DE102007002364B3 - Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens (IHU) zu kalibrierenden Halbzeugen - Google Patents

Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens (IHU) zu kalibrierenden Halbzeugen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens (IHU) zu kalibrierenden Halbzeugen (200; 300; 400; 500), wobei der Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, ein Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens zu kalibrierenden Halbzeugen (200; 300; 400; 500) zur Verfügung zu stellen, welches eine Durchbiegung des Halbzeuges (200; 300; 400; 500) durch die Einleitung einer Dichtkraft wirksam vermeidet und eine besonders hohe Maßhaltigkeit gewährleistet. Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens zu kalibrierenden Halbzeugen (200; 300; 400; 500) vorgesehen, dass an dem Halbzeug (200; 300; 400; 500) mindestens eine von der zu erzielenden Geometrie abweichende erste Nebenform (230; 330; 430; 530) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit an dem Halbzeug (200; 300; 400; 500) ausgebildet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens (IHU) zu kalibrierenden Halbzeugen, insbesondere Aluminium Strangpressprofilen.
  • Aus dem Stand der Technik, insbesondere aus dem automatisierten Karosseriebau, ist es bekannt, Profile mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens zu kalibieren, d. h. auf ein gewünschtes Maß aufzuweiten. Dazu werden beispielsweise Halbzeuge in Form von Strangpressprofilen aus Aluminium üblicherweise ca. 1,5% kleiner ausgeführt als das herzustellende Fertigteil. Dieses Halbzeug wird dann in ein IHU-Werkzeug mit Innenmaßen, welche den gewünschten Außenmaßen des herzustellenden Fertigteiles entsprechen, eingesetzt, und die offenen Seiten des Halbzeuges werden für den IHU-Prozess mit Hilfe von Dichtstempeln abgedichtet. Zur Abdichtung werden beispielsweise Axial-Dichtstempel verwendet, welche seitlich in das Werkzeug eingefahren werden und eine Dichtkraft in die seitlichen Profilenden des Halbzeuges einleiten.
  • Die Einleitung der Dichtkraft in die seitlichen Profilenden des Halbzeuges kann jedoch häufig dazu führen, dass das Halbzeug nachgibt und bereits vor dem IHU-Prozess verformt wird, beispielsweise indem es eine Durchbiegung erfährt. Insbesondere bei dünnwandigen, höherfesten Halbzeugen ruft die Einleitung der Dichtkraft Durchbiegungen oder sonstige Verformungen hervor, welche sich auch nach Abschluss der folgenden Innenhochdruck-Umformung nicht vollständig zurückbilden. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass das innenhochdruckgeformte Fertigteil sich nach Öffnen des IHU-Werkzeuges in die gebogene Form zurückfedert und erst verwendbar ist, nachdem es in einem weiteren Prozessschritt gerichtet wurde.
  • Die DE 197 46 478 C2 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines Biegeträgers aus einem metallischen Halbzeug, welches im Profil zwei Kammern aufweist. Dieses sogenannte Mehrkammerprofil besitzt zwei einander gegenüberliegende Seitenwandungen, welche die zwei Kammern seitlich begrenzen. Oberseitig und unterseitig sind die zwei Kammern durch Verbindungsstege begrenzt, welche in dem Halbzeug bogen- oder schleifenförmig ausgebildet sind. Beim Umformen des Halbzeugs mittels IHU werden die Verbindungsstege gedehnt, bis das Mehrkammerprofil außenseitig einem IHU-Werkzeug anliegt.
  • Die DE 101 04 860 C1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines Hohlprofils aus zwei aufeinanderliegenden Platinen mittels IHU. An einer ersten Platine der zwei Platinen werden vor dem Aufweiten mittels IHU lokale Wölbungen ausgeformt, so dass diese erste Platine lokal im Querschnitt wellenförmig ausgebildet ist. Beim Aufweiten der zwei aufeinanderliegenden Platinen in einem IHU-Werkzeug werden die Wölbungen der Platine ausgebeult und die Platine glattgezogen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens zu kalibrierenden Halbzeugen zur Verfügung zu stellen, welches eine Durchbiegung des Halbzeuges durch die Einleitung einer Dichtkraft wirksam vermeidet und eine besonders hohe Maßhaltigkeit gewährleistet. Ferner soll ein Halbzeug zur Verfügung gestellt werden, welches sich aufgrund einer für eine nachfolgende Innenhochdruck-Umformung eingeleiteten Dichtkraft nicht durchbiegt.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 9.
  • Gemäß dem Verfahren wird zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens (IHU) zu kalibrierenden Halbzeugen an dem Halbzeug mindestens eine von der zu erzielenden Geometrie abweichende erste Nebenform zur Erhöhung der Biegesteifigkeit an dem Halbzeug ausgebildet. Als eine solche Nebenform werden insbesondere Halbzeugprofile verstanden, welche von dem Profil des zu verwendenden IHU-Werkzeuges insofern abweichen, als diese nicht im mathematischen sinne ähnlich zu diesen sind. Dadurch kann wirksam verhindert werden, dass bereits vor dem Innenhochdruck-Umformverfahren die durch Dichtstempel eingeleitete Dichtkraft zu einer Verformung, insbesondere einer Durchbiegung, des Halbzeuges führt, wodurch eine eine maßhaltige Innenhochdruck-Umformung gewährleistet werden kann. Rückverformungen nach dem Öffnen des IHU-Werkzeuges werden dadurch wirksam vermieden.
  • Erfindungsgemäß wird die Nebenform derart ausgebildet, dass das Halbzeug aufgrund der ersten Nebenform bei geschlossenem IHU-Werkzeug in seiner Beweglichkeit in mindestens einem ersten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt ist, wird die Durchbiegung des Halbzeuges aufgrund einer eingeleiteten Dichtkraft in einer Biegungsrichtung nicht nur aufgrund einer erhöhten Biegesteifigkeit, sondern ferner dadurch vermieden, dass das Halbzeug in einer Richtung durch das IHU-Werkzeug eingeschränkt ist. Es steht dem Halbzeug daher anders als bei den bekannten zur Kalibrierung vorgesehenen Halbzeugen in dieser Richtung kein Raum mehr für eine Durchbiegung zur Verfügung. Diese Ausführungsvariante eignet sich besonders, wenn die Biegesteifigkeit, z. B. aufgrund der Geometrie des Halbzeuges, in einer Richtung besonders niedrig ist und daher insbesondere in dieser Richtung die Gefahr einer Durchbiegung aufgrund der Dichtkraft besteht.
  • Vorzugsweise erfolgt die Auslegung des Halbzeuges mit Nebenformen derart, dass die durch die Kalibrierung zu erfolgende Aufweitung im Wesentlichen der Aufweitung von zu kalibrierenden Halbzeugen ohne Nebenformen entspricht. Dadurch wird vermieden, dass die für das jeweilige Halbzeug übliche Skalierung zur Kalibrierung durch die Ausbildung von Nebenformen beeinträchtigt wird. Es wird also gewährleistet, dass das Maß der globalen Aufweitung erhalten bleibt und dass die Ausbildung von Nebenformen den Kalibrierungsprozess diesbezüglich nicht negativ beeinflusst.
  • Wenn besonders dünnwandige, langgestreckte Halbzeuge mit kleinem Querschnitt, welche aufgrund ihrer geringen Wandstärke regelmäßig in zwei Richtungen eine geringe Biegesteifigkeit aufweisen, mittels des IHU-Verfahrens kalibriert werden sollen, ist es vorteilhaft, wenn an dem Halbzeug zusätzlich eine zweite Nebenform ausgebildet wird, wobei das das Halbzeug aufgrund der zweiten Nebenform bei geschlossenem IHU-Werkzeug in seiner Beweglichkeit in einem zweiten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt wird. Dann steht dem Halbzeug in dem geschlossenen IHU-Werkzeug in zwei Richtungen kein Raum mehr für eine Durchbiegung zur Verfügung.
  • Prinzipiell können zwar zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an dem Halbzeug alle von der erzielenden Geometrie abweichenden Nebenformen ausgebildet werden, welche die Biegesteifigkeit erhöhen, bevorzugt werden jedoch an dem Halbzeug als Nebenformen Außenwölbungen, insbesondere Außenwölbungen mit großen Radien ausgebildet. Mit Hilfe von Versuchen konnte festgestellt werden, dass die Ausbildung von Außenwölbungen die Maßhaltigkeit der durch den nachfolgenden IHU-Prozess erzeugten Fertigteile positiv beeinflusst. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Außenwölbungen derart gestaltet sind, dass ein Teilbereich der Außenwölbung im geschlossenen Zustand des IHU-Werkzeuges flächig mit diesem zur Anlage kommt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders, wenn als Halbzeug ein Aluminiumprofil, insbesondere ein Strangpressprofil aus Aluminium verwendet wird. Aluminiumprofile sind durch Strangpressen nur mit relativ großen Toleranzen herstellbar. Daher ist es zur Weiterverarbeitung, insbesondere im automatisierten Karosseriebau, regelmäßig erforderlich, Aluminium Strangpressprofile mittels IHU zu kalibrieren und diese dadurch zuverlässig auf vorgegebene Maße mit geringen Toleranzen weiterzuverarbeiten. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Maßhaltigkeit von Aluminiumprofilen, welche mittels IHU kalibriert werden gesteigert werden. Die Zahl derjenigen Fertigteile, welche nur nach einer zeit- und kostenintensiven Nachbearbeitung verwendbar sind, lässt sich somit deutlich reduzieren, was zu einer deutlichen Senkung der durchschnittlichen Herstellungskosten von mittels IHU kalibrierten Fertigteilen führt.
  • In einer weiter bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Halbzeug unter Berücksichtigung der Nebenformen derart dimensioniert, dass es gegenüber den Außenmaßen des nachfolgend zu verwendenden IHU-Werkzeuges um –1% bis –3%, insbesondere um –1,5% skaliert ist. Eine solche Dimensionierung eignet sich insbesondere bei Halbzeugen aus Aluminium, wenn eine besonders hohe Maßhaltigkeit erzielt werden soll.
  • Durch einfache praktische Versuche oder mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) kann je nach Geometrie des zu erzielenden Fertigteiles die Nebenform derart ausgestaltet werden, dass diese bei dem nachfolgenden Innenhochdruck-Umformvorgang praktisch vollständig zurückgebildet wird. Insbesondere wenn das Fertigteil im Sichtbereich eines Endproduktes eingesetzt werden soll, ist es erstrebenswert, dass die vor dem IHU-Prozess ausgebildeten Nebenformen das Design des Fertigteiles nicht mehr beeinträchti gen. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, mit Hilfe von Versuchen oder der FEM die Anzahl, Gestaltung und Positionierung der Nebenformen wie vorstehend beschrieben zu optimieren.
  • Die Erfindung zeigt sich auch an einem erfindungsgemäßen Halbzeug zum Einsetzen in ein IHU-Werkzeug, dessen Profil mindestens eine erste Nebenform aufweist, welche von dem Profil des geschlossenen IHU-Werkzeuges abweicht, wobei das Halbzeug aufgrund der ersten Nebenform bei geschlossenem IHU-Werkzeug in seiner Beweglichkeit in mindestens einem ersten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt ist. Auf die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dargelegten Vorteile wird hiermit verwiesen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
  • Es zeigen:
  • 1 ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug angeordnetes Halbzeug gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 das in 1 gezeigte Halbzeug gemäß dem Stand der Technik in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie II-II, in welches durch Dichtstempel Dichtkräfte F eingeleitet werden,
  • 3 ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug angeordnetes erfindungegemäßes Halbzeug in einer ersten Ausführungsform
  • 4 ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug angeordnetes erfindungsgemäßes Halbzeug in einer zweiten Ausführungsform,
  • 5 ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug angeordnetes erfindungsgemäßes Halbzeug in einer dritten Ausführungsform in einer schematischen Darstellung sowie
  • 6 ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug angeordnetes erfindungsgemäßes Halbzeug in einer vierten Ausführungsform in einer schematischen Darstellung.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im folgenden anhand der 1 und 2 noch einmal kurz die Problematik des Standes der Technik dargelegt.
  • 1 zeigt ein Halbzeug 100 gemäß dem Stand der Technik, welches in einem geschlossenen IHU-Werkzeug 110 angeordnet ist. Das IHU-Werkzeug besteht aus einem Werkzeug-Oberteil 112 und einem Werkzeug-Unterteil 114, welche im geschlossenen Zustand einen Hohlraum 116 mit rechteckigem Querschnitt bilden. Dieser Hohlraum 116 gibt die Geometrie des durch eine Innenhochdruck-Umformung zu formenden Fertigteiles vor, welche vorliegend quaderförmig ist (siehe 1 und 2). Das Halbzeug 100 gemäß dem Stand der Technik weist ebenfalls ein rechteckiges Profil auf. Die Profilgeometrie des Halbzeuges 100 stimmt folglich mit der Geometrie des zu formenden Fertigteiles überein, wobei das Halbzeug kleiner dimensioniert ist, um mittels IHU ausgeweitet und maßhaltig gestaltet werden zu können.
  • Vor dem IHU-Prozess wird das Halbzeug 100 durch zwei in seitliche Öffnungen 120, 122 des Werkzeuges einfahrbare Dichtstempel 124, 126 abgedichtet, wozu eine Dichtkraft F in die seitlichen Profilenden des Halbzeuges 100 einleiten. Weist das Halbzeug, wie in 2 gezeigt, nur eine geringe Biege steifigkeit auf, führt die in die seitlichen Profilenden des Halbzeuges 100 eingeleitete Dichtkraft F zu einer Durchbiegung des Halbzeuges 100, so dass dessen Mittelline nicht mehr geradlinig, sondern entlang eines Radius R verläuft.
  • Anhand der nachfolgend beschriebenen 3 bis 6 werden vorteilhafte Ausführungen der Erfindung beschrieben, wobei für mit in den 1 und 2 übereinstimmende Elemente um 100, 200 etc. erhöhte Bezugszeichen verwendet werden.
  • 3 zeigt ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug 210 angeordnetes erfindungegemäßes Halbzeug in einer ersten Ausführungsform. Das IHU-Werkzeug 210 mit Werkzeug-Oberteil 212 und Werkzeug-Unterteil 214 ist identisch mit dem in den 1 und 2 gezeigten Werkzeug. Das Halbzeug 200 unterscheidet sich jedoch dahingehend, dass das Profil des Halbzeuges 200 eine erste Nebenform 230 und eine zweite Nebenform 232 aufweist, so dass das Profil des Halbzeuges 200 ersichtlich von dem Profil des geschlossenen IHU-Werkzeuges 210 abweicht und eine erhöhte Biegesteifigkeit, insbesondere um die mit x bezeichnete Achse, aufweist. Wie in 3 zu sehen, stimmt das Profil des Halbzeuges 200 in der in 3 gezeigten Ausführungsform ferner in dem Maß h im Wesentlichen mit der Höhe H des geschlossenen IHU-Werkzeuges 210 überein. Dadurch wird ferner aufgrund der räumlichen Verhältnisse verhindert, dass das Halbzeug 200 aufgrund einer eingeleiteten Dichtkraft eine Biegung um die x-Achse erfährt. Eine Biegung ist bei der in 3 gezeigten Ausführungsform des Halbzeuges 200 lediglich um die mit y bezeichnete Achse möglich.
  • 4 zeigt ein in einem geschlossenen IHU-Werkzeug 310 angeordnetes erfindungsgemäßes Halbzeug 300 in einer zweiten Ausführungsform. Das IHU-Werkzeug 310 mit Werkzeug-Oberteil 312 und Werkzeug-Unterteil 314 ist identisch mit dem in den 1 und 2 gezeigten Werkzeug. Das Halbzeug 300 weist jedoch eine erste Nebenform 330 auf, welche im linken unteren Bereich des Profilquerschnitts angeordnet ist und deren Anordnung so gewählt ist, dass das Halbzeug 300 aufgrund der Nebenform 330 in seiner Beweglichkeit innerhalb des geschlossenen IHU-Werkzeuges 310 in zwei translatorischen Freiheitsgraden eingeschränkt ist. Es kann weder in Richtung der x-Achse noch in Richtung der y-Achse verschoben werden. Dadurch ist die Gefahr, dass das Halbzeug 300 eine Durchbiegung um die x-Achse oder um die y-Achse erfährt, deutlich reduziert. Denn zum einen ist aufgrund der Ne benform 330 die Biegesteifigkeit erhöht, und zum anderen erschwert die geometrische Anpassung des Halbzeuges 300 an die Höhe H und die Breite B der den Hohlraum 316 begrenzenden Wandungen des IHU-Werkzeuges 310 eine Biegung um die x- bzw. y-Achse.
  • Wie anhand des in 5 gezeigten erfindungsgemäßen Halbzeuges 400 gemäß einer dritten Ausführungsform gezeigt, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf einfache Profilgeometrien beschränkt. Es ist auf beliebige Geometrien anwendbar und eignet sich insbesondere auch für Hohlprofile mit im Inneren angeordneten Stützstegen 440, 442, 444. Das in 5 gezeigte Halbzeug weist lediglich eine, im oberen Bereich des Halbzeuges 400 ausgebildete Nebenform 430 auf. Die Nebenform 430 weist im Profil eine unstetige Kontur auf und kommt daher bei geschlossenem IHU-Werkzeug 410 in einem linienförmigen Bereich mit dem IHU-Werkzeug in Kontakt. Eine solche Nebenform lässt sich kostengünstig herstellen und führt dabei zu einer guten Maßhaltigkeit von im nachfolgenden IHU-Prozess erzeugten Fertigteilen.
  • Das in 6 gezeigte erfindungsgemäße Halbzeug 500 gemäß einer vierten Ausführungsform weist wie das in 5 gezeigte Halbzeug nur eine Nebenform 530 auf. Die Nebenform 530 des in 6 gezeigten Halbzeuges ist jedoch im unteren Bereich des Halbzeuges 500 ausgebildet. Ferner weist die Nebenform 530 des Halbzeuges 500 eine stetige Kontur mit großen Radien und einem flächigen Bereich 550 auf. Demzufolge kommt die Nebenform 550 bei geschlossenen IHU-Werkzeug 510 in einem flächenförmigen Bereich mit dem IHU-Werkzeug in Kontakt. Durch einen derartigen flächigen Kontakt zwischen Nebenform 530 des Halbzeuges 500 und IHU-Werkzeug 510 wird nicht nur eine besonders hohe Sicherheit gegen ungewünschte Biegungen des Halbzeuges durch eingeleitete Dichtkräfte erzielt, sondern darüber hinaus weist ein solches Halbzeug ein besonders gutes Rückformungsverhalten auf.
  • Wie anhand der 5 und 6 gezeigt, kann eine Erhöhung der Biegesteifigkeit des Halbzeuges 400, 500 auch ausschließlich dadurch erfolgen, dass die Nebenform an dem Halbzeug 400, 500 derart angeordnet ist, dass das Halbzeug 400, 500 aufgrund der Ausbildung der Nebenform 430, 530 bei geschlossenem IHU-Werkzeug 410, 510 in seiner Beweglichkeit in mindestens einem ersten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt ist. Eine deutliche Erhöhung der Biegesteifigkeit des Halbzeuges 430, 530 ist in diesen Ausfüh rungsformen aufgrund der mit sehr weichen Übergangsbereichen gestalteten Nebenformen nicht zu erwarten. Daher wird an dieser Stelle noch einmal betont, dass eine vorliegend eine Erhöhung der Biegesteifigkeit nicht zwingend eine Erhöhung der Biegesteifigkeit des Bauteiles als solches bedeuten muss, sondern auch ausschließlich eine Dimensionierung des Halbzeuges derart sein kann, dass eine Durchbiegung aufgrund der Einwirkung des geschlossenen IHU-Werkzeuges 410, 510 verhindert wird. Eine solche Einwirkmöglichkeit des IHU-Werkzeuges wird ebenfalls als eine Erhöhung der Biegesteifigkeit im Sinne der Erfindung angesehen.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Auslegung von mittels des Innenhochdruck-Umformverfahrens (IHU) zu kalibrierenden, in ein IHU-Werkzeug einzusetzenden Halbzeugen (200; 300; 400; 500), wobei an dem Halbzeug (200; 300; 400; 500) mindestens eine von der zu erzielenden Geometrie abweichende erste Nebenform (230; 330; 430; 530) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit an dem Halbzeug (200; 300; 400; 500) ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nebenform (230; 330; 430; 530) derart ausgebildet wird, dass das Halbzeug (200; 300; 400; 500) aufgrund der ersten Nebenform (230; 330; 430; 530) bei geschlossenem IHU-Werkzeug (210; 310; 410; 510) in seiner Beweglichkeit in mindestens einem ersten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslegung des Halbzeuges (200; 300; 400; 500) mit Nebenformen derart erfolgt, dass die durch die Kalibrierung zu erfolgende Aufweitung im Wesentlichen der Aufweitung von zu kalibrierenden Halbzeugen (200; 300; 400; 500) ohne Nebenformen entspricht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halbzeug (200; 300; 400; 500) mindestens eine zweite Nebenform ausgebildet wird, wobei das Halbzeug (200; 300; 400; 500) aufgrund der zweiten Nebenform bei geschlossenem IHU-Werkzeug (210; 310; 410; 510) in seiner Beweglichkeit in einem zweiten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halbzeug (200; 300; 400; 500) als Nebenform (230; 232; 330; 430; 530) eine Außenwölbung ausgebildet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwölbung derart ausgebildet wird, dass diese eine Anlagefläche zu einer Innenfläche eines IHU-Werkzeuges (210; 310; 410; 510) aufweist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Halbzeug (200; 300; 400; 500) ein Aluminiumprofil, insbesondere ein Strangpressprofil aus Aluminium verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (200; 300; 400; 500) unter Berücksichtigung der Nebenformen (230; 232; 330; 430; 530) derart dimensioniert wird, dass es gegenüber den Außenmaßen des nachfolgend zu verwendenen IHU-Werkzeuges (210; 310; 410; 510) um –1% bis –3%, insbesondere um –1,5%, skaliert ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenformen (230; 232; 330; 430; 530) derart ausgestaltet werden, dass diese bei dem nachfolgenden Innenhochdruck-Umformvorgang vollständig zurückgebildet werden.
  9. Halbzeug zum Einsetzen in ein IHU-Werkzeug (210; 310; 410; 510) zum Zwecke der Kalibrierung, wobei das Profil des Halbzeuges (200; 300; 400; 500) mindestens eine erste Nebenform (230; 330; 430; 530) aufweist, welche von dem Profil des geschlossenen IHU-Werkzeuges abweicht, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (200; 300; 400; 500) aufgrund der ersten Nebenform (230; 330; 430; 530) bei geschlossenem IHU-Werkzeug (210; 310; 410; 510) in seiner Beweglichkeit in mindestens einem ersten translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt ist.
  10. Halbzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Halbzeuges (200; 300; 400; 500) aufgrund der an diesem ausgebildeten ersten Nebenform (230; 330; 430; 530) in mindestens ei nem Maß im Wesentlichen mit dem Innenmaß des geschlossenen IHU-Werkzeuges (210; 310; 410; 510) übereinstimmt.
  11. Halbzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (200; 300; 400; 500) aufgrund einer oder mehrerer ausgebildeter Nebenformen (230; 330; 430; 530) in seiner Beweglichkeit innerhalb des geschlossenen IHU-Werkzeuges (210; 310; 410; 510) in zwei translatorischen Freiheitsgraden eingeschränkt ist.
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