DE102006056772A1 - Verfahren zur Schiffsstabilisierung durch Zugverbindungen zu auf den Grund abgesenkten Gewichten - Google Patents

Verfahren zur Schiffsstabilisierung durch Zugverbindungen zu auf den Grund abgesenkten Gewichten Download PDF

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Abstract

Durch vorübergehendes Herablassen von Gewichten zum Meeresboden, deren Gewicht dann teilweise auf dem Meeresboden ruht, teilweise von dem Schiff über eine auf Zug belastete Seilverbindung getragen wird, wird das Schiff dadurch im Wellengang stabilisiert, dass sich die Zugspannung in dem Seil erhöht, wenn in einem Wellenberg die Auftriebskraft auf das Seil zunimmt und umgekehrt. In weiteren Ausprägungen der Erfindung erfolgt eine Stabilisierung eines an einem Kranseil hängenden Gegenstands durch geeignete Seilführung bzw. durch eine Ankopplung an andere Festpunkte.

Description

  • Der Aufenthalt auf Schiffen oder anderen auf der Wasseroberfläche schwimmenden Körpern sowie Arbeiten auf und mit diesen werden durch den Wellengang erschwert. Problematisch ist dies insbesondere beim Übertritt oder bei Hubarbeiten, die zwischen unterschiedlich bewegten Schiffen bzw. von Schiffen zu unbeweglichen, festen Bauwerken stattfinden. Durch wellenbedingte Bewegungen des Schiffes kann es dabei zu Stößen kommen. Besonders erschwert sind Hubarbeiten in größer Höhe, da sich dabei die Bewegungen des Schiffes entsprechend der Länge des Auslegers oder Krans verstärken.
  • Durch ausgelegte Anker wird meist nur eine horizontale Lagestabilisierung erricht.
  • Für Arbeiten auf See werden daher häufig Hubplattformen (jack-ups) verwendet, deren Beine zum Meeresboden ausgefahren werden und die Plattform so aus dem Wellengang heben.
  • Bei einem von der Firma A2Sea entwickelten Verfahren wird ein mit Hubbeinen ausgestattetes Schiff nur geringfügig angehoben, so dass es mit einem Teil seines Gewichtes auf den Hubbeinen ruht, und somit gegenüber mäßigem Wellengang stabilisiert ist, während der übrige Teil des Gewichts durch den Auftrieb im Wasser getragen wird.
  • Beim Einsatz von Hubbeinen besteht grundsätzlich eine Stoßgefahr beim Aufsetzen der Beine auf dem Boden. Dies kann bei der erstmaligen Berührung mit dem Boden beim Ausfahren der Beine passieren. Ein Stoß kann auch bei einem ursprünglich bereits fixiertem Hubschiff nach dem A2Sea-Verfahren stattfinden, wenn ein größerer Wellenberg das auf dem Boden ruhende Schiff kurzzeitig anhebt, und es sodann auf den Boden zurückfällt. Die Gefahr eines Anhebens mit anschließendem Stoß besteht auch durch Wellenschlag (slamming) gegen die Unterseite einer Hubplattform, insbesondere wenn diese während des Hub- oder Senkvorgangs eine geringe Höhe über dem Ruhewasserspiegel aufweist, und so von den Wellen erreicht werden kann.
  • Die auf Druck belasteten Hubbeine müssen zudem eine ausreichende Steifigkeit haben, mit der sie die Wassertiefe überbrücken können, mithin auch genügende Abmessungen in horizontaler Richtung, weswegen ihr Einsatz auf vergleichsweise große Schiffe und Hubplattformen beschränkt ist. Dieser Nachteil von Hubplattformen ist vor allem bei Arbeiten von Bedeutung, die kürzer andauern oder geringere Gewichte bewegen, als es bei Bohrungen zur Öl- und Gasgewinnung der Fall ist.
  • Zur Öl- und Gasgewinnung in großen Wassertiefen kommen auch fest installierte Plattformen zum Einsatz, die mit Zugankern befestigt sind, die im Meeresboden verankert sind, bezeichnet als „tension leg platforms", in bestimmten Ausprägungen auch als „SPAR" oder „Sea Star". Diese Verfahren kommen zum Einsatz, wenn die Wassertiefe für auf dem Boden stehende Strukturen zu groß ist, meist erst bei mehreren hundert Metern Wassertiefe.
  • Erfindungsgemäß soll nun, ähnlich wie bei dem A2Sea-Verfahren, ein geringfügiges Anheben eines Schiffes zu einer stabilisierten Position erreicht werden. Dies geschieht jedoch nicht durch den Aufbau von Druckkräften gegenüber dem Meeresboden mittels Hubbeinen, in denen sich mit dem Wellengang variierende Belastungen entwickeln, sondern durch ein Absenken eines Teils des ursprünglich von dem Schiff getragenen Gewichts zum Meeresboden. Dies hat zur Folge, dass ein Teil des Gesamtgewichts nun vom Meeresboden getragen wird, so dass sich die Position des restlichen Schiffes relativ zur Ausgangslage vor Absenken der Gewichte nun durch den Auftrieb erhöht. Im Vergleich zu einer Situation desselben Schiffes ohne Gewichte wird das Schiff nach unten gezogen. Durch den Wellengang entsteht nun eine schwankende Auftriebsstärke gegen das Schiff; nachdem dieses aber an einer den Wellen folgenden Auf- und Abwärtsbewegung gehindert wird, werden die Zugkräfte in den Seilen, die diese Gewichte mit dem Schiff verbinden, schwanken.
  • Nachteilig an diesem Verfahren ist die Tatsache, dass ein zusätzliches, an sich störendes Gewicht von dem Schiff transportiert werden muss, und die Gewichtskörper auch Platz benötigen.
  • Der große Vorteil liegt jedoch darin, dass die Verbindung zwischen Meeresboden und Schiff nun eine auf Zug belastete ist, die somit ohne Steifigkeitsanforderungen hergestellt werden kann. Eine solche Verbindung kann häufig auch schneller gelöst oder befestigt werden.
  • Beim Aufsetzen der Gewichte an den Meeresboden kann auch hier ein Stoß entstehen; dieser kommt jedoch nur durch die Masse und die Bewegung dieser Gewichte zustande: Wenn sich das Schiff ebenfalls nach unten bewegt, etwa in einem Wellental, kommt es nicht zu einem durch das Gewicht und die Geschwindigkeit des ganzen Schiffes charakterisierten Stoß; vielmehr erschlafft die Verbindung und das Schiff bewegt sich zunächst weiter nach unten. Bei einem abrupten Straffen der Verbindung wird die Kraft ebenfalls durch die Masse der Gewichte und deren Trägheitskraft begrenzt.
  • Die Zugverbindung kann, anders als Hubbeine, mit Seilen ausgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass diese in „eingefahrenem" Zustand auf Winden aufgerollt werden können, wenig Platz benötigen und dabei Gewichtskörper und Seilwinden einen niedrigen Schwerpunkt haben, was für die Stabilität des Schiffes besser ist als weit nach oben ragende, eingefahrene Hubbeine. Bei einem (drohenden) Erschlaffen der Verbindung kann ein Seil vergleichsweise schnell mittels Winden eingeholt bzw. straff gehalten werden, bei einem drohenden Stoß kann die Windenbewegung auch frei gegeben werden. Dies kann durch hydraulische Antriebe und Speicher unterstützt werden. Im bestimmungsgemäßen Betriebszustand ist das Seil allerdings in fester Position eingehakt, um eine feste Position des Schiffes zu erreichen. Seile weisen auch grundsätzliche eine größere Elastizität in Längsrichtung auf als Stäbe oder Hubbeine, was Extremkräfte ebenfalls vermindert. Die Verwendung von auf Zug belasteten Stäben an Stelle der Seile kann den Vorteil einer geringeren Elastizität dieser Stäbe und einer dadurch steiferen Verbindung haben. Sie können auch weniger korrosionsanfällig sein. Bei genügend geringem Querschnitt und großem Biegeradius können auch Stäbe aufgerollt werden.
  • Es kann ausreichend sein, wenn nur ein Teil des Schiffes stabilisiert wird. Wenn an einer bestimmten Stelle eine Stabilisierung der Bewegungen erreicht werden soll, wird es häufig günstig sein, auf zwei Seiten dieser Stelle Gewichte zum Meeresboden abzulassen. Die beiden Angriffspunkte der Seile oberhalb dieser beiden gewichte bilden dann eine Art Pendelachse, um die sich das Schiff im übrigen drehen kann. Gerade, wenn die Stabilisierung in etwas Entfernung von dem Schiff an einem Offshore-Bauwerk erreicht werden soll, können dann die Gewichte von zwei Auslegern abgelassen werden: Dabei werden durch die Hebelwirkung nur geringere Kräfte und mithin kleinere Gewichte benötigt, um das Schiff hinreichend um diese Befestigungspunkte zu stabilisieren. Eine allgemeine Auf- und Abwärtsbewegung des Schiffes bleibt dabei möglich, nur wird dann ein Nicken des Schiffes bewirkt, so dass sich die Auf- und Abwärtsbewegung und das Nicken in der von den beiden Angriffspunkte gebildeten Achse aufgleichen.
  • An Stelle zwei getrennter Ausleger kann auch ein Y-förmiger Ausleger oder vorteilhaft ein ψ-förmiger Ausleger verwendet werden, dessen mittlerer Steg dann dem Übertritt oder der Verbindung zu dem festen Bauwerk dient. Der zum Schiff führende Teil des Auslegers kann in Schiffsnähe rohrförmig ausgebildet werden und um seine Achse drehbar mit dem Schiff verbunden sein, womit Rollbewegungen der Schiffs möglich bleiben.
  • Bei Ausbringung von zwei Gewichten mit zugbelasteten Verbindungen am vorderen und hinteren Ende des Schiffes bleiben Rollbewegungen des Schiffs möglich. Dies kann hingenommen werden, wenn sich die kritischen Bereiche in der Nähe der Längsachse des Schiffes befinden und Rollbewegungen relativ unerheblich sind. Ist das Schiff deutlich länger als der Abstand der Wellenkämme, entstehen in Längsrichtung auch nur schwächere auszugleichende Kräfte.
  • Auch Ausführungen mit nur einem Gewicht sind möglich, wobei dann Roll-, Gier und Nickbewegungen möglich bleiben, bzw. bei seitlich des Schiffes gelegenem Gewichtsangriffspunkt ggf. sogar verstärkt werden, aber die Vertikalbewegung in Nähe des Gewichtsangriffspunkts vermindert wird.
  • Bei Verwendung eines Krans auf dem Schiff, von dem ein Gegenstand an dem Kranseil hängt, ist es vorteilhaft, dass der hängende Gegenstand grundsätzlich an dem Seil pendeln kann, und damit Bewegungen in Horizontalrichtung unabhängig von den Schiffsbewegungen machen kann. Wenn durch senkrecht geführte Zugverbindungen zwischen Schiff und Meeresboden eine vertikale Bewegung des Schiffes unterbunden wird, aber keine Positionierung in horizontaler Richtung erreicht wird, können sich dann das Schiff und (relativ dazu in entgegengesetzter Richtung) der Aufhängepunkt des Krans in horizontaler Richtung bewegen. Damit kann der hängende Gegenstand mit mäßigen Kräften in horizontaler Richtung festgehalten bzw. in die gewünschte Stellung gezogen werden. Dies kann insbesondere zum Absetzen eines Gegenstands an einem feststehenden Punkt genutzt werden, wenn der Körper von dort etwas unterhalb des Seilaufhängungspunkt geschwenkt werden kann.
  • In weiteren Ausprägungen der Erfindung erfolgt eine Kopplung einer Kranseils mit dem Meeresboden in der Weise, dass bei einer Aufwärtsbewegung des Kranschiffes das Seil gegenüber dem Kran ausgefahren wird, so dass sich die Position des dort hängenden Gegenstands nicht bzw. weniger verändert.
  • Weitere Ausprägungen ergeben sich aus den Ansprüchen.
  • Das Verfahren kann außer bei Schiffen auch bei anderen an der Wasseroberfläche schwimmenden Körpern eingesetzt werden, die etwa als offshore-Plattformen, Schuten, Boote, Pontons oder Anlagebrücken bezeichnet werden. Neben dem Meer bilden große Seen mit entsprechendem Wellengang geeignete Anwendungsorte.
  • Dauert die Positionierung mehrere Stunden an, wird es auf dem Meer häufig erforderlich sein, mit dem Schiff dem Tidenstand zu folgen und somit bei ansteigender Flut das Seil etwas auszufieren, bei sinkendem Wasserstand einzuholen.
  • Das Verfahren eignet sich besonders zur sehr schnellen Stabilisierung auch kleinerer Wasserfahrzeuge, wobei deren Tiefgang ein hinreichendes Verhältnis zur Wellenhöhe bei Einsatzbedingungen haben sollte.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Schiff 1, das mit zwei Gewichten 2, 3 am Meeresboden 4 verankert wurde, die Winden 5, 6, mit denen die Seile 7, 8 aufgerollt werden können, Seilbremsen 9, 10, die die Seile in ausgefahrenem Zustand fixieren und ständige Kraftwechsel von der Winde fernhalten, und Aussparungen 11, 12 im Rumpf der Schiffes, in den die beiden Gewichte 2, 3 in angehobenem Zustand eingeführt werden, um den Wasserwiderstand während der Fahrt des Schiffes zu begrenzen. An der linken Seite des Schiffes hat sich ein Wellenberg 13 gebildet, der zu einem Auftrieb auf der linken Seite des Schiffes und damit zu einer höheren Zugspannung in dem Zugseil 7 führt
  • 2 zeigt ein entsprechendes Schiff 1, bei dem die beiden Gewichte 2, 3 jedoch durch je zwei Seile 14, 15 bzw. 16, 17 mit dem Schiff verbunden sind, womit bei Fixierung der Seile an vier Stellen 18, 19, 20, 21 auch eine Seitwärtsbewegung des Schiffes ausgeschlossen wird.
  • 3 zeigt ein Gewicht 22 am Meeresboden 4, das mittels einer Seilverbindung 23 die vertikale Position eines Schwimmkörpers 24 fixiert, an dem ein zweites Seil 25 befestigt ist, das zu einer unteren Umlenkrolle 26 an einem Kranschiff 27 führt, und mit dem Kran 28 verbunden ist, an dem sich ein Gegenstand 29 befindet, bei dem die Vertikalbewegung des Schiffes 27 durch die Relativbewegung des Seils 25 ausgeglichen wird. Die Pfeile signalisieren in 2 und 3 die Bewegungen bei einer Aufwärtsbewegung des Schiffes. Gezeigt wird auch der Turm eines Offshore-Bauwerks 30 mit einem Ausleger 31. Statt mit einem Schwimmkörper 24 könnte das um die Umlenkrolle 26 geführte Seil 25 mit ähnlichem Ergebnis auch mit dem Ausleger 31 verbunden werden. Vorteilhaft dabei ist, dass bei Herstellung der Verbindung zwischen Seil 25 und Ausleger 31 noch keine großen Kräfte übertragen werden müssen, während später das Gewicht des Gegenstands 29 wirksam wird. Das Anheben und Absenken des Gegenstands 29 kann durch eine vertikale Bewegung des Kranarms 28 relativ zum Schiffskörper oder durch eine zusätzliche Vorrichtung, die etwa das Seil 25 aufwickelt, erreicht werden.
  • 4 zeigt ein weiteres Kranschiff 32 mit einem zum Meeresboden 4 abgelassenen Gewicht 33, einem Verbindungsseil 34, das mit einer Winde 35 verbunden ist, die sich mit den Auf- und Abwärtsbewegungen des Schiffes mitdreht, einem in gleicher Drehrichtung aufgewickelten Seil 36 zu dem Kran mit einem dort aufgehängten Gegenstand 37.
  • 5 zeigt das Kranschiff 38 mit einem Verbindungsseil 39 zu einem Befestigungspunkt 40 am Turm 41 einer Windturbine und die Stabilisierung des Schiffes in leicht geneigter Position.
  • 6 zeigt eine zu 3 analoge Vorrichtung an dem Schiff, jedoch mit Nutzung des Auslegers 42 als Fixpunkt für die Befestigung des Seils 43.

Claims (23)

  1. Verfahren zur Stabilisierung der Lage eines an der Wasseroberfläche schwimmenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, dass von dem schwimmenden Körper (1) ein oder mehrere Gewichte (2, 3) zum Boden des Gewässers (4) abgelassen werden, wobei in der Verbindung (8, 8) zwischen den Gewichten und dem schwimmenden Körper eine Zugkraft aufrecht erhalten wird, durch die der Körper (1) nach unten gezogen wird, wobei als Zugkraft eine mit dem Wellenangriff (13) auf den schwimmenden Körper schwankende Gegenkraft zu den wellenbedingten Kräften, insbesondere zu den Auftriebskräften auf den schwimmenden Körper, entsteht, wodurch die Lage des Körpers im Wellengang stabilisiert wird, wobei die Gewichte nach einem Einsatz wieder vom Boden angehoben werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gewichte (7, 8) eingesetzt werden und die Verbindungen im Ruhezustand etwa parallel verlaufen, so dass vor allem die Vertikalbewegung des Körpers eingeschränkt wird, eine Horizontalbewegung aber möglich bleibt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gewichte (7, 8) eingesetzt werden und von mehrere im Winkel zueinander stehende Verbindungen (14, 15, 16, 17) von jeweils einem Gewicht zu dem schwimmenden Körper verlaufen, so dass dadurch sowohl die Vertikalbewegung des Körpers wie seine Horizontalbewegung eingeschränkt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen im Ruhezustand an einer gleichbleibenden Position mit dem Körper verbunden sind, dass aber dann, wenn sich der Körper in einem Wellental so stark nach unten bewegt, dass eine Verbindung erschlafft oder eine bestimmte Zugkraft unterschreitet, die Verbindung teilweise zum Körper hin eingeholt und der Körper sodann an einer weiter unten an der Verbindung gelegenen Stelle an der Verbindung fixiert wird, womit vermieden wird, dass bei wieder zunehmender Auftriebskraft auf den Körper eine nicht von dem gewicht gebremste Aufwärtsbewegung und schließlich bei erreichter Streckung der Verbindung ein Ruck entsteht.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen im Ruhezustand an einer gleichbleibenden Position mit dem Körper verbunden sind, dass aber dann, wenn sich der Körper in einem Wellental so stark nach unten bewegt, dass eine Verbindung erschlafft oder eine bestimmte Zugkraft unterschreitet, die kraftschlüssige Verbindung gelöst wird, womit erreicht wird, dass bei wieder zunehmender Auftriebskraft auf den Körper die Aufwärtsbewegung nicht durch Zugkräfte in der Verbindung, die ruckartig einsetzen könnten, unterbrochen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schwimmende Körper neben dem eigentlichen Rumpf Ausleger besitzt, an denen die Gewichte abgelassen werden, und an denen sie mit einem größeren Hebelarm wirken.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zusammenhang mit dem Absenken der Gewichte Hohlräume in dem schwimmenden Körper oder in den Gewichten mit Umgebungswasser geflutet werden und damit der Auftrieb gemindert bzw. die wirksame Masse erhöht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, verwendet zur Stabilisierung von Kranschiffen während der Hubarbeiten.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, verwendet zur Stabilisierung von Schiffen, während diese an offshore-Windkraftanlagen anlegen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, verwendet zur Stabilisierung von Schiffen während der Durchführung von Baugrunduntersuchungen im Meer.
  11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Gewicht zusätzlich eine kraftschlüssige Verankerung mit dem Boden hergestellt wird, so dass in Folge der Kraftwirkung mit dem Boden über die Verbindung größere Kräfte übertragen werden können als nur das Gewicht des Körpers in Wasser.
  12. Verfahren zur Stabilisierung von Schiffen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schiff und einem ständig hierfür am Grund vorhandenen Gewicht oder anderem Befestigungspunkt eine vorübergehende, auf Zug belastete Verbindung hergestellt wird, mittels derer sich das Schiff nach unten zieht und die Position des Schiffes so stabilisiert wird.
  13. Verfahren zur Stabilisierung von Schiffen (38), die an offshore-Windkraftanlagen anlegen bzw. Personen oder Güter übersetzen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Turm (41) bzw. der Substruktur der offshore-Windkraftanlage ein Befestigungspunkt (40) geschaffen bzw. genutzt wird, an dem ein von dem Schiff abgelassenes Verbindungsmittel (39) eingehängt werden kann, so dass eine vorübergehende, auf Zug belastete Verbindung hergestellt wird, mittels derer das Schiff sich nach unten oder nach oben zieht und so die Position des Schiffes stabilisiert wird.
  14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, verwendet in Wassertiefen von weniger als 50 Meter.
  15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, verwendet bei schwimmenden Körpern von weniger als 100 Tonnen Eigengewicht.
  16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen schwimmenden Körper mit einer geringen Wasserlinien-Querschnittfläche bei abgesenkten Gewichten, wodurch die Änderungen des Auftriebs bei Durchgang von Wellen begrenzt werden und damit geringere Zugkräfte bzw. Schwankungen der Zugkräfte als bei größerer Querschnittsfläche in der Wasserlinie auftreten.
  17. Verfahren nach dem vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen schwimmenden Körper mit einer geringen Wasserlinienfläche sowohl bei auf den Grund abgesenktem Gewicht, erreicht durch das Fluten von Hohlräumen, wie auch bei eingezogenen Gewichten, erreicht durch das Abpumpen von Wasser aus diesen Hohlräumen.
  18. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dynamische Positionierung durch den Antrieb des schwimmenden Körpers, durch die dessen Lage in horizontaler Richtung an einer Stelle etwa oberhalb der Absenkstelle der Gewichte stabilisiert wird, womit eine wenig geneigte Verbindung zwischen Gewicht und schwimmendem Körper erreicht wird.
  19. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass beidseitig eines in der Lage zu stabilisierenden Bereichs zwei Gewichte zum Boden abgelassen werden und dort Vertikalbewegungen durch Verbindungen vermieden werden.
  20. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei als Gewicht ein auf dem Boden bewegliches Fahrzeug verwendet wird, vorzugsweise ein Kettenfahrzeug, so dass eine gemeinsame Fortbewegung von Gewicht und schwimmendem Körper in vertikal stabilisierter Lage möglich ist.
  21. Verfahren mit Verwendung eines nach einem der vorherigen Ansprüche stabilisierten schwimmenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, – dass der so mit der Verbindung (23) zu einem Gewicht (22) in seiner Lage stabilisierte, schwimmende Körper (24) neben einem Schwimmkörper (27) mit einem Kran (28) positioniert wird, der sich separat auf dem Wasser bewegen kann, – wobei der Schwimmkörper (27) mit dem Kran eine untere Umlenkrolle (26) aufweist, die unterhalb bzw. schräg unterhalb des zuerst genannten schwimmenden Körpers (24) positioniert wird, und dass ein Seil (25) an dem schwimmenden Körper befestigt wird und von dort über die untere Umlenkrolle (26) zu dem Schwimmkörper (27) mit dem Kran und zu einem an dem Kran (28) hängenden Gegenstand (29) verläuft, – womit erreicht wird, dass sich bei Aufwärtsbewegung des Schwimmkörpers (27) mit dem Kran der Abstand zwischen unterer Umlenkrolle (26) und dem stabilisierten schwimmenden Körper (24) vermindert, mithin weniger Seil für diese Strecke bis zur Umlenkrolle benötigt wird, sich dadurch der Seilabschnitt im Bereich des Krans relativ zum Kran nach oben bewegt, womit der an demselben Seil an dem Kran (28) hängende Gegenstand (29) sich relativ zu dem Aufhängepunkt des Krans nach unten bewegt, womit die dem Schwimmkörper (27) folgende Aufwärtsbewegung des Kran – wenigstens teilweise – ausgeglichen wird.
  22. Verfahren in Anlehnung an Anspruch 21, wobei jedoch das eine Ende des Seils (42) statt an einem schwimmenden Körper an einem festen Bauwerk befestigt wird, vorzugsweise an einem Ausleger (43) desjenigen Bauwerks (44), zu oder von dem der Gegenstand (45) an dem Kran (46) gehoben werden soll, und wobei das Seil von dort über eine unterhalb dieses Befestigungspunkts (43) gelegene untere Umlenkrolle (47) an einem Schwimmkörper (48) mit einem Kran zu einem an dem Kran (46) hängenden Gegenstand (45) geführt wird.
  23. Verfahren, bei dem von einem schwimmenden Körper (32) mit einem Kranaufbau ein Gewicht (33) an einem Seil (34) auf dem Boden (4) abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Seil und das Seil (36), mit dem ein von dem Kran gehobener Gegenstand (37) gehalten wird, auf zwei miteinander gekoppelte Winden (35) geführt werden, womit bei einer Aufwärtsbewegung des schwimmenden Körpers (32) durch Wirkung des zu dem Gewichts (33) am Boden geführten Seils (34) ein Abwickeln beider Seile an den Winden (35) bewirkt wird, womit gleichzeitig der Gegenstand (37) an dem Kran eine Abwärtsbewegung relativ zu dem schwimmenden Körper (32) erfährt, die dessen Aufwärtsbewegung kompensiert, und bei einer Abwärtsbewegung des schwimmenden Körpers der entgegengesetzte Vorgang eintritt; dabei ist an den Winden (35) ständig ein ausreichendes Drehmoment aufrecht zu erhalten, das den Hub des Gegenstands (37) und genügende Spannung in dem Seil (34) zu dem Gewicht (33) gewährleistet.
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