DE102006056513B4

DE102006056513B4 - Belüftungsabdeckung

Info

Publication number: DE102006056513B4
Application number: DE200610056513
Authority: DE
Inventors: Michael Platzer; Hartmut Schappert
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2006-11-30
Filing date: 2006-11-30
Publication date: 2014-02-13
Anticipated expiration: 2026-12-01
Also published as: DE102006056513A1

Abstract

Es wird eine Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) vorgeschlagen, die eine Kappe (2) umfasst, welche auf einem Vorsprung (4) des Verschlussdeckels (1) angeordnet ist, wobei die Kappe (2) derart dimensioniert ist, dass im Normalbetrieb ein ringförmiger Belüftungsspalt (8) zwischen der Kappe (2) und dem Verschlussdeckel (1) entsteht, wobei die Kappe (2) derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass beim Auftreten eines durch ein aufspritzendes Waschmedium entstehenden Staudrucks die Kappe (2) eine Kippbewegung um den Vorsprung (4) ausführt, wodurch die im Staudruckbereich liegende Kappenseite zum Verschlussdeckel (1) durch Anlage abdichtet und wobei gleichzeitig die dem Staudruckbereich abgewandte Seite der Kappe (2) weiter geöffnet wird, wodurch der Belüftungsspalt (8) an dieser Seite vergrößert wird.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungsabdeckung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verschmutzte Geräte, Getriebe, Motoren usw. werden heutzutage üblicherweise mit Heißdampf-Strahlgeräten gesäubert. Hierbei wird die Reinigungswirkung einerseits durch die Hitze des Waschmediums und andererseits durch den unter hohem Druck austretenden Dampf- bzw. Wasserstrahl erreicht.
Beim Auftreffen des Waschmediums auf der Bauteiloberfläche entsteht partiell ein hoher Staudruck, welcher das Waschmedium bis in kleinste Bohrungen/Kanäle eindringen lässt. Üblich ausgeführte Belüftungsbohrungen bzw. Belüftungsabdeckungen weisen Labyrinthbohrungen auf, die vorzugsweise um ein Zentrum angeordnet sind. Sie bieten gegenüber einem direkt auftreffenden Waschmediumstrahl keinen ausreichenden Schutz, da der entstehende Staudruck die Labyrinthbohrungen überwinden kann.
Aus der DE 101 09 064 A1 ist eine Belüftungsabdeckung für eine Belüftungsbohrung eines Verschlußdeckels bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsabdeckung für eine Belüftungsbohrung eines Verschlussdeckels zu schaffen, der das Eindringen des Waschmediums in die Belüftungsbohrung verhindert, ohne hierdurch die Belüftungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine Belüftungsabdeckung für zumindest eine Belüftungsbohrung eines Verschlussdeckels vorgeschlagen, welche eine Kappe umfasst, die auf einem Vorsprung des Verschlussdeckels angeordnet ist, wobei die Kappe derart dimensioniert ist, dass im Normalbetrieb ein ringförmiger Belüftungsspalt zwischen der Kappe und dem Verschlussdeckel entsteht.
Des Weiteren ist die Kappe derart angeordnet und/oder ausgebildet, dass sie beim Auftreten eines durch ein aufspritzendes Waschmedium entstehenden Staudrucks eine Kippbewegung um den Vorsprung ausführt, wodurch die im Staudruckbereich liegende Kappenseite zum Verschlussdeckel durch Anlage abdichtet und wobei gleichzeitig die dem Staudruckbereich abgewandte Seite der Kappe weiter geöffnet wird, wodurch der Belüftungsspalt an dieser Seite vergrößert wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Normalbetrieb und
2 eine Ansicht der Belüftungsabdeckung aus 1 beim Auftreffen des Waschmediums.
In 1 ist ein Verschlussdeckel 1 gezeigt, welcher zwei Belüftungsbohrungen 3 aufweist. Gemäß der Erfindung sind die Belüftungsbohrungen 3 mittels einer Kappe 2 abgedeckt, die auf einem Vorsprung 4 des Verschlussdeckels 1 gelenkig angeordnet ist. Hierbei ist die Kappe 2 derart dimensioniert, dass im Normalbetrieb ein ringförmiger Belüftungsspalt 8 zwischen der Kappe 2 und dem Verschlussdeckel 1 entsteht. Bevorzugterweise bilden der Vorsprung 4 und eine in der Kappe 2 vorgesehene Aufnahme 7 für den Vorsprung 4 ein Kugelgelenk.
Alternativ kann die Kappe 2 elastisch verformbar ausgeführt sein und mit dem Vorsprung 4 fest oder gelenkig verbunden sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kappe 2 einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Beim Auftreten eines durch ein aufspritzendes Waschmedium entstehenden Staudrucks führt die Kappe 2 eine Kippbewegung um den Vorsprung 4 aus, wodurch die im Staudruckbereich liegende Kappenseite zum Verschlussdeckel 1 durch Anlage abdichtet, wobei gleichzeitig die dem Staudruckbereich abgewandte Seite der Kappe 2 weiter geöffnet wird, wodurch der Belüftungsspalt an dieser Seite vergrößert wird. Dies wird in 2 veranschaulicht, wobei der Reinigungsstrahl durch die Pfeile dargestellt ist.
Für den Fall einer gelenkig angeordneten Kappe 2 sind zwischen der Kappe 2 und dem Verschlussdeckel 1 Federelemente 5 vorgesehen, durch deren Federkraft die Kappe 2, wenn kein Staudruck auf die Kappe 2 ausgeübt wird, in ihre Ausgangsposition zurückbewegt wird. Es ist gemäß der Erfindung auch möglich, die Federelemente 5 auch bei einer fest angeordneten, elastisch ausgeführten Kappe 2 vorzusehen.
Für den Fall einer elastisch ausgeführten Kappe 2, wird diese durch den Staudruck elastisch verformt, wodurch die im Staudruckbereich liegende Kappenseite zum Verschlussdeckel 1 durch Anlage abdichtet, wobei, wenn kein Staudruck auf die Kappe 2 ausgeübt wird, diese durch ihre Elastizität in ihre Ausgangsposition zurückbewegt wird.
Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kappe 2 und/oder der Verschlussdeckel 1 Außenkonturen umfassende Abreißkanten 6 aufweisen, welche das auftreffende Waschmedium derart ablenken, dass auch im ersten Moment des Auftreffens kein Waschmedium in den noch gleichmäßig geöffneten Belüftungsspalt 8 zwischen der Kappe 2 und dem Verschlussdeckel 1 eindringen kann.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird eine Belüftungsabdeckung zur Verfügung gestellt, durch deren Verwendung ein Waschmediumstrahl aus beliebiger Richtung auf die Belüftungsabdeckung auftreffen kann, ohne dass Waschmedium in das Gehäuseinnere eindringen kann.

Claims

Belüftungsabdeckung für zumindest eine Belüftungsbohrung (3) eines Verschlussdeckels (1), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kappe (2) umfasst, welche auf einem Vorsprung (4) des Verschlussdeckels (1) angeordnet ist, wobei die Kappe (2) derart dimensioniert ist, dass im Normalbetrieb ein ringförmiger Belüftungsspalt (8) zwischen der Kappe (2) und dem Verschlussdeckel (1) entsteht, wobei die Kappe (2) derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass beim Auftreten eines durch ein aufspritzendes Waschmedium entstehenden Staudrucks die Kappe (2) eine Kippbewegung um den Vorsprung (4) ausführt, wodurch die im Staudruckbereich liegende Kappenseite zum Verschlussdeckel (1) durch Anlage abdichtet und wobei gleichzeitig die dem Staudruckbereich abgewandte Seite der Kappe (2) weiter geöffnet wird, wodurch der Belüftungsspalt (8) an dieser Seite vergrößert wird.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (2) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (2) auf dem Vorsprung (4) des Verschlussdeckels (1) gelenkig angeordnet ist.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (4) und eine in der Kappe (2) vorgesehene Aufnahme (7) für den Vorsprung (4) ein Kugelgelenk bilden.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (2) elastisch verformbar ausgeführt ist.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (2) elastisch verformbar ausgeführt ist und fest mit dem Vorsprung (4) verbunden ist.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kappe (2) und dem Verschlussdeckel (1) Federelemente (5) vorgesehen sind, durch deren Federkraft die Kappe (2), wenn kein Staudruck auf die Kappe (2) ausgeübt wird, in ihre Ausgangsposition zurückbewegt wird.
Belüftungsabdeckung für Belüftungsbohrungen (3) eines Verschlussdeckels (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (2) und/oder der Verschlussdeckel (1) Außenkonturen umfassende Abreißkanten (6) aufweisen, welche das auftreffende Waschmedium derart ablenken, dass auch im ersten Moment des Auftreffens kein Waschmedium in den noch gleichmäßig geöffneten Belüftungsspalt (8) zwischen der Kappe (2) und dem Verschlussdeckel (1) eindringen kann.