DE102006054914A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung einer Brennstoffzelle - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung einer Brennstoffzelle (2), bei dem in einem Kreislauf ein Kühlmedium (M) an mindestens einer Wärmeübertragungsfläche (4) der Brennstoffzelle (2) unter Ausbildung von Blasensieden entlang geleitet wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Kühlung einer Brennstoffzelle (2), mit einem im Kreislauf geführten kühlmedium (M), das an mindestens einer Wärmeübertragungsfläche (4) der Brennstoffzelle (2) entlang strömt, mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (9), die mindestens einen Parameter derart beeinflusst, dass bei dem Kühlmedium (M) an der Wärmeübertragungsfläche (4) Blasensieden auftritt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung einer Brennstoffzelle. Die Erfindung betrifft eine hierauf gerichtete Vorrichtung.
  • Anwendungsbereiche für Brennstoffzellen haben sich in den letzten Jahren rasch entwickelt. Insbesondere liegt das Interesse auch auf dem Einsatz von Brennstoffzellen, vor allem PEM-Brennstoffzellen zum Antrieb von Kraftfahrzeugen. Besondere Vorteile aufgrund des wasserfreien Protonenleitmechanismus verspricht der Einsatz von Hochtemperatur-PEM-Brennstoffzellen, die bei Betriebstemperaturen von bis 160° Celsius ihren besten Wirkungsgrad erreichen. Neben dem elektrischen Strom fallen hierbei erhebliche Mengen an Reaktionswärme an, die über ein Kühlsystem angeführt werden müssen. Bei herkömmlichen Kühlsystemen kommen aufgrund des hohen Temperaturniveaus Thermoöle als Wärmeträger zum Einsatz. Die Verwendung von Thermoölen bedingt einen erheblichen, höheren apparativen Aufwand. Zudem weisen viele Thermoöle gegenüber Wasser erhebliche Nachteile hinsichtlich Viskosität, spezifischer Wärmekapazität und ihrem Wärmeausdehnungskoeffizienten auf.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kühlung einer Brennstoffzelle bereitzustellen, die die genannten Nachteile vermeiden.
  • Hierzu wird ein Verfahren zur Kühlung einer Brennstoffzelle vorgeschlagen, bei dem in einem Kreislauf ein Kühlmedium an mindestens einer Wärmeübertragungsfläche der Brennstoffzelle unter Ausbildung von Blasensieden entlang geleitet wird. Die Brennstoffzelle weist demzufolge mindestens eine Wärmeübertragungsfläche auf, an der der Übergang der in der Brennstoffzelle entstehenden Reaktionswärme auf das entlang geführte Kühlmittel erfolgt. Diese Wärmeübertragungsfläche liegt hierzu in einem Kreislauf, in dem das Kühlmedium an ihr entlang geleitet wird. Während des Entlangleitens des Kühlmediums an der Wärmeübertragungsfläche erfolgt, bedingt durch den Übertritt der Reaktionswärme von der Wärmeübertragungsfläche auf das Kühlmedium, eine schrittweise Erwärmung des Kühlmediums, die bis hin zur Ausbildung von Blasensieden geht. Dies bedeutet, dass sich an der Wärmeübertragungsfläche einzelne Blasen ausbilden, das Kühlmedium folglich von der flüssigen in die gasförmige Phase übergeht, und sich durch die aufsteigenden beziehungsweise sich im Kühlmedium bewegenden Blasen eine sehr gute Durchmischung des Kühlmediums mit laufender Heranführung neuen, noch kühleren Kühlmediums an die Wärmeübertragungsfläche ergibt. Es bildet sich bei überlagerter Globalströmung eine Intensivbewegung der Flüssigkeit in unmittelbarer Nähe der Wärmeübertragungsfläche aus. Insbesondere durch das Ablösen der Dampfblasen von der Wärmeübertragungsfläche und das Nachströmen von flüssigem Kühlmedium wird der Wärmeübergangskoeffizient α gegenüber der Konvektion, also der konventionellen, laminaren Kühlung, wesentlich gesteigert. Mit zunehmender Wärmestromdichte steigt daher die Temperatur der Wärmeübertragungsfläche in einem weiten Bereich zunehmender Wärmestromdichte nur geringfügig an. Erst beim Übergang des Blasensiedens in das sogenannte Filmsieden erfolgt ein sprunghafter Anstieg der Temperatur der Wärmeübertragungsfläche, bedingt durch die Ausbildung eines durchgehenden Gasfilms auf der Wärmeübertragungsfläche, wodurch der Wärmeübergangskoeffizient α sich allerdings erheblich verschlechtert. Dies rührt daher, dass das Kühlmedium durch seine zunehmende Verdampfung und die Ausbildung des im Wesentlichen geschlossenen Dampffilms entlang der Wärmeübertragungsfläche von der Wärmeübertragungsfläche verdrängt wird. Erfindungsgemäß wird im Bereich des Blasensiedens gekühlt. Hierdurch wird eine sehr gute Wärmeableitung von der Wärmeübertragungsfläche gewährleistet.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Volumenstrom des Kühlmediums derart gewählt, dass das Blasensieden auftritt. Bei schneller Vorbeileitung des Volumenstroms an der Wärmeübertragungsfläche erfolgt ein zu geringer Wärmeeintrag in das Kühlmedium durch die Wärmeübertragungsfläche, so dass lediglich eine konventionelle Konvektionskühlung erfolgt. Wird der Volumenstrom jedoch derart gewählt, dass während der Zeitspanne, in der ein bestimmter Abschnitt des Volumenstroms die Wärmeübertragungsfläche passiert, dieser Abschnitt des Volumenstroms bis zum Erreichen der Siedetemperatur beziehungsweise darüber hinaus, jedoch nicht bis zum Erreichen der Temperatur erhitzt wird, bei der Filmsieden eintritt, wird ein optimaler Wärmeübergang von der Wärmeübertragungsfläche auf das Kühlmedium unter Ausbildung des Blasensiedens bewirkt.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird der Druck des Kühlmediums derart eingestellt, dass das Blasensieden auftritt. Der Systemdruck des Kreislaufs des Kühlmediums sowie dessen Sättigungsdampfdruck-Kurve haben maßgeblichen Einfluss darauf, bei welchem Wärmeeintrag das Blasensieden auftritt. Durch geeignete Einstellung des Drucks des Kühlmediums kann erreicht werden, dass das Blasensieden bereits in einem relativ frühen Stadium des Passierens der Wärmeübertragungsfläche eintritt, beim Ende des Passierens der Wärmeübertragungsfläche das Filmsieden aber gerade noch nicht erreicht wird. Unter Berücksichtigung bestimmter Toleranzbereiche lässt sich bewirken, dass während des Passierens der Wärmeübertragungsfläche eines bestimmten Volumenstromabschnittes über möglichst lange Zeit Blasensieden auftritt, also ein besonders guter Wärmeübergang auf das Kühlmedium stattfindet, die Wärmeübertragungsfläche folglich besonders effektiv ausgenutzt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird als Kühlmedium ein wässriges Kühlmedium verwendet. Der Einsatz von Wasser bietet sich bei Brennstoffzellen an, da Wasser überall und ohne Schwierigkeit verfügbar ist. Ein wässriges Kühlmedium hat gegenüber den im Stand der Technik verwendeten Kühlmedien auf Ölbasis (Thermoölen) den Vorteil, dass der apparative Aufwand deutlich einfacher gehalten werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kommt als Kühlmedium Wasser mit Kühlzusätzen zum Einsatz. Durch die Verwendung von Kühlzusätzen kann ein breiter Siedebereich geschaffen werden, in dem Blasensieden eintritt, so dass über einen sehr weiten Bereich die Brennstoffzelle in einem optimalen Wärmeübergangsverhalten betrieben werden kann. Solche Kühlzusätze beeinflussen insbesondere direkt den Siedepunkt des Kühlmediums, der sich etwa über das Mischungsverhältnis zwischen Wasser und Kühlzusatz genau einstellen Isst.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kommt als Kühlmedium Wasser mit Ethylenglykol zum Einsatz. Als Kühlzusatz wird handelsübliches Ethylenglykol verwendet, das industriell gefertigt und überall verfügbar ist, ähnlich wie es bereits in bekannten Anwendungen der KfZ-Kühltechnik vorkommt.
  • Weiter wird eine Vorrichtung zur Kühlung einer Brennstoffzelle vorgeschlagen, mit einem im Kreislauf geführten Kühlmedium, das an mindestens einer Wärmeübertragungsfläche der Brennstoffzelle entlang strömt, wobei eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen ist, die mindestens einen Parameter derart beeinflusst, dass bei dem Kühlmedium an der Wärmeübertragungsfläche Blasensieden auftritt. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung sorgt folglich dafür, dass mindestens einer der vorgenannten Parameter Druck und/oder Volumenstrom des Kühlmediums so eingestellt wird, dass bei dem Kühlmedium an der Wärmeübertragungsfläche das gewünschten Blasensieden auftritt. Hierzu ist eine Strömungsgeschwindigkeit (Volumenstrom) beziehungsweise ein solcher Druck erforderlich, der den Eintrag einer solchen Menge an Wärmeenergie in das Kühlmedium gestattet, dass während des Entlangströmens des Kühlmediums an der Wärmeübertragungsfläche der partielle Übergang des Kühlmediums von der flüssigen in die gasförmige Phase erfolgt, aber gerade noch kein durchgehender Gasfilm (wie er beim unerwünschten Filmsieden vorliegt) ausgebildet wird. Bevorzugt erfolgt die Beeinflussung des mindestens einen Parameters so, dass das Blasensieden bereits in einem sehr frühen Stadium des Entlangleitens des Kühlmediums an der Wärmeübertragungsfläche eintritt, und über dessen ganze weitere verbleibende Fläche aufrechterhalten wird, ohne in das Filmsieden überzugehen.
  • In einer Ausführungsform wird als Parameter die Größe des Volumenstroms beeinflusst; in einer anderen Ausführungsform wird als Parameter der Druck des Kühlmittels beeinflusst. So kann jeweils eine feine Einstellung der Kühlwirkung einfach und zuverlässigbewirkt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist das Kühlmittel ein wässriges Kühlmittel. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Kühlmittel Wasser mit Ethylenglykol. Ethylenglykol, wie es aus geläufigen Kühlsystemen bekannt ist, ist überall leicht verfügbar und bildet zusammen mit dem Wasser ein sehr gut einstellbares Kühlmedium in Hinblick auf Siedepunkt und Wärmetragfähigkeit. Ferner hat Ethylenglykol antikorrosive Eigenschaften, wodurch die Zuverlässigkeit des Kühlkreislaufs gesteigert wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Wärmeübertragungsfläche eine das Blasensieden unterstützende Wandrauhigkeit auf. Die Ablösung von Gasblasen beziehungsweise der Beginn der Blasenausbildung erfolgt üblicherweise an kleinen Unebenheiten oder an Störungen der Oberfläche einer Wärmeübertragungsfläche. Werden solche Störungen in Form einer Wandrauhigkeit aufgetragen, lässt sich bereits relativ frühzeitig während des Entlangleitens des Kühlmediums Blasensieden erreichen, so dass die Wärmeübertragungsfläche möglichst weitgehend ausgenutzt werden kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet sich im Kreislauf ein Kondensator. Dieser dient dazu, das von der Wärmeübertragungsfläche wegströmende Zwei-Phasen-Gemisch (bestehend aus dem flüssigen Kühlmedium und aus dem gasförmigen Medium) wieder in flüssiges Kühlmedium zu überführen, also die Kondensation der Gasphase und damit ihrer Rückführung in die flüssige Phase zu bewirken, bevorzugt direkt stromabwärts der Wärmeübertragungsfläche.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Kreislauf als geschlossener Kreislauf ausgebildet. Hierdurch kann der sonst obligatorische Ausgleichsbehälter entfallen. Durch die Abwesenheit von Luftsauerstoff wird die Korrosion im Kühlsystem reduziert oder weitestgehend ausgeschlossen.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus Kombinationen derselben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Kühlung einer Brennstoffzelle und
  • 2 eine schematische Darstellung des Arbeitsbereiches der Vorrichtung nach 1, der im erfindungsgemäßen Verfahren eingehalten wird.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Kühlung einer Brennstoffzelle 2, nämlich einen Kühlkreislauf 3. Die Brennstoffzelle 2 weist zur Abgabe von Reaktionswärme eine Wärmeübertragungsfläche 4 auf, die zur Unterstützung von Blasensieden eine Wandrauhigkeit 5 aufweist, die hier exemplarisch beispielsweise in Form von Strömungsstörern 6 dargestellt ist (bevorzugt weist die ganze Wärmeübertragungsfläche 4 vollflächig diese unterstützende Wandrauhigkeit 5 auf). Innerhalb des Kühlkreislaufs 3 wird ein Kühlmedium M geführt, das an der Wärmeübertragungsfläche 4 der Brennstoffzelle 2 entlang geleitet wird. Stromabwärts der Brennstoffzelle 2 befindet sich im Kühlkreislauf 3 ein Kondensator 7, stromabwärts diesem eine Umwälzpumpe 8. Über eine nur schematisch dargestellte Steuer- und/oder Regeleinrichtung 9 wird das Betriebsverhalten und/oder die Betriebsführung des Kühlkreislaufs 3 gesteuert und/oder geregelt. Die Anordnung der Steuer- und/oder Regeleinrichtung in der schematischen Darstellung der 1 ist nicht maßgeblich; insbesondere kann diese an jeder beliebigen Stelle innerhalb des Kühlkreislaufs 3 oder auch außerhalb des Kühlkreislaufs 3 angeordnet sein, wobei zumindest im letzteren Fall die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 9 durch geeignete Verbindungen, insbesondere elektrische Verbindungen, die hier nicht dargestellt sind, mit den einzelnen Komponenten des Kühlkreislaufs 3 und/oder der Brennstoffzelle 2 beziehungsweise mit Stell- und/oder Regelgliedern, etwa Ventilen, zur Bewirkung der Steuerung und/oder Regelung verbunden ist. Beim Betrieb des Kühlkreislaufs 3 wird das Kühlmedium M, das stromaufwärts der Brennstoffzelle 2 in flüssiger Form MI vorliegt, in die Brennstoffzelle 2, bewirkt durch die Umwälzpumpe 8, eingeleitet und an der Wärmeübertragungsfläche 4 entlang geleitet. Die Wärmeübertragungsfläche 4 ist von Reaktionswärme der Brennstoffzelle 2 beaufschlagt; es ergibt sich ein (hier nicht dargestellter) Wärmestrom von der Wärmeübertragungsfläche 4 in das Kühlmedium M. Das Kühlmedium M, das in Strömungsrichtung S an der Wärmeübertragungsfläche 4 entlang geleitet wird, wird hierbei von Wandrauhigkeiten 5 in seinem Strömen gestört. Die Wandrauhigkeiten 5 fördern hierbei insbesondere den Übergang des Kühlmittels M von der flüssigen Phase MI in eine gasförmige Phase Mg. Dies bedeutet, dass sich im Zuge des Entlangströmens des Kühlmediums M an der Wärmeübertragungsfläche 4 Gasblasen ausbilden, wobei diese Gasblasenausbildung insbesondere von der Wandrauhigkeit 5 der Wärmeübertragungsfläche induziert und gefördert wird. Stromabseitig der Brennstoffzelle 2, insbesondere zwischen der Brennstoffzelle 2 und dem Kondensator 7, liegt das Kühlmedium M folglich sowohl in flüssiger Phase MI als auch in gasförmiger Phase Mg innerhalb des Kühlkreislaufs 3 vor. Im Kondensator 7 wird das Kühlmedium M von der gasförmigen Phase Mg wieder in die flüssige Phase MI überführt und abgekühlt, so dass es erneut mittels der Umwälzpumpe 8 zur Kühlung der Brennstoffzelle 2 zugeführt werden kann. Über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 9 werden hierbei einzelne Parameter des Kühlkreislaufs beeinflusst, insbesondere der Systemdruck (nämlich der Druck des Kühlmediums M innerhalb des Kühlkreislaufs 3) sowie ein Volumenstrom VM des Kühlmediums innerhalb des Kühlkreislaufs 3 und insbesondere innerhalb der Brennstoffzelle 2 während der Entlangleitung an der Wärmeübertragungsfläche 4.
  • 2 zeigt als Diagramm den anzustrebenden Arbeitsbereich unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kühlung der Brennstoffzelle 2. In dem Diagramm sind auf der Abszisse ein Wärmestrom I4 von der Wärmeübertragungsfläche 4 hin zum Kühlmedium M und auf der Ordinate eine Temperatur θ4 der Wärmeübertragungsfläche 4 abgetragen. Abgetragen ist demzufolge der Graph des Verlaufes der Temperatur θ4 der Wärmeübertragungsfläche in Abhängigkeit von dem in das Kühlmedium M eingetragenen Wärmestrom I4. In einem ersten Bereich S1 des Temperaturverlaufs nimmt die Temperatur θ4 der Wärmeübertragungsfläche mit zunehmenden Wärmestrom I4 im Wesentlichen linear zu, wobei der Gradient relativ steil ist, also bezogen auf die Zunahme des Wärmestroms I4 auch eine deutliche Zunahme der Temperatur θ4 der Wärmeübertragungsfläche 4 erfolgt. Dieser erste Bereich S1 ist gekennzeichnet durch eine als Konvektion bekannte Wärmeableitung. In einem zweiten Bereich S2 erfolgt graduell der Übergang des Kühlmediums M (siehe 1) von der flüssigen Phase MI in die gasförmige Phase Mg, es kommt zum Blasensieden B. In diesem Bereich ist die Steigung des Graphen deutlich flacher, da eine deutlich verbesserte Wärmeableitung von der aus 1 ersichtlichen Wärmeübertragungsfläche 4 in das Kühlmedium M erfolgt; in dem Bereich des Blasensiedens ist der Wärmeübergangskoeffizient α (nämlich αB) deutlich größer als der Wärmeübergangskoeffizient während der Konvektionsphase (αK). die Wandtemperatur steigt demzufolge sehr viel geringer an, als dies die Zunahme des Wärmestroms I4 nahe legen würde. Erst ab einem dritten Bereich S3 steigt die Temperatur θ4wieder sehr stark, gewissermaßen sprunghaft, an. Dieser dritte Bereich S3 ist gekennzeichnet durch das sogenannte Filmsieden, wobei das Kühlmedium M auf praktisch vollständiger Wärmeübertragungsfläche 4 (siehe 1) in die Gasphase Mg übergeht und hierbei den Wärmeübertritt von der Wärmeübertragungsfläche zum Kühlmedium M erheblich einschränkt.
  • Es gilt demzufolge, dass der Wärmeübergangskoeffizient α für das Filmsieden (αF) sehr viel kleiner ist als der Wärmeübergangskoeffizient αB des Blasensiedens B.
  • Die Betriebsführung des Kühlkreislaufs 3 (1) muss demzufolge durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 9 (1) sicherstellen, dass der dritte Bereich S3, das Filmsieden F, zuverlässig vermieden wird. Gleichzeitig ist es wünschenswert, die Brennstoffzelle 2 möglichst frühzeitig nach ihrem Start und dann während des gesamten Betriebes im zweiten Bereich S2 dem Blasensieden B, zu betreiben, da, wie aus der 2 ersichtlich, hierbei bei nur geringer Erhöhung der Temperatur θ4 der Wärmeübertragungsfläche und damit letztlich der Brennstoffzelle (1) ein sehr hoher Wärmestrom I4 in das Kühlmedium M eingetragen und von der Brennstoffzelle 2 abgeleitet werden kann. Dies gestattet insbesondere den Betrieb von Hochtemperatur-PEM-Brennstoffzellen, die bei Betriebstemperaturen von bis zu 160°Celsius ihren besten Wirkungsgrad erreichen, mit vergleichsweise geringem apparativen und konstruktivem Aufwand.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Brennstoffzelle
    3
    Kühlkreislauf
    4
    Wärmeübertragungsfläche
    5
    Wandrauhigkeit
    6
    Strömungsstörer
    7
    Kondensator
    8
    Umwälzpumpe
    9
    Steuer- und/oder Regeleinrichtung
    M
    Kühlmedium
    MI
    Kühlflüssigkeit
    S
    Strömungsrichtung
    Mg
    Kühlmedium gasförmig
    VM
    Volumenstrom
    I4
    Wärmestrom
    θ4
    Temperatur
    S1
    1. Bereich
    S2
    2. Bereich
    S3
    3. Bereich
    B
    Blasensieden
    α
    Wärmeübertragungskoeffizient
    αg
    Wärmeübertragungskoeffizient Blasensieden
    αK
    Wärmeübertragungskoeffizient Konvektion
    F
    Filmsieden

Claims (14)

  1. Verfahren zur Kühlung einer Brennstoffzelle, bei dem in einem Kreislauf ein Kühlmedium an mindestens einer Wärmeübertragungsfläche der Brennstoffzelle unter Ausbildung von Blasensieden entlang geleitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom des Kühlmediums derart gewählt ist, dass das Blasensieden auftritt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck des Kühlmediums derart eingestellt wird, dass das Blasensieden auftritt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmedium ein wässriges Kühlmedium verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmedium Wasser mit Kühlzusätzen zum Einsatz kommt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmedium Wasser mit Ethylenglykol zum Einsatz kommt.
  7. Vorrichtung zur Kühlung einer Brennstoffzelle (2), mit einem im Kreislauf geführten Kühlmedium (M), das an mindestens einer Wärmeübertragungsfläche (4) der Brennstoffzelle (2) entlang strömt, gekennzeichnet durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (9), die mindestens einen Parameter derart beeinflusst, dass bei dem Kühlmedium (M) an der Wärmeübertragungsfläche (4) Blasensieden auftritt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Parameter die Größe des Volumenstroms (VM) beeinflusst wird.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Parameter der Druck des Kühlmittels beeinflusst wird.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel ein wässriges Kühlmittel ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmedium (M) Wasser mit Ethylenglykol ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsfläche (4) eine das Blasensieden unterstützende Wandrauhigkeit (5) aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Kreislauf ein Kondensator (7) befindet.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreislauf als geschlossener Kreislauf ausgebildet ist.
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