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Die
Erfindung betrifft Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere
Kücheneckschrank, mit einem Schrankkorpus und einem über
eine Eckschranktür zugänglichen Innenraum, in
dem wenigstens ein Tablar mittels des Beschlags zwischen einer Innenstellung
und einer Außenstellung, in der das Tablar zumindest teilweise über
eine Ebene einer Türöffnung des Eckschranks hinaussteht,
beweglich geführt ist, wobei eine Ein- und Auszugeinrichtung
zur Unterstützung der Ein- und Ausfahrbewegung in die Innen-
und Außenstellung des Tablars vorgesehen ist.
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Ein
Beschlag dieser Art ist beispielsweise aus der
EP 1 925 238 B1 bekannt,
bei dem der Beschlag zwei Hebelanordnungen besitzt, von denen wenigstens
eine derart ausgebildet ist, dass sich der Abstand zwischen ihrer
Lagerstelle und einer ortsfesten Schwenkachse bei der Tablarbewegung
zwischen der Innen- und Außenstellung ändert.
Es ist eine Ein- und Auszugeinrichtung vorgesehen, die einen Kraftspeicher
in Form einer Federeinheit umfasst, die einerseits ortsfest an einem
ersten Hebel der Hebelanordnung und andererseits mit einer zugeordneten
Lagerstelle bewegungsgekoppelt ist. Da sich die Hebellänge
der Hebeleinrichtung bei der Tablarbewegung zwischen der Innen-
und Außenstellung in Folge einer Zwangsführung
des Hebels an einer Steuerkurve mit Totpunkt verkürzt und
verlän gert, wird die daran angekoppelte Federeinheit bei
Verkürzung oder Verlängerung der Hebellänge
gespannt oder entspannt, was dazu führt, dass die Federkraft der
Schrauben-feder die Einfahr- und Ausfahrbewegung des Tablars unterstützt.
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Allerdings
ist hier zwangsläufig eine sich verkürzende Hebeleinrichtung
notwendig, die in Folge der Verkürzung oder Verlängerung
ihrer Hebellänge auf die Federeinheit drückt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Beschlag der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei dem unabhängig von der Ausgestaltung
der Hebeleinrichtungen des Beschlags eine Unterstützung
der Einfahr- und Ausfahrbewegung des Tablars möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Beschlag mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen dargestellt.
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Der
erfindungsgemäße Beschlag zeichnet sich dadurch
aus, dass die Ein- und Auszugeinrichtung eine Federeinheit aufweist,
die einerseits an einer ortsfesten Feder-Lagerstelle und andererseits
an einer bei der Tablarbewegung mitbewegten beweglichen Lagerstelle
derart gelagert ist, dass auf den Beschlag ein die Einfahrbewegung
unterstützendes Drehmoment in Richtung der Innenstellung
und nach Überschreitung eines Totpunktes ein die Ausfahrbewegung
unterstützendes Drehmoment in Richtung der Außenstellung
ausübbar ist.
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Die
Federeinheit ist also einerseits ortsfest und andererseits beweglich
gelagert, wodurch diesseits und jenseits des Totpunktes ein Drehmoment auf
die Beschlagkomponente, an der die mitbewegte bewegliche Lagerstelle
der Federeinheit sitzt, ausgeübt wird. Es ist nicht notwendig,
bestimmte Hebelformen einzusetzen, um damit die Federeinheit derart zu
aktivieren, dass die Einfahr- und die Ausfahrbewegung unterstützt
wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Beschlag wenigstens
zwei relativ zueinander bewegliche Hebel zur Steuerung der Tablarbewegung auf,
wobei die bewegliche Lagerstelle der Federeinheit an einem der Hebel
angeordnet ist.
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In
besonders bevorzugter Weise handelt es sich bei den Hebeln um zwei
Steuerhebel, die jeweils einerseits um eine ortsfeste Schwenkachse
und andererseits um eine tablarfeste Schwenkachse bezüglich
dieser drehbar und unverschieblich gelagert sind.
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In
besonders bevorzugter Weise definieren die ortsfeste Schwenkachse
des Steuerhebels und der bewegliche Feder-Lagerpunkt an diesen Steuerhebel
eine Gerade bezüglich der der ortsfeste Feder-Lagerpunkt
bei der Unterstützung der Einfahrbewegung auf der einen
und bei der Unterstützung der Ausfahrbewegung auf der anderen
Seite liegt. Dadurch wird also in der Innenstellung ein Drehmoment in
Richtung der Innenstellung erzeugt, wodurch der Beschlag in dieser
Innenstellung gehalten wird. Bei der Ausfahrbewegung muss diese
in Richtung der Innenstellung wirkende Kraft zunächst überwunden werden
bevor der Totpunkt erreicht wird, ab dem dann die ortsfeste Feder-Lagerstelle
auf der anderen Seite dieser Gerade liegt, wodurch ein Drehmoment in
die gegenläufigen Richtung erzeugt wird, so dass die Ausfahrbewegung
des Tablars unterstützt wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist die ortsfeste Feder-Lagerstelle
an einem Klemmstück angeordnet, das seinerseits an einer
Tragsäule des Eckschranks in einer Klemmstellung unverschieblich bezüglich
dieser festklemmbar ist.
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Zweckmäßigerweise
wird die Federeinheit von wenigstens einer Zugfeder, insbesondere Schrauben-Zugfeder
gebildet. Prinzipiell wäre jedoch auch der Einsatz einer
Druckfeder denkbar, die dann in Bezug zu den Steuerhebeln an anderer
Stelle ortsfest zu lagern wäre.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die ortsfesten Schwenkachsen
benachbart zueinander angeordnet oder fallen zusammen.
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In
besonders bevorzugter Weise bildet einer der beiden Steuerhebel
zugleich einen Tragarm zur Tablarabstützung und ist in
Gestalt eines kombinierten Steuer-/Traghebels ausgebildet, der gegenüber dem
anderen Steuerhebel rechtwinkelig zur Schwenkebene eine größere
Biegesteifigkeit aufweist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Verbindungsglied zur Verbindung
der beiden Steuerhebel vorgesehen, das die beiden Lagerachsen der Steuerhebel
aufnimmt und seinerseits am Tablar befestigbar ist.
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Die
Erfindung umfasst ferner noch einen Eckschrank mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 10.
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Der
erfindungsgemäße Eckschrank zeichnet sich dadurch
aus, dass die Ein- und Auszugeinrichtung eine Federeinheit aufweist,
die einerseits an einer ortsfesten Feder-Lagerstelle und andererseits
an einer bei der Tablarbewegung mitbewegten beweglichen Lagerstelle
derart gelagert ist, dass auf den Beschlag ein die Einfahrbewegung
unterstützendes Drehmoment in Richtung der Innenstellung
und nach Überschreitung eines Totpunktes ein die Ausfahrbewegung
unterstützendes Drehmoment in Richtung der Außenstellung
ausübbar ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Beschlags befestigt an einer
Tragsäule, wobei er über Befestigungsschnittstellen
zur Befestigung an einem Tablar vorgesehen ist,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Beschlags von 1 von unten
mit den Befestigungsschnittstellen an der Tablarunterseite des Tablars,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Beschlags befestigt an einer
Tragsäule, wobei er über Befestigungsschnittstellen
zur Befestigung an einem Tablar vorgesehen ist,
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4 eine
perspektivische Darstellung des Beschlags von 1 von
unten mit den Befestigungsschnittstellen an der Tablarunterseite,
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5 eine
schematische Unteransicht eines Tablars mit einer weiteren Ausführungsform
eines Schnittstellenmusters an Befestigungsschnittstellen,
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6 eine
Unteransicht eines Tablar gemäß 5 mit
einem gegenüber 5 unterschiedlichen Schnittstellenmuster
an Befestigungsschnittstellen,
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7 eine
schematische Darstellung des Tablars von 5 mit einer
gegenüber den 5 und 6 unter schiedlichen
Schnittstellenmuster an Befestigungsschnittstellen,
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8 eine
Unteransicht des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Beschlags von 3 im in den Eckschrank eingebauten
Zustand, wobei sich das Tablar in seiner Innenstellung befindet,
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9 eine
Unteransicht auf den Beschlag mit Tablar von 8, wobei
sich das Tablar in einer Zwischenstellung befindet,
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10 eine
Unteransicht auf den Beschlag mit Tablar gemäß 8,
wobei sich das Tablar in der Außenstellung befindet,
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11 eine
perspektivische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Beschlags mit Tablar befestigt an der Tragsäule an einer
ersten Höhenposition,
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12 eine
perspektivische Schnittdarstellung des Beschlags mit Tablar von 11 befestigt an
der Tragsäule an einer zweiten Höhenposition,
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13 eine
perspektivische Darstellung der Einzelheit X aus 11,
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14 einen
Längsschnitt durch die Tragsäule und das Klemmstück
gemäß der Linien XIV-XIV in 13,
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15 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit X von 11,
wobei das Klemmstück in einer Lösestellung gezeigt
ist,
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16 eine
Längsschnitt durch die Tragsäule und das Klemmstück
gemäß der Linie XVI-XVI in 15,
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17 eine
perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsform
des Klemmstücks, wobei sich das Klemmstück in
der Klemmstellung befindet,
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18 eine
Draufsicht auf das Klemmstück von 17 mit
einem Querschnitt durch die Tragsäule,
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19 eine
perspektivische Darstellung des Klemmstücks von 17,
wobei sich das Klemmstück in der Lösestellung
befindet,
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20 eine
Draufsicht auf das Klemmstück von 19, mit
einem Querschnitt durch die Tragsäule,
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21 eine
Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel des Beschlags
gemäß 3 im im Eckschrank eingebauten
Zustand, wobei sich das Tablar in seiner Innenstellung befindet,
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22 eine
Draufsicht auf den Beschlag gemäß 21,
wobei sich das Tablar in einer Zwischenstellung befindet und
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23 eine
Draufsicht auf den Beschlag gemäß 21,
wobei sich das Tablar in seiner Außenstellung befindet.
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Die 1 und 2 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Eckschranks 11 bzw. des darin eingebauten erfindungsgemäßen
Beschlags 12. Wie insbesondere in den 8 bis 12 sowie 21 bis 23 gezeigt, besitzt
der Eckschrank 11 einen Schrankkorpus 13, der
beispielhaft mit rechteckigem Grundriss dargestellt ist. Der Schrankkorpus 13 seinerseits
besteht aus einer Rückwand 14, zwei Seitenwänden 15, 16 und
einer Vorderseite 17, die wiederum unterteilt ist in eine
Vorderwand 18 und eine hierzu benachbart angeordnete Eckschranktür 19.
Wie insbesondere die Draufsicht in den 21 bis 23 zeigt,
ist die Eckschranktür 19 von vorne gesehen auf
der rechten Seite der Vorderseite 17 und die Vorderwand 18 entsprechend
auf der linken Seite der Vorderseite 17 angeordnet. Die
Ausfahrbewegung des Tablars erfolgt also im Uhrzeigersinn. Wie nachfolgend
noch näher erläutert, kann die Eckschranktür 19 alternativ
auch auf der linken Seite der Vorderseite 17 des Eckschranks 11 angeordnet
sein, so dass die Ausfahrbewegung des Tablars aus der Innenstellung
durch Verschwenken im Gegen-Uhrzeigersinn erfolgt.
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Es
ist ferner noch ein Schrankboden 20 vorgesehen. Vorderwand 18 und
Eckschranktür 19 nehmen in etwa zu gleichen Teilen
die Vorderseite 17 ein. Der rechteckige Schrankkorpus 13 begrenzt
einen dementsprechend rechteckigen Innenraum 21, der in etwa
hälftig über die Eckschranktür 19 zugänglich
ist.
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Im
Innenraum des Eckschranks 11 befindet sich wenigstens ein
Tablar 22, das mittels des Beschlags 12 zwischen
einer Innenstellung, in der das Tablar 22 vollständig
im Innenraum 21 untergebracht ist, und einer Außenstellung,
in der das Tablar 22 zumindest teilweise über
eine Ebene 23 einer Türöffnung des Eckschranks 11 hinaussteht,
in einer Schwenkebene beweglich gesteuert wird. Es ist hier beispielhaft
ein einzelnes Tablar 22 dargestellt. Alternativ ist es
möglich, dass im Eckschrank 11 zwei oder mehr übereinanderliegende
Tablare 22 angeordnet sind. Ferner ist das Tablar 22 beispielshaft
in einteiliger Ausführungsform dargestellt. Es ist jedoch
auch möglich, mehrteilige Tablare 22 einzusetzen.
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Auch
der Grundriss des Tablars 22 ist beispielhaft in Form einer
Niere dargestellt. Das Tablar 22 besitzt an seiner der
Vorderwand 18 zugewandten Innenseite eine Taillierung 24,
um ein bequemes Herausschwenken aus dem Innenraum 21 bzw.
Hineinschwenken in den Innenraum 21 zu ermöglichen, ohne
dass das Tablar 22 an der Vorderwand 18 anstößt
bzw. hängen bleibt.
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Der
Beschlag 12 besitzt wenigstens einen einerseits um eine
im eingebauten Zustand des Tablars 22 ortsfeste Schwenkachse 25 schwenkbar
gelagerten und andererseits an einer tablarfesten Lagerachse 26 schwenkbar
am zugeordneten Tablar gelagerten Tragarm zur Tablarabstützung
und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Tablarbewegung in der Schwenkebene
zwischen der Innen- und der Außenstellung.
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Die
Steuereinrichtung besitzt ferner zwei Steuerhebel, von denen einer
zugleich den Tragarm bildet und in Gestalt eines kombinierten Steuer-/Traghebels 27 ausgebildet
ist, der gegenüber dem anderen Steuerhebel 28 rechtwinkelig
zur Schwenkebene eine größere Biegesteifigkeit
aufweist. Der Steuer-/Traghebel übt also eine Doppelfunktion
aus, so steuert er als Steuerhebel die Tablarbewegung zwischen der
Innen- und Außenstellung und stützt das Tablar 22 als
Tragarm ab. Der Steuerhebel 28 ist ebenfalls einerseits
um eine ortsfeste Schwenkachse 29 und andererseits um eine
tablarfeste Lagerachse 30 bezüglich dieser drehbar
und unverschieblich gelagert. Auch der Steuer-/Traghebel 27 ist
um seine tablarfeste Lagerachse 26 bezüglich dieser
drehbar und unverschieblich gelagert. Die beiden ortsfesten Schwenkachsen 25, 29 des
Steuer-/Traghebels 27 und des Steuerhebels 28 sind
benachbart zueinander angeordnet oder fallen zusammen, wobei bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen beispielhaft eine
benachbarte Anordnung der ortsfesten Schwenkachsen 25, 29 gezeigt
ist.
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Um
eine ausreichend große Biegesteifigkeit des Steuer-/Traghebels 27 zu
erzielen, damit er seiner Funktion als Tragarm zur Tablarabstützung
nachkommen kann, wird dieser von einem Metall-Vierkantrohr gebildet.
Wie insbesondere in 14 dargestellt, ist am ortsfesten
Ende dieses Vierkantrohrs eine Lagerhülse 31 befestigt,
insbesondere angeschweißt. Durch diese Lagerhülse 31 ist
ein Lagerbolzen, beispielsweise in Form einer Niet hindurch gesteckt,
der seinerseits an einer U-förmigen, die Lagerhülse 31 aufnehmenden
Lagerpartie 33 an einem nachfolgend noch näher
beschriebenen Klemmstück 34 befestigt ist. Der
Lagerbolzen bildet die ortsfeste Schwenkachse 25, um die
der Steuer-/Traghebel 27 schwenkbar gelagert ist. Am gegenüberliegenden Ende
des als Vierkantrohr ausgestalteten Steuer-/Traghebels 27 ist
in ähnlicher Weise eine weitere Lagerhülse 35 befestigt,
insbesondere angeschweißt. Die Lagerhülse 35 wird
von einem Lagerbolzen durchsetzt, der seinerseits an einem nachfolgend
näher beschriebenen Verbindungsglied 36 gelagert
ist. Der Lagerbolzen bildet also die tablarfeste Lagerachse 26 des
Steuer-/Traghebels 27.
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Im
Gegensatz zum Steuer-/Traghebel 27 wird der Steuerhebel 28 von
einer Flacheisenstange gebildet. Wie insbesondere in 2 und 14 dargestellt,
besitzt der Steuerhebel 18 an beiden einander gegenüberliegenden
Enden jeweils eine insbesondere kreisrunde Durchgangsöffnung 37,
in die jeweils ein Lagerstift, beispielsweise in Form einer Niet, hindurch
gesteckt ist. Das eine Ende des Steuerhebels 28 wird wiederum
an dem Klemmstück 34 gelagert, wobei der Lagerstift
die ortsfeste Schwenkachse 29 des Steuerhebels 28 bildet.
Das gegenüberliegende Ende wird mittels des anderen Lagerstifts
am Verbindungsglied 36 gelagert, wobei dieser Lagerstift die
tablarfeste Lagerachse 30 des Steuerhebels 28 bildet.
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Es
sind also beide ortsfeste Schwenkachsen 25, 29 des
Steuer-/Traghebels 27 und des Steuerhebels 28 am
Klemmstück 34 angeordnet, wobei gemäß den
beschriebenen Ausführungsbeispielen die ortsfeste Schwenkachse 25 des
Steuer-/Traghebels 27 näher an einer Längsachse 38 einer
nachfolgend näher beschriebenen Tragsäule 39 gelagert
ist als die ortsfeste Schwenkachse 29 des Steuerhebels 28. Ferner
ist die Hebellänge des Steuer-/Traghebels 27 größer
als die Hebellänge des Steuerhebels 28, so dass
die tablarfeste Lagerachse 26 des Steuer-/Traghebels 27 einen
Kreisbogen mit größerem Radius beschreibt als
die tablarfeste Lagerachse 30 des Steuerhebels 28.
Dadurch ergibt sich eine Relativbewegung von Steuer-/Traghebel 27 und
Steuerhebel 28 bei der Tablarbewegung zwischen der Innen-
und der Außenstellung.
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Wie
bereits erwähnt sind beide tablarfesten Lagerachsen 26, 30 des
Steuer-/Traghebels 27 und des Steuerhebels 28 an
einem Verbindungsglied 36 angeordnet, das also diese beiden
tablarfesten Lagerachsen 26, 30 miteinander verbindet.
Das Verbindungsglied 36 besitzt hierzu einen Achsträger 40,
an dem in zuvor beschriebener Weise die beiden tablarfesten Lagerachsen 26, 30 gelagert
sind.
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Der
Achsträger 40 ist jochartig ausgestaltet und besitzt
einen plattenartigen ersten Achsschenkel 41a und einen
parallel hierzu verlaufenden plattenartigen zweiten Achsschenkel 41b,
die über zwei Abstandhalter 42 in Form von Materialstegen
auf Abstand zueinander gehalten sind. Zwischen den beiden Achsschenkeln 41a, 41b befindet
sich die am Steuer-/Traghebel 27 endseitig angesetzte Lagerhülse 31.
Im Gegensatz dazu ist der Steuerhebel 28 lediglich an einem
der beiden Achsschenkel 41a, 41b mittels des die
tablarfeste Lagerachse 30 bildenden Lagerstiftes gelagert.
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Neben
dem Achsträger 40 weist das Verbindungsglied 36 auch
noch einen langgestreckten Stützarm 43 auf, der
ebenfalls als Vierkantrohr ausgestaltet ist. Stützarm 43 und
Achsträger 40 sind starr miteinander verbunden,
können beispielsweise aneinander angeschweißt
sein. Dabei bilden die tablarfesten Lagerachsen 26, 30 am
Achsträger 40 eine Verbindungslinie 44,
die stumpfwinkelig zu einer Längsachse 45 des
Stützarms 43 verläuft (8).
Im befestigten Zustand des Beschlags 12 an der Tablarunterseite 46 des
Tablars 22 befindet sich der Achsträger 40 mit
den beiden tablarfesten Lagerachsen 26, 30 in
der einen, durch eine Mittel-Querachse 47 gebildete Tablarhälfte 48,
während der Stützarm 43 in die andere
der beiden Tablarhälften 48 hineinragt. Der Stützarm 43 übt
neben dem Steuer-/Traghebel 27 eine Tragfunktion zur Abstützung
des Tablars 22 aus. Er verhindert, dass das Tablar 22 nur
an einer Tablarhälfte 48 abgestützt ist,
wodurch sich Instabilitäten ergeben könnten, insbesondere
wenn auf dem Tablar Gegenstände stehen. In diesem Fall
würde auf die Befestigung zwischen dem Achsträger 40 und dem
Tablar ein großes Moment ausgeübt werden, was
zu einem Lösen des Achsträgers 40 vom
Tablar 22 führen könnte.
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Am
Stützarm 43 ist wenigstens eine Befestigungslasche 49 vorgesehen, über
die der Stützarm 43 an der Tablarunterseite 46 befestigt
werden kann. Zweckmäßigerweise befindet sich die
Befestigungslasche 49 am Stützarm-Ende, das dem
Achsträger 40 entgegengesetzt ist.
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Der
Eckschrank 11 besitzt ferner die bereits erwähnte
Tragsäule 39 mit einer Längsachse 38.
Die Tragsäule 39 ist über eine Lagerplatte 50 am Schrankboden 20 befestigt
und steht frei im Schrankkorpus 13, ist also mit den Seitenwänden 15, 16 sowie
mit Vorderwand 18 und Rückwand 14 nicht
verbunden. Am dem Schrankboden 20 entgegengesetzten Ende
der Tragsäule 39 ist eine weitere Lagerplatte 51 angesetzt, über
die die Tragsäule 39 an einer Schrankabdeckung
(nicht dargestellt) gelagert ist. Die Tragsäule 39 ist
als Teleskopsäule ausgestaltet und besitzt hierzu ein Säulenunterteil 52 und
ein linear verschieblich im Säulenunterteil 52 gelagertes
Teleskopteil 53. Die Teleskopierbarkeit der Tragsäule 39 erlaubt
deren Anpassung an unterschiedliche Eckschrankhöhen.
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Der
Beschlag 12 ist mittels einer Befestigungsvorrichtung an
der Tragsäule 39 befestigt. Zur Befestigungsvorrichtung
gehört das bereits erwähnte Klemmstück 34 oder
Lagerelement das Klemmmittel besitzt, die zwischen einer den Beschlag 12 an
der Tragsäule 39 in gewünschter Höhenlage
relativ zur Tragsäule 39 unverschieblich festklemmenden Klemmstellung 54 und
einer eine stufenlose Höhenverstellung des Beschlags entlang
der Tragsäule 39 ermöglichende Lösestellung 55 verstellbar
sind.
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Das
Klemmstück 34 ist Bestandteil des Beschlags 12.
Es besitzt einen Grundkörper 56 und zwei relativ
zueinander bewegliche Klemmbacken 57, 58, mit
denen sich die zugeordnete Tragsäule 39 zumindest
teilweise umgreifen lässt. Am Grundkörper 56 befindet
sich die U-förmige Lagerpartie 33, in der die
Lagerhülse 31 des Steuer-/Traghebels 27 aufgenommen
ist, und mittels des die ortsfeste Schwenkachse 25 bildenden
Lagerbolzens schwenkbar gelagert ist. Einer der Schenkel der Lagerpartie 33 ist
plattenartig ausgestaltet und weist die Durchgangsöffnung 37 auf,
an der mit Hilfe des die ortsfeste Schwenkachse 29 bildenden
Lagerstifts der Steuerhebel 28 schwenkbar gelagert ist.
Es ist möglich, dass dieser plattenartige Schenkel mehrerer
solcher Durchgangsöffnungen aufweist, so dass die ortsfestes
Schwenkachse 29 umgesetzt werden kann, wodurch sich der
Schwenkradius des Steuerhebels 28 und dessen Stellung zum
Steuer-/Traghebel 27 verändern lässt.
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Wie
insbesondere in den 13 bis 20 gezeigt,
ist eine der beiden Klemmbacken 57 starr also unbeweglich
am Grundkörper 56 angeordnet.
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Die 13 bis 16 zeigen
eine erste Ausführungsform des Klemmstücks 34 gemäß der die
starre Klemmbacke 57 hakenartig ausgestaltet ist. Die zweite
Klemmbacke 58 ist relativ zur starren Klemmbacke 57 beweglich
angeordnet, wobei die beiden Klemmbacken in der in 15 bzw. 16 dargestellten
Lösestellung 55 eine Einführöffnung 59 definieren,
mit der das Klemmstück 34 seitlich an die Traghülse 39 angesetzt
werden kann, so dass die beiden Klemmbacken 57, 58 den
Umfang der Tragsäule 39 teilweise umgreifen. In
der in den 13 und 14 gezeigten
Klemmstellung 54 ist diese Einführöffnung 59 soweit
verengt, dass ein Entfernen des Klemmstücks 34 schräg
zur Längsachse 38 der Tragsäule 39 nicht
mehr möglich ist und zudem eine Klemmung des Klemmstücks 54 an
der Tragsäule 39 vorliegt, so dass dieses relativ
zur Tragsäule 39 unverschieblich festgelegt ist.
Zweckmäßigerweise erfolgt das Anklemmen des Klemmstücks 34 am
Säulenunterteil 52 der Tragsäule 39.
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Die
bewegliche zweite Klemmbacke 58 ist gemäß der
ersten Ausführungsform mittels Führungsmitteln
in Axialrichtung zur Längsachse 38 der Tragsäule 39 linear
verschieblich gelagert, wobei gleichzeitig eine in Axialrichtung
ausgerichtete Klemmfläche der Klemmbacke 58 in
Radialrichtung nach innen auf die starre erste Klemmbacke zu verlagerbar
ist. Gemäß erster Ausführungsform besitzt die
bewegliche Klemmbacke 58 zwei Backenglieder 61a, 61b,
die in Axialrichtung zur Längsachse 38 der Tragsäule 39 mittels
Stellmitteln relativ zueinander be weglich am Grundkörper 56 des
Klemmstücks 34 gelagert sind, wobei bei einer
Aufeinanderzu-Bewegung eine Verlagerung der Klemmflächen
an den Backengliedern 61a, 61b nach radial innen
erfolgt. Um dieses zu erreichen, sind an den Backengliedern 61a, 61b am
den Klemmflächen 60a, 60b entgegengesetzten
Ende jeweils Führungsschrägen 62a, 62b ausgebildet,
die Teil der Führungsmittel sind. Wie insbesondere in den 14 und 16 dargestellt,
wirken die Führungsschrägen 62a, 62b mit
einer Abgleitfläche 63 zusammen, die von einer
im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Tragsäule 39 ausgerichteten
Wandung am Grundkörper 56 gebildet wird. Die Führungsschrägen 62a, 62b der
Backenglieder 61a, 61b sind aufeinander zugeneigt,
d. h. bei einer Aufeinanderzu-Bewegung der Backenglieder 61a, 61b gleitet
ein stets größer werdender Querschnitt der Backenglieder 61a, 61b auf
der Abgleitfläche 63 ab, wodurch die Klemmflächen 60a, 60b nach radial
innen auf die erste Klemmbacke 57 zu bewegt werden. Um
die Relativbewegung zwischen den beiden Backenglieder 61a, 61b einzuleiten,
dienen Stellmittel in Form einer die beiden Backenglieder 61a, 61b durchsetzenden
Stellschraube 64. Wie insbesondere in 15 gezeigt,
ist die Stellschraube 64 noch zusätzlich in einem
Lagersteg 65 des Grundkörpers gelagert.
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Um
das Klemmstück 34 in der gewünschten Höhenlage
an der Tragsäule 39 zu befestigen, werden die
beiden Klemmbacken 57, 58 zunächst in
die Lösestellung 55 gebracht, wobei die beiden
Backenglieder 61a, 61b voneinander weg bewegt
werden. Dies kann durch Herausschrauben der Stellschraube 34 durchgeführt
werden. Dadurch entsteht eine Einführöffnung 59,
deren Querschnitt größer ist als der Querschnitt
der Tragsäule 39, so dass das Klemmstück 34 seitlich
an die Tragsäule 39 angesetzt werden kann. Nach
dem Ansetzen wird die Stellschraube 64 wieder eingedreht,
wodurch die beiden Backenglieder 61a, 61b aufeinander
zu bewegt werden. Da die Backenglieder mit ihren Führungsschrägen 62a, 62b jeweils
auf der Abgleitfläche 63 abgleiten, werden die
Klemmflächen 60a, 60b der Backenglieder 61a, 61b in
Richtung zur Außenseite der Tragsäule 39 hin
bewegt und zwar solange, bis sie mit einer ausreichenden Klemmkraft
auf die Tragsäule 39 drücken, wodurch
das Klemmstück 34 an der Tragsäule 39 festgeklemmt
ist.
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Die 17 bis 20 zeigen
eine zweite Ausführungsform des Klemmstücks 34.
Hier ist eine starre, feststehende erste Klemmbacke 57 und
eine hierzu relativ bewegliche zweite Klemmbacke 58 vorgesehen.
Wie insbesondere in 17 gezeigt, hat die starre Klemmbacke 57 eine
größere Backenhöhe als die bewegliche
Klemmbacke 58. Die bewegliche zweite Klemmbacke 58 ist
mittels Schwenkmitteln 66 um eine Backen-Schwenkachse 67 schwenkbar
am Grundkörper 56 des Klemmstücks 34 gelagert.
Die Schwenkmittel sind in ähnlicher Weise wie bei der schwenkbeweglichen
Lagerung des Steuer-/Traghebels 27 oder des Steuerhebels 28 ausgestaltet.
Die schwenkbewegliche Klemmbacke 58 ist hierzu in einer
U-förmigen Lageraufnahme gelagert, wobei ein Schwenklagerbolzen
durch beide die Lageraufnahme begrenzende Lagerschenkel 68a, 68b und
die Klemmbacke 58 hindurchgeführt ist. Der Schwenklagerbolzen
bildet dabei die Backen-Schwenkachse 67. Zum Feststellen
der beweglichen Klemmbacke 58 sind Feststellmittel in Form
einer Feststellschraube vorgesehen, die vorzugsweise in Querrichtung
zur Backen-Schwenkachse 67 ausgerichtet beide Klemmbacken 57, 58 durchsetzt
und an der starren Klemmbacke 58 gelagert ist.
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Um
das Klemmstück 34 gemäß zweiter
Ausführungsform an der Tragsäule 39 zu
befestigen, werden die beiden Klemmbacken 57, 58 zunächst durch
Herausschrauben der Feststellschraube 69 in die Lösestellung 55 gebracht.
Dabei entsteht eine in 19 oder 20 gezeigte
Einführöffnung 59, deren Querschnitt
größer ist als der Querschnitt bzw. Durchmesser
der Tragsäule 39, so dass das Klemmstück 34 seitlich
an die Tragsäule angesetzt werden kann. Ist die gewünschte
Höhenlage des Klemmstücks 34 an der Tragsäule 39 erreicht,
so wird die Feststellschraube 69 eingeschraubt, wodurch
die schwenkbewegliche Klemmbacke 58 zur starren Klemmbacke 57 hin
geschwenkt wird, bis sie letztendlich mit Klemmkraft auf die Außenseite
der Tragsäule 39 drückt, wodurch eine
Festklemmung des Klemmstücks an der Tragsäule 39 entsteht.
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Dadurch,
dass auf Seiten der Tragsäule 39 keine Komponenten
bzw. Bauteile für die Befestigung des Klemmstücks 34 notwendig
sind, kann das Klemmstück 34 stufenlos höhenverstellbar
an jeder beliebigen Stelle entlang der Tragsäule, prinzipiell auch
am Teleskopteil 53 festgeklemmt werden.
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Wie
insbesondere in den 1 bis 7 gezeigt,
ist der Beschlag 12 an der Tablarunterseite 46 des
Tablars 22 zu befestigen. Hierzu sind an der Tablarunterseite 46 Befestigungsschnittstellen 70 ausgebildet,
die zur Befestigung des Beschlags 12 mittels mit den Befestigungsschnittstellen 70 korrespondierenden
beschlagseitigen Schnittstellenmittel 71 dienen.
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Dabei
bilden mehrere Befestigungsschnittstellen 70 ein Schnittstellenmuster 72,
das derart ausgestaltet ist, dass der Beschlag 12 in zwei
unterschiedlichen Befestigungspositionen am Tablar 22 befestigbar
ist, so dass es je nach vorgegebener Befestigungsposition im Uhrzeigersinn
oder alternativ im Gegen-Uhrzeigersinn von der Innen- in die Außenstellung
schwenkbar ist. Die Befestigungsschnittstellen 70 sind
als Befestigungslöcher ausgestaltet, in denen Schnittstellenmittel
in Form von Befestigungselementen, beispielsweise Schrauben, Nieten oder
dergleichen, die zuvor durch entsprechende Durchgangslöcher
im Beschlag 12 hindurchgeführt werden, fixierbar
sind.
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Gemäß dem
in den 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Beschlags 12 werden
die Schnittstellenmittel 71 von der am Stützarm 43 angesetzten
Befestigungslasche 49 gebildet, die zwei Durchgangslöcher
zur Durchführung von Befestigungselementen in Form von
Befestigungsschrauben hat, die ihrerseits in den korrespondierenden
Befestigungsschnittstellen 70 an der Tablarunterseite 46 fixiert
werden. Ferner zählen zu den Schnittstellenmitteln 71 noch
der Lagerbolzen, der die tablarfesten Lagerachse 26 des
Steuer-/Traghebels 27 bildet. Dieser ragt durch die beiden Achsschenkel 41a, 41b des
Achsträgers 40 hindurch und steht nach oben ab,
so dass er in der korrespondierenden Befestigungsschnittstelle 70 fixiert
werden kann. Schließlich zählt noch der die tablarfesten
Lagerachse 30 des Steuerhebels 28 bildende Lagerstift zu
den Schnittstellenmitteln 71. Dieser ist durch eine in
beiden Achsschenkeln 41a, 41b ausgebildete Durchgangsöffnung
hindurchgeführt und steht von der Oberseite des Achsträgers 40 ab,
so dass er in seine korrespondierende Befestigungsschnittstelle 70 an
der Tablarunterseite 46 eingeführt und dort fixiert
werden kann.
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Wie
insbesondere 2 zeigt, liegt das Schnittstellenmuster 72 gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel großflächig
verteilt an der Tablarunterseite 46. Dabei befindet sich
der Hälfte der Befestigungsschnittstellen 70 dieses
Schnittstellenmusters an der einen Tablarhälfte 48,
während sich die andere Hälfte an der anderen
Tablarhälfte befindet. Definiert man zusätzlich
zur Mittel-Querachse 47 des Tablars 22 eine Mittel-Längsachse 73,
wobei die Mittel-Längsachse als X-Achse und die Mittel-Querachse
als Y-Achse zu bezeichnen sind, so wird das Tablar 22 in
vier Quadranten aufgeteilt, wobei die Befestigungsschnittstellen
dieses Schnittstellenmusters 72 dann über alle
vier Quadranten verteilt angeordnet sind. Gemäß dem
gezeigten ersten Ausführungsbeispiel sind hier vier unterschiedliche
Schnittstellengruppen 74a, 74b, 74c, 74d mit
jeweils zwei Befestigungsschnittstellen 70 vorgesehen.
Zur Befestigung des Beschlags 12 an der Tablarunterseite 46 werden jedoch
nur zwei der vier Schnittstellengruppen 74a–d benötigt,
so dass die beiden anderen Schnittstellengruppen 74a–d
ungenutzt bleiben. Die Schnittstellengruppen 74a–d
liegen hier in beispielhafter Weise spiegelsymmetrisch zur Y-Achse.
Zwei der Schnittstellengruppen 74a, 74c befinden
sich im Bereich des hinteren Randes des Tablars, wobei die beiden Befestigungsschnittstellen 70 dieser
Schnittstellengruppen 74a, 74c in X-Richtung hintereinander
angeordnet sind. Die beiden anderen Schnittstellengruppen 74b, 74d befinden
sich ungefähr auf halber Höhe zwischen dem äußeren
Seitenrand des Tablars 22 und der Y-Achse, wobei die Befestigungsschnittstellen 70 dieser
Schnittstellengruppen 74b, 74d in Y-Richtung hintereinander
angeordnet sind.
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Bei
der Befestigung des Beschlags 12 gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel wird der Stützarm 43 mit
seiner Befestigungslasche an der in Y-Richtung ausgerichteten Schnittstellengruppe 74b an
der einen Tablarhälfte 48 angesetzt und mittels den
Befestigungsschrauben befestigt. Der Achsträger 40 mit
seinem Lagerbolzen bzw. Lagerstift wird an die in X-Richtung ausgerichteten
Schnittstellengruppe 74c an der anderen Tablarhälfte
angesetzt und dort befestigt. Diese Befestigung ergibt eine Tablarbewegung
gemäß den 21 bis 23.
Die Eckschranktür 19 befindet sich also von vorne
gesehen auf der rechten Seite und das Tablar 22 schwenkt
im Uhrzeigersinn aus dem Eckschrank 11 heraus.
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Mit
dem Schnittstellenmuster 72 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel ist es jedoch in einfacher Weise möglich,
den Beschlag 12 und somit das Tablar 22 gegensinnig,
also im Gegen-Uhrzeigersinn aus dem Innenraum 21 herausschwenken
zu lassen. Hierzu wäre dann die Eckschranktür 11 auf
der linken Seite angeordnet. Der Beschlag 12 wird hierzu
um 180° umgeklappt und die Befestigungslasche 49 am Stützarm 43 wird
an der anderen entgegengesetzten Seiten des Stützarms 43 befestigt.
Der Stützarm 43 mit seiner Befestigungslasche 49 ragt
dann in die Tablarhälfte 48 hinein, in der in
der anderen Befestigungsposition der Achsträger 40 platziert
war, während der Achsträger 40 jetzt
in die Tablarhälfte 48 hineinragt, in der vorher
der Stützarm 43 mit seiner Befestigungslasche 49 positioniert
war. Bei der Befestigung des Beschlags 12 wird die Befestigungslasche 49 mit
Hilfe der Befestigungsschrauben dann wieder an der in Y-Richtung
ausgerichteten Schnittstellengruppe 74d befestigt, während
der Achsträger 40 mit den Lagerbolzen bzw. -stiften
dann an der anderen Tablarhälfte 48 an der in
X-Richtung ausgerichteten Schnittstellengruppe 74a befestigt
wird.
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Das
Tablar 22 kann also je nach Bedarf entweder links oder
rechts herum aus dem Innenraum 21 herausschwenken.
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Die 4 und 5 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Beschlags 12, der sich von dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel
dadurch unterscheidet, dass das Schnittstellenmuster 72 anders
ausgestaltet ist und auch andere Schnittstellenmittel 71 verwendet werden.
Auch hier befinden sich die Befestigungsschnittstellen 70 in
allen vier durch die X- und Y-Achse festgelegten Quadranten an der
Tablarunterseite 46. Im Gegensatz zum vorerwähnten
Ausführungsbeispiel werden hier jedoch in beiden unterschiedlichen
Befestigungspositionen des Beschlags 12 sämtliche
Be festigungsschnittstellen 70 durch die zugeordneten Schnittstellenmittel
genutzt. Beispielhaft sind hier vier Befestigungsschnittstellen 70 vorgesehen.
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Die
Schnittstellenmittel 71 umfassen eine Adapterplatte 75,
die an der Oberseite des vierkantrohrartigen Stützarms 43 lösbar
befestigt ist. Die Adapterplatte 75 besitzt Durchstecklöcher 76,
beispielsweise korrespondierend zur Anzahl der Befestigungsschnittstellen 70 vier
an der Zahl. Durch die Durchstecklöcher 76 werden
Befestigungselemente, beispielsweise Befestigungsschrauben hindurch
gesteckt und in den korrespondierenden Befestigungsschnittstellen 70 an
der Tablarunterseite 46 fixiert. An der Adapterplatte 75 befinden
sich zweckmäßigerweise in Längsrichtung
zwischen zwei Durchstecklöchern 76 Zentrierelemente
in Gestalt von nach oben über die Oberseite der Adapterplatte 75 hinausragenden
Zentrierzungen 77, die in korrespondierende Zentrierlöcher 78 an
der Tablarunterseite 46, die zweckmäßigerweise
ebenfalls in X-Richtung zwischen zwei Befestigungsschnittstellen 70 angeordnet sind,
eingeführt werden können. Mittels den korrespondierenden
Zentrierzungen 77 und Zentrierlöchern 78 lässt
die Adapterplatte lagegenau positionieren, wodurch die fluchtende
Lage zwischen den Durchstecklöchern 76 an der
Adapterplatte 75 und den Befestigungsschnittstellen 70 automatisch
erreicht wird.
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Auch
das zweite Ausführungsbeispiel eignet sich in einfacher
Weise für ein gegensinniges Herausschwenken des Tablars 22 aus
dem Innenraum 21. Hierzu wird der Beschlag 12 wiederum
um 180° umgeklappt und die Adapterplatte 75 auf
der entgegengesetzten Seite des Stützarms 43 befestigt.
Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
werden nun wiederum alle Befestigungsschnittstellen 70 verwendet
und die Adapterplatte 75 wird an der gleichen Stelle an
der Tablarunterseite 46 angebracht wie zuvor. Auch hier
lässt sich also das Tablar 22 je nach Bedarf links
oder rechts herum herausschwenken, wobei die Eckschranktür
dann entweder auf der linken oder rechten Seite angeordnet ist.
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Die 5 bis 7 zeigen
weitere Ausführungsformen von Schnittstellenmustern 72,
die sich von den zuvor beschriebenen Schnittstellenmustern unterscheiden.
Bei dem in 5 dargestellten Tablar sind
an der Tablarunterseite Befestigungsschnittstellen 70 angeordnet,
beispielsweise zehn an der Zahl, die spiegelsymmetrisch zur X-Achse
angeordnet sind.
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6 zeigt
eine Variante des Schnittstellenmusters 72 von 5,
wobei hier die Befestigungsschnittstellen 70 sowohl spiegelsymmetrisch
zur X-Achse als auch spiegelsymmetrisch zur Y-Achse ausgerichtet
sind.
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Schließlich
zeigt 7 eine weitere Variante, bei der die Befestigungsschnittstellen,
beispielsweise ebenfalls zehn an der Zahl, spiegelsymmetrisch zur Y-Achse
ausgerichtet sind.
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Der
Beschlag 12 besitzt weiterhin eine Ein- und Auszugeinrichtung 79 zur
Unterstützung der Ein- und Ausfahrbewegung des Tablars
in die Innen- und Außenstellung. Die Ein- und Auszugeinrichtung 79 besitzt
eine Federeinheit 80, die einerseits an einer ortsfesten
Feder-Lagerstelle 81 und andererseits an einer bei der
Tablarbewegung mitbewegten beweglichen Lagerstelle 82 derart
gelagert ist, dass auf den Beschlag 12 ein die Einfahrbewegung
unterstützendes Drehmoment in Richtung der Innenstellung
und nach Überschreitung eines Totpunktes ein die Ausfahrbewegung
unterstützendes Drehmoment in Richtung der Außenstellung
ausgeübt wird. Wie insbesondere in den 21 bis 23 gezeigt,
wird die Federeinheit 18 von einer Zugfeder in Gestalt
einer Schrauben-Zugfeder gebildet.
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Die
ortsfeste Feder-Lagerstelle 81 befindet sich dabei am Klemmstück 34 und
zwar an dem verlängerten plattenartigen Schenkel, an dem
auch die ortsfeste Schwenkachse 29 des Steuerhebels 28 sitzt.
Die bei der Tablarbewegung mitbewegte Lagerstelle 82 befindet
sich am Steuerhebel 28, insbesondere ungefähr
in der Mitte zwischen der ortsfesten Schwenkachse 29 und
der tablarfesten Lagerachse 30.
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Die
ortsfeste Schwenkachse und die bewegliche Lagerstelle 82 der
Feder am Steuerhebel 28 definieren eine Gerade bezüglich
der die ortsfeste Feder-Lagerstelle 81 bei der Unterstützung
der Einfahrbewegung auf der einen und bei der Unterstützung der
Ausfahrbewegung auf der anderen Seite liegt.
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Gemäß 21 befindet
sich das Tablar zunächst in seiner Innenstellung im Innenraum 21 des Eckschranks 11.
In dieser Innenstellung liegen die ortsfeste Schwenkachse 28 und
die ortsfeste Feder-Lagerstelle 81 beabstandet zueinander
und zwar auf der einen Seite der durch die ortsfeste Schwenkachse
des Steuerhebels 28 und die bewegliche Lagerstelle der
Federeinheit 80 gebildeten Geraden. In dieser Innenstellung
wird ein Drehmoment in Gegen-Uhrzeigersinn auf den Steuerhebel 28 und
dadurch auf das Tablar 22 ausgeübt, so dass das
Tablar 22 durch die Federeinheit 80 definiert
in der Innenstellung gehalten ist. Wird das Tablar 22 nun
im Uhrzeigersinn aus dem Innenraum 21 herausgeschwenkt,
so muss diese Kraft in Einfahrrichtung zunächst überwunden
werden, um das Tablar 22 zu schwenken. Beim Herausschwenken
erreicht das Tablar 22 dann eine Zwischenstellung, indem
die ortsfeste Schwenkachse 29 des Steuerhebels 28 und
die ortsfeste Feder-Lagerstelle 81 auf einer Linie liegen, so
dass kein Drehmoment ausgeübt wird. Dies ist der Totpunkt.
Wird das Tablar 22 nun noch weiter im Uhrzeigersinn aus
dem Innenraum 21 herausgeschwenkt, so wandert die ortsfeste
Feder-Lagerstelle 81 auf die andere Seite der durch die
ortsfeste Schwenkachse 29 und die bewegliche Lagerstelle 82 gebildeten
Geraden, wodurch ein Drehmoment in Ausfahrrichtung erzeugt wird,
so dass die Ausfahrbewegung des Tablars durch die Federkraft der
Federeinheit 80 unterstützt wird. Beim Einfahren
des Tablars von der Außenstellung in die Innenstellung
laufen gegenläufige Vorgänge ab. Zunächst
muss die Kraft der Federeinheit 80, die das Tablar 22 in
Richtung der Außenstellung drückt, überwunden
werden bis letztendlich wieder der Totpunkt erreicht ist. Nach Überschreiten
des Totpunktes wird mittels der Federeinheit 80 ein Drehmoment
in Einfahrrichtung ausgeübt, so dass das Einfahren des
Tablars 22 unterstützt wird.
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Es
ist ferner eine Dämpfungseinrichtung 83 zur Dämpfung
der Tablarbewegung beim Einfahren in die Innenstellung und/oder
Ausfahren in die Außenstellung vorgesehen. Die Dämpfungseinrichtung 83 weist
einen Stoßdämpfer 84 auf, der derart
angeordnet ist, dass er sowohl bei der Annäherung an die Innenstellung
als auch bei der Annäherung an die Außenstellung
dämpft und in mindestens einer zwischen der Innen- und
der Außenstellung liegenden Zwischenstellung wirkungslos
ist. Der Stoßdämpfer 84 ist gemäß den 8 bis 10 in
beispielhafter Anordnung am Steuer-/Traghebel 27 gezeigt.
Dort sitzt er ungefähr in der Mitte zwischen der ortsfesten Schwenkachse 25 und
der tablarfesten Schwenkachse 26 des Steuer-/Traghebels 27.
Der Stoßdämpfer 84 wird von einem Dämpfungszylinder
gebildet, mit einem Zylindergehäuse 85, in dem
ein Dämpfungskolben 86 linear verschieblich geführt
ist.
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Am
Steuerhebel 28 befinden sich zwei an unterschiedlichen
Positionen angeordnete Anschlagflächen 87a, 87b,
die mit dem Dämpfungskolben 86 derart zusammenwirken,
dass bei Annäherung an die Innenstellung ein Dämpfungsanschlag
von Stoßdämpfer 84 und der einen Anschlagfläche 87a und bei
Annäherung an die Außenstellung ein Dämpfungsanschlag
von Stoßdämpfer 84 und der anderen Anschlagfläche 87b vorliegt.
Der ein und derselbe Stoßdämpfer 84 dämpft
also sowohl bei der Annäherung an die Innenstellung als
auch bei der Annäherung an die Außenstellung.
Die beiden Endlagen des Tablar 22, also die Innen- und
die Außenstellung, werden gedämpft.
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Da
die tablarfesten Lagerachsen 26, 30 des Steuer-/Traghebels 27 und
des Steuerhebels 28 Kreisbahnen mit unterschiedlichen Durchmessern durchlaufen
kommt es zu einer Relativbewegung von Steuer-/Traghebel 27 und
Steuerhebel 28. Aufgrund dieser Tatsache sind die beiden
an unterschiedlichen Positionen angeordneten Anschlagflächen 87a, 87b vorgesehen.
Dabei ist eine der Anschlagflächen an einer Stirnseite
eines am Steuerhebel 28 befestigten Anschlagglieds 88 angeordnet,
wobei diese Anschlagfläche 87b bezüglich
einer Längsachse durch den Steuerhebel weiter radial außen
angeordnet ist als die andere Anschlagfläche 87a.
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Der
Beschlag 12 und das Tablar 22 befinden sich also
zunächst in der in 8 dargestellten
Innenstellung im Innenraum 21 des Eckschranks 11. Dabei
drückt die Anschlagfläche 87a, die von
der Außenkontur des Steuerhebels 28 gebildet wird,
auf den Dämpfungskolben 86 des Stoßdämpfers 84.
Wird das Tablar dann beispielsweise wie in 9 gezeigt im
Uhrzeigersinn aus dem Eckschrank 11 herausgeschwenkt, so
bewegen sich Steuer-/Traghebel 27 und Steuerhebel 28 relativ
zueinander, wodurch der Dämpfungskolben 86 außer
Kontakt mit der Anschlagfläche 87a kommt, womit
der Stoßdämpfer 84 wirkungslos ist. Wird
das Tablar nun weiter in die Außenstellung geschwenkt,
so kommt bei Annäherung an diese Außenstellung
der Dämpfungskolben 86 in Kontakt mit der am Anschlagglied 88 gebildeten
anderen Anschlagfläche 87b, womit das Einfahren
in die Außenstellung gedämpft wird. Beim Einfahren
in die Innenstellung laufen umgekehrte Vorgänge ab. Zunächst
kommt der Dämpfungskolben 86 von der Anschlagfläche 87b frei,
so dass der Stoßdämpfer 84 wirkungslos
ist. Bei Annäherung an die Innenstellung kommt der Dämpfungskolben 86 in
Kontakt mit der Anschlagfläche 87a, so dass das
Einfahren in die Innenstellung gedämpft wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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