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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine optische Sensoranordnung
zum Nachweis mindestens eines Analyten in einem Messmedium und insbesondere
auf Wasserstoffsensoren auf optischer Basis. Weiterhin bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf eine kombinierte Gassensoranordnung
zum Nachweis von Wasserstoff und von mindestens einem weiteren Gas.
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Fossile
Brennstoffe, wie Erdöl
oder Erdgas, die bisher in der Automobiltechnik und Heizungstechnik
hauptsächlich
zum Einsatz kommen, sind in begrenztem Umfang vorhanden, teuer und
nicht erneuerbar. Daher wird verstärktes Augenmerk auf alternative
Energiequellen gelegt, die zu einem großen Teil Wasserstoff als transportablen
Energieträger
in Kombination beispielsweise mit einer Brennstoffzelle benützen. Es
ist daher sowohl im Kraftfahrzeugtechnikbereich wie auch in der
Heizungstechnik davon auszugehen, dass Wasserstoffgassensoren in
zunehmendem Umfang benötigt
werden. Dabei können derartige
Wasserstoffsensoren einerseits zur Konzentrationsbestimmung für eine optimierte
Regelung der Brennstoffzellen, aber auch andererseits im Rahmen
einer Schwellenwertdetektion Alarmgeberfunktionen erfüllen. Um
eine ausreichende Sicherheit, insbesondere auf dem Gebiet der Überwachung
zu gewährleisten,
ist es wünschenswert,
dass derartige Wasserstoffsensoren robust und zuverlässig sind, dabei
auf kostengünstige
und einfache Weise herstellbar und gleichzeitig miniaturisiert und
möglichst in
integrierter Form aufgebaut werden können.
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Weiterhin
ist bekannt, für
den Nachweis polarer Gase, beispielsweise Methan oder Kohlendioxid Infrarotgassensoren
einzusetzen, die durch Auswertung der Absorptionseigenschaften des
nachzuweisenden Gases in einem ganz spezifischen Wellenlängenbereich
die Anwesenheit und/oder die Konzentration des betreffenden Gases
bestimmen. Derartige Gassensoren weisen eine Strahlungsquelle, eine
Absorptionsstrecke und einen Strahlungsdetektor auf. Die von dem
Strahlungsdetektor gemessene Strahlungsintensität ist in ein Maß für die Konzentration
des absorbierenden Gases und es kann entweder eine breitbandige
Strahlungsquelle verwendet werden und über ein Interferenzfilter oder
-gitter die interessierende Wellenlänge eingestellt werden, oder aber
eine selektive Strahlungsquelle, beispielsweise eine lichtemittierende
Diode oder ein Laser in Kombination mit lichtwellenlängenselektiven
Strahlungsempfängern.
Im Fall von CO2 ist dabei die charakteristische
Wellenlänge
im infraroten Wellenlängenbereich,
nämlich
bei 4,24 μm.
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Aus
der
JP 61 201141 A ist
ein optischer Wasserstoffsensor bekannt, bei dem ein Lichtleitkörper an
einer ersten Oberfläche
mit einer auflaminierten wasserstoffsensitiven Schicht versehen
ist. Optische Fasern für
die Lichtein- und Lichtauskopplung sind an zwei anderen Oberflächen des
Lichtleitkörpers
so angeordnet, dass die eingekoppelten Lichtstrahlen mit de wasserstoffsensitiven
Schicht Wechselwirken und das ausgekoppelte Licht die Information über eine
wasserstoffabhängige
Farbänderung der
wasserstoffsensitiven Schicht übertragen.
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Aus
der
JP 62 170838 A ist
ein Wasserstoffsensor bekannt, bei dem eine optische Lichtleitfaser in
einem transparenten Substrat eingebettet ist und eine lichtabsorbierende
Schicht sowie eine wasserstoffabsorbierende Schicht an einer Seite
des Wellenleiters auflaminiert sind. Die wasserstoffsensitive Schicht
erzeugt bei Anwesenheit von Wasserstoff ein Elektron und ein Proton,
die wiederum in der lichtabsorbierenden Schicht zu einer Änderung
des Absorptionskoeffizienten führen.
Dadurch, dass das Ende der Lichtleitfaser stirnseitig mit einem
Reflektor abgeschlossen wird, kann dieselbe Lichtleitfaser sowohl zum
Einkoppeln wie auch zum Auskoppeln des zu analysierenden Lichts
verwendet werden.
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Aus
der
JP 2005 265590
A ist ein Wasserstoffsensor bekannt, bei dem die wasserstoffabhängige Reflektivität eines
Dämpfungsspiegels
als Messwandler zum Nachweis von Wasserstoff verwendet wird. Eine
Lichtleitfaser sendet die Strahlung einer Lichtquelle auf die sensitive
Schicht und leitet gleichzeitig den reflektierten Anteil, der die
Information über
den Wasserstoffgehalt enthält,
zurück
zu einem Photodetektor. Dabei befindet sich der zu untersuchende
Messraum 7 auf der von der Lichtquelle bzw. dem Detektor abgewandten
Seite der wasserstoffsensitiven Spiegelschicht.
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Die
US 6 006 582 A offenbart
einen Wasserstoffsensor mit einem dünnen Seltenerdmetallfilm, der
eine nachweisbare Änderung
seiner physikalischen Eigenschaften durch die Einlagerung von Wasserstoff
erfährt.
Die sich ändernden
physikalischen Eigenschaften sind die optische Durchlässigkeit,
der elektrische Widerstand, der Magnetwiderstand und/oder die Photoleitfähigkeit.
Weiterhin offenbart diese Druckschrift, dass in einem Wasserstoffdetektionssystem
mit einer Vielzahl von Detektorelementen verschiedene physikalische
Eigenschaften an unterschiedlichen Orten detektiert werden können.
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Die
Publikation ITO, K. et al: "Hydrogen
detection based an coloration of anodic tungsten Oxide film"; Appl. Phys. Lett
60 (8), 24 February 1992, 938–940,
offenbart ein Verfahren zum Detektieren von Wasserstoff mittels
dünner
Wolframoxidschichten, deren Reflektivität sich durch die Anwesenheit von
Wasserstoff in gasförmiger
Umgebung ändert. Das
hier offenbarte Sensorsystem verwendet eine monochromatische Lichtquelle
deren Lichtstrahl mittels eines Spiegels in die Gasmesskammer gelenkt wird,
und weist einen optischen Detektor auf, der die Intensität des von
der Sensorschicht reflektierten Lichts misst.
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Im
Kraftfahrzeugbereich gewinnt die Kohlendioxiddetektion zunehmend
an Bedeutung. Dies ist zum einen dadurch bedingt, dass in Kraftfahrzeugen zur
Erhöhung
der Energieeffizienz für
die Beheizung und Klimatisierung der CO2-Gehalt
der Innenraumluft überwacht
wird, um nur bei Bedarf, d.h. bei erhöhter CO2-Konzentration,
eine Frischluftzufuhr über
eine entsprechende Lüfterklappenansteuerung
zu veranlassen. Zum anderen basieren moderne Klimaanlagen auf CO2 als Kühlmittel
und CO2-Gassensoren können eine
Oberwachungsfunktion im Zusammenhang mit austretendem CO2 bei eventuellen Defekten erfüllen. Insbesondere
im Kraftfahrzeugsbereich müssen
derartige Sensoren höchste
Anforderungen an Robustheit, Zuverlässigkeit und Miniaturisierbarkeit
erfüllen
und dabei gleichzeitig äußerst kostengünstig herstellbar
sein.
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Eine
Aufgabenstellung, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt,
besteht daher darin einen Wasserstoffsensor anzugeben, der insbesondere
für den
Einsatz im Kraftfahrzeugsbereich die ausreichende Robustheit und
Zuverlässigkeit
auch über eine
längere
Betriebsdauer hinweg erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch einen Wasserstoffsensor gemäß dem Patentanspruch
1 gelöst.
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Eine
weitere Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt,
besteht darin, den Nachweis von mehr als einem Gas, insbesondere
den Nachweis von Wasserstoff und einem polaren Gas, wie Kohlendioxid,
auf besonders einfach und kostengünstige Art und Weise durchzuführen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
vorliegende Erfindung basiert dabei zunächst auf dem Grundgedanken,
dass die Zuverlässigkeit
eines Wasserstoffsensors dadurch erhöht werden kann, dass bei einem
Wasserstoffsensor, der eine Strahlungsquelle zum Aussenden von Strahlung aufweist,
sowie eine Messwandlereinheit, die in Antwort auf die Anwesenheit
und/oder die Konzentration von Wasserstoff ihre optischen Eigenschaften ändert, die Messwandlereinheit
so an einem Lichtleitkörper
angebracht wird, dass die ausgesendete Strahlung auf eine dem Messmedium
abgewandte Oberfläche
der Messwandlereinheit auftrifft.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist die Sensoranordnung so ausgestaltet,
dass nicht nur eine Detektoreinheit zum Erfassen der Änderung
der Strahlungsintensität
und zum Erzeugen des eigentlichen Messsignals vorgesehen wird, sondern
zusätzlich
eine zweite, redundante Detektoreinheit zum Erzeugen eines Korrektursignals
vorgesehen wird. Mit Hilfe dieses Korrektursignals und einer geeigneten elektronischen
Steuerung kann das auszugebende Messsignal entsprechend kalibriert
werden. Dabei dient eine derartige Kalibrierung vor allem einer
Alterungskompensation der optischen Strahlenquelle sowie einer zusätzlichen
Plausibilitätsüberprüfung des gesamten
Sensorsystems.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung basiert diese redundante, diversifizierte
Auswertung auf der Nutzung zweier unterschiedlicher physikalischer
Effekte einer Sensorschicht. So ist beispielsweise aus B. Farangis
et al „A
ROOM-TEMPERATURE OPERATED HYDROGEN SENSOR BASED ON NICKEL-MAGNESIUM FILMS", Poc. of the 20th
EUROSENSORS Conference, Göteborg,
Sweden, 17th–19th
September 2006, Paper T1C-P5, bekannt, dass dünne Nickelmagnesiumlegierungen
bei Einlagerung von Wasserstoff sowohl ihre optischen Eigenschaften,
insbesondere ihr Reflexionsvermögen,
als auch ihre elektrischen Eigenschaften, insbesondere ihren elektrischen
Widerstand, ändern.
Erfindungsgemäß kann daher
für Sicherheitsanwendungen
eine kombinierte Auswertung dieser beiden Effekte durch separate Detektoreinheiten
vorgenommen werden.
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Alternativ
kann aber als redundante Detektoreinheit auch eine optische Detektoreinheit
verwendet werden, welche die Strahlungsintensität der Strahlungsquelle unmittelbar
erfasst. Die mit einem solchen Detektor gewonnene Information ist
unmittelbar mit dem Alterungsverhalten der Strahlungsquelle korreliert
und kann zur Kalibrierung des Wasserstoffsensors herangezogen werden.
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Auch
das Vorsehen einer zusätzlichen
Referenzstrahlungsquelle, die nur in größeren Zeitabständen zu
Kalibrierungszwecken betrieben wird, wie dies beispielsweise aus
der
DE 199 25 196
A1 für CO
2-Sensoren bekannt ist, kann bei dem erfindungsge mäßen Wasserstoffsensor
vorgesehen werden. Die Verwendung von Nickelmagnesiumschichten,
die als durch die Aufnahme von Wasserstoff veränderlicher Spiegel fungieren,
hat den Vorteil, dass eine besonders stabile und langlebige Messwandlerschicht bereitgestellt
werden kann, die vergleichsweise schnell und vor allem bei Raumtemperatur
funktioniert. Darüber
hinaus lässt
sich eine derartige sensitive Schicht beispielsweise mittels einer
in Halbleiterprozessen üblichen
Sputtertechnik auf beliebige Substrate aufbringen.
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Der
Wasserstoffsensor kann dabei auf kostengünstige Weise als Lichtleitkörper eine
Glas- oder Kunststoffstruktur aufweisen, die mit wasserstoffempfindlichen
metallischen Spiegelschicht so beschichtet wird, dass eine Oberfläche der
Spiegelschicht mit dem zu analysierenden Messmedium in Kontakt gebracht
wird, und gleichzeitig eine dem Messmedium abgewandte Oberfläche mit
der Strahlungsquelle beleuchtet wird, so dass ein Strahlungsempfänger das
Reflexionsvermögen
der metallischen Spiegelschicht anhand der auf ihn auftreffenden
Strahlungsintensität
detektieren kann.
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Die
vorliegende Erfindung basiert weiterhin auf der Idee, zum Realisieren
einer besonders kompakten Gassensoranordnung einen optischen Wasserstoffsensor
und einen Infrarotgassensor zu kombinieren. Insbesondere im Kraftfahrzeugbereich
kann hier eine Kombination aus einem Wasserstoffsensor mit einem
CO2-Sensor wertvolle Synergien liefern. Beispielsweise
kann eine derartige kombinierte Gassensoranordnung gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
mit nur einer einzigen Strahlungsquelle für beide Sensorprinzipien auskommen.
Zusätzlich
können
aber bei dieser Anordnung die redundanten Auswertungsprinzipien
durch eine diversifizierte Auswertung der verschiedenen Detektoren
Anwendung finden und so die Alterung der Strahlungsquelle korrigiert
werden.
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Anhand
der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten vorteilhaften
Ausgestaltungen wird die vorliegende Erfindung im Folgenden näher erläutert. Ähnliche
oder korrespondierende Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch eine Grundanordnung für eine optische
Sensoranordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung der optischen Auswerteschaltung für die Anordnung
aus 1;
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3 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen redundanten Auswertung
unter Verwendung eines weiteren optischen Detektors;
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4 die
Anordnung aus 1 mit einer zusätzlichen
Referenzstrahlungsquelle;
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5 eine
schematische Darstellung eines Wasserstoffsensors mit redundanter
Auswertung unter Verwendung zweier wasserstoffabhängiger Sensorprinzipien;
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6 die
Kombination eines Infrarotgassensors mit einem Wasserstoffsensor
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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7 eine
schematische Darstellung einer kombinierten Gassensoranordnung basierend
auf den Ausführungsformen
der 5 und 6;
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8 die
schematische Darstellung einer kombinierten Gassensoranordnung mit
zusätzlichem Detektor
zur Überprüfung der
Lampenalterung;
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9 eine
erste Realisierung eines Wasserstoffsensorlichtleitkörpers mit
einer metallischer Messwandlerschicht auf einem separaten Träger;
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10 eine
zweite Ausführungsform
eines Lichtleitkörpers
mit direkt abgeschiedener wasserstoffsensitiver Schicht;
-
11 einen
schematischen Schnitt durch eine integrierte Wasserstoffsensoranordnung,
die auf einem Schaltungsträger
aufgebaut ist.
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Der
Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Sensoranordnung am Beispiel
eines optischen Wasserstoffsensors soll im Folgenden mit Bezug auf
die beigefügten
Figuren genauer erläutert werden.
In 1 ist eine Grundanordnung für die erfindungsgemäße Gassensoranordnung
in ihrer einfachsten Realisierungs form dargestellt. Dabei wird in der
nachfolgenden Beschreibung stets davon ausgegangen, dass es sich
um einen wasserstoffsensitiven Sensor handelt. Die erfindungsgemäßen Prinzipien können aber
selbstverständlich
für andere
Analyte verwendet werden, für
die sensitive Schichten verfügbar
sind, die bei Einlagerung des in Frage kommenden Analyten ihre optischen
Eigenschaften ändern.
Weiterhin wird als Messmedium 104 im Folgenden ein Messgas
bezeichnet, das den (oder die) Analyten enthält. Es kann aber die Messung
bei geeigneter Auslegung der sensitiven Schicht, nachfolgend oft als
Messwandlereinheit bezeichnet, und der übrigen Komponenten auch in
flüssigen
Medien durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäß weist
die Sensoranordnung 100 als Messwandler 102 einen
gassensitiven Spiegel auf. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine
wasserstoffsensitive Spiegelschicht handeln, deren Reflexionsvermögen sich
in Antwort auf die Anwesenheit und/oder die Konzentration von Wasserstoff ändert, wie
dies in B. Farangis et al „A ROOM-TEMPERATURE
OPERATED HYDROGEN SENSOR BASED ON NICKEL-MAGNESIUM FILMS", Poc. Of the 20th
EUROSENSORS, Göteborg,
Sweden, 17th–19th
September 2006, Paper T1C-P5, beschrieben ist. Erfindungsgemäß ist die Messwandlerschicht
auf einer ersten Oberfläche
mit dem Messgas in Kontakt. Um die Auswertung der Transducer-Reaktion
mit dem Messgas 104 auswerten zu können, ist die Messwandlerschicht 102 auf
einer zweiten Oberfläche,
von dem Messmedium 104 abgewandten Oberfläche in Kontakt
mit einem Lichtleitkörper 106.
Dieser Lichtleitkörper
wird von einer Strahlungsquelle 108 so durchstrahlt, dass
die Messwandlerschicht 102 mit der emittierten Strahlung 110 wechselwirkt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist die Spiegelschicht 102 gegen die Einstrahlungsrichtung der
Messstrahlung 110 so geneigt, dass bei maximalem Reflexionsvermögen annähernd die
gesamte Infrarottrahlung in Richtung auf eine Detektoreinheit 112 reflektiert
wird. Optional kann ein Filter 114 die auf den Detektor 112 auftreffende
reflektierte Strahlung auf einen bestimmten Wellenlängenbereich
einschränken. Ändert sich
nun die Konzentration des interessierenden Gases in dem Messmedium 104,
so ändert
sich die Reflektivität
der Messwandlerschicht 102 und somit die Intensität der reflektierten
Strahlung, die an der Detektoreinheit gemessen werden kann.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin,
dass die für
die eigentliche Messung verwendete Schichtseite nicht mit dem Messmedium 104 in
Kontakt kommt und so eine erhöhte
Präzision
der Messung und Lebensdauer der Sensoranordnung gewährleistet
ist.
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Die
Strahlungsquelle 108 kann selbstverständlich die verschiedensten
Wellenlängen
abstrahlen, wird aber in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Infrarotstrahlungsquelle,
beispielsweise eine Lampe, die ein breitbandiges Lichtspektrum aussendet,
gebildet. Alternativ könnten
auch lichtemittierende Dioden (LED) verwendet werden.
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Als
Detektor 112 kommen alle geeigneten Infrarotdetektoren
in Frage und das erfindungsgemäße Verfahren
kann an den jeweiligen Detektortyp angepasst werden.
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Beispielsweise
kann es sich bei dem Detektor 112 um ein Pyroelement, einen
Infrarotthermopile oder um eine Photodiode handeln. Dabei sollte
der jeweils geeignete Detektor entsprechend den jeweiligen Anforderungen
gewählt
werden. So bietet die Photodiode den Vorteil, dass sie ein vergleichsweise kostengünstiges
Bauteil darstellt, während
die Thermosäule,
wie der Thermopiledetektor auch genannt wird, den Vorteil einer
besonders hohen und gleichmäßigen Absorption
der Strahlung im selektierten Spektralbereich bietet. Pyroelektrische
Sensoren schließlich
haben den Vorteil einer sehr hohen Empfindlichkeit und einer miniaturisierten,
für integrierte Anordnungen
gut geeigneten Herstellbarkeit.
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Erfindungsgemäß kann der
Lichtleitkörper 106 aus
einem für
die interessierende Strahlung transparenten Festkörper, der
beispielsweise aus Glas oder Kunststoff hergestellt wird, gebildet
sein. Damit kann, wie später
noch mit Bezug auf die Anordnung der 11 deutlich
wird, ein integrierbarer, aber modularer Aufbau realisiert werden,
bei dem die Messwandlereinheit bei Bedarf einfach und schnell austauschbar
ist. Unter bestimmten Umständen,
beispielsweise beim Nachweis von Analytmolekülen in stark kontaminierter
Umgebung, ist sogar das Vorsehen von Wegwerflichtleitkörpern für die Einmalmessung
denkbar.
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Um
eine möglichst
gute Ausbeute an Strahlung an der Messwandlerschicht 102 sicherzustellen, kann
der Lichtleitkörper 106 an
den nicht für
die Einstrahlung, die Wechselwirkung mit der sensitiven Schicht
und für
die Abstrahlung an den Detektor benötigten übrigen Flächen mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung 116 versehen
sein. Die lichtundurchlässige
Beschichtung soll auch verhindern, dass Fremdlicht von außen in den
Lichtleitkörper
eindringt und so das Signal verfälscht.
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Mit
Bezug auf die 2 soll nun der Schritt der optischen
Auswertung bei der Grundanordnung aus 1 näher erläutert werden.
Dabei wird die Strahlungsquelle 108 von einer elektrischen
Ansteuerschaltung 118, die entweder als separates Bauteil oder
aber als Teil einer Mikrocontrolersteuerung vorgesehen werden kann,
angesteuert. Dabei kann die Lampe entweder kontinuierlich oder aber
mit einer bestimmten Frequenz gepulst betrieben werden. Es wird
meist eine konstante Frequenz und ein bestimmtes Tastverhältnis gewählt, so
dass Störungen
dadurch vermindert werden können,
dass bei der Signalverarbeitung im Detektor ein schmalbandiges Filter
verwendet wird, dessen Filterfrequenz der Impulsfrequenz, mit der
die Strahlungsquelle gepulst wird, entspricht.
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Die
einfallende Strahlung 110 wird entsprechend dem Analytgehalt
in dem Messmedium 104 von der Messwandlerschicht 102 reflektiert,
der interessierende Wellenlängenbereich
durch das Filter 114 hindurch gelassen und von der Detektoreinheit 112 erfasst.
Eine Auswerteeinheit (oder Auswerteschaltung) 120 bearbeitet
das Ausgangsignal der Detektoreinheit 112 und liefert als
Ausgabe 122 ein mit der Analytkonzentration in dem Messmedium 104 korreliertes
Ausgangssignal, das auch als Messsignal bezeichnet werden kann.
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Insbesondere
für sicherheitsrelevante
Anwendungen, beispielsweise im Kraftfahrzeugbereich, und bei Anwendungen,
die lange Lebensdauern bei gleich bleibender Zuverlässigkeit
verlangen, besteht aber das Problem, dass bei der Anordnung gemäß der 2 Alterungseffekte
in irgendeiner der Komponenten, vor allem bei der Strahlungsquelle 108,
zu einer gravierenden Verschlechterung der Sensoreigenschaften führen. Deshalb
wird gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die einfache optische
Auswertung der 2 um einen oder mehrere Redundanzzweige zu
erweitern.
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3 zeigt
eine erste Möglichkeit,
einen derartigen Redundanzzweig 124 zu realisieren. Dabei
ist zusätzlich
zu der ersten Detektoreinheit 112, die den von der Messwandlerschicht 102 beeinflussten
reflektierten Lichtstrahl 111 auswertet, eine zweite Detektoreinheit 126 vorgesehen,
die unmittelbar die von der Strahlungsquelle 108 emittierte
Strahlung misst und als eine Art Referenzwert zur Verfügung stellt. Durch
den zusätzlichen
Strahlungsempfänger 126 kann
die Lampenalterung unabhängig
von Messeffekten und Alterungseffekten der Messwandlerschicht 102 verglichen
werden und damit eine zusätzliche
Sicherheit gewonnen werden. Zum Beispiel kann festgestellt werden,
ob das von dem eigentlichen Messdetektor 112 gelieferte
Signal plausibel ist, weil beispielsweise das Signal des zusätzlichen
Detektors 126 immer größer sein
muss als das des ersten Detektors, da keine Dämpfungseffekte in Folge der
Umlenkung durch den Lichtleitkörper 106 auftreten.
Somit können
im Betrieb bestimmte Fehlerfälle der
einfachen optischen Auswertung gemäß 2 erkannt
und möglicherweise
korrigiert werden.
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Eine
Korrektureinheit 128 liefert beispielsweise an die Auswerteschaltung 120 einen
Korrekturfaktor, der eingerechnet werden kann, bevor das Ausgangsignal 122 ausgegeben
wird.
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Eine
zweite vorteilhaft Realisierungsmöglichkeit eines Redundanzzweiges
124 ist
in
4 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird, ähnlich wie dies
für CO
2-Absorptionssensoren
bekannt ist (siehe
DE
199 25 196 A1 ) eine zusätzliche
Referenzstrahlungsquelle
130 vorgesehen. Die Referenzstrahlungsquelle
130 wird
dabei nur intermittierend betreiben und es wird näherungsweise
davon ausgegangen, dass die Referenzstrahlungsquelle
130 im
Wesentlichen den Anfangszustand ohne Alterung bewahrt. Die Referenzspannungsquelle
130 wird
dann in großen
zeitlichen Abständen
zur Überprüfung des Alterungszustandes
der eigentlichen Messstrahlungsquelle
108 eingeschaltet
und die Auswerteeinrichtung
120 ermittelt aus Abweichungen
bezüglich der
Ausgangssignale der Detektoreinrichtung
112 bei eingeschalteter
Referenzstrahlungsquelle bzw. bei eingeschalteter Messstrahlungsquelle
die Alterung der Messstrahlungsquelle und gleicht sie gegebenenfalls
rechnerisch aus.
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Speziell
im Fall einer Gassensoranordnung 100 für Wasserstoff, die auf wasserstoffsensitiven Metallisierungsschichten
basiert, deren Reflexionsvermögen
durch die Einlagerung des Analyten verändert wird, besteht die Möglichkeit
einer weiteren, besonders eleganten Möglichkeit, einen Redundanzzweig 124 vorzusehen,
die in 5 skizziert ist. Dabei basiert die hier gezeigte
Anordnung auf der Idee, dass bei einer Nickelmagnesiumschicht gemäß B. Farangis
et al „A
ROOM-TEMPERATURE OPERATED HYDROGEN SENSOR BASED ON NICKEL-MAGNESIUM
FILMS", Poc. Of
the 20th EUROSENSORS, Göteborg,
Sweden, 17th–19th
September 2006, Paper T1C-P5, nicht nur die optischen Eigenschaften
durch die Einlagerung von Wasserstoff verändert werden, sondern auch
die elektrische Leitfähigkeit.
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Erfindungsgemäß kann deshalb
die Messwandlereinheit 102 zusätzlich zu der optischen Auswertung
durch den Detektor 112 elektrisch kontaktiert werden und
mittels einer weiteren Auswerteschaltung 132 die Impedanz
gemessen werden. Eine zentrale Steuerung 134 empfängt die
Signale der Auswerteeinrichtungen 120 und 132 und
ermittelt nach Plausibilitätsprüfungen einen
Ausgabewert 122. Zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die zentrale Steuerung 134 die
Ansteuerschaltung der Strahlungsquelle 118 entsprechend
korrigiert. Die Grundidee dieser in 5 gezeigten
Variante besteht darin, dass über
die Auswertung eines von der Strahlungsquelle und deren Zustand
unabhängigen
Effekts Rückschlüsse auf
eine Alterung der Strahlungsquelle 108 gezogen werden können. Eine
derartige diversifizierte Auswertung kann auf besonders einfache Weise
eine Sicherheitsfunktion ermöglichen.
Im einfachsten Fall wird die Metallschicht 102 mit definierten
Abmessungen strukturiert, so dass eine Messung des ohmschen Widerstandes
als Redundanzzweig möglich
wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung soll in Bezug auf 6 genauer
erläutert
werden. Dabei basiert diese Ausführungsform
auf der Idee, als Redundanzzweig 124 eine komplette zusätzlich Gassensoranordnung,
in diesem Fall einen CO2-Sensor zu verwenden,
der nach dem NDIR (non dispersive infrared)-Prinzip arbeitet und
dieselbe Strahlungsquelle 108 wie die Wasserstoffsensorkomponente
verwendet.
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Eine
solche kombinierte Gassensoranordnung, die beispielsweise sowohl
dem Nachweis von Wasserstoff, wie auch den Nachweis von Kohlendioxid
(oder eines anderen polaren Gases) mit einem einzigen Bauelement
ermöglicht,
bietet neben der Redundanz und der damit verbundenen Erhöhung der
Betriebssicherheit den Vorteil, dass die Strahlungsquelle 108 zentral
genutzt werden kann, was einen Kostenvorteil bedingt und die sicherheitsrelevanten
Plausibilitätsüberprüfungen verbessert.
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Dabei
kann die Absorptionsmessstrecke 136 des NDIR-Sensors in
Form einer Messküvuette
ausgestaltet werden, die einstückig
mit dem transparenten Lichtleit körper 106 für den H2-Sensor in einem gemeinsamen Kunststoffspritzteil
integriert ist. Die wasserstoffsensitive Schicht kann dann in einem
kostengünstigen
Batch-Prozess an der vorgesehenen Stelle aufgebracht werden.
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Wie
beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2004 007 946 A1 bekannt,
kann auch die erfindungsgemäße kombinierte
Gassensoranordnung, die sowohl eine Absorptionsmessstrecke für den Nachweis
eines polaren Gases wie auch eine die Reflexion ändernde wasserstoffsensitive Schicht
und einen Lichtleitkörper
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, in einer integrierten, in oberflächenmontierbarer
(SMT)-Technik herstellbarer Weise aufgebaut werden. Dies soll später noch mit
Bezug auf
11 genauer erläutert werden.
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Selbstverständlich kann
die kombinierte Gassensoranordnung gemäß der 6 mit einigen oder
allen der in den bisherigen Ausführungsbeispielen
gezeigten Redundanzzweigen ausgestattet werden.
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Die 7 zeigt
beispielsweise den Fall, in dem an der wasserstoffsensitiven Schicht 102 zusätzlich der
elektrische Widerstand abgegriffen wird, um den Alterungszustand
der Strahlungsquelle 108 kompensieren zu können.
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8 zeigt
die Ausführungsform,
bei der ein weiteres Detektorelement 126, 136, 138 verwendet wird,
um unmittelbar die Eigenschaften der Strahlungsquelle 108 ohne
die Einflüsse
durch die Absorptionsstrecke 136 oder den Lichtleitkörper 106 und
die Messwandlerschicht 102 zu überwachen. Auch wenn die hier
gezeigten Auswerteschaltungen und Steuereinheiten als separate Einheiten
skizziert sind, so ist doch für
einen Fachmann klar, dass alle diese Controllerfunktionen in einem
einzigen Bauteil realisiert werden können.
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Die
NDIR-Gassensorkomponente zum Nachweis für ein polares Gas umfasst gemäß einer anderen
vorteilhaften Ausführungsform
weiterhin, wie dies bei bekannten derartigen Anordnungen üblich ist,
ein Transmissionsfilter 138, das nur die jeweils interessierende
Wellenlänge,
bei CO2 beispielsweise 4,25 Mikrometer,
zu der Detektoreinheit 140 gelangen lässt.
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Durch
die erfindungsgemäße Kombination eines
Wasserstoffsensors mit einem NDIR-Sensor für polare Gase kann insbesondere
im Zusammenhang mit Kraftfahr zeugsanwendungen neben einer Alterungskompensation
der optischen Strahlungsquelle und der Plausibilitätsüberprüfung des
gesamten Sensorsystems eine besonders kompakte und kostengünstige Bauweise
realisiert werde. Es kann die Langzeitstabilität, die Genauigkeit und die
Zuverlässigkeit
durch eine diversifizierte Auswertung der wasserstoffselektiven
Beschichtung erreicht werden und durch die gemeinsame Nutzung der
optischen Strahlenquelle gegenüber
zwei separaten zwei Einzelsensoren für Wasserstoff und Kohlendioxid
kann ein signifikanter Raum- und Kostenvorteil erreicht werden.
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Verschiedene
Herstellungsmöglichkeiten
einer wasserstoffempfindlichen Messwandlereinheit 102 sind
einander mit den 9 und 10 gegenübergestellt.
So kann zum einen, wie dies in 9 gezeigt
ist, die Messwandlerschicht 102 auf einen eigenen Träger 142 aufgebracht
und gegebenenfalls mit den entsprechenden elektrischen Anschlüssen versehen
werden. Die Trägerplatte
wird dann auf dem Lichtleitkörper 106 montiert.
Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass derartige plane Trägerplatten 142 leichter
beschichtet werden können als
dreidimensionale Lichtleitkörper.
Allerdings werden an die Grenzflächen
des Lichtleitkörpers 106 und der
Trägerplatte 142,
die miteinander in Kontakt kommen und durch die hindurch die Messstrahlung 110 auf
die sensitive Schicht 102 fällt, hohe Anforderungen gestellt.
Deshalb kann unter bestimmten Bedingungen die in 10 gezeigte
Ausführungsform,
bei der die wasserstoffsensitive Messwandlerschicht 102 unmittelbar
auf den Lichtleitkörper 106,
beispielsweise mittels einer Sputtertechnik, aufgebracht wird, vorzuziehen
sein.
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Eine
oberflächenmontierbare
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wasserstoffsensors
im Wesentlichen entsprechend dem Redundanzprinzip der 3 ist
in 11 skizziert. Ein gedruckter Schaltungsträger, beispielsweise
ein Printed Circuit Board (PCB) 144 nimmt eine Strahlungsquelle 108 sowie zwei
Strahlungsempfänger 112, 126 auf. Über diesen Elementen
wird der Lichtleitkörper 106 montiert,
wobei der Lichtleitkörper
auf der Seite des eigentlichen Messdetektors 112 eine wasserstoffselektive
Spiegelschicht 102 trägt,
die mit einem Messmedium in Kontakt steht. Die nicht aktive Oberfläche des
Lichtleitkörpers
ist mit einer lichtundurchlässigen
Schicht 116 abgedeckt. Um mögliche Störeinflüsse aufgrund der Strahlungsquelle
oder der Temperatur losgelöst von
den wasserstoffselektiven Effekten beurteilen zu können, ist
auf der Seite des redundanten Detektors 126 eine einfache
nicht selektive Spiegelschicht 146 in ansonsten zu der
selektiven Schicht 102 symmetrischer Art und Weise angebracht.
Die Auswerteschaltungen, hier nicht dargestellt, können auf
demselben Schaltungsträger 144 angeordnet
werden oder aber separat von der Gassensoranordnung der 11 vorgesehen
sein. In die Zeichenebene hinein kann eine Küvette für den CO2-Nachweis
vorgesehen werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil der in 11 gezeigten
Anordnung ist darin zu sehen, dass der Lichtleitkörper 106,
falls er durch den Kontakt mit dem Messmedium 104 kontaminiert
sein sollte oder falls entsprechende Richtlinien dies verlangen,
problemlos ausgetauscht werden kann, ohne dabei die teureren Komponenten,
welche mit der Leiterplatte 144 fest verbunden sind, auswechseln
zu müssen.
Der Lichtleitkörper 106 als
solches stellt ein kostengünstig
in Massenproduktion herstellbares Wegwerfteil dar. Somit kann eine
solche Anordnung bei künftigen
Fahrzeugen, die mit Wasserstoff betrieben werden oder eine Brennstoffzelle
einsetzen, sinnvoll zum Einsatz kommen.