DE102007008604A1 - Verfahren zur Bewertung von Strukturen auf Oberflächen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung von Strukturen auf Oberflächen, insbesondere von Honstrukturen auf Zylinderlaufbahnen. Um eine umfassende seriennahe, zerstörungsfreie Qualitätssicherung von Oberflächen, insbesondere von gehonten Zylinderlaufbahnen, zu ermöglichen, werden bei einer Strukturtrennung Soll- und Fehlermerkmale, insbesondere Soll- und Fehlerstrukturen, getrennt, indem ein Originalbild zerlegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung von Strukturen auf Oberflächen, insbesondere von Honstrukturen auf Zylinderlaufbahnen.
  • Aus der deutschen Patentschrift DE 103 02 055 B4 ist eine interferometrische Messvorrichtung zum Vermessen der Oberfläche eines Objekts bekannt, die als Weißlicht-Interferometer ausgebildet ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 023 212 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur schnellen und genauen Weißlicht-Interferometrie bekannt, mit denen man Oberflächen mit interferometrischer Genauigkeit schnell vermessen kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bewertung von Strukturen auf Oberflächen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das eine umfassende seriennahe, zerstörungsfreie Qualitätssicherung von Oberflächen, insbesondere von gehonten Zylinderlaufbahnen, ermöglicht.
  • Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zur Bewertung von Strukturen auf Oberflächen, insbesondere von Honstrukturen auf Zylinderlaufbahnen, dadurch gelöst, dass bei einer Strukturtrennung Soll- und Fehlermerkmale, insbesondere Soll- und Fehlerstrukturen, getrennt werden, indem ein Originalbild zerlegt wird. Bei der Strukturtrennung werden gemessene 3D-Daten oder 3D-Bilder weiterverarbeitet. Aus dem Originalbild werden relevante Parameter extrahiert. Durch objektive Bewertung funktionsrelevanter Strukturelemente mit Kenngrößen wird eine umfassende seriennahe, zerstörungsfreie Qualitätssicherung von gehonten Zylinderlaufbahnen aller Typen ermöglicht. Außerdem wird eine Möglichkeit der Toleranzvorgabe und Zeichnungseintragung für die Kenngrößen bereitgestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auf einfache Art und Weise eine Identifizierung von Soll- und Fehlerstrukturen und die Bewertung deren Ausprägung, wodurch ein gezieltes Eingreifen in einen Produktionsprozess ermöglicht wird. Bei der Strukturtrennung (Separation) werden Soll- und Fehlerstrukturen anhand von hochaufgelösten 3D-Oberflächenmessungen separat erfasst.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Originalbild in ein Riefen- und Kontaktflächenbild und ein Restbild zerlegt wird. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine Identifizierung der relevanten Strukturelemente durch mathematische und bildanalytische Verfahren ermöglicht. Insbesondere wird eine Tiefen-, Flächen- und volumetrische Berechnung der Merkmale ermöglicht.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Originalbild mit Hilfe der Weißlicht-Interferometrie aus optischen 3D-Daten gewonnen wird. Dazu wird ein geeigneter Interferometer verwendet. Als Interferometer wird ein optisches Gerät bezeichnet, das unter Ausnutzung von Interferenzerscheinungen des Lichts für Präzisionsmessungen eingesetzt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht unter anderem die folgenden Vorteile: Eindeutige, umfassende Zeichnungsspezifikation; seriennahe, zerstörungsfreie Qualitätssicherung, kurze Eingriffszeiten; gezielte Eingriffsmöglichkeiten in einen Fertigungsprozess; vereinfachte Einführung von neuen Werkstoffen beziehungsweise Honverfahren; sowie das Erkennen von Strukturveränderungen nach dem Motorlauf. Dadurch wird in der Konstruktion ein gezieltes Design von Oberflächenstrukturen durch exakte Beschreibung der Merkmale sowie ein schnelleres Finden der optimalen Honparameter (Werkzeug, Prozess) bei Neuentwicklungen ermöglicht.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind.
  • Dabei zeigen:
  • 1 das Prinzip der Strukturtrennung an gehonten Oberflächen;
  • 2 eine Skizze zur Definition des Honwinkels und
  • 3 eine Tabelle mit relevanten Kenngrößen zur Qualitätssicherung.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, mit Hilfe von 3D-Kenngrößen eine objektive an Strukturelementen orientierte Bewertung einer Oberfläche durchzuführen. Es können Merkmale und Dimensionen erfasst werden, die mit herkömmlichen Tastschnittverfahren oder mit einem Mikroskop nicht zu ermitteln sind.
  • Grundlage für die 3D-Auswertung ist eine Oberflächenabbildung mit möglichst geringen Abweichungen von der wirklichen Oberfläche. Durch mehrere Ringvergleiche wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung nachgewiesen, dass für die Messung von Honstrukturen das Messverfahren der Weißlicht-Interferometrie oder Weißlichtinterferometrie am besten geeignet ist. Darum beruhen alle hier definierten Kenngrößen auf Weißlichtinterferometrie-Messungen. Um die Vergleichbarkeit der Messergebnisse zu gewährleisten, sind die Messparameter mit der Oberflächenmesstechnik (PWT) abzustimmen. Grundlage der Auswertung sind Messfelder, die mit einer optischen Auflösung < 1.2 μm aufgenommen wurden. Die Kameraauflösung ist der optischen Auflösung anzupassen.
  • Die statistische Sicherheit für die Bestimmung der Messgrößen erfordert eine minimal notwendige Auswertefläche, die für jede Kenngröße angegeben wird. Diese sollte aus mehreren, nicht zusammen hängenden Messfeldern bestehen. Vor der 3D-Auswertung muss eine robuste Formeliminierung (Zylinderabzug) erfolgen.
  • Die Grundlage aller hier definierten Kenngrößen bildet eine Strukturtrennung. Ziel der Strukturtrennung ist die getrennte Bewertung von Soll- und Fehlerstrukturen einer gehonten Oberfläche.
  • In 1 ist das Prinzip der Strukturtrennung an gehonten Oberflächen Mit Hilfe von drei Bildern dargestellt. In dem oberen Originalbild ist die Original-Messfläche mit einer Honstruktur dargestellt. Durch zwei Pfeile ist angedeutet, dass das Originalbild bei der Strukturtrennung durch eine Separation in ein Riefen- und Kontaktflächenbild (unten rechts) sowie in ein Restbild (unten links) zerlegt wird. Das Riefen- und Kontaktflächenbild umfasst gerichtete Strukturen. Das Restbild umfasst die Differenz von Original und Riefenbild.
  • Aus der Strukturtrennung werden weitere Bilder erzeugt. Ein binarisiertes Riefenbild dient als Maskierungsgrundlage für eine Merkmalsextraktion. Ein Kontaktflächenbild umfasst als Kontaktflächen identifizierte Bereiche. Ein Blechmantelbild umfasst als Blechmantel identifizierte Bereiche. Ein Porenbild umfasst als Poren identifizierte Bereiche. Ein Marmorierungsbild umfasst als Marmorierung identifizierte Bereiche.
  • Die Kenngrößen der Strukturtrennung sind unterteilt in Riefen-, Kontaktflächen- und Fehlerkenngrößen.
  • Die Riefen-Kenngrößen umfassen Honriefen. Honriefen können steigend (mit positivem Anstieg) oder fallend (mit negativem Anstieg) sein. Alle Honriefen außerhalb einer Honwinkeltoleranz werden als Querriefen bezeichnet. Honriefen werden in 4 Typen eingeteilt, das Unterscheidungskriterium ist der mittlere Honriefenquerschnitt:
    Typ A alle Riefen mit einem größeren Querschnitt als die Untergrenze vom Typ D;
    Typ B alle Riefen mit einem mittleren Querschnitt größer/gleich 30 μm2;
    Typ C alle Riefen mit einem mittleren Querschnitt größer/gleich 10 μm2 und kleiner 30 μm2;
    Typ D alle Riefen mit einem mittleren Querschnitt größer/gleich 2 μm2 und kleiner 10 μm2;
  • Die Riefen-Kenngrößen können für jeden Riefentyp ermittelt werden.
  • In 2 ist die Definition eines Honwinkels dargestellt. Der Winkel zwischen steigenden Honriefen Hs und fallenden Honriefen Hf, die die achssenkrechte Richtung A umschließen, wird als Überschneidungswinkel α bezeichnet. Der Honwinkel α/2 entspricht dem halben Überschneidungswinkel α. Der Honwinkel wird aus einer radialen Projektion einer Fouriertransformation bestimmt. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 1.5 mm2.
  • Kenngrößen zur Honriefen-Häufigkeit werden aus der Häufigkeitsverteilung der Honriefen abgeleitet. Solche Kenngrößen sind die Honriefendichte oder Honriefenfläche, das Streumaß Honriefenabstand, die Gleichmäßigkeit und der Querriefenanteil.
  • Die Honriefendichte oder Honriefenfläche ist die Fläche der Honriefen in den Hauptrichtungen in % bezogen auf die Auswertefläche. Sie wird für im Bild steigende und fallende Honriefen getrennt bestimmt. Berechnungsgrundlage ist das binarisierte Honriefenbild. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Das Streumaß Honriefenabstand wird aus der Verteilung der Honriefenabstände für jeden Honriefentyp bestimmt. Das Streumaß ist beschrieben als Quotient aus der Standardabweichung und dem mittleren Honriefenabstand. Berechnungsgrundlage ist das binarisierte Honriefenbild. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Die Gleichmäßigkeit der Ausprägung beider Honrichtungen ist das Verhältnis von kleinerer Honriefendichte zu größerer Honriefendichte in %. Sie beträgt im Idealfall 100%. Berechnungsgrundlage ist das binarisierte Honriefenbild. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Der Querriefenanteil ist das Verhältnis der Fläche aller Riefen außerhalb der beiden Hauptrichtungen zur Summe der Riefenflächen innerhalb der Hauptrichtungen in % und beträgt im Idealfall 0%. Als Querriefen werden alle Riefen außerhalb der Honwinkeltoleranz betrachtet. Berechnungsgrundlage ist das binarisierte Honriefenbild. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Kenngrößen zur Ausprägung der Honriefen sind der Honriefenquerschnitt, das Honriefenvolumen, die Honriefenbreite und die Honriefentiefe.
  • Der Honriefenquerschnitt wird pro Honriefe aus dem Originalbild in Kombination mit dem binarisierten Riefenbild berechnet als Einzel-Honriefenvolumen/Einzel-Honriefenlänge und in μm2 angegeben. Der Honriefenquerschnitt ist Grundlage für die Klassifizierung der Typen B, C, D.
  • Der mittlere Honriefenquerschnitt ergibt sich aus der Summe aller Honriefenquerschnitte pro Typ bzw. Richtung/Anzahl der Riefen pro Typ bzw. Richtung [μm2]. Der maximale Honriefenquerschnitt ist bezogen auf eine Einzelriefe (Typ A) [μm2]. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Das Honriefenvolumen wird gegenüber der Umgebung durch eine robuste Hüllfläche nach oben abgeschlossen. Die Berechnung erfolgt aus dem Originalbild in Kombination mit dem binarisierten Riefenbild.
  • Das mittlere Honriefenvolumen ergibt sich aus der Summe aller Honriefenvolumina pro Typ bzw. Richtung/Anzahl der Riefen pro Typ bzw. Richtung normiert auf 1 mm2 [μm3/mm2]. Das maximale Honriefenvolumen ist bezogen auf eine Einzelriefe (Typ A) [μm]. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Die Honriefenbreite wird pro Honriefe aus dem Originalbild in Kombination mit dem binarisierten Riefenbild berechnet als Einzel-Honriefenfläche/Einzel-Honriefenlänge und in μm angegeben.
  • Die mittlere Honriefenbreite ergibt sich aus der Summe aller Honriefenbreiten pro Typ bzw. Richtung/Anzahl der Riefen pro Typ bzw. Richtung [μm]. Die maximale Honriefenbreite ist bezogen auf eine Einzelriefe (Typ A) [μm]. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Die Honriefentiefe wird pro Honriefe aus dem Originalbild in Kombination mit dem binarisierten Riefenbild berechnet als Einzel-Honriefenvolumen/Einzel-Honriefenfläche.
  • Die mittlere Honriefentiefe ergibt sich aus der Summe aller Honriefentiefen pro Typ bzw. Richtung/Anzahl der Riefen pro Typ bzw. Richtung [μm]. Die maximale Honriefentiefe ist bezogen auf eine Einzelriefe (Typ A) [μm]. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Kontaktflächen-Kenngrößen sind die Kontaktrauheit und der Flachstellenanteil. Kontaktflächen sind durch Riefen der Typen B, C und D, Poren und den Messfeldrand begrenzt. Die Kontaktflächen werden aus dem Originalbild in Kombination mit dem binarisierten Riefenbild und dem Porenbild ermittelt.
  • Die Gesamtkontaktfläche ergibt sich aus der Summe aller Kontaktflächen in % zur Auswertefläche. Die mittlere Kontaktfläche ergibt sich aus Gesamtkontaktfläche/Anzahl der Kontaktflächen [μm2].
  • Die Kontaktrauheit ist die Feinstruktur einer Kontaktfläche. Sie wird aus dem Mittelwert aller Pt-Werte im Kontaktflächenbereich in axialer Richtung berechnet und in μm angegeben. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Der Flachstellenanteil bewertet die Steigungen der Kontaktflächen. Er wird berechnet, indem in den Kontaktflächenbereichen die Steigungsverteilung der Anstiege in axialer Richtung gebildet wird. Der Flachstellenanteil ist der Prozentsatz an der Verteilung, bei dem der Betrag der Steigung kleiner als 0,02 ist. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Fehlerstruktur-Kenngrößen sind der Blechmantel, Marmorierungen sowie Mikroporen und Ausbrüche. Fehlerstrukturen sind werkstofflich und/oder durch einzelne Fertigungsschritte bedingt. Innerhalb bestimmter Ausprägungsgrenzen beeinträchtigen Fehlerstrukturen die Funktion der Zylinderlaufbahn nicht. Die Ausprägung der Fehlerstrukturen wird mit Kenngrößen beschrieben, für die Grenzwerte vorgegeben werden können.
  • Als Blechmantel werden erhabene Strukturen im Riefenbereich bezeichnet. Die Detektion erfolgt im Restbild. Dazu werden die Bereiche ermittelt, die um einen bestimmten Betrag höher als der Riefengrund liegen.
  • Wegen der unterschiedlichen Auswirkung auf die Funktion werden 2 Typen von Blechmänteln unterschieden:
    Typ A: Blechmäntel die über oder nah an der benachbarten Kontaktflächenebene liegen, werden als Blechmäntel Typ A bezeichnet. Blechmantelvolumen positiv. Pos/neg
    Typ B: Blechmäntel, die unter der benachbarten Kontaktflächenebene liegen werden als Blechmäntel Typ B bezeichnet. Blechmantelvolumen Distanzvolumen negativ.
  • Die Unterscheidung von Blechmänteln Typ A und B erfolgt, indem eine robuste Referenzfläche mit dem Original- und dem binarisierten Riefenbild kombiniert wird. Blechmäntel oberhalb der Referenzfläche sind dem Typ A, Blechmäntel unterhalb der Referenzfläche sind dem Typ B zugeordnet. Die Robuste Referenzfläche ist die Grundlage zur Bestimmung von Volumen, Fläche und Höhe der Blechmäntel.
  • Das maximale Blechmantelvolumen ist auf den einzelnen Blechmantel bezogen und wird in μm3 nur für den Typ A angegeben. Die maximale Blechmantelhöhe ist auf den einzelnen Blechmantel bezogen und wird in μm nur für den Typ A angegeben. Das Blechmantelvolumen ist auf alle Blechmäntel vom Typ A bezogen. Es wird berechnet aus der Summe aller Blechmantelvolumina vom Typ A, normiert auf 1 mm2. [μm3/mm2] Die Blechmantelfläche ist auf alle Blechmäntel vom Typ A oder vom Typ B bezogen und wird in % zur Auswertefläche angegeben. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Als Marmorierungen werden pultartige Erhöhungen im Kontaktflächenbereich bezeichnet. Die Detektion erfolgt im Restbild in Kombination mit dem binarisierten Riefen- und Porenbild.
  • Die Marmorierungsfläche umfasst alle als Marmorierung detektierten Strukturen die höher als die umliegende Kontaktflächenebene liegen und wird in % zur Auswertefläche angegeben. Das Marmorierungsvolumen wird berechnet aus der Summe aller Volumina der als Marmorierung detektierten Strukturen und auf 1 mm2 normiert. [μm3/mm2] Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • Mikroporen und Ausbrüche werden in der Auswertung nicht unterschieden. Als Poren werden Vertiefungen im Kontaktflächenbereich bezeichnet, die unterhalb von einem festgelegten Niveau liegen. Die Detektion erfolgt im Restbild in Kombination mit dem binarisierten Riefenbild. Großflächige Gussfehler und Ausbrüche werden mit den folgenden Kenngrößen nicht bewertet.
  • Das maximale Porenvolumen ist auf die einzelne Pore bezogen und wird in μm3 angegeben. Die maximale Porenfläche ist auf die einzelne Pore bezogen und wird in μm2 angegeben. Die Porenfläche ist auf alle Poren bezogen und wird in % zur Auswertefläche angegeben. Das Porenvolumen ist auf alle Poren bezogen und wird auf 1 mm2 normiert. [μm3/mm2] Der mittlere Porenabstand wird in μm angegeben. Die minimal notwendige Auswertefläche beträgt 6 mm2.
  • In 3 sind relevante Kenngrößen für die Qualitätssicherung in Form einer Tabelle zusammengefasst. Die Systematik der verwendeten Kurzzeichen wird für die flächenhaften Kenngrößen am Beispiel für die Kenngröße Steigend/fallend erläutert. Bei einem maximalen Blechmantelvolumen vom Typ A (SHBVmax_A) steht S für eine internationale Bezeichnung für flächenhafte Kenngrößen (Surface). H steht für Honstruktur. B steht für Blechmantel. V (Ausprägung) steht für Volumen. max steht für Maximalwert der Ausprägung. _A steht für Typkennzeichnung, hier Typ A.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10302055 B4 [0002]
    • - DE 102005023212 A1 [0002]

Claims (3)

  1. Verfahren zur Bewertung von Strukturen auf Oberflächen, insbesondere von Honstrukturen auf Zylinderlaufbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Strukturtrennung Soll- und Fehlermerkmale, insbesondere Soll- und Fehlerstrukturen, getrennt werden, indem ein Originalbild zerlegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Originalbild in ein Riefen- und Kontaktflächenbild und ein Restbild zerlegt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Originalbild mit Hilfe der Weißlicht-Interferometrie aus optischen 3D-Daten gewonnen wird.
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