DE102006055805A1 - Beschlag für einen Eckschrank und Eckschrank - Google Patents

Beschlag für einen Eckschrank und Eckschrank Download PDF

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Abstract

Bei einem Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank, mit einem Schrankkorpus (13) und einem über eine Eckschranktür (19) zugänglichen Innenraum (20), in dem wenigstens ein Tablar (21) mittels eines Beschlages (12) zwischen einer Innenstellung und einer Außenstellung, in der das Tablar (21) zumindest teilweise über eine Ebene (22) einer Türöffnung des Eckschranks (11) hinaussteht, beweglich geführt ist, ist eine Einzugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Außen- zur Innenstellung des Tablars (21) gerichteten Einfahrbewegung und/oder eine Auszugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Innen- zur Außenstellung des Tablars (21) gerichteten Ausfahrbewegung vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank, mit einem Schrankkorpus und einem über eine Eckschranktür zugänglichen Innenraum, in dem wenigstens ein Tablar mittels eines Beschlages zwischen einer Innenstellung und einer Außenstellung, in der das Tablar zumindest teilweise über eine Ebene einer Türöffnung des Eckschranks hinaussteht, beweglich geführt ist.
  • Ein Beschlag dieser Art ist aus der DE 20 2004 011 200 U1 bekannt, bei dem ein jeweiliges Tablar von zwei an seiner Unterseite gelenkig angreifenden Lenkern abgestützt ist, wobei der erste Lenker um eine Schwenkachse einer Tragsäule und der zweite Lenker um eine zur Schwenkachse der Tragsäule parallele Achse eines Traglagers schwenkbar ist. Das Tablar wird von beiden Lenkern gemeinsam zwischen der Innen- und der Außenstellung gesteuert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschlag der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem die Handhabung eines Tablars im Vergleich zu dem vorerwähnten Stand der Technik vereinfacht ist.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Beschlag mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • Der erfindungsgemäße Beschlag zeichnet sich dadurch aus, dass eine Einzugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Außen- zur Innenstellung des Tablars gerichteten Einfahrbewegung und/oder eine Auszugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Innen- zur Außenstellung des Tablars gerichteten Ausfahrbewegung vorgesehen ist.
  • Insbesondere bei einem einteiligen, ein relativ großes Eigengewicht aufweisenden Tablar, auf dem möglicherweise noch eine Vielzahl an Gegenständen abgestellt ist, ist es mühsam, das Tablar den gesamten Weg von der Außenstellung in die Innenstellung und umgekehrt händisch zu bewegen. Um diesem Problem abzuhelfen, ist eine Einzugeinrichtung und/oder Auszugeinrichtung vorgesehen, die den Bediener beim Ein- oder Ausfahren des Tablars unterstützt oder diese Einfahr- bzw. Ausfahr bewegung sogar ab einem bestimmten Punkt des Einfahr- bzw. Ausfahrwegs selbstständig übernimmt. Dies führt zu einer wesentlichen Erleichterung bei der Bedienung des Tablars.
  • Vorzugsweise führt das Tablar zwischen der Innen- und Außenstellung eine nichtlineare, beispielsweise S-förmige oder kreisbahnartige Tablarbewegung aus.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Einzug- und/oder Auszugeinrichtung wenigstens ein Kraftspeicher zugeordnet, der zwischen zwei bei der Tablarbewegung relativ zueinander bewegbaren Stellen des Eckschranks angeordnet ist. Die bewegbaren Stellen können einerseits an der Schrankperipherie und andererseits am Beschlag oder alternativ an zwei sich relativ zueinander bewegenden Beschlagteilen vorgesehen sein.
  • In besonders bevorzugter Weise ist eine Kombination von Einzug- und Auszugeinrichtung möglich. Bei dieser Kombination kann der Kraftspeicher der Einzugeinrichtung gleichzeitig als Kraftspeicher der Auszugeinrichtung dienen. Prinzipiell wäre es jedoch auch möglich, der Einzug- und der Auszugeinrichtung jeweils einen separaten Kraftspeicher zuzuordnen.
  • In besonders bevorzugter Weise wird der Kraftspeicher von einer Federeinheit gebildet. Als Federeinheit kommt beispiels weise wenigstens eine Schraubenfeder und/oder wenigstens eine Gasfeder in Betracht.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Tablarbewegung beim Einfahren in die Innenstellung und/oder Ausfahren in die Außenstellung vorgesehen. Die Dämpfungseinrichtung kann zwischen zwei bei der Tablarbewegung relativ zueinander bewegbaren Stellen des Eckschranks anordnenbar bzw. angeordnet sein. Dafür eignen sich beispielsweise wiederum zwei relativ zueinander bewegbare Beschlagteile des Beschlags.
  • Zur Steuerung der Tablarbewegung zwischen der Innen- und der Außenstellung kann eine an einer ersten Lagerstelle an das Tablar angelenkte erste Hebelanordnung und eine an einer von der ersten Lagerstelle beabstandeten zweiten Lagerstelle an das Tablar angelenkte zweite Hebelanordnung vorgesehen sein. Die Hebelanordnungen können jeweils von einem einzelnen einteiligen Hebel gebildet werden. Alternativ ist es möglich, dass wenigstens eine der Hebelanordnungen derart ausgebildet ist, dass sich der Abstand zwischen ihrer Lagerstelle und einer ortfesten Schwenkachse bei der Tablarbewegung zwischen der Innen- und Außenstellung ändert.
  • Die Erfindung umfasst ferner noch einen Eckschrank mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 9.
  • Der erfindungsgemäße Eckschrank zeichnet sich dadurch aus, dass eine Einzugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Außen- zur Innenstellung des Tablars gerichteten Einfahrbewegung und/oder eine Auszugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Innen- zur Außenstellung des Tablars gerichteten Ausfahrbewegung vorgesehen ist.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Beschlags bzw. erfindungsgemäßen Eckschranks,
  • 2 eine Vorderansicht des Eckschranks von 1,
  • 3 eine Draufsicht auf den Eckschrank von 1,
  • 4 eine teilweise geschnittene Ansicht von unten auf den Eckschrank von 1,
  • 5 eine teilweise geschnittene Ansicht von links auf den Eckschrank von 1,
  • 6 eine teilweise geschnittene Ansicht von rechts auf den Eckschrank von 1,
  • 7 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X von 4,
  • 8 eine Seitenansicht der Darstellung von 7,
  • 9 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y von 4,
  • 10 in vier aufeinander folgenden Schritten A–D die Tablarbewegung zwischen der Innenstellung und der Außenstellung.
  • Die 1 bis 10 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eckschranks 11 bzw. des darin eingebauten erfindungsgemäßen Beschlags 12. Der Eckschrank 11 besitzt einen Schrankkorpus 13, der beispielhaft mit rechteckigem Grundriss dargestellt ist. Der Schrankkorpus 13 seinerseits besteht aus einer Rückwand 14, zwei Seitenwänden 15, 16 und einer Vorderseite 17, die wiederum unterteilt ist in eine Vorderwand 18 und eine hierzu benachbart angeordnete Eckschranktür 19. Ferner ist noch ein Schrankboden 29 vorgesehen. Vorderwand 18 und Eckschranktür 19 nehmen in etwa zu gleichen Teilen die Vorderseite 17 ein. Der rechteckige Schrankkorpus 13 begrenzt einen dementsprechend rechteckigen Innenraum 20, der in etwa hälftig über die Eckschranktür 19 zugänglich ist. In der Regel werden an die Vorderwand 18 und an die zur Türöffnung benachbarte Seitenwand 15 jeweils weitere Schrankteile angebaut.
  • Im Innenraum 20 des Eckschranks 11 befindet sich wenigstens ein Tablar 21, das mittels des Beschlags 12 zwischen einer Innenstellung, in der das Tablar 21 vollständig im Innenraum 20 untergebracht ist, und einer Außenstellung, in der das Tablar 21 zumindest teilweise über eine Ebene 22 einer Türöffnung des Eckschranks 11 hinaussteht (siehe 10A und 10D), beweglich gesteuert wird.
  • Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist im Eckschrank 11 ein einzelnes Tablar 21 untergebracht. Dies ist jedoch lediglich beispielhaft. Genauso gut könnten im Eckschrank 11 zwei oder mehr übereinanderliegende Tablare angeordnet sein, die vorzugsweise in ihrer jeweiligen Innen- bzw. Außenstellung fluchtend übereinander angeordnet sind. Ferner ist das Tablar 21 beispielhaft in einteiliger Ausführungsform darge stellt. Es ist jedoch auch möglich, mehrteilige Tablare einzusetzen.
  • Auch der Grundriss des Tablars 21 ist beispielhaft in Form einer Acht dargestellt. In diesem Fall sind zwei im Wesentlichen kreisrunde Tablarabschnitte 23a, 23b vorgesehen, die über einen durchmesserkleineren Zwischenabschnitt 24 miteinander verbunden sind. Das Tablar 21 ist sozusagen in der Mitte tailliert. Die Taillierung ist deshalb vorgesehen, damit das Tablar 21 bei der nachfolgend noch näher beschriebenen Tablarbewegung ohne Behinderung seitens der Schrankperipherie aus der Türöffnung herausfahren und über die an die Türöffnung angrenzende Seitenwand 15 hinaus in die Außenstellung fahren kann.
  • Das Tablar 21 wird an einer ersten Lagerstelle 25 von einer ersten Hebelanordnung 26 und an einer von der ersten Lagerstelle 25 beabstandeten zweiten Lagerstelle 27 von einer zweiten Hebelanordnung 28 abgestützt. Die Hebelanordnungen 26, 28 sind an ihren jeweiligen Lagerstellen 25, 27 gelenkig an der Unterseite des Tablars 21 gelagert.
  • Beide Hebelanordnungen 26, 28 sind einerseits um eine gemeinsame ortsfeste, in der Nähe der Türöffnung liegende Schwenkachse 30 schwenkbar und andererseits an der zugeordneten La gerstelle 25, 27 gelenkig mit dem Tablar 21 verbunden. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind beide Hebelanordnungen 26, 28 derart ausgebildet, dass der Abstand zwischen ihrer jeweiligen Lagerstelle 25, 27 und der Schwenkachse 30 bei der Tablarbewegung zwischen der Innen- und Außenstellung sich ändert. Das heißt, die Hebellänge der Hebelanordnungen 26, 28 verkürzt oder verlängert sich bei der Tablarbewegung. Bei einem nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel ist eine der Hebelanordnungen mit variabler Hebellänge ausgestattet, während bei der anderen Hebelanordnung der Abstand zwischen ihrer Lagerstelle am Tablar und der Schwenkachse bei der Tablarbewegung zwischen der Innen- und Außenstellung konstant ist. Dies kann beispielsweise durch einen einzelnen einteiligen Hebel erzielt werden, der an der Lagerstelle am Tablar angelenkt ist.
  • Die Schwenkachse 30 befindet sich an einer insbesondere plattenartig ausgebildeten Trageinheit 31, die ihrerseits über ein Befestigungselement 32 am Schrankboden 29, an einer oberen Schrankabdeckung oder an der Innenseite der Vorderwand 18, insbesondere dort an einer Vertikalstrebe 33 befestigt ist. An der Trageinheit 31 sind zwei, jeweils einer der beiden Hebelanordnungen 26, 28 zugeordnete Steuerkurven 34, 35 ausgebildet, die in nachfolgend näher beschriebener Weise die Hebelanordnungen 26, 28 steuern und damit für die Verkürzung bzw. Verlängerung der Hebellänge zuständig sind.
  • Eine jeweilige Hebelanordnung 26, 28 besitzt zwei Hebel 36, 37, von denen ein erster Hebel 36 an der Schwenkachse 30 schwenkbar gelagert ist und als Teil einer Schiebeführung für einen zweiten Hebel 37 dient. Der zweite Hebel 37 ist an der zugeordneten Lagerstelle 25, 27 am Tablar 21 angelenkt und gleichzeitig verschieblich am ersten Hebel 36 geführt, wobei er andererseits an einer bei der Tablarbewegung mit konstantem Abstand zur Schwenkachse 30 befindlichen Gelenkstelle 38 gelenkig mit dem ersten Hebel 36 verbunden ist und gleichzeitig mit seinem Hebelende 39 auf der zugeordneten Steuerkurve 34, 35 gesteuert geführt ist. An dem der zugeordneten Steuerkurve 34, 35 gegenüberliegenden Hebelende 40 ist der zweite Hebel 37 wie bereits erwähnt an das Tablar 21 angelenkt.
  • Wie insbesondere in den 5 und 6 dargestellt, kann der erste Hebel 36 rohrförmig ausgebildet sein, auf dem eine Art Führungsbuchse 41 beweglich geführt ist, die wiederum mit dem zweiten Hebel 37 verbunden ist. Der zweite Hebel 37 ist als Kniehebel ausgebildet und besitzt einen zweiten Hebelarm 44, der einerseits an der Führungsbuchse 41 angelenkt und andererseits über eine Gelenkstelle 43 mit einem ersten Hebelarm 42 verbunden ist, der wiederum andererseits gelenkig über die Gelenkstelle 38 mit dem ersten Hebel 36 verbunden ist.
  • Wie insbesondere in 9 dargestellt, taucht ein am Hebelende 39 des zweiten Hebels 37 nach unten abragender Führungsbolzen 45 in die zugeordnete Steuerkurve 34 ein und wird an dieser bei der Tablarbewegung geführt. Der Kurvenverlauf der Steuerkurve 34, 35 ist exzentrisch, wodurch sich der Abstand der Anlagestelle des Führungsbolzens 45 an der Steuerkurve 34, 35 und der Schwenkachse 30 über den Kurvenverlauf ändert. Dadurch ändert sich auch der Winkel zwischen den beiden Hebelarmen 42, 44, des Kniehebels und dadurch auch der Abstand zwischen der zugeordneten Lagerstelle 25, 27 und der Schwenkachse 30. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist diese Situation an beiden Hebelanordnungen 26, 28 dieselbe, d.h., jeder Hebelanordnung ist eine Steuerkurve 34, 35 zugeordnet, deren exzentrische Kurvenverläufe den Abstand zwischen den jeweiligen Lagerstellen 25, 27 und der Schwenkachse 30 während der Tablarbewegung zwischen der Innen- und Außenstellung steuern.
  • Wie insbesondere in 7 dargestellt, ist eine Einzugeinrichtung 46 zur Unterstützung oder selbständigen Ausführung einer von der Außen- zur Innenstellung des Tablars 21 gerichteten Schließbewegung und/oder eine Auszugeinrichtung zur Un terstützung oder selbständigen Ausführung einer von der Innen- zur Außenstellung des Tablars 21 gerichteten Öffnungsbewegung vorgesehen. Die Einzugeinrichtung 46 ist gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel auch gleichzeitig die Auszugeinrichtung. Die Ein- bzw. Auszugeinrichtung 46 besitzt wenigstens einen Kraftspeicher in Form einer Federeinheit 47, die zwischen zwei bei der Tablarbewegung relativ zueinander bewegbaren Stellen des Eckschranks 11 angeordnet ist. Als Federeinheit 47 ist in bevorzugter Weise wenigstens eine Schraubenfeder vorgesehen, die einerseits ortsfest am ersten Hebel 36, beispielsweise an einem an der Gelenkstelle 38 befestigten Trägerplatte 48, befestigt und andererseits mit der zugeordneten Lagerstelle 25, 27 bewegungsgekoppelt, beispielsweise an der Führungsbuchse 41 befestigt ist. Die jeweilige Steuerkurve 34, 35 besitzt wie erwähnt, einen exzentrischen Kurvenverlauf mit einem Totpunkt 49, der bewirkt, dass sich die Hebellänge nach dem Verkürzen ab dem Totpunkt wieder verlängert. Dies erfolgt sowohl bei der Tablarbewegung von der Innen- zur Außenstellung als auch bei der Tablarbewegung von der Außen- in die Innenstellung. Die Schraubenfeder wird also bei Verkürzung oder Verlängerung der Hebellänge gespannt oder entspannt, was dazu führt, dass die Federkraft der Schraubenfeder zur Unterstützung oder selbständigen Ausführung der Tablarbewegung in die Innenstellung und zur Un terstützung oder selbständigen Ausführung der Tablarbewegung in die Außenstellung bereitgestellt wird.
  • Es ist ferner noch eine Dämpfungseinrichtung 50 zur Dämpfung der Tablarbewegung beim Einfahren in die Innenstellung und/oder Ausfahren in die Außenstellung vorgesehen. Die Dämpfungseinrichtung 50 kann zwischen zwei bei der Tablarbewegung relativ zueinander bewegbaren Stellen des Eckschranks 11 angeordnet sein, beispielsweise auch hier einerseits mit dem ersten Hebel 36 ortsfest verbunden und andererseits mit der zugeordneten Lagerstelle 25, 27 bewegungsgekoppelt sein. Die Dämpfungseinrichtung 50 besitzt einen Dämpfungszylinder 51, der wiederum ein Zylindergehäuse 52 und einen darin verschieblich gelagerten Dämpfungskolben 53 aufweist, der seinerseits wiederum mit einer Kolbenstange 54 verbunden ist, die am kolbenfernen Ende am ersten Hebel 36, insbesondere wie die Schraubenfeder an der Trägerplatte 48, befestigt ist. Bei der Tablarbewegung wir der Dämpfungskolben 53 entweder in das Zylindergehäuse 52 ein- oder ausgefahren, wobei beim Ausfahren des Dämpfungskolbens 53 die darin befindliche Luft verdrängt wird, was zur Abdämpfung der Tablarbewegung führt.
  • In den 10A bis 10D ist die Bewegungssituation des Tablars 21 bei der Tablarbewegung zwischen der Innen- und der Außenstellung veranschaulicht.
  • Wie in 10A dargestellt, befindet sich das Tablar 21 zunächst in der Innenstellung, vollständig im Innenraum 20 des Eckschranks 11 untergebracht. Die Eckschranktür 19 wird geöffnet und das Tablar 21 wird mit seinem der Türöffnung nächsten Tablarabschnitt 23b aus der Türöffnung ein Stück weit herausgezogen. Diese Situation ist in 10B dargestellt. Dabei verkürzt sich die Hebellänge sowohl der ersten als auch der zweiten Hebelanordnung 26, 28. Der Abstand der beiden Lagerstellen 25, 27 zur Schwenkachse 30 wird also geringer. Die Schraubenfeder der Federeinheit 47 wird gespannt, d.h. insgesamt muss auch gegen diese Federkraft gearbeitet werden. Das Tablar erreicht danach die in 10C dargestellte Stellung, in der die Totpunkte der jeweiligen, den Hebelanordnungen 26, 28 zugeordneten Steuerkurven 34, 35 bereits überfahren sind. Die Hebellängen der beiden Hebelanordnungen 26, 28 haben sich also wieder verlängert, d.h. der Abstand zwischen den jeweiligen Lagerstellen 25, 27 und der Schwenkachse 30 ist wieder größer geworden. Die Schraubenfeder der Federeinheit 47 entspannt sich und stellt zuvor gespeicherte Federkraft für die Weiterbewegung des Tablars in die in 10D gezeigte Außenstellung zur Verfügung. In dieser Außenstellung ist mehr als die Hälfte des Tablars 21 außerhalb des Eckschranks 11 angeordnet. Die Festlegung dieser Außenstellung erfolgt unter anderem dadurch, dass die auf den Steuerkurven 34, 35 geführten Führungsbolzen an das Ende der Steuerkurven 34, 35 gelangen, wo sich ein Anschlag befindet, über den hinaus eine Weiterbewegung nicht möglich ist. In der Außenstellung ist der Kniehebel der ersten Hebelanordnung 26 nahezu gestreckt und besitzt folglich seine größte Hebellänge. Der Abstand der zugeordneten Lagerstelle 25 zur Schwenkachse 30 ist in dieser Stellung am größten. Beim Ausfahren in die Außenstellung, die wie erwähnt durch die Federkraft der Schraubenfeder der Federeinheit 47 unterstützt wird, wirkt zudem noch die Dämpfungseinrichtung 50, so dass die Tablarbewegung gedämpft wird. Beim Einfahren von der Außenstellung in die Innenstellung wirken umgekehrte Vorgänge. Auch hier muss zunächst gegen die Federkraft der Schraubenfeder gearbeitet werden, da sich die Hebellänge der Hebelanordnungen 26, 28 zunächst wieder verkürzen. Die gespeicherte Federkraft steht dann ab dem Totpunkt 49 wiederum zur Verfügung und unterstützt die Einfahrbewegung in die Innenstellung. Auch hier wirkt dann wieder die Dämpfungseinrichtung, so dass die Tablarbewegung in die Innenstellung abgedämpft wird.

Claims (10)

  1. Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank, mit einem Schrankkorpus (13) und einem über eine Eckschranktür (19) zugänglichen Innenraum (20), in dem wenigstens ein Tablar (21) mittels eines Beschlages (12) zwischen einer Innenstellung und einer Außenstellung, in der das Tablar (21) zumindest teilweise über eine Ebene (22) einer Türöffnung des Eckschranks (11) hinaussteht, beweglich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einzugseinrichtung (46) zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Außen- zur Innenstellung des Tablars (21) gerichteten Einfahrbewegung und/oder eine Auszugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Innen- zur Außenstellung des Tablars (21) gerichteten Ausfahrbewegung vorgesehen ist.
  2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Einzug- und/oder Auszugeinrichtung wenigstens einen Kraftspeicher aufweist, der zwischen zwei bei der Tablarbewegung relativ zueinander bewegbaren Stellen des Eckschranks (11) angeordnet ist.
  3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher von einer Federeinheit (47) gebildet ist.
  4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher der Einzugeinrichtung (46) auch gleichzeitig der Kraftspeicher der Auszugeinrichtung ist.
  5. Beschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander bewegbaren Stellen am Beschlag (12) vorgesehen sind.
  6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpfungseinrichtung (50) zur Dämpfung der Tablarbewegung beim Einfahren in die Innenstellung und/oder Ausfahren in die Außenstellung vorgesehen ist.
  7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung zwischen zwei bei der Tablarbewegung relativ zueinander bewegbaren Stellen des Eckschranks angeordnet ist.
  8. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Tablarbewegung zwischen der Innen- und der Außenstellung eine an einer ersten Lagerstelle (25) an das Tablar (21) angelenkte erste Hebelanordnung (26) und eine an einer von der ersten Lagerstelle (25) beabstandeten zweiten Lagerstelle (27) an das Tablar (21) angelenkte zweite Hebelanordnung vorgesehen ist.
  9. Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank, mit einem Schrankkorpus (13) und einem über eine Eckschranktür (19) zugänglichen Innenraum (20), in dem wenigstens ein Tablar (21) mittels eines Beschlages (12) zwischen einer Innenstellung und einer Außenstellung, in der das Tablar (21) zumindest teilweise über eine Ebene (22) einer Türöffnung des Eckschranks hinaussteht, beweglich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einzugeinrichtung (46) zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Außen- zur Innenstellung des Tablars (21) gerichteten Einfahrbewegung und/oder eine Auszugeinrichtung zur Unterstützung oder selbstständigen Ausführung einer von der Innen- zur Außenstellung des Tablars (21) gerichteten Ausfahrbewegung vorgesehen ist.
  10. Eckschrank nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen Beschlag (12) nach einem der Ansprüche 2 bis 8.
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