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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Türverriegelung für
ein Haushaltsgerät von der Art, die ein Verriegelungselement
zur Anbringung an einer Tür des Haushaltsgeräts
und zur verriegelnden Zusammenwirkung mit einem an einem Grundkörper des
Haushaltsgeräts vorgesehenen oder daran angebrachten Verriegelungseingriffsabschnitt
umfasst, um die Tür in einer geschlossenen Position gegenüber
dem Grundkörper zu halten.
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Der
Begriff Haushaltsgerät, wie er hier verwendet wird, beinhaltet
elektrische Haushaltsgeräte von der Art mit einem Grundkörper
und einer an einem Gehäuse des Grundkörpers angelenkten
Tür zum Verschließen einer in einer Vorder- oder
Oberseite des Grundkörpers gebildeten Zugangsöffnung. Beispiele
solcher Haushaltsgeräte sind eine Geschirrspülmaschine,
eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, ein Mikrowellenherd,
ein elektrischer Herd usw. Die vorliegende Erfindung ist besonders nützlich
in Verbindung mit Haushaltsgeräten, die eine elastische
Türdichtung haben, welche in der geschlossenen Stellung
der Tür um die Zugangsöffnung des Grundkörpers
herumläuft und diese abdichtet. Die Dichtung kann beispielsweise
in Form eines hohlen Dichtschlauchs, eines Dichtbalgs oder einer
Lippendichtung vorliegen und kann notwendig sein, um das Austreten
einer in einer Arbeitskammer in dem Grundkörper verwendeten
Arbeitsflüssigkeit während des Betriebs des Haushaltsgeräts
zu verhindern. Die Dichtung kann an dem Gehäuse des Grundkörpers
vorgesehen sein oder alternativ an der Tür. Bei Schließen
der Tür wird die Dichtung normalerweise zwischen der Tür
und dem Gehäuse zusammengedrückt, um die Öffnung
dicht zu verschließen.
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Die
Kraft, die nötig ist, um die Dichtung aus ihrem unkomprimierten
Zustand heraus zusammenzudrücken, ist normalerweise relativ
klein. Wenn jedoch die Dichtung während des Schließens
der Tür mehr und mehr komprimiert wird, nimmt die Kraft
zur weiteren Komprimierung der Dichtung nach und nach zu. Bei bestimmten
Arten von Dichtung hat es sich gezeigt, dass die erforderliche Kompressionskraft nicht
immer linear mit dem Kompressionsgrad zunimmt, sondern einen mehr
als linearen Anstieg zeigen kann. Die Kraft-Kompression-Kennlinie
einer typischen Türdichtung kann beispielsweise einer Exponentialkurve ähneln.
Insbesondere nahe des Endes des Schließhubs der Tür
kann die erforderliche Kompressionskraft scharf ansteigen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Türverriegelung
für ein Haushaltsgerät bereitzustellen, die ein
dichtes Schließen der Tür gewährleisten
kann, ohne von einem Benutzer die Aufwendung übermäßig
großer Schließkräfte zu verlangen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung eine
Türverriegelung für ein Haushaltsgerät
vor, umfassend ein Verriegelungselement zur Montage an einer Tür
des Haushaltsgeräts und zur verriegelnden Zusammenwirkung
mit einem an einem Grundkörper des Haushaltsgeräts
vorgesehenen oder daran angebrachten Verriegelungseingriffsabschnitt,
um die Tür in einer geschlossenen Position gegenüber
dem Grundkörper zu halten, gekennzeichnet durch Verriegelungselementenanbringungsmittel
zur derartigen Anbringung des Verriegelungselements an der Tür,
dass es in einer Schließrichtung der Tür relativ
zu dieser im Wesentlichen nach vorne gegen eine elastische Kraft
beweglich ist.
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Bei
einer Türverriegelung für ein Haushaltsgerät
gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verriegelungselement
so an der Tür gehalten, dass es in einer Vorwärtsrichtung
gegenüber der Tür beweglich ist. In der hier verwendeten
Weise beziehen sich vorwärts und rückwärts
auf die Schließrichtung der Tür. Es ist zu würdigen,
dass die exakte Linie der Bewegung des Verriegelungselements etwas
von der exakten Schließlinie der Tür abweichen
kann. Wenn beispielsweise die Tür an dem Grundkörper
gelenkig angebracht ist, folgt die Schließrichtung der
Tür einer Kreislinie, während die Bewegung des
Verriegelungselements relativ zu der Tür nicht der exakten Kreislinie
folgen muss. Stattdessen kann das Verriegelungselement linear relativ
zur Tür beweglich sein. Wesentlich ist, dass die Beweglichkeit
des Verriegelungselements derart ist, dass sie eine Vorwärtsverlagerung
des Verriegelungselements relativ zur Tür bei Betrachtung
längs der Schließrichtung der Tür gestattet.
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Die
nachgiebige (elastische) Kraft, die der Vorwärtsbewegung
des Verriegelungselements widersteht, wird vorteilhafterweise von
Krafterzeugungsmitteln erzeugt, die an der Tür vorgesehen sind.
Die Krafterzeugungsmittel können eine oder mehrere Federn
und/oder ein oder mehrere elastomere Elemente (etwa Gummielemente)
zur Erzeugung wenigstens eines Teils der nachgiebigen Kraft umfassen.
Eine Schraubendruckfeder ist eine bevorzugte Ausführungsform
einer Feder, die zu diesem Zweck verwendet werden kann. Es versteht
sich jedoch, dass andere Arten von Federn gleichermaßen verwendet
werden können, um zumindest einen Teil der nachgiebi gen
Kraft zu erzeugen. Beispielsweise können eine oder mehrere
Zugfedern (schraubenförmig oder anders) verwendet werden.
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Das
nach vorne bewegliche Verriegelungselement kann in einer Reihe unterschiedlicher
Ausgestaltungen einer Türverriegelung für ein
Haushaltsgerät eingesetzt werden. Bei einer Ausführungsform ist
der Verriegelungseingriffsabschnitt an einem zwischen einer Haltestellung
und einer Freigabestellung beweglich gehaltenen Greifelement gebildet,
wobei das Greifelement in der Haltestellung das Verriegelungselement
festhält, um die Tür des Haushaltsgeräts
in der geschlossenen Position gegenüber dem Grundkörper
zu halten, und in der Freigabestellung das Verriegelungselement
freigibt, um ein Öffnen der Tür zu gestatten.
Vorzugsweise ist das Greifelement um eine Achse zwischen einer ersten
und einer zweiten Drehstellung drehbar gehalten, wobei das Greifelement
die erste Drehstellung in seiner Freigabestellung einnimmt und die
zweite Drehstellung in seiner Haltestellung einnimmt. Es können
Federvorspannmittel vorgesehen sein, um das Greifelement in Richtung
auf seine erste Drehstellung elastisch vorzuspannen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verriegelungselement
einen hakenförmigen Verriegelungsabschnitt, wobei der Verriegelungseingriffsabschnitt
zum verhakenden Eingriff durch den hakenförmigen Verriegelungsabschnitt
ausgebildet ist. Vorzugsweise sind die Verriegelungselementenanbringungsmittel
für eine solche Anbringung des Verriegelungselements ausgebildet,
dass dieses um eine Achse in einer Ebene quer zur Vorwärtsbewegungsrichtung
des Verriegelungselements relativ zur Tür schwenkbeweglich
ist, wobei der Verriegelungseingriffsabschnitt vom Rand einer in
einem Gehäuse des Grundkörpers gebildeten Riegeleinführöffnung gebildet
ist.
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Das
Verriegelungselement kann einen Betätigungsabschnitt aufweisen,
welcher für eine Handbetätigung des Verriegelungselements
angeordnet und ausgestaltet ist.
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Als
eine Alternative kann ein gesondertes Betätigungselement
an der Tür vorgesehen sein, um das Verriegelungselement
für eine Vorwärtsbewegung des Verriegelungselements
relativ zur Tür zu betätigen. Ein solches Betätigungselement
kann sich in einer Ruhestellung des Verriegelungselements in Kontakt
mit demselben bei Betrachtung in Vorwärtsbewegungsrichtung
des Verriegelungselements relativ zur Tür befinden. Alternativ
kann das Betätigungselement in einer Ruhestellung des Verriegelungselements
Abstand von diesem in Richtung der Vorwärtsbewegung des
Verriegelungselements relativ zur Tür haben.
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Das
Betätigungselement kann eine Betätigungsfläche
bereitstellen, welche dazu angeordnet und ausgestaltet ist, eine
Handbetätigungskraft von einem Benutzer zu empfangen. Alternativ
kann das Betätigungselement eine Betätigungsfläche
bereitstellen, welche dazu angeordnet und ausgestaltet ist, eine
aus einem Kontakt der Betätigungsfläche mit einer
zusammenwirkenden Fläche des Grundkörpers resultierende
Betätigungskraft zu empfangen. Beispielsweise kann das
Betätigungselement die Form eines Hebels mit zwei Armen
haben, von denen einer mit dem Verriegelungselement zusammenwirkt
und der andere mit dem Gehäuse zusammenwirkt.
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Die
bewegliche Anordnung des Verriegelungselements kann im Sinne eines
Ausgleichs von Toleranzen wirksam sein, die mit Bauteilen des Haushaltsgeräts
und der Türverriegelung verbunden sind. Solche Toleranzen
können aufgrund von Herstellungs- oder Montagetoleranzen
entstehen oder sie können mit Toleranzen der für
das Haushaltsgerät und die Verriegelung verwendeten Materialien
verbunden sein. Im Produktions- und Montageprozess der Verriegelung
und des Haushaltsgeräts können diese Toleranzen
nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, und wenn sie
nicht kompensiert werden, können sie dazu führen,
dass die Tür einiger Haushaltsgeräte einer Produktreihe
härter zu schließen ist als die Tür anderer
Geräte der Reihe. Das bewegliche Verriegelungselement kann
dabei eine „Leichtgängigmachung" solcher hartschließender
Türverriegelungen im Vergleich zu Fällen erzielen,
wo das Verriegelungselement so an der Tür angebracht ist,
dass es nicht nach vorne beweglich ist („festes" Verriegelungselement).
Dementsprechend ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf eine Anwendung im Rahmen von Haushaltsgeräten
mit einer Türdichtung beschränkt ist. In der Tat
kann sie auch bei Haushaltsgeräten ohne elastische oder
kompressible Türdichtung von Nutzen sein und kann in dem Sinne
wirken, die Tür gegen den Grundkörper zu ziehen,
um ein etwaiges unerwünschtes Spiel dazwischen zu vermeiden.
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Ein
weiterer Vorteil kann allerdings erhalten werden, wenn das Gerät
eine elastische oder komprimierbare Türdichtung besitzt.
Wie zuvor angesprochen, kann sich die Dichtung beim Schließen
der Tür verformen oder komprimiert werden, wobei die benötigte
Kraft zur weiteren Verformung oder Komprimierung der Dichtung stark
ansteigen kann, sobald die Tür gegenüber dem Grundkörper
des Haushaltsgeräts hinreichend abgedichtet ist. An diesem
Punkt hat das Verriegelungselement möglicherweise noch nicht
seine endgültige Position erreicht und kann eine weitere
Bewegung nach vorne verlangen, damit es in verriegelnden Eingriff
mit dem Verriegelungseingriffsabschnitt des Grundkörpers
gelangt. Dieses zusätzliche Maß an Vorwärtsbewegung
kann vorteilhafterweise durch relative Vorwärtsbewegung
des Verriegelungselements gegenüber der Tür geleistet
werden. Die elastische Kraft, die von dem Verriegelungselement überwunden
werden muss, um sich um einen verbleibenden Betrag nach vorne zu
bewegen, bevor das Verriegelungselement seine endgültige Position
erreicht, ist vorzugsweise kleiner als die Kompressionskraft, die
man auf die Dichtung ausüben müsste, um eine noch
weitere Verformung oder Komprimierung der Dichtung zu erzielen.
Auf der anderen Seite kann ein anfänglicher Wert der elastischen
Kraft größer als eine Anfangskraft sein, die zur Komprimierung
der Dichtung nötig ist. Insbesondere kann das Schließen
der Tür eine erste Phase beinhalten, in der die Dichtung
aus einem unverformten oder unkomprimierten Zustand allmählich
komprimiert wird, während sich die Tür dem Grundkörper nähert,
wobei das Verriegelungselement im Wesentlichen gegenüber
der Tür stillsteht, und eine anschließende zweite
Phase, in der sich das Verriegelungselement relativ zur Tür
nach vorne bewegt und dies im Wesentlichen ohne eine begleitende
weitere Verformung oder Komprimierung der Dichtung. Dies gewährleistet
moderate Kräfte, die vom Benutzer für das Schließen
der Tür aufgewendet werden müssen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann die elastische Kraft zumindest
anfänglich kleiner als eine Anfangskraft sein, die zur
Verformung oder Komprimierung der Dichtung nötig ist. Auch
dies kann ein dichtes Schließen der Tür bei moderaten Kräften
gewährleisten, die vom Benutzer aufgewendet werden müssen.
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Die
beigefügten Zeichnungen stellen beispielhafte und nicht
beschränkende Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar. In den Zeichnungen ist:
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1 eine
schematische Darstellung einer Türverriegelung für
ein Haushaltsgerät nach einer ersten Ausführungsform
in einem unverriegelten Zustand,
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2 eine
schematische Darstellung der ersten Ausführungsform in
einem verriegelten Zustand,
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3 eine
schematische Darstellung einer Türverriegelung für
ein Haushaltsgerät nach einer zweiten Ausführungsform
in einem Normalzustand eines Verriegelungselements der Türverriegelung,
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4 eine
schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform in
einem nach vorne verlagerten Zustand des Verriegelungselements,
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5 eine
schematische Darstellung einer Türverriegelung für
ein Haushaltsgerät nach einer dritten Ausführungsform
in einem verriegelten Zustand.
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Die
Türverriegelung für ein Haushaltsgerät nach
der ersten Ausführungsform, wie sie in den 1 und 2 dargestellt
ist, ist allgemein mit 10 bezeichnet und umfasst ein Greifelement 12 sowie ein
Verriegelungselement 14 (nachfolgend auch als Schließelement
bezeichnet). Das Greifelement 12 ist in einer hier nicht
näher dargestellten Weise an einem Grundkörper
eines Haushaltsgeräts angebracht, wobei der Grundkörper
ein Gehäuse 16 mit einer in einer Vorder- oder
Oberseite des Gehäuses 16 gebildeten Zugangsöffnung 17 aufweist.
Die Zugangsöffnung 17 stellt einen Zugang zu einer
Arbeitskammer innerhalb des Grundkörpers bereit. Die Arbeitskammer
kann beispielsweise Wäsche aufnehmen, die in der Maschine
gewaschen oder trocken geschleudert werden soll, oder Geschirr,
das gereinigt werden soll. Es sind auch andere Arten von Haushaltsgeräten
denkbar, etwa ein Mikrowellenherd oder ein elektrischer Herd. Das
Gehäuse 16 enthält außerdem
eine Einführöffnung 18, durch die das Schließelement 14 beim
Schließen einer Tür eindringt.
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An
dem Gehäuse 16 ist eine elastische Dichtung 20 angebracht,
die sich vollständig um die Zugangsöffnung 17 herum
erstreckt. Die Dichtung 20 hat beispielsweise die Form
eines komprimierbaren Schlauchs oder Balgs oder die Form eine Lippendichtung.
Das Haushaltsgerät weist ferner eine Tür 22 auf,
um die Öffnung 17 im Betrieb des Geräts
zu verschließen. Die Tür 22 besitzt auf
ihrer dem Gehäuse 16 zugewandten Seite eine Gegen-Dichtfläche 24,
welche mit einer Dichtfläche der Dichtung 20 zusammenwirkt,
um die Tür 22 gegen das Austreten eines in der
Arbeitskammer verwendeten Arbeitsfluid abzudichten. Die Tür 22 kann
in einer an sich bekannten und schematisch bei 23 angedeuteten
Weise schwenkbar an dem Gehäuse 16 angebracht
sein.
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Das
Schließelement 14 (das in Deutsch auch als Schließkloben
oder Türhaken bezeichnet werden kann) ist mittels einer
Schließelementenanbring- und -halterungsvorrichtung 26 an
der Tür 22 angebracht. Die Schließelementenanbring-
und -halterungsvorrichtung 26 umfasst ein Gehäuse 28,
welches das Schließelement 14 beweglich haltert
und eine Federanordnung 30 aufnimmt, die bei der dargestellten Ausführungsform
von einer Mehrzahl von zwei oder mehr Schraubendruckfedern gebildet
ist. Es versteht sich, dass die Federanordnung 30 alternativ
auch eine einzige Druckfeder umfassen kann. Es versteht sich ebenso,
dass eine andere Federform als schraubenförmig verwendet
werden kann, um die Funktion einer Druckfeder zu erhalten. Beispielsweise
können ein oder mehrere Tellerfedern zu diesem Zweck verwendet
werden. Das Gehäuse 28 ist fest an einem sich
gemeinsam mit der Dichtfläche 24 bewegenden Abschnitt
der Tür 22 angebracht.
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Das
Schließelement 14 ist derart durch das Gehäuse 28 gehalten,
dass es relativ zu dem Gehäuse 28 und der Tür 22 im
Wesentlichen längs der Bewegungsrichtung der Tür 22 gegenüber
dem Gehäuse 16 beweglich ist. Konkret ist das
Schließelement 14 in einer durch einen Pfeil 32 angedeuteten
Richtung linearbeweglich gegenüber dem Gehäuse 28 und
der Tür 22 gehalten. Andererseits ist die Bewegungsrichtung
der Tür 22 insgesamt gegenüber dem Gehäuse 16 eine
rotatorische, wie durch einen Pfeil 34 angedeutet. Da der
Bewegungsbereich des Schließelements 14 gegenüber
dem Gehäuse 28 klein im Vergleich zum Drehradius
der Tür 22 ist, kann die Bewegung des Schließelements 14 in
jeder Drehstellung der Tür als im Wesentlichen (wenngleich
nicht exakt) in Bewegungsrichtung der Tür 22 erfolgend
angesehen werden.
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1 zeigt
das Schließelement 14 in einer Ruhestellung (Normalstellung).
In der Ruhestellung befindet sich das Schließelement 14 in
Anlageeingriff mit dem Gehäuse 28, wie bei 36 angedeutet.
Das Schließelement 14 kann gegen die Kraft der
Druckfedern 30 aus der Ruhestellung der 1 in
eine in 2 gezeigte vorgerückte
Stellung bewegt werden. Die vorgerückte Stellung des Schließelements 14 ist bezogen
auf das Gehäuse 28 stärker vorwärts
als die Ruhestellung, wenn man in Schließrichtung der Tür 22 sieht
(d. h. in der durch den oberen Teil des Pfeils 34 angegebenen
Richtung). Berücksichtigt man, dass das Schließelement 14 von
dem Gehäuse 28 nach vorne vorsteht, so steht es
in der vorgerückten Stellung ein stärkeres Maß vor
als in der Ruhestellung.
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In
seinem vorlaufenden Endbereich (vorlaufend mit Bezug auf die Türschließrichtung)
ist das Schließelement 14 mit einer Ausnehmung 40 versehen,
welche im verriegelten Zustand der Tür einen nasenartigen
Greifabschnitt 42 des Greifelements 12 aufnimmt.
Der Greifabschnitt 42 bildet eine Ausführungsform
eines Verriegelungseingriffsabschnitts im Sinne der Erfindung. Das
Greifelement 12 ist um eine Drehachse 44 drehbar
gehalten. Zwei verschiedene Drehstellungen sind für das
Greifelement 12 in den 1 und 2 gezeigt.
Die Stellung der 1 entspricht einer Freigabestellung
des Greifelements 12, während die Stellung der 2 einer
Haltestellung entspricht. Geeignete Federvorspannmittel (nicht gezeigt),
beispielsweise in Form einer Spiralfeder, üben eine elastische
Vorspannkraft auf das Greifelement 12 aus, um dieses in
Richtung auf eine der Freigabestellung entsprechende Drehstellung
vorzuspannen. In der Freigabestellung der 1 befindet
sich das vorlaufende Ende des Schließelements 14 außerhalb eines
in dem Greifelement 12 gebildeten Verriegelungsschlitzes 46.
Wird die Tür 22 geschlossen, tritt das vorlaufende
Ende des Greifelements 14 in den Verriegelungsschlitz 46 ein
und leitet dadurch eine Drehbewegung des Greifelements 12 um
die Achse 44 im Uhrzeigersinn in 1 ein. Die
Drehung des Greifelements 12 im Uhrzeigersinn führt
dazu, dass der Greifabschnitt 42 in die Ausnehmung 40 des Schließelements 14 eingreift,
wie in 2 gezeigt.
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Wenngleich
nicht dargestellt, umfasst die Verriegelung
10 geeignete
Mittel, um das Greifelement
12 in der Haltestellung der
2 festzuhalten. Diese
Mittel können beispielsweise ein Arretierglied umfassen,
wie es in
DE 39 19
458 A1 offenbart ist. Für weitere Informationen
hinsichtlich der Konstruktion einer Verriegelungsteilbaugruppe,
welche das Greifelement, einen schwenkbaren Traghebel für
das Greifelement, ein Arretierglied sowie Mittel zur Aufhebung des
arretierenden Eingriffs zwischen dem Arretierglied und dem Greifelement
umfasst, wird ausdrücklich auf dieses Dokument verwiesen.
Alternativ kann zur Halterung des Greifelements
12 und
zu dessen Festlegung in der Haltestellung eine Konstruktion verwendet
werden, wie sie in
DE
198 37 248 C2 offenbart ist. Wiederum wird wegen weiterer
Informationen hinsichtlich der Einzelheiten geeigneter Mittel zur
Halterung und Feststellung des Greifelements ausdrücklich
auf letztgenanntes Dokument verwiesen.
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Die
Tür 22 umfasst außerdem ein Druckelement 48,
welches zur Bewegung in Richtung des Pfeils 32 relativ
zu dem Gehäuse 28 angeordnet ist. Das Druckelement 48 wirkt
mit einem nach hinten weisenden Eingriffsabschnitt 50 an
einem rückwärtigen Ende des Schließelements 14 zusammen.
Das Druckelement 48 stellt eine Druckfläche 52 bereit, gegen
die ein Benutzer mit seiner Hand drücken kann, um die Tür 22 zu
schließen. 1 zeigt eine Ruhestellung für
das Druckelement 48. Wie gezeigt, besteht in der Ruhestellung
des Druckelements 48 eine Lücke d zwischen dem
Eingriffsabschnitt 50 des Schließelements 14 und
dem Druckelement 48. Es können eine oder mehrere
Federn (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um das Druckelement 48 in
Richtung auf die Ruhestellung der 1 vorzuspannen.
Durch Druckausübung mit der Hand kann der Benutzer das Druckelement 48 relativ
zum Gehäuse 28 nach vorne bewegen, um hierdurch
das Schließelement 14 in seine vorgerückte
Stellung zu bewegen. 2 zeigt die gedrückte
Position des Druckelements 48, in welcher das Schließelement 14 nach
vorne vorgerückt ist. Aufgrund der Lücke d zwischen
dem Eingriffsabschnitt 50 und dem Druckelement 48 bewegt
sich das Schließelement 14 während eines
ersten Teils des Druckhubs des Druckelements 48 solange
nicht, bis der Abstand d überwunden ist. Danach bewegt
sich das Schließelement 14 gemeinsam mit dem Drückelement 48.
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Zum
Schließen der Tür 22 drückt
der Benutzer mit seiner Hand gegen das Drückelement 48,
um die Tür 22 soweit zu verschwenken, bis die
Dichtflächen 24 in Kontakt mit der Dichtung 20 gelangen.
Die Federanordnung 30 ist anfänglich härter
als die Dichtung 20, d. h. die anfängliche Federkraft
der Federanordnung 30 ist größer als
eine Kraft, um die Dichtung 20 aus ihrem unkomprimierten
Zustand zusammenzudrücken. Nach Kontaktherstellung zwischen den
Dichtflächen 24 und der Dichtung 20 führt
dementsprechend ein Drücken des Druckelements 48 dazu,
dass die Dichtung 20 allmählich zusammengedrückt
wird, wobei sich das Schließelement 14 zusammen
mit dem Gehäuse 28 bewegt. Die Federanordnung 30 erfährt
während dieses Teils des Türschließvorgangs
keine wesentliche Kompression. Aufgrund des zunehmenden Grads an
Komprimierung der Dichtung nimmt auch die Kompressionskraft zu.
An einem gewissen Punkt des Türschließvorgangs
gleicht die Kompressionskraft der Dichtung 20 der Federkraft
der Federanordnung 30. Von da an steigt die Kraft-Kompression-Kennlinie
der Dichtung stärker an als die Kraft-Kompression-Kennlinie
der Federanordnung 30. Ein anhaltendes Drücken
des Druckelements 48 führt daher dazu, dass das
Drückelement 48 das Schließelement 14 nach
vorne drückt, wobei das Gehäuse 28 und
der mit den Dichtflächen 24 versehene Türabschnitt 27 gegenüber dem
Gehäuse 16 im Wesentlichen stillstehen. In dieser
Phase des Türschließvorgangs erfährt
die Dichtung 20 keine wesentliche weitere Komprimierung. Die
vom Benutzer auf das Drückelement 48 für
ein vollständiges Schließen der Tür auszuübende
Kraft kann deswegen geringer sein als im Fall eines fest an der
Tür 22 angebrachten Schließelements 14.
Die bewegliche Anordnung des Schließelements 14 ermöglicht
es hingegen, die Haltestellung des Greifelements 12 auch
dann noch zu erreichen, wenn die Dichtung 20 schon in einen
Zustand zusammengedrückt wurde, wo die Kompressionskraft
scharf anzusteigen beginnt. Auf diese Weise kann die zum vollständigen
Schließen und Verriegeln der Tür 22 erforderliche
Kraft trotz unvermeidlicher Fabrikations- und Montagetoleranzen
für verschiedene Verriegelungen und verschiedene Haushaltsgeräte
gleichmäßiger gemacht werden. Darüber
hinaus kann durch Wahl einer geeigneten anfänglichen Federkraft
und einer geeigneten Kraft-Kompression-Kennlinie für die
Federanordnung 30 ein optimaler Komprimierungszustand für
die Dichtung 20 erhalten werden.
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Es
können verschiedenartige Abwandlungen an der in Verbindung
mit den 1 und 2 erläuterten
und dargestellten Ausführungsform vorgenommen werden. Beispielsweise
können anstelle der Druckfedern Zugfedern verwendet werden,
um eine der Vorwärtsbewegung des Schließelements 14 entgegenwirkende
Federkraft zu erzeugen. Ferner ist das Vorhandensein einer Lücke
d zwischen dem Eingriffsabschnitt 50 des Schließelements 14 und
dem Drückelement 48 nicht notwendig. Stattdessen
kann das Drückelement 48 so angeordnet sein, das
es in seiner Ruhestellung in Kontakt mit dem Eingriffsabschnitt 50 steht.
Das Drückelement 48 kann überdies auch
fest mit dem Schließelement 14 verbunden sein oder
einstückig mit diesem ausgebildet sein.
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Ein
Fachmann wird verstehen, dass bei der Ausführungsform der 1 und 2 das
Drückelement 48 ein Schließelementenbetätigungsorgan
darstellt, das im Wesentlichen in der gleichen (im Wesentlichen
linearen) Richtung gegenüber dem Türabschnitt 27 wie
das Schließelement 14 beweglich ist.
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Die 3 und 4 zeigen
dagegen eine Ausführungsform mit einem schwenkbaren Schließelementenbetätigungsorgan.
In diesen letzteren Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Komponenten wie
in den 1 und 2 mit gleichen Bezugszeichen
wie zuvor bezeichnet, jedoch durch einen zusätzlichen Kleinbuchstaben
a ergänzt.
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Bei
der Ausführungsform der 3 und 4 dient
ein Betätigungshebel 48a als Schließelementenbetätigungsorgan.
Der Hebel 48a ist schwenkbar an der Tür 22a gelagert
und weist ein von der Tür 22a vorstehendes erstes
Ende 54a sowie ein mit dem Eingriffsabschnitt 50a des
Schließelements 14a zusammenwirkendes zweites
Ende 56a auf. An einem gewissen Punkt während
des Schließens der Tür 22a stößt
das erste Ende 54a des Hebels 48a an dem Gehäuse 16a des
Grundkörpers des Haushaltsgerät an. Eine weitergehende
Schließbewegung der Tür 22a relativ zu
dem Gehäuse 16a bewirkt, dass sich der Hebel 48a um
seine Schwenkachse im Gegenuhrzeigersinn in den 3 und 4 dreht.
Dies führt dazu, dass das zweite Ende 56a des
Hebels gegen den Eingriffsabschnitt 50a des Schließelements 14a drückt,
was zu einer Vorwärtsverlagerung des Schließelements 14a gegenüber dem
Türabschnitt 27a führt. 4 zeigt
die so erhaltene vorgerückte Position des Schließelements 14a, während 3 das
Schließelement 14a in seiner Normalstellung zeigt,
in der das zweite Ende 56a des Hebels 48a den
Eingriffsabschnitt 50a berührt, jedoch keine wesentliche
Druckkraft auf diesen ausübt.
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Die
Ausgestaltung des Hebels 48a und insbesondere das Maß,
um das er von der Tür 22a vorsteht, kann solchermaßen
sein, dass das erste Ende 54a bereits gegen das Gehäuse 16a stößt,
noch bevor eine zwischen die Tür 22a und das Gehäuse 16a eingefügte
Türdichtung beginnt, komprimiert zu werden. Alternativ
kann die Ausges taltung des Hebels 48a derart sein, dass
das Schließelement 14a zur gleichen Zeit sich
nach vorne zu bewegen beginnt, wie eine derartige Türdichtung
anfängt, komprimiert zu werden, oder sogar erst danach.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Türverriegelung für ein Haushaltsgerät.
Wie bei den 3 und 4 sind in 5 gleiche
oder gleichwirkende Komponenten wie die in den 1 und 2 gezeigten
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie zuvor, jedoch ergänzt durch
einen zusätzlichen Kleinbuchstaben b.
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Bei
der Ausführungsform der 5 weist das
Verriegelungselement 14b einen vorlaufenden, hakenförmigen
Verriegelungsabschnitt 60b auf, welcher nach Einführen
in die Öffnung 18b in verhakenden Eingriff mit
einem Rand 62b der Öffnung 18b gelangt,
und zwar in Folge einer Schwenkbewegung des Verriegelungselements 14b um
eine Achse 64b, welche quer zur Richtung 32b der
linearen Vorwärtsbewegung des Verriegelungselements 14b gegenüber
der Tür 22b verläuft. Konkret verläuft
die Schwenkachse 64b in einer Ebene, die im Wesentlichen
normal zur Richtung 32b steht. 5 zeigt
das Verriegelungselement 14b in eine Stellung gedreht, in
der es an dem Rand 62b eingehakt ist, welcher seinerseits
eine weitere Ausführungsform eines Verriegelungseingriffsabschnitts
im Sinne der vorliegenden Erfindung bildet. Geeignete Federmittel
(nicht näher dargestellt) können vorgesehen sein,
um das Verriegelungselement 14b zur Drehung um die Schwenkachse 64b in
die verriegelte Stellung vorzuspannen, wie sie in 5 gezeigt
ist. Das Verriegelungselement 14b ist mit einem Betätigungselement 48b versehen
oder mit einem solchen verbunden, welches dazu ausgebildet ist,
eine Betätigungskraft von einem Benutzer zu erfahren. Speziell
kann das Betätigungselement 48b dazu ausgebildet
sein, dem Benutzer zu gestatten, das Verriegelungselement 14b relativ
zur Tür 22b nach vorne zu drücken und
außerdem das Verriegelungselement 14b gegen die
erwähnten Federmittel um die Schwenkachse 64b zu drehen,
um den Verriegelungsabschnitt 60b aus dem Eingriff mit
dem Rand 62b auszuheben. Um eine Rückwärtsdrehung
des Verriegelungselements 14b und somit ein Herausziehen
desselben aus der Öffnung 18b zu verhindern, kann
ein Sperrglied 66b in und außer Gegenüberlage
zu dem Verriegelungsabschnitt 60b bewegbar sein (etwa mittels
einer Elektromagneteinrichtung).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3919458
A1 [0028]
- - DE 19837248 C2 [0028]