DE102007005413A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Druckbelastungsmessung wird ein durch Aufschäumen eingetrübtes Gelpolster einer mechanischen Druckbelastung ausgesetzt und anschließend die Transparenz des Gelpolsters bestimmt und daraus die einwirkende Druckbelastung ermittelt. Die Transparenz wird ortsaufgelöst bestimmt. die Eintrübung des Gelpolsters ist durch eine Variation des Aufschäumvorgangs vorgebbar. Es können vorab Referenzmessungen der Transparenz für vorgegebene Gelpolster und Druckbelastungen durchgeführt werden, um die im Anwendungsfall nach einer Druckbelastung gemessene Transparenz mit den Referenzmessungen vergleichen zu können und daraus die einwirkende Druckbelastung ermitteln zu können. Eine Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung weist ein durch Aufschäumen eingetrübtes Gelpolster auf. Das Gelpolster besteht aus einem mit Luft, mit Wasser oder mit einem anderen Treibmittel aufgeschäumten Polyurethan-Gel. Die Eintrübung und/oder Druckempfindlichkeit des Gelpolsters ist durch eine Variation des Aufschäumvorgangs vorgebbar. Eine derartige Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung kann in Form einer Einlegesohle zur Bestimmung der Druckbelastung eines Fußes verwendet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Druckbelastungsmessung.
  • Es ist aus der Praxis bekannt, auf einen Messkörper einwirkende Kräfte oder Momente beispielsweise mittels Dehnungsmessstreifen zu erfassen, die auf dem Messkörper appliziert werden und eine durch die einwirkenden Kräfte oder Momente herbeigeführte Verformung nachweisen bzw. messen können. Durch eine geeignete Formgebung der Messkörper sowie eine geschickte Anordnung der Dehnungsmessstreifen können gegebenenfalls auftretende Querkräfte oder Störkräfte weitgehend unterdrückt oder kompensiert werden, so dass aus der gemessenen Verformung des Messkörpers die zu messende Kraftwirkung bzw. Druckbelastung mit hoher Genauigkeit bestimmt werden kann.
  • Um die einwirkende Kraft oder Druckbelastung ortsauflösend bestimmen zu können, sind üblicherweise eine Anzahl von entsprechenden Messvorrichtungen erforderlich, die nebeneinander oder in Form einer Matrix angeordnet sind. Die Abmessungen der einzelnen Messkörper geben dann die jeweils kleinste räumliche Einheit vor, die für eine ortsauflösende Messung ausgewertet werden kann.
  • Aus der Praxis sind ebenfalls Druckbelastungs-Messfelder bekannt, die aus einzelnen Messvorrichtungen zusammengesetzt sind, welche die einwirkende Druckkraft beispielsweise mittels einer druckabhängigen Widerstandsmessung oder mittels Halbleiter-Druckmesszellen ermitteln. Derartige Druckbelastungs-Messfelder werden unter anderem zur Erfassung eines individuellen Fußabdrucks ermittelt und unterstützen die Diagnose bzw. ermöglichen die individuelle Anpassung und Kontrolle einer erforderlichen orthopädischen Therapie oder einer orthopädischen Schuheinlage.
  • Um eine hierfür erforderliche Druckbelastungsmessung durchzuführen muss sich der Benutzer auf ein derartiges Druckbelastungs-Messfeld stellen oder darüber laufen, so dass die über den Fuß auf das Druckbelastungs-Messfeld ausgeübte Druckbelastung von den einzelnen Messzellen erfasst und anschließend ausgewertet werden kann. Mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind Druckbelastungsmessungen möglich, die eine ausreichend genaue und hinreichend ortsaufgelöste Messung ermöglichen, um für orthopädische Zwecke eine hilfreiche Unterstützung bieten zu können.
  • Nachteil der vorangehend genannten Verfahren und Vorrichtungen ist es jedoch, dass die Druckbelastungsmessung die Verwendung einer üblicherweise elektrisch betriebenen Messvorrichtung erfordert, deren Abmessungen groß gegenüber dem nutzbaren Messfeld ist. Auch auf Grund des Gewichts und der erforderlichen Verbindung mit einer Auswertevorrichtung sind die bekannten Verfahren oder Vorrichtungen nicht geeignet, um eine transportable und über einen längeren Zeitraum mitführbare Messvorrichtung zu ermöglichen. Kontinuierliche Messungen über einen langen Zeitraum an oder mit Personen sind deshalb aufwendig und stellen regelmäßig eine erhebliche Einschränkung für den Benutzer während der Messung dar. Der individuelle Fußabdruck einer Person wird deshalb üblicherweise auf Grund lediglich einer einzigen Messung oder als Mittelwert von einigen wenigen Messvorgängen ermittelt. Das Ergebnis derartiger Messungen ist dann jedoch oftmals nicht repräsentativ für die beispielsweise über den Zeitraum eines Tages auf die Fußsohle einwirkenden bzw. von dem Fuß ausgeübten Druckbelastungen.
  • Es ist auch aus der Praxis bekannt, dünne flexible Messfelder in Form von biegsamen Messstreifen oder Einlegesohlen zu verwenden. Diese Einlegesohlen erfordern eine aufwendige Herstellung und die Verwendung kostenintensiver Komponenten. Zusätzlich muss während des Messvorgangs eine Energieversorgung der Einlegesohlen und die Abfrage der Messwerte gewährleistet werden. Während der Messung müssen deshalb die Einlegesohle und damit der Benutzer entweder über Kabel mit einer Auswerte- und Energieversorgungseinheit verbunden sein oder eine transportable Einheit zusätzlich mit sich führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist des demzufolge, ein Verfahren zur Druckbelastungsmessung so auszugestalten, dass in einfacher Weise eine Druckbelastungsmessung über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden kann und für einen Benutzer mit möglichst geringen Einschränkungen und Komforteinbußen verbunden ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zu Druckbelastungsmessungen gelöst, bei der ein durch Aufschäumen eingetrübtes Gelpolster einer mechanischen Druckbelastung ausgesetzt wird und anschließend die Transparenz des Gelpolsters bestimmt und daraus die einwirkende Druckbelastung ermittelt wird.
  • Untersuchungen haben ergeben, dass ein aus einem transparenten Gel bestehendes Gelpolster, das bei der Herstellung durch Aufschäumen des Gelmaterials eingetrübt wird, in Folge einer mechanischen Druckbelastung wieder zunehmend transparenter wird. Durch eine lang andauernde und ausreichend große mechanische Druckbelastung kann das eingetrübte Gelpolster wieder vollständig transparent werden. Ausgehend von einer in einem unbelasteten Ausgangszustand gemessenen verminderten Transparenz, die durch die Aufschäumung bzw. Eintrübung bewirkt wurde, kann die Änderung der Transparenz gemessen werden, die sich durch die während des Messvorgangs ausgeübte mechanische Druckbelastung ergibt. Je größer die sich ergebende Transparenz nach Abschluss der Messung ist, umso größer war die mechanische Druckbelastung während des Messvorgangs.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Transparenz ortsaufgelöst bestimmt wird. Bei der durch Aufschäumen erzeugten Eintrübung des Gelpolsters werden kleine Bläschen bzw. Kavitäten in dem Gelmaterials des Gelpolsters erzeugt, die zu einer Eintrübung des Gelpolsters führen. Durch die mechanische Druckbelastung werden die Bläschen bzw. Kavitäten verändert, bzw. reduziert oder vollständig eliminiert, was zu einer Veränderung der Eintrübung bzw. der Transparenz des Gelpolsters führt.
  • Die Abmessungen der Bläschen bzw. Kavitäten bilden die untere Grenze für eine ortsaufgelöste Bestimmung der Transparenz. Untersuchungen zur ortsaufgelösten Bestimmung der Transparenz eines durch Aufschäumen eingetrübten Gelpolsters lassen darauf schließen, dass eine bessere bzw. sogar vielfach bessere Ortsauflösung verglichen mit den bekannten Messverfahren oder Messvorrichtungen möglich ist.
  • Um verschiedene Messempfindlichkeiten oder Anwendungsbereiche zu ermöglichen ist vorgesehen, dass die Eintrübung des Gelpolsters durch eine Variation des Aufschäumvorgangs vorgebbar ist. So kann beispielsweise durch die Wahl des Aufschäummittels und durch die Einstellung bestimmter Randbedingungen, beispielsweise hinsichtlich der Temperatur oder des Umgebungsdrucks, unter anderem die Anzahl und die charakteristische Abmessung der in dem Gelpolster erzeugten Bläschen bzw. Kavitäten variiert und in großen Bereichen gezielt vorgegeben werden. Auf diese Weise kann unter anderem die maximal messbare Druckbelastung oder die typische Messdauer, die bei einer geringeren als der maximalen Druckbelastung zu einem vollständig transparenten Gelpolster führt, eingestellt und vorgegeben werden.
  • In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass vorab Referenzmessungen der Transparenz für vorgegebene Gelpolsterausführungen und Druckbelastungen durchgeführt werden und die im Anwendungsfall nach einer Druckbelastung gemessene Transparenz mit den Referenzmessungen verglichen wird, um daraus die einwirkende Druckbelastung zu ermitteln. Insbesondere dann, wenn die Änderung der Transparenz nicht näherungsweise linear von der einwirkenden Druckbelastung bzw. der Dauer der Druckbelastung abhängt, sondern beispielsweise Sättigungseffekte oder andere nicht-lineare Abhängigkeiten berücksichtigt werden müssen, kann die Genauigkeit der Messungen in vorteilhafter Weise durch einen Vergleich mit vorab durchgeführten Referenzmessungen an vergleichbar gestalteten Gelpolstern verbessert werden.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung.
  • Die Messvorrichtung weist erfindungsgemäß ein durch Aufschäumen eingetrübtes Gelkissen auf. Ausgehend von einem durch die Eintrübung verminderten Transparenzwert nimmt die Transparenz mit zunehmender Dauer oder Größe einer mechanischen Druckbelastung wieder zu, bis die für das verwendete Gelmaterial maximale Transparenz erreicht ist. Die sich in Folge einer mechanischen Druckbelastung einstellende Transparenz kann zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Ende der Druckbelastung gemessen werden. Eine kontinuierliche Verbindung des Gelpolsters mit einer Auswertvorrichtung ist während der mechanischen Druckbelastung nicht erforderlich. Das Gelpolster kann demzufolge beispielsweise in Form einer Schuheinlage in einen Schuh eines Benutzers eingelegt und über einen längeren Zeitraum in dem Schuh mitgeführt werden. Beispielsweise am Ende eines Tages oder eines vorgegebenen Zeitraums kann das Gelpolster entnommen und die erzeugte Transparenz ortsaufgelöst gemessen werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Gelpolster aus einem mit Luft, mit Wasser oder mit einem anderen Treibmittel aufgeschäumtem Polyurethan-Gel besteht. Polyurethan ist ein besonders geeignetes Gelmaterial, da Verfahren zur Herstellung nahezu beliebig geformter Gelpolster aus Polyurethan hinreichend bekannt sind und auch eine kostengünstige Serienfertigung möglich ist. Darüber hinaus können geeignete Polyurethan-Materialien in einem nicht aufgeschäumten Zustand nahezu völlig transparent und durchsichtig sein. Wird das gleiche Ausgangsmaterial durch Aufschäumen eingetrübt, so kann eine ganz erhebliche Verminderung der Transparenz erzeugt werden, die jedoch mit zunehmender Druckbelastung wieder abnimmt und ein zunehmend transparentes Gelpolster ergibt.
  • Um das für eine Druckbelastungsmessung verwendete Gelpolster an verschiedene Anforderungen, beispielsweise hinsichtlich des erfassbaren Bereichs oder der Dauer einer Druckbelastung anpassen zu können, ist vorgesehen, dass die Eintrübung und/oder Druckempfindlichkeit des Gelpolsters durch eine Variation des Aufschäumvorgangs vorgebbar ist. So können unterschiedliche Gelpolster hergestellt werden, die beispielsweise an eine unterschiedlich große maximale Druckbelastung angepasst sind und für Personen mit unterschiedlichem Körpergewicht jeweils einen möglichst angepassten Messbereich mit großer Empfindlichkeit und Nachweisgenauigkeit zur Verfügung stellen.
  • Einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zu Folge ist die Verwendung einer vorangehend beschriebenen Vorrichtung in Form einer Einlegesohle zur Bestimmung der Druckbelastung eines Fußes über einen längeren Zeitraum vorgesehen. Die Verwendung einer derartigen Einlegesohle im Rahmen der orthopädischen Diagnostik oder bei der Anpassung von orthopädischen Einlagen erfordert während des gegebenenfalls über mehrere Tage andauernden Messvorgangs lediglich die Verwendung einer derartigen Einlegesohle, ohne dass weitere Messgeräte, Auswertevorrichtungen oder eine geeignete Energieversorgung mitgeführt werden müssten. Nach Ablauf des Druckbelastungs-Messvorgangs und Herausnahme der Einlegesohle kann unmittelbar und ohne weitere Bearbeitung oder messtechnische Erfassung bereits eine erste optische Auswertung durch den Orthopäden oder einen anderen Fachmann erfolgen. Um eine genaue Auswertung der Druckbelastungsmessung zu ermöglichen, kann die Transparenz der Einlegesohle ortsaufgelöst präzise vermessen werden, um ausgehend von den gemessenen Transparenzwerten auf die während des Messvorgangs einwirkende Druckbelastung zu schließen.
  • Da das verwendete Gelmaterial für nahezu beliebige Formgebungen geeignet ist, sind auch andere Anwendungsbereiche denkbar. So kann beispielsweise die über einen längeren Zeitraum auf bettlägerige Personen oder auf einen Rollstuhl angewiesene Personen einwirkende Druckbelastung überwacht werden, um im Falle von lokaler Überbeanspruchung oder dem Überschreiten von Druckbelastungs-Schwellenwerten geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
  • Auch ist denkbar, dass Belastungsmessungen bei Maschinen, beispielsweise bei Maschinenlagern durchgeführt werden und dabei insbesondere dynamische Prozesse überwacht werden können.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Ansicht auf eine Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung in Form einer Einlegesohle,
  • 2 eine Schnittansicht der in 1 dargestellten Einlegesohle längs der Linie II-II,
  • 3 eine schematische Ansicht der in 1 dargestellten Einlegesohle nach längerer Einwirkung einer Druckbelastung und
  • 4 eine Schnittansicht der in 3 dargestellten Einlegesohle längs der Linie IV-IV.
  • Die in 1 schematisch dargestellte Einlegesohle 1 besteht aus einem Polyurethan-Gel. Das Gelmaterial wurde während des Herstellvorgangs mit Luft aufgeschäumt, so dass das Gelpolster nicht mehr vollständig transparent, sondern sichtbar eingetrübt ist. Die Eintrübung wird in 1 zur Verdeutlichung schematisch durch eine Kreuzschraffur angedeutet.
  • Die Eintrübung wird durch während des Aufschäumvorgangs in dem Gelmaterial erzeugte Luftbläschen bewirkt. Die in 2 ebenfalls schematisch dargestellten Luftbläschen 2 können eine unregelmäßige Formgebung aufweisen. Die Anzahl und der charakteristische Durchmesser der erzeugten Luftbläschen 2 können während des Aufschäumvorgangs durch die Verwendung unterschiedlicher Treibmittel sowie durch die Vorgabe unterschiedlicher Randbedingungen, beispielsweise hinsichtlich der Temperatur oder des Drucks, vorgegeben werden. Werden hinreichend viele Luftbläschen 2 in dem Gelmaterial der Einlegesohle 1 erzeugt, so wird dadurch eine näherungsweise homogene Eintrübung der Einlegesohle 1 bewirkt.
  • Um eine Druckbelastungsmessung durchzuführen, kann die Einlegesohle 1 in einen Schuh eines Benutzers eingelegt und über einen längeren Zeitraum mitgeführt werden. Zu diesem Zwecke können Einlegesohlen 1 unterschiedlicher Größe und Formgebung vorgesehen sein, so dass jeweils eine möglichst gute Abdeckung der Fußsohlenfläche des Benutzers erreicht wird.
  • Nach Ende der Druckbelastungsmessung kann die Einlegesohle 1 entnommen werden. Diejenigen Bereiche 3, die einer erhöhten Druckbelastung durch den Fuß ausgesetzt waren, sind in Abhängigkeit von der Druckbelastung zunehmend transparent geworden, wie es in 3 schematisch angedeutet ist. Wie in 4 angedeutet, führt die erhöhte Druckbelastung zu einer Verringerung der Luftbläschen 2 in der eingetrübten Einlegesohle 1, so dass in den Bereichen erhöhter Druckbelastung nur noch wenige Luftbläschen 2 vorhanden sind und die Transparenz des eingetrübten Gelmaterials wieder zunimmt.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Druckbelastungsmessung, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch Aufschäumen eingetrübtes Gelpolster einer mechanischen Druckbelastung ausgesetzt wird und anschließend die Transparenz des Gelpolsters bestimmt und daraus die einwirkende Druckbelastung ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transparenz ortsaufgelöst bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrübung des Gelpolsters durch eine Variation des Aufschäumvorgangs vorgebbar ist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vorab Präferenzmessungen der Transparenz für vorgegebene Gelpolster und Druckbelastungen durchgeführt werden und die im Anwendungsfall nach einer Druckbelastung gemessene Transparenz mit den Referenzmessungen verglichen wird, um daraus die einwirkende Druckbelastung zu ermitteln.
  5. Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine durch Aufschäumen eingetrübtes Gelpolster aufweist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelpolster aus einem mit Luft, mit Wasser oder mit einem anderen Treibmittel aufgeschäumten Polyurethan-Gel besteht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrübung und/oder Druckempfindlichkeit des Gelpolsters durch eine Variation des Aufschäumvorgangs vorgebbar ist.
  8. Verwendung eine Vorrichtung zur Druckbelastungsmessung nach einem der Ansprüche 5–7 in Form einer Einlegesohle zur Bestimmung der Druckbelastung eines Fußes.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2010017994A1 (de) * 2008-08-15 2010-02-18 Universität Paderborn Optischer tastsensor
WO2021037287A1 (zh) * 2019-08-28 2021-03-04 杭州宇树科技有限公司 一种新型足端力采集装置及应用其的四足机器人

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