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Die
Erfindung betrifft ein Display-Modul gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Der
Aufbau von Display-Modulen ist bekannt. Er besteht im Wesentlichen
aus zwei Glasplatten, zwischen denen unter anderem so genannte ITO-Schichten
(ITO: Indiumzinnoxid) mit ITO-Leiterbahnen angeordnet sind. Eine
der Glasplatten ragt über
die andere hinaus, wobei auf dem Überstand die ITO-Schichten
fortgesetzt sind. Auf dem Überstand ist
ein Kontrollbauelement platziert, das ausgangsseitig mit den ITO-Schichten
verbunden ist. Über
diese Verbindung und die ITO-Schichten beziehungsweise deren Leiterbahnen
sind die einzelnen Anzeigepunkte des Display-Moduls durch das Kontrollbauelement
in einer solchen entsprechenden Weise ansteuerbar, dass ein Anzeigebild
auf einer Betrachterseite des Display-Moduls zu erzeugen ist. Das
Anzeigebild ist von einem Betrachter der betreffenden Betrachterseite
des Display-Moduls zu sehen.
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Das
Kontrollbauelement weist eingangsseitig Kontaktierungsstellen auf,
die beispielsweise mit einer flexiblen Leiterbahnenverbindung kontaktiert sind. Über die
flexible Leiterbahnenverbindung ist das Kontrollbauelement von extern
her mit entsprechenden Steuersignalen in der Weise versorgbar, dass
das Kontrollbauelement in der Lage ist, daraus ein Anzeigebild auf
der Betrachterseite des Display-Moduls zu generieren.
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Für einen
Betrachter des Anzeigebildes ist es vorteilhaft, wenn die Betrachterseite
und damit das Anzeigebild des Display-Moduls beleuchtet sind. Dadurch
kann der Betrachter das Anzeigebild besser sehen.
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Bisher
ist bekannt, Licht erzeugende und Licht abgebende elektrische Bauelemente
für die Zwecke
einer Beleuchtung auf eine in die Nähe des Display-Moduls gebrachte
Leiterplatte so zu montieren, dass dessen abgegebenes Licht in eine
solche Stirnseite des Display-Moduls einstrahlen kann, dass die
Betrachterseite und damit das Anzeigebild des Display-Moduls beleuchtet
ist.
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Der
Nachteil dieser Lösung
ist, dass die Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelemente
letztlich relativ weit vom Display-Modul weg angeordnet sind, so
dass es notwendig ist, diese entsprechend leistungsstark auszubilden.
Damit wiederum ist es notwendig, eine entsprechend hohe Versorgungsleistung
zur Versorgung der Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
andere bekannte Lösung
ist, die Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelemente
an Stelle einer Leiterplatte auf einer geeigneten Folie anzubringen
und diese Folie dann auf dem oben angesprochenen Überstand
des Display-Moduls
zu platzieren.
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Auf
diese Weise ist es zwar möglich,
die Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelemente
noch näher
an eine besagte Stirnseite des Display-Moduls heranzubringen, über die
das von den Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelementen abgegebene Licht in das Display-Modul eingestrahlt
ist. Trotzdem verbleibt immer noch ein relativ großer Abstand
zwischen den Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelementen und dem Display-Modul, so dass deren Leistungsbedarf
nicht optimal reduziert werden kann. Außerdem sind die angesprochenen
geeigneten Folien notwendig, die den Gesamtaufwand für die Bereitstellung
der Beleuchtung des Display-Moduls wieder erhöhen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von einem Display-Modul
der eingangs genannten Art, ein solches Display-Modul in der Weise
zu verbessern, dass der Aufwand für die Bereitstellung einer
Beleuchtung für
ein Display-Modul minimiert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Display-Modul gelöst,
das die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Danach
ist außer
dem Kontrollbauelement auch wenigstens ein einziges Licht erzeugendes
und Licht abgebendes elektrisches Bauelement in der so genannten „controller
an glass"-Technik
auf der gleichen Ebene mit dem Kontrollbauelement auf dem Display-Modul
montiert. Weiter sind die auf dem Display-Modul montierten Licht
erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelemente in der
Weise auf dem Display-Modul montiert, dass deren abgegebenes Licht
direkt in eine solche Stirnseite des Display-Moduls eingestrahlt
ist, dass das eingestrahlte Licht innerhalb des Display-Moduls verteilt
und an die Betrachterseite des Display-Moduls gebracht ist, so dass
das Display-Modul durch das eingestrahlte Licht für einen
Betrachter einer mit Hilfe des Display-Moduls erzeugten Anzeige
mit einem Beleuchtungseffekt beaufschlagt ist.
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Auf
diese Weise kann das einzelne Licht erzeugende und Licht abgebende
elektrische Bauelement optimal nah an eine Stirnseite des Display-Moduls
platziert werden, über
die das von dem einzelnen Licht erzeugenden und Licht abgebenden
elektrischen Bauelement abgegebene Licht für die Beleuchtung des Betrachterfeldes
beziehungsweise des Anzeigebildes des Display-Moduls eingestrahlt ist.
Durch diese optimale Nähe
können
die verwendeten Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente auf eine minimale Leistungsstärke reduziert werden. Durch
diese reduzierte Leistungsstärke
wiederum, und auch weil die Technik der Licht erzeugenden und Licht
abgebenden elektrischen Bauelemente immer effizienter wird, können die
verwendeten Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente über
die ITO-Schichten mitgesteuert werden.
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Aber
selbst wenn die betreffenden Licht erzeugenden und Licht abgebenden
elektrischen Bauelemente wie das Kontrollbauelement des Display-Moduls über eine
zum Beispiel flexible Leiterbahnenverbindung von extern vom Display-Modul angesteuert
werden, ergibt sich mit dieser Lösung der
Vorteil, dass die Leistungsstärke
der betreffenden Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente minimiert werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass das Display-Modul bei der eigenen Fertigung
gleich mit den Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelementen bestückt
werden kann. Dadurch entfallen dann diese Maßnahmen bei einer späteren Montage des
Display-Moduls. Auf diese Weise ist die spätere Montage des Display-Moduls
vereinfacht und verbilligt. Im Zusammenspiel mit einer Fertigung
des Display-Moduls in kostengünstigen
Fertigungsregionen und einer Endmontage in weniger kostengünstigen Fertigungsregionen
kann auf diese Weise eine insgesamt kostengünstige Fertigung von elektrischen
Geräten
erzielt werden, in denen ein solches Display-Modul eingebaut ist.
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Außerdem werden
durch die direkte Einstrahlung des Lichts optimale Ergebnisse in
Bezug auf den Beleuchtungseffekt des Anzeigebildes des Display-Moduls
erhalten.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Display-Moduls sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Flexible
Leiterbahnenverbindungen für
die Ansteuerung insbesondere der Licht erzeugenden und Licht abgebenden
elektrischen Bauelemente ermöglichen
auch den Betrieb von nicht bis aufs äußerste leistungsoptimierter
Licht erzeugender und Licht abgebender elektrischer Bauelemente.
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Eine
Heatseal-Folie stellt eine besonders preiswerte Alternative für die Verwendung
einer flexiblen Leiterbahnenverbindung dar.
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Die
Energieversorgung der Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente direkt über
die ITO-Schichten des Display-Moduls stellt einen optimalen Fall
bei der Realisierung einer Beleuchtung eines Display-Moduls dar.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung an Hand einer Zeichnung mit einer einzigen Figur näher erläutert.
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Die
einzige Figur zeigt ein Display-Modul 1 in Unteransicht.
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Das
Display-Modul 1 weist ein Oberglas 2 und ein Unterglas 3 auf.
Beide Gläser
sind zusammengefügt.
Das Oberglas 2 weist gegenüber dem Unterglas 3 einen Überstand 4 auf.
Zwischen dem Oberglas 2 und dem Unterglas 3 sind
so genannte ITO-Schichten angeordnet, über die die einzelnen Bildpunkte
der Display-Anzeige angesteuert werden. Die ITO-Schichten reichen
bis auf den Überstand 4.
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Auf
dem Überstand 4 ist
ein Kontrollbauelement 5 angeordnet. Das Kontrollbauelement 5 ist
eingangsseitig über
eine flexible Leiterbahnenverbindung 6 mit extern vom Display-Modul 1 angelieferten Steuersignalen
versorgt. Das Kontrollbauelement 5 ist ausgangsseitig mit
den ITO-Schichten des Display-Moduls 1 verbunden. Die Verbindung
ist nach der Technik „controller
an glass" hergestellt.
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Das
Kontrollbauelement 5 wandelt die eingangsseitig ankommenden
Steuersignale in entsprechende Ausgangssignale um, durch die die
einzelnen Bildpunkte des Display-Moduls 1 über die ITO-Schichten
in entsprechender Weise angesteuert sind. Auf Grund solcher Ansteuerungen
entsteht auf einer Betrachterseite 7 des Display-Moduls 1,
die auf der Seite des Oberglases 2 angeordnet ist, eine
entsprechende Bildanzeige. Die Bildanzeige kann von einem Betrachter
der Betrachterseite 7 gesehen werden.
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Wie
die Figur weiter zeigt, sind auf dem Überstand 4 Licht erzeugende
und Licht abgebende elektrische Bauelemente 8 angeordnet.
Sie sind auf dem Überstand 4 nach
der Technik „controller
an glass" montiert.
Dabei werden sie gemäß dem hier vorliegenden
Ausführungsbeispiel über die ITO-Schichten,
mit denen die Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente 8 verbunden sind, angesteuert. Gleichzeitig
können
die im Vergleich zu Kupfer-Leiterbahnen höheren Widerstandswerte der
ITO-Leiterbahnen als Zentrier- oder Vorwiderstände genutzt oder dimensioniert
werden.
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Die
Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelemente 8 sind
so auf dem Display-Modul 1 montiert, dass das von den Licht
erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelementen 8 erzeugte
und abgegebene Licht in der Weise direkt in eine solche Stirnseite 9 des
Display-Moduls 1 eingestrahlt ist, dass das Display-Modul 1 durch
das eingestrahlte Licht für
einen Betrachter einer mit Hilfe des Display-Moduls 1 erzeugten
Bildanzeige mit einem Beleuchtungseffekt beaufschlagt ist.
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Durch
die Anordnung der Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen
Bauelemente auf dem Display-Modul 1 werden ohnehin vorhandene Prozessschritte
wie „Maskenprozess
ITO-Schicht" oder „Kontaktieren
des Kontrollbauelements mit einer anisotrop leitenden Folie" (ACF) gleich mitgenützt für die entsprechende
Kontaktierung der Licht erzeugenden und Licht abgebenden elektrischen Bauelemente.
Hieraus ergeben sich Vorteile in Hinsicht auf eine Reduzierung der
Kosten, zum Beispiel durch Wegfall einer teuren FPC-Folie, und in
Hinsicht auf eine Erhöhung
der Qualität,
zum Beispiel durch eine exaktere Positionierung der Licht erzeugenden und
Licht abgebenden elektrischen Bauelemente, die wiederum ein verbessertes
Beleuchtungsergebnis zur Folge hat.
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Licht
erzeugende und Licht abgebende elektrische Bauelemente sind beispielsweise
auch unter der Kurzbezeichnung LED (Lumineszenzdiode) bekannt.