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Die
Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum Spannen speziell hergerichtete
Werkstücke, sowie ein Spannverfahren für Werkstücke.
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Zur
Bearbeitung in Werkzeugmaschinen müssen die Werkstücke
auf geeigneten Spannplätzen in vorgegebener Spannposition
fest aufgespannt und gehalten werden. Die Aufspannung sollte dabei auch
größere Kräfte ohne weiteres ableiten,
die bei Bearbeitungsvorgängen an dem Werkstück
auftreten.
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Aus
der
DE 198 16 328
C1 ist ein Spannverfahren für Werkstücke
bekannt, bei dem in das Werkstück vor Durchführung
des eigentlichen Spannvorgangs eine Serie Vertiefungen eingeprägt
wird. Die Spannbacken einer Spannvorrichtung haben entsprechend
angeordnete Vorsprünge, die in die Vertiefung greifen,
um so zusätzlich zur reibschlüssigen Lagerung
des Werkstücks einen Formschluss zu bewirken.
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Das
Werkstück kann in verschiedenen Positionen gespannt werden,
die sich voneinander jeweils um einen zwischen den Vertiefungen
zu messenden Abstand unterscheiden. Kommt es auf die absolute Spannposition
an, muss der Bediener eine besondere Sorgfalt aufwenden.
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Es
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Spannen von Werkstücken zu schaffen, mit denen Werkstücke
sicher gehalten werden können und bei denen die Spannposition
eindeutig festgelegt ist.
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Diese
Aufgabe wird mit Verfahren nach Anspruch 1 und einer Einrichtung
nach Anspruch 9 gelöst.
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Die
Spanneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist
zwei Spannbacken oder Spannelemente auf, die mit Formschlusselementen
versehen sind, die komplementär zu entsprechenden Kupplungselementen
des Werkstücks ausgebildet sind. Die Kupplungselemente
werden an dem Werkstück in einem vorbereitenden Arbeitsschritt
eigens ausgebildet. Sie haben der Regel keine sonstige Funktion, sondern
dienen lediglich dem Spannen des betreffenden Werkstücks
in der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung. Der
Formschluss erfolgt in einem extrem schmalen streifenförmigen
Bereich, wie es schon die
DE
198 16 328 C1 lehrt.
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Zusätzlich
zu den Formschlusselementen wird an dem Werkstück eine
Markierung angebracht, der ein entsprechendes Element an der Spanneinrichtung
zugeordnet ist. Die Markierung ist vorzugsweise eine Vertiefung,
die an einer ausgewählten Stelle in oder neben der Reihe
der sonstigen Kupplungselemente bzw. Vertiefungen angeordnet ist.
Die Markierung kann eine Präge-Vertiefung sein, deren Form
mit der Form der übrigen geprägten Vertiefungen übereinstimmt.
Sie kann auch eine abweichende Form haben.
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In
der bevorzugten Ausführungsform ist der Markierungs-Vertiefung
eine Justiernase zugeordnet, die an dem Spannbacken angebracht ist.
Sie legt die Spannposition des Werkstücks eindeutig fest,
indem das Werkstück nur in der Position ordnungsgemäß gespannt
werden kann, in der die Justiernase in die Markierungs-Vertiefung
greift.
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Die
Justiernase hat vorzugsweise eine Meißelform. Sie kann
aber auch eine Kegelspitzenform, eine Konusform, eine Pyramidenform,
eine Pyramidenstumpfform oder ähnliches aufweisen.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass das Werkstück von vorne
herein in Bezug auf die Spanneinrichtung eine definierte Null-Lage
einnimmt. Fehlpositionierungen lassen sich vollständig
ausschließen. Dadurch kann der Arbeitsaufwand beim Einrichten
der Werkstücke unter Umständen erheblich gesenkt
werden.
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Die
Formschlusselemente, die bspw. durch Vorsprünge oder Vertiefungen
an den Spannelementen ausgebildet sein können, sind vorzugsweise
einstückig mit den Spannelementen verbunden. Dies stellt
eine hohe Belastbarkeit sicher. Die Justiernase kann gegebenenfalls
in justierbarer Position an einem Spannbacken angebracht oder ebenfalls
einstückig an diesem ausgebildet sein.
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Entsprechend
sind die Kupplungselemente des Werkstücks Vertiefungen
oder Vorsprünge, die in einem dem Spannvorgang vorausgehenden
Bearbeitungsschritt an dem Werkstück angebracht werden. Bspw.
kann der Arbeitsschritt ein Prägebearbeitungsvorgang sein,
bei dem der Spannbereich des Werkstücks plastisch geringfügig
deformiert wird. Dies wird vorzugsweise in einem Bereich des Werkstücks vorgenommen,
der durch das Anbringen von Vertiefungen oder Vorsprüngen
keine Funktionsbeeinträchtigung erfährt. Insbesondere
bei Werkstücken, bei denen solche Bereiche nicht vorhanden
sind, können die Kupplungselemente nach Beendigung der
Bearbeitung auch beseitigt werden. Dies ist bspw. in einem Schleif-
oder Fräsbearbeitungsvorgang möglich, der dann
in einer anderen, möglicherweise konventionellen Aufspannung
erfolgt. Gleiches gilt für die Markierung, die als Vertiefung
oder Vorsprung ausgebildet sein kann. Die Justiernase oder ein sonstiges
Positionierungselement ist komplementär zu der Markierung
ausgebildet.
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Die
Formschlusselemente sind bspw. in einer einzigen geraden Reihe an
einer Kante des Spannbackens angeordnet. Dies ermöglicht
ein besonders knappes platzsparendes Spannen von Werkstücken.
Andere Anordnungsschemata sind jedoch ebenfalls denkbar und möglich.
Sind sehr große Kräfte aufzunehmen, können
bspw. zwei oder mehrreihige Anordnungsmuster Anwendung finden. Die Markierung
ist vorzugsweise außerhalb der von den Formschlusselementen
gebildeten Reihe angeordnet. Dadurch ist sie beim Spannen ohne weiteres sichtbar,
was die eindeutige Positionierung erleichtert.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der
zugehörigen Beschreibung.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigen:
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1 das
erfindungsgemäße Spannsystem in einer ausschnittsweisen
schematisierten und perspektivischen Darstellung
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2 bis 5 abgewandelte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Spannsystems.
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In 1 ist
ein Werkstück 1 veranschaulicht, das mittels zweier
Spannbacken 2, 3 in einer nicht weiter veranschaulichten
Werkzeugmaschine fest spannbar ist. Dazu sind die Spannbacken 2, 3 in Richtung
des in 1 veranschaulichten Pfeils 4 aufeinander
zu und voneinander weg verstellbar an einer nicht weiter veranschaulichten
Verstelleinrichtung gehalten. Die Verstelleinrichtung ist dazu eingerichtet,
die Spannbacken 2, 3 bedarfsweise mit einer Kraft
zu beaufschlagen, die die Spannbacken 2, 3 aufeinander
zu bewegt. Die Spannbacken 2, 3 können
wie dargestellt ebene Spannflächen aufweisen. Die Spannflächen
können auch gekrümmt sein, um der gekrümmten
Kontor eines Werkstücks zu folgen. Z. B. können
die Spannbacken 2, 3 auch dazu eingerichtet sein,
runde Werkstücke zu spannen.
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Die
in 1 veranschaulichten Spannbacken 2, 3 sind
spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Die nachfolgende Beschreibung
des Spannbackens 2 gilt demzufolge entsprechend für den
Spannbacken 3.
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Der
Spannbacken 2 weist bspw. einen quaderförmigen
Grundkörper 5 auf, der an seiner dem Werkzeug 1 zugewandten
Seite eine Planfläche 6 aufweist. Die Planfläche 6 dient
als Anlagefläche für eine an dem Werkstück 1 vorgesehene,
ebenfalls plan ausgebildete Spannfläche 7, die
in 1 infolge der Perspektive verdeckt ist. An der
gegenüberliegenden Seite weist das Werkstück 1 eine
dem Spannbacken 3 zugewandte entsprechende Planfläche 8 auf,
die zu der Planfläche 7 spiegelsymmetrisch ausgebildet
ist und infolge der Perspektive in 1 sichtbar
ist. Sie wird nachfolgen anstelle der Spannfläche 7 beschrieben.
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Die
Spannbacken 2 und 3 dienen dazu, das Werkstück 1 lediglich
in unmittelbarer Nachbarschaft seines unteren Randes 9 zu
fassen. Bedarfsweise können sei jedoch auch an anderen
Stellen angreifen. Dazu sind auf der Anlagefläche 6 mehrere
in einer geraden Reihe angeordnete Vorsprünge 11 ausgebildet,
die als Formschlusselemente dienen und in einheitlichen Abständen
zueinander angeordnet sind. Die Vorsprünge 11 sind
untereinander gleich ausgebildet und erstrecken sich entlang einer
oberen Kante 12 des Spannbackens 2. Entsprechendes
gilt für den Spannbacken 3.
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In
dem Werkstück 1 sind in einheitlichen Abständen
angeordnete Ausnehmungen 18 ausgebildet, die jeweils den
Vorsprüngen 11 zugeordnet und diesen entsprechend
geformt sind. Die Abstände stimmen mit den Abständen
der Vorsprünge 11 überein. Die Ausnehmungen 18 sind
bspw. in einem Prägeverfahren hergestellt und zu den als
Formschlusselemente dienenden Vorsprüngen 11 komplementär ausgebildet.
Im vorliegenden Fall sind die Ausnehmungen 18 jeweils pyramidenstumpfförmige
Vertiefungen.
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Dem
Spannbacken 3 und/oder dem Spannbacken 2 ist eine
Justiernase 11a zugeordnet, die dazu dient, eine eindeutige
Spannposition des Werkstücks 1 festzulegen. Die
Justiernase 11a ist in Bezug auf die Spannbacken 3 in
einer fixierten Position angeordnet. Die Position kann fest vorgegeben
oder auch justier- und verstellbar festgelegt sein. Die Justiernase 11a hat
in der bevorzugten Ausführungsform eine Meißelform
mit einer vorzugsweise geraden Kante 19. Diese Kante 19 ist
vorzugsweise quer zu der Reihe oder Linie der Vorsprünge 11 sowie
außerhalb dieser Reihe angeordnet. Die Kante 19 liegt
vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene mit den Stirnflächen
der Vorsprünge 11.
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An
dem Werkstück 1 ist eine Markierung 18a in
Form einer Vertiefung angebracht, die gerade so groß bemessen
ist, dass das Ende der Justiernase 11a mit der Kante 19 spielarm
in die Vertiefung passt. Vorzugsweise übernimmt die Justiernase
dabei keine Spannfunktion. Sie dient lediglich dazu, dafür
zu sorgen, dass die Vorsprünge 11 und die Vertiefungen 18 in
der richtigen Relativpositionierung in Eingriff kommen.
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Beim
Spannen von Werkstücken 1 wird folgendermaßen
vorgegangen:
Vor dem Spannen wird das Werkstück 1 an
seinen Spannflächen 8 zunächst zur Aufspannung
vorbereitet. Dazu wird es in eine Prägevorrichtung eingelegt und
zunächst justiert.
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In
der Prägevorrichtung wird mittels eines Prägestempels
die aus 1 ersichtliche Reihe aufeinanderfolgender
Ausnehmungen 18 eingeprägt. Dies kann sowohl mit
einem linear beweglichen flachen Stempel, der alle Ausnehmungen 18 gleichzeitig
eindrückt geschehen, als auch mit einem Stempel der lediglich
eine einzige Ausnehmung 18 erzeugt. Dieser Stempel wird,
wenn er eine Ausnehmung 18 eingedrückt hat, jeweils
eine Position weiterbewegt, so dass alle Ausnehmungen 18 nacheinander
erzeugt werden. In dieser Vorrichtung wird dann auch die Markierungs-Vertiefung 18a eingeprägt.
Dies kann aber auch in einer gesonderten Vorrichtung vor oder nach
dem Anbringen der Ausnehmungen 18 erfolgen. In jedem Fall
wird dabei darauf geachtet, dass die Markierung 18a und
die Ausnehmungen 18 in definierter Relativposition angebracht
werden.
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Darüber
hinaus ist es möglich, die Ausnehmungen 18 und/oder
auch die Vertiefung 18a mit einer Rolle einzudrücken,
die Vorsprünge aufweist und über die Spannfläche 8 geführt
wird.
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Sind
die Vorsprünge 18, 18a ausgebildet, wird
das Werkstück zwischen die Spannbacken 2, 3 geführt.
Dabei steht die Ausnehmung 18a gut sichtbar oberhalb des
Spannbackens 3. Die Positionierung des Werkstücks 1 erfolgt
nun so, dass die Markierung 18a ziemlich genau vor der
Kante 19 steht. Danach werden die Spannbacken 2, 3 in
Richtung des Pfeils 4 aufeinander zu bewegt werden, bis
die Vorsprünge 11, 11a in die Ausnehmungen 18, 18a eingreifen
und die Anlageflächen 6 fest gegen die Spannflächen 7, 8 drücken.
Die Vorsprünge 11 sitzen spielfrei in den Ausnehmungen 18 und
halten das Werkstück 1 formschlüssig,
falls die aufzunehmenden Kräfte größer
sind als die Haftreibung zwischen den Anlageflächen 6 und
den Spannflächen 7, 8. Durch die reibschlüssige
Unterstützung der Formschlussverbindung wird jedes Spiel
und jede Positionierunsicherheit vermieden. Schwingungen des Werkstücks 1 bei
der Bearbeitung können dadurch vermieden werden. Die Formschlussverbindung
zwischen den Vorsprüngen 11 und den Ausnehmungen 18 verhindert
hingegen, dass das Werkstück 1 mit Gewalt aus
den Spannbacken 2, 3 herausgeführt wird.
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Falls
gewünscht, kann die Justiernase 18a auch in Längsrichtung
etwas federnd ausgebildet sein, um zu verhindern, dass sie Spannkräfte überträgt.
Dies hat den Vorteil, dass es möglich ist, die Justiernase 18a weiter
vorstehen zu lassen, so dass der Bediener beim Einspannen des Werkstücks 1 ein deutliches
Rastgefühl hat, wenn die Justiernase in die Vertiefung 18a rastet.
Auch ist es möglich, die Vertiefung 18a lediglich
als optische Markierung auszubilden, nach der sich der Bediener
beim Spannen des Werkstücks richtet. Die Feinausrichtung
des Werkstücks 1 wird in jedem Fall von den Vorsprüngen 11 und
den Vertiefungen 18 übernommen. Die Markierung 18a und
die Justiernase 11a dienen nur der Grobausrichtung.
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Die
vorstehend beschriebenen, als Formschlusselemente dienenden Vorsprünge 11 sind
geradflankig ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, die
Flanken 14, 15, 16, 17 jedes
kegelstumpfförmigen Vorsprungs 11 gewölbt
auszubilden. Dies insbesondere im Hinblick auf die Ausnehmungen 18,
die an dem Werkstück vorteilhafterweise im Prägeverfahren
ausgebildet werden und die demzufolge nicht scharfkantig begrenzt
sind. Mit einer geeigneten Flankenwölbung kann erreicht
werden, dass jeder Vorsprung 11 nahezu vollflächig
in dem zugeordneten Vorsprung 18 anliegt. Dies dient der
Sicherheit der Kraftübertragung und somit der Maximierung
der übertragbaren Kräfte. Die Wölbung
und Krümmung der Vorsprünge 11 wird dabei
den am Werkstück sich beim Prägen ausbildenden
Flächenverläufen angepasst. Hier ist es auch möglich,
die Vorsprünge 11 mit einem mehr oder weniger
großen Übermaß zu versehen, damit diese
beim Spannen vorgespannt in den Ausnehmungen 18 sitzen.
Die flachen Böschungswinkel der Vorsprünge 11 verhindern,
dass sich das Werkstück 1 mit den Spannbacken 2, 3 verkeilt.
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Das
vorstehend beschriebene Spannsystem kam mit zwei Spannbacken 2, 3 aus.
Es können jedoch auch mehrere, bspw. vier Spannbacken 2, 3, 2', 3' vorgesehen
werden, die einander jeweils paarweise gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Spannbacken 2, 3, 2', 3' sind
den vorbeschriebenen Spannbacken entsprechend ausgebildet und weisen
jeweils Vorsprünge 11 auf, die in entsprechend
vorbereitete Ausnehmungen des Werkstücks 1 greifen.
Wenigstens zwei der Spannbacken 2, 3, 2', 3' sind
mittels einer kraftbetätigten Verstelleinrichtung verschiebbar angeordnet,
wie durch die Pfeile 4, 4' angedeutet ist.
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Die
Spannbacken 2, 3 können auch gewölbt, bspw.
zylindrisch gewölbt ausgebildet sein. Spannbacken dienen
dann z. B. dem Spannen eines zylindrischen Werkstücks Jeder
Spannbacken ist wiederum mit Vorsprüngen besetzt, die entlang
einer Kante jedes Spannbackens angeordnet sind. Mit einer derartigen
Spannvorrichtung ist es möglich, Werkstücke 1 in
Drehmaschinen, Reibschweißmaschinen und bei ähnlichen
Anwendungen mit kurzer Spannlänge zu fassen. Auch hier
kann eine definierte Winkellage vorgegeben werden, indem an dem
Werkstück eine Markierung und an dem Spannfutter eine Justiernase angebracht
werden. Die so gebildete Spannhilfe besteht wie schon bei allen
vorigen Ausführungsbeispielen aus einer Peilmitteln, zu
den die Markierung 18a und eine Peilhilfe, z. B. in Form
der Justiernase 11a gehören.
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2 veranschaulicht
eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung. Die vorigen
Ausführungen gelten entsprechend.
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Abweichend
von der vorbeschriebenen Ausführung, kann die Markierung 18a beispielsweise
als lediglich optisch sichtbare Markierung, z. B. in Form einer
Gravur, einer Lasergravur oder auch eines Farbauftrags ausgebildet
sein. Die Markierung 18a kann, wie dargestellt, durch einen
kurzen Strich oder eine Linie gebildet sein. Es können
auch andere geometrische Figuren, wie Kreise, Punkte, Rechtecke, rund-
oder polygonalbegrenzte Flächen oder Zusammenstellungen
aus solchen geometrischen Elementen gebildet sein. Die Justiernase 11a dient
hier nur als Peilhilfe. Sie kann so eingestellt sein, dass sie das gespannte
Werkstück nicht oder gerade noch nicht berührt.
Beispielsweise kann zwischen gespanntem Werkstück 1 und
der Kante 19 ein Abstand von wenigen Zehnteln bis zu mehreren
Millimetern verbleiben. Dies erleichtert die Nutzung der Markierung 18a als Peilmarkierung
beim manuellen Spannen des Werkstücks 1.
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An
Stelle der grafischen Markierung 18a gemäß 2 kann
auch eine körperlich ausgebildete Markierung 18a gemäß 3 vorgesehen
werden. Diese ist beispielsweise durch ein gebohrtes Loch gebildet,
dessen Durchmesser vorzugsweise kleiner ist als der Teilungsabstand
der in der Reihe der Vertiefungen 8 zu verzeichnen ist.
Die Justiernase 11a gestattet wieder die Einstellung der
richtigen Spannposition des Werkstücks, indem das Werkstück 1,
bevor es von den Spannbacken 2, 3 ergriffen wird,
mit seiner Markierung 18a vor der Kante 19 der
Justiernase 11a steht. Diese kann dann beim Spannen des Werkstücks 1 in
die Vertiefung 18a greifen ohne deren Wände zu
berühren. Es ist auch möglich, den Abstand so
einzustellen, dass die Justiernase 11a beim Spannen des
Werkstücks 1 vor der durch die Öffnung gebildeten
Markierung 18a stehen bleibt.
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4 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform. Hier ist als Markierung 18a ein
in das Werkstück 1 eingelassener Körper,
beispielsweise ein Zylinderstift oder eine Kugel oder dergleichen
vorgesehen. An Stelle der Justiernase 11a ist hier eine Justiergabel 11b vorgesehen.
Diese weist eine maulartige Öffnung auf, die den Markierungskörper 18a mit
Spiel umgreift, wenn das Werkstück 1 gespannt wird.
Die Justiergabel 11b kann in Längsrichtung, d. h.
in der durch die Pfeile 4 bezeichneten Richtung beweglich
gelagert sein. Dies ermöglicht die Erzielung eines Rasteffekts
beim Spannen.
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Eine
weitere sinnvolle Abwandlung zeigt 5. Hier
ist als Markierung 18a wiederum vorzugsweise lediglich
eine Gravur, beispielsweise in Form eines lasergravierten Kreuzes
vorgesehen. Diese spezielle Ausführungsform kann jedoch
auch auf spezielle Markierungen 18a verzichten und an deren
Stelle ohnehin vorhandene Strukturmerkmale des Werkstücks 1 nutzen.
Dies können beispielsweise ohnehin vorhandenen Öffnungen,
Vorsprünge oder Kanten des Werkstücks 1 sein.
Vorzugsweise werden hierzu Strukturmerkmale genutzt, die im Wesentlichen
rechtwinklig zu der von den Ausnehmungen 8 gebildeten Reihe
verlaufen, wie beispielsweise in 5 vertikal
verlaufende Kanten.
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Um
die gewünschte Werkstückspannposition aufzufinden,
ist an der Spannvorrichtung, beispielsweise an dem Spannbacken 3 oder
in dessen Nachbarschaft eine Peileinrichtung 20 vorgesehen, zu
der einerseits die Markierung 18a oder das ersatzweise
ansonsten genutzte Strukturmerkmal und andererseits beispielsweise
ein Laserpointer 21 gehören. Der Laserpointer 21 sendet
einen energiearmen Laserstrahl auf das Werkstück 1,
um dort einen Leuchtfleck zu erzeugen. Das Werkstück 1 ist
in seiner richtigen Position, wenn der ungefähr in Richtung der
Pfeile 4 verlaufende Laserstrahl 22 das Werkstück 1 im
Bereich seiner Markierung 18a trifft. An Stelle des Laserpointers 21 kann
auch jedes andere Mittel zur Erzeugung eines Leuchtflecks bzw. eines fokussierten
Leuchtflecks auf dem Werkstück 1 eingesetzt werden,
wie beispielsweise eine Leuchtdiode oder sonstige Lichtquelle mit
nachgeschalteter Fokussieroptik.
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Während
die Peileinrichtung 20 bei dem Ausführungsbei spiel
nach 5 durch optische Mittel gebildet wird, offenbaren
die Ausführungsformen nach 1 bis 4 Peileinrichtungen
mit mechanischen Peilelementen.
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Die
Spannung des Werkstücks 1 erfolgt mit der in 5 veranschaulichten
Einrichtung, indem das Werkstück 1 zunächst,
wie oben beschrieben, vorbereitet wird, indem die Vertiefungen 8 und
ggf. die Peilmarke 18a angebracht werden. Die Peilmarke 18a kann
ebenfalls in einem Prägeschritt oder auch durch Gravieren
angebracht werden. Alternativ kann, wie erwähnt, ein sonstiges
Strukturmerkmal des Werkstücks 1 als Peilmarke
dienen. Dann wird das Werkstück 1 zwischen den
Spannbacken 2, 3 positioniert und der Laserpointer 21 wird
aktiviert. Es kann vorgesehen werden, dass dies automatisch erfolgt, beispielsweise
indem das Werkstück 1 eine nicht weiter dargestellte
Lichtschranke durchquert oder indem die Spannbacken 2, 3 in
eine Spannausgangsposition gefahren werden. Es ist auch möglich,
den Laserpointer 21 manuell beispielsweise auf Knopfdruck
zu aktivieren. Vorzugsweise wird der Laserpointer 21 dann
durch eine Zeitschaltung für einige Sekunden aktiviert.
Er kann auch bis zum nächsten Abschalten aktiviert bleiben,
wenn die Ausbildung der Einrichtung in dieser Weise gewünscht
ist.
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Der
Lichtstrahl 22 trifft das Werkstück 1 in
der Nähe seiner Markierung 18a. Das Werkstück 1 wird nun
so positioniert, dass die Markierung 18a im Zentrum des
von dem Lichtstrahl 22 verursachten Leuchtflecks liegt.
Sodann kann es durch die Backen 2, 3 gespannt
werden, indem diese das Werkstück greifen und festspannen.
Der Laserpointer 21 kann nun entweder automatisch bei Erreichen
der Spannposition der Spannbacken 2, 3 oder zeitabhängig
abschalten. Es kann auch vorgesehen werden, den Laserpointer 21 manuell
auszuschalten.
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Zum
Spannen von Werkstücken 1 ist ein Spannsystem
vorgesehen worden, zu dem zwei oder mehrere Spannbacken 2, 3 und
eine Peileinrichtung gehören. Die Spannbacken sind mit
regelmäßig angeordneten Formschlusselementen,
bspw. Vorsprüngen 11 besetzt, die von entsprechenden
Anlageflächen 6 vorstehen. Komplementäre
Ausnehmungen 18, die als Kupplungselemente dienen, werden
in einem Vorbereitungsschritt an dem Werkstück ausgebildet.
Dies kann durch Prägen geschehen. Eine eindeutige Markierung 18a an
dem Werkstück 1 und eine zugeordnete Peilhilfe 11a an
der Spannvorrichtung geben eine Nullposition des zu spannenden Werkstücks
vor.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19816328
C1 [0003, 0007]