DE102007007593B4 - Sicherungsring - Google Patents

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Abstract

Sicherungsring, bestehend aus einem einteiligen, geschlossenen Ringkörper (1) mit konstanter radialer Breite, wobei der Ringkörper (1) mehrere, gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordnete Schwächungszonen (2) aufweist und wobei am Ende jedes Einschnitts (3, 3') eine Bohrung (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Bohrungen (4) bzw. Einschnitten (3, 3') entstehenden Stege (6) eine Breite aufweisen, die geringer ist als die Stärke des Ringkörpers (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sicherungsring, bestehend aus einem einteiligen, geschlossenen Ringkörper mit konstanter radialer Breite, wobei der Ringkörper mehrere, gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordnete Schwächungszonen aufweist und wobei am Ende jedes Einschnitts eine Bohrung angeordnet ist.
  • Sicherungsringe sind in vielfältiger Ausgestaltung seit langem bekannt. Sie dienen dazu, Bauteile auf einer Achse oder in einer Bohrung in axialer Richtung zu sichern. Sicherungsringe werden daher stets in einer Nut installiert und bilden einen das Bauteil festlegenden Bund. Um in die Nut eingebracht zu werden, muss sich der Sicherungsring radial vergrößern (Achsnut-Befestigung) oder verkleinern (Bohrungsnut-Befestigung) lassen. Daher sind die meisten Sicherungsringe im wesentlichen C-förmig ausgestaltet, d. h. nicht mit einem geschlossenen Ringkörper versehen.
  • Es sind jedoch auch Sicherungsringe bekannt, welche aus zwei identischen Hälften gefertigt sind und in der Nut ineinandergreifen, nachdem sie installiert worden sind. Diese Anwendung findet sich bevorzugt bei schnell drehenden Wellen o. dgl. Sicherungsringe werden auch häufig als Sprengringe oder – nach dem Namen des Herstellers – ”Seegerringe” bezeichnet und werden in unterschiedlichsten Größen und Materialien handelsüblich angeboten.
  • Aus der DE 22 55 447 A ist ein Sicherungselement bekannt, das aus zwei verschiedenen Materialien besteht und elastisch aufweit- und zusammendrückbar ist. Bei dem Sicherungselement handelt es sich um einen Ring, der mindestens zwei bogenförmige metallische Ringsegmente, die miteinander durch elastisches Material wie Gummi verbunden sind, umfasst. Die Gummisegmente sind fest mit den Metallsegmenten verbunden, wozu Vulkanisieren vorgeschlagen wird.
  • In der FR 15 43 416 A wird eine axial aufgewölbte Spannscheibe offenbart, die eine geschlitzte Ringschale aufweist. An den Enden der Schlitze sind Bohrungen angeordnet. Die Sicherungswirkung der Spannscheibe beruht ausschließlich auf Kraftschluss, der entsteht, wenn die zwischen den Schlitzen vorgesehenen Stege ein Übermaß aufweisen. Die Stege werden bei der Montage der Spannscheibe in einer Bohrung umgebogen, wodurch aufgrund der entstehenden Radialkräfte eine Abstützung der Spannscheibe an der Innenwand der Bohrung erfolgt.
  • Eine als Federring ausgeführte Sicherungsscheibe mit Einschnitten, die abwechselnd an der Innen- und Außenseite angeordnet sind, ist aus der US 6,705,813 B2 bekannt. Der innerste Punkt der außenseitigen Einschnitte liegt mindestens so nah an dem Schwerpunkt der Sicherungsscheibe wie der äußerste Punkt der innenseitigen Einschnitte. Die Sicherungsscheibe kann als Federring einer Schraubverbindung oder als axiales und rein kraftschlüssiges Sicherungselement verwendet werden.
  • Schließlich offenbart die JP 05196019 A einen Sicherungsring zur axialen Fixierung einer Welle. Der Sicherungsring weist an der Innenseite mehrere Einschnitte auf, um den Ring einfacher auf einer Welle montieren zu können. Dabei ist vorgesehen, dass der Innendurchmesser des Sicherungsrings im Wesentlichen dem Nutgrunddurchmesser einer in eine Welle eingearbeiteten Nut entspricht, in die der Sicherungsring montiert wird.
  • Die bekannten Sicherungsringe dienen, wie ausgeführt, nur der axialen Führung durch den gemeinsam mit der Nut in der Achse/Welle bzw. Bohrung gebildeten Formschluss. Durch die offene Form (C-Bauweise) lassen die bekannten Sicherungsringe zwar Aufweitungen in radialer Richtung zu, verfügen jedoch nicht über eine gleichmäßige radiale Vorspannkraft.
  • Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sicherungsring bestehend aus einem einteiligen, geschlossenen Ringkörper mit konstanter radialer Breite so auszugestalten und weiterzubilden, dass er auch in radialer Richtung gleichmäßig aufgeweitet (oder zusammendrückt) werden kann und mit einer gleichmäßig über seinen Umfang verteilten Vorspannkraft bzw. Rückstellkraft versehen ist.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Sicherungsring nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die zwischen den Bohrungen bzw. Einschnitten entstehenden Stege eine Breite aufweisen, die geringer ist als die Stärke des Ringkörpers.
  • Auf diese Weise wird eine ausreichende Elastizität erreicht und eine elastische Aufweitung bzw. Verkleinerung in radialer Richtung zugelassen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Schwächungszone aus wenigstens einem radialen Einschnitt besteht. Bevorzugt weist jede Schwächungszone mehrere, abwechselnd nach innen und außen verlaufende Einschnitte im Ringkörper auf.
  • Zur optimalen Spannungsverteilung im Inneren des Ringkörpers sieht eine weitere Ausbildung der Erfindung vor, dass der Durchmesser der Bohrung bevorzugt größer ist als die Breite des Einschnitts. Es ist jedoch auch denkbar, dass beide Maße gleich groß ausgebildet sind.
  • Herstellungstechnisch ist es besonders zweckmäßig, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung alle Bohrungen auf einer konzentrisch zum Ringkörper verlaufenden Kreisbahn liegen. Besonders bevorzugt ist es hierbei, wenn alle Bohrungen auf der mittleren Kreisbahn des Ringkörpers angeordnet sind.
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Schwächungszone aus jeweils drei Einschnitten mit endseitigen Bohrungen besteht, wobei die beiden äußeren Einschnitte von außen und der mittlere Einschnitt von innen in den Ringkörper eingebracht sind. Eine solche Konstruktion führt zu einer gleichmäßigen Elastizität in radialer Richtung. Dabei weist der Ringkörper nach einer weiteren bevorzugten Lehre der Erfindung drei Schwächungszonen auf.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung des Ringkörpers sind/ist der äußere und/oder innere Rand gefast oder gerundet ausgebildet.
  • Der erfindungsgemäße Sicherungsring eignet sich besonders zum Einsatz mit einem Kugelgelenk. Damit das Kugelgelenk auch axiale Kräfte übertragen kann, wird der erfindungsgemäße Sicherungsring im Bereich der – aufweitbaren – Pfanne eingesetzt, um dort in radialer Richtung die notwendige Vorspannkraft zur Fixierung der Kugel aufzubringen und damit die Kugel auch axial zu begrenzen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Sicherungsring in Draufsicht und
  • 2 einen Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Sicherungsringes im Halbschnitt.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Sicherungsring in Draufsicht, wobei der Sicherungsring aus einem einteiligen, geschlossenen Ringkörper 1 mit konstanter radialer Breite besteht. Erfindungsgemäß verfügt der Ringkörper 1 über mehrere, im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel drei, gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordnete Schwächungszonen 2. Die Schwächungszonen 2 bestehen dabei jeweils aus drei radialen Einschnitten, nämlich zwei äußeren Einschnitten 3 und einem inneren Einschnitt 3', welche aus Gründen der Übersicht nur in der rechten unteren Schwächungszone mit Bezugszeichen versehen wurden.
  • Am Ende der Einschnitte 3, 3' befinden sich Bohrungen 4, wobei die Bohrungen 4 im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel auf einer gemeinsamen, konzentrisch zum Ringkörper 1 verlaufenden Kreisbahn 5 (strichpunktiert angedeutet) angeordnet sind. Auf diese Weise ist es für die Herstellung des erfindungsgemäßen Sicherungsringes sehr einfach, die Bohrungen 4 in den Ringkörper 1 einzubringen.
  • Man erkennt aus 1 ferner deutlich, dass die zwischen den Bohrungen 4 gebildeten Stege 6 relativ dünn ausgebildet sind, nämlich bevorzugt geringer als die Stärke des Ringkörpers 1, welche aus 2 entnommen werden kann.
  • Es ist klar, dass sich die Erfindung nicht auf die dargstellte Ausführungsform mit drei Schwächungszonen 2 beschränkt, sondern dass der erfindungsgemäße Sicherungsring – je nach Geometrie und Anwendungsfall – mit einer beliebigen Anzahl von Schwächungszonen versehen sein kann. Die Breite der Einschnitte 3, 3' und Durchmesser der Bohrungen 4 bestimmen neben der Anzahl der Schwächungszonen die Elastizität des Sicherungsrings. So ist es auch denkbar, vorhandene Bohrungen aufzubohren, um eine noch höhere Flexibilität des Sicherungsringes zu erreichen.
  • In 2 ist im Halbschnitt ein bevorzugter Anwendungsfall der Erfindung dargestellt, hierbei sichert der erfindungsgemäße Sicherungsring 1 ein Kugelgelenk 7. Man erkennt deutlich, dass die Kugel 8 im Inneren der Pfanne 9, welche aus einer Mehrzahl in Axialrichtung geteilter Pfannensegmente 10 besteht, vom Sicherungsring 1, der ein Aufdehnen der Pfanne 9 verhindert, fixiert wird. Die Erfindung beschränkt sich jedoch ebenfalls nicht auf diesen beispielhaften Anwendungsfall, sondern es sind eine Vielzahl von denkbaren Anwendungen im Rahmen der Erfindung möglich.

Claims (10)

  1. Sicherungsring, bestehend aus einem einteiligen, geschlossenen Ringkörper (1) mit konstanter radialer Breite, wobei der Ringkörper (1) mehrere, gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordnete Schwächungszonen (2) aufweist und wobei am Ende jedes Einschnitts (3, 3') eine Bohrung (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Bohrungen (4) bzw. Einschnitten (3, 3') entstehenden Stege (6) eine Breite aufweisen, die geringer ist als die Stärke des Ringkörpers (1).
  2. Sicherungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schwächungszone (2) aus wenigstens einem radialen Einschnitt (3, 3') besteht.
  3. Sicherungsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schwächungszone (2) aus mehreren, abwechselnd nach innen und außen verlaufenden Einschnitten (3, 3') besteht.
  4. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Bohrung (4) größer ist als die Breite des Einschnitts (3, 3').
  5. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle Bohrungen (4) auf einer konzentrisch zum Ringkörper (1) verlaufenden Kreisbahn liegen.
  6. Sicherungsring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Bohrungen (4) auf der mittleren Kreisbahn (5) des Ringkörpers (1) angeordnet sind.
  7. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schwächungszone (2) aus jeweils drei Einschnitten (3) mit endseitigen Bohrungen (4) besteht, wobei die beiden äußeren Einschnitte (3) von außen und der mittlere Einschnitt (3') von innen in den Ringkörper (1) eingebracht sind.
  8. Sicherungsring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper (1) drei Schwächungszonen (2) aufweist.
  9. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper (1) flach ausgebildet ist und dass der äußere und/oder innere Rand gefast sind/ist.
  10. Sicherungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper (1) flach ausgebildet ist und dass der äußere und/oder innere Rand gerundet ausgebildet sind/ist.
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