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Die
Erfindung betrifft eine Transportsicherung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Bei
vormontierten, gegeneinander beweglichen, insbesondere gegeneinander
verschwenkbaren Teilen kann es beim Transport zum Ort der Endmontage
zu Beschädigungen
in Folge von Relativbewegungen der relativ zueinander beweglichen
Teile kommen. Aus diesem Grund sind in der Regel Transportsicherungen
vorgesehen.
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Aus
der
EP 0 722 864 B1 ist
eine Transportsicherung an einem Gurtaufroller mit integriertem Strafferantrieb
bekannt, bei welchem die in einem Gehäuse drehbar gelagerte, mit
einer Blockierverzahnung versehene Gurtspule durch eine Sperrklinke
drehfest blockierbar ist und das Gehäuse mittels einer Schraube
am Fahrzeug befestigt wird. Am Gehäuse ist hierbei eine Spange
befestigt, die mit einem federelastischen Schenkel an der Sperrklinke
angreift und diese in Eingriff mit der Blockierverzahnung an der
Gurtspule hält.
Der federelastische Schenkel der Spange ist durch die Schraube bei
der Montage des Gurtaufrollers von der Sperrklinke fort auslenkbar.
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Die
DE 201 08 257 U1 offenbart
einen federunterstützten,
höhenverstellbaren
Beschlag für
Sicherheitsgurte von Kraftfahrzeugen mit einer Montagehilfe. Dieser
Beschlag weist eine Führungsschiene und
einen in verschiedenen Stellen verrastbaren Schlitten auf, der als
Träger
des Umlenkbeschlages für
den Sicherheitsgurt dient. Hierbei ist zwischen dem Schlitten und
der Führungsschiene
eine Spiralfeder angebracht, welche den Schlitten in seiner obersten
Stellung in der Führungsschiene
vorspannt. Zur Verbesserung der Montage der Führungsschiene an einer Fahrzeugstruktur
ist ein den Schlitten entgegen der Kraft der auf ihn einwirkenden
Spiralfeder in einer die obere Befestigungsöffnung der Führungsschiene
freigebenden Position festhaltendes Verbindungselement vorgesehen,
welches mit einem ersten Teil an der Führungsschiene und mit einem
zweiten Teil an dem Schlitten festlegbar ist, und zwischen dem ersten
und zweiten Teil eine nach der Montage der Führungsschiene an der Fahrzeugstruktur
mit einem vorgegebenen Kraftaufwand zerstörbare Sollbruchstelle aufweist.
Die Sollbruchstelle wird durch einen Steg gebildet, der nach der
Montage der Führungsschiene
an der Fahrzeugstruktur mit einem bei der Auslegung des Steges als
Sollbruchstelle festgelegten Kraftaufwand durch den Schlitten, der
nach oben geschoben wird, zerstört
werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
verbesserte Transportsicherung zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe
wird gelöst
durch eine Transportsicherung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung betrifft eine Transportsicherung zur temporären Fixierung
eines ersten Teils an einem zweiten Teil in einer definierten Position
vor einem Zusammenbau des ersten und/oder zweiten Teils mit einem
dritten Teil, wobei als Transportsicherung mindestens eine Clipsverbindung
mit einem auslenkbaren Bereich am ersten Teil und einem Eingriff
am zweiten Teil vorge sehen ist, und der auslenkbare Bereich in der
montierten Endstellung durch eine Transportsicherungs-Lösevorrichtung
entgegen der Eingriffsrichtung ausgelenkt ist, so dass die Clipsverbindung
gelöst
ist und das erste und das zweite Teil relativ zueinander in einer
begrenzten Zahl von Freiheitsgraden, d.h. weniger als drei, beweglich sind.
Der als Sicherungselement dienende auslenkbare Bereich, wie bspw.
ein Federarm, insbesondere mit einem Vorsprung, oder ein verschwenkbares Rastelement,
z.B. an einer Lagerplatte ausgebildet, an welcher eine Kurvenscheibe
beweglich angebracht ist, verhindert die Relativbewegung der Teile zueinander
während
des Transports, indem zumindest ein Teilbereich des auslenkbaren
Bereichs in das zweite Teil eingreift, insbesondere in eine Nut, eine Öffnung oder
eine geeignete andere Geometrie.
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Bevorzugt
ist die Transportsicherungs-Lösevorrichtung
am dritten Teil ausgebildet oder angebracht ist, welche die Transportsicherung
zwischen dem ersten und zweiten Teil automatisch im Rahmen des Zusammenbaus
in Folge der Relativbewegung der transportgesicherten Teile zum
dritten Teil löst, und
im zusammengebauten Zustand der drei Teile die Transportsicherung
durch die Transportsicherungs-Lösevorrichtung
gelöst
ist, so dass das erste Teil und das zweite Teil relativ zueinander
beweglich sind. Im Rahmen der Montage bspw. an einem Gehäuse oder
der Montage eines Antriebsmotors an einem der Teile wird dieser
auslenkbare Bereich durch eine Schräge, bspw. in Form einer Art
von Rampe, oder einem Vorsprung, bspw. in Form eines Endes oder
einer Kante, betätigt,
d.h. zumindest elastisch verformt, wodurch der Eingriff und dadurch
die Transportsicherung aufgehoben wird. Die Verformung kann auch
irreversibel sein, jedoch kann dann die Transportsicherung nicht
wieder verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist das erste oder das zweite Teil Teil einer Getriebeanordnung,
insbesondere bevorzugt handelt es sich beim ersten oder zweiten
Teil um eine Kurvenscheibe und beim zweiten bzw. ersten Teil um
eine Lager platte für
die Kurvenscheibe. Dabei kann der auslenkbare Bereich am ersten
oder am zweiten Teil und der entsprechende Bereich, mit welchem
zumindest ein Teilbereich des auslenkbaren Bereichs zusammenwirkt,
am jeweils anderen Teil ausgebildet sein. Bevorzugt ist der auslenkbare Bereich
an einem später
stationären
Teil ausgebildet.
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An
dem dritten Teil, an welchem das erste und/oder das zweite Teil
angebracht wird, ist bevorzugt die Transportsicherungs-Lösevorrichtung
vorgesehen, insbesondere bevorzugt einstückig mit demselben ausgebildet,
wobei die Transportsicherung durch eine Montage der Baugruppe des
ersten und zweiten Teils an dem dritten Teil automatisch im Rahmen
des Einbaus oder durch eine Montage des dritten Teils an der Baugruppe
des ersten und zweiten Teils gelöst
wird, so dass im am dritten Teil montierten Zustand das erste und
das zweite Teil wieder relativ zueinander beweglich sind.
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Die
Transportsicherungs-Lösevorrichtung
ist vorzugsweise durch einen Vorsprung, insbesondere eine Rampe,
oder ein Ende gebildet, der den auslenkbaren Bereich entgegen der
Eingriffsrichtung auslenkt. Besonders bevorzugt sind die Transportsicherungs-Lösevorrichtung
und das dritte Teil einstückig
miteinander ausgebildet, insbesondere bevorzugt mittels Spritzgießens aus
einem Kunststoff hergestellt.
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Die
Transportsicherungs-Lösevorrichtung kann
auch durch einen Bolzen gebildet sein, der den elastisch auslenkbaren
Bereich entgegen der Eingriffsrichtung auslenkt. Hierbei kann der
Bolzen getrennt vom dritten Teil ausgebildet aber mit demselben
fest verbunden sein.
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Der
auslenkbare Bereich ist vorzugsweise durch einen Federarm, insbesondere
durch einen Federarm mit einem Vorsprung, gebildet. Ein derartiger
Federarm lässt
sich relativ einfach konstruktiv in Bauteile integrieren und zudem
mit geringem Kraftaufwand, insbesondere elastisch, umformen, so
dass für
das Lösen
der Transportsicherung nur ein minimaler zusätzlicher Kraftaufwand erforderlich
ist.
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Bevorzugt
ist der auslenkbare Bereich in zumindest einem Teilbereich im ungesicherten
Zustand ausschließlich
elastisch verformt. Insbesondere bevorzugt ist der auslenkbare Bereich
durch einen Federarm gebildet, der über einen Teil seiner Länge, insbesondere
bevorzugt über
einen wesentlichen Teil seiner Länge,
elastisch verformbar ist.
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Der
auslenkbare Bereich ist vorzugsweise im gesicherten Zustand nicht
oder nur minimal elastisch verformt, so dass der auslenkbare Bereich
nicht unnötig
doppelt belastet wird und die temporäre Fixierung der beiden Teile
aneinander sichergestellt werden kann.
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Besonders
bevorzugt ist die Transportsicherung durch mindestens zwei Clipsverbindungen
gebildet, jedoch reicht prinzipiell auch eine einzige Clipsverbindung
zum Sichern aus. Sind mehrere Clipsverbindungen zur Sicherung vorgesehen,
so sind dieselben bevorzugt beabstandet voneinander angeordnet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische, schematisierte Darstellung einer Lagerplatte mit
Kurvenscheibe und Übertragungsvorrichtung,
wobei die Lagerplatte und die Kurvenscheibe mittels einer Transportsicherung, gebildet
durch zwei Clipsverbindungen, aneinander fixiert sind,
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2 eine
Detailansicht des Bereichs II von 1,
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3a eine
Detailansicht des Bereichs II von 1 aus einer
anderen Perspektive in verriegeltem Zustand,
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3b eine 3a entsprechende
Ansicht im entriegelten Zustand,
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4 eine
Detailansicht des Bereichs IV von 1,
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5 eine
perspektivische, schematische Darstellung der Lagerplatte mit einem
Bolzen eines Gehäuses,
welcher die Transportsicherung löst,
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6a einen
Schnitt durch die Kurvenscheibe und die Lagerplatte von 1 im
Bereich II im verriegelten Zustand,
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6b ein
Ausschnitt von 6a im entriegelten Zustand,
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7a einen
Schnitt durch den Bereich IV im verriegelten Zustand,
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7b ein
Ausschnitt von 7a im entriegelten Zustand,
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8 einen
Schnitt durch eine Transportsicherung einer Kurvenscheibe an einer
Lagerplatte gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
im verriegelten Zustand, und
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9 eine
andere Schnittdarstellung der Transportsicherung von 8 im
verriegelten und entriegelten Zustand.
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Zur
Regelung der Lufttemperierung und Luftverteilung einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage (nicht
näher dargestellt)
ist üblicherweise
eine an einer Lagerplatte 1 beweglich gelagerte Kurvenscheibe 2 vorgesehen,
welche mit Hilfe eines Antriebsmotors (nicht dargestellt) gedreht
wird. In einzelne Kurven bahnen 3 der Kurvenscheibe 2 greifen
als Kulissen ausgebildeten Enden von Hebeln einer Mehrzahl von Übertragungsvorrichtungen 4,
die teilweise auch durch mehrere Hebel und/oder andere Getriebeelemente
gebildet werden, ein, welche mit ihrem anderen Ende mit Klappen
(nicht dargestellt) verbunden sind, die den Luftstrom durch die
Klimaanlage leiten und regeln.
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Um
während
des Transports der als Baugruppe 5 ausgebildeten Kurvenscheiben-Übertragungsvorrichtung-Lagerplattenanordnung
eine Relativbewegung der einzelnen Bauteile gegeneinander zu verhindern,
ist als Transportsicherung 6 vorliegend eine erste Clipsverbindung 7 und
eine zweite Clipsverbindung 8 zwischen der Lagerplatte 1 und der
Kurvenscheibe 2 vorgesehen. Prinzipiell ist bei entsprechender
Auslegung auch eine einzige Clipsverbindung als Transportsicherung
ausreichend.
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In
Folge der fixierten Anordnung der Kurvenscheibe 2 sind
durch die Transportsicherung 6 automatisch auch die Übertragungsvorrichtungen 4 fixiert,
d.h. die Hebel der Übertragungsvorrichtungen 4 sind
während
des Transports nicht verschwenkbar und befinden sich in einer vorbestimmten
Transportstellung.
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Im
Folgenden wird auf die beiden Clipsverbindungen 7 und 8 näher eingegangen,
welche gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
gemeinsam die Transportsicherung 6 bilden.
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Die
Clipsverbindung 7 ist in den 2, 3a, 3b, 6a und 6b näher dargestellt.
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Die
Clipsverbindung 7 weist einen an der Lagerplatte 1 ausgebildeten
Federarm 70 mit einem Vorsprung 71 auf, welcher
in eine schlitzartige Öffnung 72 der
Kurvenscheibe 2 eingreift. Um die Clipsverbindung 7 zu
lösen,
ist am Klimagerät
eine Transportsicherungs-Lösevorrichtung 73 in
Form eines ab geschrägten
Vorsprungs 74 ausgebildet, welcher beim Zusammenbau der
Bauteile am Ende des Federarms 70 ansetzt und denselben
während
der Zusammenschiebebewegung auf Grund seiner Schräge nach
außen
auslenkt (siehe 3a, 3b). Das Auslenken
erfolgt vorliegend ausschließlich
in einem elastischen Bereich des Federarms 70, so dass
derselbe prinzipiell als Transportsicherung wieder verwendet werden
kann, bspw. bei Reparaturen. Auf Grund der Bewegung des verriegelnden
Vorsprungs 74 senkrecht zur Zusammenbaurichtung der Bauteile wird
auf diese Transportsicherung auch als radial wirkende Transportsicherung
Bezug genommen.
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Die
Clipsverbindung 8 ist in den 4, 5, 7a und 7b näher dargestellt.
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Wie
aus 7a und 7b erkennbar,
weist die Clipsverbindung 8 einen Federarm 80 mit
einem Vorsprung 81 auf, welcher in eine nutartige Öffnung 82 in
der Kurvenscheibe 2 eingreift. Der Federarm 80 ist – im Unterschied
zum Federarm 70 – im
Wesentlichen, d.h. abgesehen von seinem Anbindungsbereich an der
Lagerplatte 1, steif ausgebildet, wobei er in der Seitenansicht
eine dreieckförmige
Gestalt aufweist. An einer Ecke ist er einstückig mit der Lagerplatte 1 verbunden,
an der zweiten Ecke ist er mit dem Vorsprung 81 versehen
und die dritte Ecke ist als Angriffspunkt für eine Transportsicherungs-Lösevorrichtung 83,
vorliegend gebildet durch einen am Gehäuse (nicht näher dargestellt)
angebrachten Bolzen 84, um den Eingriff des Vorsprungs 81 in
die Öffnung 82 zu
lösen.
Hierbei ist die dritte Ecke weiter von der ersten Ecke entfernt
als die zweite Ecke.
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Im
Falle einer Verformung des Anbindungsbereichs vom Federarm 80 in
Folge eines Zusammenbaus und des damit verbundenen Angreifens des
Bolzens 84 kann diese Verformung elastisch, jedoch auch
elastisch-plastisch erfolgen.
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Prinzipiell
könnte
auch eine Sollbruchstelle im Bereich des Anbindungsbereichs vorgesehen sein,
so dass nach erfolgtem Entfernen des Vorsprungs 81 aus
der Öffnung 82 der
Federarm 80 abbricht. In diesem Fall ist jedoch sicherzustellen,
dass das abgebrochene Teil den Betrieb nicht gefährdet.
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Auf
Grund der Bewegung des Federarms entlang der Zusammenbaurichtung
der Bauteile wird auf diese Transportsicherung auch als axial wirkende Transportsicherung
Bezug genommen.
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Das
Lösen der
Clipsverbindungen 7 und 8 kann im Wesentlichen
parallel zueinander erfolgen, jedoch ist prinzipiell auch eine gestaffelte
Lösung
der Transportsicherung 6 möglich, d.h. beispielsweise wird
die Clipsverbindung 8 in einem ersten Teil des Zusammenbaus
und die Clipsverbindung 7 in einem zweiten Teil des Zusammenbaus
gelöst,
wobei der Bewegungsablauf des Zusammenbaus der Lagerplatte 1 und
der Kurvenscheibe 2 am Gehäuse kontinuierlich und vorliegend
ausschließlich
in linearer Richtung verläuft.
Alternativ sind relative Drehbewegungen für die Montage, kombinierte
Linear-Drehbewegungen
oder beliebige andere Bewegungsabläufe möglich.
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In
den 8 und 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Transportsicherung 6 dargestellt, die durch eine
Art Clipsverbindung 9 gebildet ist. Hierbei ist ein Federarm 90 an
der Lagerplatte 1 ausgebildet, der mit einem Ende 91 in
eine an einer Welle ausgebildete, nutförmige Öffnung 92 eindringt, so
dass Federarm 90 und Welle verriegelt sind.
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Um
im Rahmen des Einbaus die Transportsicherung 6 zu lösen, ist
eine Transportsicherungs-Lösevorrichtung
(nicht dargestellt) vorgesehen, welche durch eine Schräge gebildet
ist, die an einem Gehäuse
ausgebildet ist, an welchem die transportgesicherten Bauteile anzubringen
sind. Durch den Eingriff der Schräge während des Positionierens der
transportgesicherten Bauteile am Gehäuse wird der Federarm 90 während der
Relativbewegung elastisch nach außen ausgelenkt, so dass er
in der Endposition nicht mehr bis in die Öffnung 92 ragt, wodurch
die Transportsicherung gelöst
ist.
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Durch
die zur temporären
Fixierung verwendete Transportsicherung besteht nicht nur die Möglichkeit
einen festgelegten Zustand der genannten Bauteile zu gewährleisten,
sondern bevorzugt auch die Ausbildung und Fixierung definierter
Montagepositionen oder -stellungen von Bauteilen zueinander.