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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Heiz- oder Kühlkreislauf
mit Wärmequelle und Wärmesenke, die über
Hin- und Rücklaufleitung miteinander verbunden sind, sowie
ein Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie eines Heiz-
oder Kühlkreislaufes in mechanische und/oder elektrische
Energie.
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Die
vorliegende Erfindung kann insbesondere dazu verwendet werden, ein
Fluid in einem Fluidkreislauf zu fördern. Anwendungsgebiete
der vorliegenden Erfindung sind daher technischen Systeme mit einem
Heiz- oder Kühlkreislauf mit flüssigen Medien,
wie sie bei elektrischen Antrieben, Verbrennungsmotoren, Turbinen,
und Brennstoffzellen, insbesondere von Kraftfahrzeugen/Kraftwerken/Heizungen
in Gebäuden und Gewächshäusern Verwendung finden.
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In
vielen technischen Anwendungen besteht die Notwendigkeit Wärme
von einer Wärmequelle mittels eines Fluidkreislaufes zu
einer Wärmesenke zu transportieren. Kennzeichnend für
derartige Fluidkreisläufe ist, daß der Fluidstrom
zur Wärmequelle hin eine niedrigere Temperatur aufweist
als der Fluidstrom, der von der Wärmequelle abgeführt
wird, und daß der Fluidstrom zur Wärmesenke hin
eine größere Temperatur aufweist als der von der
Wärmesenke abgehende Fluidstrom. Die zur Aufrechterhaltung des
Kreislaufes notwendige Umwälzung des Fluides im Kreislauf
erfolgt im Regelfall durch eine Pumpe. Eine Förderleistung
der Pumpe wird dabei mittels Meß-, Regel- und Stellgliedern
an die jeweils zu transportierende Wärmemenge angepaßt.
Die Pumpe ist meist mittels mechanischer oder elektrischer Energie
angetrieben.
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Die
notwendigerweise bei derartigen Systemen zum Betrieb der Umwälzpumpe
aufzubringende mechanische oder elektrische Energie, stellt einen Nachteil
dieser Systeme dar. Zudem ist die Funktionsfähigkeit des
Kühlkreislaufes abhängig von einer korrekten Funktion
des Antriebselementes der Pumpe, wodurch der Antrieb letztlich die
Ausfallsicherheit des Systems verringert. Weiterhin sind zur Anpassung
der Förderleistung der Pumpe an die zu transportierende
Wärmemenge zusätzliche Meß-, Regel- und
Stellglieder notwendig, was zu einer erhöhten Komplexität
des Kreislaufes und damit zu höheren Kosten und weiter
verminderter Ausfallsicherheit führt.
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Aus
der
DE 101 08 468
A1 ist ein Verfahren und eine Anordnung zur Umwandlung
thermischer Energie eines Kühlkreislaufes eines Kraftfahrzeuges in
mechanische und/oder elektrische Energie bekannt, bei dem Bauteile,
die eine Formgedächtnislegierung aufweisen, mit Kühlwasser
einer höheren Temperatur beaufschlagt und dieses Kühlwasser
abgekühlt werden, wodurch eine mechanische Bewegung der
Bauteile und den mit diesen in Wirkverbindung stehenden drehbar
gelagerten Elementen erzeugt wird. Die durch die mechanische Bewegung bereitgestellte
Energie wird zur Beaufschlagung einer Pumpe oder eines elektrischen
Generators genutzt.
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Die
aus der
DE 101 08
468 A1 bekannte Wärmekraftmaschine hat den Nachteil,
daß die Formgedächtnislegierungsbauteile zusammen
mit dem zugeführten heißen Kühlwasser
abgekühlt werden müssen. Somit muß ein
relativ großes Wasservolumen abgekühlt werden.
Die hohe Wärmekapazität des Kühlwassers
führt jedoch zu einer langsamen Abkühlung des
Kühlwassers und der Formgedächtnislegierungsbauteile,
wodurch letztlich die Leistung der Wärmekraftmaschine begrenzt
wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Heiz- oder Kühlkreislauf
mit Wärmequelle und Wärmesenke anzugeben, mit
dem ein Fluid in einem Heiz-/Kühlkreislauf unabhängig
von einer externen Zufuhr von mechanischer oder elektrischer Energie
umgewälzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
die vorgenannte Aufgabe gelöst durch einen Heiz- oder Kühlkreislauf
mit Wärmequelle und Wärmesenke, die über
Hin- und Rücklaufleitung miteinander verbunden sind, und
mit einer Wärmekraftmaschine zur Umwandlung thermischer
Energie des Fluides im Kreislauf in mechanische und/oder elektrische
Energie, wobei die Wärmekraftmaschine ein Antriebselement
aufweist, das seine äußere Form mit seiner Temperatur ändert,
und wobei diesem Antriebselement ein dem Kreislauf entnommener Fluidbetriebsstrom über
eine Umschalteinrichtung derart zuführbar ist, daß das
Antriebselement alternierend mit Fluid aus der Hinlaufleitung und mit
Fluid aus der Rücklaufleitung beaufschlagbar ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird die Energie zum Betrieb der als
Pumpe wirkenden Wärmekraftmaschine dem Heiz-/Kühlkreislauf über
den Betriebsfluidstrom entnommen, wobei das Erwärmen des
Antriebselementes mittels Fluid einer hohen Temperatur und das Abkühlen
des Antriebselementes mittels Fluid einer niedrigeren Temperatur
aus dem Fluidkreislauf selbst heraus erfolgt. Das jeweils zuvor
vorhandene Fluid wird dabei vollständig verdrängt,
wodurch eine Abkühlzeit drastisch reduziert ist. Somit
ermöglicht die vorliegende Erfindung nicht nur einen energieautarken
Betrieb des Kreislaufes, sondern vermeidet zudem – aufgrund
des alternierenden Austausches der Betriebsflüssigkeit – auch das
langsame Abkühlen des Betriebsfluides und der Formgedächtnislegierungsbauteile
(d. h. des Antriebselementes). Das schnellere Abkühlen
des Antriebselementes durch Verdrängung des Fluides mit
hoher Temperatur (Heizphase) mittels kaltem Fluid (Abkühlphase)
ermöglicht eine Steigerung der Leistung des Systems.
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Da
ein Betrieb des Kreislaufes ohne eine Zufuhr externer Energie möglich
ist und da eine Anzahl der zum Betrieb des Kreislaufes notwendigen
Komponenten (z. B. Keilriemen oder Elektromotoren) verringert ist,
wird auch die Ausfallsicherheit des Systems erhöht und
die Kosten des Systems verringert.
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Außerdem
weist der vorliegende Heiz- oder Kühlkreislauf eine intrinsische
Regelfähigkeit auf, da die Geschwindigkeit der Formänderung
des Antriebselementes von einer Fluidtemperatur des Kühlkreislaufes
bestimmt wird, wodurch zusätzliche Meß-, Stell-
und Regelelemente überflüssig werden.
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Das
Antriebselement weist vorzugsweise einen Formgedächtniswerkstoff
(insbesondere eine Formgedächtnislegierung oder einen Formgedächtnispolymer),
Bimetalle, Kombinationen dieser Materialien, oder Verbundwerkstoffe
dieser Materialien mit nicht aktiven Materialien auf.
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Unter „nicht
aktiv" wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ein Material
verstanden, das seine äußere Form (bei Vernachlässigung
einer Ausdehnung aufgrund Erwärmung oder einer Schrumpfung
aufgrund Abkühlung oder eines Schmelzvorganges) auch bei
veränderter Temperatur beibehält.
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Zudem
kann die Wärmekraftmaschine ein Rückstellelement
aufweisen, das derart angeordnet ist, daß eine Formänderung
des Antriebselementes unterstützbar ist.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Wärmekraftmaschine
zwei Platten auf, zwischen denen ein Faltenbalg oder ein flexibles Schlauchelement
oder ein teleskopartig auseinanderziehbares Rohrelement angeordnet
ist, der/das vom Fluid durchströmt wird, wodurch die Wärmekraftmaschine
in die Hinlaufleitung oder in die Rücklaufleitung des Heiz-
oder Kühlkreislaufes integriert ist, und das Fluid im Heiz-
oder Kühlkreislauf durch eine alternierende Volumenänderung
des Faltenbalges oder des flexiblen Schlauchelementes oder des teleskopartige
auseinanderziehbaren Rohrelementes umwälzbar ist.
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Zudem
kann das Antriebselement zwischen den Platten angeordnet sein, und
durch den Faltenbalg oder das flexible Schlauchelement oder das
teleskopartig auseinanderziehbare Rohrelement vorgespannt sein.
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Vorzugsweise
ist durch eine Volumenänderung des Faltenbalges oder des
flexiblen Schlauchelementes oder des teleskopartig auseinanderziehbaren
Rohrelementes ein Wechsel von Unterdruck und Überdruck
im Faltenbalg oder im flexiblen Schlauchelement oder im teleskopartig
auseinanderziehbaren Rohrelement erzeugbar.
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An
einem Einlaß und an einem Auslaß des Faltenbalges
oder des flexiblen Schlauchelementes oder des teleskopartig auseinanderziehbaren
Rohrelementes können Ventile vorgesehen sein.
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Weiterhin
kann das Antriebselement in ein Führungsrohr aufgenommen
sein, das mit der Umschalteinrichtung verbunden ist, und in dem
der Fluidbetriebsstrom geführt ist.
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Zudem
kann die Zufuhr von Betriebsfluid zum Antriebselement aus der Hinlaufleitung
und/oder aus der Rücklaufleitung durch ein Kleinstpumpenelement
erzeugt werden, das durch die Bewegung des Antriebselementes oder
das durch elektrische Energie betrieben wird.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Antriebselement
zum selbsttätigen Anlauf der Wärmekraftmaschine
durch Bestromen des Antriebselementes oder über zusätzliche Heizelemente
elektrisch beheizbar.
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Der
Verfahrensaspekt der vorgenannten Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst
durch ein Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie eines Heiz-
oder Kühlkreislaufes in mechanische und/oder elektrische
Energie, wobei die thermische Energie mit einer Wärmekraftmaschine
dem Heiz- oder Kühlkreislauf entnommen wird, bei der eine
alternierende Formänderung eines Antriebselementes der
Wärmekraftmaschine dadurch erzeugt wird, daß abwechselnd
Fluid einer ersten höheren Temperatur dem Heiz- oder Kühlkreislauf
entnommen und mit dem Antriebselement in Kontakt gebracht, und das
Fluid mit der ersten, höherer Temperatur durch dem Heiz- oder
Kühlkreislauf entnommenes Fluid einer zweiten, niedrigeren
Temperatur verdrängt und mit dem Antriebselement in Kontakt
gebracht wird.
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Durch
Beaufschlagung des Antriebselementes mit dem Heiz- oder Kühlkreislauf
entnommenem Betriebsfluid mit der ersten, höheren Temperatur setzt
vorzugsweise eine Formänderung des Antriebselementes entsprechend
einer eingeprägten Hochtemperaturform ein.
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Durch
Ableitung des Fluides mit der ersten höheren Temperatur
und Beaufschlagung des Antriebselementes mit dem Kreislauf entnommenem Fluid
mit der zweiten niedrigeren Temperatur kann eine Formänderung
des Antriebselementes entsprechend einer eingeprägten Niedrigtemperaturform einsetzen.
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Weiterhin
kann der den Hinlauf- und Rücklaufleitungen des Kreislaufes
entnommene Betriebsfluidstrom nach Kontakt mit dem Antriebselement
in die Rücklaufleitung rückgeführt werden.
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Die
Formänderung des Antriebselementes kann eine Volumenänderung
eines Faltenbalges oder eines flexiblen Schlauchelementes oder eines teleskopartig
auseinanderziehbaren Rohrelementes bewirken, der/das in die Hinlaufleitung
oder in die Rücklaufleitung integriert ist.
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Die
Formänderung des Antriebselementes kann mit einem Rückstellelement
unterstützt werden.
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Zudem
kann die dem Heiz- oder Kühlkreislauf entnommene Energie
zur Umwälzung des Fluides im Heiz- oder Kühlkreislauf
verwendet werden, indem eine mechanische Bewegung erzeugt und zur translatorischen
oder rotatorischen Beaufschlagung eines Pumpenelementes verwendet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der zugehörigen Figur näher
erläutert. Diese zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines geschlossenen Fluidkreislaufes.
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Das
in 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel
eines geschlossenen Fluidkreislaufes besteht aus einer Wärmequelle 1 und
einer Wärmesenke 2, welche durch eine Hinlaufleitung 3 und eine
Rücklaufleitung 4 miteinander verbunden sind.
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Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein Fluid in der
Wärmequelle 1 aufgeheizt, und über die
Hinlaufleitung 3 zur Wärmesenke 2 transportiert.
In der Wärmesenke 2 gibt das Fluid einen Teil
seiner gespeicherten Energie ab und wird über die Rücklaufleitung 4 zurückgeführt.
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Ein
derartiges System kann sowohl als Heiz- und auch als Kühlkreislauf
eingesetzt werden, wobei die vorliegend gewählte Strömungsrichtung über
die in 1 dargestellten Strömungsrichtungspfeile
angegeben ist.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine
Wärmekraftmaschine in die Hinlaufleitung 3 integriert,
die als Pumpe wirkt und das Fluid im Kreislauf umwälzt.
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Die
Wärmekraftmaschine könnte alternativ auch in der
Rücklaufleitung 4 integriert werden. Gleichermaßen
ist auch denkbar sowohl in die Hinlauf- als auch in die Rücklaufleitung
Wärmekraftmaschinen zu integrieren. Auch ist denkbar, mehr
als eine Wärmekraftmaschine pro Leitung vorzusehen, z.
B. um ein bestimmtes Druckgefälle zu erreichen.
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Die
vorliegende Wärmekraftmaschine 5 umfaßt
zwei plattenartige Bauteile 6, 7 (nachfolgend auch
vereinfachend als „Platten" bezeichnet), welche über
einen Federbalg 8 miteinander verbunden sind. Die Bezeichnung
als „plattenartige Bauteile" bzw. „Platten” ist
jedoch nicht so zu verstehen, daß die tatsächliche
räumliche Form dieser Bauteile z. B. auf ebene Topographien
beschränkt wäre. Vielmehr sind die „Platten"
lediglich als einlaßseitige und auslaßseitige
Begrenzungen des (nachstehend noch näher erläuterten)
Federbalges (oder der vergleichbaren Baugruppen) zu verstehen.
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Gemäß der
vorliegenden Ausführung ist zwischen den Platten 6, 7 auch
ein Formgedächtnislegierungselement 9 (als Antriebselement)
angeordnet, welches durch den Faltenbalg 8 vorgespannt
ist. Gleichermaßen können auch mehrere Formgedächtnislegierungselemente
als gemeinsames Antriebselement in Reihe und/oder parallel zwischen
den Platten angeordnet werden. Bevorzugt werden bei parallel geschaltenen
Elementen, diese Elemente entlang des Umfangs des Federbalges bzw.
der Platten symmetrisch verteilt angeordnet. Alternativ zu oder
kumulativ neben Formgedächtnislegierungselementen können
Antriebselemente aus Formgedächtnispolymer(en), Bimetalle,
Kombinationen dieser Materialien, oder Verbundwerkstoffe dieser
Materialen mit nicht aktiven Materialen eingesetzt werden.
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Das
Formgedächtnislegierungselement 9 ist in einem
Führungsrohr 10 aufgenommen. Die Bezeichnung als „Rohr"
ist wiederum nicht einschränkend bezüglich der
Ausbildung des Rohres, insbesondere einer Querschnittsform des Rohres,
zu verstehen.
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Führungsrohr 10 und
Formgedächtnislegierungselement 9 sind mit einem
Fluidstromumschalter 11 verbunden.
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Dieser
Fluidstromumschalter 11 ist über eine erste (Betriebs-)Leitung 12 für
Betriebsfluid mit der Hinlaufleitung 3 verbunden. Zudem
ist der Fluidstromumschalter 11 über eine zweite
(Betriebs-)Leitung 13 für Betriebsfluid mit der
Rücklaufleitung 4 verbunden.
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Bei
einer ersten Schaltungsstellung des Fluidstromumschalters 11 wird
Fluid aus der Hinleitung entnommen und dem Formgedächtnislegierungselement 9,
das im Führungsrohr 10 aufgenommen ist, zugeführt.
Folglich wird das Formgedächtniselement 9 mit
Fluid einer Temperatur TF1 beaufschlagt.
Das im Führungsrohr 10 evtl. zuvor vorhandene
Fluid wird durch das neu einströmende, der Hinlaufleitung 3 entnommende
Fluid über die Rücklaufleitung 14 in die
Rücklaufleitung 4 verdrängt.
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Dabei
kann die Zufuhr von Fluid aus der Hinlaufleitung zum Formgedächtnislegierungselement 9 über
ein (nicht dargestelltes) Kleinstpumpenelement erfolgen, das vorzugsweise
durch die Bewegung des Formgedächtnislegierungselementes
angetrieben wird oder das durch elektrische Energie betrieben wird.
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Dementsprechend
wird das Formgedächtnislegierungselement 9 (als
das aktive Element) mit Fluid aus dem Heiz-/Kühlkreislauf
einer ersten, höheren Temperatur TF1 beaufschlagt,
wodurch eine Formänderung des aktiven Elementes/ der aktiven
Elemente entsprechend einer eingeprägten Hochtemperaturform
einsetzt. Dadurch verkürzt sich das Formgedächtnislegierungselement 9,
wodurch ein Volumen des Federbalges 8 verringert wird.
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Der
Federbalg 8 ist über ein Einlaßventil 15 und
ein Auslaßventil 16 in die Hinlaufleitung 3 integriert,
so daß der Federbalg 8 vom zu fördernden
Fluid durchströmt wird. Die Ventile 15, 16 sind
bevorzugt als Rückschlagventile ausgebildet, welche einen
voreingestellten oder einstellbaren oder regelbaren Mindestöffnungsdruck
erfordern.
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Aufgrund
der Verkürzung des Formgedächtnislegierungselementes 9 und
der damit verbundenen Volumenreduzierung des Faltenbalges wird – in Verbindung
mit den geschlossenen Ventilen – ein Druck des im Faltenbalg
eingeschlossenen Fluides erhöht.
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Durch
den erhöhten Druck wird das Auslassventil 16 (oberhalb
des Mindestöffnungsdrucks) geöffnet und Fluid
in Richtung der Wärmesenke 2 gefördert.
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Abhängig
vom sich hierdurch reduzierenden Druck im Innern des Federbalgs
schließt das Auslaßventil 16 anschließend.
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Über
den Fluidstromschalter 11 wird nunmehr Fluid einer Temperatur
TF2 (die niedriger ist als die Temperatur
TF1) aus der Rücklaufleitung 4 entnommen
und mit diesem das Formgedächtnislegierungselement 9 beaufschlagt.
Dadurch wird das zunächst zugeführte Fluid mit
Temperatur TF1 in die Rücklaufleitung 14 verdrängt.
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Aufgrund
der Verdrängung des Fluids mit der höheren Temperatur
und gleichzeitiger Beaufschlagung der aktiven Elemente mit Fluid
niedriger Temperatur setzt eine Formänderung der aktiven
Elemente entsprechend einer eingeprägten Niedrigtemperaturform
rasch ein, wobei diese Formänderung zusätzlich
mit Rückstellelementen unterstützt werden kann. Hierzu
kann beispielsweise der Faltenbalg 8 und eine von diesem
erzeugte Vorspannung der Formgedächtnislegierungselemente 9 dienen.
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Durch
die eingeprägte Niedrigtemperaturform verlängert
sich das Formgedächtnislegierungselement 9 wieder,
wodurch auch ein Volumen des Faltenbalges 8 steigt. Hierdurch
wird ein Unterdruck im Faltenbalg 9 erzeugt.
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Durch
den Unterdruck öffnet sich das Einlassventil 15 (abhängig
vom Mindestöffnungsdruck) und Fluid wird aus Richtung Wärmequelle
in den Faltenbalg 9 gesaugt. Die Druckdifferenz verringert
sich aufgrund des zuströmendem Fluides. Entsprechend schließt
das Einlaßventil 15.
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Der
Vorgang beginnt von neuem mit Einleiten von Betriebsfluid aus der
Hinlaufleitung 3.
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Folglich
wird die durch die mechanische Bewegung bereitgestellte Energie
zur Umwälzung des Fluides im Kreislauf ausgenutzt. Es entsteht
ein Pumpenelement, das vorliegend translatorisch bewegt wird.
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Jedoch
ist ebenfalls eine rotatorische Bewegung denkbar. Dies ist insbesondere
dann auch dann möglich, wenn die Wärmekraftmaschine
nicht in der Hinlauf- und/oder der Rücklaufleitung integriert
ist. In diesem Fall wird die Wärmekraftmaschine ausschließlich
mit Betriebsfluid versorgt, das alternierend den Hinlauf- und Rücklaufleitungen
entnommen wird. Eine hierdurch entstehende mechanische Bewegung
kann auf ein weiteres mechanisches Pumpelement übertragen
werden, welches in der Hinlauf- und/oder der Rücklaufleitung
angeordnet ist. Alternativ kann die hierdurch entstehende mechanische
Bewegung auch in elektrische Energie umgewandelt werden, mit der
ein weiteres (ggf. herkömmliches) Pumpelement betrieben
werden kann.
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Wie
vorstehend erwähnt ist die Anzahl an Formgedächtnislegierungselementen 9 an
die jeweilige Aufgabenstellung anpaßbar.
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Die
Zufuhr von Fluid aus der Rücklaufleitung zum Formgedächtnislegierungselement
kann über ein Kleinstpumpenelement erfolgen, welches vorzugsweise
durch die Bewegung des Formgedächtnislegierungselementes
(durch direkte mechanische Übertragung oder durch Umwandlung
in elektrische Energie) betrieben wird. Auch eine Verwendung von „Fremdstrom"
wäre denkbar.
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Das
vorliegend beschriebene Verfahren und die vorstehend beschriebene
Vorrichtung besitzen intrinsische Regeleigenschaften bezüglich
des geförderten Fluidstromes, da die Geschwindigkeit auf
Formänderung der aktiven Elemente 9 von der Fluidtemperatur
TF1 und der Fluidtemperatur TF2 abhängt.
Dabei nimmt die Geschwindigkeit der Formänderung der aktiven
Elemente 9 mit steigender Temperatur TF1 zu,
wodurch sich ebenfalls der geförderte Fluidstrom im Kreislauf
erhöht und damit die transportierbare Wärmemenge
steigt.
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Die
Umwandlung der aktiven Elemente 9 in Hoch- und Niedrigtemperaturform
unterliegt, abhängig vom jeweiligen Material des aktiven
Elementes, einer Temperaturhysterese, wobei die Wandlung in die
Hochtemperaturform bei einer höheren Temperatur (T0) als die Rückwandlung in die Niedigtemperaturform
(Tu) stattfindet. Zur Sicherstellung eines
kontinuierlichen Betriebs bei einem derartigen Werkstoff des aktiven
Elementes 9 wird vorliegend die Temperatur TF1 zur
Erwärmung der aktiven Elemente höher gewählt
als die benötigte Temperatur T0.
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Gemäß einem
weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein Anlauf
(Anfahrvorgang, Start) der vorliegenden Wärmekraftmaschine
verbessert, indem die aktiven Elemente elektrisch fremdbeheizt werden.
Das Heizen kann dabei direkt (durch Bestromen der aktiven Elemente)
oder indirekt (über zusätzliche Heizelemente)
erfolgen.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht ein Fluid in einem Heiz-/Kühlkreislauf
unabhängig von einer externen Zufuhr von mechanischer oder
elektrischer Energie umzuwälzen. Dabei findet eine Pumpe Verwendung,
die als aktive Antriebselemente Formgedächtnislegierungen/Formgedächtnispolymere/Bimetalle/Kombinationen
aus mindestens zwei der genannten Materialien/ sowie Verbundwerkstoffen
derselben mit nicht aktiven Materialien mit mindestens einer der
vorhergehend genannten Materialien enthält.
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Weiterhin
ist vorstehend eine Pumpe mit externem Antrieb offenbart, wobei
der externe Antrieb in Form einer Wärmekraftmaschine zur
Verfügung gestellt ist, und wobei die Energie zum Betrieb
der Pumpe einem Heiz-/Kühlkreislauf entnommen wird, indem
die aktiven Elemente mittels Fluid einer höheren Temperatur
erwärmt und die aktiven Elemente mittels Fluid einer niedrigen
Temperatur abgekühlt werden, wodurch ein energieautarker
Betrieb der Pumpe ermöglicht ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10108468
A1 [0005, 0006]