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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Lager zum rotatorischen Lagern
eines Rotors an einem Stator und insbesondere auf wartungsfreie
und schmiermittelfreie Lager, wie sie besonders gut zum Lagern eines
Radialrads in einer Strömungsmaschine
einer Wärmekraftmaschine,
wie beispielsweise einer Wärmepumpe
oder einer Kühlmaschine
eingesetzt werden kann.
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13 zeigt
eine bekannte Wärmepumpe, wie
sie in „Technische
Thermodynamik",
Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen, 14. neu bearbeitete
Auflage, Hanser Verlag, 2005, Seiten 278-279, beschrieben
ist. Die Wärmepumpe
umfasst einen geschlossen Kreislauf, in dem ein Arbeitsmittel, wie
beispielsweise R134a, zirkuliert. Über einen ersten Wärmetauscher 80 und
den Verdampfer wird dem Erdreich bzw. Grundwasser soviel Wärme entzogen,
dass das Arbeitsmittel verdampft. Das jetzt energiereiche Arbeitsmittel
wird über
die Saugleitung vom Verdichter abgesaugt. Im Verdichter 81 wird
es komprimiert, wodurch Druck und Temperatur erhöht werden. Diese Kompression
wird durch einen Kolbenverdichter durchgeführt. Das verdichtete und unter
hoher Temperatur stehende Arbeitsmittel gelangt jetzt in den zweiten
Wärmetauscher 82,
den Verflüssiger.
Im Verflüssiger
wird dem Arbeitsmittel vom Heizung- oder Brauchwasserkreislauf so
viel Wärme entzogen,
dass das Kältemittel
unter hohem Druck und hoher Temperatur verflüssigt wird. Im Drossel- oder
Expansionsorgan 83 wird das Arbeitsmittel expandiert, d.h.
das Arbeitsmittel wird entspannt. Hierbei werden Druck und Temperatur
so weit abgebaut, dass das Arbeitsmittel wieder in der Lage ist,
im Verdampfer erneut Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser aufzunehmen.
Der Kreislauf ist jetzt geschlossen und beginnt von neuem.
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Wie
hieraus ersichtlich ist, dient das Arbeitsmittel als Energietransporteur
um aus dem Erdreich bzw. Grundwasser Wärme aufzunehmen und diese im
Verflüssiger
an den Heizungskreislauf abzugeben. Bei dieser Prozessführung ist
der 2. Hauptsatz der Thermodynamik erfüllt, in dem es heißt, dass
Wärme bzw.
Energie von „selbst" nur vom höheren Temperaturniveau
auf das niedrigere Temperaturniveau übertragen werden kann, und
dass dies umgekehrt nur durch äußere Energiezufuhr,
hier die Antriebsarbeit des Verdichters, geschehen kann.
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12 zeigt
ein typisches h, log p-Diagramm (h ist die Enthalpie, p der Druck
eines Stoffes). Zwischen Punkt 4 und Punkt 1 im Diagramm von 12 findet
eine isobare Verdampfung des Arbeitsmittels bei niedrigen Werten
für den
Druck und die Temperatur (p1, T1)
statt. hier wird die Wärme
Q81 zugeführt.
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Zwischen
Punkt 1 und Punkt 2 findet idealerweise eine reversible Verdichtung
des Arbeitsmitteldampfes in einem adiabaten Verdichter auf den Druck
p2 statt. Dabei steigt die Temperatur auf
T2. Es ist hier eine Verdichtungsarbeit
zuzuführen.
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Dann
wird bei hohem Druck p2 zunächst eine isobare
Kühlung
des Arbeitsmitteldampfes von 2 auf 2' durchgeführt. Die Überhitzung wird abgebaut. Anschließend findet
eine Verflüssigung
des Arbeitsmittels statt. Insgesamt kann die Wärme Q25 abgeführt werden.
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In
der Drossel 83 findet dann die adiabate Drosselung des
Arbeitsmittels vom hohen Druck p2 auf den
niedrigen Druck p1 statt. Dabei verdampft
ein Teil des flüssigen
Arbeitsmittels und die Temperatur verringert sich auf die Verdampfungstemperatur
T1. In dem h, log p-Diagramm können die
Energien und Kennzahlen dieses Prozesses mittels Enthalpien berechnet
werden und veranschaulicht werden, wie es in 12 gezeigt
ist.
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Das
Arbeitsfluid der Wärmepumpe
nimmt somit im Verdampfer Wärme
aus der Umgebung, d. h. Luft, Wasser, Abwasser oder Erdboden, auf.
Der Verflüssiger
dient als Wärmeübertrager
zum Erwärmen eines
Heizmittels. Die Temperatur T1 liegt etwas
unter der Umgebungstemperatur die Temperatur T2 erheblich,
die Temperatur T2' etwas über der benötigten Heizungstemperatur.
Je höher
die geforderte Temperaturdifferenz ist, umso mehr Arbeit muss der
Verdichter aufbringen. Man ist daher bestrebt, die Temperaturerhöhung so
klein wie möglich
zu halten.
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Bezugnehmend
auf 12 wird somit im idealen Fall eine Verdichtung
der Arbeitsstoffdämpfe entlang
der Kurve für
die Entropie s = konstant bis zum Punkt 2 durchgeführt. Von
hier bis Punkt 3 verflüssigt
sich der Arbeitsstoff. Die Länge
der Strecke 2-3 stellt die Nutzwärme
Q dar. Vom Punkt 3 bis zum Punkt 4 erfolgt die Entspannung und von
Punkt 4 bis Punkt 1 die Verdampfung des Arbeitsstoffes, wobei die
Strecke 4-1 die der Wärmequelle
entzogene Wärme
wiedergibt. Im Gegensatz zum T, s-Diagramm können beim h, log p-Diagramm die Beträge der Wärme und
der Arbeit als Strecken entnommen werden. Druckverluste in Ventilen,
den Druck- und Saugleitungen, des Verdichters usw. verformen den
idealen Verlauf des Kreisprozesses im h, log p-Diagramm und reduzieren
die Effektivität
des gesamten Prozesses.
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Bei
Kolben-Verdichtern hat der angesaugte Arbeitsstoffdampf zunächst eine
niedrigere Temperatur als die Zylinderwandung des Verdichters und nimmt
Wärme aus
ihr auf. Mit fortschreitender Verdichtung erhöht sich schließlich die
Temperatur des Arbeitsstoffdampfes über die der Zylinderwandung, so
dass der Arbeitsstoffdampf Wärme
an die Zylinderwandung abgibt. Dann, wenn der Kolben erneut Dampf
ansaugt und verdichtet, wird die Temperatur der Kolbenwandung zunächst wieder
unterschritten und dann überschritten,
was zu dau ernden Verlusten führt.
Ferner wird eine Überhitzung
des angesaugten Arbeitsstoffdampfes nötig und erforderlich sein,
damit der Verdichter keinen flüssigen
Arbeitsstoff ansaugt. Nachteilig ist insbesondere auch der Wärmeaustausch
mit dem Ölkreislauf
des Kolbenverdichters, welcher zur Schmierung unverzichtbar ist.
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Auftretende
Irreversibilitäten,
wie Wärmeverluste
bei der Verdichtung, Druckverluste in den Ventilen und Strömungsverluste
in der Druckleitung zum Verflüssigen
und in dem Verflüssiger
erhöhen
die Entropie, also die Wärme,
die nicht mehr wiedergewonnen werden kann. Ferner liegt auch die
Temperatur T2 über der Verflüssigungstemperatur.
Eine solche „Überhitzungsenthalpie" ist unerwünscht, besonders, weil
die dabei auftretenden hohen Temperaturen die Alterung des Verdichters
und insbesondere des Schmieröls
bei einem Kolben-Verdichter beschleunigen. Auch wird die Effektivität des Prozesses
gemindert.
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Der
verflüssigte
Arbeitsstoff auf niedriger Temperatur am Ausgang des Verflüssigers
müsste im
Rahmen eines idealen Kreisprozesses über eine Kraftmaschine, beispielsweise
Turbine, entspannt werden, um den Überschuss an Energie, der gegenüber dem
Zustand bei der Temperatur und dem Druck vor dem Verdichten bestand,
zu nützen.
Aus Gründen
des hierfür
erforderlichen großen
Aufwands unterbleibt diese Maßnahme
und der Druck des Arbeitsstoffes wird durch die Drossel 83 schlagartig
auf den niedrigen Druck und die niedrige Temperatur herabgesetzt.
Die Enthalpie des Arbeitsstoffes bleibt hierbei angenähert gleich.
Durch die schlagartige Druckminderung muss der Arbeitsstoff teilweise
verdampfen, um seine Temperatur abzusenken. Die notwendige Verdampfungswärme stammt
aus dem auf Übertemperatur
befindlichen Arbeitsstoff, wird also nicht der Wärmequelle entzogen. Die Gesamtheit
der durch die Entspannung in der Drossel 83 (13) hervorgerufenen
Verluste wird als Entspannungsverluste bezeichnet. Es handelt sich
dabei um Exergie-Verluste, weil Wärme der Temperatur T in Wärme der
Temperatur T0 umgewan delt wird. Diese Verluste lassen
sich vermindern, wenn der flüssige
Arbeitsstoff seine Wärme
an ein Medium einer Temperatur kleiner als T abgeben kann. Diese
Unterkühlungsenthalpie
lässt sich
durch einen inneren Wärmeaustausch
nutzbar machen, der jedoch ebenfalls wieder zusätzlichen Geräteaufwand
erfordert. Auch prinzipiell ist dem inneren Wärmeaustausch eine Grenze gesetzt,
weil bei der Verdichtung der Dämpfe
die Überhitzungstemperatur
T2 ansteigt, wodurch die erzielten Gewinne
teilweise wieder ausgeglichen werden, und auch Maschine und Schmieröl thermisch
verstärkt beansprucht
werden. Schließlich
steigt durch die Überhitzung
das Volumen des Dampfes an, wodurch sich die volumetrische Heizleistung
vermindert. Man nutzt diese Wärme
nur zum Vorwärmen
der zum Verdichter strömenden
Dämpfe
des Arbeitsstoffs soweit aus, wie es notwendig ist, damit alle im
Dampf des Arbeitsmediums enthaltenen Tröpfchen mit Sicherheit in Dampf
umgewandelt sind.
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Generell
kann man sagen, dass das Verhältnis
der Enthalpie-Differenz
zwischen dem Punkt 1 und dem Punkt 4 zu der Enthalpie-Differenz
zwischen dem Punkt 2 und dem Punkt 1 des h, log p-Diagramms ein
Maß für die Wirtschaftlichkeit
des Wärmepumpen-Prozesses
ist.
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Ein
derzeit populäres
Arbeitsmittel ist R134a, das als chemische Formel CF3-CH2F hat. Hier handelt es sich um ein Arbeitsmittel,
das zwar nicht mehr ozonschädigend
ist, das jedoch im Hinblick auf den Treibhauseffekt eine 1000 mal
stärkere
Wirkung als Kohlendioxid hat. Das Arbeitsmittel R134a wird jedoch
gerne verwendet, da es eine relativ große Enthalpie-Differenz von
etwa 150 kJ/kg hat.
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Obgleich
dieses Arbeitsmittel kein "Ozonkiller" mehr ist, existieren
dennoch erhebliche Anforderungen an die Geschlossenheit des Wärmepumpen-Kreislaufs,
derart, dass aus diesem geschlossenen Kreislauf keine Arbeitsmittel-Moleküle austreten, da
diese ganz erhebliche Schäden
aufgrund des Treibhauseffekts anrichten würden. Diese Kapselung verur sacht
erhebliche Zusatzkosten beim Bau einer Wärmepumpe. Ausserdem werden
chemische Schmierstoffe benötigt,
die ebenfalls zu einer Umweltbeeinflussung führen können.
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Ferner
ist davon auszugehen, dass bis zur Umsetzung der nächsten Stufe
des Kyoto-Protokolls aufgrund des Treibhaus-Effekts bis zum Jahre 2015 auch R134a
verboten wird, was auch schon früheren mit
wesentlich schädlicheren
Mitteln geschehen ist.
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Nachteilig
an bestehenden Wärmepumpen ist
daher neben der Tatsache der schädlichen Schmierstoffe
und des schädlichen
Arbeitsmittels auch die Tatsache, dass aufgrund der vielen Verluste im
Wärmepumpenkreislauf
der Wirkungsgrad der Wärmepumpe
typischerweise nicht über
einen Faktor 3 liegt. Anders ausgedrückt, kann man etwa das 2-fache
der Energie, die für
den Verdichter eingesetzt worden ist, aus der Wärmequelle, wie beispielsweise dem
Grundwasser oder dem Erdreich entnehmen. Wenn man nunmehr Wärmepumpen
betrachtet, bei denen der Verdichter mit elektrischem Strom angetrieben
wird, und wenn man gleichzeitig berücksichtigt, dass der Wirkungsgrad
bei der Stromerzeugung vielleicht gleich 40 % ist, so stellt sich
heraus, dass – im
Hinblick auf die gesamte Energiebilanz – eine Wärmepumpe vom Nutzen her zweifelhaft
ist. Bezogen auf den Primärenergieträger werden
120 % = 3·40
% an Heizenergie bereit gestellt. Eine konventionelle Heizanlage
mit einem Brenner kommt immerhin auf Wirkungsgrade von 90-95 %,
d.h. mit einem hohen technischen und damit finanziellen Aufwand wird
lediglich eine Verbesserung von 25-30 % erreicht.
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Bessere
Systeme verwenden zum Antrieb des Verdichters Primärenergie.
Es wird also Gas oder Öl
verbrannt, um mit der durch die Verbrennung frei werdenden Energie
die Verdichterleistung zu schaffen. Vorteilhaft an dieser Lösung ist,
dass die Energiebilanz tatsächlich
positiver wird. Dies hat als Grund, dass als Antriebsenergie zwar
lediglich ca. nur 30 % des Primärenergieträgers gewonnen
werden können,
aber dafür
die Abwärme
von dann ca. 70 % mit zur Heizung herangezogen werden kann. Die bereitgestellte
Heizenergie beträgt
dann 160 % = 3·30
% + 70 % des Primärenergieträgers. Nachteilhaft
an dieser Lösung
ist jedoch, dass ein Haushalt, obgleich er keine klassische Heizung
mehr hat, dennoch einen Verbrennungsmotor und ein Treibstofflager
benötigt.
Der Aufwand für
Motor und Treibstofflager kommen noch zum Aufwand für die Wärmepumpe
hinzu, die ja ein hochgeschlossener Kreislauf aufgrund des klimaschädigenden
Kühlmittels
ist.
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Alle
diese Dinge haben dazu geführt,
dass sich Wärmepumpen
in der Konkurrenz zu anderen Heizungsarten nur bedingt behaupten
können.
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Konventionelle
Wärmepumpen
haben den Nachteil, dass dann, wenn sie auf der Basis eines Kolben-Prinzips
arbeiten, inhärente
Verluste aufgrund der Tatsache haben, dass der Kolben hin- und herbewegt
werden muss. Ferner muss der Kolben geschmiert werden, wobei nicht
oder nur schwer verhindert werden kann, dass das Schmiermittel in
Kontakt mit dem Arbeitsfluid kommt.
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Es
wurde herausgefunden, dass der Ersatz einer Kolbenpumpe durch einen
Radialverdichter, der z.B. nach dem Turboprinzip arbeitet, einige
Vorteile mit sich bringt. Ein entscheidender Vorteil eines solchen
Prinzips besteht darin, dass als Arbeitsmittel Wasser verwendet
werden kann, wobei dieses Wasser sogar einem offenen Kreislauf entstammen
kann. Unabhängig
davon ob tatsächlich
ein vollständig
geschlossener oder ein vollständig
offener Kreislauf eingesetzt wird, soll in einer solchen Wasserdampfatmosphäre keine
Kontamination des Wasserdampfes bzw. des Wassers mit Schmiermitteln
stattfinden. Andererseits soll dann, wenn ein Radialverdichter in
einer Wärmekraftmaschine
eingesetzt wird, der Wirkungsgrad möglichst hoch sein, so dass
für die
Lagerung eines Radialrads, das zusätzlich hohe Drehzahlen haben
kann, auch möglichst
wenig Energie aufgewendet werden soll.
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Die
Internet-Veröffentlichung „Permanentmagnetische
Lager" von Johan
K. Fremerey vom November 2000 (die über den Link www.fz-juelich.de/zat/magnet/0b30.pdf zugegriffen
werden kann, liefert eine Übersicht über permanentmagnetische
Lager, welche zur berührungslosen
Lagerung eingesetzt werden können.
Insbesondere sind solche Lager verschleiß- und wartungsfrei und sind
solche Lager ferner frei von reibungsbedingten Energieverlusten.
Die komplette Ausschaltung der lagerbedingten Reibungsverluste kommt
bei schnell bewegten Systemen nur unter weitest gehendem Ausschluss der
Luftreibung, d.h. unter Vakuumbedingungen, zum tragen. Allerdings
ist der Reibungsverlust auch dann, wenn das Lager nicht im Vakuum
betrieben wird, wesentlich geringer als bei entsprechenden Berührungs-Lagern,
wie beispielsweise Kugellagern, Wälzlagern oder anderen Gleitlagern.
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Insbesondere
werden permanentmagnetische Lager mit repulsiver Kraftwirkung am
Lagerspalt verwendet, wie sie im britischen Patent
GB 642,353 A beschrieben sind.
Permanentmagnetische Lager weisen sowohl auf Rotor-Seite als auch
auf Stator-Seite
aneinander angrenzend angeordnete magnetische Ringe auf, die axial
magnetisiert sind, so dass oberhalb des Rings z.B. der Nordpol ist
und unterhalb des Rings der Südpol
ist. Solche Ringe werden aus kristallinem Pulver hergestellt. Das
Magnetpulver wird in Gegenwart eines starken Magnetfelds in eine
Form gepresst. Dabei richten sich die Kristalle mit ihrer bevorzugten
Magnetisierungsachse in Richtung des Magnetfelds aus. Die Presslinge
werden anschließend
gesintert. Als Material eignet sich Neodym-Eisen-Bor, (NdFeB), welches eine hohe
Koerzitivfeldstärke
hat. Solche Permanentmagnetringe aus diesem Material können zu
vergleichsweise niedrigen Preisen hergestellt werden.
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Ein
repulsives Lager ist aus mehreren aufeinander gestapelten, axial
magnetisierten Ringen am Rotor und am Stator aufgebaut, wobei die
Magnetisierungsrichtung benachbarter Ringe innerhalb jedes Stapels
entgegengesetzt ist. Die am Lagespalt auf gleicher Höhe gegenüberstehenden
Rotor- und Statormagnete sind in der selben Richtung magnetisiert.
Damit stehen am Lagerspalt entgegengerichtete Oberflächenströme mit radialabstoßender Wirkung gegenüber, so
dass das Lager radial stabil ist.
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Solange
die Magnetringe des Rotors und des Stators auf gleicher Höhe stehen,
sind die repulsiven Kräfte
in axialer Richtung ausgeglichen. Beim Verlassen dieser Gleichgewichtsposition
kommt die Repulsivkraft aber im zunehmendem Maße genau in der Verschieberichtung
zur Wirkung. Das Lager hat die Tendenz, sich aus der instabilen
axialen Gleichgewichtsposition und dem Betrag der Höhe eines
einzelnen Magnetrings in axialer Richtung zu verschieben. Der um
eine Ringhöhe
ausgelenkten Position stehen sich entgegengesetzt magnetisierte
Ringe am Lagerspalt in gleicher Höhe gegenüber. Das repulsive Lager wandelt
sich zu einem radialattraktiven Lager mit radialem Flussverlauf
im Lagerspalt und entsprechender Lagerinstabilität. Die axialgerichtete „Ausbrechkraft" wird hier zur Aufnahme
des Rotorgewichts genutzt. Eine solche Ausbrechkraft ergibt sich bei
einer Verschiebung des Rotors bezüglich des Stators. Zur axialen
Verschiebung werden elektrische Stabilisierungsspulen unmittelbar
am Umfang der Statormagnete eingesetzt, wobei der Spulenstrom so
geregelt wird, dass er den Oberflächenstrom des von der Spule
umgebenen Statormagneten und damit dessen Zugkraft abschwächt, wenn
der Wellenmagnet sich in Richtung dieses Statormagneten bewegt.
Am gegenüberliegenden
Statormagneten sorgt die dort angebrachte Spule gleichzeitig für eine Verstärkung des
dortigen Oberflächenstroms, so
dass dessen Zugkraft ansteigt. Mit Hilfe der Spulen lässt sich
somit eine stabile Axialpositionierung einer Welle zwischen den
Statormagneten erreichen. Die Stromregelung wird durch einen Sensor
kontrolliert, der die axiale Position der Wellenmagnete kontinuierlich
misst. Oftmals können
die Stabilisierungsspulen selbst als Sensor eingesetzt werden. Sie werden
hierzu mit einem Hochfrequenzstrom beauftragt. Durch induzierte
Kurzschlussströme
an den Stirnseiten der Wellen wird der Hochfrequenzstrom in den Spulen
beeinflusst. Bei Annäherung
der Welle steigt der Strom in der betreffenden Spule an. Die Ströme beider
Spulen werden in einer Differenzschaltung miteinander verglichen.
Das Differenzsignal wird gleichgerichtet und dient als Sensorsignal,
dessen Polarität
und Amplitude eindeutig die Richtung und den Betrag der axialen
Wellenauslenkung wiedergeben. Solche permanentmagnetischen Lager
werden zur Drehanodenlagerung in einer Röntgenröhre, für eine Spinnzentrifuge, für ein Gasreibungsvakuummeter,
für einen
Scheibenchopper für
Neutronenstrahlen, für
eine Turbomolekularpumpe, für
einen Röntgenpulsselektor,
für einen
Trommelchopper für Neutronenstrahlen,
für einen
Schwungrad-Energiespeicher oder innerhalb einer Kristallziehanlage
eingesetzt.
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Problematisch
bei solchen Lagern bzw. bei anderen reibungsfreien Lagern ist, dass
das Lager, ohne mechanische Belastungen und damit die Gefahr von
Schäden
zu erzeugen, von einer Ruheposition in eine Arbeitsposition und
zurückgebracht
werden müssen.
Reibungsfreie oder reibungsreduzierte berührungslose Lager zeichnen sich
nämlich
dadurch aus, dass das Lager eine Ruheposition hat, in der sich der
Rotor und der Stator berühren,
und in der sich der Rotor nicht oder nur wenig bezüglich des Stators
dreht, und dass sie eine Arbeitsposition aufweisen, in der sich
der Rotor Lind der Stator nicht berühren, und in der sich der Rotor
bezüglich
des Stators berührungslos
drehen kann. Beim Einschalten eines solchen Lagers ist es also wichtig,
dass der Rotor und der Stator in ihre jeweilige Arbeitsposition kommen,
und zwar aus einer Ruheposition heraus, wobei dann, wenn der Rotor
bzw. das Arbeitsgerät,
in dem der Rotor angeordnet ist, abgeschaltet wird, der Rotor in
eine Parkposition bzw. Ruheposition kommt, ohne dass bei diesem
Positionswechsel mechanische Beschädigungen auftreten.
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Andererseits
darf dieser Positionswechsel nur wenig Energie verbrauchen und muss
durch einfache Maßnahmen
eingeleitet werden, damit der Rotor immer dann ausgeschaltet werden
kann, wenn kein Bedarf nach der Rotordrehung ist, wie es insbesondere
dann der Fall ist, wenn der Rotor zur Energiegewinnung bzw. Energieumsetzung
wie beispielsweise in einer Wärmekraftmaschine
eingesetzt wird.
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Die
DE 40 34 935 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Markieren eines optischen Winkelencoders mit
einem Stator und einem Rotor, der im Inneren des Stators untergebracht
ist. Elektroden sind vorgesehen, um den Rotor im Stator elektrostatisch
in Schwebe zu halten und zu positionieren.
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Die
EP 0 575 619 A1 offenbart
ein supraleitendes Lager zum drehbaren Lagern einer Welle, die sich
bei hoher Geschwindigkeit dreht, wobei das Lager berührungslos
ausgeführt
ist. Hierzu ist ein Permanentmagnet vorgesehen, der an der Welle
befestigt ist. Ferner ist ein Supraleiter am Gehäuse angebracht, wobei der Supraleiter
dem Permanentmagnet vertikal gegenüberliegt. Im Betrieb senkt
sich der Rotor, bis er in einer stabilen Position bleibt, wo ein Gleichgewicht
zwischen einer magnetischen Abstoßung und einer Haltekraft des
supraleitenden Lagers existiert.
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Die
JP 01050745 A offenbart
ein Magnetlager, bei dem ein Rotor berührungslos getragen wird.
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Die
DE 42 34 524 A1 offenbart
eine hybride supraleitende Lagervorrichtung, bei der ein unteres und
ein oberes Lager vorhanden sind, wobei das untere Lager mit Druckluft
verschiebbar ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Lager und ein verbessertes Konzept zum Betreiben eines Lagers zu
schaffen, das effizient und wirtschaftlich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Lager gemäß Patentanspruch
1 oder ein Verfahren gemäß Patentanspruch
22 gelöst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für ein Lager,
das eine Ruheposition hat, in der sich der Rotor und der Stator
berühren,
und das eine Arbeitsposition hat, in der sich der Rotor und der
Stator nicht berühren,
ein Betätiger zum
Bewegen des Rotors aus der Ruheposition in die Arbeitsposition ansprechend
auf ein Steuersignal eingesetzt wird. Dieses Steuersignal wird so
geliefert, dass eine Ansteuerung des Betätigers mit dem Steuersignal
bewirkt, dass der Betätiger
zunächst
in einer Beschleunigungsphase den Rotor oder Stator von der Ruheposition
in Richtung der Arbeitsposition beschleunigt, und dass der Betätiger dann
in einer Bremsphase abgebremst wird. Erfindungsgemäß wird der
Rotor jedoch durch die Abbremsung des Betätigers nicht abgebremst, so
dass sich der Rotor aufgrund seiner Masse von einer Berührung mit
dem Betätiger
oder dem Stator löst
und seine aufgrund der Beschleunigung erzeugte Bewegung fortsetzt.
Erfindungsgemäß ist die
Steuereinrichtung ausgebildet, um ein so beschaffenes Steuersignal
zu liefern, dass der Rotor oder der Stator so stark angetrieben
werden, dass der Rotor oder der Stator in ihre Arbeitsposition zueinander
gebracht werden.
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In
anderen Worten ausgedrückt
wird somit der Rotor oder der Stator „angeschubst", um einen großen Teil
der Wegstrecke von der Ruheposition in die Arbeitsposition gewissermaßen in freiem
Flug zurückzulegen.
Erfindungsgemäß wird also
der Wechsel von der Ruheposition in die Arbeitsposition und auch
der umgekehrte Wechsel dynamisch vollzogen, der Rotor bzw. Stator
wird somit nicht langsam in seine Arbeitsposition „gefahren", sondern wird ausreichend
beschleunigt, um aufgrund der ausgeübten Beschleunigung selbstständig in
die Arbeitsposition zu fliegen.
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Ein
wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
der Betätiger
somit im Hinblick auf seinen Betätigungshub
wesentlich kleiner und damit erheblich preisgünstiger implementiert werden
kann. Der Betätiger
muss somit nicht einen derart großen Hub haben, um die gesamte
Strecke zwischen der Ruheposition und der Arbeitsposition zu überwinden.
Stattdessen muss der Betätiger
lediglich einen kleinen Hub haben, muss jedoch in der Lage sein,
eine sehr hohe Beschleunigung in dem kleinen Hub zu erreichen. Bei
auf dem Markt erhältlichen
Betätigern
ist jedoch das Erreichen einer hohen Beschleunigung insbesondere
in Ausbreitungsrichtung im Vergleich zum Bereitstellen einer großen Hubstrecke
wesentlich preisgünstiger
erreichbar. Bevorzugt werden insbesondere piezoelektrische Betätiger, die
sich durch eine hohe erzeugbare Beschleunigung auszeichnen, die
sich jedoch gleichzeitig dadurch auszeichnen, dass der Preis für solche
Betätiger
mit größer werdender
maximaler Hubstrecke erheblich ansteigt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird als Lager ein Lager eingesetzt, das
zwar radial stabil ist, um große
Radialkräfte
aufgrund hoher Umdrehungsgeschwindigkeiten von Rotoren aufzunehmen,
das jedoch axial betrachtet meterstabil ist und eine aktive Regelung
benötigt.
Bei einem solchen Lager mit einem axial betrachteten meterstabilen
Zustand kann der erfindungsgemäß zum „Werfen" des Rotors bzw.
Stators eingesetzte Betätiger gleichzeitig
zur aktiven Regelung der Axialposition von Rotor und/oder Stator
eingesetzt werden, da der Hub, der für eine aktive Regelung benötigt wird,
bei solchen Lagern typischerweise wesentlich kleiner als die Wegstrecke
ist, die sich Rotor und/oder Stator relativ zueinander bewegen müssen, um
von der Ruheposition in die Arbeitsposition zu kommen. Bei einem
solchen bevorzugten Ausführungsbeispiel
mit aktiver Axialregelung und zur Verwendung des mechanischen Betätigers wird dieser
Betätiger
somit sowohl beim Anlaufen, also dann, wenn von der Ruheposition
in die Parkposition übergegangen
wird, als auch im Betrieb zur aktiven Regelung eingesetzt. Gleichzeitig
wird der Betätiger dann,
wenn das Lager von der Arbeitsposition in die Ruheposition übergeht,
wieder eingesetzt, um nach einer Beschleunigungsphase entweder am
Beginn oder im Laufe der Abbremsphase in mechanischen Kontakt mit
dem Rotor zu kommen, also den Rotor einzufangen, und um dann, am
Ende der Abbremsphase, den Rotor sicher in die Ruheposition zu „geleiten".
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Die
erfindungsgemäße dynamische
Lagerbetriebsweise könnte
somit mit einem Jongleur verglichen werden, der einen Teller in
die Luft wirft. Wenn der Teller in der Hand des Jongleurs ist, befindet
sich der Teller noch in der Ruheposition. Wird der Teller nun hochgeworfen,
so startet der Teller aus der Ruheposition in die Arbeitsposition.
Wenn der Jongleur den Teller dann mit einer Stange in der Luft hält, entspricht
dies einer aktiven Regelung des Lagers im Betrieb. Dann, am Ende
der Vorstellung, wird der Jongleur den Teller fallen lassen und
nicht einfach zu Boden krachen lassen, sondern mit der Hand auffangen,
um den Teller sicher in die Ruheposition zu geleiten.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung bewegt sich der Rotor in der Parkposition
nicht. Der Rotor liegt auf dem Stator auf. Der Rotor befindet sich
also in einer verlustfreien Ruhe- oder „Parkposition". In der Arbeitsposition
rotiert der Rotor jedoch. Ist die Arbeitsposition metastabil, so
wird der verbleibende Frei heitsgrad durch mechanisches Verschieben
des Rotors bezüglich
des Stators bzw. des Stators bezüglich
des Rotors stabilisiert. Insbesondere wenn permanentmagnetische Lager
eingesetzt werden, wird nur eine solche Verschiebung Verluste Verursachen,
während
die gesamte „Lagerarbeit" verlustlos bereitgestellt
wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist eine Seite einer Achse durch einen fest
montierten Permanentmagneten (Rotor und Stator) radial stabil gelagert,
und ist die gegenüberliegende
Seite der Achse mit einem permanentmagnetischen Rotor oder Stator
versehen, wobei der Stator mechanisch oder axial verschoben werden
kann.
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Ein
besonders bevorzugter Einsatzort des erfindungsgemäßen Lagers
ist innerhalb einer Turboverdichteranordnung einer Wärmekraftmaschine,
wie beispielsweise einer Wärmepumpe
oder einer Kühlmaschine.
Normale Radialverdichter besitzen z. B. Kugellager. Wie es ausgeführt worden
ist, sind auch elektromagnetische Lager, die ständig mit elektrischen Strom
versorgt werden müssen,
um das Magnetfeld aufrecht erhalten zu müssen, bekannt. Im Gegensatz
zu diesen Lagern benötigt
das erfindungsgemäße Lager
insbesondere dann, wenn es als Permanentmagnetlager ausgeführt wird,
keine permanent elektrische Leistung. Auch Permanentmagnete benötigen permanentelektromagnetische
Leistung, wenn sie mit Spulen zum Dämpfen bzw. Verstärken von
Kreisströmen
versehen sind. Durch die erfindungsgemäße mechanische Betätigeranordnung wird
jedoch nur dann, wenn ein Wechsel von der Ruheposition in die Arbeitposition
und umgekehrt stattfindet, ggf. zum aktiven Regeln und nur dann,
wenn eine Positionsveränderung
ausgeführt
wird, Leistung verbraucht. Befindet sich das Lager dagegen im Gleichgewichtszustand,
so wird sich der Betätiger ebenfalls
in Ruhe befinden, und das Lager wird im Betrieb keine Leistung benötigen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
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1a eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Lagers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei sich das Lager in seiner Arbeitsposition
befindet;
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1b eine
Darstellung des Lagers, wobei sich das Lager in seiner Ruheposition
befindet;
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2a ein
Strecke-Zeit-Diagramm der von dem Betätiger bzw. Stator zurückgelegten
Strecke über
der Zeit;
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2b ein
Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm der Bewegung des Stators bzw. Betätigers, das
mit 2a korrespondiert;
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2c ein
Beschleunigungs-Zeit-Diagramm der Beschleunigung, die von dem Betätiger ausgeübt wird;
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2d eine
schematische Darstellung der Strecke, die von dem Rotor zurückgelegt
wird;
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3 eine
schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
mit Permanentmagnetlager und Piezo-Betätiger;
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4 eine
schematische Darstellung der im Betrieb des bevorzugten Lagers durchgeführten aktiven
Regelung;
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5 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Lagers zum Lagern eines
Radialrads in einer Strömungsmaschine
einer Wärmepumpe;
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6a ein
prinzipielles Blockschaltbild der Wärmepumpe;
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6b eine
Tabelle zur Illustration verschiedener Drücke und der diesen Drücken zugeordneten Verdampfungstemperaturen;
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7 ein
Blockschaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Wärmepumpe,
die mit Grundwasser, Meerwasser, Flusswasser, Seewasser oder Sole
betrieben wird;
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8a eine
alternative Ausführungsform des
Verflüssigers
von 7;
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8b eine
alternative Ausführungsform des
Verflüssigers
mit reduziertem Rücklauf
im Aus-Betrieb;
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8c eine
schematische Darstellung des Verflüssigers mit einem Gasabscheider;
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9a eine
bevorzugte Implementierung des Verdampfers von 7;
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9b eine
alternative Ausführungsform des
Verdampfers mit Verwendung des Verflüssiger-Ablaufs als Siedeunterstützung;
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9c eine
alternative Ausführungsform des
Verdampfers mit einem Wärmetauscher
zur Verwendung von Grundwasser zur Siedeunterstützung;
-
9d eine
alternative Ausführungsform des
Verdampfers mit Einspeisung von der Seite und Ablauf in der Mitte;
-
9e eine
schematische Darstellung des Aufweiters mit Angabe bevorzugter Maße;
-
10a eine alternative Implementierung des Verdampfers
zur Reduzierung der Höhe
des Steigrohrs;
-
10b eine Implementierung einer alternativen Realisierung
eines Anschlusses einer Heizungsleitung an den Verflüssiger mit
einer Turbinen/Pumpenkombination;
-
11a eine schematische Darstellung des Verdichters
ausgeführt
durch mehrere hintereinander angeordnete Strömungsmaschinen;
-
11b eine schematische Darstellung der Einstellung
der Drehzahlen von zwei kaskadierten Strömungsmaschinen in Abhängigkeit
von der Soll-Temperatur;
-
11c eine schematische Draufsicht eines Radialrads
einer Strömungsmaschine
gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
11d eine schematische Querschnittsansicht mit
einer lediglich schematischen Darstellung der Radialrad-Schaufeln
zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Erstreckung der Schaufeln
im Hinblick auf den Radius des Radialrads;
-
12 ein
beispielhaftes h, log p-Diagramm; und
-
13 eine
bekannte Wärmepumpe,
die den linksläufigen
Kreislauf von 12 durchführt.
-
1a zeigt
ein Lager zum rotatorischen Lagern eines Rotors 500 an
einem Stator 502, wobei das Lager eine Ruheposition hat,
die in 1b gezeigt ist, in der sich
der Rotor und der Stator berühren,
und wobei das Lager ferner eine Arbeitsposition aufweist, wie es
in 1a gezeigt ist, in der sich der Rotor und der
Stator nicht berühren.
Stattdessen existiert in dieser Arbeitposition ein Spalt 504 zwischen
Rotor und Stator, der in 1a in
axialer Richtung bezüglich
einer Drehachse 506 eingezeichnet ist. Der Drehlagerspalt 508 ist
bei dem in 1a gezeigten Ausführungsbeispiel
parallel zu der Drehachse 506 angeordnet und kann je nach
Ausbildung der Ruheposition auch in der Ruheposition existieren.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt
der Rotor auf dem Stator auf einer eigens dafür vorgesehenen Auflagefläche 510,
die speziell gestaltet sein kann, um mechanische Belastungen gut
aufzunehmen. Allerdings sind für
diese Auflageflächen 510 keine
speziellen Vorkehrungen nötig,
da durch den erfindungsgemäßen Betrieb
des mechanischen Betätigers 512 ohnehin
sichergestellt wird, dass Rotor und/Stator vorsichtig „abgeworfen" werden und vorsichtig
wieder „aufgefangen" werden.
-
Obgleich
in 1a und 1b der
Unterschied zwischen der Arbeitsposition und der Ruheposition so
eingezeichnet ist, dass sich der Rotor bezüglich des Stators in axialer
Richtung bewegt, um in die Arbeitsposition zu kommen bzw. um in
die Ruheposition zu kommen, ist die vorliegende Erfindung genauso
anwendbar auf eine Situation, bei der der Stator in axialer Richtung
bezüglich
des Rotors bewegt wird. Ferner existieren auf Ausführungsbeispiele,
bei denen sowohl der Rotor als auch der Stator zumindest teilweise
in unterschiedlichen Richtungen bewegt werden, so dass sich in der
Arbeitsposition der Spalt 504 zwischen Rotor und Stator
ergibt, der in der Ruheposition nicht vorhanden ist, da der Rotor auf
dem Stator aufliegt. Für
die nachfolgende Beschreibung wird es jedoch aufgrund der einfacheren Darstellung
bevorzugt, die Arbeitsposition so darzustellen, dass der Rotor in
die Arbeitsposition bewegt wird.
-
Das
erfindungsgemäße Lager
in 1a umfasst ferner den mechanischen Betätiger 512 zum Bewegen
des Rotors aus der Ruheposition in die Arbeitsposition ansprechend
auf ein Steuersignal 514, das von einer Steuerungseinrichtung 516 geliefert wird.
Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung 516 ausgebildet,
um ein Steuersignal an den Betätiger
zu liefern, das bewirkt, dass der Betätiger in einer Beschleunigungsphase
den Rotor oder Stator von der Ruheposition in Richtung der Arbeitsposition
beschleunigt, und das ferner bewirkt, dass der Betätiger 512 in
einer Bremsphase abgebremst wird. Durch Abbremsen des Betätigers wird
erreicht, dass sich der Rotor oder Stator aufgrund seiner Masse
von einer Berührung
mit dem Betätiger
oder ggf. dem Stator löst
und seine Bewegung fortsetzt. Insbesondere ist die Steuereinrichtung 516 ausgebildet,
um den Betätiger
so zu betreiben, dass der Rotor oder Stator so stark angetrieben
werden, dass der Rotor bzw. Stator die Arbeitsposition erreicht.
-
Zu
diesem Zweck existieren verschiedene Möglichkeiten, die auch miteinander
kombiniert werden können.
Bei dem in 1a gezeigtem Ausführungsbeispiel
ist der Betätiger
mit zwei „Ausgängen" 520 und 522 versehen,
die schematisiert andeuten sollen, dass der mechanische Betätiger in
Eingriff mit dem Rotor geht, wenn die Alternative gemäß 520 stattfindet,
oder in Eingriff mit dem Stator geht, wenn die Alternative 522 vorhanden
ist. Alternativ kann auch eine Mischlösung vorgesehen sein, bei der
der Betätiger
sowohl mit dem Rotor als auch mit dem Stator in mechanischen Eingriff
geht.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird es jedoch bevorzugt, dass der mechanische
Betätiger
nur die Alternative, die durch den „Ausgang" 522 angedeutet ist, implementiert,
so dass der mechanische Betätiger
durch mechanisches Betätigen
des Stators und unmittelbare Kraftübertragung über die Auflagefläche 510 (1b)
den Rotor 500 gewissermaßen „indirekt" beschleunigt. Dann, wenn der mechanische
Betätiger 512 in
die Abbremsphase übergeht,
wird auch der Stator 502, der mit dem mechanischen Betätiger mechanisch
gekoppelt ist, abgebremst, während
sich nun jedoch der Rotor 500 von der Auflagefläche 510 des
Stators 502 löst
und weiterfliegt, während
der Sta tor durch den mechanischen Betätiger 512 wieder abgebremst
und wieder in seine Ruhelage zurückgebracht
wird.
-
Nachfolgend
wird auf die Bewegung bzw. Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung des
Betätigers
und ggf. Stators und des Rotors eingegangen, wobei beispielhafte
Zahlenwerte genannt sind. Der Betätiger wird mit einem Steuerungssignal
versorgt, derart, dass er von einem Start-Auslenkungswert bei 0 μm beschleunigt
wird, bis er bei einem Lösungspunkt 530 eine
maximale Geschwindigkeit hat, wie es in 2b gezeigt
ist. Die beispielhaft gezeigte Geschwindigkeit beträgt 250 μm/ms. Dann,
nach dem sog. „Lösungspunkt" wird der Betätiger und
der mit dem Betätiger
vorzugsweise verbundene Stator abgebremst, was sich in dem Wendepunkt 530 des
Bewegungs-Zeit-Diagramms von 2a widerspiegelt. In 2b ist
ersichtlich, dass dadurch die Geschwindigkeit wieder abnimmt und
einen Nulldurchgang erreicht, wenn die maximal vorgesehene Auslenkung von
20 μm eines
Betätigers
erreicht ist. Dann wird die Geschwindigkeit negativ und der Betätiger „zieht
sich wieder zusammen",
bis er eine maximale negative Geschwindigkeit von beispielsweise –500 μm/ms hat, wobei
diese maximale Geschwindigkeit dann wieder auf 0 gebracht wird,
wenn der Betätiger
dann, nach etwa 400 μs
wieder ganz „eingefahren" ist. Im Beschleunigungs-Zeit-Diagramm von 2c ergibt
sich somit zunächst
eine Beschleunigungsphase mit einer positiven Beschleunigung von
etwa 2000 μm/ms2. In der dann an die Beschleunigungsphase 532 abgrenzenden
Abgrenzphase 534 wird mit einer negativen Beschleunigung
von beispielsweise –10.000 μm/ms2 gearbeitet, um ein schnelles Abbremsen
zu erreichen. Damit der Betätiger
am Ende sicher in seiner Ruheposition landet, findet nach der Abbremsphase 534 noch
eine weitere kleinere Beschleunigungsphase 536 statt, die
in 1a mit „2a" bezeichnet ist.
Je nach Implementierung kann jedoch die Beschleunigungsphase 536 auch
weggelassen werden. Dann müsste
jedoch die negative Beschleunigung von dem Verlauf in 2c geändert werden,
beispielsweise durch Übergang
zu einem Beschleunigungsverlauf, der nicht mehr konstant über der Zeit ist
und lediglich zwischen verschiedenen Zuständen schwankt.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass der in den 2a bis 2c gezeigte
Verlauf genauso wie der Verlauf in 2d schematisch
sind. Allerdings wird aus den Verläufen ersichtlich, dass es bevorzugt wird,
stärker
abzubremsen als zu beschleunigen. Dies ist auch ohne weiteres möglich, da
in der Beschleunigungsphase sowohl der Stator als auch der Rotor
beschleunigt werden müssen,
während
in der Bremsphase nur noch der Stator oder vorzugsweise nur ein
kleiner Teil des Stators, nämlich
der Lagerabschnitt des Stators und nicht mehr der Rotor gebremst
werden muss, da der Rotor sich von dem Stator gelöst hat.
Es wird bevorzugt, dass zur Beschleunigung mehr als 50 % des maximalen
Hubs des Betätigers
eingesetzt wird, wobei Werte im Bereich von 65 bis 90 % besonders
bevorzugt werden. Daraus ergibt sich auch, dass die negative Beschleunigung
in der Abbremsphase 534 betragsmäßig höher ist als die positive Beschleunigung
in der Beschleunigungsphase 532. Verhältnisse zwischen positiver
Beschleunigung in der Beschleunigungsphase und negativer Beschleunigung
in der Abbremsphase von 2 bis 50 werden bevorzugt, wobei in 2c beispielhaft
ein Verhältnis
von 5 gezeichnet ist. Generell hängt
dieses Verhältnis
vom Masseverhältnis
der zu beschleunigenden Masse zu der abzubremsenden Masse ab.
-
Ferner
wird es bevorzugt, die zweite Beschleunigungsphase 536 mit
einer noch höheren
positiven Beschleunigung als sie betragsmäßig für die Abbremsphase eingesetzt
worden ist, zu betreiben, so dass ein möglichst großer Prozentsatz der Hubstrecke
des Betätigers
zur Beschleunigung ausgenutzt werden kann, ohne den Betätiger in
der Abbremsphase zu überlasten.
Insbesondere piezoelektrische Betätiger werden vorzugsweise so
ausgelegt, dass in jedem Fall sichergestellt wird, dass sie in der
Abbremsphase keine Beschädigung
erleiden. Andererseits haben piezoelektrische Betätiger den
Vorteil, dass sie in der Beschleunigungsphase in der Richtung belastet
werden, in der sie die höchste
Belastung aushalten können.
In der Beschleunigungsphase ist die Beschleunigung am höchsten,
da der Betätiger
auch das Rotorgewicht beschleunigen muss. Es wird daher bevorzugt,
die Beschleunigungsphase mit einem Betätiger, der eine piezoelektrische
Bauweise hat, durchzuführen,
indem in der Beschleunigungsphase eine Verlängerung des piezoelektrischen
Betätiger
herbeigeführt
wird. Der Betätiger
wird somit in der Beschleunigungsphase vorzugsweise auf Druck und
nicht auf Zug beansprucht. Vorzugsweise werden solche mechanischen
Betätiger
eingesetzt, die eine Betätigungsstrecke
kleiner als 100 μm
haben. Ferner werden Geschwindigkeiten bevorzugt, die am Ende der
Beschleunigungsphase Werte von zwischen 50 und 2000 μm/ms erreichen,
und die am Ende der Abbremsphase bei –200 bis 4000 μm/ms liegen.
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2d zeigt
den Bewegungsverlauf des Rotors, der sich über eine Breite des Spalts 504 bewegen
muss, die bei > 300 μm liegt.
Vergleichsweise ist die Betätiger-Auslenkung
bei 540 eingezeichnet. Bei 540 findet sich somit eine komprimierte
Darstellung des Bewegungsverlaufs von 2a, wobei
auf die geänderte
Zeitskala geachtet werden muss.
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Zum
Zeitpunkt 530 löst
sich der Rotor von dem Stator ab und geht in eine freie Bewegung über. Aufgrund
der ursprünglich
dem Rotor aufgeprägten Beschleunigung
fliegt der Rotor dann, zwischen dem Zeitpunkt 530 und einem
Zeitpunkt von etwa 3,5 ms weiter, bis er aufgrund von Reibungskräften bzw.
der inhärenten
Magnetlagerkraft abgebremst wird. Ferner wird bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung der Betätiger
dann, wenn der Rotor in den Regelungsbereich 542 eintritt,
durch den Betätiger
aktiv geregelt, wobei die Zeitdauer der aktiven Regelung in 2d bei 544 dargestellt
ist. Aus der Skizze in 2d ist
zu sehen, dass der Rotor den größten Teil
des Spalts 504 in freier Bewegung, also ohne Kontakt zum
Stator bzw. zum Betätiger,
zurücklegt.
-
Wie
es nachfolgend noch bezugnehmend auf 3 dargestellt
wird, ist der Betrag des Spalts, also z.B. der Bereich von 300 μm gleich
der Höhe
eines Magnetrings eines repulsiven Magnetlagers, wie es in 3 dargestellt
ist. Erfindungsgemäß wird es bevorzugt,
dass der Spalt größer als
der maximale Hub des Betätigers
ist und insbesondere wenigstens zwei bis 20 mal so groß ist. Damit
kann aufgrund der Tatsache, dass der Betätiger nicht die gesamte Spaltbreite
als maximalen Hub haben muss, ein besonders preisgünstiger
Betätiger
eingesetzt werden.
-
Insbesondere
bei piezoelektrischen Betätigern
ist der maximale Auslenkungshub proportional zur Höhe des Betätigers.
Bei piezoelektrischen Betätigern
liegt das Verhältnis
zwischen Auslenkung und Hub bei z.B. 0,14 Prozent. Dies bedeutet,
dass ein Betätiger,
der einen Hub von z.B. 300 μm
hat, um in 2d ohne freie Bewegung den Spalt 504 zu überwinden,
eine Höhe
haben müsste,
die bei 215 mm liegt. Um jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung nur
eine Höhe
von 20 μm
zurückzulegen,
genügt
ein Betätiger
mit einer Höhe
von 14 mm. Preislich betrachtet würde ein Piezobetätiger mit
einem Hub von 20 μm
etwa 20 Euro kosten, während
ein Piezobetätiger
für einen
Hub von 300 μm
deutlich über
500 Euro kosten würde.
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Nachfolgend
wird bezugnehmend auf 3 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben, bei dem ein Permanentmagnetlager
mit magnetisierten aufeinander gestapelten Ringen eingesetzt wird.
Am Stator 502 ist eine Anzahl von magnetischen Ringen 560a, 560b, 560c, 560d, 560e und 560f befestigt.
Ebenfalls sind am Rotor ebenfalls magnetische Ringe 562a, 562b,
..., 562e angebracht. Ferner ist die Steuerung 516 eingangsseitig
mit einer Regelungseinrichtung 517 gekoppelt, die auch
in 1a gezeigt ist und eine Erfassung des Spalts 504 auf
irgend eine bekannte Art und Weise durchführt. Insbesondere wird kapazitiv, induktiv,
optisch und auf irgendeine andere Art und Weise entweder direkt
oder indirekt über
eine Positionsbestimmung des Rotors und/oder des Stators eine Spaltlänge des
Spalt 504 erfasst und als Ist-Wert in der Spalterfassungseinrichtung 517 bzw. dem
Regler 517 verwendet.
-
Dort
wird der Ist-Wert mit einem Soll-Wert verglichen, um abhängig von
dem Soll-Ist-Vergleich ein Regelungssignal zu liefern, das mit irgendeinem bekannten
Schleifenfilter gefiltert wird, welches eine gewünschte Frequenzcharakteristik
aufweist. Dieses Regelungssignal wird in die Steuerungseinrichtung 516 eingespeist,
die dann das Eingangssignal bzw. Steuersignal 514 für den mechanischen
Betätiger 512 liefert.
Der Betätiger 512 bewirkt
ansprechend auf das Steuerungssignal 514 somit eine Verschiebung
des Stators bzw. der an dem Stator angebrachten Magnetringe bzw.
allgemein des Lagerabschnitts, das mit dem Stator gekoppelt ist,
so dass die Relativposition zwischen dem Lagerabschnitt des Stators und
dem Lagerabschnitt des Rotors verändert wird.
-
Der
Regler 517 dient zum Erfassen einer Ist-Position des Rotors
bezüglich
des Stators und/oder einer Ist-Positionsänderung
des Rotors bezüglich
des Stators, um einen Ist-Wert zu erhalten. Ferner dient der Regler
zum Bewegen des Rotors oder Stators so, dass die Ist-Position des
Rotors bezüglich
des Stators sich an eine Soll-Position des Rotors bezüglich des
Stators bei der Arbeitsposition annähert, wenn die Ist-Position
erfasst worden ist, oder dass die Ist-Positionsänderung sich einem Null-Wert zumindest
annähert
oder gleich Null wird, wenn die Ist-Positionsänderung erfasst wird. Gemessen
wird bei dieser Alternative als die Richtungsänderung bzw. ob die Änderung
positiv, negative oder Null ist, und die Position Lagermagnet-Stator
zu -Rotor wird so lange korrigiert, bis die Richtungsänderung
näherungsweise
oder exakt gleich Null ist Diese aktive Regelung des Magnetlagers
findet in der Arbeitsposition bzw. im Arbeitsbetrieb des Rotors
statt und wird Bezug nehmend auf 4 näher erläutert. 4 zeigt einen
Querschnitt durch jeweils drei aufeinander gestapelte Magnetringe,
deren Magnetisierung durch Richtungspfeile 564 angezeigt
sind, wobei die Pfeilrichtung des Pfeils 564 anzeigt, ob
oben oder unten der Nordpol bzw. Südpol des magnetisierten Rings ist.
Nachdem sich entgegengesetzt polarisierte Ringe anziehen, existiert
eine obere Kraft Fo und eine untere Anziehungskraft
Fu, wie sie in 4 angezeichnet
ist. Dann, wenn eine Axialkraft auf den Rotor ausgeübt wird,
wenn sich der Rotor also z.B. nach oben bewegt, wird die Kraft Fo größer und
wird die Kraft Fu kleiner, so dass die Auslenkung
noch durch die inhärent
dem magnetischen Lager eigene Kraftsituation verstärkt wird,
weshalb das Lager axial metastabil ist. Um diese Situation zu kompensieren,
wird der Stator so geregelt, dass er ebenfalls nach oben ausgelenkt
wird, so dass die Kraft Fo wieder kleiner wird
und die Kraft Fu größer wird, derart, dass wieder ein
Kräftegleichwicht
eingestellt wird. Entsprechende zueinander zugehörige Größen und Tendenzen sind in der
in 4 gezeichneten Tabelle dargestellt. Daraus ergibt
sich, dass der Stator im Regelungsbereich, der schematisch in 2d bei 544 eingezeichnete ist,
ständig
etwas nach oben bzw. nach unten bewegt wird, um auf den Rotor wirkenden
Axialkräfte
zu kompensieren bzw. um das Lager stabil zu halten.
-
5 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zum Lagern eines Radialrads für einen
Turboverdichter, wie er z.B. im Verdichter 16 von 7 oder
in einer Strömungsmaschine 172 bzw. 174 von 11A eingesetzt wird, und wie er in 11C und 11D näher beschrieben
ist.
-
Insbesondere
ist an dem Rotor 500 eine Rotorwelle 570 angeordnet,
die sich durch eine Bohrung 572 im Stator erstreckt. Das
Lager umfasst wieder einen Stator-Lagerabschnitt 560 sowie eine
Rotor-Lagerabschnitt 562, wobei sich gleich polarisierte
Magnetringe in den beiden Lagerabschnitten gegenüberliegen, wenn sich das Lager
in der optimal ausgeregelten Lagerposition befindet bzw. wenn kei ne
Axialkraft auf den Rotor 500 wirkt. In 5 ist
ferner gezeigt, dass der Betätiger 512 so
angeordnet ist, dass er den Stator-Abschnitt 560 mit dem
restlichen Stator mechanisch koppelt. Dies hat den Vorteil, dass
die Masse, die der Beschleuniger – abgesehen von der Rotormasse – beschleunigen
und insbesondere auch wieder abbremsen muss, möglichst klein ist.
-
Ferner
ist in 5 die Druckverteilung eingezeichnet, wenn das
Radialrad in der Wärmepumpe von 6A arbeitet.
Auf der oberen Seite ist dann ein kleiner Dampfdruck, während auf
der unteren Seite ein großer
Dampfdruck herrscht. Das bedeutet, dass das Radialrad eine Axialkraft
erlebt, die nach oben zum kleinen Druck hin wirkt, so dass aufgrund der
Betriebsweise des Radialrads eine Rotorauslenkung nach oben hier
stattfindet, die durch eine Statorregelung nach oben zu kompensieren
ist.
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Der
Axialschub ist also nach oben gerichtet. Dieser Axialschub tritt
jedoch relativ langsam auf, weshalb ein typischer Piezoring 512 oder
ein Piezo-Betätiger
in Form mehrerer radial verteilter Stäbe ohne weiteres Schritt halten
kann. Die Kraftänderung hat
also eine geringere Steigung als der Aktuaktor aushalten kann, indem
er auf Zug oder Druck arbeitet. Als Aktuator bzw. Betätiger wird
ein piezoelektrischer Betätiger
betätigt,
der einen scheibenartigen bzw. schichtartigen Aufbau hat, und der
typischerweise mit einer gesteuerten Gleichspannung versorgt wird
und eine Maximalspannung von z.B. 2 kV/mm aushalten kann.
-
Wie
es bereits ausgeführt
worden ist, findet eine Rückführung von
der Arbeitsposition in die Ruheposition dahingehend statt, dass,
um eine „Abwärtsbewegung" des Rotors zu bewirken,
der Stator ausgelenkt wird, um das Lager in das Ungleichgewicht
zu bringen. Dann bewegt sich der Rotor gewissermaßen von
rechts nach links auf der Bewegungskurve in 2d nach
unten, wobei durch die Magnetlagerkräfte und insbesondere durch
das immer größer werdende
Fu und das im mer kleiner werdende Fo von 4 die Bewegung
beschleunigt wird. Dann, kurz vor einem „abzufedernden" Aufprall des Rotors auf
der Auflagefläche
wird der Betätiger
in einer Beschleunigungsphase ausgelenkt, um dann abgebremst zu
werden. Vorzugsweise nach dem Verstreichen einer kleinen Zeitdauer
nach Beginn der Bremsphase wird der Rotor dann mit dem Stator an
der Auflagefläche
in Berührung
kommen also aufgefangen, wobei dieses „Auftreffen" mechanisch unproblematisch
ist, da sich zum Zeitpunkt des Auftreffens der Rotor und der Stator
aufgrund des Antriebs durch den Betätiger nahezu gleich schnell
bewegen bzw. der Stator sich nur etwas langsamer als der Rotor bewegt.
Die Bewegungsverhältnisse
und insbesondere die Abbremsung in der Bremsphase sind so eingestellt,
dass der Rotor dann gewissermaßen
sicher „gelandet" wird, und zwar ohne
zerstörerische
mechanische Beanspruchungen, die jedoch auftreffen könnten, wenn
der Rotor ungebremst auf die Auflagefläche von 1a prallen
würde.
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Nachfolgend
wird auf eine bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen Lagers
innerhalb einer Wärmepumpe
und insbesondere innerhalb eines Turboverdichters einer Wärmepumpe
zum Lagern eines Radialrads eingegangen, wobei dort die Vorteile
des schmiermittelfreien Lagers besonders zu Tage treten, da das
bevorzugte Wärmepumpenkonzept
einen offenen Kreislauf darstellt, in dem das Arbeitsmittel Wasser
ist, aus der Umwelt entnommen wird und anschließend in die Umwelt wieder abgegeben
wird.
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6a zeigt
eine erfindungsgemäße Wärmepumpe,
die zunächst
einen Wasserverdampfer 10 zum Verdampfen von Wasser als
Arbeitsflüssigkeit aufweist,
um ausgangsseitig einen Dampf in einer Arbeitsdampfleitung 12 zu
erzeugen. Der Verdampfer umfasst einen Verdampfungsraum (in 6a nicht gezeigt)
und ist ausgebildet, um in dem Verdampfungsraum einen Verdampfungsdruck
kleiner als 20 hPa zu erzeugen, so dass das Wasser bei Temperaturen
unter 15°C
im Verdampfungsraum verdampft. Das Wasser ist vorzugsweise Grundwas ser,
im Erdreich frei oder in Kollektorrohren zirkulierende Sole, also
Wasser mit einem bestimmten Salzgehalt, Flusswasser, Seewasser oder
Meerwasser. Erfindungsgemäß werden
alle Arten von Wasser, also kalkhaltiges Wasser, kalkfreies Wasser,
salzhaltiges Wasser oder salzfreies Wasser verwendbar bevorzugt.
Dies liegt daran, dass alle Arten von Wasser, also alle diese "Wasserstoffe", die günstige Wasser-Eigenschaft haben,
nämlich
dass Wasser, das auch als "R
718" bekannt ist,
eine für
den Wärmepumpen-Prozess
nutzbares Enthalpie-Differenz-Verhältnis von 6 hat, was dem mehr
als 2-fachen des typischen nutzbaren Enthalpie-Differenz-Verhältnisses von
z. B. R134a entspricht.
-
Der
Wasserdampf wird durch die Saugleitung 12 einem Verdichter/Verflüssiger-System 14 zugeführt, das
eine Strömungsmaschine
wie z. B. einen Radialverdichter, beispielsweise in Form eines Turboverdichters
aufweist, der in 6a mit 16 bezeichnet
ist. Die Strömungsmaschine
ist ausgebildet, um den Arbeitsdampf auf einen Dampfdruck zumindest größer als
25 hPa zu verdichten. 25 hPa korrespondiert mit einer Verflüssigungstemperatur
von etwa 22°C,
was zumindest an relativ warmen Tagen bereits eine ausreichende
Heizungs-Vorlauftemperatur einer Fußbodenheizung sein kann. Um
höhere
Vorlauftemperaturen zu generieren, können Drücke größer als 30 hPa mit der Strömungsmaschine 16 erzeugt
werden, wobei ein Druck von 30 hPa eine Verflüssigungstemperatur von 24°C hat, ein
Druck von 60 hPa eine Verflüssigungstemperatur
von 36°C
hat, und ein Druck von 100 hPa einer Verflüssigungstemperatur von 45°C entspricht.
Fußbodenheizungen sind
ausgelegt, um mit einer Vorlauftemperatur von 45°C auch an sehr kalten Tagen
ausreichend heizen zu können.
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Die
Strömungsmaschine
ist mit einem Verflüssiger 18 gekoppelt,
der ausgebildet ist, um den verdichteten Arbeitsdampf zu verflüssigen.
Durch das Verflüssigen
wird die in dem Arbeitsdampf enthaltene Energie dem Verflüssiger 18 zugeführt, um dann über den
Vorlauf 20a einem Heizsystem zuge führt zu werden. Über den
Rücklauf 20b fließt das Arbeitsfluid
wieder in den Verflüssiger
zurück.
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Erfindungsgemäß wird es
bevorzugt, dem energiereichen Wasserdampf direkt durch das kältere Heizungswasser
die Wärme(-energie)
zu entziehen, welche vom Heizungswasser aufgenommen wird, so dass
dieses sich erwärmt.
Dem Dampf wird hierbei so viel Energie entzogen, dass dieser verflüssigt wird
und ebenfalls am Heizungskreislauf teilnimmt.
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Damit
findet ein Materialeintrag in den Verflüssiger bzw. das Heizungssystem
statt, der durch einen Ablauf 22 reguliert wird, derart,
dass der Verflüssiger
in seinem Verflüssigerraum
einen Wasserstand hat, der trotz des ständigen Zuführens von Wasserdampf und damit
Kondensat immer unterhalb eines Maximalpegels bleibt.
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Wie
es bereits ausgeführt
worden ist, wird es bevorzugt, einen offenen Kreislauf zu nehmen,
also das Wasser, das die Wärmequelle
darstellt, direkt ohne Wärmetauscher
zu verdampfen. Alternativ könnte
jedoch auch das zu verdampfende Wasser zunächst über einen Wärmetauscher von einer externen
Wärmequelle
aufgeheizt werden. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass dieser Wärmetauscher
wieder Verluste und apparativen Aufwand bedeutet.
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Darüber hinaus
wird es bevorzugt, um auch Verluste für den zweiten Wärmetauscher,
der auf Verflüssiger-Seite
bisher notwendigerweise vorhanden ist, zu vermeiden, auch dort das
Medium direkt zu verwenden, also, wenn an ein Haus mit Fußbodenheizung
gedacht wird, das Wasser, das von dem Verdampfer stammt, direkt
in der Fußbodenheizung
zirkulieren zu lassen.
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Alternativ
kann jedoch auch auf Verflüssiger-Seite
ein Wärmetauscher
angeordnet werden, der mit dem Vorlauf 20a gespeist wird
und der den Rücklauf 20b aufweist,
wobei dieser Wärmetauscher das
im Verflüssiger
befindliche Wasser ab kühlt
und damit eine separate Fußbodenheizungsflüssigkeit, die
typischerweise Wasser sein wird, aufheizt.
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Aufgrund
der Tatsache, dass als Arbeitsmedium Wasser verwendet wird, und
aufgrund der Tatsache, dass von dem Grundwasser nur der verdampfte
Anteil in die Strömungsmaschine
eingespeist wird, spielt der Reinheitsgrad des Wassers keine Rolle.
Die Strömungsmaschine
wird, genauso wie der Verflüssiger
und die ggf. direkt gekoppelte Fußbodenheizung immer mit destilliertem
Wasser versorgt, derart, dass das System im Vergleich zu heutigen
Systemen einen reduzierten Wartungsaufwand hat. Anders ausgedrückt ist
das System selbstreinigend, da dem System immer nur destilliertes
Wasser zugeführt
wird und das Wasser im Ablauf 22 somit nicht verschmutzt
ist.
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Das
durch den Ablauf abgeführte
destillierte Wasser kann somit – wenn
keine sonstigen Vorschriften im Wege stehen – ohne weiteres dem Grundwasser
wieder zugeführt
werden. Alternativ kann es hier jedoch auch z. B. im Garten oder
in einer Freifläche versickert
werden, oder es kann über
den Kanal, sofern dies Vorschriften gebieten – einer Kläranlage zugeführt werden.
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Die
erfindungsgemäße Kombination
von Wasser als Arbeitsmittel mit dem um das 2-fache besseren nutzbaren
Enthalpie-Differenz-Verhältnis im
Vergleich zu R134a und aufgrund der damit reduzierten Anforderungen
an die Geschlossenheit des Systems (es wird vielmehr ein offenes
System bevorzugt), und aufgrund des Einsatzes der Strömungsmaschine,
durch den effizient und ohne Reinheitsbeeinträchtigungen die erforderlichen
Verdichtungsfaktoren erreicht werden, wird ein effizienter und umweltneutraler
Wärmepumpenprozess
geschaffen, der dann, wenn im Verflüssiger der Wasserdampf direkt
verflüssigt
wird, noch effizienter wird, da dann im gesamten Wärmepumpenprozess
kein einziger Wärmetauscher
mehr benötigt
wird.
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Darüber hinaus
fallen sämtliche
mit der Kolbenverdichtung verbundenen Verluste weg. Zudem können die
bei Wasser sehr gering ausfallenden Verluste, die sonst bei der
Drosselung anfallen, dazu verwendet werden, den Verdampfungsprozess
zu verbessern, da das Ablaufwasser mit der Ablauftemperatur, die
typischerweise höher
als die Grundwasser-Temperatur sein wird, vorteilhaft verwendet
werden, um im Verdampfer mittels einer Strukturierung 206 eines
Ablaufrohrs 204, wie es in 9a noch
erläutert
wird, eine Blasenverdampfung zu triggern, damit die Verdampfungseffizienz
erhöht
wird.
-
Nachfolgend
wird bezugnehmend auf 7 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung detailliert erläutert. Der Wasserverdampfer
umfasst eine Verdampfungskammer 100 und ein Steigrohr 102,
in dem sich Grundwasser von einem Grundwasser-Reservoir 104 in
Richtung eines Pfeils 106 nach oben in den Verdampfungsraum 100 bewegt.
Das Steigrohr 102 mündet
in einem Aufweiter 108, der ausgebildet ist, um den relativ
engen Rohrquerschnitt aufzuweiten, um eine möglichst große Verdampfungsfläche zu schaffen.
Der Aufweiter 108 wird trichterförmig, also in Form eines Rotationsparaboloids
beliebiger Ausprägung
sein. Er kann runde oder eckige Übergänge haben.
Entscheidend ist lediglich, dass der in die Verdampfungskammer 100 gerichtete
Durchmesser bzw. die der Verdampfungskammer 100 zugewandte
Fläche
größer als
die Querschnittsfläche
des Steigrohrs ist, um den Verdampfungsprozess zu verbessern. Wenn
davon ausgegangen wird, dass etwa 1 l pro Sekunde durch das Steigrohr
nach oben in die Verdampfungskammer fließt, werden bei einer Heizleistung
von ca. 10 kW etwa 4 ml pro Sekunde im Verdampfer verdampft. Der
Rest läuft
um etwa 2,5°C
abgekühlt über den Aufweiter 108 hinaus
und landet in einem Auffang-Sammelbecken 110 in der Verdampfungskammer.
Das Auffang-Sammelbecken 110 hat einen Ablauf 112,
in dem die Menge von 1 l pro Sekunde weniger die verdampften 4 ml
pro Sekunde wieder abgeführt
wird, und zwar vorzugsweise zurück
in das Grundwasserreservoir 104. Hierzu ist vorzugsweise eine
Pumpe 114 bzw. ein Ventil zur Überlaufregelung vorgesehen.
Es sei darauf hingewiesen, dass hier nichts aktiv gepumpt werden
muss, da aufgrund der Schwerkraft dann, wenn die Pumpe bzw. das
Ventil 114 geöffnet
ist, Wasser aus dem Verdampfer-Auffangbecken 110 über ein
Rücklaufrohr 113 nach
unten in das Grundwasserreservoir fließt. Die Pumpe bzw. das Ventil 114 stellen
somit sicher, das das Wasserniveau im Auffangbecken nicht zu hoch
steigt oder dass in das Ablaufrohr 112 kein Wasserdampf
eindringt bzw. dass die Verdampfungskammer auch von der Situation
am „unteren" Ende des Rücklaufrohrs 113 sicher
entkoppelt ist.
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Das
Steigrohr ist in einem Steigrohrbecken 116 angeordnet,
das von einer vorzugsweise vorgesehenen Pumpe 118 mit Wasser
gefüllt
wird. Die Pegel in 116 und 108 sind nach dem Prinzip
der kommunizierenden Röhren
miteinander verbunden, wobei die Schwerkraft und die unterschiedlichen
Drücke
in 116 und 108 für einen Transport des Wassers
von 116 nach 108 sorgen. Der Wasserpegel im Steigrohrbecken 116 ist
vorzugsweise so angeordnet, dass auch bei unterschiedlichen Luftdrücken der
Pegel nie unter den Einlass des Steigrohrs 102 fällt, damit
ein Eindringen von Luft vermieden wird.
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Vorzugsweise
umfasst der Verdampfer 10 einen Gasabscheider, der ausgebildet
ist, um wenigstens einen Teil, z. B. wenigstens 50 % eines Gases, das
in dem zu verdampfenden Wasser gelöst ist, aus dem zu verdampfenden
Wasser zu entfernen, so dass der entfernte Teil des Gases nicht über den
Verdampfungsraum von dem Verdichter angesaugt wird. Vorzugsweise
ist der Gasabscheider angeordnet, um den entfernten Teil des Gases
einem nicht verdampften Wasser zuzuführen, damit das Gas von dem
nicht verdampften Wasser abtransportiert wird. Gelöste Gase
können
Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff etc. umfassen. Diese Gase verdampfen
zumeist bei einem höheren
Druck als Wasser so dass der Gasabscheider unterhalb des Aufweiters 108 angeordnet sein
kann, so dass im Gasabscheider verdampfter Sauerstoff etc. aus dem
gerade noch nicht verdampfenden Wasser austritt und vorzugsweise
in die Rückleitung 113 eingespeist
wird. Die Einspeisung erfolgt vorzugsweise an der Stelle des Rückleitung 113,
an der der Druck so niedrig ist, dass das Gas von dem zurücklaufenden
Wasser wieder ins Grundwasser mitgenommen wird. Alternativ kann
das abgeschiedene Gas jedoch auch gesammelt und in bestimmten Intervallen
entsorgt werden oder laufend entlüftet, also an die Atmosphäre abgegeben
werden.
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Typischweise
wird das Grundwasser, Meerwasser, Flusswasser, Seewasser, die Sole
oder eine sonstige in der Natur vorkommende wässrige Lösung eine Temperatur zwischen
8°C und
12°C haben. Durch
die Absenkung der Temperatur von 1 l Wasser um 1°C kann eine Leistung von 4,2
kW erzeugt werden. Wird das Wasser um 2,5°C abgekühlt, so wird eine Leistung
von 10,5 kW erzeugt. Vorzugsweise wird das Steigrohr von einem Wasserstrom
mit einer Stromstärke
in Abhängigkeit
von der Heizleistung durchströmt,
im Beispiel ein Liter pro Sekunde.
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Wenn
die Wärmepumpe
auf relativ hoher Last arbeitet, wird der Verdampfer etwa 6 ml pro
Sekunde verdampfen, was einem Dampfvolumen von ca. 1,2 Kubikmeter
pro Sekunde entspricht. Je nach geforderter Heizungswassertemperatur
wird die Strömungsmaschine
im Hinblick auf ihre Verdichtungsleistung gesteuert. Wird eine Heizungs-Vorlauftemperatur
von 45°C
gewünscht,
was selbst für
extrem kalte Tage bei weitem ausreicht, so muss die Strömungsmaschine
den bei vielleicht 10 hPa erzeugten Dampf auf einen Druck von 100
hPa erhöhen.
Reicht dagegen eine Vorlauftemperatur von z. B. 25° für die Fußbodenheizung,
so muss nur um einen Faktor 3 durch die Strömungsmaschine verdichtet werden.
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Die
erzeugte Leistung wird daher durch die Verdichterleistung bestimmt,
also zum einen durch den Verdichtungsfaktor, also wie stark der
Verdichter verdichtet, und zum anderen durch von dem Verdichter
erzeugten Volumenstrom. Erhöht
sich der Volumenstrom, so muss der Verdampfer mehr verdampfen, wobei
die Pumpe 118 mehr Grundwasser in das Steigrohr becken 116 befördert, so
dass der Verdampfungskammer mehr Grundwasser zugeführt wird.
Wird die Strömungsmaschine
dagegen einen geringeren Verdichtungsfaktor liefern, so fließt auch weniger
Grundwasser von unten nach oben.
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An
dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass es bevorzugt wird,
den Durchfluss von Grundwasser durch die Pumpe 118 zu steuern.
Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren legt der Füllstand
im Behälter 116 bzw.
die Fördermenge
der Pumpe 118 den Durchfluss durch das Steigrohr fest. Damit
kann eine Effizienzsteigerung der Anlage erreicht werden, da die
Steuerung des Durchflusses von der Saugleistung der Strömungsmaschine
entkoppelt wird.
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Es
wird keine Pumpe benötigt,
um das Grundwasser von unten in die Verdampfungskammer 100 zu
pumpen. Statt dessen geschieht dies von „selbst". Dieses automatische Aufsteigen zur
evakuierten Verdampfungskammer hilft auch dabei, dass der Unterdruck
von 20 hPa ohne Weiteres erreichbar ist. Hierzu werden keine Evakuierungspumpen
oder etwas ähnliches
benötigt.
Statt dessen wird lediglich ein Steigrohr mit einer Höhe größer 9 m
benötigt. Dann
wird eine rein passive Unterdruckerzeugung erreicht. Der nötige Unterdruck
kann jedoch auch mit einem wesentlich kürzeren Steigrohr erzeugt werden,
wenn z. B. die Implementierung von 10a eingesetzt
wird. In 10a ist ein wesentlich verkürztes "Steigrohr" gezeigt. Die Umsetzung
vom hohen Druck auf den Unterdruck wird über eine Turbine 150 bewirkt,
wobei die Turbine hierbei Energie aus dem Arbeitsmedium entzieht.
Gleichzeitig wird der Unterdruck auf der Rücklauf-Seite wieder in den
hohen Druck gebracht, wobei die dafür nötige Energie durch eine Pumpe 152 geliefert
wird. Die Pumpe 152 und die Turbine 150 sind über eine
Kraftkopplung 154 miteinander gekoppelt, so dass die Turbine
die Pumpe antreibt, und zwar mit der Energie, die die Turbine dem
Medium entzogen hat. Ein Motor 156 wird lediglich noch
benötigt,
um die Verluste, die das System selbstverständlich hat, auszugleichen,
und um die Umwälzung
zu erreichen, um also ein System aus seiner Ruhelage in den in 10a gezeigten dynamischen Modus zu bringen.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Strömungsmaschine
als Radialverdichter mit drehbarem Rad ausgeführt, wobei das Rad ein langsamläufiges Radialrad,
ein mittelläufiges
Radialrad, ein Halbaxialrad oder ein Axialrad bzw. ein Propeller sein
kann, wie es in der Technik bekannt sind. Radialverdichter sind
in
"Strömungsmaschinen", C. Pfleiderer,
H. Petermann, Springer-Verlag, 2005, Seiten 82 und 83 beschrieben.
Solche Radialverdichter umfassen somit als drehbares Rad den sog.
Mittelläufer, dessen
Form von den einzelnen Anforderungen abhängt. Generell können beliebige
Strömungsmaschinen
eingesetzt werden, wie sie als Turboverdichter, Ventilatoren, Gebläse oder
Turbokompressoren bekannt sind.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist der Radial-Verdichter 16 als
mehrere unabhängige
Strömungsmaschinen ausgeführt, die
zumindest im Hinblick auf ihre Drehzahl unabhängig voneinander gesteuert
werden können,
so dass zwei Strömungsmaschinen
unterschiedliche Drehzahlen haben können. Eine solche Implementierung
ist in 11a dargestellt, bei der der
Verdichter als Kaskade von n Strömungsmaschinen
ausgebildet ist. An beliebigen Stellen nach der ersten Strömungsmaschine
wird vorzugsweise einer oder auch mehrere Wärmetauscher beispielsweise zur
Brauchwassererwärmung,
die mit 170 bezeichnet sind, vorgesehen. Diese Wärmetauscher
sind ausgebildet, um das von einer vorherigen Strömungsmaschine 172 erhitzte
(und komprimierte) Gas abzukühlen.
Hierbei wird die Überhitzungsenthalpie
sinnvoll genutzt, um den Wirkungsgrad des gesamten Verdichtungsprozesses
zu erhöhen.
Das gekühlte
Gas wird dann mit einem oder mehreren nachgeschalteten Verdichtern
weiter verdichtet oder direkt dem Verflüssiger zugeführt. Es
wird Wärme
aus dem komprimierten Wasserdampf entnommen, um damit z. B. Brauchwasser
auf höhere
Temperaturen als z. B. 40°C
zu erhitzen. Dies verringert jedoch den Gesamtwirkungsgrad der Wärmepumpe
nicht, sondern erhöht
ihn sogar noch, da zwei aufeinanderfolgend geschaltete Strömungsmaschinen
mit dazwischengeschalteter Gaskühlung
mit einer höheren
Lebensdauer aufgrund der reduzierten thermischen Beanspruchung und
mit weniger Energie den geforderten Gasdruck im Verflüssiger erreichen,
als wenn eine einzige Strömungsmaschine
ohne Gaskühlung
vorhanden sein würde.
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Die
kaskadierten unabhängig
voneinander betriebenen Strömungsmaschinen
werden vorzugsweise von einer Steuerung 250 angesteuert,
die eingangsseitig eine Soll-Temperatur im Heizkreis sowie gegebenenfalls
auch eine Ist-Temperatur im Heizkreis erhält. Abhängig von der gewünschten Soll-Temperatur werden
die Drehzahl einer in der Kaskade früher angeordneten Strömungsmaschine, die
beispielhaft mit n1 bezeichnet ist, und
die Drehzahl n2 einer später in der Kaskade angeordneten Strömungsmaschine
so geändert,
wie es anhand von 11b dargestellt ist. Wird eine
höhere
Soll-Temperatur
in die Steuerung 250 eingegeben, so werden beide Drehzahlen
erhöht.
Allerdings wird die Drehzahl der früher angeordneten Strömungsmaschine, die
mit n1 in 11b bezeichnet
ist, mit einem kleineren Gradienten angehoben als die Drehzahl n2 einer später in der Kaskade angeordneten
Strömungsmaschine.
Dies führt
dazu, dass dann, wenn das Verhältnis
n2/n1 der beiden
Drehzahlen aufgetragen wird, sich im Diagramm von 11b eine Gerade mit einer positiven Steigung ergibt.
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Der
Schnittpunkt zwischen den einzeln aufgetragenen Drehzahlen n1 und n2 kann an
beliebiger Stelle, also an beliebiger Soll-Temperatur erfolgen und
kann gegebenenfalls auch nicht erfolgen. Generell wird jedoch bevorzugt,
eine in der Kaskade näher am
Verflüssiger
angeordnete Strömungsmaschine
im Hinblick auf ihre Drehzahl stärker
anzuheben als eine früher
in der Kaskade angeordnete Strömungsmaschine,
wenn eine höhere
Soll-Temperatur gewünscht
wird.
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Der
Grund hierfür
besteht darin, dass die später
in der Kaskade angeordnete Strömungsmaschine
bereits verdichtetes Gas, das von einer früher in der Kaskade angeordneten
Strömungsmaschine verdichtet
worden ist, weiterverarbeiten muss. Ferner stellt dies sicher, dass
der Schaufelwinkel von Schaufeln eines Radialrads, wie es auch Bezug
nehmend auf 11c und 6d erläutert wird,
immer möglichst gut
bezüglich
der Geschwindigkeit des zu verdichtenden Gases steht. So besteht
die Einstellung des Schaufelwinkels lediglich in der Optimierung
einer möglichst
wirbelarmen Kompression des einlaufenden Gases. Die weiteren Parameter
der Winkeleinstellung wie Gasdurchsatz und Verdichtungsverhältnis, die
sonst einen technischen Kompromiss bei der Wahl des Schaufelwinkels
und damit nur bei einer Soll-Temperatur einen optimalen Wirkungsgrad
ermöglicht
hätten,
werden erfindungsgemäß durch
die unabhängige
Drehzahlregelung auf ihren optimalen Arbeitspunkt gebracht und haben
daher keinen Einfluß mehr
auf die Wahl des Schaufelwinkels. so ergibt sich trotz eines fest
eingestellten Schaufelwinkels immer ein optimaler Wirkungsgrad.
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Im
Hinblick darauf wird es ferner bevorzugt, dass eine in der Kaskade
mehr in Richtung des Verflüssigers
angeordnete Strömungsmaschine
eine Drehrichtung des Radialrads aufweist, die zu der Drehrichtung
eines früher
in der Kaskade angeordneten Radialrads entgegengesetzt ist. Damit
kann ein nahezu optimaler Eintrittswinkel der Schaufeln beider Axialräder in den
Gasstrom erreicht werden, derart, dass ein günstiger Wirkungsgrad der Strömungsmaschinen-Kaskade
nicht nur in einem kleinen Soll-Temperaturbereich auftritt, sondern
in einem wesentlich größeren Soll-Temperaturbereich
zwischen 20 und 50 Grad, was für
typische Heizungsanwendungen ein optimaler Bereich ist. Die erfindungsgemäße Drehzahlsteuerung
sowie gegebenenfalls die Verwendung von gegenläufigen Axialrädern liefert somit
eine optimale Abstimmung zwischen dem variablen Gasstrom bei sich
verändernder
Soll-Temperatur einerseits und den festen Schaufelwinkeln der Axialräder andererseits.
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Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird zumindest eines oder vorzugsweise
sämtliche
Axialräder
aller Strömungsmaschinen
aus Kunststoff mit einer Zugfestigkeit oberhalb 80 MPa hergestellt.
Ein bevorzugter Kunststoff hierfür
ist Polyamid 6.6 mit eingelegten Karbonfasern. Dieser Kunststoff
hat den Vorteil der Zugfestigkeit, so dass Axialräder der
Störungsmaschinen aus
diesem Kunststoff hergestellt werden können und dennoch mit hohen
Drehzahlen betrieben werden können.
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Vorzugsweise
werden Axialräder
erfindungsgemäß eingesetzt,
wie sie beispielsweise in 11c bei
Bezugszeichen 260 gezeigt sind. 11c zeigt eine
schematische Draufsicht eines solchen Radialrads, wobei 11d eine schematische Querschnittsdarstellung
eines solchen Radialrads zeigt. Ein Radialrad umfasst, wie es in
der Technik bekannt ist, mehrere sich von innen nach außen erstreckende Schaufeln 262.
Die Schaufeln erstrecken sich von einem Abstand einer Mittelachse 264,
der mit rW bezeichnet ist, ganz nach außen bezüglich der
Achse 264 des Radialrads. Insbesondere umfasst das Radialrad
eine Basis 266 sowie einen Deckel 268, der zum
Saugrohr oder zu einem Verdichter einer früheren Stufe gerichtet ist.
Das Radialrad umfasst eine Ansaugöffnung, die mit r1 bezeichnet
ist, um Gas anzusaugen, wobei dieses Gas vom Radialrad dann seitlich
ausgegeben wird, wie es bei 270 in 11d angegeben
ist.
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Wenn 11c betrachtet wird, so befindet sich das Gas
in Drehrichtung vor der Schaufel 262 auf einer relativ
höheren
Geschwindigkeit, während es
hinter der Schaufel 262 auf einer reduzierteren Geschwindigkeit
ist. Allerdings wird es für
eine hohe Effizienz und einen hohen Wirkungsgrad bevorzugt, dass
das Gas überall
mit einer möglichst
gleichförmigen
Geschwindigkeit aus dem Radialrad seitlich, also bei 270 in 11d ausgestoßen
wird. Zu diesem Zweck besteht der Wunsch, die Schaufeln 262 möglichst
dicht anzubringen.
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Eine
beliebig dichte Anbringung von sich von innen, also vom Radius rW nach außen erstreckenden Schaufeln
ist jedoch aus technischen Gründen nicht
möglich,
da dann die Ansaugöffnung
mit dem Radius r1 mehr und mehr blockiert
wird.
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Erfindungsgemäß wird es
daher bevorzugt, Schaufeln 272 bzw. 274 bzw. 276 vorzusehen,
die sich weniger lang als die Schaufel 262 erstrecken. Insbesondere
erstrecken sich die Schaufeln 272 nicht von rW bis
ganz nach außen,
sondern von R1 nach außen bezüglich des Radialrads, wobei
R1 größer als
rW ist. Analog hierzu erstrecken sich, wie
es in 11c beispielhaft gezeigt ist,
die Schaufeln 274 lediglich von R2 nach
außen,
während
sich die Schaufeln 276 lediglich von R3 nach
außen
erstrecken, wobei R2 größer als R1 und
wobei R3 größer als R2 ist.
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Diese
Verhältnisse
sind in 11d schematisch dargestellt,
wobei eine doppelte Schraffur, beispielsweise im Bereich 278 in 11d angibt, dass sich in diesem Bereich zwei Schaufeln
befinden, die sich überdecken
und daher durch den doppelt schraffierten Bereich gekennzeichnet
sind. So bezeichnet die von links unten nach rechts oben im Bereich 278 gezeigte
Schraffur eine Schaufel 262, die sich von rW bis
nach ganz außen
erstreckt, während
die von links oben nach rechts unten im Bereich 278 erstreckende Schraffur
eine Schaufel 272 andeutet, die sich lediglich von R1 bis nach außen bezüglich des Radialrads erstreckt.
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Vorzugsweise
ist somit zwischen zwei sich tiefer nach innen erstreckenden Schaufeln
wenigstens eine Schaufel angeordnet, die sich nicht so weit nach
innen erstreckt. Dies führt
dazu, dass der Ansaugbereich nicht verstopft wird bzw. Bereiche
mit kleinerem Radius nicht zu stark mit Schaufeln belegt werden,
während
Bereiche mit größerem Radius dichter
mit Schaufeln belegt werden, so dass am Ausgang des Radialrads,
also dort, wo das komprimierte Gas das Radialrad verlässt, eine
möglichst
homogene Geschwindigkeitsverteilung des austretenden Gases existiert.
Die Ge schwindigkeitsverteilung des austretenden Gases ist bei dem
erfindungsgemäßen bevorzugten
Radialrad in 11c am äußeren Umfang deswegen besonders
homogen, da der Abstand von Schaufeln, die das Gas beschleunigen, und
aufgrund der „gestapelten" Anordnung der Schaufeln
wesentlich kleiner als in einem Fall ist, bei dem z.B. nur die Schaufeln 262 vorhanden
sind, welche sich von ganz innen bis ganz außen erstrecken und somit zwangsläufig am äußeren Ende
des Radialrads einen sehr großen
Abstand aufweisen, der wesentlich größer ist als beim erfindungsgemäßen Radialrad,
wie es in 11c dargestellt ist.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die relativ aufwendige
und komplizierte Form des Radialrads in 11c besonders
günstig
mit Kunststoff-Spritzguss hergestellt werden kann, wobei insbesondere
einfach erreicht werden kann, dass alle Schaufeln, auch die Schaufeln,
die sich nicht von ganz innen bis ganz außen erstrecken, also die Schaufeln 272, 274, 276 fest
verankert sind, da sie sowohl mit dem Deckel 268 also auf
der Basis 266 von 11d verbunden
sind. Die Verwendung von Kunststoff insbesondere mit der Kunststoff-Spritzgusstechnik
ermöglicht
es, beliebige Formen genau und kostengünstig herzustellen, was mit
Axialrädern aus
Metall nicht ohne weiteres bzw. nur sehr aufwendig oder möglicherweise
sogar gar nicht möglich
ist.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sehr hohe Drehzahlen
des Radialrads bevorzugt werden, so dass die auf die Schaufeln wirkenden
Beschleunigungen ganz erhebliche Werte annehmen. Aus diesem Grund
wird es bevorzugt, dass insbesondere die kürzeren Schaufeln 272, 274, 276 nicht
nur mit der Basis, sondern auch mit dem Deckel fest verbunden sind,
derart, dass das Radialrad die auftretenden Beschleunigungen ohne
weiteres aushalten kann.
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In
diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung
von Kunststoff auch aufgrund der überragenden Schlagfestigkeit von
Kunststoff günstig
ist. So ist nicht immer auszuschließen dass Eiskristalle oder
Wassertröpfchen
auf das Radialrad zumindest der ersten Verdichterstufe aufschlagen.
Aufgrund der hohen Beschleunigungen entstehen hier sehr hohe Aufprallkräfte, die
von Kunststoffen mit ausreichender Schlagfestigkeit ohne weiteres
ausgehalten werden. Des Weiteren findet die Verflüssigung
im Verflüssiger
bevorzugt aufgrund des Kavitations-Prinzips statt. Hier fallen Dampfbläschen aufgrund
dieses Prinzips in einem Wasservolumen in sich zusammen. Dort entstehen ebenfalls
mikroskopisch betrachtet ganz erhebliche Geschwindigkeiten und Kräfte, die
auf lange Sicht betrachtet zu Materialermüdungen führen können, welche jedoch dann, wenn
ein Kunststoff mit einer ausreichender Schlagfestigkeit eingesetzt
wird, leicht beherrschbar sind.
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Das
von dem letzten Verdichter 174 ausgegebene verdichtete
Gas, also der verdichtete Wasserdampf wird dann dem Verflüssiger 18 zugeführt, der
ausgestaltet sein kann, wie es in 7 gezeigt ist,
der jedoch vorzugsweise so ausgestaltet ist, wie es in 8a gezeigt
ist. Der Verflüssiger 18 enthält ein Wasservolumen 180 und
vorzugsweise ein beliebig kleines Dampfvolumen 182. Der
Verflüssiger 18 ist
ausgebildet, um den komprimierten Dampf in das Wasser des Wasservolumens 180 einzuspeisen,
so dass sich dort, wo der Dampf in die Flüssigkeit eintritt, sofort eine
Kondensierung ergibt, wie es bei 184 schematisch angezeichnet
ist. Hierzu wird es bevorzugt, dass die Gaszuführung einen Aufweitungsbereich 186 hat,
derart, dass das Gas möglichst
großflächig in
dem Verflüssiger-Wasservolumen 180 verteilt
wird. Typischerweise stellt sich aufgrund der Temperaturschichten
in einem Wassertank oben die höchste
Temperatur und unten die kühlste
Temperatur ein. Daher wird über
einen Schwimmer 188 der Heizungsvorlauf möglichst
nahe an der Oberfläche des
Wasservolumens 180 angeordnet, um immer das wärmste Wasser
aus dem Verflüssiger-Wasservolumen 180 zu
entnehmen. Der Heizungs-Rücklauf wird
unten dem Verflüssiger
zugeführt,
so dass der zu verflüssigende
Dampf immer mit möglichst
kühlem Wasser
in Verbindung kommt, das sich aufgrund der Umwälzung unter Verwendung einer
Heizungs-Umwälzpumpe 312 wieder
von unten in Richtung der Dampf-Wasser-Grenze
des Aufweiters 186 bewegt.
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Die
Ausführungsform
in 7, bei der nur eine einfache Umwälzpumpe 312 existiert,
ist dann ausreichend, wenn der Verflüssiger so in einem Gebäude angeordnet
ist, dass die zu heizenden Bereiche unterhalb des Verflüssigers
sind, so dass aufgrund der Gravitation in allen Heizungsrohren ein größerer Druck
als im Verflüssiger
ist.
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10b zeigt dagegen eine Implementierung eines Anschlusses
einer Heizungsleitung an den Verflüssiger mit einer Turbinen/Pumpenkombination,
wenn der Verflüssiger
auf geringerer Höhe
als die Heizungsleitung angeordnet werden soll, oder wenn eine herkömmliche
Heizung, die einen höheren Druck
benötigt,
angeschlossen werden soll. Soll der Verflüssiger also niedriger angeordnet
werden, also unterhalb einer zu beheizenden Fläche bzw. der Heizungsleitung 300,
so wird die Pumpe 312 als eine getriebene Pumpe ausgeführt, wie
sie bei 312 in 10b gezeigt
ist. Ferner wird eine Turbine 310 im Heizungsrücklauf 20b zum
Antreiben der Pumpe 312 vorgesehen, die über eine
Kraftkopplung 314 mit der Pumpe 312 verschaltet
ist. Der hohe Druck herrscht dann in der Heizung und der niedrige
Druck herrscht im Verflüssiger.
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Nachdem
aufgrund des ständig
in den Verflüssiger
eingeführten
Dampfes der Wasserstand im Verflüssiger
immer mehr ansteigen würde,
ist der Ablauf 22 vorgesehen, über dem, damit der Wasserstand
im Verflüssiger
sich im Wesentlichen nicht verändert,
ebenfalls z. B. etwa 4 ml pro Sekunde abfließen müssen. Hierzu ist eine Ablauf-Pumpe
bzw. ein Ablaufventil 192 zur Druckregelung vorgesehen,
derart, dass ohne Druckverlust die erforderliche Menge von z. B.
4 ml pro Sekunde, also die Menge, die an Wasserdampf dem Verflüssiger bei
laufendem Verdichter zugeführt
wird, wieder abgeführt
wird. Je nach Implementierung kann der Ablauf in das Steigrohr eingeführt werden,
wie es bei 194 gezeigt ist. Nachdem entlang des Steigrohrs 102 sämtliche
Drücke zwischen
einem bar und dem im Verdampfungsraum vorhandenen Druck vorliegen,
wird es bevorzugt, den Ablauf 22 an der Stelle 194 in
das Steigrohr einzuspeisen, an dem annähernd der gleiche Druck existiert
wie er nach der Pumpe 192 bzw. dem Ventil 192 vorliegt.
Dann muss keine Arbeit verrichtet werden, um das Ablaufwasser dem
Steigrohr wieder zuzuführen.
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Bei
dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel wird völlig ohne
Wärmetauscher
gearbeitet. Das Grundwasser wird also verdampft, der Dampf wird dann
im Verflüssiger
verflüssigt,
und der verflüssigte Dampf
wird schließlich
durch die Heizung gepumpt und dem Steigrohr wieder zugeführt. Nachdem
jedoch nicht die gesamte durch das Steigrohr fließende Wassermenge
verdampft wird, sondern immer nur ein (sehr kleiner) Anteil, wird
somit Wasser, das durch die Fußbodenheizung
geflossen ist, dem Grundwasser zugeführt. Falls etwas derartiges
aufgrund kommunaler Vorschriften verboten ist, obgleich die vorliegende
Erfindung keinerlei Verschmutzung mit sich bringt, kann der Ablauf
auch ausgebildet sein, um die Menge von 4 ml pro Sekunde, die etwa
345 l pro Tag entspricht, dem Kanal zuzuführen. Damit würde sichergestellt
werden, dass kein Medium, das sich in einem Heizungssystem eines
Gebäudes
befunden hat, direkt wieder ins Grundwasser eingespeist wird.
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Allerdings
kann der Rücklauf 112 aus
dem Verdampfer ohne Probleme in das Grundwasser eingespeist werden,
da das dort zurücklaufende
Wasser lediglich mit dem Steigrohr und der Rückleitung in Kontakt war, jedoch
die "Verdampfungsgrenze" zwischen dem Verdampfungs-Aufweiter 108 und
dem Ausgang zur Strömungsmaschine
nicht überschritten hat.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Verdampfungsraum bei dem in 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sowie der Verflüssiger
bzw. der Dampfraum 182 des Verflüssigers abge dichtet sein müssen. Sobald
im Verdampfungsraum der Druck über die
Marke ansteigt, die nötig
ist, damit das durch das Steigrohr geförderte Wasser verdampft, bleibt
der Wärmepumpenprozess "stehen".
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Nachfolgend
wird auf 8a Bezug genommen, die ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
für den
Verflüssiger 18 darstellt.
Die Zufuhrleitung 198 für
komprimierten Dampf wird derart in den Verflüssiger platziert, dass der
Dampf knapp unterhalb der Oberfläche
des Verflüssiger-Wasservolumens 180 in dieses
Wasservolumen austreten kann. Hierzu umfasst das Ende der Dampfzuleitung
um den Umfang des Rohrs herum angeordnete Düsen, durch die der Dampf in
das Wasser austreten kann. Damit eine möglichst gute Durchmischung
auftritt, damit also der Dampf mit möglichst kaltem Wasser in Berührung kommt,
um möglichst
schnell und effizient zu verflüssigen,
ist ein Aufweiter 200 vorgesehen. Diese Aufweitung ist
in dem Verflüssiger-Wasservolumen 180 angeordnet.
Sie hat an ihrer schmalen Stelle eine Umwälzpumpe 202, die ausgebildet
ist, um kaltes Wasser am Boden des Verflüssigers anzusaugen und durch
den Aufweiter in eine nach oben gerichtete sich verbreiternde Strömung zu
versetzen. Dadurch sollen möglichst
große
Mengen des in das Verflüssiger-Wasser 180 eintretenden
Dampfes mit möglichst kaltem
Wasser, das von der Umwälzpumpe 202 geliefert
wird, in Verbindung gebracht werden.
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Ferner
wird es bevorzugt, um den Verflüssiger
herum eine Schalldämmung 208 vorzusehen,
die aktiv oder passiv ausgebildet sein kann. Eine passive Schalldämmung wird ähnlich einer
Wärmedämmung die
Frequenzen des durch das Verflüssigen
erzeugten Schalls so gut als möglich
dämmen.
Genauso wird es auch bevorzugt, die anderen Komponenten des Systems
schallzudämmen.
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Die
Schalldämmung
kann alternativ auch aktiv ausgebildet sein, wobei sie in diesem
Fall z. B. ein Mikrophon zur Schallmessung hätte und ansprechend darauf
eine Schall- Gegenwirkung
auslösen würde, wie
beispielsweise eine In-Vibration-Versetzen
einer äußeren Verflüssiger-Wand
etc. mit z. B. piezoelektrischen Mitteln.
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Das
in 8a gezeigte Ausführungsbeispiel ist dahin gehend
etwas problematisch, dass dann, wenn die Wärmepumpe außer Betrieb genommen wird,
die im Verflüssiger
befindliche Flüssigkeit 180 in das
Rohr 198, in dem ansonsten ein komprimierter Dampf vorhanden
ist, eindringt. Bei einer Implementierung kann hierfür ein Rücklaufventil
in der Leitung 198, z.B. in der Nähe des Ausgangs der Leitung
aus dem Verflüssiger
angeordnet sein. Alternativ kann die Leitung 198 nach oben
geführt
werden, und zwar soweit, dass keine Flüssigkeit zurück in den
Verdichter läuft,
wenn der Verdichter ausgeschaltet wird. Wenn der Verdichter dann
wieder in Betrieb genommen wird, so wird zunächst durch den komprimierten Dampf
das Wasser aus der Dampfleitung 198 in den Verflüssiger gedrückt.
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Erst
dann wird ein Dampf im Verflüssiger
zur Kondensierung gebracht, wenn ein genügender Anteil des Wassers aus
der Leitung 198 entfernt worden ist. Ein solchermaßen geartetes
Ausführungsbeispiel hat
somit eine gewisse Verzögerungszeit,
die benötigt
wird, bis das Wasservolumen 180 wieder vom komprimierten
Dampf aufgewärmt
wird. Ferner ist die Arbeit, die benötigt wird, um das in die Leitung 198 eingedrungene
Wasser aus der Leitung 198 wieder zu entfernen, nicht mehr
wiedergewinnbar und somit im Hinblick auf die Heizung „verloren", derart, dass kleinere
Wirkungsgrad-Einbußen in Kauf
genommen werden müssen.
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Eine
alternative Ausführungsform,
die diese Problematik überwindet,
ist in 8b gezeigt. Im Gegensatz zu 8a wird
der komprimierte Dampf nunmehr nicht innerhalb eines Rohrs unterhalb
des Wasserspiegels im Verflüssiger
zugeführt.
Stattdessen wird der Dampf gewissermaßen in die Flüssigkeit
im Verflüssiger
von der Oberfläche
aus „hineingepumpt". Hierzu umfasst
der Verflüssiger
eine Düsenplatte 210,
die bezüglich
der Ebene der Düsenplatte 210 vorstehende
Düsen 212 aufweist.
Die Düsen 212 erstrecken
sich unter den Wasserspiegel des Wasservolumens 180 im
Verflüssiger.
Die zurückgenommenen
Abschnitte zwischen zwei Düsen,
die in 8b bei 214 gezeigt
sind, erstrecken sich dagegen oberhalb des Wasserspiegels des Wasservolumens 180 im
Verflüssiger,
so dass immer zwischen zwei Düsen
die Wasseroberfläche
des Verflüssiger-Wassers
ist, die von einer Düse
unterbrochen wird. Die Düse 212 hat
Düsenöffnungen,
durch die der komprimierte Dampf, der sich von der Leitung 198 innerhalb
des Dampfvolumens 182 ausbreitet, in das Verflüssiger-Wasser eindringen
kann, wie es schematisch durch Pfeile 216 gezeigt ist.
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Wenn
bei der Implementierung von 8b der
Verdichter außer
Betrieb genommen wird, so führt
dies dazu, dass die Flüssigkeit
nur ein klein wenig in die Düsen 212 der
Düsenplatte 210 eindringt, so
dass auch nur ganz wenig Arbeit aufgewendet werden muss, um bei
einer Wiederinbetriebnahme der Wärmepumpe
das Wasser aus den Düsen
wieder herauszudrücken.
Auf jeden Fall stellt der Aufweiter 200 sicher, dass aufgrund
der Führung
durch den Aufweiter die durch die Pumpe 202 nach oben beförderten
Flüssigkeit
immer möglichst
kalt ist und mit dem warmen Dampf in Berührung kommt. Das warme Wasser
dringt dann entweder gleich in den Vorlauf 20a ein oder
verbreitet sich über
den Aufweiter-Rand im Wasservolumen, wie es durch einen Pfeil 218 dargestellt
ist, so dass im Verflüssiger
außerhalb
des Aufweiters eine Temperatur-Schichtung auftritt, die insbesondere
aufgrund der Aufweiter-Form möglichst
wenig gestört
ist.
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Die
Flussgeschwindigkeit am Rand des Aufweiters, also dort, wo der Pfeil 218 angedeutet
ist, ist wesentlich geringer als in der Mitte. Es wird bevorzugt,
den Verflüssiger
als Temperaturschichtspeicher zu betreiben, derart, dass die Wärmepumpe
und insbesondere der Verdichter nicht ununterbrochen laufen muss,
sondern nur dann laufen muss, wenn Be darf existiert, wie es für normale
Heizungsanlagen, die z.B. mit einem Ölbrenner arbeiten, ebenfalls
der Fall ist.
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8c zeigt
eine weitere bevorzugte Implementierung des Verflüssigers
in schematischer Form. Insbesondere umfasst der Verflüssiger einen
Gasabscheider 220, der mit dem Gasvolumen 182 im
Verflüssiger
gekoppelt ist. Im Verflüssiger
entstehendes Gas, wie beispielsweise Sauerstoff oder ein anderes Gas,
das im Verflüssiger
ausgasen kann, sammelt sich in dem Gasabscheider-Behälter 220 an.
Dieses Gas kann dann durch Betätigung
einer Pumpe 222 vorzugsweise in bestimmten Abständen, da
eine dauernde Gasabpumpung aufgrund der geringen entstehenden Gasmenge
nicht nötig
ist, zur Atmosphäre
gepumpt werden. Alternativ kann das Gas auch wieder in den Rücklauf 112 bzw. 113 von 7 angedockt
werden, so dass das Gas wieder zusammen mit dem rücklaufenden
Grundwasser zurück
in das Grundwasser-Reservoir gebracht wird, wo es dann wieder im
Grundwasser gelöst
ist, oder dann, wenn es in das Grundwasserreservoir eintritt, dort
in die Atmosphäre übergeht.
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Nachdem
das erfindungsgemäße System mit
Wasser arbeitet, entstehen selbst bei starker Ausgasung keine Gase,
die nicht bereits vorher im Grundwasser gelöst waren, so dass das abgeschiedene
Gas keinerlei Umweltproblematik in sich birgt. Wieder wird betont,
dass aufgrund des erfindungsgemäßen Strömungsmaschine-Verdichtens
und des Verwendens von Wasser als Arbeitsflüssigkeit an keiner Stelle Kontaminationen
bzw. Verschmutzungen durch ein synthetisches Kältemittel oder durch ein Öl aufgrund
eines Ölkreislaufs
auftreten. Das erfindungsgemäße System
hat an jeder Stelle als Arbeitsmedium Wasser oder Dampf, welches
wenigstens so sauber wie das ursprüngliche Grundwasser ist, oder sogar
aufgrund der Verdampfung im Verdampfer noch sauberer als das Grundwasser
ist, da es sich um destilliertes Wasser handelt, wenn der komprimierte
Dampf im Verflüssiger
wieder verflüssigt
worden ist.
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Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 9a eine bevorzugte Ausführungsform
des Verdampfers dargestellt, um den Verflüssiger-Ablauf vorteilhafterweise
zum Beschleunigen des Verdampfungsvorgangs einzusetzen. Hierzu wird
der Ablauf, der ja auf Heizungs-Rücklauf-Temperatur ist, also eine
viel höhere
Temperatur hat als das aus der Erde geförderte Grundwasser, durch den
Aufweiter 108 des Verdampfers hindurchgeführt, so
dass die Wand des Ablauf-Rohrs 204 als Keim für eine Blasensiedung
wirkt. Damit wird wesentlich effizienter Dampf durch den Verdampfer
erzeugt als wenn keine solche Keimwirkung vorgesehen wird. Ferner
wird es bevorzugt, wenigstens im Aufweiter die Wand des Ablaufrohrs 204 möglichst
strukturiert zu gestalten, wie es bei 206 dargestellt ist,
um die Keimbildung für
die Blasensiedung noch zu verbessern. Je rauer die Oberfläche des
Ablaufrohrs 204 ist, umso mehr Keime werden für die Blasensiedung
erzeugt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Durchlauf durch das
Ablaufrohr 22 nur sehr gering ist, da es sich hier nur
um die 4 ml pro Sekunde handelt, die in einem Betriebsmodus dem
Verflüssiger
zugefügt
werden. Dennoch kann bereits mit dieser kleiner Menge und aufgrund der
im Vergleich zum Grundwasser relativ hohen Temperatur die wesentlich
effizientere Blasensiedung herbeigeführt werden, um bei gleicher
Effizienz der Wärmepumpe
die Größe des Verdampfers
zu reduzieren.
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Zur
Beschleunigung des Verdampfungsvorgangs kann alternativ oder zusätzlich auch
ein Bereich des Verdampfers, auf dem sich zu verdampfendes Wasser
befindet, also die Oberfläche
des Aufweiters oder ein Teil davon, aus einem rauen Material ausgeführt sein,
um Keime für
die Blasensiedung zu liefern. Alternativ oder zusätzlich kann
auch ein raues Gitter (nahe) unter der Wasseroberfläche des
zu verdampfenden Wassers angeordnet werden.
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9b zeigt
eine alternative Implementierung des Verdampfers. Während der
Ablauf in 9a lediglich als „Durchlauf"-Unterstützung der Blasenbildung
zum effizienten Ver dampfen eingesetzt worden ist und, wie es in 9a links
im Bild gezeigt ist, dann, wenn er den Verdampfer durchlaufen hat,
abgeführt
wird, wird der Ablauf in 9b selbst
dazu verwendet, die Blasenbildung zu verstärken. Hierzu wird der Verflüssiger-Ablauf 22 von 7 gegebenenfalls über eine
Pumpe 192 oder, wenn es die Verhältnisse zulassen, ohne Pumpe,
mit einem Düsenrohr 230 verbunden,
das an einem Ende einen Abschluss 232 hat, und das Düsenöffnungen 234 aufweist.
Das warme Verflüssiger-Wasser,
das aus dem Verflüssiger über den
Ablauf 22 mit einer Rate von beispielsweise 4 ml pro Sekunde
abgeführt
wird, wird nunmehr in den Verdampfer eingespeist. Es wird auf seinem
Weg zu einer Düsenöffnung 234 in
dem Düsenrohr 230 oder
unmittelbar am Austritt an einer Düse aufgrund des für die Temperatur
des Ablaufwassers zu geringen Drucks bereits gewissermaßen unter
der Wasseroberfläche
des Verdampfer-Wassers verdampfen.
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Die
dort entstehenden Dampfblasen werden unmittelbar als Siede-Keime
für das
Verdampfer-Wasser, das über
den Zulauf 102 gefördert
wird, wirken. Damit kann ohne größere zusätzliche
Maßnahmen
eine effiziente Blasensiedung im Verdampfer getriggert werden, wobei
diese Triggerung ähnlich zu 9a aufgrund
der Tatsache existiert, dass die Temperatur in der Nähe des rauen
Bereichs 206 in 9a bzw.
in der Nähe
einer Düsenöffnung 234 bereits
so hoch ist, dass bei dem vorliegenden Druck unmittelbar eine Verdampfung
stattfindet. Diese Verdampfung erzwingt die Erzeugung eines Dampfbläschens,
das dann, wenn die Verhältnisse
vorteilhaft gewählt
sind, eine sehr große
Wahrscheinlichkeit hat, dass es nicht wieder zusammenfällt, sondern
dass es sich zu einer bis zur Oberfläche gehenden Dampfblase entwickelt,
die dann, sobald sie in das Dampfvolumen in der Verdampfungskammer
eingetreten ist, über
das Saugrohr 12 vom Verdichter abgesaugt wird.
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Das
in 9b gezeigte Ausführungsbeispiel erfordert es,
dass Verflüssiger-Wasser
in den Grundwasser-Kreislauf ge bracht wird, da das aus dem Düsenrohr 230 austretende
Medium letztendlich über den Überlauf
des Verdampfers wieder in den Rücklauf 112 eintritt
und damit mit dem Grundwasser in Verbindung gebracht wird.
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Existieren
wasserrechtliche Auflagen oder sonstige Gründe, dass dies nicht zulässig ist,
so kann das in 9c gezeigte Ausführungsbeispiel
eingesetzt werden. Hier wird das vom Verflüssiger-Ablauf 22 gelieferte
warme Verflüssiger-Wasser beispielsweise
mit einer Rate von 4 ml pro Sekunde in einen Wärmetauscher 236 eingeführt, um
seine Wärme
an ein Grundwasser abzugeben, das von dem Haupt-Grundwasserstrom in der Leitung 102 über eine
Zweigleitung 238 und eine Abzweigpumpe 240 abgezweigt
worden ist. Das abgezweigte Grundwasser nimmt dann im Wesentlichen
die Wärme
des Verflüssiger-Ablaufs
innerhalb des Wärmetauschers 236 ab,
so dass vorgewärmtes
Grundwasser beispielsweise bei einer Temperatur von 33°C in das
Düsenrohr 230 eingebracht
wird, um durch die im Vergleich zum Grundwasser hohen Temperatur
die Blasensiedung im Verdampfer wirksam zu triggern bzw. zu unterstützen. Dagegen
liefert der Wärmetauscher über eine
Ablaufleitung 238 relativ stark abgekühltes Ablaufwasser, das dann über eine
Ablaufpumpe 240 der Kanalisation zugeführt wird. Aufgrund der Kombination
aus Abzweigleitung 238 und Abzweigpumpe 240 und
Wärmetauscher 236 wird
im Verdampfer nur Grundwasser verwendet bzw. eingebracht, ohne dass
es mit einem anderen Medium in Berührung war. Eine wasserrechtliche
Relevanz existiert somit bei dem in 9c gezeigten
Ausführungsbeispiel nicht.
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9d zeigt
eine alternative Implementierung des Verdampfers mit Randspeisung.
Hier ist, im Gegensatz zu 7, der Aufweiter 200 des
Verdampfers unterhalb des Wasserspiegels 110 im Verdampfer
angeordnet. Dies führt
dazu, dass Wasser „von
außen" in die Mitte des
Aufweiters fließt,
um dann in einer Mittelleitung 112 zurückgeführt zu werden. Während die
Mittelleitung in 7 zur Speisung des Verdampfers
gedient hat, dient sie in 9d nunmehr
zum Ab leiten des nicht verdampften Grundwassers. Dagegen hat die
in 7 gezeigte Leitung 112 zur Abfuhr von
nicht verdampftem Grundwasser gedient. In 9d fungiert
diese Leitung am Rand dagegen als Grundwasserzuführung.
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9e zeigt
eine bevorzugte Implementierung des Aufweiters 200, wie
er im Verdampfer eingesetzt werden kann, oder des Aufweiters, wie
er z.B. auch im Verflüssiger
eingesetzt werden kann, und wie er beispielsweise in 7 oder 8a bzw. 3b gezeigt ist. Der Aufweiter ist derart
vorzugsweise ausgeführt,
dass sein kleiner Durchmesser vorzugsweise in der Mitte der „großen" Aufweiter-Fläche in den
Aufweiter eintritt. Dieser Durchmesser dieses Zulaufs bzw. Ablaufs
(in 9d) liegt vorzugsweise zwischen 3 und 10 cm und
bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen
zwischen 4 und 6 cm.
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Der
große
Durchmesser d2 des Aufweiters liegt bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen
zwischen 15 und 100 cm und ist bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen
kleiner als 25 cm. Die kleine Ausführung des Verdampfers ist möglich, wenn
effiziente Maßnahmen
zur Triggerung und Unterstützung
der Blasensiedung eingesetzt werden, wie sie vorstehend erläutert worden
sind. Zwischen dem kleinen Radius d1 und
dem großen
Radius d2 befindet sich ein Krümmungsbereich
des Aufweiters, der vorzugsweise so gestaltet ist, dass sich in
diesem Bereich eine laminare Strömung
ergibt, die von einer schnellen Flussrate, für vorzugsweise im Bereich von 7
bis 40 cm pro Sekunde liegt, auf eine relativ kleine Flussrate am
Rand des Aufweiters abgesenkt wird. Starke Diskontinuitäten der
Flussrate, wie beispielsweise Wirbel im Bereich der Krümmungslinie
oder „Sprudeleffekte" oberhalb des Zulaufs,
wenn von oben auf den Aufweiter gesehen wird, werden vorzugsweise
vermieden, da sie gegebenenfalls Wirkungsgradbeeinträchtigend
sein können.
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Bei
besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen
hat der Aufweiter eine Form, die dazu führt, dass die Höhe des Was serstands über der
Aufweiter-Oberfläche
kleiner als 15 mm ist und vorzugsweise zwischen 1 und 5 mm liegt.
Es wird daher bevorzugt, einen Aufweiter 200 einzusetzen,
der so ausgebildet ist, dass in mehr als 50 % der Fläche des
Aufweiters, wenn derselbe von oben betrachtet wird, eine Wasserhöhe existiert,
die kleiner als 15 mm ist. Damit kann über dem gesamten Bereich eine
effiziente Verdampfung sichergestellt werden, die im Hinblick auf
ihre Effizienz noch besonders erhöht wird, wenn Maßnahmen
zur Triggerung der Blasensiedung eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Wärmepumpe
dient somit zur effizienten Wärmeversorgung
von Gebäuden
und benötigt
kein Arbeitsmittel mehr, das einen Weltklima-schädigenden Einfluss hat. Erfindungsgemäß wird Wasser
unter sehr geringem Druck verdampft, durch eine oder mehrere hintereinander
angeordnete Strömungsmaschinen
verdichtet und wieder verflüssigt
zu Wasser. Die transportiere Energie wird zum Heizen benutzt. Erfindungsgemäß wird eine
Wärmepumpe
verwendet, die bevorzugt ein offenes System darstellt. Offenes System
bedeutet hier, dass Grundwasser oder ein anderes verfügbares Wärmeenergie-tragendes
wässriges
Medium unter geringem Druck verdampft, verdichtet und verflüssigt wird.
Das Wasser wird direkt als Arbeitsmittel verwendet. Die enthaltene
Energie wird also nicht an ein geschlossenes System übertragen.
Das verflüssigte Wasser
wird vorzugsweise direkt im Heizungssystem verwendet und anschließend dem
Grundwasser wieder zugeführt.
Um das Heizsystem kapazitiv zu entkoppeln, kann es ebenso über einen
Wärmetauscher abgeschlossen
werden.
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Die
Effizienz und Nützlichkeit
der vorliegenden Erfindung wird anhand eines Zahlenbeispiels dargestellt.
Wenn von einem Jahreswärmebedarf von
30.000 kWh ausgegangen wird, müssen
erfindungsgemäß hierfür etwa maximal
3750 kWh elektrischer Strom für
den Betrieb der Strömungsmaschine aufgewendet
werden, da die Strömungsmaschine nur
etwa ein Achtel des gesamten Wärmebedarfs
liefern muss.
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Das
Achtel ergibt sich daher, dass nur bei extremster Kälte ein
Sechstel aufgewendet werden muss, und z. B. bei Übergangstemperaturen wie im März oder
Ende Oktober der Wirkungsgrad bis auf einen Wert größer 12 steigen
kann, so dass im Mittel über
das Jahr maximal ein Achtel aufgewendet werden muss.
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Bei
Stromkosten von etwa 10 Cent pro kWh, die für Strom erreicht werden können, wenn
Strom gekauft wird, für
den das Kraftwerk keine Unterbrechungsfreiheit garantieren muss,
entspricht dies etwa jährlichen
Kosten von 375 Euro. Wenn man 30.000 kWh mit Öl erzeugen möchte, würde man etwa
4000 l brauchen, was bei derzeitigen Ölkosten, die in Zukunft sehr
wahrscheinlich nicht fallen werden, einem Preis von 2800 Euro entsprechen
würde. Erfindungsgemäß kann man
daher pro Jahr 2425 Euro einsparen! Ferner sei auch darauf hingewiesen, dass
im Vergleich zur Verbrennung von Öl oder Gas zu Zwecken der Heizung
durch das erfindungsgemäße Konzept
bis zu 70 % der Menge an freigesetztem CO2 eingespart
wird.
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Zur
Reduktion der Herstellungskosten und auch zur Reduktion der Wartungs-
und Montagekosten wird es bevorzugt, die Gehäuse des Verdampfers, des Verdichters
und/oder des Verflüssigers
und auch besonders das Radialrad der Strömungsmaschine aus Kunststoff
und insbesondere aus Spritzguss-Kunststoff auszuführen. Kunststoff
eignet sich gut, da Kunststoff bezüglich Wasser korrosionsresistent
ist und erfindungsgemäß vorteilhafterweise
die maximalen Temperaturen im Vergleich zu konventionellen Heizungen
deutlich unter den Verformungstemperaturen einsetzbarer Kunststoffe
liegen. Ferner ist die Montage besonders einfach, da im System aus Verdampfer,
Verdichter und Verflüssiger
Unterdruck herrscht. Damit werden an die Dichtungen wesentlich weniger
Anforderungen gestellt, da der gesamte Atmosphärendruck dabei hilft, die Gehäuse dicht
zu halten. Kunststoff eignet sich ferner besonders gut, da an keiner
Stelle im erfindungsgemäßen System hohe
Temperaturen auftreten, die den Einsatz von teuren Spezialkunststoffen,
Metall oder Keramik erforderlich machen würden. Durch Kunststoffspritzguss
kann auch die Form des Radialrads beliebig optimiert und dennoch
trotz komplizierter Form einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Abhängig von
den Gegebenheiten kann das erfindungsgemäße Verfahren in Hardware oder
in Software implementiert werden. Die Implementation kann auf einem
digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder CD, mit
elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem
programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass das entsprechende
Verfahren ausgeführt
wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computer-Programm-Produkt mit auf einem
maschinenlesbaren Träger
gespeichertem Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn das Computer-Programm-Produkt auf einem Rechner abläuft. In
anderen Worten ausgedrückt
kann die Erfindung somit als ein Computer-Programm mit einem Programmcode zur
Durchführung
des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computer-Programm auf
einem Computer abläuft.