-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung einer Eingangsspannung
oder einer daraus abgeleiteten Eingangsgleichspannung in zumindest
eine Ausgangsspannung mittels eines Transformators. Der Transformator
weist zumindest zwei Primärspulen
und zumindest eine Sekundärspule
auf. Es wird eine Ladespule eines mit der Eingangsgleichspannung
verbundenen Ladekreises mit einem Ladestrom getaktet gespeist. Die
Primärspulen
werden über
zwei getaktet angesteuerte Schalter abwechselnd mit dem Ladestrom
erregt. Schließlich
wird eine in der jeweiligen Sekundärspule induzierte Trafospannung
als die zumindest eine Ausgangsspannung ausgegeben. Jeder der beiden
Schalter ist innerhalb einer auf die Trafospannung bezogenen Taktperiode
mindestens einmal leitend.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin eine zum Verfahren korrespondierende
Stromversorgungseinrichtung. Die Stromversorgungseinrichtung ist
insbesondere ein stromgespeister Gegentaktwandler. Demnach weist
die Stromversorgungseinrichtung einen Eingang für eine Eingangsspannung oder
für eine daraus
abgeleitete Eingangsgleichspannung und einen Ausgang für zumindest
eine Ausgangsspannung auf. Die Stromversorgungseinrichtung weist
einen Transformator mit zumindest zwei Primärspulen und zumindest einer
Sekundärspule
auf. Weiterhin weist die Stromversorgungseinrichtung einen von der
Eingangsgleichspannung getaktet speisbaren Ladekreis mit zumindest
einer Ladespule, einer Freilaufdiode und einem ansteuerbaren Ladeschalter
auf. Der Ladekreis ist mit einem ersten Ausgang mit einem ersten
Anschluss der Primärspulen
verbunden. Je ein zweiter Anschluss der Primärspulen ist über je einen getaktet
ansteuerbaren Schalter mit einem zweiten Ausgang des Ladekreises
verbunden. Zudem weist die Stromversorgungseinrichtung eine Steuereinheit zum
Ansteuern des Ladeschalters und zum Ansteuern der beiden Schalter
auf. Die Steuereinheit sorgt dafür,
dass innerhalb einer auf eine Trafospannung bezogenen Taktperiode
jeder Schalter mindestens einmal leitend ist.
-
Derartige
Verfahren bzw. derartige Stromversorgungseinrichtungen sind allgemein
bekannt. Sie dienen dazu, eine Eingangsgleichspannung, wie z. B.
eine Spannung von 24 V, 48 V, 110 V, 230 V, mittels eines Transformators
in eine oder mehrere dazu galvanisch getrennte Ausgangsspannungen
zu transformieren. Die Eingangsgleichspannung kann z. B. eine gleichgerichtete
Netzspannung eines 50Hz/230V-Haushaltsnetzes sein. Sie kann alternativ oder
zusätzlich
aus einer Batteriespannung bereitgestellt sein. Die an einer Sekundärwicklung
anliegende Wechselspannung wird typischerweise in eine oder mehrere
Ausgangsgleichspannungen umgewandelt. Die Ausgangsgleichspannungen
werden üblicherweise
auf einen vorgebbaren Ausgangsspannungswert, wie z. B. 12 V oder
48 V, geregelt und dienen zur Versorgung von elektrischen oder elektronischen
Baugruppen, wie z. B. von Rechnerbaugruppen oder elektronischen
Steuereinheiten.
-
Bei
den im Folgenden betrachteten Stromversorgungseinrichtungen handelt
es sich um getaktete Stromversorgungseinrichtungen, insbesondere um
stromgespeiste Gegentaktwandler.
-
Derartige
Stromversorgungseinrichtungen weisen einen Ladekreis auf, an welchen
die Eingangsgleichspannung durch ansteuerbare Schalter getaktet
zugeschaltet wird und welcher durch den gespeisten Ladestrom zyklisch
geladen wird. Die Taktfrequenz liegt üblicherweise in einem Frequenzbereich
von 20 kHz bis 200 kHz, bei besonderen Anwendungen auch darüber oder
darunter. Derartige Ladekreise weisen neben einem oder mehreren
ansteuerbaren Schaltern zumindest eine Ladespule, zumindest eine
Freilaufdiode und gegebenenfalls Kondensatoren auf. Die Verschaltung
der jeweiligen Komponenten kann auf vielfältige Weise erfolgen. Der Ladekreis
kann beispielsweise einen Hochsetzsteller zum Hochsetzen der Eingangsgleichspan nung
oder einen Tiefsetzsteller zum Tiefsetzen der Eingangsgleichspannung
aufweisen. Bei den zuvor beschriebenen Schaltern handelt es sich
vorzugsweise um schnell und verlustarm schaltende Halbleiterbauelemente,
wie z. B. um MOSFET-Schalttransistoren.
-
Die
zuvor beschriebenen Stromversorgungseinrichtungen weisen ferner
einen Transformator mit typischerweise zwei Primärspulen auf. Der Transformator
kann alternativ drei oder mehr Primärspulen aufweisen. Üblicherweise
sind die beiden Primärspulen
in Reihe geschaltet, wobei der gemeinsame Mittelabgriff zur Speisung
mit dem Ladekreis, insbesondere mit der Ladespule, verbunden ist.
Je ein verbleibender Anschluss der Primärspule ist typischerweise mit
einem Schalttransistor als Schalter zur Rückführung des Ladestroms in den
Ladekreis verbunden.
-
Die
beiden Schalttransistoren werden beim Stand der Technik zur Erzeugung
eines magnetischen Flusswechsels im Transformator und somit zur Erzeugung
einer an den Sekundärspulen
anliegenden Wechselspannung im Gegentakt oder leicht überlappend
angesteuert. D. h., dass jeder der beiden Schalttransistoren zumindest
die Hälfte
einer Schaltperiode eingeschaltet ist und dass die Schalter um eine
halbe Taktperiode verschoben angesteuert werden. Dadurch ist sichergestellt,
dass in jedem Fall zumindest eine der Primärspulen stromführend ist. Würden hingegen
beide Schalttransistoren gleichzeitig sperren, so könnte eine
an der Ladespule entstehende selbstinduzierte Überspannung von bis zu mehreren
100 V aufgrund der dann fehlenden Last zur Zerstörung der Schalttransistoren
führen.
Aus diesem Grund weisen derartige stromgespeiste Gegentaktwandler
häufig
Schutzschaltungen oder Schutzbauelemente, wie z. B. Supressordioden
oder Varistoren, auf.
-
Um
eine weitere Ausgangsspannung durch die Stromversorgungseinrichtung
bereitzustellen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, z. B.
eine weitere Sekundärspule
im Transformator vorzusehen. Eine andere Möglichkeit ist es, einen separaten DC/DC-Wandler
vorzusehen, welcher eingangsseitig mit der Eingangsgleichspannung
verbunden ist. Die gewünschte
weitere Ausgangsgleichspannung liegt dann am Ausgang an. Die zuvor
beschriebenen Maßnahmen
sind jedoch aufwändig
und teuer oder erlauben keine separate Regelung der weiteren Ausgangsspannung.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Umwandlung einer
Eingangsgleichspannung in eine besonders zuverlässige Ausgangsspannung anzugeben.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Stromversorgungseinrichtung
anzugeben, welche besonders zuverlässig die Umwandlung einer Eingangsgleichspannung
in eine Ausgangsspannung ermöglicht.
-
Darüber hinaus
ist es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine
Stromversorgungseinrichtung anzugeben, welche auf einfache Weise
eine separat geregelte weitere Ausgangsspannung bereitstellen.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. In
den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 14 sind vorteilhafte Verfahrensvarianten angegeben.
-
Die
Aufgabe wird weiterhin durch eine Stromversorgungseinrichtung, insbesondere
durch einen stromgespeisten Gegentaktwandler, mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 15 gelöst.
Vorteilhafte Vorrichtungsvarianten sind in den abhängigen Ansprüchen 16
bis 25 angegeben.
-
Erfindungsgemäß werden
die Schalter derart angesteuert, dass beide innerhalb der Taktperiode eine
vorgebbare Sperrzeit lang gleichzeitig sperren. Eine als Folge davon
in der Ladespule selbstinduzierte Induktionsspannung wird als weitere
Ausgangsspannung ausgekoppelt.
-
Wesentlicher
Gedanke der Erfindung ist, dass gezielt eine „fehlerhafte" Ansteuerung vorgenommen
wird. Die aufgrund der abrupten Stromunterbrechung hervorgerufene
Selbstinduktion in der Ladespule bewirkt eine Fortsetzung des Ladestroms, welcher
dann die weitere Ausgangsspannung bewirkt.
-
Damit
ist der Vorteil verbunden, dass unabhängig vom Zustand der an den
Sekundärspulen
anliegenden Spannungen eine davon unabhängige und somit zuverlässig generierbare
weitere Ausgangsspannung bereitgestellt werden kann. Beispielsweise wirkt
ein an der Sekundärspule
anliegender Kurzschluss nicht auf die weitere Ausgangsspannung zurück, was
insbesondere bei Stromversorgungseinrichtungen mit kurzschlussfesten
Ausgangsspannungen von Vorteil ist.
-
Die
gemeinsame Sperrzeit der beiden Schalttransistoren kann in einem
Bereich bis etwa 25 %, vorzugsweise in einem Bereich bis 10 %, einer Taktperiode
liegen. Die gemeinsame Sperrzeit verteilt sich vorzugsweise auf
zwei einzelne Sperrzeiten je Taktperiode, wobei die Sperrzeiten
jeweils um eine halbe Taktperiode auseinander liegen. Die Taktperiode
ist auf eine Periode der Trafospannung bezogen.
-
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die in der Ladespule selbstinduzierte Induktionsspannung
in eine potenzialfreie weitere Ausgangsspannung transformiert. Die
Ladespule ist in diesem Fall Teil eines Auskoppeltransformators.
Er weist zum Auskoppeln der primärseitig
selbstinduzierten Induktionsspannung eine sekundärseitige Auskoppelspule auf.
An der Auskoppelspule steht eine potenzialfreie, d. h. eine zur
Eingangsgleichspannung sowie zu den Ausgangsspannungen galvanisch
getrennte Spannung zur Verfügung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die weitere Ausgangsspannung in eine weitere Ausgangsgleichspannung
gleichgerichtet. Die Gleichrichtung erfolgt im einfachsten Fall über eine
mit der Ladespule verbundene Diode. Dadurch wird der während der
Sperrzeit der Schalter in der Ladespule fließende Ladestrom nahtlos von
der zuletzt gespeisten Primär- Wicklung über den
Gleichrichter in die zu speisende weitere Ausgangsgleichspannung
ausgeleitet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die weitere Ausgangsgleichspannung gepuffert. Die Pufferung
kann mittels eines Kondensators, wie z. B. mittels eines Elektrolytkondensators,
erfolgen. Dadurch wird die gleichgerichtete gepulste Gleichspannung
gefiltert bzw. geglättet.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
dient die weitere Ausgangsgleichspannung zur Ladung eines Energiespeichers,
wie z. B. Akkumulators oder eines hochkapazitiven Kondensators.
Dadurch ist eine Pufferung der weiteren Ausgangsgleichspannung – je nach
verwendetem Energiespeicher und zu versorgender elektrischer Last – für einen
Zeitraum von wenigen Zehntelsekunden bis in den Minuten- oder Stundenbereich
möglich.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird die Eingangsgleichspannung bei Unterschreitung eines Unterspannungswertes
mittels eines ansteuerbaren Einspeiseschalters aus einem durch die
weitere Ausgangsgleichspannung zuvor geladenen Energiespeicher gestützt.
-
Dadurch
kann eine unterbrechungsfreie Stromversorgungseinrichtung realisiert
werden. Unterschreitet beispielsweise die Eingangsgleichspannung
einen Unterspannungswert, der z. B. bei 80 ihres Nominalwertes liegt,
so kann die zuvor gespeicherte Energie die Eingangsgleichspannung
einspeisend unterstützen.
Fällt die
Eingangsgleichspannung beispielsweise komplett aus, wie z. B. aufgrund
eines Ausfalls eines 50Hz/230V-Versorgungsnetzes, so kann der geladene
Akkumulator oder Kondensator diese für eine gewisse Zeit ersetzen.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge wird die in der jeweiligen Sekundärspule induzierte Trafospannung
in zumindest eine Ausgangsgleichspannung gleichgerichtet. Die Gleichrich tung
erfolgt in vorteilhafter Weise mittels eines Brückengleichrichters.
-
Vorzugsweise
wird die zumindest eine Ausgangsgleichspannung gepuffert, wie z.
B. mittels eines Kondensators. Dadurch wird die Welligkeit der Ausgangsspannung
vermindert. Zusätzlich
stehen durch die Pufferung kurzzeitige Leistungsreserven am Ausgang
der Stromversorgungseinrichtung zur Verfügung.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Ladespule synchron zur Taktperiode getaktet geladen.
Insbesondere wird die Ladespule mittels eines ansteuerbaren Ladeschalters geladen.
Somit lassen sich aus einem einzigen Taktsignal, wie z. B. aus einem
Oszillatorsignal, sämtliche Ansteuersignale
ableiten. „Synchron" heißt in diesem Zusammenhang,
dass das Ansteuersignal für
den Ladeschalter bei einer möglichen
variablen Phasenlage zum Taktsignal typischerweise die doppelte Taktfrequenz
aufweist. Die Frequenz des Ansteuersignals kann alternativ ein höheres geradzahliges
Vielfaches der Taktfrequenz aufweisen.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge wird der Ladeschalter zur Regelung der zumindest einen Ausgangsspannung
mit einem veränderbaren
Tastverhältnis
angesteuert. Das Tastverhältnis
oder auch der Tastgrad gibt das Verhältnis der Länge des eingeschalteten Zustandes
(Impulsdauer) zur Taktperiode an. Sinken beispielsweise eine oder
mehrere Ausgangsspannungen, so wird das Tastverhältnis derart geändert, dass
die Ladespule im Vergleich zur vorherigen Taktperiode eine längere Zeit
mit dem Ladestrom geladen wird.
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
die Schalter zur Regelung der zumindest einen Ausgangsspannung und/oder
deren Kurzschlussstrombegrenzung mit einer veränderbaren Taktperiode angesteuert
werden. Dadurch kann die Schaltfrequenz den jeweiligen Betriebsbedingungen
angepasst werden, wie z. B. durch eine niedrigere Schaltfrequenz
bei einem Kurzschluss einer Ausgangsspannung.
-
Nach
einer Ausführungsform
werden die Schalter zur Regelung der weiteren Ausgangsspannung mit
einer veränderbaren
Sperrzeit angesteuert. Durch eine Erhöhung der Sperrzeit, d. h. des
prozentualen Anteils der Sperrzeit im Verhältnis zur Taktperiode, wird
ein größerer Teil
der in der stromführenden
Ladespule gespeicherten Energie ausgekoppelt. Diese ausgekoppelte
Energie fließt
z. B. als elektrischer Strom über
eine Diode in einen Kondensator, an welchem die weitere Ausgangsgleichspannung zur
Verfügung
steht.
-
Im
Besonderen werden die Schalter um eine halbe Taktperiode zeitversetzt
zueinander im Gegentakt angesteuert. Das Tastverhältnis der
Ansteuersignale ist kleiner als 50 Es liegt in einem Bereich von
25 bis 49 vorzugsweise in einem Bereich von 40 bis 45 Die zeitversetzten
Ansteuersignale für
die Schalter unterscheiden sich von dem in dieser Topologie bisher
verwendeten Gegentaktsignal dadurch, dass sie sich, anstatt sich
geringfügig
zu überlappen,
für eine kurze
Zeit gerade nicht überlappen.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden die Schalter
zum Abschalten der zumindest einen Ausgangsspannung im Gleichtakt angesteuert.
Dadurch heben sich die in den beiden Primärspulen erregten magnetischen
Flüsse
gegenseitig auf. Auf der Sekundärseite,
d. h. in der zumindest einen Sekundärspule, wird keine nennenswerte Spannung
induziert.
-
Dadurch
ist in vorteilhafter Weise eine betriebliche gewünschte Abschaltung der Ausgangsspannungen
oder eine Notabschaltung der Ausgangsspannungen aufgrund eines an
einer Sekundärspule
anliegenden Kurzschlusses möglich.
-
Der
besondere Vorteil ist, dass trotz Abschaltung der Ausgangsspannungen
die weitere Ausgangsspannung durch die weiterhin auskoppelbare Energie
aus der Ladespule zur Verfügung
steht. Diese kann zur Energieversorgung von essentiell notwendigen
Schaltungsteilen, wie z. B. Überwachungsbausteinen
oder Controllern, verwendet werden.
-
Die
Aufgabe wird weiterhin durch eine zum erfindungsgemäßen Verfahren
korrespondierende Stromversorgungseinrichtung, insbesondere durch einen
stromgespeisten Gegentaktwandler, gelöst. Insbesondere weist die
Stromversorgungseinrichtung einen Eingang zum Anschließen der
Eingangsspannung auf. Der Eingang kann z. B. Klemmen aufweisen.
Die Stromversorgungseinrichtung weist weiterhin je einen Ausgang
für die
jeweiligen Ausgangsspannungen sowie für die weitere Ausgangsspannung
auf. Der Ausgang kann z. B. Klemmen zum Anschließen der elektrischen Lasten
aufweisen.
-
Die
Stromversorgungseinrichtung kann darüber hinaus einen eingangsseitigen
Gleichrichter aufweisen, so dass eine Eingangswechselspannung, wie
z. B. aus einem 230V/50Hz-Haushaltsnetz, in eine Eingangsgleichspannung
gleichgerichtet werden kann. Dadurch wird eine Eingangswechselspannung
in eine Eingangsgleichspannung umgewandelt. In diesem Fall ist es
vorteilhaft, wenn die sonst gepulste bzw. wellige Eingangsgleichspannung
mittels eines Filterkondensators geglättet wird.
-
Die
Stromversorgungseinrichtung weist üblicherweise eine Steuereinheit,
wie z. B. einen Mikrocontroller, auf. Die Steuereinheit weist vorzugsweise Spannungs-
oder Stromeingänge
sowie Schaltausgänge
zur Regelung der jeweiligen Ausgangsspannungen sowie der weiteren
zumindest einen Ausgangsspannung auf. Die Steuereinheit kann einen
integrierten Oszillator zur Erzeugung eines Taktsignals aufweisen.
Das Taktsignal liegt vorzugsweise in einem Bereich von 50 kHz bis
1 MHz. Aus diesem Taktsignal können
taktsynchron alle Schaltsignale für die beiden Schalter, für den Ladeschalter
und für
einen Einspeiseschalter erzeugt werden. Weiterhin kann der Einspeiseschalter
mittels der Steuereinheit angesteuert werden, wenn die Eingangsgleichspannung unter
einen vorgegebenen Spannungswert gefallen ist. Somit ist gegebenenfalls
eine Einspeisung aus einem durch die weitere Ausgangsgleichspannung
geladenen Energiespeicher zur Stützung
der Eingangsgleichspannung möglich.
Die Steuereinheit kann weiterhin Regelkreise zur Regelung der Ausgangsspannungen
und/oder der zumindest einen weiteren Ausgangsspannung aufweisen.
Die Regelkreise können in
Form von Softwareroutinen oder in Hardware realisiert sein.
-
Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden
im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 einen
Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
nach dem Stand der Technik,
-
2 beispielhaft
ein Zeitdiagramm der Ansteuersignale für die Schalter und den Ladeschalter des
Gegentaktwandlers gemäß 1 sowie
zugehörige
Stromverläufe
der Ströme
iL, i1, i2 und iS,
-
3 beispielhaft
ein Schaltungsprinzip für eine
erfindungsgemäße Stromversorgungseinrichtung,
-
4 einen
Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
gemäß der Erfindung,
-
5 beispielhaft
ein Zeitdiagramm der Ansteuersignale für die Schalter und den Ladeschalter des
erfindungsgemäßen Gegentaktwandlers
gemäß 4 sowie
zugehörige
Stromverläufe
der Ströme,
-
6 einen
Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung und
-
7 einen
Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 zeigt
einen Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
SV nach dem Stand der Technik.
-
Im
linken Teil der 1 ist ein Eingang E zum Anschließen einer
einzuspeisenden Eingangsgleichspannung UE zu sehen. Mit dem Bezugszeichen
KL1, KL2 sind Anschlussklemmen bezeichnet. Die obere Klemme KL1
liegt beispielhaft auf einem positiven Spannungspotenzial, die untere
Klemme KL2 auf einem Bezugspotenzial, wie z. B. auf einem Massepotenzial
M.
-
Im
rechten Teil der 1 ist ein Ausgang A zu sehen,
an dem eine Ausgangsgleichspannung UA anliegt. Im Beispiel der 1 werden
weitere Ausgangsspannungen UH1, UH2 bereitgestellt. Eine davon wird
aus einer weiteren Sekundärspule
W4 im Transformator K erzeugt. Diese erste weitere Ausgangsspannung
UH1' wird mittels
eines Gleichrichters G in eine erste weitere Ausgangsgleichspannung
UH1 gleichgerichtet und mittels eines Kondensators C gefiltert,
d. h. geglättet.
Im Beispiel der 1 ist noch eine weitere Möglichkeit
zur Bereitstellung einer weiteren Ausgangsspannung UH2 dargestellt.
Hierbei wird ein separater DC/DC-Wandler WA verwendet, welcher eingangsseitig
mit der Eingangsgleichspannung UE verbunden ist. Ausgangsseitig liegt
die zweite weitere und bereits gleichgerichtete Ausgangsgleichspannung
UH2 am Ausgang A an.
-
Im
linken mittleren Bereich der 1 ist ein beispielhafter
getakteter Ladekreis LK zu sehen, welcher aus einem Ladetransistor
SL als Schalter, aus einer Freilaufdiode D sowie aus einer Ladespule
L, wie z. B. einer Speicherdrossel, gebildet ist. Die zuvor genannten
Bauelemente SL, D, L sind beispielhaft in einem Stern geschaltet.
Die Freilaufdiode D führt
einen von der Eingangsgleichspannung UE gespeisten Ladestrom iL
weiter, wenn der Schalttransistor SL sperrend angesteuert ist. Der
Schalttransistor SL ist beispielhaft ein MOSFET und insbesondere,
wie in 1 gezeigt, ein selbstsperrender N-Kanal-MOSFET.
Der Schalttransistor SL weist ein Steuergate auf, welches über eine
Steuereinheit SE der Stromversorgungseinrichtung SV mit einer Steuerspannung
UGL zum Durchschalten des Ladeschalters L angesteuert werden kann.
-
Im
mittleren Teil der 1 ist ein Transformator bzw. Übertrager
K zu sehen. Der Transformator K ist bezüglich seines Aufbaus und der
verwendeten Materialien so beschaffen, dass er bei der verwendeten
Taktfrequenz, insbesondere in einem Bereich von 20 kHz bis 200 kHz,
mit einem hohen Wirkungsgrad elektrische Energie von einer Primärseite zu
einer Sekundärseite
potenzialfrei übertragen kann.
Der Transformator K weist auf der Primärseite beispielhaft zwei Primärspulen
W1, W2 auf. Er weist auf der Sekundärseite beispielhaft zwei Sekundärspulen
W3, W4 auf, an welchen die zuvor beschriebenen Ausgangsspannungen
UA', UH1' anliegen. Die beiden
Primärspulen
W1, W2 sind in Reihe geschaltet, wobei die Primärspulen W1, W2 einen Mittelabgriff
MA aufweisen, der zur Einspeisung des Ladestroms iL mit dem Ladekreis
LK verbunden ist. Im Beispiel der 1 ist der
Mittelabgriff MA direkt mit der Ladespule L des Ladekreises LK verbunden.
Die beiden verbleibenden Anschlüsse
der Primärspulen W1,
W2 sind mit je einem Schalttransistor S1, S2 verbunden.
-
Die
gezeigten Schalttransistoren S1, S2 sind beispielhaft selbstsperrende
N-Kanal-MOSFET. Anstelle der unipolaren Halbleiterbauelemente können auch
bipolare Halbleiterbauelemente, wie z. B. Bipolar-Transistoren,
verwendet werden. Im Beispiel der 1 sind die
verbleibenden Anschlüsse
der Primärspulen
W1, W2 mit einem so genannten „Drain"-Eingang der Schalttransistoren
S1, S2 verbunden. Der jeweilige so genannte „Source"-Eingang der Schalttransistoren S1,
S2 liegt auf dem Massepotenzial M. Über dieses fließt der Ladestrom
iL zurück
in den Ladekreis LK.
-
Die
jeweiligen Steueranschlüsse
der Schalttransistoren S1, S2 sind mit der Steuereinheit SE verbunden.
Die beiden Steueranschlüsse
werden mit je einem Ansteuersignal UG1, UG2 angesteuert, so dass
die beiden Schalttransistoren S1, S2 im Gegentakt betrieben werden.
Auf diese Weise wird z. B. während
der ersten halben Taktperiode die erste Primärspule W1 von dem Ladestrom
iL durchflossen. Dadurch bildet sich im Transformator K ein magnetischer
Fluss mit einer ersten Flussrichtung aus. Während der zweiten halben Taktperiode
wird die zweite Primärspule
W2 von dem Ladestrom iL durchflossen. Dadurch bildet sich im Transformator
K ein magnetischer Fluss mit einer zweiten entgegengesetzten Flussrichtung
aus. Auf der Sekundärseite
wird dadurch in den Sekundärspulen
W3, W4 ein Wechselstrom induziert.
-
Zur
Vermeidung von in der Ladespule L durch Selbstinduktion generierten
Spannungsspitzen erfolgt die Ansteuerung der beiden Schalttransistoren
S1, S2 leicht überlappend,
so dass immer zumindest eine der beiden Primärspulen W1, W2 stromführend ist.
-
2 zeigt
beispielhaft ein Zeitdiagramm der Ansteuersignale UGL, UG1, UG2
für die
Schalter S1, S2 und den Ladeschalter SL des Gegentaktwandlers SV
gemäß 1 sowie
zugehörige
Stromverläufe
der Ströme
iL, i1, i2 und iS.
-
Im
oberen Teil der 2 ist der Ladezyklus der Ladespule
L zu sehen. Während
einer ersten Phase V1, d. h. bei angesteuertem Ladeschalter SL, wird
die Ladespule L mit dem Ladestrom iL geladen. Während der zweiten Phase V2
wird die Ladespule L entladen. In korrespondierender Weise nimmt
der Ladestrom iL in der ersten Phase V1 zu und danach in der zweiten
Phase V2 ab. Der Strommittelwert des Ladestroms iL kann dadurch
erhöht
werden, dass die erste Phase V1 relativ zur zweiten Phase V2 erhöht wird.
Das Verhältnis
von der ersten Phase V1 zu der Summe aus erster und zweiter Phase
V1, V2 ist das Tastverhältnis.
Dieses kann zur Regelung der Ausgangsspannungen UA', UH1' bzw. der Ausgangsgleichspannungen
UA, UH1 und/oder deren Kurzschlussstrombegrenzung verändert werden.
Im Beispiel der 2 dauern die beiden Phasen V1,
V2 zusammen eine halbe Taktperiode T1, T2 lang an.
-
Weiterhin
sind in 2 die beiden Ansteuersignale
UG1, UG2 zu sehen. Beide Ansteuersignale UG1, UG2 sind gegenphasig
zueinander. Sie überlappen
sich – wenn
auch in der Darstellung gemäß 2 nicht
direkt erkennbar – geringfügig, so dass immer
zumindest ein Schalttransistor S1, S2 durchgeschaltet und somit
leitend ist. Die Ansteuerung der Schalttransistoren S1, S2 im Gegentakt
bewirkt, dass der Strom iL während
der ersten Hälfte
T1 der Taktperiode T als Strom i1 den Schalttransistor 51 durchfließt, während er
in der zweiten Hälfte
T2 der Taktperiode T den Schalttransistor S2 als Strom i2 durchfließt.
-
Mit
iS ist der auf der Sekundärseite
des Transformators K induzierte Strom bezeichnet. Der Strom iS ist
ein Wechselstrom.
-
3 zeigt
beispielhaft ein Schaltungsprinzip für eine erfindungsgemäße Stromversorgungseinrichtung
SV.
-
Im
linken Teil der 3 ist wiederum ein Eingang E
zur Einspeisung der Eingangsgleichspannung UE zu sehen. An einem
Ausgang A im rechten Teil der 3 liegen
beispielhaft eine Ausgangsgleichspannung UA sowie eine weitere Ausgangsgleichspannung
UH an. Beide Ausgangsgleichspannungen UA, UH werden mittels eines
Spannungsaufbereitungsblocks AB aus einer als Wechselspannung vorliegenden
Ausgangsspannung UA',
UH' gebildet. Der
Spannungsaufbereitungsblock AB kann nicht weiter bezeichnete Dioden
oder Brückengleichrichter zur
Gleichrichtung sowie Kondensatoren zur Pufferung und Glättung aufweisen.
-
Im
linken Teil der 3 ist ein getakteter Ladekreis
LK zu sehen. Er weist zumindest eine Induktivität L, einen Gleichrichter DH
und einen getaktet ansteuerbaren Schalter SL auf. Die Komponenten
L, D, SL können
in unterschiedlichen, dem Fachmann bekannten Schaltungstopologien
angeordnet sein.
-
Im
mittleren Teil der 3 ist ein Transformator K mit
zwei Primärspulen
W1, W2 und mit beispielhaft nur einer Sekundärspule W3 zu sehen. Es können alternativ
auch mehr als zwei Primärspulen, wie
z. B. drei oder vier, vorhanden sein. Alternativ können auch
mehrere Sekundärspulen,
wie z. B. zwei oder drei, vorhanden sein. Die Verschaltung der Primärspulen
W1, W2 entspricht der in 1 gezeigten.
-
Wesentlich
ist, dass eine an der Induktivität
L bzw. an der Ladespule des Ladekreises LK selbstinduzierte Induktionsspannung
als weitere Ausgangsspannung UH' ausgekoppelt
wird. Die Selbstinduktion wird erfindungsgemäß durch eine gezielte „fehlerhafte" Ansteuerung der
Schalter S1, S2 bewirkt, so dass beide innerhalb einer Taktperiode
T eine vorgebbare Sperrzeit TV1, TV2 lang gleichzeitig sperren.
Die aufgrund der abrupten Stromunterbrechung hervorgerufene Selbstinduktion
in der Ladespule L bewirkt eine Fortsetzung des fließenden Ladestroms, welcher
dann die weitere Ausgangsspannung UH' bewirkt. Die zeitlich genaue Ansteuerung
der Schalter S1, S2 kann, wie in 3 gezeigt,
mittels einer Steuereinheit SE, wie z. B. mittels eines Mikrocontrollers,
bewerkstelligt werden. Dies ist durch einen im gezeichneten Kasten
der Steuereinheit SE gezeigten Signalverlauf symbolisiert.
-
4 zeigt
einen Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
SV gemäß der Erfindung.
-
Der
schaltungstechnische Aufbau des gezeigten Gegentaktwandlers SV unterscheidet
sich von dem in 1 gezeigten dadurch, dass beispielhaft
nur eine einzige Sekundärspule
W3 für
eine Ausgangsgleichspannung UA vorhanden ist. Es fehlt die zweite
Sekundärspule
W4 zur Bereitstellung einer weiteren ersten Ausgangsspannung UH1' sowie die alternative
Bereitstellung der weiteren zweiten Ausgangsgleichspannung UH2 mittels
eines DC/DC-Wandlers. Stattdessen erfolgt die Bereitstellung der
weiteren Ausgangsspannung bzw. der weiteren Ausgangsgleichspannung
UH dadurch, dass die an der Ladespule L selbstinduzierte Induktionsspannung über die
Diode DH ausgekoppelt wird. Der Kondensator CH dient zur Glättung der
ausgekoppelten Ausgangsgleichspannung UH.
-
Üblicherweise
liegt an dem Mittelabgriff MA der Stromversorgungseinrichtung SV
eine mittlere Spannung UL an. Zum mög lichen Auskoppeln eines Teils
der in der Ladespule L gespeicherten Energie müssen die Sperrzeiten TV1, TV2
der Schalter S1, S2 eine gewisse Mindestzeit aufweisen. Wenn beide Schalter
S1, S2 sperren, wird durch die Selbstinduktion die Spannung UL kurzfristig
angehoben, so dass ein Aufladestrom iH zur Aufrechterhaltung der
weiteren Ausgangsgleichspannung UH bzw. zum Aufladen des Kondensators
CH über
die Diode DH fließen kann.
Dadurch, dass die Spannung UL nach Sperrung der Schalter S1, S2
durch die Diode DH auf die am Kondensator CH anliegende Spannung „geklemmt" wird, entstehen
keine hohen Überspannungen,
wie dies beim Stand der Technik der Fall ist.
-
Zur
Regelung der weiteren Ausgangsspannung UH' oder der weiteren Ausgangsgleichspannung
UH und/oder deren Kurzschlussstrombegrenzung können die Schalter S1, S2 mit
einer veränderbaren
Sperrzeit TV1, TV2 angesteuert werden. Der maximale mögliche Spannungswert
der weiteren Ausgangsgleichspannung UH wird durch die Spannungsfestigkeit
der verwendeten Bauelemente, insbesondere der Schalter S1, S2, der
Diode DH und des Kondensators CH bestimmt.
-
Analog
zum Gegentaktwandler SV nach dem Stand der Technik wird die Ladespule
L mittels eines ansteuerbaren Ladeschalters SL insbesondere taktsynchron
geladen. Er kann zur Regelung der Ausgangsspannung UA' bzw. der Ausgangsgleichspannung
UA mit einem veränderbaren
Tastverhältnis und/oder
mit einer veränderbaren
Taktperiode T (bzw. Taktfrequenz) angesteuert werden.
-
Zur
Regelung der Ausgangsspannung UA', UA
sowie der weiteren Ausgangsspannung UH', UH weist die Steuereinheit SE entsprechende
Spannungseingänge
bzw. Reglereingänge
zum Vergleich dieser Spannungen UA', UA, UH', UH mit intern vorgegebenen bzw. vorgebbaren
Vergleichsspannungen auf.
-
5 zeigt
beispielhaft ein Zeitdiagramm der Ansteuersignale UGL, UG1, UG2
für die
Schalter S1, S2 und den Ladeschalter SL des erfindungsgemäßen Gegentaktwandlers
SV gemäß 4 sowie zugehörige Stromverläufe der
Ströme
iL, i1, i2, iH und iS.
-
Im
oberen Teil der 5 ist der Ladezyklus der Ladespule
L zu sehen. Dieser stimmt mit dem im Beispiel der 2 gezeigten
Ladezyklus überein.
-
Unterhalb
des zeitlichen Verlaufs des Ladezyklusses sind die beiden Ansteuersignale
UG1, UG2 zu sehen. Im Vergleich zu 2 überlappen sich
die Ansteuerzeiten der beiden Signale UG1, UG2 nicht. Die entsprechenden
Zeitabschnitte sind mit dem Bezugszeichen TV1 und TV2 bezeichnet.
Innerhalb der Zeitabschnitte bzw. der Sperrzeiten TV1, TV2 sperren
die beiden Schalter S1, S2 und es wird ein Aufladestrom iH ausgekoppelt.
Der Aufladestrom iH steht daher im Vergleich zum Beispiel 2 nicht zur
Erregung der beiden Primärspulen
W1, W2 über die
Schalter S1, S2 zur Verfügung.
Die fehlende Energie kann durch eine Änderung des Tastverhältnisses
des Ansteuersignals UGL des Ladeschalters SL ausgeregelt werden.
Die zugehörigen
Ströme
i1, i2 weisen während
der Sperrzeiten TV1, TV2 den Stromwert null auf. Durch die Auskopplung
nimmt auch der Ladestrom iL ab. In der jeweiligen darauf folgenden
Einschaltzeit des Ladeschalters SL wird die Ladespule L wieder nachgeladen.
-
Wie
die 5 weiterhin zeigt, weist der sekundärseitig
induzierte Strom iS eine zu den Sperrzeiten TV1, TV2 korrespondierende
Induktionslücke auf.
In dieser Zeit ist die Stromstärke
des sekundärseitigen
Stroms iS nahezu null.
-
Die 5 zeigt
weiterhin, dass die Schalter S1, S2 um eine halbe Taktperiode T1,
T2 zeitversetzt, d. h. um 180° phasenversetzt,
zueinander angesteuert werden. Das Tastverhältnis jedes der Ansteuersignale
UG1, UG2 weist einen auf die Taktperiode T bezogenen Wert von weniger
als 50 % auf. Im Beispiel der 5 liegt
das Tastverhältnis
bei ca. 45 %. Wie die 5 weiter zeigt, sind sowohl
das Ladeschalter-An steuersignal UGL für den Ladeschalter SL als auch
die beiden Schalter-Ansteuersignale UG1, UG2 synchron zur Taktperiode
T.
-
6 zeigt
einen Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
SV gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
-
6 unterscheidet
sich vom erfindungsgemäßen Gegentaktwandler
SV dadurch, dass die Ladespule L transformatorisch mit einer Auskoppelspule
LA verbunden ist. Die Ladespule L sowie die Auskoppelspule LA bilden
zusammen einen Auskoppeltransformator KH. Erfindungsgemäß wird die
in der Ladespule L selbstinduzierte Induktionsspannung in eine potenzialfreie
weitere Ausgangsspannung UH' transformiert.
Die vorliegende erste Ausführungsform weist
neben der galvanischen Trennung zur Eingangsgleichspannung UE den
weiteren Vorteil auf, dass die Höhe
der weiteren Ausgangsspannung UH' über eine
Festlegung des Übersetzungsverhältnisses
der Windungsanzahl der Lade- und Auskoppelspule L, LA bestimmt werden
kann.
-
Weiterhin
wird im Beispiel der 6 die weitere Ausgangsspannung
UH' mittels einer
Diode DH gleichgerichtet und mittels eines Kondensators CH gepuffert,
so dass eine geglättete
weitere Ausgangsgleichspannung UH am Ausgang A des Gegentaktwandlers
SV zur Verfügung
steht.
-
7 zeigt
einen Schaltplan eines beispielhaften stromgespeisten Gegentaktwandlers
SV gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
-
7 unterscheidet
sich vom erfindungsgemäßen Gegentaktwandler
SV dadurch, dass ein Akkumulator AK parallel zu der gleichgerichteten
und gefilterten weiteren Ausgangsgleichspannung UH geschaltet ist.
Der zur Glättung
der Ausgangsgleichspannung UH vorhandene Kondensator CH ist nicht zwingend
erforderlich und kann gegebenenfalls entfallen. Der Akkumulator
AK kann über
die weitere Ausgangsgleichspannung UH aufgeladen werden. Der Aufladevorgang
erfolgt vorzugsweise geregelt, so dass keine Überladung des Akkumulators
AK stattfindet. Hierzu steuert die Steuereinheit SE die beiden Schalter
S1, S2 derart an, dass die weitere Ausgangsgleichspannung UH einen
vorgegebenen Ladespannungsgrenzwert nicht übersteigt.
-
Weiterhin
weist die Stromversorgungseinrichtung SV einen Einspeiseschalter
SU zum Stützen der
Eingangsgleichspannung UE auf, welcher mittels der Steuereinheit
SE ansteuerbar ist, wenn die Eingangsgleichspannung UE einen vorgebbaren
Unterspannungswert unterschreitet. Im Beispiel der 7 ist
der Schalter SU ein selbstsperrender P-Kanal-MOSFET. Der „Source"-Anschluss des Einspeiseschalters
SU ist mit dem Pluspol des Akkumulators verbunden. Die ebenfalls
an diesem Schaltungspunkt angeschlossene Ausgangsklemme KL3 kann entfallen,
wenn die weitere Ausgangsgleichspannung nicht anderweitig als unten
beschrieben verwendet wird. Der „Drain"-Anschluss
des Einspeiseschalters SU ist dem Ladeschalter SL vorgeschaltet. Ein
Steuergate des Einspeiseschalters SU wird durch die Steuereinheit
SE zum Durchschalten angesteuert, wenn die Eingangsgleichspannung
UE einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Dadurch ist im Sinne
einer unterbrechungsfreien Stromversorgungseinrichtung ein Weiterbetrieb
der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung
SV für
eine gewisse Zeit, d. h. bis zum Erreichen des Entladezustandes
des Akkumulators AK, möglich.
Vorzugsweise erfolgt in diesem Betriebszustand keine Ansteuerung
der Schalter S1, S2 derart, dass beide gleichzeitig sperren und
der Akkumulator AK über
die Auskopplung der selbstinduzierten Induktionsspannung geladen
wird. Sollte zwischenzeitlich die Eingangsgleichspannung UE wieder
verfügbar
sein, so stellt dies die Steuereinheit SE über den entsprechenden Spannungseingang
für die
Eingangsgleichspannung UE fest. Die Steuereinheit SE steuert die
Schalter 51, S2 wiederum derart an, dass der Akkumulator AK über die
weitere Ausgangsgleichspannung UH wieder aufgeladen wird.
-
Im
Beispiel der 7 ist zwischen dem Ladeschalter
SL und dem Einspeiseschalter SU sowie zwischen der Eingangsgleichspannung
UE eine Sperrdiode DS geschaltet. Diese sorgt vorteilhaft dafür, dass
kein Strom während
der Einspeisung durch den Akkumulator AK zur einspeisenden Spannungs- oder
Stromquelle fließen
kann.
-
In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform können die
Schalter S1, S2 zum Abschalten der zumindest einen Ausgangsspannung
UA' oder Ausgangsgleichspannung
UA im Gleichtakt angesteuert werden. In diesem Falle können die
beiden Schalter S1, S2 mit demselben Ansteuersignal UG1 oder UG2
angesteuert werden. Durch die im Vergleich zum Normalbetrieb um
180° phasenversetzte Ansteuerung
der Schalter S1, S2 heben sich die in den beiden Primärspulen
W1, W2 erregten magnetischen Flüsse
gegenseitig auf. Auf der Sekundärseite,
d. h. in der zumindest einen Sekundärspule W3, wird keine nennenswerte
Spannung UA' induziert.
-
Dadurch
ist in vorteilhafter Weise eine betrieblich gewünschte Abschaltung oder eine
aufgrund eines an einer Sekundärspule
W3 anliegenden Kurzschlusses erforderliche Abschaltung möglich. Unabhängig davon
ist eine Regelung des Überlast- oder Kurzschlussstromes
wie beim Stand der Technik über
das Tastverhältnis
des Ladeschalters SL möglich.
-
Der
besondere Vorteil ist, dass trotz Abschaltung der zumindest einen
Ausgangsspannung UA' bzw.
Ausgangsgleichspannung UA weiterhin die weitere Ausgangsspannung
UH' bzw. die weitere
Ausgangsgleichspannung UH durch die weiterlaufende Auskopplung von
elektrischer Energie aus der Ladespule L zur Verfügung steht.
D. h., dass die im Gleichtakt angesteuerten Schalter S1, S2 gemeinsam
sperren. Während
der gemeinsamen Sperrzeit TV1, TV2 erfolgt die Auskopplung der in
der Ladespule L selbstinduzierten Spannung. Sie kann als weitere
Ausgangsspannung UH' bzw.
als Ausgangsgleichspannung UH z. B. zur Energieversorgung von essentiell
notwendigen Schaltungs teilen, wie z. B. Überwachungsbausteinen oder
Controllern, verwendet werden.