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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Regelung der Leistung eines Laserstrahls.
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Laserstrahlen
werden in einer Vielzahl von Anwendungen zum Bearbeiten von Werkstücken verwendet,
beispielsweise zum Schneiden, Markieren oder Beschriften derselben.
Bei einigen solcher Anwendungen muß die Leistung des Laserstrahls
geregelt werden. Beispielsweise ist eine der größten Schwierigkeiten bei der
Verwendung von CO2-Lasern, die in großem Um fang
bei der Bearbeitung von Werkstücken
verwendet werden, die inhärente
Instabilität
ihrer Ausgangsleistung. Diese Instabilität wird durch eine Vielfalt
von Faktoren verursacht, beispielsweise durch eine Änderung
der Kühlwassertemperaturen
oder die Expansion und Kontraktion des Laserhohlraums. Es werden
also beispielsweise Vorrichtungen benötigt, die die Leistung eines CO2-Lasers auf einen konstanten Wert regeln
können.
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In
anderen Anwendungen soll die Leistung nicht auf einen konstanten
Wert sondern entsprechend einem vorbestimmten Leistungsprofil geregelt werden.
Dies ist beispielsweise bei Markierungen mit unterschiedlichen Graustufen
der Fall. Auch kann eine Anpassung der Laserstrahlintensität nötig sein, um
bei einer variierenden Scangeschwindigkeit auf der Werkstückoberfläche, beispielsweise
beim Zeichnen oder Schneiden von Ecken oder engen Kurven, gleichförmige Linien
oder Schnittbreiten zu erhalten.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, optische Filter oder akustooptische
Modulatoren zu verwenden, um die Laserausgangsleistung zu modulieren.
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Ferner
ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 009 U1 derselben
Anmelderin eine Vorrichtung zum Regeln der Leistung eines Laserstrahls
bekannt, die ein drehbares Brewster-Element verwendet, das im Brewster-Winkel
zum Lichtweg des Laserstrahls angeordnet ist. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist das auf das Brewster-Element auftreffende Laserlicht
ist polarisiert. Ferner ist das Brewster-Element um eine Achse,
die parallel zur Richtung des Laserstrahls ist, drehbar. Wenn das Brewster-Element
in eine Position gedreht wird, in der der Polarisationsvektor in
der Einfallsebene liegt, wird gemäß dem Brewster'schen Gesetz sämtliches Licht
durch das Brewster-Element hindurchgelassen und kein Licht reflektiert.
Wenn andererseits das Brewster-Element in eine Position gedreht
ist, in der der Polarisationsvektor senkrecht zur Einfallsebene steht,
wird nahezu das gesamte einfallende Licht reflektiert und nahezu
kein Licht durch das Brewster-Element hindurchgelassen. Durch Verdrehen
des Brewster-Elementes zwischen diesen beiden extremen Positionen
läßt sich
der Anteil des durchgelassenen Laserlichts und somit die Intensität des ausgehenden
Laserstrahls einstellen.
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Diese
bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis äußerst gut bewährt. Dennoch
wäre es
vorteilhaft, bei der bekannten Vorrichtung die Herstellungskosten
zu senken und die Geschwindigkeit, mit der die Leistung geregelt
werden kann, zu erhöhen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die sich kostengünstiger
herstellen läßt, und
eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, die schnellere Regelung
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch
1 und ein Verfahren nach Patentanspruch 19 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfaßt eine
erste lichtdurchlässige
Platte, die in einem Abschnitt des Lichtweges des Laserstrahls angeordnet ist
und um eine erste Achse drehbar ist, die senkrecht zum genannten
Abschnitt des Lichtweges ist. Die Vorrichtung umfaßt eine
erste Antriebsvorrichtung zum Drehen der ersten lichtdurchlässigen Platte
um die erste Achse und eine Meßeinrichtung
zur Erfassung der Leistung des Laserstrahls stromabwärts der ersten
lichtdurchlässigen
Platte und zum Erzeugen eines Leistungs-Istwertes. Die Vorrichtung
umfaßt ferner
eine Regeleinrichtung mit einem Eingang, der mit der Meßeinrichtung
verbunden ist, und einen Ausgang, der mit der ersten Antriebseinrichtung
verbunden ist, wobei die Regeleinrichtung den Leistungs-Istwert
und einen Leistungs-Sollwert erhält
und einen Stellwert erzeugt und ausgibt. Die erste Antriebseinrichtung
dreht die erste lichtdurchlässige Platte
in Abhängigkeit
von dem Stellwert, um die Differenz zwischen dem Leistungs-Istwert
und dem Leistungs-Sollwert zu minimieren.
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Während also
beim obengenannten Stand der Technik das Brewster-Element (welches
ebenfalls eine lichtdurchlässige
Platte ist) stets im Brewster-Winkel zum Laserstahl steht und lediglich
die Einfallsebene bezüglich
der Polarisationsrichtung des Laserlichtes verstellt wird, wird
bei der Vorrichtung nach der Erfindung durch Drehung der lichtdurchlässigen Platte
um die erste Achse der Einfallswinkel des Laserlichts auf diese
verändert.
Gemäß den Fresnel' schen Gesetzen ändert sich
dabei der Anteil des von der lichtdurchlässigen Platte reflektierten und
des durchgelassenen Lichtes, so daß sich durch Drehen der lichtdurchlässigen Platte
die Intensität des
durchgelassenen Laserlichts einstellen läßt.
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Es
hat sich gezeigt, daß sich
diese Art der Drehung der lichtdurchlässigen Platte einfacher und kostengünstiger
realisieren läßt als die
Drehung einer lichtdurchlässigen
Platte im Brewster-Winkel
um eine zum Laserstrahl parallele Achse, wie sie im obengenannten
Stand der Technik verwendet wird. Bei dem erwähnten Stand der Technik wird
ein jedes Brewster-Element in einem Kugellager gehalten und ist
es an einem inneren Ring des Kugellagers montiert. Mit den Brewster-Elementen
ist ein Hebel verbunden, der auf der Spindel eines Motors gedreht wird.
Im Vergleich zu diesem Stand der Technik benötigt die Vorrichtung der Erfindung
weniger Teile und ist daher kostengünstiger. Außerdem hat die Kombination
aus der lichtdurchlässigen
Platte und der zugehörigen
Antriebseinrichtung bei Ausführungsformen
der Erfindung tendenziell ein geringeres Trägheitsmoment, als sich bei
den drehbaren Brewster-Elementen
aus dem Stand der Technik erreichen läßt, so daß die Reaktionszeit der Vorrichtung
nach der Erfindung geringer ist als beim Stand der Technik.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist, daß das System
sehr flexibel ist und insbesondere mit sehr geringem Aufwand an
unterschiedliche Strahldurchmesser angepaßt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen System muß im wesentlichen
lediglich die Größe der lichtdurchlässigen Platte
an den Strahldurchmesser angepaßt
werden. Die herkömmlichen
Brewster-Elemente aus dem Stand der Technik sind hingegen für spezielle
Strahldurchmesser ausgelegt, auf die die Größe der verwendeten Kugellager
angepaßt
sind, so daß diese
nur gerade so groß wie
für die
angestrebte Anwendung nötig
sind. Dies bedeutet aber, daß ein
für einen
bestimmten Strahldurchmesser konzipiertes System für andere
Strahldurchmesser nicht oder nicht optimal verwendbar ist.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung ferner eine zweite lichtdurchlässige Platte, die im Lichtweg des
Laserstrahls zwischen der ersten lichtdurchlässigen Platte und der Meßeinrich tung
angeordnet und um eine zweite Achse drehbar ist, die senkrecht zum Lichtweg
steht, und eine zweite Antriebsvorrichtung zum Drehen der zweiten
lichtdurchlässigen
Platte um die zweite Achse. Dabei werden die erste und die zweite
Antriebsvorrichtung vorzugsweise von der Regeleinrichtung so angesteuert,
daß sich
die erste und die zweite lichtdurchlässige Platte gegensinnig synchron
um den gleichen Winkelbetrag drehen.
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Durch
die Verwendung zweier drehbarer lichtdurchlässiger Platten multiplizieren
sich die angestrebten Effekte, das heißt, eine bestimmte Erhöhung oder
Absenkung der Transmission kann durch zwei kleinere Bewegungen der
zwei lichtdurchlässigen
Platten erreicht werden, anstatt durch eine größere, wodurch die Reaktionszeit
der Vorrichtung erhöht
wird. Durch die gegensinnig synchrone Ansteuerung der beiden Antriebsvorrichtungen
kann erreicht werden, daß ein
Versatz, der aufgrund von Lichtbrechung beim Durchlaufen der ersten
lichtdurchlässigen
Platte erzeugt wird, durch einen entgegengerichteten Versatz beim
Durchlaufen des zweiten lichtdurchlässigen Elementes kompensiert
wird, wie unten anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert wird.
Dies ist wichtig, damit der Laserstrahl nicht im Zuge der Intensitätsregelung
verschoben wird.
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Vorzugsweise
enthält
der Winkelbereich, innerhalb dessen die erste und gegebenenfalls
die zweite lichtdurchlässige
Platte gedreht werden, den Brewster-Winkel bezüglich des Lichtweges. Wenn die
lichtdurchlässigen
Platten den Brewster-Winkel einnehmen, wird sämtliches parallel zur Einfallsebene
polarisierte Licht durchgelassen. Diese Einstellung stellt somit
die maximale Transmissivität
der Vorrichtung dar. Beim Verstellen der lichtdurchlässigen Platten
aus dem Brewster-Winkel heraus nimmt die Reflexion des auftreffenden
Lichts zu und die Transmission ab. Vorzugsweise ist der Laserstrahl, der
auf die erste lichtdurchlässige
Platte einfällt,
linear polarisiert. Ferner ist vorzugsweise die erste und gegebenenfalls
die zweite Achse senkrecht zur Polarisationsebene des einfallenden
Laserstrahls. Bei diesem Aufbau ergibt sich eine Transmission von
nahezu 100 %, wenn die beiden lichtdurchlässigen Platten im Brewster-Winkel
zum einfallenden Laserstrahl stehen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die erste und/oder die zweite
Antriebsvorrichtung durch einen galvanometrischen Motor gebildet.
In diesem Fall ist die Kombination aus lichtdurchlässiger Platte und
galvanometrischem Motor sehr ähnlich
zu einem Ablenkelement in einer X-Y-Ablenkeinheit. Diese konstruktive Ähnlichkeit
ist äußerst vorteilhaft,
weil die Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind. Wenn beispielsweise
die Intensität
des Laserstrahls beim X-Y-Scannen in Abhängigkeit vom Auftreffort des
Laserstrahls auf einer Zielfläche
variiert werden soll, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zum
Einstellen der Intensität
ein ähnliches
dynamisches Verhalten hat, wie die Ablenkvorrichtung, und nicht
etwa langsamer ist als diese.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung einen Energieabsorber, der so angeordnet und ausgebildet ist,
daß er
den von der ersten und/oder der zweiten lichtdurchlässigen Platte
reflektierten Anteil des Laserlichts empfangen und die Lichtenergie
zumindest teilweise abführen
kann. Man beachte, daß das
reflektierte Licht, welches dem Nutzstrahl entzogen wird, in Abhängigkeit
von der gegenwärtigen
Stellung des ersten und zweiten lichtdurchlässigen Elementes in unterschiedliche
Richtungen reflektiert wird. Der Energieabsorber muß also so
bemessen sein, daß er das
in sämtlichen
dieser Stellungen reflektierte Licht aufnehmen kann. Vorzugsweise
ist der Energieabsorber ein fluidgekühltes Metallelement.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung umfaßt die Meßeinrichtung einen Strahlteiler,
vorzugsweise einen teildurchlässigen
Spiegel, der einen definierten Teil des Laserstrahls als Meßstrahl
auf eine Leistungsmeßvorrichtung
lenkt. Zwischen dem Strahlteiler und der Leistungsmeßvorrichtung
ist vorzugsweise ein Brewster-Element angeordnet, das im Brewster-Winkel
relativ zum Meßstrahl
steht. Mit diesem Brewster-Element kann die Intensität des Meßstrahls weiter
verringert werden, wodurch ermöglicht
wird, daß ein
Lichtsensor verwendet wird, der eine hohe zeitliche Auflösung hat,
aber typischerweise nur geringe Strahlungsintensitäten aushält. In einer
vorteilhaften Weiterbildung ist das Brewster-Element um eine zum
Meßstrahl
parallele Achse drehbar, so daß die
Intensität
des auf den Lichtsensor auftreffenden Teils des Meßstrahls
eingestellt werden kann.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Regeleinrichtung einen PID-Regler. Die lichtdurchlässigen Platten
bestehen vorzugsweise aus ZnSe und sind mit einer Antireflexschicht
beschichtet.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden auf das in den Zeichnungen
dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel
Bezug genommen, das anhand spezifischer Terminologie beschrieben
ist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der Schutzumfang der Erfindung
dadurch nicht eingeschränkt
werden soll, da derartige Veränderungen
und weitere Modifizierungen an der gezeigten Vorrichtung und dem
Verfahren sowie derartige weitere Anwendungen der Erfindung, wie
sie darin aufgezeigt sind, als übliches
derzeitiges oder künftiges
Fachwissens eines zuständigen
Fachmanns angesehen werden.
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Die
Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, nämlich
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1 eine
Draufsicht auf wesentliche Komponenten einer Vorrichtung zur Regelung
der Leistung eines Laserstrahls,
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2 eine
Seitenansicht zweier lichtdurchlässiger
Platten, wie sie in der Vorrichtung von
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1 verwendet
werden,
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3 ein
Blockdiagramm eines Laserscannsystems mit einer CO2-Laserquelle
zum Erzeugen eines Laserstrahls, einer Vorrichtung zur Regelung
der Leistung des Laserstrahls und einer Ablenkeinrichtung, und
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4 eine
schematische perspektivische Ansicht der Ablenkeinrichtung von 3.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 10 zur Regelung der Leistung eines Laserstrahls 12 gezeigt,
der in der Darstellung von 1 von rechts
nach links durch die Vorrichtung 101 läuft. Die Vorrichtung 10 umfaßt ein Gehäuse, von
dem in der Darstellung von 1 lediglich
eine Grundplatte 14 gezeigt ist. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine
erste lichtdurchlässige
Platte 16, die um eine erste Achse 18 drehbar
gelagert ist und von einer ersten Antriebseinrichtung 20 um
die erste Achse 18 drehbar ist. In der gezeigten Ausführungsform
wird die erste Antriebsvorrich tung 20 durch einen galvanometrischen
Motor gebildet, der im Stand der Technik auch als "Galvo-Scanner" oder "Galavanometerscanner" bezeichnet wird.
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In
Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls 12 betrachtet hinter
der ersten lichtdurchlässigen
Platte 16 ist eine zweite lichtdurchlässige Platte 22 angeordnet,
die um eine zweite Achse 24 drehbar ist und zur Drehung
um die zweite Achse 24 von einem zweiten galvanometrischen
Motor 26 antreibbar ist. Der Laserstrahl 12 tritt
als gedämpfter
Laserstrahl 12' aus der
zweiten lichtdurchlässigen
Platte 22 aus, wobei der Dämpfungsgrad von der Transmission
der lichtdurchlässigen
Platten 16, 22 in ihrer gegenwärtigen Stellung abhängt.
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Dem
Verlauf des Laserstrahls 12' folgend
ist als nächstes
ein teildurchlässiger
Spiegel 28 angeordnet, der den größten Teil des Laserstrahls 12' (z.B. 99 %)
als Nutzstrahl 30 durchläßt und einen kleinen, aber
definierten Anteil des Laserstrahls 12' als Meßstrahl auf eine Leistungsmeßvorrichtung 34 lenkt.
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Die
Leistungsmeßvorrichtung 34 umfaßt ein Brewster-Element 36,
welches stets im Brewster-Winkel zum Meßstrahl 132 steht
aber um eine zum Meßstrahl 32 parallele
Achse drehbar ist. Die Leistungsmeßvorrichtung 34 umfaßt ferner
einen Lichtsensor (nicht gezeigt), der in der Darstellung von 1 von
einem Kühlelement 38 verdeckt
ist, und eine Linsenanordnung 40, die den Meßstrahl 32 auf den
Lichtsensor fokussiert.
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Die
Vorrichtung 10 umfaßt
ferner einen Energieabsorber 42, der aus Metall besteht
und durch eine Kühlflüssigkeit
gekühlt
wird. Der gezeigte Absorber 42 befindet sich unterhalb
der lichtdurchlässigen Platten 16 und 22.
Ein ähnlicher
Absorber ist auch oberhalb der lichtdurchlässigen Platten 16, 22 angeordnet,
in der Darstellung von 1 jedoch weggelassen, um die
Sicht auf die lichtdurchlässigen
Platten 16, 22 freizulassen.
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Schließlich umfaßt die Vorrichtung 10 eine Regeleinrichtung 44,
die über
eine Signalleitung 46a mit der Leistungsmeßvorrichtung 34 verbunden
ist und über
Signalleitungen 46b, 46c mit dem ersten bzw. zweiten
galvanometrischen Motor 20 bzw. 26 verbunden ist.
Schließlich
ist die Regeleinrichtung 44 mit einer Signalleitung 46d verbunden, über die
sie mit einem externen Gerät
(nicht gezeigt), beispielsweise einem Computer, verbunden ist.
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Im
folgenden wird die Funktion der Vorrichtung 10 unter Bezugnahme
auf 1 und 2 beschrieben. In der Darstellung
von 1 tritt der Laserstrahl 12 am rechten
Ende der Vorrichtung 10 in diese ein. Der Laserstrahl 12 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
linear in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene polarisiert. Diese
lineare Polarisierung kann entweder der Laserquelle (z.B. einer
CO2-Laserquelle) inhärent sein oder durch einen
vorgeschalteten Polarisator (nicht gezeigt) erreicht werden. Der Laserstrahl 12 trifft
als erstes unter einem Winkel α auf
die erste lichtdurchlässige
Platte 16 auf, die aus ZnSe besteht und mit einer Antireflexschicht
beschichtet ist. Ein Anteil 12a des einlaufenden Laserstrahls 12 wird
von der ersten lichtdurchlässigen
Platte 16 reflektiert (siehe 2) und wird
auf den Energieabsorber 42 gelenkt, der die Lichtenergie
absorbiert. Der reflektierte Anteil des Lichtes entspricht dem Leistungsanteil,
der dem Laserstrahl 12 im Zuge der Leistungsregelung entzogen
werden soll. Ein Anteil 12b des Laserstrahls 12 wird
von der lichtdurchlässigen
Platte 16 durchgelassen. Dieser durchgelassene Anteil 12b wird
beim Eintritt in und Austritt aus der lichtdurchlässigen Platte 16 gebrochen,
so daß die
Ausbreitungsrichtung des durchgelassenen Strahls 12b dieselbe
ist wie die des einfallenden Laserstrahls 12, aber der
durchgelassene Laserstrahl 12b um einen Versatz d (siehe 2)
verschoben ist.
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Der
durchgelassene Strahl 12b trifft dann auf die zweite lichtdurchlässige Platte 22 auf.
Der Einfallswinkel β des
Strahls 12b ist dem Betrage nach gleich dem Einfallswinkel α, jedoch
liegen die Winkel α und β auf unterschiedlichen
Seiten des jeweiligen Lotes auf die erste bzw. zweite lichtdurchlässige Platte 16, 22 und
haben daher unterschiedliche Vorzeichen (α = -β). Ein Teil des auf die zweite
lichtdurchlässige
Platte 22 auftreffenden Strahls 12b wird von dieser
als Strahl 12c reflektiert und vom Energieabsorber 42 absorbiert.
Der andere Teil des Lichtstrahls 12b wird von der zweiten
lichtdurchlässigen
Platte 22 als gedämpfter
Strahl 12' durchgelassen.
Beim Eintritt und Austritt des Strahls 12b in und aus der
lichtdurchlässigen
Platte 22 wird der Strahl 12' wiederum gebrochen, und wegen
der symmetrischen Anordnung der lichtdurchlässigen Platten 16, 22 (d.h., α = -β) wird der
Versatz d bei dieser Brechung kompensiert. Man beachte, daß der Versatz
d vom Winkel α abhängig ist
und daher bei einer asymmetrischen Anordnung schwierig zu kompensieren
wäre.
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Das
Verhältnis
zwischen durchgelassenem und reflektiertem Licht, d.h., das Verhältnis der
Intensitäten
der Strahlen 12b zu 12 und 12' zu 12b hängt vom
jeweiligen Winkel der lichtdurchlässigen Platte 16, 22 ab.
Die galvanometrischen Motoren 20, 26 werden über die
Signalleitungen 46b, 46c stets so angesteuert,
daß sich
die erste und zweite lichtdurchlässige
Platte 16, 22 synchron gegensinnig drehen, so,
daß stets
gilt α =
-β. Durch
Verstellung der Winkel α und β kann somit
die Intensität
des Laserstrahls 12' eingestellt
werden, welcher sowohl die erste als auch die zweite Platte 16, 22 durchlaufen
hat. Wenn insbesondere α und β den Brewster-Winkel
annehmen, wird kein Licht reflektiert (d.h., die Intensität der reflektierten
Lichtstrahlen 12a, 12c ist Null) und die Intensität des auslaufenden
Lichtstrahls 12' ist
gleich der Intensität 12 des
einlaufenden Laserstrahls. Mit anderen Worten ist die Anordnung
aus den lichtdurchlässigen
Platten 16, 22 auf maximale Transmission eingestellt,
wenn die Winkel α und β gleich dem Brewster-Winkel
sind.
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Werden
die lichtdurchlässigen
Platten 16, 22 jedoch aus dem Brewster-Winkel
herausgedreht, nimmt der reflektierte Anteil zu und der durchgelassen
Anteil ab, wodurch die Leistung des auslaufenden Laserstrahls 12' beliebig klein
gemacht werden kann. Man beachte, daß sich die Effekte der ersten und
zweiten Platte 16, 22 multiplizieren. Dies bedeutet,
daß um
eine bestimmte Dämpfungsänderung
des durchgelassenen Laserstrahls 12' zu erreichen, eine geringere Verstellung
der einzelnen lichtdurchlässigen
Platten 16, 22 nötig ist, als wenn die selbe
Dämpfungsänderung
durch Verstellung nur einer lichtdurchlässigen Platte erreicht werden
sollte. Dies gestattet wiederum eine kürzere Reaktionszeit der Vorrichtung 10 und
eine schnellere Regelung der Leistung.
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Wie
weiterhin in 1 zu sehen ist, wird der von
den lichtdurchlässigen
Platten 16, 22 durchgelassene Laserstrahl 12' am Strahlteiler 28 in
einen Nutzstrahl 30 und einen Meßstrahl 32 aufgeteilt.
Die Intensität
des Meßstrahls 32 beträgt einen
geringen, aber fest definierten Bruchteil der Intensität des Strahls 12', beispielsweise
1 %. Auch dieser verhältnismäßig kleine
Anteil des Laserstrahls 12' hat
aber bei Verwendung leistungsstarker Laser, wie beispielsweise einem
CO2-Laser, oft eine immer noch zu große Intensität, als daß ein Lichtsensor
sie aushalten würde.
Bei dem Lichtsensor (nicht gezeigt) kann es sich beispielsweise
um ein CMOS-Element handeln, das sich durch eine sehr schnelle Reaktionszeit auszeichnet,
was im Hinblick auf eine schnelle Regelzeit vorteilhaft ist, jedoch
durch zu hohe Lichtenergien beschädigt würde. Um den Meßstrahl 32 weiter zu
dämpfen,
wird dieser durch ein Brewster-Element 36 geleitet,
welches um eine zum Meßstrahl 32 parallele
Achse drehbar ist. Durch Drehung des Brewster-Elements 36 wird
auf an sich bekannte Weise ein einstellbarer Teil des Meßstrahls 32 durchgelassen und
der Rest des Meßstrahls 32 reflektiert
und absorbiert. Auf diese Weise kann ein gedämpfter Meßstrahl 32 erhalten
werden, dessen Intensität
weit unter 1 % der Intensität
des Laserstrahls 12' liegt.
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Ferner
wird der gedämpfte
Meßstrahl 32 durch
eine Linsenanordnung 40 auf den Lichtsensor (nicht gezeigt)
fokussiert. Die Fokussierung mag auf den ersten Blick im Widerspruch
zu dem obengenannten Ziel zu stehen scheinen, die Intensität des Meßstrahls 32 auf
dem Lichtsensor (nicht gezeigt) zu begrenzen. Tatsächlich haben
Untersuchungen der Erfinder jedoch ergeben, daß eine derartige Fokussierung
vorteilhaft ist, da dadurch sichergestellt werden kann, daß sämtliche
Energie des Meßstrahls 32 auch
wirklich vom Lichtsensor (nicht gezeigt) erfaßt wird. Wäre der Meßstrahl 32 nicht fokussiert,
kann es in der Praxis aufgrund eines Versatzes des Meßstrahls 32 passieren,
daß ein
Teil des Querschnitts des Meßstrahls 32 außerhalb
des Lichtsensors liegt und bei der Regelung nicht berücksichtigt
wird. Durch Verwendung des Brewster-Elementes 36 in Verbindung
mit dem halbdurchlässigen
Spiegel 28 kann der Meßstrahl 32 soweit
gedämpft
werden, daß dessen Intensität trotz
Fokussierung auf den Lichtsensor für diesen unschädlich ist.
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Die
Intensität
des Meßstrahls 32 wird über die
Signalleitung 46a als Ist-Wert der Laserstrahlintensität in die
Regeleinrichtung 44 eingegeben. Über die Signalleitung 46d wird
ein Soll-Wert der
Laserleistung in die Regeleinrichtung 44 eingegeben. Beim Soll-Wert
kann es sich beispielsweise um eine zeitlich konstante erwünschte Ausgangsleistung
des Nutzstrahls 30 handeln, der somit durch die Regeleinrichtung 10 zeitlich
stabilisiert wird. Bei dem eingegebenen Soll-Wert kann es sich aber
auch um ein zeitabhängiges
Leistungsprofil handeln, wie nachfolgend unter Bezugnahe auf 3 und 4 näher erläutert wird.
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Die
Regeleinrichtung 44 vergleicht den Leistungs-Istwert von
der Leistungsmeßvorrichtung 34 mit
dem Leistungs-Sollwert, und ein PID-Regler ermittelt aus diesem
Vergleich ein Stellsignal, welches dem ersten und dem zweiten galvanometrischen
Motor 20, 26 über
Signalleitungen 46b bzw. 46c zugeleitet wird.
Die Stellsignale sind dabei so geartet, daß die beiden lichtdurchlässigen Platten 16, 22 stets
gegensinnig synchron gedreht werden, so daß die Beziehung α = -β (siehe 2)
stets beibehalten wird.
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3 zeigt
ein Laserscannsystem 48 mit einer Laserquelle 50,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch einen CO2-Laser gebildet wird und
einen Laserstrahl 12 ausgibt, und der Regelvorrichtung 10 von 1,
die den Laserstrahl 12 empfängt und einen Nutzstrahl 30,
dessen Leistung auf einen Soll-Wert geregelt ist, in eine Ablenkeinrichtung 52 leitet.
Die Ablenkeinrichtung 52 lenkt den Nutzstrahl 30 in
einen abgelenkten Strahl 30' ab
und scannt mit diesem eine Oberfläche eines Werkstücks 54.
Die Vorrichtung 10 und die Ablenkeinrichtung 52 sind
mit einem Computer 56 verbunden.
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In 4 sind
wesentliche Elemente der Ablenkeinheit 52 gezeigt. Die
Ablenkeinheit 52 umfaßt einen
Y-Ablenkspiegel 58, der von einem galvanometrischen Motor 60 angetrieben
wird, und einen X-Ablenkspiegel 62, der von einem galvanometrischen Motor 64 angetrieben
wird. Die galvanometrischen Motoren 60, 64 der
Ablenkvorrichtung 52 werden vom Computer 56 angesteuert,
um die Oberfläche des
Werkstücks 54 mit
dem abgelenkten Laserstrahl 30' abzuscannen. Beim Scannen des
Werkstücks 54 wird
die Intensität
des Nutzstrahls 30 geregelt. Beispielsweise kann die Intensität des Nutzstrahls 30' erhöht werden,
um einer Defokussierung des abgelenkten Nutzstrahls 30' entgegenzuwirken,
die auftritt, wenn der Auftreffpunkt auf die Zielfläche des Werkstücks 54 vom
Mittelpunkt derselben weit entfernt ist. Diese Art der Defokussierung
ist unter dem Stichwort "Field-Flattening" bekannt. Durch Erhöhen der
Intensität
des Nutzstrahls 30' an
Stellen, an denen die Fokussierung weniger scharf ist, kann dieser Defokussierung
entgegengewirkt werden. Auch kann die Leistung des Nutzlaserstrahls 30 an
die Scann-Geschwindigkeit angepaßt werden. Bei einer hohen
Scan-Geschwindigkeit wird diese erhöht, bei einer niedrigen Scan-Geschwindigkeit,
beispielsweise bei Richtungsänderungen
beim Zeichnen oder Schneiden von Ecken, wird sie abgesenkt. In der
gezeigten Ausführungsform
wird dies dadurch erreicht, daß der
Computer 56 während
des Scannens über die
Signalleitung 46d ein geeignetes Soll-Wertprofil in die
Vorrichtung 10 eingibt.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, ist der Antrieb der X- und
Y-Spiegel 62, 58 ähnlich dem Antrieb der ersten
und zweiten lichtdurchlässigen
Platte 16, 22. Im Idealfall können sogar identische galvanometrische
Motoren verwendet werden. Durch diese bauliche Ähnlichkeit können nicht
nur Kosten gespart werden, sondern die Reaktionszeit der Ablenkvorrichtung 52 und
der Regelvorrichtung 10 ist sehr ähnlich, so daß diese
Komponenten optimal zueinander passen und eine Geschwindigkeit der
Regelung der Laserlichtintensität
erreicht wird, wie sie mit herkömmlichen
Brewster-Elementen kaum erreichbar scheint.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren gezeigten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in den verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
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- 10
- Vorrichtung
zur Regelung der Leistung eines Laserstrahls
- 12,
12'
- Laserstrahl
- 14
- Bodenplatte
- 16
- erste
lichtdurchlässige
Platte
- 18
- erste
Achse
- 20
- erster
galvanometrischer Motor
- 22
- zweite
lichtdurchlässige
Platte
- 24
- zweite
Achse
- 26
- zweiter
galvanometrischer Motor
- 28
- teildurchlässiger Spiegel
- 30
- Nutzlaserstrahl
- 32
- Meßlasterstrahl
- 34
- Leistungsmeßeinrichtung
- 36
- Brewster-Element
- 38
- Kühlelement
- 40
- Linsenanordnung
- 42
- Energieabsorber
- 44
- Regeleinrichtung
- 46a-46d
- Signalleitungen
- 48
- Laserscannsystem
- 50
- CO2-Laser
- 52
- Ablenkeinrichtung
- 54
- Werkstück
- 56
- Computer
- 58
- Y-Spiegel
- 60
- galvanometrischer
Motor
- 62
- X-Spiegel
- 64
- galvanometrischer
Motor