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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen
in einem Fahrzeug, bei dem ein Ausschnitt einer geographischen Karte
mittels einer Anzeigeeinheit angezeigt wird, wobei die Anzeigeeinheit
Eingabemittel zur Bedieneingabe über
die Anzeigefläche
umfasst. Bei dem Verfahren wird eine Verknüpfung von gespeicherten Elementen
mit den von dem angezeigten Kartenausschnitt umfassten Geopositionen
hergestellt und es werden graphische Darstellungen der Elemente
in dem Kartenausschnitt bei den Geopositionen angezeigt, zu denen
eine Verknüpfung
besteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug umfasst zumindest
einen Speicher, in dem Daten zur Darstellung einer geographischen
Karte und Elemente gespeichert sind, eine Anzeigeeinheit, durch
welche ein Ausschnitt der geographischen Karte anzeigbar ist, wobei
die Anzeigeeinheit Eingabemittel zur Bedieneingabe über die
Anzeigefläche
umfasst, und ein mit dem Speicher und der Anzeigeeinheit gekoppeltes
Steuergerät,
mit dem eine Verknüpfung
von gespeicherten Elementen mit den von dem angezeigten Kartenausschnitt
umfassten Geopositionen herstellbar ist und mit dem die Anzeigeeinheit
so ansteuerbar ist, dass die Elemente in dem angezeigten Kartenausschnitt
bei den Geopositionen angezeigt werden, zu denen eine Verknüpfung besteht.
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Es
ist bekannt mit der Anzeigevorrichtung eines Navigationssystems
sog. Sonderziele (Points of Interest) als Elemente auf der geographischen
Karte darzustellen. Üblicherweise
werden diese Elemente als Icons dargestellt und bei einer dem Icon
zugeordneten Geoposition in der geographischen Karte dargestellt.
Wenn der Nutzer ein Sonderziel auswählt, wird die Ansicht der geographischen
Karte verlassen, um in einem separaten Dialog weitere Informationen zu
dem Sonderziel anzuzeigen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit denen
der Nutzer auf ansprechende Weise Informationen zu den gespeicherten
Elementen erhält,
ohne dass es erforderlich ist, die Ansicht der geographischen Karte vollständig auszublenden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass die graphische Darstellung der
Elemente in umschaltbaren Darstellungsarten erfolgt, wobei die Darstellungsarten
eine Eingabefläche
zur Interaktion eines Nutzers mit der graphischen Darstellung der
Elemente umfassen. Die Darstellungsarten sind bevorzugt ausgewählt unter
einem Icon, einer Textdarstellung, einer Darstellung eines dem Element
zugeordneten Bildes und einer multimedialen Darstellung oder Kombinationen
dieser Darstellungsarten. Das einem Element zugeordnete Bild ist
insbesondere ein Foto eines Objekts, welches das Element repräsentiert.
Die multimediale Darstellung ist insbesondere eine Diashow oder
ein Video.
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Ein
Element bezieht sich nicht notwendigerweise auf eine einzige geographische
Position. Vielmehr kann ein Element auch eine Fläche oder eine Linie beschreiben.
Auf diese Weise kann ein Element z. B. mit einer Linie aus benachbarten
Geopositionen verknüpft
sein, die von dem angezeigten Kartenausschnitt umfasst sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels
einer Eingabe über
die Eingabefläche
der graphischen Darstellung des Elements die Größe und/oder Form des Elements
oder der Maßstab
des von dem Element dargestellten Inhalts verändert. Ferner kann mittels
einer Eingabe über
die Eingabefläche
eine multimediale Darstellung des Elements gestartet werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät die Anzeigeeinheit so ansteuert,
dass die graphische Darstellung der Elemente in umschaltbaren Darstellungsarten
erfolgt und die Darstellungsarten eine Eingabefläche zur Interaktion eines Nutzers
mit der graphischen Darstellung der Elemente umfassen.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu
den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einem Navigationssystem verbunden ist,
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2A bis 2E zeigen
verschiedene Darstellungsarten, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
realisiert werden können,
und
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3 bis 7 zeigen
weitere Beispiele von Darstellungsmöglichkeiten gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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Die
Vorrichtung umfasst eine Anzeigeeinheit 1 mit einer Anzeigefläche 2.
Die Anzeigefläche 2 ist berührungsempfindlich
ausgebildet, so dass durch Berührung
bestimmter Positionen der Anzeigefläche 2 Eingaben zur
Bedienung über
die Anzeigefläche 2 erfolgen
können. Über die
Anzeigefläche 2 kann
der Nutzer somit mit der Vorrichtung interagieren. Bei der Anzeige 1 kann
es sich beispielsweise um ein Flüssigkristalldisplay,
ein Plasmadisplay oder irgendein anderes in einem Fahrzeug einsetzbares
Display handeln.
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Die
Anzeigeeinheit 1 ist mit einem Steuergerät 6 verbunden.
Das Steuergerät 6 überträgt Anzeigedaten
an die Anzeigeeinheit 1. Ferner ist das Steuergerät 6 mit
einem Speicher 7 und einem Empfangsgerät 8 für Satellitensignale
verbunden. Bei dem Empfangsgerät 8 für Satellitensignale
kann es sich z. B. um einen Global-Positioning-System-(GPS)-Empfänger handeln.
Mittels der über
das Empfangsgerät 8 empfangenen
Signale kann das Steuergerät 6 seine
aktuelle Position bestimmen.
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Der
Speicher 7 enthält
digitale geographische Karten, insbesondere Straßenkarten. Mittels des Speichers 7 kann
sich somit das Steuergerät 6 einen
Ausschnitt einer digitalen Straßenkarte
beschaffen, welche die aktuelle Position des Fahrzeugs, welche die
Vorrichtung umfasst, enthält.
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Der
Speicher 7 enthält
ferner Elemente, wie z. B. Sonderziele, welchen Geopositionen zugeordnet
sind. Ferner enthält
der Speicher 7 verschiedene Darstellungsarten für die Elemente.
Diese Darstellungsarten umfassen beispielsweise die Darstellung als
ein Icon, eine Textdarstellung, eine Darstellung eines dem jeweiligen
Element zugeordneten Bildes sowie eine multimediale Darstellung.
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Das
Steuergerät 6 stellt
eine Verknüpfung von
dem in dem Speicher 7 gespeicherten Elementen mit den Geopositionen
her, die von dem aktuellen Kartenausschnitt, welcher von der Anzeigefläche 2 der
Anzeigeeinheit 1 angezeigt wird, umfasst sind. Falls solche
Verknüpfungen
bestehen, erzeugt das Steuergerät 6 eine
graphische Darstellung für
ein Element oder für
mehrere Elemente, die in dem aktuellen Kartenausschnitt angezeigt
werden sollen. Dabei wählt
das Steuergerät 6 zwischen
den verschiedenen Darstellungsarten, die für das jeweilige Element in
dem Speicher 7 gespeichert sind, aus, wobei zwischen den
jeweiligen Darstellungsarten umgeschaltet werden kann. Die Umschaltung
kann einerseits auf Basis einer Eingabe eines Nutzers oder automatisch
unter Berücksichtigung
weiterer Parameter erfolgen.
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Ferner
erzeugt das Steuergerät 6 für die Darstellungsarten
eine Eingabefläche
zur Interaktion eines Nutzers mit der graphischen Darstellung der
Elemente. Durch Berührung
dieser Eingabefläche
kann der Nutzer somit eine Veränderung
des auf der Anzeigefläche 2 dargestellten
Inhalts herbeiführen.
Er kann insbesondere die Darstellungsart wechseln. Ferner kann er
z. B. die Größe der Darstellung
des jeweiligen Elements verändern
oder den Maßstab
des von dem Element dargestellten Inhalts verändern.
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In 2A ist
die Darstellung des Elements als ein Icon gezeigt, wobei die geographische
Karte eine Luftbildaufnahme ist.
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In 2B ist
das gleiche Element als Foto gezeigt, welches in einem Fenster innerhalb
der Luftbildaufnahme dargestellt ist. Ferner ist dem Foto eine Eingabefläche zugeordnet,
die das Symbol „+" enthält. Durch
Berührung
dieser Eingabefläche
kann das Fenster für
die Darstellung des Fotos vergrößert werden.
Gemäß einer
anderen Ausgestaltung kann die Darstellung des Fotos so verändert werden,
dass ein anderer Maßstab
angezeigt wird, d. h. ein Detail des Fotos sichtbar wird.
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In 2C ist
eine multimediale Darstellung des Elements gezeigt. Beim Öffnen des
Fensters für das
Element wird z. B. eine Diashow oder ein Video gestartet, welches
Informationen über
das Element enthält.
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Schließlich sind
in den 2D und 2E Textdarstellungen
des Elements gezeigt. In der in 2D gezeigten
Darstellung ist der Name des Elements als Text und eine zugehörige Telefonnummer enthalten.
In der in 2E gezeigten Darstellung ist eine
Webadresse des Elements gezeigt.
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Die
verschiedenen Darstellungsarten für die Elemente sind in einem
Fenster 4 in der geographischen Karte 3 enthalten.
Dem Fenster 4 ist dabei zumindest eine Eingabefläche 5 zur
Interaktion eines Nutzers mit der graphischen Darstellung des Elements
zugeordnet.
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Die
verschiedenen Darstellungsarten können auch kombiniert werden.
Z. B. können
Icons oder Fotos auch den Namen des zugeordneten Objekts enthalten.
Ferner muss sich ein Element nicht unbedingt auf eine einzige geographische
Position beziehen. Das Element kann auch eine Fläche oder eine Linie beschreiben.
So kann z. B. die Multimediarepräsentation
für eine
vorgeschlagene Route auch die Route selbst als Linienzug in der
Karte beinhalten.
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Neben
den in den 2B und 2C gezeigten
Eingabeflächen
zur Interaktion des Nutzers mit der Vorrichtung können alternativ
oder zusätzlich noch
andere Eingabeflächen
dargestellt werden. Beispielsweise kann über eine Eingabefläche eine
Multimediadarstellung gesteuert, insbesondere gestartet und angehalten
werden. Ferner können über Eingabeelemente
Menüs oder
Bedienelemente eingeblendet werden, über welche beispielsweise ein
Wechsel zwischen den verschiedenen Darstellungsarten erfolgen kann.
Ist eine Darstellungsart für
ein bestimmtes Element nicht vorhanden, wird stattdessen eine als Default
definierte Darstellungsart, z. B. ein Icon, verwendet.
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Bei
der Auswahl des Elements durch den Nutzer können Zusatzinformationen zu
diesem Element angezeigt werden. Diese Zusatzinformationen werden
auf einer zusätzlichen
Ebene über
der Kartendarstellung eingeblendet, wobei die geographische Karte
unter den Zusatzinformationen weiterhin zum Teil sichtbar ist. In
diesem Fall kann man dann sowohl mit den Zusatzinformationeninteragieren,
wie z. B. Menüpunkte
auswählen,
Weiterblättern
oder dgl., oder z. B. auch die im Hintergrund dargestellte Karte
unter der Darstellung des Elements verschieben.
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In 3 ist
ein weiteres Beispiel für
eine Anzeige, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert
worden ist. Im linken oberen Teil der Anzeigefläche können die Elemente ausgewählt werden, die
dargestellt werden sollen. Die fünf
Eingabeflächen
in der Mitte dienen zum Umschalten der verschiedenen Darstellungsarten.
In der in 3 gezeigten Anzeige ist eine
digitale Straßenkarte
gezeigt, welche ein Fenster mit einer Luftbildaufnahme enthält, in der
zwei Icons für
Sonderziele angezeigt sind. In der Ecke der Luftbildaufnahme sind
zwei Eingabeflächen
enthalten, über
welche der Nutzer die graphische Darstellung verändern kann. Mit einer Eingabefläche kann
er das Fenster für
die Luftbildaufnahme vergrößern und
verkleinern. Mit der anderen Anzeigefläche kann er die Form der dargestellten Luftbildaufnahme
verändern
und/oder die Luftbildaufnahme über
der digitalen Straßenkarte
verschieben, so dass sich der Inhalt der Luftbildaufnahme an den verdeckten
Inhalt der digitalen Straßenkarte
anpasst.
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Bei
dem in 4 gezeigten Beispiel werden die Sonderziele als
Bilder angezeigt. Dabei ist jedem Bild eine mit „+" gekennzeichnete Eingabefläche zugeordnet,
mittels welcher der Nutzer die Bilder innerhalb der Karte vergrößern kann.
Eine Berührung
des Bildes selbst führt
zum Einblenden von Detailinformationen zu dem Sonderziel.
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In
dem in 5 gezeigten Beispiel werden Sonderziele in einer
Multimediadarstellung gezeigt. Da diese Darstellungsart nur für einige
Sonderziele existiert, werden die restlichen Elemente als Icons dargestellt.
In dem in 5 gezeigten Fall besteht die
Multimediadarstellung für
ein Sonderziel aus einer gepunkteten Linie, die eine Route darstellt.
Ein anderes Sonderziel wird als Diashow mit Überblendeffekten dargestellt,
wobei in 5 gerade der Übergang
zwischen zwei Bildern zu sehen ist.
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In
dem in 6 gezeigten Beispiel wird als Darstellungsart
die Telefonnummer eines Sonderziels und zusätzlich der Name des Sonderziels
angezeigt.
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In
dem in 7 gezeigten Beispiel wird die Webadresse eines
Sonderziels angezeigt. Gemäß einer
anderen Ausgestaltung könnte
auch eine verkleinerte Ansicht der Website dieses Sonderziels dargestellt
werden.
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- 1
- Anzeigeeinheit
- 2
- Anzeigefläche
- 3
- geographische
Karte
- 4
- Anzeigefenster
für ein
Element
- 5
- Eingabefläche
- 6
- Steuergerät
- 7
- Speicher
- 8
- Empfangsgerät