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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Steuern eines Diagnose-
und/oder Therapiesystems mit einer tragbaren Einheit, die wenigstens
ein Sprachsignalerfassungsmittel und ein Übertragungsmittel zum drahtlosen Übertragen
von Daten an eine Empfängereinheit
des Diagnose- und/oder Therapiesystems umfasst. Außerdem geht
die Erfindung aus von einem Verfahren zum Steuern eines Diagnose- und/oder
Therapiesystems mit einer tragbaren Einheit, die wenigstens ein
Sprachsignalerfassungsmittel und ein Übertragungsmittel zum drahtlosen Übertragen
von Daten an eine Empfängereinheit
des Diagnose- und/oder
Therapiesystems umfasst.
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Bei
interventionellen Eingriffen am Patienten an einem medizinischen
Diagnosesystem oder Therapiesystem, beispielsweise an einem Angiographiesystem,
besteht die Notwendigkeit, während
des Eingriffs verschiedene Systemfunktionen oder Parameter auszuwählen oder
zu verändern
oder auch bestimmte Geräte- oder Tischpositionen
anzufahren. Der Bediener bzw. Operateur kann dies meist nicht von
Hand durchführen,
da er mit beiden Händen
den Eingriff vornimmt und bestenfalls per Fußschalter eingeschränkt diverse
Funktionen bedienen kann.
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Neben
der offensichtlichen Möglichkeit,
zum Ausführen
der Befehle des Operateurs Assistenzpersonal einzusetzen, ist aus
der Praxis auch eine Vorrichtung zum Steuern eines Therapiesystems
bekannt, die eine tragbare Einheit zur Sprachsteuerung umfasst.
Die tragbare Einheit hat ein als Mikrofon ausgebildetes Sprachsignalerfassungsmittel
und ein Übertragungsmittel
zum drahtlosen Übertragen
der vom Mikrofon erfassten Sprachdaten an eine Empfängereinheit
des Therapiesystems. Die Sprachdaten werden per Funk übertragen
und in einer Spracherkennungseinheit verarbeitet, die in einem feststehenden,
nicht tragbaren Zentralrechner des Therapiesystems implemen tiert
ist. Die Spracherkennungseinheit nutzt eine Spracherkennungssoftware, um
aus den empfangenen Sprachdaten des Benutzers bzw. des Operateurs
Befehle zu extrahieren.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
und ein Verfahren mit einer zuverlässigeren Spracherkennung bereitzustellen.
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Die
auf die Vorrichtung gerichtete Aufgabe wird durch eine Vorrichtung
zum Steuern eines Diagnose- und/oder Therapiesystems der Eingangs
genannten Art gelöst,
bei der die tragbare Einheit erfindungsgemäß eine Spracherkennungseinheit
umfasst, die dazu ausgelegt ist, abhängig von den über das
Sprachsignalerfassungsmittel eingehenden Sprachsignalen Steuerungssignale
zu erzeugen, die vom Übertragungsmittel
als Befehle übertragbar sind.
Dadurch kann die Übertragung
von Sprachsignalen bzw. Sprachdaten vermieden werden, die stets mit
Qualitätsverlusten
verbunden ist.
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Die
Erfindung geht hierbei von der Überlegung
aus, dass durch eine durch eine Übertragung bewirkte
Verschlechterung der Klangqualität
der an der Empfangseinheit eingehenden Sprachdaten bzw. Sprachsignale
zu einer verringerten Spracherkennungsrate führt, was zu Verzögerungen
führt und
sogar im Fall eines fehlerhaft erkannten Befehls die Gesundheit
des Patienten gefährden
kann. Durch das Vermeiden der drahtlosen Übertragung der Sprachsignale
kann daher die Spracherkennung verbessert werden, und die Sicherheit
des gesamten Diagnose- und/oder
Therapiesystems kann erhöht
werden. Da über
die drahtlose Übertragungsstrecke
nur kurze Befehle und keine großen
Datenmengen übertragen werden,
kann die Übertragung
ohne großen
Aufwand mit einem gesicherten Protokoll erfolgen.
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Als
Sprachsignale können
in diesem Zusammenhang alle dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Tonübertragungssignale
bezeichnet werden, sei es in analoger Form (beispielsweise AM- oder FM-Funksignale)
oder in digitaler Form in komprimiertem oder unkomprimiertem Format.
Als Spracherkennungsein heit kann eine Recheneinheit mit einer Spracherkennungssoftware
bezeichnet werden, die den Sprachsignalen Befehle aus einem Katalog von
Befehlen zuordnet. Eine tragbare Einheit kann insbesondere eine
PDA-basierte Recheneinheit oder ein anderes elektronisches Gerät mit einem
Gewicht von höchstens
einigen hundert Gramm sein, vorzugsweise vom Gewicht und Format
eines Mobiltelefons. Das Sprachsignalerfassungsmittel kann abhängig von
der konkreten Ausgestaltung der Vorrichtung ein Mikrofon oder auch
ein Daten- oder Signaleingang für
die Sprachsignale sein. Die drahtlose Übertragung zwischen der tragbaren
Einheit und der Empfangseinheit erfolgt vorteilhaft über ein
sicheres Protokoll, beispielsweise per Funk, per Infrarotsignal oder
per Ultraschall.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung
ein Betätigungselement
zum Freigeben der Ausführung
sicherheitsrelevanter Befehle. Dadurch kann ein versehentliches Auslösen der
sicherheitsrelevanten Befehle vermieden werden. Der Operateur bzw.
Bediener muss die Übertragung
bzw. Ausführung
bewusst freigeben, so dass diese nicht erfolgen kann, wenn es der
Operateur nicht ausdrücklich
wünscht.
Als sicherheitsrelevante Funktionen kommen beispielsweise eine Bestrahlung,
eine Gerätebewegung
oder eine Stoßwellenauslösung in
Betracht. Wenn es sich um ein mit der Hand bedienbares Betätigungselement
handelt, kann zudem sichergestellt werden, dass die entsprechende
Hand des Operateurs sich nicht am Patienten befindet.
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Dabei
kann eine SIL-2 konforme Sicherheitsarchitektur erreicht werden,
wenn das Betätigungselement
als zweistufiger Sicherheitsschalter mit zwei unabhängig betätigbaren
Kontakten ausgeführt
ist.
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In
einer besonders kompakten Ausgestaltung der Erfindung kann das Betätigungselement
in die tragbare Einheit integriert sein, wobei jedoch auch Ausgestaltungen
der Erfindung denkbar sind, in welchen das Betätigungselement als Fußschalter ausgebildet
ist. Solche Ausgestaltungen haben den Vorteil, dass die tragbare
Einheit für
den Operateur nicht unmittelbar zugänglich sondern beispielsweise auch
unterhalb eines sterilen Kittels angeordnet sein kann.
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Wenn
das Übertragungsmittel
dazu ausgelegt ist, die Befehle mittels eines Sicherheitsprotokolls
wenigstens zweifach zu übertragen,
können eine
fehlerhafte Übertragung
und eine damit einher gehende Gefahr für den Patienten und den Operateur
sicher vermieden werden.
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Eine
Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art kann
unter Verwendung einer Vielzahl von handelsüblichen und leicht desinfizierbaren
Mikrofonen betrieben werden, wenn das Sprachsignalerfassungsmittel
als Mikrofoneingang ausgebildet ist. Der Mikrofoneingang kann auch
in einer besonders vorteilhaften Einsatzmöglichkeit zum Anschluss eines
Headsets mit einem unmittelbar vor oder neben dem Mund des Operateurs
positionierbaren Mikrofon genutzt werden. Dadurch kann zudem erreicht
werden, dass die tragbare Einheit frei positionierbar ist, beispielsweise
am Gürtel
des Operateurs.
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Alternativ
dazu kann eine besonders kompakte Vorrichtung realisiert werden,
wenn das Sprachsignalerfassungsmittel als in ein Gehäuse der tragbaren
Einheit integriertes Mikrofon ausgebildet ist. Durch die feste Verbindung
der Spracherkennungseinheit mit dem Sprachsignalerfassungsmittel kann
auch eine stets optimale Abstimmung zwischen dem Mikrofon und der
Spracherkennungseinheit gewährleistet
werden.
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Wenn
das Sprachsignalerfassungsmittel ein über ein biegsames, rohrartiges
Verbindungsstück mit
einem Gehäuse
der tragbaren Einheit verbundenes Mikrofon umfasst, kann das Mikrofon
für den
Anwender optimal positioniert werden. Dadurch wird die akustische
Strecke weiter optimiert, was letztlich zu einer weiter verbesserten
Spracherkennung führt.
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Die
Befestigung der tragbaren Einheit kann besonders einfach gestaltet
werden, wenn die tragbare Einheit zumindest ein Haftmittel zum Anhaften der
Einheit in der Umgebung des Anwenders umfasst. Dies ermöglicht eine
vom Anwender frei wählbare
Positionierung in der Umgebung, beispielsweise an einem in der Nähe stehenden
Gerät,
wie einem Bildverstärker
oder einem Röntgengerät. Der Anwender
platziert das Gerät
einmal an einer nach seinen Wünschen
ausgewählten
oder hinsichtlich des Empfangs der Sprache optimierten Stelle und
ist durch das Gerät
bei seinem Eingriff in keinster Weise behindert. Auch ist es vorstellbar,
die Einheit am Anwender selbst, insbesondere an einem Schutzmantel,
anzuheften.
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Das
Haftmittel kann beispielsweise als Klebemittel, Klettband oder Ähnliches
ausgestaltet sein, wobei nach einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen wird, dass das Haftmittel als permanentmagnetisches
Element ausgebildet ist.
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Wenn
das Haftmittel durch eine magnetische Haltekraft wirkt, kann die
tragbare Einheit in eine Sterile Umpackung eingeschlagen werden,
beispielsweise in eine Tüte,
ohne dass es zu einer maßgeblichen Verschlechterung
der Haltekraft käme.
Wenn das Haftmittel als Klettverschluss ausgeführt ist, kann eine teilweise
sterile Umpackung erreicht werden. Alternativ oder unterstützend zu
dem Haftmittel kann die tragbare Einheit über ein Halsband befestigbar sein.
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Ein
flaches und flexibles Haftmittel kann dadurch realisiert werden,
dass das Haftmittel als Magnetfolie ausgebildet ist. Dabei wird
die Haftverbindung vorteilhaft durch eine selbstklebende Magnetfolie
zum Anheften ergänzt,
wobei diese entfallen kann, wenn beispielsweise ein Gerät der Umgebung
wie ein Bildverstärker
oder ein Röntgengerät ferromagnetische
Eigenschaften aufweist. Auch ist ein solches Anheften an einem Strahlenschutzmantel
des Bedieners bzw. des Operateurs mit ferromagnetischen Eigenschaften
ermöglicht.
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Die
tragbare Einheit kann besonders komfortabel getragen werden, wenn
sie zumindest einen Clip zum Befestigen an einem Gürtel eines
Bedieners umfasst. Der Clip kann selbstverständ lich auch zur Befestigung
der Einheit an einem anderen Kleidungsstück, beispielsweise an einer
Tasche oder an einem Hosenbund, genutzt werden. Ist die tragbare Einheit
zur Befestigung am Gürtel
ausgelegt, wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung ein Headset an
das als linearer Mikrofoneingang ausgebildete Sprachsignalerfassungsmittel
angeschlossen.
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Wenn
die tragbare Einheit eine Empfängereinheit
zum drahtlosen Empfangen von Signalen umfasst, kann die tragbare
Einheit nicht nur zum Erfassen und Senden von Anweisungen des Operateurs
genutzt werden sondern kann auch zum Übermitteln von Informationen
an den Operateur verwendet werden. Beispielsweise können Signale übertragen
werden, die den Empfang eines Befehls bestätigen und/oder die dem Operateur
auf bestimmte Gefahren hinweisen.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst
die tragbare Einheit eine Sprachsynthesevorrichtung zum synthetisieren von
Sprachsignalen aus den über
die Empfängereinheit
der tragbaren Einheit empfangenen Signalen. Dadurch können dem
Operateur akustisch eine Vielzahl von Informationen zugetragen werden,
ohne dass er seinen Blick vom Patienten wenden muss.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein System aus einem Diagnose- und/oder Therapiesystem
mit einer Empfängereinheit
und einer Vorrichtung zum Steuern des Diagnose- und/oder Therapiesystems
mit einer tragbaren Einheit vom oben beschriebenen Typ. In einem
solchen System kann eine besonders gute Abstimmung zwischen der
Empfängereinheit
und der Übertragungseinheit
gewährleistet
werden.
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Die
auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird durch ein Verfahren zum
Steuern eines Diagnose- und/oder Therapiesystems der Eingangs genannten
Art gelöst,
bei dem erfindungsgemäß eine Spracherkennungseinheit
der tragbaren Einheit abhängig
von den über
das Sprachsignalerfassungsmittel eingehenden Sprachsignalen innerhalb
der tragbaren Einheit Steuerungssig nale erzeugt, die vom Übertragungsmittel
an die Empfängereinheit übertragen
werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die drahtlose Übertragung
von Sprachsignalen bzw. Sprachdaten vermieden werden, die stets
mit Qualitätsverlusten
verbunden ist. Durch das Vermeiden der drahtlosen Übertragung der
Sprachsignale kann daher die Spracherkennung verbessert werden und
die Sicherheit des gesamten Diagnose- und/oder Therapiesystems kann erhöht werden.
Da über
die drahtlose Übertragungsstrecke nur
kurze Befehle und keine großen
Datenmengen übertragen
werden, kann ohne großen
Aufwand die Übertragung
mit einem gesicherten Protokoll erfolgen.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die
in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigen:
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1 ein
System aus einer tragbaren Einheit und einer Empfängereinheit
einer Vorrichtung zum Steuern eines Diagnose- und/oder Therapiesystems
in einer schematischen Darstellung,
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2 die
tragbare Einheit aus 1 mit einem schwenkbaren Schwanenhalsmikrofon
und
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3a–3d verschiedene
Anwendungsfälle
der tragbaren Einheit aus 2.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Steuern eines Diagnose- und/oder Therapiesystems 2 mit
einer tragbaren Einheit 6 zum Steuern und Betätigen des Diagnose-
und/oder Therapiesystems 2. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Diagnose- und/oder
Therapiesystem 2 ein Angiographiesystem. Zum Steuern bzw.
Betätigen
des Diagnose- und/oder Therapiesystems 2 kann der Bediener
bzw. Operateur 4 (s. 3a–3d)
mündlich
Befehle aussprechen, beispielsweise Befehle zum Hinauf- oder Hinunterfahren
einer hier nicht dargestellten Liege, einen Befehl zum Starten einer
Röntgenbestrahlung des
Patienten, Befehle zum Ändern
eines Aufnahmewinkels bzw. eines Aufnahmeausschnitts einer Röntgenaufnahme
oder Ähnliches.
Das Diagnose- und/oder Therapiesystem 2 erkennt dann die
mündlich
ausgesprochenen Befehle und führt
sie selbsttätig
aus.
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Zum
Erkennen der Befehle umfasst die tragbare Einheit 6 eine
Spracherkennungseinheit 8, die beispielsweise als DSP-Rechnerplattform
(digitaler Signal-Prozessor) oder als PDA-Rechnerplattform mit einer
Spracherkennungssoftware und einem geeigneten Betriebssystem für tragbare
Taschencomputer ausgebildet ist. Eine mögliche Realisierung der Spracherkennungseinheit 8 kann
beispielsweise einen Prozessor mit einer Advanced RISC Machine(ARM)-Architektur
umfassen.
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Die
tragbare Einheit 6 hat zudem ein Übertragungsmittel 10 zum
drahtlosen Übertragen
von Daten an eine Empfängereinheit 12 des
Diagnose- und/oder Therapiesystems 2. Die Datenübertragung erfolgt
mit einem redundanten Sicherheitsprotokoll per Funk, wobei prinzipiell
auch eine Übertragung
per Infrarot- oder Ultraschallsignal denkbar wäre. Durch das redundante Sicherheitsprotokoll
wird die Übertragungssicherheit
in der Weise gesteigert, dass die Befehle mittels eines Sicherheitsprotokolls
zweifach übertragen
werden. Stimmen die beiden übertragenen
Versionen nicht überein,
so muss ein Übertragungsfehler
vorliegen und der Befehl wird nicht ausgeführt, sondern ein Warnsignal
wird erzeugt oder eine neue Übertragung
wird veranlasst. Das Übertragungsmittel 10 und
die Spracherkennungseinheit 8 sind über einen Standard-Datenbus 14,
beispielsweise einen Datenbus vom Typ RS232, miteinander verbunden.
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Das Übertragungsmittel 10 der
tragbaren Einheit 6 ist zugleich eine Empfängereinheit
zum drahtlosen Empfangen von Signalen, die von der stationären Empfängereinheit 12 gesendet
werden. Das Übertragungsmittel 10 kann
zum Senden und Empfangen der Signale die gleiche Antenne verwenden, wenn
die Übertragung
per Funk erfolgt.
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Ferner
sind in die tragbare Einheit 6 ein erstes, als linearer
Mikrofoneingang ausgebildetes Sprachsignalerfassungsmittel 18 und
ein zweites, als fest integriertes Mikrofon ausgebildetes Sprachsignalerfassungsmittel 20 integriert,
die über
einen Umschalter mit einem Dateneingang der Spracherkennungseinheit 8 verbunden
sind. Die Spracherkennungseinheit 8 ist zudem dazu ausgelegt,
abhängig von
den über
die Sprachsignalerfassungsmittel 18, 20 eingehenden
Sprachsignalen Steuerungssignale zu erzeugen, die vom Übertragungsmittel 10 als
Befehle übertragen
werden.
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Ferner
hat die tragbare Einheit 6 einen integrierten Lautsprecher 22 und
einen Lautsprecherausgang 24. Der Lautsprecherausgang 24 und
das zweite Sprachsignalerfassungsmittel 20 können mit einem
Headset 26 verbunden werden. Im Betrieb ohne Headset 26 können Sprachsignale über das erste
Sprachsignalerfassungsmittel 18 erfasst werden und akustische
Signale über
den integrierten Lautsprecher 22 ausgegeben werden.
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In
der Recheneinheit, in welcher die Spracherkennungseinheit 8 implementiert
ist, ist zugleich eine Sprachsynthesevorrichtung 16 zum
synthetisieren von Sprachsignalen aus den über die Empfängereinheit
der tragbaren Einheit 6 empfangenen Signalen implementiert.
Die Sprachsignale werden über den
integrierten Lautsprecher 22 oder über den Lautsprecherausgang 24 ausgegeben.
Dem Operateur 4 werden dadurch Informationen über den
Zustand des Diagnose- und/oder Therapiesystems 2 und/oder Warnungen
akustisch übermittelt.
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Schließlich umfasst
die tragbare Einheit 6 ein Betätigungselement 28 zum
Freigeben der Ausführung
sicherheitsrelevanter Befehle. Das Betätigungselement 28 ist
als zweistufiger Sicherheitsschalter mit zwei SIL-2 konform unabhängig betätigbaren Kontakten 30, 32 ausgeführt. Das Übertragungsmittel 10 überträgt ein Freigabesignal
dann und nur dann an die Empfängereinheit 12,
wenn die beiden unabhängig
betätigbaren
Kontakte 30, 32 geschlossen sind.
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In
dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungselement 28 in
die tragbare Einheit 6 integriert, wobei in weiteren, hier
nicht dargestellten Ausgestaltungen der Erfindung das Betätigungselement
als Fußschalter
ausgebildet ist, der über
ein Kabel mit der tragbaren Einheit 6 oder besonders vorteilhaft
mit der Empfängereinheit 12 verbunden
ist.
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Die
Spracherkennungseinheit 8, das Übertragungsmittel 10 und
die weiteren Elemente der tragbaren Einheit 6 sind in ein
gemeinsames Gehäuse 34 gefasst,
das die genannten elektronischen Bauteile spritzwasserfest versiegelt
und von außen leicht
zu desinfizieren ist.
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Die
von der Empfängereinheit
empfangenen Daten werden an eine Steuereinheit 36 übermittelt, die
zur Steuerung eines Elements 38 des Diagnose- und/oder
Therapiesystem 2 vorgesehen ist, beispielsweise einer Strahlungserzeugung
und einer Antriebseinheit zum Bewegen einer Liege des Patienten. Über Freigabeleitungen 40 wird
eine Aktion des Elements 38 bzw. der Elemente 38 und
der Steuereinheit 36 von der Empfangseinheit 12 bei
entsprechendem Signal von der Einheit 6 freigegeben.
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2 zeigt
die tragbare Einheit 6 bzw. das Gehäuse 34 in einer Außenansicht.
Neben dem als großflächige Taste
ausgeführten,
in einer Signalfarbe gehaltenen Betätigungselement 28 ist
in 2 erkennbar, dass das erste Sprachsignalerfassungsmittel 18 ein über ein
biegsames, rohrartiges Verbindungsstück 42 mit einem Gehäuse 34 der
tragbaren Einheit 6 verbundenes Mikrofon ist. Das erste Sprachsignalerfassungsmittel 18 bzw.
das Verbindungsstück 42 kann
im Fall der Verwendung der tragbaren Einheit 6 mit einem
Headset 26 eingeschwenkt bzw. parallel zu einer Längskante
der Gehäuses 34 angeordnet
werden oder so ausgeschwenkt werden, dass es bezogen auf den Mund
eines Bedieners bzw. des Operateurs 4 optimal angeordnet
ist, etwa in der in 2 gestrichelt darge stellten
Konfiguration. Zum Ändern
und Anpassen der Orientierung ist das erste Sprachsignalerfassungsmittel 18 bzw.
das Verbindungsstück 42 um
eine parallel zu einer Querkante des Gehäuses 34 der tragbaren
Einheit 6 verlaufende Achse drehbar an dem Gehäuse 34 gelagert.
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Die
tragbare Einheit 6 hat ein als permanentmagnetisches Element
ausgebildetes Haftmittel 44 zum Anhaften der Einheit 6 an
einen Schutzmantel 48 (3a–3d)
eines Operateurs 4, das auf der dem Betätigungselement 28 entgegengesetzt
orientierten Seitenfläche
des Gehäuses 34 mit
diesem verbunden ist und in 2 gestrichelt
dargestellt ist. Das Haftmittel 44 ist eine an sich bekannte
Magnetfolie. Dadurch kann die tragbare Einheit 6 an ein
beliebiges weiteres magnetisches oder magnetisierbares Element geheftet
werden, beispielsweise an einen Strahlenschutzmantel des Operateurs 4,
an eine Reling, eine Monitorampel oder ähnliches. Die tragbare Einheit 6 kann
in eine hier nicht dargestellte sterile Umpackung eingeschlagen
sein, beispielsweise in eine Plastiktüte.
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Außerdem umfasst
die tragbare Einheit 6 an derselben Seitenfläche, an
der auch das Haftmittel 44 angeordnet ist, einen Clip 46 zum
Befestigen an einem Gürtel
eines Bedieners, der in 2 ebenfalls nur schematisiert
dargestellt ist.
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Die 3a–3d zeigen
Anwendungsbeispiele für
verschiedene denkbare Anordnungen der tragbaren Einheit 6 am
Schutzmantel 42 des Operateurs 4. An der Außenfläche des
Schutzmantels 48, knapp unter dem Kragen, ist in den Anwendungsbeispielen
nach den 3a–3c eine
selbstklebende Magnetfolie 50 zum Anheften an den Schutzmantel 48 des
Bedieners aufgeklebt, die mit dem Haftmittel 44 der tragbaren
Einheit 6 wechselwirkt.
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3a zeigt
ein erstes Anwendungsbeispiel, in welchem das erste, als schwenkbares
Schwanenhalsmikrofon ausgebildete Sprachsignalerfassungsmittel 18 parallel
zu einer Längskante
des Gehäuses 34 der
tragbaren Einheit 6 konfiguriert ist. Die tragbare Einheit 6 ist
unterhalb des Kragens des Schutzman tels 48 des Operateurs 4 angeordnet
und so orientiert, dass das Sprachsignalerfassungsmittel 18 nach
oben in der Richtung des Munds des Operateurs 4 ausgerichtet
ist.
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3b zeigt
ein zweites Anwendungsbeispiel, in welchem das erste, als schwenkbares Schwanenhalsmikrofon
ausgebildete Sprachsignalerfassungsmittel 18 von der Längskante
des Gehäuses 34 der
tragbaren Einheit 6 fort gebogen ist. Die tragbare Einheit 6 ist
ebenfalls unterhalb des Kragens des Schutzmantels 48 des
Operateurs 4 angeordnet und so orientiert, dass das Sprachsignalerfassungsmittel 18 nach
oben in der Richtung des Munds des Operateurs 4 ausgerichtet
ist, so dass die Querkante, in deren Nähe das Betätigungselement 28 angeordnet
ist, die Oberkante des Gehäuses 34 bildet.
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3c zeigt
ein drittes Anwendungsbeispiel, in welchem das erste, als schwenkbares
Schwanenhalsmikrofon ausgebildete Sprachsignalerfassungsmittel 18 in
die in 2 gestrichelt dargestellten Konfiguration gebracht
ist. Die tragbare Einheit 6 ist so orientiert, dass das
Sprachsignalerfassungsmittel 18 nach oben in der Richtung
des Munds des Operateurs 4 ausgerichtet ist, so dass die
Querkante, in deren Nähe
das Betätigungselement 28 angeordnet
ist, die Unterkante des Gehäuses 34 bildet.
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3d zeigt
ein viertes Anwendungsbeispiel, in welchem die tragbare Einheit 6 auf
einer Gürtelhöhe am Schutzmantel 48 des
Operateurs 4 angehaftet ist. Der Operateur 4 trägt ein Headset 26 mit Kopfhörern und
einem Mikrofon, das unmittelbar vor seinem Mund angeordnet ist.
Das Headset 26 ist über
ein Kabel mit dem zweiten Sprachsignalerfassungsmittel 20 und
mit dem Lautsprecherausgang 24 der tragbaren Einheit 6 verbunden.
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Die
in den 1–3 dargestellte Vorrichtung implementiert
ein Verfahren zum Steuern des Diagnose- und/oder Therapiesystems 2 mit
der tragbaren Einheit 6, die ein Sprachsignalerfassungsmittel 18, 20 und
ein Übertragungsmittel 10 zum drahtlosen Übertragen
von Daten an eine Empfängereinheit 12 des
Diagnose- und/oder Therapiesystems 2 umfasst.
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Die
Spracherkennungseinheit 8 der tragbaren Einheit 6 erzeugt
abhängig
von den über
das Sprachsignalerfassungsmittel 18, 20 eingehenden Sprachsignalen
innerhalb der tragbaren Einheit 6 Steuerungssignale, die
vom Übertragungsmittel 10 an
die Empfängereinheit 12 übertragen
werden.