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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Überbrückung
für ein elektrisches Stanzgitter, insbesondere für
einen Leistungsverteiler einer Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs.
Ferner betrifft die Erfindung ein elektrisches Stanzgitter und einen
elektrischen Leistungsverteiler mit einer erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung eine Elektrik, insbesondere eine Kraftfahrzeugelektrik,
und eine Steuereinheit mit einem oder einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
elektrischen Stanzgittern bzw. einem erfindungsgemäßen
elektrischen Leistungsverteiler.
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Leistungsverteiler
finden z. B. in Kraftfahrzeugen zur Verteilung elektrischer Ströme
Anwendung und sind z. B. Bestandteil von sogenannten Zentralelektriken
für Steuereinheiten des Kraftfahrzeugs. In den elektrischen
Systemen der Kraftfahrzeuge stellen die Zentralelektriken Schnittstellen
zwischen elektrischen bzw. elektronischen Steuergeräten
und elektrischen Leitungen bzw. Leitungssträngen dar. Die
Zentralelektrik erfüllt im Wesentlichen eine Verteilerfunktion,
um elektrische Verbraucher des Kraftfahrzeugs, wie z. B. ABS, ESP,
Automatikgetriebe u. ä., über elektrische Leitungen
bzw. Kabelbäume mit elektrischem Strom bzw. elektrischer Spannung
zu versorgen und die Funktionstüchtigkeit dieser Verbraucher
zu überwachen. Die Ansteuerung der elektrischen Verbraucher
erfolgt dabei über Schaltgeräte, die in der Zentralelektrik
gemeinsam mit Sicherungen in Verbraucherstromkreisen steckbar angeordnet
sind. Darüber hinaus können Zentralelektriken
Steckplätze für Schalter, Widerstände,
Relais, Lötkontakte, Pins, Tabs u. ä., sowie Anschlussmöglichkeiten
für mit elektrischen Kupplungsorganen versehene Kabelbäume
aufweisen.
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Bei
einem Layout von Leitungen oder Leiterbahnen eines elektrischen
Leitungsnetzes (z. B. Stanzgitter, Stanzbleche, Leadframes, Platinen)
für eine Zentralelektrik ist es aufgrund eines Schaltplans und
des zur Verfügung stehenden Bauraums nicht immer möglich,
dieses derart zu gestalten, dass sich die Leiterbahnen nicht kreuzen;
was ist insbesondere dann problematisch ist, wenn aufgrund eines
zu geringen Bauraums die Leiterbahnen des elektrischen Leitungsnetzes
nicht in zwei Ebenen angeordnet werden können. Ferner ist
es nicht immer möglich, sämtliche Leiterbahnen
auf einem einzigen Stanzgitter unterzubringen.
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Solche
Zentralelektriken sind bevorzugt in einer Leiterplatten- oder einer
reinen Stanzgittertechnik ausgeführt, wobei erstere in
einer so genannten Hybridanwendung, insbesondere für die
Verteilung hoher elektrischer Ströme, ein an der Leiterplatte
vorgesehenes Stanzgitter aufweisen. Ist eine solche Zentralelektrik
in reiner Stanzgittertechnik ausgeführt, fehlt also eine
Platine, so ist das Stanzgitter meist zwischen zwei flachen spritzgegossenen
Gehäusehälften angeordnet oder direkt mit Kunststoff umspritzt,
wobei elektrische Anschlüsse des Stanzgitters für
Stromkabel, meist Tabs, aus Ausnehmungen im Gehäuse hervorstehen.
Hierbei ist es möglich, ein solches Gehäuse oder
eine solche Gehäusehälfte an- bzw. umzuspritzen.
Hybridanwendungen weisen meist keine solche Um- bzw. Anspritzung
auf, sondern werden in einem fertigen Gehäuse wenigstens
teilweise gekapselt. Ferner gibt es Zentralelektriken mit einer
Mehrzahl von Stanzgittern, die über- oder nebeneinander
angeordnet sein können.
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Im
Stand der Technik wird – falls ein Bauraum ausreichend
ist – ein zusätzliches elektrisches Leitungsnetz
verwendet, oder es werden – dort wo der Bauraum beschränkt
ist – Drahtbrücken eingesetzt, die z. B. durch
Schweißen oder Löten mit dem elektrischen Leitungsnetz
verbunden werden. Diese Drahtbrücken überbrücken
dann eine oder mehrere Leitungen des elektrischen Leitungsnetzes.
Siehe hierzu auch die Erläuterungen zu 1 der
Zeichnung (Stand der Technik).
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Die
DE 39 28 751 A1 offenbart
einen elektrischen Anschlusskasten für eine elektrische
Verdrahtung bei Kraftfahrzeugen, wobei der Anschlusskasten im Wesentlichen
ein Deckelteil, eine Verbindungsbaugruppe und eines oder mehrere
elektrische Anschlussteile aufweist. Die Verbindungsbaugruppe weist
eine Mehrzahl von vertikal stehenden elektrischen Leiterstegen auf,
die vom elektrischen Anschlussteil mit einem daran ausgebildeten
Klemmabschnitt, elektrisch kontaktierbar sind. Ferner weist das
Anschlussteil Kontaktstücke auf, die von Gegensteckern
innerhalb des Deckelteils elektrisch kontaktierbar sind. Das Anschlussteil
kann nun derart ausgebildet sein, dass dieses auf zwei direkt zueinander
benachbarte elektrische Endstücke zweier Leiterstege der
Verbindungsbaugruppe aufgesteckt werden kann, um diese elektrisch
miteinander zu verbinden. Hierbei ist es nicht möglich,
eine elektrische Leitung zu überbrücken.
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Ferner
ist bei herkömmlichen Drahtbrücken (siehe auch
Erläuterungen zu 1) von Nachteil, dass
ein zusätzliches Bauteil, nämlich der Draht, notwendig
ist, welches über zwei Verbindungspunkte mit einem Stanzgitter
verbunden werden muss. D. h. es fällt ein zusätzlicher
Arbeitsaufwand beim Ablängen und Platzieren des Drahts,
sowie bei dessen Montage am Stanzgitter an. Für die Montage
des Drahts am Stanzgitter ist darüber hinaus zusätzliches
Werkzeug notwendig.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte elektrische Überbrückung
für ein elektrisches Leitungsnetz, wie z. B. ein Stanzgitter,
zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll ein Überbrücken von
elektrischen Leitungen oder anderen Hindernissen des elektrischen
Leitungsnetzes ohne zusätzliche Bauteile, wie z. B. Drahtbrücken
oder Anschlussteile, realisiert werden. D. h. es ist eine Aufgabe
der Erfindung, ein einfacher bereitzustellendes, kostengünstigeres,
zuverlässi geres und in der Herstellung bzw. Handhabung
weniger Montageschritte aufweisendes elektrisches Leitungsnetz zur
Verfügung zu stellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein elektrisches Leitungsnetz gelöst,
an welchem eine Lasche angeformt ist, welche im Laufe einer Konfektion
des elektrischen Leitungsnetzes über zu überbrückende
Leitungen oder Hindernisse gebogen und mit demselben oder einem
zweiten elektrischen Leitungsnetz elektrisch verbunden wird.
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Erfindungsgemäß wird
eine elektrische Überbrückung für ein
elektrisches Leitungsnetz – wie z. B. ein elektrisches
Stanzgitter – insbesondere für eine Zentralelektrik
eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt. Die elektrische Überbrückung
weist eine an einer elektrischen Leitung des Leitungsnetzes vorgesehene
elektrische Brückenlasche, und einen an einer zweiten elektrischen
Leitung desselben Leitungsnetzes, oder einen an einer elektrischen
Leitung eines zweiten elektrischen Leitungsnetzes vorgesehenen elektrischen
Anschlussabschnitt auf. Hierbei ist die Brückenlasche aus
einer Ebene des ersten Leitungsnetzes derart herausbiegbar, dass der
Anschlussabschnitt der zweiten elektrischen Leitung des ersten Leitungsnetzes
bzw. der Anschlussabschnitt des zweiten Leitungsnetzes von einem elektrischen
Kontaktabschnitt der Brückenlasche elektrisch kontaktierbar
ist.
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Erfindungsgemäß entfällt
ein zusätzliches Bauteil je elektrischer Überbrückung
und sämtliche damit verbundenen Arbeitsschritte bzw. Kosten.
Erfindungsgemäß muss lediglich die Brückenlasche
zurechtgebogen werden und deren Kontaktabschnitt mit dem Anschlussabschnitt
des ersten oder zweiten Leitungsnetzes in einer geeigneten Form
verbunden werden.
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Im
Vergleich mit der im Stand der Technik bekannten Drahtbrücke
(siehe auch Erläuterungen zu 1) werden
erfindungsgemäß keine zusätzlichen Bauteile
benötigt, Montage-Equipment wird eingespart und eine Anzahl
von Verbindungspunkten je elektrischer Überbrückung
wird halbiert. Insbesondere ein Ablängen und Platzieren
des Drahts wird obsolet.
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Durch
die Erfindung wird ein einfach aufgebautes elektrisches Leitungsnetz
zur Verfügung gestellt, das mit weniger Montageschritten
kostengünstiger herstell- bzw. konfektionierbar ist. Hierdurch
ergibt sich insgesamt ein zuverlässigeres elektrisches Leistungsnetz,
dessen jeweilige elektrische Überbrückungen geringere Übergangswiderstände
aufweisen, da die Anzahl der Verbindungspunkte je elektrischer Überbrückung
halbiert ist. Ferner ist eine erfindungsgemäße
elektrische Verbindung zweier Leitungsnetze einfacher auszubilden
und zuverlässiger.
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Erfindungsgemäß ist
mittels der Brückenlasche der elektrischen Überbrückung
wenigstens eine elektrische Leitung oder ein anderes „mechanisches" Hindernis
des oder der elektrischen Leitungsnetze überbrückbar.
Darüber hinaus sind erfindungsgemäß eine
Mehrzahl von Leitungsnetzen elektrisch zusammenschaltbar.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist der Anschlussabschnitt
der zweiten elektrischen Leitung bzw. des zweiten Leitungsnetzes
(seitlich benachbart zum ersten Leitungsnetz) aus der Ebene des
betreffenden Leitungsnetzes herausbiegbar; korrespondierend dazu
ist der Kontaktabschnitt der Brückenlasche bezüglich
der Brücklasche entsprechend herausbiegbar. In einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung liegt der Anschlussabschnitt
der zweiten elektrischen Leitung bzw. des zweiten Leitungsnetzes
(seitlich benachbart zum ersten Leitungsnetz) in der Ebene des betreffenden
Leitungsnetzes; korrespondierend dazu ist der Kontaktabschnitt der
Brückenlasche bezüglich der Brückenlasche
entsprechend parallel versetzbar.
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Bei
Ausführungsformen der Erfindung mit zwei wenigstens teilweise übereinander
angeordneten Leitungsnetzen ist der An schlussabschnitt des zweiten
Leitungsnetzes aus einer Ebene des zweiten Leitungsnetzes herausbiegbar;
korrespondierend dazu ist die Brückenlasche und/oder deren
Kontaktabschnitt entsprechend biegbar. Ferner liegt bei einer anderen
Ausführungsform der Erfindung der Anschlussabschnitt des
benachbarten Stanzgitters in einer Ebene dieses Leitungsnetzes,
wobei der Kontaktabschnitt der Brückenlasche bezüglich
der Brückenlasche entsprechend biegbar ist.
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Nachdem
die Brückenlasche mit ihrem Kontaktabschnitt auf den Anschlussabschnitt
des betreffenden Leitungsnetzes gebogen wurde, werden Kontaktabschnitt
und Anschlussabschnitt bevorzugt miteinander verbunden, wodurch
sich eine mechanische und elektrisch leitende Verbindung zwischen diesen
beiden Abschnitten ausbildet. Ein Festlegen der beiden Abschnitte
kann ganz allgemein form-, kraft- (reib-) oder stoffschlüssig
erfolgen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Verbindung bei
den gegebenen Einsatzbedingungen dauerhaft eingerichtet bleibt,
und sich ein elektrischer Kontakt in seinen Eigenschaften mit der
Zeit nicht wesentlich ändert.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung kann der Anschlussabschnitt
des betreffenden Leitungsnetzes ebenfalls als Brückenlasche
ausgebildet sein, wobei die beiden Brückenlaschen aufeinander
zu biegbar sind. Hierbei liegen dann die beiden Brückenlaschen
mit ihren Kontaktabschnitten aneinander an und kontaktieren sich
elektrisch. Ein Festlegen der beiden Kontaktabschnitte kann wie
oben beschrieben erfolgen.
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Hierbei
ist es möglich, den jeweiligen Kontaktabschnitt der Brückenlasche
entweder parallel versetzt zu einer Ebene der Brückenlasche
vorzusehen; oder den jeweiligen Kontaktabschnitt in einem Winkel,
mit welchem die jeweiligen Kontaktabschnitte im aufeinander zugebogenen
Zustand aneinander anliegen, bezüglich der Brückenlasche
herauszubiegen. Dies ist bevorzugt – wie oben auch anwendbar – ein
90° Winkel. Andere zueinander korrespondierende Winkel,
wie z. B. 45° und 135° sind natürlich – ebenfalls
wie oben auch – anwendbar. Weichen die beiden Winkel vom
rechten Winkel ab, so ist es bevorzugt diejenige Brückenlasche
zuerst fertig zu biegen, deren Kontaktabschnitt um weniger als 90° bezüglich
der Brückenlasche gebogen wurde. Diese Ausführungsformen
können natürlich auch auf einen Anschlussabschnitt
eines Leitungsnetzes und einen Kontaktabschnitt einer Brückenlasche
angewendet werden.
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Die
Ausbildung eines Anschlussabschnitts als Brückenlasche
ist insbesondere dort von Vorteil, wo einerseits eine Mehrzahl von
elektrischen Leitungen bzw. vergleichsweise große Hindernisse überbrückt
werden müssen und andererseits ein Vorsehen einer vergleichsweise
langen Brückenlasche an einem elektrischen Leitungsnetz
nicht möglich ist, da in einem Bereich der Brückenlasche
z. B. schon eine elektrische Leitung verlaufen muss.
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Erfindungsgemäß ist
es möglich, dass zwei oder mehrere Brückenlaschen
vorgebogen miteinander elektrisch kontaktiert sein können.
Dies kann ausschließlich durch Brückenlaschen,
oder durch Brückenlaschen und einen Anschlussabschnitt
erfolgen. Hierbei ist z. B. eine sternförmige Verzweigung
eines elektrischen Signals realisierbar. Darüber hinaus
ist es möglich, die entsprechenden elektrischen Abschnitte
in einer Linie am bzw. im elektrischen Leitungsnetz vorzusehen.
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Des
weiteren ist es möglich, dass eine Brückenlasche
eine andere Brückenlasche nicht an ihrem Kontaktabschnitt
elektrisch kontaktiert, sondern im Bereich der Brückenlasche
selbst, also z. B. oberhalb einer zu überbrückenden
elektrischen Leitung. Ein Festlegen des entsprechenden Kontaktabschnitts
auf der Brückenlasche selbst, kann wiederum wie oben ausgeführt
sein, wobei es hierbei nicht notwendig ist, den Kontaktabschnitt
bezüglich der Brückenlasche herauszubiegen.
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Um
einem elektrischen Fehlkontakt zwischen Brückenlasche und
zu überbrückender elektrischer Leitung vorzubeugen,
kann zwi schen der Brückenlasche und der zu überbrückenden
Leitung ein elektrischer Isolierabschnitt eines Gehäuses,
welches bevorzugt aus Kunststoff gefertigt ist, vorgesehen sein.
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Weitere
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines elektrischen Leistungsverteilers mit einer
elektrischen Überbrückung gemäß dem
Stand der Technik;
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2 eine
Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in ihrer Montageposition;
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3 die
elektrische Überbrückung aus 2 in
ihrer Endposition;
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4 eine
Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in ihrer Montageposition;
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5 die
elektrische Überbrückung aus 4 in
ihrer Endposition;
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6 eine
geschnittene Seitenansicht der 4 im Bereich
der erfindungsgemäßen elektrischen Überbrückung;
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7 eine
geschnittene Seitenansicht der 5 im Bereich
der erfindungsgemäßen elektrischen Überbrückung;
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8 eine
Perspektivansicht der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in einer Ausgangsposition;
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9 eine
zur 8 analoge Ansicht, jedoch mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung ihrer Montageposition;
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10 eine
zur 9 analoge Ansicht, jedoch mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in ihrer Endposition;
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11 eine
Perspektivansicht der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in einer Ausgangsposition;
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12 eine
zur 11 analoge Ansicht, jedoch mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung ihrer Vormontageposition;
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13 eine
zur 12 analoge Ansicht, jedoch mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in ihrer Montageposition;
und
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14 eine
zur 13 analoge Ansicht, jedoch mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung in ihrer Endposition.
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Die
Erfindung wird im Folgenden ausgehend von einem in 1 dargestellten
Stand der Technik näher erläutert, wobei sich
der Stand der Technik und die Figuren zur Erfindung (2 bis 14)
auf ein elektrisches Stanzgitter eines elektrischen Leistungsverteilers
für eine Zentralelektrik eines Kraftfahrzeugs beziehen.
Hierbei ist der Leistungsverteiler in reiner Stanzgittertechnik
ausgeführt; d. h. der Leistungsverteiler weist keine Platine
auf. Die Erfindung soll jedoch nicht auf eine solche reine Stanzgittertechnik
beschränkt sein, sondern ganz allgemein Stanzgitter bzw.
elektrische Leitungsnetze (siehe unten) und Leistungsverteiler betreffen,
die z. B. auch in Leiterplattentechnik oder einer Hybridanwendung
realisierbar sind.
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Die
Erfindung wird anhand eines Stanzgitters näher erläutert.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Stanzgitter beschränkt,
sondern kann ganz allgemein auf elektrische Leitungsnetze angewendet werden.
Daher soll im Folgenden unter dem Begriff Stanzgitter ein elektrisches
Leitungsnetz, wie z. B. ein Stanzblech, ein Leadframe oder die elektrischen Leitungen
einer Platine verstanden werden.
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Die 1 zeigt
einen elektrischen Leistungsverteiler 1 für eine
Elektrik eines Kraftfahrzeugs. Hierbei weist der Lei tungsverteiler 1 im
Wesentlichen zwei Gehäuseplatten 200 und ein dazwischen
angeordnetes Stanzgitter 100 auf. Das Stanzgitter 100 liegt
flächig zwischen den beiden Gehäuseplatten 200 und
ist mit diesen jeweils fest verbunden. Darüber hinaus sind
die beiden Gehäuseplatten 200 aneinander festgelegt.
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Aus
einer Stanzgitterebene 102 (siehe auch 6 bis 14)
sind am Stanzgitter 100 ausgebildete elektrische Anschlüsse 110 herausgebogen, wobei
die betreffende Gehäuseplatte 200 im Bereich eines
solchen elektrischen Anschlusses 110 ausgenommen ist. Hierdurch
kann der elektrische Anschluss 110 von einem Gegenstecker
elektrisch kontaktiert werden. Diese elektrischen Anschlüsse 110 dienen
z. B. einer Kontaktierung mit einem Steuergerät bzw. einzelnen
Anschlüssen eines Kabelbaums und sind bevorzugt als Tabs 110 ausgebildet.
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Die 1 zeigt
eine elektrische Überbrückung gemäß dem
Stand der Technik, welche als Drahtbrücke 300 ausgebildet
ist. D. h. eine oder eine Mehrzahl von elektrischen Leitungen des
Stanzgitters 100 werden von einem Draht 300 überbrückt,
sodass zwei Bereiche des Stanzgitters 100, welche getrennt
voneinander angeordnet sind und zwischen welchen elektrische Leiterbahnen
verlaufen, miteinander elektrisch kontaktiert werden können.
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Hierfür
weist die elektrische Überbrückung gemäß dem
Stand der Technik zwei elektrische Anschlüsse 310 auf,
an welchen der Draht 300 angeschweißt oder angelötet
wird. Für die beiden Anschlüsse 310 weist
die entsprechende Gehäuseplatte 200 jeweils eine
Ausnehmung auf, wobei der betreffende elektrische Anschluss 310 parallel
aus der Stanzgitterebene 102 herausgebogen ist und derart weit
von der Stanzgitterebene 102 und einem betreffenden Gehäuseabschnitt
absteht, dass die beiden elektrischen Anschlüsse 310 vom
Draht 300 elektrisch kontaktiert werden können.
Um ein Positionieren des auf eine bestimmte Länge zurechtgeschnittenen
Drahts 300 zu vereinfachen, weist die elektrische Überbrückung
gemäß dem Stand der Technik zwei Positioniereinrichtungen 320 auf,
welche den Draht 300 in einer Querrichtung positionieren.
In Längsrichtung des Drahts 300 muss dieser jedoch
manuell positioniert werden.
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Die
elektrische Überbrückung gemäß dem Stand
der Technik benötigt ein zusätzliches Bauteil (Draht 300),
welches mit zwei Verbindungspunkten mit dem Stanzgitter 100 verbunden
wird. Dies macht einerseits ein Ablängen und ein Platzieren
des Drahts 300, sowie andererseits zusätzliche
Ausrüstung zur Montage des Drahts 300 erforderlich.
Darüber hinaus ergeben sich zwei zusätzliche Übergangswiderstände
zwischen dem Draht 300 und dem Stanzgitter 100.
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Gemäß der
Erfindung wird der im Stand der Technik vorhandene Draht 300 durch
eine am Stanzgitter 100 vorgesehene elektrische Brückenlasche 150 ersetzt
(siehe 2 bis 14), die über wenigstens
eine im Stanzgitter 100 zu überbrückende Leitung 170 gebogen
wird und mit einem elektrischen Anschlussabschnitt 162 des
Stanzgitters 100 mit dem Stanzgitter 100 elektrisch
verbunden wird. Dies ist in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in den 2 und 3 und in
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in den 4 bis 7 dargestellt.
Ein Etablieren der erfindungsgemäßen elektrischen Überbrückung
ist für die erste Ausführungsform der Erfindung
in den 8 bis 10 und für die zweite
Ausführungsform der Erfindung in den 11 bis 14 dargestellt.
Ferner ist in den 6 und 8 bis 14 eine
erfindungsgemäße elektrische Verbindung zweier
benachbarter Stanzgitter 100, 100' teilweise dargestellt.
Dies ist mit gestrichelten Linien bzw. mit Bezugszeichen in Klammern
verdeutlicht.
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Bei
der ersten Ausführungsform der Erfindung wird zwischen
der Brückenlasche 150 des Stanzgitters 100 und
dem elektrischen Anschlussabschnitt 162 des Stanzgitters 100 eine
vertikale elektrische Kontaktzone ausgebildet, wohingegen bei der zweiten
Ausbildungsform der Erfindung zwischen der Brückenla sche 150 des
Stanzgitters 100 und dem Anschlussabschnitt 162 des
Stanzgitters 100 eine horizontale elektrische Kontaktzone
ausgebildet wird.
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Die 2 und 3 zeigen
das erfindungsgemäße Stanzgitter 100 in
oder an einem Kunststoffteil 200 (Gehäuse(-platte(n)) 200),
wohingegen in den korrespondierenden 8 bis 10 dieses Kunststoffteil 200 nicht
dargestellt ist. Das Stanzgitter 100 kann an dem Kunststoffteil 200 montiert
sein, oder das Kunststoffteil 200 wurde an das Stanzgitter 100 an-
bzw. umgespritzt. Gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung (siehe insbesondere 8 bis 10)
ist die erfindungsgemäße Brückenlasche 150 bevorzugt
stofflich einstückig am Stanzgitter 100 ausgebildet
und weist einen, bevorzugt im 90° Winkel zu ihr, abgewinkelten
elektrischen Kontaktabschnitt 152 auf. Ferner weist die
erste Ausführungsform der elektrischen Überbrückung
den elektrischen Anschlussabschnitt 162 auf, der ebenfalls
bevorzugt stofflich einstückig am Stanzgitter 100 vorgesehen
ist und ebenfalls bevorzugt im 90° Winkel vom Stanzgitter 100 absteht.
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Es
ist gemäß der Erfindung selbstverständlich
möglich, die Brückenlasche 150, sowie
den Anschlussabschnitt 162 nicht stofflich einstückig
mit dem Stanzgitter 100 vorzusehen, sondern damit zu verbinden
bzw. festzulegen. Ferner ist es möglich die jeweiligen
Winkel anders festzulegen (siehe unten).
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Zwischen
einer Anbindung der Bröckenlasche 150 am Stanzgitter 100 und
einer Anbindung des Anschlussabschnitts 162 an das Stanzgitter 100 befindet
sich wenigstens eine von der Brückenlasche 150 zu überbrückende
elektrische Leitung 170 des Stanzgitters 100.
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Erfindungsgemäß wird
die Brückenlasche 150 aus einer Stanzgitterebene 102 (siehe
auch 6 und 7 (strichpunktiert)) um bevorzugt
ca. 180° herausgebogen und über der zu überbrückenden
elektrischen Leitung 170 positioniert, wobei keine elektrisch
leitende Verbindung zwischen der Brückenlasche 150 und
der elektrischen Leitung 170 existiert. Um dies sicherzustellen,
weist das Kunststoffteil 200 bevorzugt einen elektrischen
Isolierabschnitt 275 auf, der bei der in einer Endposition
(siehe 3 und 10) befindlichen Brückenlasche 150 zwischen
dieser und der zu überbrückenden elektrischen
Leitung 170 angeordnet ist. Hierfür weist eine
Ausnehmung 256 der Gehäuseplatte 200 für
die Brückenlasche 150 und den elektrischen Anschlussabschnitt 162 einen
entsprechenden Materialabschnitt – nämlich den
Isolierabschnitt 275 – auf.
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Im
Folgenden wird ein Etablieren der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung zwischen Brückenlasche 150 und
Anschlussabschnitt 162 näher erläutert. 8 zeigt
die Brückenlasche 150 in ihrer Ausgangsposition,
wobei zunächst der elektrische Kontaktabschnitt 152 bezüglich
der Brückenlasche 150 in einem rechten Winkel
aufgebogen wird. Dies kann z. B. gleichzeitig mit einem Aufbiegen des
elektrischen Anschlussabschnitts 162 und/oder der elektrischen
Anschlüsse 110 des Stanzgitters 100 erfolgen.
Ausgehend von der in 8 dargestellten Ausgangsposition
wird die Brückenlasche 150 bezüglich
des Stanzgitters 100 in die Montageposition aufgebogen,
wobei die Brückenlasche 150 in einem im Wesentlichen
rechten Winkel vom Stanzgitter 100 absteht. In dieser in 9 dargestellten
Montageposition wird das Stanzgitter 100 an einer Gehäuseplatte 200 oder
zwischen zwei Gehäuseplatten 200 festgelegt. Hierbei
werden sowohl die Brückenlasche 150 als auch ihr
zugehöriger Anschlussabschnitt 162 durch die Ausnehmung 256 in
der Gehäuseplatte 200 hindurch gesteckt, wobei
sich zwischen diesen beiden der elektrische Isolierabschnitt 275 der Ausnehmung 256 bzw.
der Gehäuseplatte 200 befindet. Die Position nach
der Montage des Stanzgitters 100 an der Gehäuseplatte 200 ist
in 2 dargestellt. Anschließend wird die
erfindungsgemäße elektrische Überbrückung
durch Umbiegen der elektrischen Brückenlasche 150 geschlossen,
wobei der Kontaktabschnitt 152 der Brückenlasche 150 mit
einer geeigneten Verbindungstechnik mit dem Anschlussabschnitt 162 am
Stanzgitter 100 verbunden wird (siehe auch unten).
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Erfindungsgemäß ist
es nicht notwendig, den Kontaktabschnitt 152 der Brückenlasche
bzw. den Anschlussabschnitt 162 des Stanzgitters 100 jeweils um
90° in Bezug auf den betreffenden, sich daran anschließenden
Abschnitt zu biegen. Andere Winkel sind möglich. So ist
es z. B. möglich, den Anschlussabschnitt 162 um
z. B. 100° gegenüber dem Stanzgitter 100 abzuwinkeln,
wobei dann der Kontaktabschnitt 152 gegenüber
der restlichen Brückenlasche 150 nur noch um 80° gebogen
wird. D. h. die Beträge der beiden Biegewinkel (also von
Kontaktabschnitt 152 und Anschlussabschnitt 162)
ergeben einen 180° Winkel. Hierbei ist es z. B. denkbar,
eine gewisse Klemmung zwischen Kontaktabschnitt 152 und Anschlussabschnitt 162 vorzusehen,
wobei die Summe dieser beiden Winkel dann etwas über 180° liegt und
sich beim Etablieren der Überbrückung eine gewisse
mechanische Spannung zwischen dem Kontaktabschnitt 152 und
dem Anschlussabschnitt 162 ausbildet. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn der Anschlussabschnitt 162 um weniger
als 90° gegenüber dem Stanzgitter 100 gebogen
wird, sodass der Kontaktabschnitt 152 der Brückenlasche 150 "darunter"
ansitzt und so eine gewisse Klemmung der Brückenlasche 150 erfolgt.
Hierbei ist darauf zu achten, dass beim Schließen der Überbrückung
der Kontaktabschnitt 152 „unterhalb" des Anschlussabschnitts 162 noch
montierbar ist. Hierbei kann es vorteilhaft sein, dass einer oder
beide Abschnitte 152, 162 in/an einem jeweiligen
freien Endabschnitt abgerundet ausgebildet ist. Dies ist auch bei
den anderen Ausführungsformen der Erfindung anwendbar.
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Ferner
ist es möglich, nach dem Ausbilden der erfindungsgemäßen
elektrischen Überbrückung, also dem elektrischen
Kontaktieren von Kontaktabschnitt 152 und Anschlussabschnitt 162,
diese beiden Abschnitte 152, 162 gemeinsam um
einen gewissen Winkel bezüglich des Stanzgitters 100 zu
biegen, sodass hierdurch eine gewisse Klemmung zwischen diesen beiden
Abschnit ten 152, 162 hervorgerufen wird. Bevorzugt
ist hierbei, den elektrischen Anschlussabschnitt 162 etwas über
90° hinaus zu biegen.
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In
einer zur ersten Ausführungsform der Erfindung analogen
Weise ist die zweite Ausführungsform der Erfindung aufgebaut,
wobei sich im Gegensatz zur ersten Ausführungsform zwischen
dem Kontaktabschnitt 152 der Brückenlasche 150 und
dem Anschlussabschnitt 162 des Stanzgitters 100 eine horizontale
elektrische Kontaktzone ausbildet. Hierfür wird der elektrische
Anschlussabschnitt 162 nicht aus der Stanzgitterebene 102 herausgebogen,
sondern verbleibt in dieser. Ferner wird der Kontaktabschnitt 152 der
Brückenlasche 150 bezüglich der restlichen
Brückenlasche 150 nicht abgewinkelt, sondern parallel
versetzt. Dies ist in den 4 bis 7 und 12 gut
zu erkennen.
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Ein
Etablieren der erfindungsgemäßen elektrischen Überbrückung
nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung findet wie
folgt statt. 11 zeigt wiederum eine Ausgangsposition
des Stanzgitters 100, wobei die elektrischen Anschlüsse 110 des Stanzgitters 100 schon
aus der Stanzgitterebene 102 herausgebogen sein können.
Zunächst wird der Kontaktabschnitt 152 bezüglich
der Brückenlasche 150 parallel versetzt, sodass
sich zwischen Kontaktabschnitt 152 und der restlichen Brückenlasche 150 eine
Stufe ausbildet, was in 12 dargestellt
ist. Dies ist insbesondere auch in den 6 und 7 gut
zu erkennen, wobei sich zwischen dem Kontaktabschnitt 152 und
der Brückenlasche 150 ein s-förmiger Übergangsbereich
ausbildet. Hierbei liegen der Kontaktabschnitt 152 und
die Brückenlasche 150 in jeweils einer Ebene,
die beide mit einem gewissen Abstand zueinander parallel angeordnet
sind. 12 zeigt eine Vormontageposition
der elektrischen Überbrückung, wobei die Brückenlasche 150 noch
nicht aus der Stanzgitterebene 102 herausgebogen ist. 13 zeigt
die Montageposition der elektrischen Überbrückung,
wobei die Brückenlasche 150 in einem ca. 90° Winkel
aus der Stanzgitterebene 102 heraus gebogen ist. In dieser
auch in den 4 und 6 zu erkennenden
Position wird das Stanzgitter 100 mit einer oder beiden
Gehäuseplatten 200 verbunden, wobei die Brückenlasche 150 durch
die Ausnehmung 256 in der Gehäuseplatte 200 hindurch
gesteckt wird. Ferner ist an einer dieser gegenüberliegenden
Seite der Ausnehmung 256 der Anschlussabschnitt 162 in/an
der Ausnehmung 256 liegend vorgesehen. Durch Umbiegen der
Brückenlasche 150 wird die elektrische Überbrückung
geschlossen, was durch die in den 5, 7 und 14 dargestellte
Endposition der Brückenlasche 150 verdeutlich
ist.
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Bei
der zweiten Ausführungsform der Erfindung werden durch
die Brückenlasche 150 zwei elektrische Leitungen 170 überbrückt.
Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ist dies nur
für eine einzige elektrische Leitung 170 dargestellt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine oder zwei zu überbrückende elektrische
Leitungen 170 beschränkt, sondern erfindungsgemäß ist
es möglich, eine Vielzahl von elektrischen Leitungen 170 zu überbrücken.
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Die
Erfindung ist nicht darauf beschränkt, eine einzelne Brückenlasche 150 auf/an
einen elektrischen Anschlussabschnitt 162 zu legen, sondern es
ist vielmehr möglich, eine Mehrzahl von Brückenlaschen 150 mit
einem elektrischen Anschlussabschnitt 162 elektrisch zu
kontaktieren. Hierbei ist es z. B. möglich, mehrere Brückenlaschen 150 sternförmig auf
einem in der Stanzgitterebene 102 angeordneten Anschlussabschnitt 162 vorzusehen.
Hierbei ist es möglich, den jeweiligen Kontaktabschnitt 152 der
betreffenden Brückenlasche 150 auf einen vergrößerten
Anschlussabschnitt 162 zu legen; oder nur einen Kontaktabschnitt 152 einer
Brückenlasche 150 auf dem Anschlussabschnitt 162 vorzusehen
und die anderen Kontaktabschnitte 152 der verbleibenden
Brückenlaschen 150 auf dem zuerst auf den Anschlussabschnitt 162 gelegten
Kontaktabschnitt 152 anzuordnen.
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Es
ist jedoch auch möglich, eine Mehrzahl von Brückenlaschen 150 gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung aneinander zu legen.
In der Endposition liegen dann eine Mehrzahl von Kontaktabschnitten 152 aneinander
an, wobei einer (oder zwei (siehe unten)) dieser Kontaktabschnitte 152 an einem
Anschlussabschnitt 162 des Stanzgitters 100 elektrisch
kontaktierend anliegt. Bei solchen Ausführungsformen der
Erfindung kann es notwendig sein, eine Brückenlasche 150 versetzt
zu einer anderen Brückenlasche 150 vorzusehen
und diese entsprechend teilweise parallel oder auch schräg
zu versetzen. Dies ist natürlich auch auf Brückenlaschen 150 gemäß der
zweiten Ausführungsform der Erfindung anwendbar. Darüber
hinaus ist es möglich, den Anschlussabschnitt 162 von
zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Anschlussabschnitts 162 elektrisch
zu kontaktieren. Hierbei werden zwei Brückenlaschen 150 auf
den Anschlussabschnitt 162 zu gebogen.
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Ferner
ist es möglich, den elektrischen Anschlussabschnitt 162 als
elektrische Brückenlasche 150 auszubilden, wobei
beim Etablieren der erfindungsgemäßen elektrischen Überbrückung
beide Brückenlaschen 150, 150 aufeinander
zu gebogen werden. Hierbei können die Brückenlaschen 150, 150 jeweils
gemäß der ersten oder jeweils gemäß der zweiten
Ausführungsform der Erfindung ausgebildet sein. Insbesondere
bei Brückenlaschen 150, die nach der zweiten Ausführungsform
der Erfindung ausgebildet sind, ist es möglich, eine Mehrzahl
von Brückenlaschen 150 sternförmig aufeinander
zu zu biegen. Ferner ist es hierbei möglich, dass eine
Brückenlasche 150 von einem Kontaktabschnitt 152 einer
anderen Brückenlasche 150 elektrisch kontaktiert wird.
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Erfindungsgemäß wird
der elektrische Kontaktabschnitt 152 der Brückenlasche 150 mit
dem elektrischen Anschlussabschnitt 162 (bzw. mit einem anderen
elektrischen Kontaktabschnitt 152 einer zweiten Brückenlasche 150)
mechanisch verbunden, bevorzugt festgelegt, wodurch sich eine dauerhaft elektrisch
lei tende Verbindung ausbildet. Diese Verbindung kann über
einen Kraft-(Reib-), Form- oder Stoffschluss erfolgen.
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D.
h. der Kontaktabschnitt 152 und der Anschlussabschnitt 162 können
z. B. miteinander verklemmt sein. Ferner ist es z. B. möglich,
auf diese beiden eine Klammer aufzusetzen oder einen Ring aufzuschieben.
Darüber hinaus ist es möglich, den Kontaktabschnitt 152 und
den Anschlussabschnitt 162 über ein Durchsetzfügen
oder eine Schnappverbindung aneinander festzulegen. Dies kann z.
B. über einen Durchdringungskontakt (z. B. Messerkontakt
oder Schlitz), ein Quetschen oder Clinchen, eine Prägekontaktierung
oder eine Verrastung realisiert sein. Sollte eine solche Verbindung über
einen Durchdringungskontakt realisiert sein, so ist es bevorzugt,
entweder den Kontaktabschnitt 152 oder den Anschlussabschnitt 162 um
ca. 90° zu drehen. Des weiteren ist es möglich,
den Kontaktabschnitt 152 am Anschlussabschnitt 162 mit
einer Schweiß- oder Lötverbindung festzulegen.
Ebenso ist eine Klebung mittels eines elektrisch leitenden Klebers
möglich. Ferner ist eine Kontaktierung durch einen Federkontakt
möglich, wobei wenigstens einer der beiden Abschnitte 152, 162 als
Federkontakt ausgebildet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Brückenlasche 150 sind
nicht nur elektrische Leitungen 170 überbrückbar,
sondern sämtliche denkbare Hindernisse auf einem solchen
Stanzgitter 100. Diese Hindernisse müssen nicht
unbedingt von dem Stanzgitter 100 selbst oder einer der
auf diesem angeordneten Komponenten gegeben sein, sondern z. B.
von einem Gehäuse 200 oder einem angeschlossenem
Steuergerät.
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Ferner
ist es erfindungsgemäß möglich, mit einer
Brückenlasche 150 und einem Anschlussabschnitt 162' (bzw.
einer zweiten Brückenlasche (150'), in der Zeichnung
nicht dargestellt) zwei Stanzgitter 100, 100' elektrisch
miteinander zu verbinden. Hierbei sind die beiden Stanzgitter 100, 100' bevorzugt übereinander
angeordnet (siehe 6 und 9 (teilweise));
ein Nebeneinanderliegen der Stanzgitter 100, 100' ist
jedoch möglich (siehe 8 bis 14).
Die oben gemachten Aussagen sollen hierbei analog gelten.
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Die 8 bis 14 zeigen
zusätzlich ein elektrisches Kontaktieren zweier nebeneinanderliegender
Stanzgitter 100, 100', wobei die beiden Stanzgitter 100, 100' im
Wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet sind. Es ist
jedoch erfindungsgemäß möglich, die beiden
jeweiligen Stanzgitterebenen 102, 102' horizontal
gegeneinander zu verschieben. Diesen Höhenunterschied muss
dann die entsprechende Brückenlasche 150 und deren
korrespondierender Anschlussabschnitt 162' ausgleichen. Die
hierdurch realisierbaren Ausführungsformen entsprechen
den obigen Ausführungsformen der Erfindung. Es handelt
sich hierbei lediglich um zwei 100, 100' und nicht
um nur ein Stangitter 100.
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6 zeigt
eine elektrische Kontaktierung einer Brückenlasche 150 des
ersten Stanzgitters 100 mit einem Anschlussabschnitt 162' eines
darüber angeordneten zweiten Stanzgitters 100'.
Hierbei ist die Brückenlasche 150 „nur"
um ca. 90° gegenüber ihrer Ebene 102 herausgebogen
und kontaktiert in dieser Lage den Anschlussabschnitt 162' des
zweiten Stanzgitters 100'. Hierbei ist es nicht, wie dargestellt, notwendig,
den Kontaktabschnitt 152 der Brückenlasche 150 parallel
zu versetzen. Der Anschlussabschnitt 162' ist hierbei um
ca. 90° aus dessen Stanzgitterebene 102' herausgebogen.
Es ist insbesondere bei einer solchen Ausführungsform der
Erfindung möglich, eine Vielzahl von übereinander
liegenden Stanzgittern 100, 100', ... elektrisch
miteinander zu kontaktieren, wobei bevorzugt die jeweiligen Kontaktabschnitte 152 der
einzigen Brückenlasche 150 in der Ebene der Brückenlasche 150 liegen.
Die entsprechenden Anschlussabschnitte 162', ... liegen
dabei bevorzugt deckungsgleich übereinander. Dies ist jedoch
nicht zwingend, ein stufenförmiges Vorsehen ist möglich,
wobei die Brückenlasche 150 korrespondierend ausgestaltet
ist. Ferner zeigt 9 (oben) eine erfindungsgemäße
elektrische Kontak tierung einer Brückenlasche 150 mit
abgewinkeltem Kontaktabschnitt 162' mit einem in der Stanzgitterebene 102' liegenden
Anschlussabschnitt 162'. Andere einander korrespondierende
Winkel sind bei den 6 und 9 natürlich
anwendbar, ein Festlegen von Anschlussabschnitt 162' und
Brückenlasche 150 findet wie oben statt.
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- 1
- (elektrischer)
Leistungsverteiler
- 100
- elektrisches
Leitungsnetz, z. B. Stanzgitter, Stanz-blech, Leadframe, bevorzugt
aus Kupfer oder Messing
- 102
- Stanzgitterebene,
Leitungsebene, Ebene
- 110
- elektrischer
Anschluss, bevorzugt als Tab ausgebildet
- 120
- elektrische
Leitung des Stanzgitters 100
- 150
- elektrische
Brückenlasche
- 152
- elektrischer
Kontaktabschnitt der Brückenlasche 150
- 162
- elektrischer
Anschlussabschnitt am Stanzgitter 100 für die
Brückenlasche 150
- 170
- zu überbrückende
elektrische Leitung des Stanzgitters 100
- ...'
- Index
bedeutet an einem benachbarten, bevorzugt einem direkt benachbarten,
Stanzgitter 100' vorgesehen
- 200
- Kunststoffteil,
Gehäuse(-platte), Um-/Anspritzung
- 256
- Ausnehmung
für Brückenlasche 150 und den elektrischen
Anschlussabschnitt 162
- 275
- elektrischer
Isolierabschnitt für die Brückenlasche 150 und
die zu überbrückende elektrische Leitung(en) 170
- 300
- Draht,
Drahtüberbrückung (nur Stand der Technik)
- 310
- elektrischer
Anschluss für Drahtüberbrückung 300 (nur
Stand der Technik)
- 320
- Positioniereinrichtung
für Draht 300 (nur Stand der Technik)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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