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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Luftfederungseinrichtung zum Heben
und Senken des Fahrzeugaufbaus von luftgefederten Fahrzeugen mit
Niveauregelung, mit wenigstens einem Niveauregelventil, mindestens
einer Fahrzeugachse zugeordneten Luftfederbälgen, sowie
mit einer Steuerventileinrichtung zur manuellen Niveaueinstellung
des Fahrzeugaufbaus unter Umgehung des Niveauregelventils, welche
wenigstens ein in eine Leitungsverbindung des Niveauregelventils
mit den Luftfederbälgen eingebautes Sperrventil, wenigstens
ein manuell betätigtes Steuerventil sowie weitere Steuerventile
zum Be- und Entlüften der Luftfederbälge beinhaltet,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bei
Luftfederungseinrichtungen mit Luftfederbälgen ist zusätzlich
zum Niveauregelventil, welches das Niveau einer Anhängerplattform
oder eines Anhängerrahmens in bekannter Weise auf einen
konstanten Wert einregelt, eine manuell betätigbare Niveauregelventileinheit
vorgesehen, mittels der von einer Bedienperson manuell und unter
Umgehung des Niveauregelventils eine gewünschte Niveaulage der
Anhängerplattform bzw. des Fahrzeugsaufbaus eingestellt
werden kann. Dazu wird die Niveauregelventileinheit manuell in die
Stellungen „Heben", „Senken" oder „Stop"
gestellt. Dazu weist die Niveauregelventileinheit Handbetätigungsmittel
auf, womit z. B. eine für ein Beladen des Fahrzeugs an
einer Laderampe gewünschte Niveaulage eingestellt werden kann.
Weiterhin muss eine Stellung „Fahrt" vorhanden sein, in
welcher das Niveauregelventil wieder wirksam wird.
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In
der
DE 42 02 729 C2 ist
ein Luftfederungseinrichtung mit einem Niveauregelventil sowie mit
einem manuell betätigbaren mechanischen Schaltventil bekannt,
in welchem das Sperrventil, das Belüftungsventil sowie
das Entlüftungsventil zusammengefasst sind. Da der durch
das genannte Schaltventil geführte Luftstrom der Hauptluftstrom
zur Versorgung der Luftfederbälge ist, muss das Schaltventil
relativ große Strömungsquerschnitte aufweisen,
wodurch solche mechanischen Ventile jedoch relativ teuer werden.
Außerdem weisen solche Ventile eine nicht allzu hohe Dynamik
auf.
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Eine
gattungsgemäße Luftfederungseinrichtung ist in
der
DE 103 54 056
A1 beschrieben. Dort werden gemäß der
Ausführungsform von
1 die Be-
und Entlüftungsventile bzw. das Sperrventil durch Steuersignale
eines elektronischen Steuergeräts direkt angesteuert oder
es werden gemäß der Ausführungsform von
3 als
Be- und Entlüftungsventile bzw. als Sperrventil pneumatisch
betätigbare Ventile verwendet, welche von elektrisch steuerbaren Vorsteuerventilen
betätigt werden. Zur manuellen Niveaueinstellung sind manuell
betätigbare Steuerventile vorhanden. Nachteilig bei dieser
Ausführung ist, dass im Falle von vom Zugfahrzeug abgekoppeltem Anhängerfahrzeugen
diese entweder über eine eigene elektrische Energiequelle
verfügen oder an das Stromnetz angeschlossen werden müssen,
da ansonsten die elektrisch betätigten Vorsteuerventile nicht
funktionieren. Weiterhin können solche Anhängerfahrzeuge
nicht in Kombination mit Zugmaschinen betrieben werden, welche eine
rein mechanisch-pneumatische Luftfederungseinrichtung oder Bremseinrichtung
aufweisen.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Luftfederungseinrichtung der eingangs erwähnten Art derart
weiter zu bilden, dass sie einerseits kostengünstig herstellbar
und andererseits auch dann ihren vollen Funktionsumfang zur Verfügung
stellt, wenn keine elektrische Energieversorgung vorhanden ist.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass sämtliche weiteren
Steuerventile druckmittelbetätigt sind. Dann können
beispielsweise das Belüftungsventil und das Entlüftungsventil
im Hauptdruckmittelstrom zwischen dem Druckmittelvorrat und den Luftfederbälgen
als druckmittelbetätigte Ventile mit großem Strömungsquerschnitt
ausgeführt werden, welche durch ein demgegenüber
relativ kleines Druckmittelsteuervolumen angesteuert werden. Solche
druckmittelbetätigten Ventile sind einfach aufgebaut und
relativ preisgünstig. Außerdem ergibt sich dadurch
eine hohe Dynamik.
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Mit
den erfindungsgemäßen Maßnahmen entfällt
außerdem die beim Stand der Technik notwendige Versorgung
eines Anhängerfahrzeugs mit elektrischer Energie, da das
Druckmittel in Vorratsbehältern auch über einen
längeren Zeitraum unter Druck gehalten werden und die Luftfederungseinrichtung
damit ihren vollen Funktionsumfang zur Verfügung stellen
kann. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Anhängerplattform
bei vom Zugfahrzeug abgekoppeltem Anhänger manuell auf
ein bestimmtes Niveau eingestellt werden soll und neben dem Belüftungsventil,
dem Entlüftungsventil und dem Sperrventil auch alle Vorsteuerventile
druckmittelbetätigt ausgeführt sind, denn dann
ist keine zusätzliche Versorgung mit elektrischer Energie
notwendig.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den
unabhängigen Ansprüchen angegebenen Erfindung
möglich.
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Besonders
bevorzugt beinhalten die weiteren Steuerventile wenigstens ein druckmittelbetätigtes
Belüftungsventil und wenigstens ein druckmittelbetätigtes
Entlüftungsventil im Hauptdruckmittelstrom zwischen einem
Druckmittelvorrat und den Luftfederbälgen.
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Dabei
sind wenigstens das Sperrventil, das Belüftungsventil und
das Entlüftungsventil sowie beispielsweise auch eine Leitungsverbindung,
an welcher sich die Druckmittelversorgungsleitungen der Luftfederbälge
auf rechts- und linksseitige Zweige aufteilen, in einer Baueinheit
zusammengefasst, welche in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Luftfederbälgen
angeordnet ist. Wegen der dann kurzen Druckmittelversorgungsleitungen
der Luftfederbälge ergibt sich eine Luftfederungseinrichtung
mit hoher Dynamik.
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Bevorzugt
ist weiterhin eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche ein abhängig
vom Fahrzustand des Fahrzeugs erzeugtes elektrisches Signal in ein
Druckmittel-Steuersignal für die Steuerventileinrichtung
wandelt, wobei das von der Steuereinrichtung ausgesteuerte Druckmittel-Steuersignal durch
einen kurzzeitigen Druckimpuls gebildet wird, welcher durch ein
selbsthaltendes Ventil in ein andauernd wirkendes Druckmittel-Steuersignal
gewandelt wird, welches ein Umschalten des Sperrventils bewirkt,
um den Betriebszustand „Fahrt" herzustellen und um während
der Fahrt eine manuelle Niveaueinstellung zu unterbinden. In diesem
Fall reicht zum Einstellen des Betriebszustands „Fahrt"
ein kurzzeitiges elektrisches Signal aus, das vorzugsweise vom Anti-Blockier-System
(ABS) beim Anfahren gebildet wird.
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Es
kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einem über längere
Zeit abgestelltem Fahrzeug, beispielsweise im Rahmen einer Verschiffung
von einem belüfteten oder druckbeaufschlagten Bereich der
Luftfederungseinrichtung Druckmittel in die Luftfederbälge
eindringt und dadurch das Niveau der Fahrzeugplattform ungewollt
angehoben wird, was zu Schadens- oder Gefahrensituationen führen
kann. Deshalb ist es gerade vor einem längeren Abstellen eines
mit einer Luftfederungseinrichtung ausgestatteten Fahrzeugs ratsam,
die Luftfederbälge ständig entlüftet
zu halten.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist deshalb ein manuell betätigbares
Ventil zum Auslösen der Funktion „Dauerhaft vollständig
abgesenkt" für eine andauernde Entlüftung der
Luftfederbälge vorgesehen, ohne dass hierzu auch eine andauernde manuelle
Betätigung notwendig wäre. Dies kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, dass durch einmalige Betätigung
eines manuell betätigbaren Ventils das Entlüftungsventil
dauerhaft in Entlüftungsstellung gebracht wird.
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Bei
Fahrzeugen ohne mechanische Höhenbegrenzung des Fahrzeugaufbaus
besteht die Gefahr, dass im Rahmen einer manuellen Niveaueinstellung
ein derart hohes Niveau erreicht wird, dass die Luftfederbälge überladen
und dadurch beschädigt werden.
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Deshalb
ist bevorzugt eine mit dem Niveauregelventil zusammenwirkende rein
druckmittelbetätigte Höhenbegrenzungseinrichtung
vorgesehen, welche bei einer manuellen Niveaueinstellung das Niveau
des Fahrzeugaufbaus auf ein vorgegebenes maximales Niveau begrenzt.
Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass die Höhenbegrenzungseinrichtung
wenigstens ein durch ein Druckmittelsignal des Niveauregelventils
steuerbares Ventil beinhaltet, welches wenigstens ein Ventil zum
Belüften der Luftfederbälge druckmittelsteuert.
Damit wird ein weiteres Steigern des Aufbauniveaus verhindert. Um
darüber hinaus den Fahrzeugaufbau nach Erreichen einer
kritisch hohen Niveaulage absenken zu können, kann das
durch das Druckmittelsignal des Niveauregelventils steuerbare Ventil
wenigstens ein Ventil zum Entlüften der Luftfederbälge
druckmittelsteuern.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematisches Schaltbild einer einkreisigen Luftfederungseinrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
mit zwei Handbetätigungsmitteln im Betriebszustand „Stop";
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2 die
Luftfederungseinrichtung von 1 im Betriebszustand „Fahrt";
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3 die
Luftfederungseinrichtung von 1 im Betriebszustand „Heben";
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4 die
Luftfederungseinrichtung von 1 im Betriebszustand „Senken";
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5 eine
schematisches Schaltbild einer Luftfederungseinrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung mit drei Handbetätigungsmitteln,
von welchen eines den Betriebszustand „Fahrt" auslöst;
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6 eine
schematisches Schaltbild einer einkreisigen Luftfederungseinrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit drei Handbetätigungsmitteln, von welchen
eines den Betriebszustand „Dauerhaft vollständig
abgesenkt" auslöst;
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7 die
Luftfederungseinrichtung von 6 im dauerhaft
vollständig abgesenkten Betriebszustand;
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8 eine
schematisches Schaltbild einer zweikreisigen Luftfederungseinrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit vier Handbetätigungsmitteln, von welchen
eines den Betriebszustand „Dauerhaft vollständig
abgesenkt" und eines den Betriebszustand „Fahrt" auslöst.
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Bauteile
und Baugruppen gleicher Funktion sind bei den verschiedenen Ausführungsformen
jeweils mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung eine einkreisige
Luftfederungseinrichtung 1 eines Anhängers einer
Zugfahrzeug-Anhängerkombination dargestellt. „Einkreisig"
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Luftfederbälge 2 verschiedener
Achsen und Achsseiten einem Kreis zugeordnet sind und deshalb nur
gemeinsam be- und entlüftet werden können.
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Bei
der Luftfederungseinrichtungen 1 mit Luftfederbälgen 2 gemäß der
Erfindung ist zusätzlich zu einem Niveauregelventil 16 innerhalb
einer Niveauregeleinheit 5, welche das Niveau einer Fahrzeugplattform
oder eines Fahrzeugrahmens in bekannter Weise auf einen konstanten
Wert einregelt, eine manuell betätigbare Niveauregelventileinheit 7 vorgesehen,
mittels der von einer Bedienperson manuell und unter Umgehung des
Niveauregelventils 5 eine gewünschte Niveaulage
der Anhängerplattform bzw. des Fahrzeugsaufbaus eingestellt
werden kann. Dazu wird die Niveauregelventileinheit 7 durch
eine Handsteuereinheit 10 in die Stellungen „Heben"
und „Senken" pneumatisch geschaltet. Gemäß der
in 1 gezeigten Ausführungsform weist die
Handsteuereinheit 10 hierzu beispielsweise zwei Handbetätigungsmittel
für „Heben" und „Senken" auf, womit z.
B. eine für ein Beladen des Fahrzeugs an einer Laderampe
gewünschte Niveaulage eingestellt werden kann. Weiterhin
muss ein Betriebszustand „Fahrt" vorhanden sein, in welcher
das Niveauregelventil 5 wieder wirksam wird.
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Die
Luftfederbälge 2 des Anhängers sind zur Speisung
mit Druckluft aus einem Druckluftbehälter 3 mit
diesem durch eine Druckluftleitung 4 sowie durch pneumatische
Leitungen 6 und 8 in Verbindung bringbar. Zwischen
der Druckluftleitung 4 und der pneumatischen Leitung 6 ist
die mit unterbrochener Linie umrandete Niveauregeleinheit 5 eingebaut,
weiterhin ist zwischen der Niveauregeleinheit 5 und den
Luftfederbälgen 2 die in 1 mit unterbrochener
Linie umrandete Niveauregelventileinheit 7 angeordnet, die
auch direkt mittels einer Druckluftleitung 9 mit dem Druckluftbehälter 3 verbunden
ist. An die Niveauregelventileinheit 7 ist die ebenfalls
mit unterbrochener Linie umrandete Handsteuereinheit 10 durch pneumatische
Leitungen 11, 12 angeschlossen. An die Niveauregelventileinheit 7 ist
weiterhin durch pneumatische Leitungen 13 und 14 eine
Steuereinheit 15 angekoppelt, die vorzugsweise Bestandteil
eines elektronischen Bremssystem TEBS des Anhängers oder
mit diesem als standalone-Einheit verbunden ist.
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In
Fahrt erhält die Steuereinheit 15 fahrdynamische
Kennwerte, wie beispielsweise die momentane Geschwindigkeit und
steuert abhängig von diesen Kennwerten pneumatische Steuersignale
für die Niveauregelventileinheit 7 in die pneumatische
Leitung 14 ein. Hierzu weist die Steuereinheit 15 wenigstens ein
elektro-pneumatisches, in 8 gezeigtes
Magnetventil 85 auf. Bei vom Zugfahrzeug abgekoppeltem
Anhänger ist die Elektronik abgeschaltet, wodurch die Steuereinheit 15 keine
Kennwerte mehr erhält und folglich auch keine pneumatischen
Steuersignale mehr an die Niveauregelventileinheit 7 aussteuern
kann.
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Die
Niveauregeleinheit 5 umfasst ein Niveauregelventil 16 mit
einem Ventilschieber 17, der mit einer nicht gezeigten
Anhängerachse derart in Wirkverbindung steht, dass eine
vertikale Bewegung, d. h. eine Veränderung des Niveaus
der Anhängerplattform oder des Anhängerrahmens
in Bezug zur Anhängerachse den Ventilschieber 17 mitnimmt.
Das Niveauregelventil 16 ist dazu beispielsweise am Anhängerrahmen
befestigt. Ein Anschluss 19 des Niveauregelventils 16 ist über
ein Rückschlagventil an die Druckluftleitung 4 angeschlossen.
Ein weiterer Anschluss 18 steht in Verbindung mit der pneumatischen
Leitung 6, die sich in der Niveauregelventileinheit 7 bis
zu einer Leitungsverbindung 20 erstreckt, an die auch die
pneumatische Leitung 8 angeschlossen ist und an welcher
sich die Druckluftverbindungen zu den Luftfederbälgen der
rechten Seite und der linken Seite teilen.
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In
die pneumatische Leitung 6 ist ein beispielsweise pneumatisch
betätigtes Sperrventil 21 eingebaut, das als 2/2
Wegeventil ausgebildet ist. Das Sperrventil 21 ist in seine
Durchgangsstellung federbelastet und schaltet bei Vorliegen eines
Drucks an seinem pneumatischen Steueranschluss 22 in Sperrstellung,
der durch eine pneumatische Leitung 23 mit einem Anschluss
eines beispielsweise als federbelastetes 3/2 Wegeventil ausgebildeten
Steuerventils 24 gekoppelt ist. Das Sperrventil 21 verbindet das
Niveauregelventil 16 mit den Luftfederbälgen 2 oder
sperrt diese Verbindung.
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Das
Steuerventil 24 ist mit seinem anderen Anschluss an die
Druckluftleitung 9 angeschlossen, ein weiterer Anschluss
mündet durch eine Entlüftung ins Freie. Ein pneumatischer
Steuereingang 25 des Steuerventils 24 ist an die
pneumatische Leitung 14 angeschlossen. Daher verbindet
das pneumatisch betätigte Steuerventil 24 in seiner
federbelasteten, drucklosen Stellung die Druckluftleitung 9 mit
dem Steueranschluss 22 des Sperrventils 21 oder
druckbeaufschlagt letzteren mit seiner Entlüftung.
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Die
pneumatische Leitung 14 enthält ein Rückschlagventil 26 innerhalb
der Niveauregelventileinheit 7, um die in diese eingesteuerte
Luft dort zurückzuhalten. In ähnlicher Weise ist
ein Rückschlagventil 27 in die Druckluftleitung 9 eingebaut.
Zwischen der Druckluftleitung 9 und der pneumatischen Leitung 14 ist
ein Erinnerungsventil 28 in der Nähe des Rückschlagventils 27 eingebaut.
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Das
Erinnerungsventil 28 ist als federbelastetes 2/2 Wegeventil
ausgebildet, sein Steuereingang 29 ist mit der pneumatischen
Leitung 14 verbunden. Zwischen der pneumatischen Leitung 14 und
einem Anschluss des Erinnerungsventils 28 ist eine Drossel 30 angeordnet,
der andere Anschluss liegt an der Druckluftleitung 9 an.
Das Erinnerungsventil 28 funktioniert wie folgt: Wenn ein
kurzzeitiges pneumatisches Drucksignal an seinem Steuereingang 29 anliegt,
schaltet es in seine Durchgangsstellung und behält diese
Stellung bei, auch ohne dass das Drucksignal weiterhin vorhanden
ist, so dass es sich um ein sog. selbsthaltendes Ventil handelt.
Bei einem Druckabfall in der Leitung 14 schaltet es federbelastet
in seine Sperrstellung zurück.
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Zwischen
der Druckluftleitung 9 und der pneumatischen Leitung 6 ist
eine pneumatische Verbindungsleitung 31 angeordnet, die
mit einem Rückschlagventil 32 versehen ist. Das
Rückschlagventil 26 lässt nur eine Luftströmung
von der pneumatischen Leitung 6 in Richtung Druckluftleitung 9 zu. Zweckmäßigerweise
ist die Verbindungsleitung 31 an die Leitungsverbindung 20 angeschlossen,
ebenso wie die pneumatische Leitung 13 innerhalb der Niveauregelventileinheit 7.
Ferner sind die Druckluftleitung 9 und die pneumatische
Leitung 6 mittels einer pneumatischen Verbindungsleitung 33 verbunden,
in welcher ein Belüftungsventil 34 angeordnet
ist, das beispielsweise als 2/2 Wegeventil ausgebildet ist, dessen
Steueranschluss 35 ständig mit der pneumatischen
Leitung 11 in Verbindung steht. Wenn ein Steuerdruck am
Steueranschluss 35 des Belüftungsventils 34 ansteht,
schaltet dieses in seine Sperrstellung, andernfalls in seine Durchgangsstellung.
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An
die pneumatische Leitung 6 ist weiterhin ein Entlüftungsventil 36 angekoppelt,
das einen Entlüftungsanschluss ins Freie aufweist. Das
Entlüftungsventil 36 ist als 2/2 Wegeventil ausgebildet, dessen
Steuereingang 37 mit der pneumatischen Leitung 12 ständig
in Verbindung steht. Wenn ein Steuerdruck am Steueranschluss 37 des
Entlüftungsventils 36 ansteht, schaltet dieses
in seine Sperrstellung, andernfalls in seine Durchgangsstellung,
in welcher es die Leitung 6 entlüftet.
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Die
pneumatischen Leitungen 11 und 12 sind innerhalb
der Niveauregelventileinheit 7 durch Verbindungsleitungen 38 bzw. 39 verbunden.
In der Verbindungsleitung 38 sind zwei Drosseln 40 bzw. 41 angeordnet,
zwischen denen eine Leitungsverbindung 42 ausgebildet ist,
die einen Anschluss 43 mit der Druckluftleitung 9 hat.
In der Verbindungsleitung 39 sind zwei Rückschlagventile 44 bzw. 45 angeordnet, zwischen
denen eine Leitungsverbindung 46 ausgebildet ist, die mit
der pneumatischen Leitung 14 einen Anschluss 47 hat.
Die beiden Rückschlagventile 44 und 45 sind
so ausgebildet und angeordnet, dass sie eine Luftströmung
von der pneumatischen Leitung 14 in die pneumatische Leitung 12 bzw. 11 zulassen.
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In
der Handsteuereinheit 10 ist an die pneumatische Leitung 12 ein
Betätigungsventil 48 angekoppelt, das durch Handbetätigungsmittel 49,
beispielsweise in Form eines Tasters betätigt wird. Das Betätigungsventil 48 ist
für das Senken der Anhängerplattform vorgesehen
und als 2/2 Wegeventil ausgebildet. Durch eine Rückstellfeder
in Sperr- oder Ruhestellung vorgespannt schließt es die
pneumatische Leitung 12, in der druckbeaufschlagten Durchgangsstellung
entlüftet es die pneumatische Leitung 12 ins Freie. Über
den Taster 49 ist das Betätigungsventil 48 folglich
gegen die Kraft einer Rückstellfeder betätigbar.
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Weiterhin
ist in der Handsteuereinheit 10 an die pneumatische Leitung 11 ein
Betätigungsventil 50 angekoppelt, das mit Handbetätigungsmitteln 49 wie einem
Taster versehen ist. Das Betätigungsventil 50 ist
für das Heben der Anhängerplattform vorgesehen und
als 2/2 Wegeventil ausgebildet. Durch die Rückstellfeder
in Ruhe- oder Sperrstellung vorgespannt, schließt es die pneumatische
Leitung 11, in der druckbeaufschlagten Durchgangsstellung
entlüftet es die pneumatische Leitung 11 ins Freie.
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Im
in 1 gezeigten Betriebszustand „Stop", in
dem weder ein Heben noch ein Senken der Anhängerplattform
stattfindet, befindet sich das Sperrventil 21 in seiner
druckbeaufschlagten Sperrstellung, d. h. sein Steueranschluss 22 ist
belüftet, weil das an seinem Steuereingang 25 drucklose
und federbelastete Steuerventil 24 die Leitung 23 auf
die Leitung 9 durchschaltet, so dass Druckluft aus dem Vorratsbehälter 3 durch
die pneumatische Leitung 9 in die pneumatische Leitung 23 hineinströmen
kann. Alle andere Ventile 28, 34, 36, 48, 50 befinden
sich durch Rückstellfedern in geschlossener Sperr- oder Ruhestellung
vorgespannt. Somit sind bei dieser Ausführungsform die
federbelasteten, pneumatisch gesteuerten Ventile 21, 28, 34, 36, 48, 50 derart
ausgeführt und miteinander verschaltet, dass sich, ein Vorhandensein
von Druck im Vorratsbehälter 3 vorausgesetzt,
der Betriebszustand „Stop" automatisch und ohne Zutun einer
Bedienperson selbsttätig einstellt. Dieser Zustand wird
durch die Betätigung der Taster 49 (Heben, Senken)
pneumatisch überschrieben und stellt sich nach Loslassen
des jeweiligen Tasters 49 wieder ein.
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In 2 ist
die Luftfederungseinrichtung 1 des Anhängers im
Betriebszustand „Fahrt" dargestellt. Dieser Betriebszustand
stellt sich bei dieser Ausführungsform ebenfalls selbsttätig
ein, wenn die Zugfahrzeug-Anhängerkombination eine bestimmte Geschwindigkeitsschwelle,
beispielsweise 10–15 km/h überschreitet. Die Niveauregelventileinheit 7 erhält
dann über die Leitung 14 ein pneumatisches Steuersignal
z. B. in Form eines kurzen Druckimpulses von der Steuereinheit 15,
die fahrdynamische Kennwerte, wie beispielsweise die momentane Geschwindigkeit
verarbeitet und abhängig von diesen pneumatische Steuersignale
für die Niveauregelventileinheit 7 aussteuert.
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Die
Steuereinheit 15 steuert den Druckimpuls durch die pneumatische
Leitung 14 bis zum Steuereingang 29 des Erinnerungsventils 28,
welches daraufhin in Durchgangsstellung umgeschaltet wird. In seiner
Durchgangsstellung steuert das Erinnerungsventil die in der Druckluftleitung 9 anstehende
Druckluft aus dem Vorratsbehälter in die pneumatische Leitung 14 ein,
wodurch dort ein anhaltender oder stetiger Druck vorhanden ist,
der am Steuereingang 25 des Steuerventils 24 wirkt.
Das Steuerventil 24 ist ein Inversionsventil, als es bei
belüftetem Steuereingang 25 in seine Entlüftungsstellung
umgeschaltet und folglich die pneumatische Leitung 23 über
die Entlüftung ins Freie entlüftet wird. Aufgrund des
Druckabfalls an seinem Steuereingang 22 schaltet das Sperrventil 21 federbelastet
in seine Durchgangs- oder Durchflussstellung um und verbindet die Luftfederbälge 2 über
die pneumatischen Leitungen 6 und 8 mit der Niveauregeleinheit 5.
Im Betriebszustand „Fahrt" regelt dann die Niveauregeleinheit 5 das
Niveau der Anhängerplattform in bekannter Weise ein.
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In 3 ist
das Luftfederungseinrichtung 1 im Betriebszustand „Heben"
dargestellt. Dieser Betriebszustand soll nur bei stehendem oder
geparktem Anhänger möglich sein, gleich ob dieser
noch an das Zugfahrzeug angekoppelt ist oder nicht. Im Betriebszustand „Heben"
wird das Niveau der Anhängerplattform erhöht.
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Hierzu
wird das Handbetätigungsmittel 49 des Betätigungsventils 50 manuell
betätigt, wodurch die pneumatische Leitung 11 ins
Freie entlüftet und damit auch der Druck in der pneumatischen
Leitung 14 sinkt, weil diese über die Verbindungsleitung 39 mit
der pneumatischen Leitung 11 in Verbindung steht. Aufgrund
dessen schaltet das Erinnerungsventil 28 wieder in seine
Sperrstellung zurück, in welcher die Verbindung zwischen
der pneumatischen Leitung 14 und der Druckluftleitung 9 aufgehoben
ist.
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Gleichzeitig
vermindert sich der Luftdruck am Steuereingang 35 des Belüftungsventils 34,
weswegen dieses in Durchgangsstellung umschaltet. Aufgrund dessen
wird die pneumatische Leitung 6 mit der Druckluftleitung 9 gekoppelt
und Druckluft kann aus dem Vorratsbehälter 3 durch
die Druckluftleitung 9 und die pneumatische Leitungen 6, 8 in
die Luftfederbälge 2 hineinströmen. Das
Niveau der Anhängerplattform wird erhöht, so lange
das Handbetätigungsmittel 49 gedrückt
ist bzw. bis die Anhängerplattform die mechanisch begrenzte
maximale Höhe erreicht.
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Beim
Loslassen des Handbetätigungsmittels 49 wird das
federbelastete Betätigungsventil 50 umgeschaltet
und folglich die pneumatische Leitung 11 endseitig gesperrt
oder verschlossen. Weil dann die pneumatische Leitung 11 nicht
mehr entlüftet, sondern über die Verbindungsleitung 38,
die Leitungsverbindung 43 und die Druckluftleitung 9 belüftet wird,
kann sich am Steueranschluss 35 des Belüftungsventils 34 Druck
aus dem Vorratsbehälter 3 aufbauen und es in Sperrstellung
schalten, so dass die Verbindungsleitung 33 gesperrt und
das Heben der Anhängerplattform beendet wird. Damit ist
der Betriebszustand „Stop" der Luftfederungseinrichtung 1 des
geparkten Anhängers wieder erreicht.
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In 4 ist
die Luftfederungseinrichtung 1 im Betriebszustand „Senken"
dargestellt. Dieser Betriebszustand soll wiederum nur bei stehendem
oder geparktem, sich im Betriebszustand „Stop" befindlichen
Anhänger möglich sein, gleich ob dieser noch an
das Zugfahrzeug angekoppelt ist oder nicht. In diesem Betriebszustand
wird das Niveau der Anhängerplattform gesenkt.
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Hierzu
wird das Handbetätigungsmittel 49 betätigt,
wodurch das Betätigungsventil 48 umgeschaltet
wird, um die pneumatische Leitung 12 ins Freie zu entlüften.
Dadurch wird der Luftdruck am Steuereingang 37 des Entlüftungsventils 36 vermindert,
weswegen dieses in Durchgangsstellung umschaltet, in welcher die
pneumatischen Leitungen 6 bzw. 8 durch das Entlüftungsventil 36 hindurch
ins Freie entlüftet werden, was bewirkt, dass Druckluft aus
den Luftfederbälgen 2 herausströmt. Dabei
wird das Niveau der Anhängerplattform vermindert, so lange
das Handbetätigungsmittel 49 gedrückt
ist bzw. die Anhängerplattform die mechanisch begrenzte
minimale Höhe erreicht. Beim Loslassen des Handbetätigungsmittels 49 wird
das Betätigungsventil 48 umgeschaltet und die
pneumatische Leitung 12 endseitig verschlossen oder gesperrt.
Die pneumatische Leitung 12 wird sodann durch die Verbindungsleitung 38,
die Drossel 41 und die Druckluftleitung 9 vom Vorratsbehälter 3 mit
Druckluft befüllt, wodurch sich der Luftdruck am Steueranschluss 37 erhöht
und das Entlüftungsventil 36 in seine Sperrstellung
umschaltet, was das Entleeren der Luftfederbälge 2 durch
die pneumatischen Leitungen 6 und 8 und damit
das Senken der Anhängerplattform beendet. Damit ist wiederum
der Betriebszustand „Stop" der Luftfederungseinrichtung 1 des
geparkten Anhängers erreicht.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Luftfederungseinrichtung 51 gemäß der
Erfindung mit drei Handbetätigungsmitteln bei abgestelltem
oder geparktem Anhänger dargestellt. Die Luftfederungseinrichtung 51 ist
grundsätzlich wie die Luftfederungseinrichtung 1 gemäß des
vorangehenden Ausführungsbeispiels aufgebaut, es weist
aber ein zusätzliches Betätigungsventil 52 mit
Handbetätigungsmitteln 49 wie beispielsweise einem
Taster auf. Das Betätigungsventil 52 dient dazu,
die im Zustand „Stop" befindliche Luftfederungseinrichtung 51,
in welchem weder ein Heben noch ein Senken der Anhängerplattform
möglich ist, manuell auf den Betriebszustand „Fahrt"
umzustellen.
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Dieses
Betätigungsventil 52 ist in der Handsteuereinheit 53 untergebracht
und an zwei pneumatische Leitungen 54, bzw. 55 angeschlossen.
Die pneumatische Leitung 54 ist an die Druckluftleitung 9 angekoppelt
und die pneumatische Leitung 55 an die pneumatische Leitung 14.
Das Betätigungsventil 52 ist beispielsweise als
2/2 Wegeventil ausgebildet, in der federbelasteten Sperr- oder Ruhestellung
trennt es die beiden pneumatischen Leitungen 54 und 55 voneinander,
in der handbetätigten Durchgangsstellung werden diese miteinander
verbunden. Durch Betätigen der Handbetätigungsmittel 49 wird
das Betätigungsventil 52 folglich in Durchgangsstellung
umgeschaltet, wodurch die pneumatischen Leitungen 54 und 55 gekoppelt
werden und Druckluft aus der Druckluftleitung 9 in die
pneumatische Leitung 14 einströmen kann, wodurch
der Druck am Steuereingang 25 des Steuerventils 24 ansteht
und dieses in eine Stellung umschaltet, in welcher die pneumatische
Leitung 23 über die Entlüftung entlüftet
wird, was wiederum eine Drucksenkung am Steueranschluss 22 des
Sperrventils 21 bewirkt, welches daraufhin in Durchgangsstellung
umschaltet. Hierdurch erfolgt die Niveauregulierung der Anhängerplattform ausschließlich
durch das Niveauregelventil 5 mittels der pneumatischen
Leitung 6.
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Der
Unterschied zwischen der Luftfederungseinrichtung 1 gemäß der
vorangehend beschriebenen Ausführungsform und der hier
beschriebenen Ausführungsform 51 liegt darin,
dass bei letzterer eine Betätigungsperson vor der Abfahrt
der geparkten Zugfahrzeug-Anhängerkombination die Luftfederungseinrichtung 51 in
den Betriebszustand „Fahrt" bringen kann, während
bei der Luftfederungseinrichtung 1 die Fahrt begonnen wird
und erst nachdem die Zugfahrzeug-Anhängerkombination eine
bestimmte Grenzgeschwindigkeit überschritten hat, von der
Steuereinheit 15 über die pneumatische Leitung 14 ein
pneumatisches Steuersignal selbsttätig in das Steuerventil 24 eingesteuert
wird, um das Sperrventil 21 derart umzuschalten, dass die
Niveauregulierung im Betriebszustand „Fahrt" ausschließlich
durch das Niveauregelventil 5 erfolgt. Zusätzlich
ist jedoch auch bei der Luftfederungseinrichtung 51 ein
automatisches, geschwindigkeitsabhängiges Umstellen auf den
Betriebszustand „Fahrt" möglich, wie aus dem Vorhandensein
des Erinnerungsventils 28 hervorgeht, so dass beide Möglichkeiten – selbsttätiges,
geschwindigkeitsabhängiges Umstellen und manuelles Umstellen
vom Betriebszustand „Stop" in den Betriebszustand „Fahrt" – parallel
nebeneinander existieren. Ansonsten ist die Funktion der Luftfederungseinrichtung 51 identisch
mit der der Luftfederungseinrichtung 1.
-
In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Luftfederungseinrichtung 56 eines
Anhängers gemäß der Erfindung mit drei
Handbetätigungsmitteln für „Heben", „Senken"
und „Dauerhaft vollständig abgesenkt" im Betriebszustand „Stop"
dargestellt, in welchem der Anhänger geparkt ist. Die Luftfederungseinrichtung 56 ist
grundsätzlich wie die Luftfederungseinrichtung 51 gemäß des
vorangehenden Ausführungsbeispiels aufgebaut, es weist
aber eine zusätzliche pneumatische Steuerleitung 57 auf,
die zur Steuerung eines durch ein Handbetätigungsmittel 49 betätigbaren
Betätigungsventils 58 dient, durch welches die
Funktion „Dauerhaft vollständig abgesenkt" ausgelöst
werden kann. „Dauerhaft vollständig abgesenkt"
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Anhängerplattform
durch Entleeren der Luftfederbälge 2 auf ihr niedrigstes
Niveau gebracht wird, um dieses dauerhaft einzunehmen, was beispielsweise
bei einer Verschiffung des Anhängers aus Sicherheitsgründen
notwendig ist.
-
Das
durch Handbetätigungsmittel 49 betätigbare
Betätigungsventil 58 ist in der Handsteuereinheit 59 untergebracht
und an zwei pneumatische Leitungen 54, 60 angeschlossen.
Die pneumatische Leitung 54, die eine Drossel 61 enthält,
ist an die Druckluftleitung 9 angekoppelt, die pneumatische
Leitung 60 an die pneumatische Leitung 12. Die
pneumatische Steuerleitung 57 steht mit der pneumatischen Leitung 14 in
Verbindung. Das Betätigungsventil 58 ist so ausgebildet,
dass es beim Loslassen seines Tasters 49 nicht selbsttätig
rückschaltet. Zum Umschalten des Betätigungsventils 58 ist
eine Steuerleitung 57 vorgesehen, welche mit der pneumatischen Leitung 14 in
Verbindung steht.
-
Das
Betätigungsventil 58 ist beispielsweise als 2/2
Wegeventil ausgebildet, seine Ruhestellung ist die Durchgangsstellung,
in welcher es die beiden pneumatischen Leitungen 54 bzw. 60 miteinander koppelt
und Druckluft aus der Druckluftleitung 9 in die pneumatische
Leitung 12 einströmen kann. Dieser Druck steht
am manuellen Betätigungsventil 48 an. Wenn nun
das manuelle Betätigungsventil 48 durch den Taster 49 betätigt
wird, werden die Luftfederbälge 2 entlüftet,
wie bereits zu 4 erläutert wurde. Nach
Loslassen des Tasters 49 wird das Betätigungsventil 48 durch
die Wirkung der Rückstellfeder selbsttätig in
seine Sperrstellung rückgestellt. Der am manuellen Betätigungsventil 48 anstehende, über das
in Durchgangstellung befindliche Betätigungsventil 58 herangeführte
Druck unterstützt die Rückstellung des manuellen
Betätigungsventils 48 beim Loslassen des Tasters 49.
-
Es
kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einem über längere
Zeit abgestellten Anhänger, beispielsweise im Rahmen einer
Verschiffung von einem belüfteten oder druckbeaufschlagten
Bereich der Luftfederungseinrichtung 1 Druckluft in die
Luftfederbälge 2 eindringt und dadurch das Niveau
der Anhängerplattform ungewollt angehoben wird, was zu Schadens-
oder Gefahrensituationen führen kann. Deshalb ist es gerade
vor einem längeren Abstellen des Anhängers ratsam,
die Luftfederbälge 2 ständig mit einer
Entlüftung in Verbindung zu halten.
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Dies
wird durch den Betriebszustand „Dauerhaft vollständig
abgesenkt" herbeigeführt, in welchem die Anhängerplattform
ihr niedrigstes Niveau dauerhaft einnimmt. In 7 ist
deshalb die Luftfederungseinrichtung 56 des Anhängers
von 6 in diesem Betriebszustand dargestellt, welcher
nach bzw. zusammen mit dem Betriebszustand „Senken" gemäß 4 eingestellt
werden kann.
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Wenn
nämlich der Taster 49 des Betätigungsventils 48 zum
Senken betätigt wird, gelangt letzteres in Durchgangsstellung,
wodurch die Luftfederbälge 2 entlüftet
werden. Wenn nun zusätzlich der Taster 49 des
Betätigungsventils 58 gedrückt wird, wird
die Verbindung zwischen den pneumatischen Leitungen 54 und 60 und
damit zwischen dem Vorratsbehälter 3 und dem Betätigungsventil 48 unterbrochen,
wodurch kein Druck mehr auf das Betätigungsventil 48 wirkt.
Das führt dazu, dass das Betätigungsventil 48 auch
bei Loslassen seines Tasters 49 nicht mehr in seine Sperrstellung
zurückschaltet und folglich auch das Entlüftungsventil 36 in
Durchgangstellung verbleibt, wodurch die Luftfederbälge 2 mit
der Entlüftung verbunden bleiben. Da das Betätigungsventil 58 beim
Loslassen der Handbetätigungsmittel 49 nicht selbsttätig
rückschaltet, hält dieser Zustand solange an,
bis durch ein Drucksignal in der Leitung 57, welches von
der Steuereinheit 15 auf ein elektrisches Signal des TEBS
beispielsweise nach Ankoppeln des über längere
Zeit abgestellten Anhängers an das Zugfahrzeug hin erzeugt
wird, das Betätigungsventil 58 wieder in die Durchgangsstellung gemäß 6 geschaltet
wird.
-
In 8 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Luftfederungseinrichtung 86 eines
Anhängers gemäß der Erfindung mit vier
Handbetätigungsmitteln im Betriebszustand „Stop"
dargestellt. Die Luftfederungseinrichtung 86 enthält
alle Einheiten und deren Verbindungen, die auch die Luftfederungseinrichtung 56 gemäß 7 aufweist.
Das Luftfederungseinrichtung 86 ist jedoch zweikreisig ausgebildet,
d. h. die linksseitigen und die rechtsseitigen Luftfederbälge 2 sind
getrennt voneinander be- bzw. entlüftbar und hierzu durch
die pneumatische Leitung 8 bzw. durch die pneumatische
Leitung 6 und pneumatische Leitung 66 an die Niveauregelventileinheit 7 angeschlossen.
-
Die
pneumatische Leitung 66 erstreckt sich in der Niveauregelventileinheit 7 bis
zur Leitungsverbindung 70, an welche auch die pneumatische
Leitung 8 der rechtsseitigen Luftfederbälge 2a angeschlossen
ist. Die linksseitigen Luftfederbälge 2b sind
durch die pneumatische Leitung 8 an die Leitungsverbindung 20 angeschlossen,
an welche auch die pneumatische Leitung 6 angeschlossen
ist. Die pneumatische Leitung 66 enthält das Sperrventil 21a, dessen
Steueranschluss 22a an die pneumatische Leitung 23 angeschlossen
ist. Die pneumatischen Leitungen 6 und 66 sind
mit einer pneumatischen Leitung 67, die zwischen dem Sperrventil 21 und
der Leitungsverbindung 20 bzw. 70 angeordnet ist,
gekoppelt. Für die rechtsseitigen Luftfederbälge 2a ist folglich
ein eigenes Sperrventil 21a vorgesehen, welches das Niveauregelventil 16 mit
diesen verbindet oder trennt. In gleicher Weise verfügen
die linksseitigen Luftfederbälge 2b über
ein eigenes Sperrventil 21b. In der pneumatischen Leitung 67 ist
ein Trennventil 68 eingebaut, das beispielsweise als 2/2
Wegeventil ausgebildet ist und einen Steueranschluss 69 aufweist,
der an den Anschluss 47 in der pneumatischen Leitung 14 angeschlossen
ist. Die pneumatische Leitung 13 enthält eine
Drossel 71.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist an die Niveauregelventileinheit 7 eine
Höhenbeschränkungseinheit 63 angekoppelt,
die ein Höhenbeschränkungsventil 81 beispielsweise
als 3/2-Wegeventil aufweist. In der Ruhestellung des Höhenbeschränkungsventils 81 sind
die pneumatischen Leitungen 80 und 78 miteinander
verbunden, die einen Anschluss zu der pneumatischen Leitung 11 bzw. 9 aufweisen.
Das Höhenbeschränkungsventil 81 besitzt einen
Steueranschluss 82, an welchen die pneumatische Leitung 64 der
Niveauregelventileinheit 5 mit ihrem Anschluss 85 angeschlossen
ist. Der Steueranschluss 82 ist auch durch eine pneumatische
Leitung 77 mit der pneumatischen Leitung 12 gekoppelt,
wobei die pneumatische Leitung 77 ein Rückschlagventil 83 enthält,
das nur in Richtung Steueranschluss 82 eine Luftströmung
zulässt. Das Höhenbeschränkungsventil 81 ist
weiterhin durch die pneumatische Leitung 79 mit der Verbindungsleitung 39 gekoppelt. Schließlich
ist das Höhenbeschränkungsventil 81 durch
die pneumatische Leitung 78 an die Druckluftleitung 9 angeschlossen.
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Wenn
der Taster 49 des Betätigungsventils 50 zum
Heben betätigt wird und die Höhe des Fahrzeugs
eine maximal vorgegebene Höhe übersteigt, entlüftet
das Niveauregelventil 16 den Druck aus der pneumatischen
Leitung 64. Dann schaltet das Höhenbeschränkungsventil 81 die
Druckluftleitung 9 und damit den Vorratsbehälter 3 an
den Steueranschluss 35 des Belüftungsventils 34,
wodurch dieses in Sperrstellung gerät und somit die Belüftung
der Luftfederbälge 2 gestoppt wird. Parallel dazu
sinkt auch am Steueranschluss 37 des Entlüftungsventils 36 der
Druck, weshalb es in Durchgangsstellung geschaltet wird und den
Druck in den Luftfederbälgen 2a, 2b derart
einstellt, dass sich die Anhängerplattform auf die vom
Niveauregelventil 16 vorgegebene Höhe einstellt.
Diese Funktion schützt das Luftfederungseinrichtung 1,
wenn eine Entladung des Anhängers sehr schnell vonstatten
geht und ein sog. „Katapulteffekt" entsteht.
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Die
Niveauregelventileinheit 7 gemäß 8 ist
zusätzlich mit einer Auto-Drive-Einheit 65 versehen,
die ein elektro-pneumatisches Schaltventil 84 aufweist,
das als 3/2 Wegeventil ausgebildet ist und einen pneumatischen Anschluss
zur pneumatischen Leitung 14, einen weiteren pneumatischen
Anschluss zur Druckluftleitung 9 sowie einen elektrischen
Steueranschluss aufweist. Das elektro-pneumatische Schaltventil 84 wandelt
ein elektrisches Steuersignal, welches beispielsweise vom Antiblockiersystem
(ABS) ausgesteuert wird, in ein von der Druckluftleitung 9 abgeleitetes
pneumatisches Steuersignal für die pneumatische Leitung 14,
um in bereits beschriebener Weise die Sperrventile 21a und 21b in
die Stellung „Fahrt" umzuschalten.
-
Besonders
bevorzugt sind von der Niveauregelventileinheit 7 wenigstens
das Sperrventil 21, das Belüftungsventil 34,
das Entlüftungsventil 36 sowie die Leitungsverbindung 20,
an welcher sich die pneumatische Leitungen 6 und 8 auf
rechts- und linksseitige Zweige teilen, in einer Baueinheit zusammengefasst,
welche in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Luftfederbälgen 2a, 2b angeordnet
ist.
-
- 1
- Luftfederungseinrichtung
- 2
- Luftfederbalg
- 3
- Vorratsbehälter
- 4
- Druckluftleitung
- 5
- Niveauregeleinheit
- 6
- pneumatische
Leitung
- 7
- Niveauregelventileinheit
- 8
- pneumatische
Leitung
- 9
- Druckluftleitung
- 10
- Handsteuereinheit
- 11
- pneumatische
Leitung
- 12
- pneumatische
Leitung
- 13
- pneumatische
Leitung
- 14
- pneumatische
Leitung
- 15
- Steuereinheit
- 16
- Niveauregelventil
- 17
- Ventilschieber
- 18
- Anschluss
- 19
- Anschluss
- 20
- Leitungsverbindung
- 21
- Sperrventil
- 22
- Steueranschluss
- 23
- pneumatische
Leitung
- 24
- Steuerventil
- 25
- Steuereingang
- 26
- Rückschlagventil
- 27
- Rückschlagventil
- 28
- Erinnerungsventil
- 29
- Steuereingang
- 30
- Drossel
- 31
- Verbindungsleitung
- 32
- Rückschlagventil
- 33
- Verbindungsleitung
- 34
- Belüftungsventil
- 35
- Steueranschluss
- 36
- Entlüftungsventil
- 37
- Steueranschluss
- 38
- Verbindungsleitung
- 39
- Verbindungsleitung
- 40
- Drossel
- 41
- Drossel
- 42
- Leitungsverbindung
- 43
- Anschluss
- 44
- Rückschlagventil
- 45
- Rückschlagventil
- 46
- Leitungsverbindung
- 47
- Anschluss
- 48
- Betätigungsventil
- 49
- Handbetätigungsmittel
- 50
- Betätigungsventil
- 51
- Luftfederungseinrichtung
- 52
- Betätigungsventil
- 53
- Handsteuereinheit
- 54
- pneumatische
Leitung
- 55
- pneumatische
Leitung
- 56
- Luftfederungseinrichtung
- 57
- Steuerleitung
- 58
- Betätigungsventil
- 59
- Handsteuereinheit
- 60
- pneumatische
Leitung
- 61
- Drossel
- 62
- Handsteuereinheit
- 63
- Höhenbeschränkungseinheit
- 64
- pneumatische
Leitung
- 65
- Auto-Drive
Ventileinheit
- 66
- pneumatische
Leitung
- 67
- pneumatische
Leitung
- 68
- Trennungsventil
- 69
- Steuereingang
- 70
- Leitungsverbindung
- 71
- Drossel
- 72
- Drossel
- 73
- Drossel
- 74
- pneumatische
Leitung
- 75
- Rückschlagventil
- 76
- Rückschlagventil
- 77
- pneumatische
Leitung
- 78
- pneumatische
Leitung
- 79
- pneumatische
Leitung
- 80
- pneumatische
Leitung
- 81
- Höhenbeschränkungsventil
- 82
- Steuereingang
- 83
- Rückschlagventil
- 84
- elektropneumatisches
Schaltventil
- 85
- Anschluss
- 84
- Luftfederungseinrichtung
- 85
- Magnetventil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4202729
C2 [0003]
- - DE 10354056 A1 [0004]