DE102007002755A1 - Verfahren und Vorrichtung zur nichtinvasiven Untersuchung eines Körpers mit Ultraschallstrahlung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur nichtinvasiven Untersuchung eines Körpers mit Ultraschallstrahlung Download PDF

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Abstract

Um bei einem Verfahren zur nichtinvasiven Untersuchung eines im Inneren eines Körpers unter der Körperoberfläche liegenden Bereiches mit Ultraschallstrahlung, bei dem man Ultraschallstrahlung durch die Körperoberfläche in das Innere des Körpers richtet, die von internen Körperstrukturen des Körpers reflektierte Ultraschallstrahlung misst und daraus Rückschlüsse auf die Anordnung der internen Körperstrukturen zieht, die Resultate der Messung von der Natur der dazwischen liegenden Gewebestrukturen weitgehend unabhängig zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass man durch ein externes, primäres Wechsel-Magnetfeld in dem zu untersuchenden Bereich Wirbelströme induziert, die von diesen Wirbelströmen erzeugten sekundären Magnetfelder außerhalb des Körpers misst, aus den Messdaten der sekundären Magnetfelder Daten über die Art des an die Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke ableitet und diese Daten bei der Auswertung der Messergebnisse der reflektierten Ultraschallstrahlung berücksichtigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur nichtinvasiven Untersuchung eines im Inneren eines Körpers unter der Körperoberfläche liegenden Bereiches mit Ultraschallstrahlung, bei dem man Ultraschallstrahlung durch die Körperoberfläche in das Inneren des Körpers richtet, die von internen Körperstrukturen des Körpers reflektierte Ultraschallstrahlung misst und daraus Rückschlüsse auf die Anordnung der internen Körperstrukturen zieht.
  • Derartige Verfahren sind weit verbreitet und haben den Vorteil, dass nichtinvasiv Körperstrukturen im Inneren des Körpers untersucht werden können, wobei allerdings ein gewisses Problem darin besteht, dass die Ultraschallstrahlung beim Durchqueren der Gewebestrukturen in unterschiedlichen Gewebearten unterschiedlich absorbiert und reflektiert wird und auch eine unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit haben kann. Wenn daher die Gewebestrukturen zwischen der Körperoberfläche und einer zu untersuchenden Körperstruktur, beispielsweise einer knöchernen Struktur, nicht homogen ausgebildet ist und wenn deren Zusammensetzung nicht bekannt ist, dann ist es schwierig, aus den reflektierten Ultraschallstrahlungen und der Laufzeit der Ultraschallstrahlung zwischen Aussendung und Empfang der reflektierten Ultraschallstrahlung die Messergebnisse zutreffend zu werten. Um zuverlässige Messergebnisse über die Lage der Körperstrukturen zu erhalten, an denen die Ultraschallstrahlung reflektiert wird, würde man Informationen über die Art der zwischen Körperoberfläche und zu untersuchender Körperstruktur liegenden Gewebeschichten, deren Verteilung, Dicke und Anordnung benötigen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren so auszugestalten, dass die durch die Ultraschalluntersuchung erzielten Informationen über interne Körperstrukturen durch Informationen über die Art, Verteilung und/oder Anordnung der Gewebeschichten im Inneren des Körpers verbessert werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man durch ein externes, primäres Wechsel-Magnetfeld in dem zu untersuchenden Bereich Wirbelströme induziert, die von diesen Wirbelströmen erzeugten sekundären Magnetfelder außerhalb des Körpers misst, aus den Messdaten der sekundären Magnetfelder Daten über die Art des an die Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke ableitet und diese Daten bei der Auswertung der Messergebnisse der reflektierten Ultraschallstrahlung berücksichtigt.
  • Das Ultraschall-Untersuchungsverfahren wird also kombiniert mit einem weiteren nichtinvasiven Untersuchungsverfahren, bei dem durch in den Gewebeschichten induzierte Wirbelströme indirekt die elektrische Leitfähigkeit der unterschiedlichen Gewebebereiche im Körper bestimmt wird. Diese Leitfähigkeit wiederum gibt Auskunft über die Natur des Gewebes, über die Verteilung unterschiedlich gearteten Gewebes, über die Schichtdicke und/oder die Anordnung bestimmter Gewebeschichten. Diese Information kann dann unmittelbar dazu verwendet werden, die Messergebnisse der Ultraschalluntersuchung zu modifizieren und an die tatsächlichen Gegebenheiten in dem von der Ultraschallstrahlung durchlaufenen Bereich des Körpers anzupassen.
  • Verfahren zur Untersuchung biologischen Gewebes durch induzierte Wirbelströme sind an sich bekannt, werden jedoch vorwiegend verwendet, um Aufschluss über Hautirritationen, den Verlauf einer Wundheilung oder das Vorhandensein eines Ödems zu geben (Dissertation Dipl.-Ing. Claudia H. Riedel "Planare induktive Impedanzmessverfahren in der Medizintechnik", 15. Juli 2004, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität Fridericiana Karlsruhe). Eine Kombination eines solchen Verfahrens mit einer Ultraschalluntersuchung ergibt nun ein kombiniertes Verfahren, bei dem man die gewebespezifischen Daten im Untersuchungsbereich, der von der Ultraschallstrahlung durchlaufen wird, nichtinvasiv erfassen und verwenden kann, um die Messdaten der Ultraschallstrahlung anzupassen an die individuelle Gewebeausbildung im Bereich zwischen Körperoberfläche und untersuchter interner Körperstruktur, so dass auf diese Weise die Ultraschalluntersuchungen auch bei unterschiedlich ausgebildeten, die interne Körperstruktur bedeckenden Gewebeschichten eine deutlich erhöhte Aussagekraft erhalten.
  • Günstig ist es, wenn man bei der Messung des sekundären Magnetfeldes die Einwirkung des primären Wechsel-Magnetfeldes auf die Messeinrichtung des sekundären Magnetfeldes kompensiert. Dadurch lässt sich die Messgenauigkeit ganz erheblich erhöhen, da die Größe des von den Wirbelströmen erzeugten sekundären Magnetfeldes wesentlich kleiner ist als die Größe des primären Wechsel-Magnetfeldes, je nach Abstand und Ausgestaltung der verwendeten Apparaturen kann das sekundäre Magnetfeld in der Größenordnung zwischen 10–2 und 10–6 des primären Wechsel-Magnetfeldes liegen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass man primäre Wechsel-Magnetfelder mit unterschiedlichen Frequenzen verwen det, beispielsweise mit Frequenzen von 500 kHz und 1 MHz, wobei grundsätzlich Frequenzen im Bereich zwischen 20 kHz und 10 MHz Verwendung finden können. Der Vorteil der Verwendung unterschiedlicher Frequenzen liegt darin, dass die Induktion der Wirbelströme unter dem Einfluss des primären Wechsel-Magnetfeldes und damit auch die Erzeugung des sekundären Magnetfeldes bei unterschiedlichen Gewebearten abhängig von der Frequenz unterschiedlich groß sind, das heißt unterschiedliche Gewebearten tragen bei unterschiedlichen Frequenzen verschieden stark zur Erzeugung der Wirbelströme und damit des sekundären Magnetfeldes bei. Dies ermöglicht es, durch die Messung mit mehreren Frequenzen Auskunft über die Natur der Gewebeschichten zu erhalten, in denen die Wirbelströme erzeugt werden.
  • Es ist günstig, wenn man Erfahrungswerte für die Größe der induzierten Wirbelströme für verschiedene Gewebearten in einem Datenspeicher speichert und wenn man diese Werte zur Bestimmung der Art des an der Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke aufgrund der sekundären Magnetfelder verwendet.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Untersuchung eines im Inneren eines Körpers unter der Körperoberfläche liegenden Bereiches mit Ultraschallstrahlung mit einem Ultraschallstrahlung durch die Körperoberfläche in das Innere des Körpers richtenden Ultraschallsender, einem die von internen Körperstrukturen reflektierte Ultraschallstrahlung messenden Ultraschallempfänger und mit einer Datenverarbeitungseinrichtung, die so programmiert ist, dass sie aus den Messdaten der reflektierten Ultraschallstrahlung die Anordnung der internen Körperstrukturen bestimmt.
  • Ausgehend von einer solchen Vorrichtung liegt der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung so weiterzubilden, dass auch bei unterschiedlichen Gewebestrukturen zwischen der Körperoberfläche und der zu untersuchenden internen Körperstruktur präzise Ergebnisse erzielt werden können.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sie zusätzlich einen Erreger für ein externes, primäres Wechsel-Magnetfeld umfasst, durch welches in dem zu untersuchenden Bereich Wirbelströme induzierbar sind, sowie einen Empfänger, der von diesen Wirbelströmen erzeugte sekundäre Magnetfelder außerhalb des Körpers misst, und dass die Datenverarbeitungseinrichtung so programmiert ist, dass sie aus den Messdaten der sekundären Magnetfelder Daten über die Art des an die Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke ableitet und diese Daten bei der Auswertung der Messergebnisse der reflektierten Ultraschallstrahlung berücksichtigt.
  • Bei einer solchen Vorrichtung werden die durch die Ultraschallstrahlung ermittelten Daten automatisch entsprechend den Daten modifiziert, die sich aufgrund der unterschiedlichen Gewebestruktur zwischen der Körperoberfläche und der zu untersuchenden internen Körperstruktur ergeben, so dass man unabhängig beispielsweise von der Verteilung von Haut-, Fett- und Muskelgewebe im untersuchten Bereich zutreffende Angaben über die Geometrie der durch die Ultraschallstrahlung untersuchten internen Körperstruktur erhält.
  • Günstig ist es, wenn der Erreger des primären Wechsel-Magnetfeldes und der Empfänger des sekundären Magnetfeldes in einem Magnetmesskopf angeord net sind. In diesem Falle kann der Benutzer mit diesem Magnetmesskopf berührungslos und nichtinvasiv die Natur der Gewebeschichten angrenzend an die Körperoberfläche untersuchen, wobei diese Daten in der Datenverarbeitungseinrichtung zur Modifizierung der Ultraschalldaten verarbeitet werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann dieser Magnetmesskopf auch mit dem Ultraschallsender und dem Ultraschallempfänger in einem gemeinsamen Messkopf vereinigt sein, in dem die Messung entweder nacheinander oder simultan erfolgt.
  • Günstig ist es, wenn der Erreger des primären Wechsel-Magnetfeldes und der Empfänger der sekundären Magnetfelder derart ausgebildet sind, dass ein von dem vom Erreger abgestrahlten primären Wechsel-Magnetfeld an den Empfänger des sekundären Magnetfeldes erzeugtes Messsignal kompensiert wird. Dies kann beispielsweise durch eine senkrechte Anordnung von Empfängerspulen relativ zu den Sendespulen erfolgen oder durch die Anordnung von mehreren Empfängerspulen, die so geschaltet sind, dass die in ihnen durch das primäre Wechsel-Magnetfeld erzeugten Signale sich kompensieren, während dies bei den sekundären Magnetfeldsignalen nicht der Fall ist.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Erreger primäre Wechsel-Magnetfelder mit unterschiedlichen Frequenzen erzeugt, beispielsweise mit Frequenzen von etwa 500 kHz und von etwa 1 MHz.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Datenverarbeitungseinrichtung ein Datenspeicher zugeordnet ist, der Erfahrungswerte für die Größe induzierter Wirbelströme für verschiedene Gewebe arten speichert und, dass die Datenverarbeitungseinrichtung derart programmiert ist, dass sie diese Werte zur Bestimmung der Art des an die Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke aufgrund der sekundären Magnetfelder verwendet.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Gesamtansicht eines Patienten mit einer Untersuchungseinrichtung mit einem Ultraschallkopf und einem Impedanzmesskopf sowie einer den Messköpfen zugeordneten Datenverarbeitungseinrichtung und
  • 2: eine schematische Ansicht eines Impedanzmesskopfes neben einem zu untersuchenden Bereich des Körpers mit unterschiedlichen Gewebearten.
  • Zur Untersuchung eines Patienten 1, der beispielsweise auf einem Operationstisch 2 gelagert sein kann, wird eine Messeinrichtung 3 verwendet, die einen Ultraschallmesskopf 4 und einen Impedanzmesskopf 5 umfasst. Im Ausführungsbeispiel der 1 sind der Ultraschallmesskopf 4 und der Impedanzmesskopf 5 als unabhängig voneinander bewegbare Bauteile ausgebildet, es könnte aber auch vorgesehen sein, dass der Ultraschallmesskopf 4 und der Impedanzmesskopf 5 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, so dass ein kombinierter Messkopf für Ultraschallmessung und für Impedanzmessung gebildet wird.
  • Sowohl der Ultraschallmesskopf 4 als auch der Impedanzmesskopf 5 sind über je eine Datenleitung 6 beziehungsweise 7 mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 8 verbunden, außerdem steht der Impedanzmesskopf 5 mit einem Hochfrequenzgenerator 9 über eine Erregerleitung 11 in Verbindung, dieser HF-Generator 9 ist außerdem über eine Steuerleitung 10 mit der Datenverarbeitungseinrichtung 8 verbunden.
  • Der Datenverarbeitungseinrichtung 8 ist eine Anzeigeeinheit 12 zugeordnet, beispielsweise ein konventioneller Flachbildschirm.
  • Der Ultraschallmesskopf 4 ist konventionell aufgebaut und nimmt in der Regel eine größere Anzahl von in der Zeichnung nicht dargestellten Ultraschallsendern auf, die in Form eines Arrays oder einer Matrix angeordnet sind und die bei Anlage des Ultraschallmesskopfes 4 an der Körperoberfläche 13 des Patienten Ultraschallstrahlung in das Inneren des Patienten 1 richten. Diese Ultraschallstrahlung dringt dabei in den Körper ein und durchläuft die an der Eintrittsstelle angeordneten Gewebestrukturen. Wie aus der Darstellung der 2 ersichtlich ist, sind diese Gewebestrukturen nicht homogen aufgebaut, sondern sie setzen sich zusammen aus der Haut 14 und aus weiteren Gewebearten, die in der Darstellung der 2 vereinfachend als verschiedene Schichten dargestellt sind, nämlich eine Fettschicht 15 und eine Muskelschicht 16. Außerdem befinden sich im Körper knöcherne Strukturen 17, an denen die Ultraschallstrahlung üblicherweise reflektiert wird, während sie die Haut, die Fettschicht und die Muskelschicht im Wesentlichen ungeschwächt durchdringen.
  • Die an der knöchernen Struktur 17 reflektierte Ultraschallstrahlung wird anschließend wieder nach außen gestrahlt und dort vom Ultraschallmesskopf 4 und in diesem angeordneten Ultraschallempfängern empfangen. Zwischen dem Aussenden und dem Empfangen von Ultraschallimpulsen vergeht eine bestimmte Zeit, diese hängt ab von dem Abstand der reflektierenden Schicht, also der knöchernen Struktur 17, vom Ultraschallmesskopf, wird aber auch beeinflusst durch die Natur der Gewebeschichten zwischen dem Ultraschallmesskopf 4 und der knöchernen Struktur 17, da die Schallausbreitungsgeschwindigkeit in der Haut, in der Fettschicht und in der Muskelschicht unterschiedlich ist – und natürlich auch in anderen Gewebearten, beispielsweise Körperflüssigkeit, Blut, etc., die hier aus Vereinfachungsgründen nicht ausdrücklich erwähnt werden.
  • Ohne Kenntnis des Aufbaus dieser Gewebeschichten ergeben sich also Ungenauigkeiten bei der Ultraschallmessung, so dass die Datenverarbeitungseinrichtung 8 auf der Anzeigeeinheit 12 die Lage der untersuchten knöchernen Strukturen 17 mit einer gewissen Ungenauigkeit angeben muss.
  • In dem Impedanzmesskopf 5 befindet sich ein Erreger 18, beispielsweise eine größere, flache Spule, die mit dem Ausgang des HF-Generators 9 verbunden ist und die von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflossen werden kann, den der HF-Generator 9 zur Verfügung stellt. Durch diesen Stromfluss erzeugt der Erreger 18 ein entsprechend hochfrequentes primäres Wechsel-Magnetfeld.
  • Außerdem befinden sich in dem Impedanzmesskopf 5 zwei Empfängerspulen 19, 20, die in gleichen Abständen oberhalb beziehungsweise unterhalb des Erregers 18 angeordnet sind und zu diesem parallel verlaufen. Diese Empfängerspulen 19, 20 sind beispielsweise gegensinnig gewickelt, so dass die von dem Erreger 18 in den Empfängerspulen 19, 20 induzierten Signale sich kompensieren.
  • Wenn der Impedanzmesskopf 5 in der aus 2 ersichtlichen Weise unmittelbar über der Körperoberfläche 13 angeordnet wird, dringt das primäre Wechsel-Magnetfeld ein in die Haut 14, die Fettschicht 15, die Muskelschicht 16 und die knöcherne Struktur 17. In diesem Bereich induziert das hochfrequente Wechsel-Magnetfeld Wirbelströme, wobei sich in der Praxis herausstellt, dass die Stärke der induzierten Wirbelströme stark abhängt von der Art des jeweiligen Gewebes: In der Haut werden relativ kleine Wirbelströme induziert, in der knöchernen Substanz fast gar keine, während in der Fettschicht 15 und in der Muskelschicht 16 deutlich höhere Wirbelströme induziert werden, in der Muskelschicht 16 sind die induzierten Wirbelströme noch einmal deutlich größer als in der Fettschicht 15.
  • Diese induzierten Wirbelströme sind ein Maß für die Leitfähigkeit der Gewebestrukturen und damit für die Impedanz dieser Gewebestrukturen. Die induzierten Wirbelströme sind ebenfalls hochfrequente Wechselströme und erzeugen daher ihrerseits ein magnetischen Wechselfeld, nachstehend als sekundäres Magnetfeld bezeichnet. Dieses sekundäre Magnetfeld kann von den Empfängerspulen 19, 20 aufgefangen werden, in diesen wird dadurch eine Wechselspannung induziert, die proportional zu den auftretenden Wirbelströmen ist. Da die Empfängerspulen 19, 20 von der Körperoberfläche 13 einen unterschiedlichen Abstand haben, ist die in diesen Empfängerspulen 19, 20 durch die sekundären Magnetfelder induzierte Spannung bei den beiden Emp fängerspulen 19, 20 verschieden, es ergibt sich also ein Differenzsignal, welches dem sekundären Magnetfeld proportional ist. Dieses Magnetfeld-Messsignal wird über die Datenleitung 7 der Datenverarbeitungseinrichtung 8 zugeführt, die auch die Messsignale des Ultraschallmesskopfes 4 über die Datenleitung 6 erhält.
  • Je nach Verteilung der Haut 14, der Fettschicht 15 und der Muskelschicht 16 und der Dicke dieser Schichten ergeben sich natürlich unterschiedliche Werte für die induzierten Wirbelströme und damit auch unterschiedliche Signale an den Empfängerspulen 19 und 20. Damit ist das von den Empfängerspulen 19 und 20 gelieferte Signal ein Signal, welches durch diese Verteilung und Dicke beeinflusst wird und damit auch über diese Verteilung und Dicke Auskunft gibt.
  • Eine zusätzliche Auskunft lässt sich dadurch erhalten, dass der Hochfrequenzgenerator 9 mit verschiedenen Frequenzen arbeitet, beispielsweise abwechselnd mit einer Frequenz von 500 kHz und 1 MHz. Es hat sich herausgestellt, dass die Erzeugung der Wirbelströme in den einzelnen Gewebeschichten bei unterschiedlichen Frequenzen ein unterschiedliches Verhältnis einnimmt, das heißt durch Messung bei unterschiedlichen Frequenzen lassen sich zusätzliche Informationen über die Verteilung der unterschiedlichen Gewebearten in dem untersuchen Körperbereich erhalten.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Daten können in der Datenverarbeitungseinrichtung 8 mit Erfahrungswerten verglichen werden, die in einem Datenspeicher 21 der Datenverarbeitungseinrichtung 8 gespeichert sind und die es ermöglichen, durch Vergleich der Erfahrungswerte mit den Messwerten über die Verteilung der Gewebeschichten, deren Dicke und Anordnung im durchstrahl ten Körperbereich Information zu erhalten. Diese Information kann von der Datenverarbeitungseinrichtung 8 verwendet werden, um die Ultraschallsignale des Ultraschallmesskopfes 4 zu modifizieren, so dass auch bei unterschiedlicher Verteilung von Haut, Fettschicht 15 und Muskelschicht 16 und bei unterschiedlicher Dicke dieser Gewebeschichten eine zuverlässige Angabe über die geometrische Anordnung der knöchernen Struktur 17 getroffen werden kann.
  • Es genügt dazu, entweder nacheinander an der entsprechenden Körperstelle mit dem Ultraschallmesskopf 4 und mit dem Impedanzmesskopf 5 eine Messung durchzuführen. Insbesondere bei einem Messkopf, der den Ultraschallmesskopf 4 und den Impedanzmesskopf 5 in einem Gehäuse vereinigt, könnten diese Messungen auch gleichzeitig erfolgen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Claudia H. Riedel "Planare induktive Impedanzmessverfahren in der Medizintechnik", 15. Juli 2004 [0006]

Claims (12)

  1. Verfahren zur nichtinvasiven Untersuchung eines im Inneren eines Körpers unter der Körperoberfläche liegenden Bereiches mit Ultraschallstrahlung, bei dem man Ultraschallstrahlung durch die Körperoberfläche in das Inneren des Körpers richtet, die von internen Körperstrukturen des Körpers reflektierte Ultraschallstrahlung misst und daraus Rückschlüsse auf die Anordnung der internen Körperstrukturen zieht, dadurch gekennzeichnet, dass man durch ein externes, primäres Wechsel-Magnetfeld in dem zu untersuchenden Bereich Wirbelströme induziert, die von diesen Wirbelströmen erzeugten sekundären Magnetfelder außerhalb des Körpers misst, aus den Messdaten der sekundären Magnetfelder Daten über die Art des an die Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke ableitet und diese Daten bei der Auswertung der Messergebnisse der reflektierten Ultraschallstrahlung berücksichtigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Messung des sekundären Magnetfeldes die Einwirkung des primären Wechsel-Magnetfeldes auf die Messeinrichtung des sekundären Magnetfeldes kompensiert.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man primäre Wechsel-Magnetfelder mit unterschiedlichen Frequenzen verwendet.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man primäre Wechsel-Magnetfelder mit Frequenzen von etwa 500 kHz und 1 MHz verwendet.
  5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man Erfahrungswerte für die Größe induzierter Wirbelströme für verschiedene Gewebearten in einem Datenspeicher speichert und diese Werte zur Bestimmung der Art des an die Körperoberfläche angrenzenden Gewebes, dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke aufgrund der sekundären Magnetfelder verwendet.
  6. Vorrichtung zur Untersuchung eines im Inneren eines Körpers unter der Körperoberfläche liegenden Bereiches mit Ultraschallstrahlung mit einem Ultraschallstrahlung durch die Körperoberfläche in das Inneren des Körpers richtenden Ultraschallsender, einem die von internen Körperstrukturen reflektierte Ultraschallstrahlung messenden Ultraschallempfänger und mit einer Datenverarbeitungseinrichtung, die so programmiert ist, dass sie aus den Messdaten der reflektierten Ultraschallstrahlung die Anordnung der internen Körperstrukturen bestimmt, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich einen Erreger (18) für ein externes, primäres Wechsel-Magnetfeld umfasst, durch welches in dem zu untersuchenden Bereich (14, 15, 16, 17) Wirbelströme induzierbar sind sowie einen Empfänger (19, 20), der von diesen Wirbelströmen erzeugte sekundäre Magnetfelder außerhalb des Körpers misst, und dass die Datenverarbeitungseinrichtung (8) 50 programmiert ist, dass sie aus den Messdaten der sekundären Magnetfelder Daten über die Art des an die Körperoberfläche (13) angrenzenden Gewebes (14, 15, 16), dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke ableitet und diese Daten bei der Auswertung der Messergebnisse der reflektierten Ultraschallstrahlung berücksichtigt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Erreger (18) des primären Wechsel-Magnetfeldes und der Empfänger (19, 20) des sekundären Magnetfeldes in einem Impedanzmesskopf (5) angeordnet sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Impedanzmesskopf (5) und der Ultraschallsender sowie der Ultraschallempfänger (Ultraschallmesskopf 4) in einem gemeinsamen Messkopf vereinigt sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Erreger (18) des primären Wechsel-Magnetfeldes und der Empfänger (19, 20) der sekundären Magnetfelder derart ausgebildet sind, dass ein von dem vom Erreger (18) abgestrahlten primären Wechsel-Magnetfeld an dem Empfänger (19, 20) des sekundären Magnetfeldes erzeugtes Messsignal kompensiert wird.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Erreger (18) primäre Wechsel-Magnetfelder mit unterschiedlichen Frequenzen erzeugt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzen der primären Wechsel-Magnetfelder bei etwa 500 kHz und bei etwa 1 MHz liegen.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenverarbeitungseinrichtung (8) ein Datenspeicher (21) zugeordnet ist, der Erfahrungswerte für die Größe induzierter Wechselströme für verschiedene Gewebearten speichert, und dass die Datenverarbeitungseinrichtung (8) derart programmiert ist, dass sie diese Werte zur Bestimmung der Art des an die Körperoberfläche (13) angrenzenden Gewebes (14, 15, 16), dessen Anordnung, Verteilung und/oder Dicke aufgrund der sekundären Magnetfelder verwendet.
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