DE102006053935A1 - Anordnung und Verfahren zur Ermittlung von Lastströmen in einem Fahrzeug - Google Patents

Anordnung und Verfahren zur Ermittlung von Lastströmen in einem Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Ermittlung eines durch einen in einem Fahrzeug vorhandenen Verbraucher (4) fließenden Laststromes, wobei der Verbraucher (4) über ein Schaltmittel (2) mit einer Spannungsquelle (1) verbunden ist und die Anordnung einen Stromwandler (3) aufweist mit mindestens einer Primärwicklung (31), welche mit dem Verbraucher (4) verbunden ist, und mindestens einer Sekundärwicklung (33), an der ein Sekundärsignal (u2) abnehmbar ist, anhand dessen der Laststrom (i1) erfassbar ist, und das Sekundärsignal (u2) durch ein Schalten des Schaltmittels (2) erzeugbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Ermittlung eines durch einen in einem Fahrzeug vorhandenen Verbraucher fließenden Laststromes, wobei der Verbraucher über ein Schaltmittel mit einer Spannungsquelle verbunden ist.
  • In modernen Kraftfahrzeugen ist eine Vielzahl von elektrischen Verbrauchern vorhanden, die über eine Spannungsquelle gespeist werden. Diese Spannungsquelle wird üblicherweise durch einen in dem Fahrzeug vorhandenen Akkumulator dargestellt, der auch als Fahrzeugbatterie bezeichnet wird. Die Verbraucher werden demnach durch eine Gleichspannungsquelle gespeist und die durch die Verbraucher fließenden Lastströme weisen einen Gleichspannungsanteil auf. Als Verbraucher im Fahrzeug können z. B. Heizelemente, Elektromotoren oder Leuchten und Lampen genannt werden.
  • Zur Kontrolle und Steuerung der Verbraucher ist es wichtig, die durch die Verbraucher fließenden Lastströme zu ermitteln bzw. zu diagnostizieren. Diese Diagnose wird durch in dem Fahrzeug vorhandene Steuergeräte durchgeführt. Zur Messung des Laststroms werden dabei üblicherweise zwei verschiedene Methoden bzw. Messmittel eingesetzt. Zum einen kann die Messung anhand eines Shunt-Widerstandes erfolgen, wobei der Shunt-Widerstand von dem Laststrom durchflossen wird und auf Grund des Laststromes ein Spannungsabfall am Shunt-Widerstand entsteht, der schließlich gemessen wird. Nachteilig bei dieser Methode ist, dass es zu einer starken Erwärmung des Shunt-Widerstandes bei großen Strömen kommt und kostspielige Operationsverstärker eingesetzt werden müssen, wenn kleine Messspannungen zu verarbeiten sind.
  • Eine andere Methode stellt die Erfassung von Lastströmungen mittels so genannter Sense-FETs dar. Bei den Sense-FETs handelt es sich um Halbleiter, bei denen ein zu dem Laststrom proportionaler Messstrom zur Verfügung gestellt wird. Nachteilig bei diesen Sense-FETs ist, dass die Messung des Laststromes mit Fehlern von typischerweise 15% behaftet und somit sehr ungenau ist. Des Weiteren tritt bei der Erfassung von Lastströmen mittels Sense-FETs das Problem auf, dass das Messsignal mit einem hohen Offsetwert belastet und somit völlig ungeeignet zur Erfassung von Lastströmen ist, die kleiner als 250 mA sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine effiziente Anordnung und ein effizientes Verfahren zur Ermittlung eines durch einen in einem Fahrzeug vorhandenen Verbraucher fließenden Laststromes zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Stromwandler mit mindestens einer Primärwicklung, welche mit dem Verbraucher verbunden ist und mindestens einer Sekundärwicklung, an der ein Sekundärsignal abnehmbar ist, anhand dessen der Laststrom erfassbar ist und das Sekundärsignal durch ein Schalten des Schaltmittels erzeugbar ist. Zur Erfassung des Laststromes wird demnach ein Stromwandler verwendet. Diese aus dem Bereich der Erfassung von Wechselströmen bekannte Technik wird erfindungsgemäß für die Erfassung von Lastströmen, also für die Erfassung von Gleichströmen, benutzt. Um die Ermittlung des Laststromes anhand des Stromwandlers durchführen zu können, wird durch das Schaltmittel eine kurzzeitige Unterbrechung zwischen der Spannungsquelle und dem Verbraucher herbeigeführt. Durch diese kurzzeitige Unterbrechung wird in der Sekundärwicklung des Stromwandlers ein Sekundärsignal erzeugt, anhand dessen der Laststrom ermittelt wird. Wenn diese Unterbrechung hinreichend kurz ist, z. B. eine Millisekunde, ist diese Unterbrechung für den Verbraucher ohne Belang. So macht sich diese Unterbrechung z. B. nicht durch Schwankungen der Helligkeit einer angeschlossenen Lampe als Verbraucher bemerkbar oder durch eine reduzierte Heizleistung eines Heizelementes.
  • Gegenüber denen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Ermittlung von Lastströmen weist die Erfindung die Vorteile auf, dass zum einen keine starke Erwärmung von Bauelementen erfolgt, wie es z. B. bei dem Shunt-Widerstand der Fall ist. Zum anderen ermöglicht die Erfindung eine sehr genaue Ermittlung der Lastströme, wobei das Messsignal keine Offsetfehler aufweist und galvanisch vom Laststrom getrennt ist.
  • Vorteilhafterweise ist das Schaltmittel ein Leistungshalbleiter. Ein Leistungshalbleiter kann kostengünstig realisiert und einfach gesteuert werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, einen Steuereingang des Schaltmittels mit einem Ausgang eines Mikroprozessors zu verbinden. Bei dieser Variante kann zur Steuerung der Anordnung ein sowieso im Fahrzeug vorhandener Mikroprozessor genutzt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Sekundärwicklung mit einer Sample-and-Hold-Schaltung verbunden. Durch die Sample-and-Hold-Schaltung wird das Sekundärsignal des Stromwandlers zu einem bestimmten Zeitpunkt festgehalten und hierdurch eine Weiterverarbeitung des Signals durch einen Analogdigitalwandler ermöglicht. Des Weiteren ermöglicht die Sample-and-Hold-Schaltung eine kostengünstige Realisierung des Stromwandlers, da dieser nur höherfrequente Signalanteile des Laststromes übertragen muss. Sättigungseffekte des Stromwandlerkerns beeinflussen, bei entsprechender Dimensionierung, nicht die Ermittlung des Laststromes. Der Kern kann hierdurch entsprechend klein und kostengünstig ausfallen.
  • Besonders vorteilhaft ist hierbei, wenn die Sample-and-Hold-Schaltung einen Transistor mit einem Steuereingang umfasst, wobei der Steuereingang über einen Hochpass mit dem Ausgang des Mikroprozessors verbunden ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sowohl das Schaltmittel als auch die Sample-and-Hold-Schaltung mit ein und demselben Signal des Mikroprozessors gesteuert werden und somit nur eine Steuerleitung zwischen dem Mikroprozessor und der erfindungsgemäßen Anordnung notwendig ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Stromwandler einen Ferritkern. Eine Anordnung mit einem Ferritkern kann kostengünstig realisiert werden.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung besteht die Primärwicklung aus einem leitfähigen Bügel, der durch einen Kern des Stromwandlers gefädelt ist. Diese Ausführung kann besonders kostengünstig realisiert werden.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung besteht die Primärwicklung aus auf einer Platine aufgebrachten Leiterbahnen, die von Schalenhälften des Ferritkerns umschlossen sind. Diese Ausführung kann kostengünstig realisiert werden.
  • Besonders vorteilhaft sind Schaltmittel, die eine Anstiegszeit größer gleich 0,5 V/μs aufweisen. Diese Schaltmittel ermöglichen entsprechend schnelle Schaltvorgänge mit entsprechend höherfrequenten Anteilen in den Lastströmen. Da der Stromwandler nur die höherfrequenten Anteile des Laststromes übertragen muss, kann der Kern des Stromwandlers entsprechend dimensioniert werden, d. h. es können kleine und somit kostengünstige Ferritkerne eingesetzt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Sekundärwicklung durch einen Widerstand belastet. Hierdurch tritt eine Signalformung des Sekundärsignals auf. Eventuell vorhandene Resonanzen des Stromwandlers werden hierdurch vermindert. Im Bereich der Energietechnik, in welcher Stromwandler zur Messung von Wechselströmen eingesetzt werden, wird dieser Widerstand auch als Bürdewiderstand bezeichnet.
  • Des Weiteren beinhaltet die Erfindung ein Verfahren zur Ermittlung eines durch einen in einem Fahrzeug vorhandenen Verbraucher fließenden Laststromes, wobei der Verbraucher über ein Schaltmittel mit einer Spannungsquelle verbunden ist, wobei mindestens eine Primärwicklung eines Stromwandlers von dem Laststrom durchflossen wird und der Laststrom anhand eines an mindestens einer Sekundärwicklung des Stromwandlers abnehmbaren Sekundärsignals ermittelt wird, welches durch ein Schalten des Schaltmittels erzeugt wird.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird durch das Schaltmittel die Verbindung zwischen dem Verbraucher und der Spannungsquelle kurzzeitig unterbrochen, um das Sekundärsignal zu erzeugen. Durch die nur kurzzeitige Unterbrechung wird die normale Funktionsweise des Verbrauchers nicht beeinträchtigt.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung bei der die kurzeitige Unterbrechung eine Zeitdauer von kleiner gleich zehn Millisekunden aufweist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Verbraucher mit einer pulsweitenmodulierten Spannung beaufschlagt. Die Beaufschlagung von Verbrauchern mit pulsweitenmodulierten Spannungen ist aus dem Stand der Technik bekannt und wird z. B. zur Helligkeitssteuerung von Lampen oder zur Regelung der Heizleistung von Heizelementen eingesetzt. Bei dieser Ausführung werden die Sekundärsignale des Stromwandlers durch das Beaufschlagen des Verbrauchers mit einer pulsweitenmodulierten Spannung erzeugt. Das Beaufschlagen der pulsweitenmodulierten Spannung wird also gleichzeitig genutzt, um das Verhalten des Verbrauchers gezielt zu steuern, z. B. die Helligkeit einer Lampe, und um eine Ermittlung des Laststromes mittels Stromwandler zu gewährleisten.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Mehrere davon sind schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Ermittlung von Lastströmen,
  • 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einer Sample-and-Hold-Schaltung und
  • 3 die zeitlichen Verläufe verschiedener Spannungen und Ströme der in 2 dargestellten Anordnung.
  • In 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung als Blockschaltbild dargestellt. Die Anordnung weist eine Spannungsquelle 1, ein Schaltmittel 2, einen Stromwandler 3 und einen Verbraucher 4 auf. Die Spannungsquelle 1 wird durch eine in einem Fahrzeug vorhandene Batterie, der Verbraucher 4 durch eine Lampe realisiert. Der Stromwandler 3 besteht aus einem Kern 32, durch den eine Primärwicklung 31 und eine Sekundärwicklung 33 hindurchgeführt sind. Die Primärwicklung 31 besteht aus einer einzigen Windung, in diesem Beispiel einem Metallbügel. Der Verbraucher 4 ist mit der Primärwicklung 31 des Stromwandlers 3 verbunden, wobei die Primärwicklung 31 des Stromwandlers 3 über das Schaltmittel 2 mit der Spannungsquelle 1 verbunden ist. Die Primärwicklung 31 wird vom Laststrom i1 durchflossen. Aus der Spannungsquelle 1 wird der Verbraucher 4 mit dem Laststrom i1 gespeist.
  • Um den Laststrom i1 ermitteln zu können, wird erfindungsgemäß die Verbindung zwischen der Spannungsquelle 1 und dem Verbraucher 4 durch das Schaltmittel 2 kurzzeitig unterbrochen. Durch diese kurzzeitige Unterbrechung wird eine Spannung in der Sekundärwicklung 33 des Stromwandlers 3 erzeugt, anhand derer der Laststrom i1 ermittelt werden kann. Die Unterbrechung des Laststromes i1 durch das Schaltmittel 2 erfolgt nur für einen sehr kurzen Zeitabschnitt, z. B. 1 ms, so dass die normale Funktion des Verbrauchers 4 dadurch nicht beeinträchtigt wird. Die Sekundärwicklung 33 des Stromwandlers 3 ist mit einem Widerstand R1 belastet. Anhand des Spannungsabfalls u2 an dem Widerstand R1 wird der Laststrom i1 ermittelt. Zur Ermittlung des Laststromes i1 wir die Spannung u2 einen in einem Steuergerät 5 vorhandenen Mikroprozessor 6 zugeführt. Das Schaltmittel 2 wird durch den Mikroprozessor 6 gesteuert. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht die Ermittlung von Gleichströmen anhand eines Stromwandlers 3.
  • 2 zeigt die in 1 dargestellte Anordnung ergänzt um eine Sample-and-Hold-Schaltung 7. Die Sample-and-Hold-Schaltung 7 weist einen Hochpass auf, bestehend aus einem Kondensator C1 und einem Widerstand R1. Des Weiteren umfasst sie einen Transistor T1, dessen Steuereingang mit dem Ausgang des Hochpasses verbunden ist, sowie einen weiteren Widerstand R3 und einen weiteren Kondensator C2, wobei dem Kondensator C2 über dem Widerstand R3 die an dem Belastungswiderstand R1 der Sekundärwicklung 33 abfallende Spannung u2 zugeführt wird. Der Transistor T1 ist zwischen der Sekundärwicklung 33 des Stromwandlers 3 und der Schaltungsmasse geschaltet.
  • Die an dem Kondensator C2 abfallenden Ausgangsspannung u3 der Sample-and-Hold-Schaltung 7 wird zur Ermittlung des Laststromes i1 einem Analogdigitalwandler des Mikroprozessors 6 zugeführt. Die Sample-and-Hold-Schaltung 7 sowie das Schaltmittel 2 werden über ein von dem Mikroprozessor 6 erzeugtes Steuersignal u4 gesteuert, welches pulsweitenmoduliert ist. Hierzu wird das Steuersignal u4 dem Eingang des Hochpasses (C1) der Sample-and-Hold-Schaltung 7 zugeführt. Die Zuführung des Steuersignals u4 zum Schaltmittel 2 erfolgt über einen Widerstand R4, einen Kondensator C3 und einen Transistor T2. Die Zuführung über den Widerstand R4, den Kondensator C3 und den Transistor T2 dient zur Signalverzögerung und zur Unterdrückung evtl. vorhandener Störungen.
  • Die in 2 dargestellte Anordnung weist folgende Funktionsweise auf. Wenn das Steuersignal u4 von Low auf High springt, wird in der Sekundärwicklung 33 des Stromwandlers 3 eine Spannung erzeugt, die an dem Belastungswiderstand R1 zur Verfügung steht. Des Weiteren wird der Transistor T1 in den leitenden Zustand versetzt, worauf das an dem Widerstand R1 zur Verfügung stehende Signal u2 an den Kondensator C2 der Sample-and-Hold-Schaltung 7 gelegt wird. Der Kondensator C2 der Sample-and-Hold-Schaltung 7 wird auf einen Spitzenwert aufgeladen. Durch die Ableitung des Steuersignals u4 mittels des Hochpasses wird der Transistor T1 nur für einen kurzen Zeitabschnitt in den leitenden Zustand versetzt. Hieraus folgt, dass der Kondensator C2 während dieses kurzen Zeitabschnittes aufgeladen wird und seine Spannung u4 behält, da der Transistor T1 von den leitenden in den sperrenden Zustand übergeht.
  • Die Spannung u4 am Kondensator C2 und somit am Ausgang der Sample-and-Hold-Schaltung 7 kann nun von einem Analogdigitalwandler digitalisiert werden. Die Anwendung der Sample-and-Hold-Schaltung 7 ermöglicht es einen relativ kleinen und preiswerten Ferritkern für den Stromwandler 3 einzusetzen, da dieser nämlich lediglich die in dem Laststrom i1 vorhandenen höherfrequenten Signalanteile übertragen muss. Die in der 2 dargestellte Sample-and-Hold-Schaltung 7 weist den Vorteil auf, dass zur Steuerung des Transistors T1 der Sample-and-Hold-Schaltung 7 und des Schaltmittels 2 lediglich ein Signal u4 des Mikroprozessors 6 benötigt wird, d. h. die Steuerung kann über eine Signalleitung erfolgen.
  • In 3 sind die Zeitverläufe des Steuersignals u4 zur Steuerung des Schaltmittels 2 und des Transistors T1 der Sample-and-Hold-Schaltung 7, der daraus resultierende Laststrom i1, der durch die Primärwicklung 31 des Stromwandlers 3 und den Verbraucher 4 fließt, die in der Sekundärwicklung 33 induzierte und an dem Lastwiderstand R1 abfallende Spannung u2 sowie die Ausgangsspannung u3 der Sample-and-Hold-Schaltung 7 dargestellt.
  • Zum Zeitpunkt t1 springt das Steuersignal u4 von Low auf High und verweilt dort bis zum Zeitpunkt t2, an dem ein Sprung von High auf Low erfolgt. Es ist zu erkennen, dass bei dem Übergang von Low auf High der Laststrom i1 ansteigt, und somit auch eine Spannung in der Sekundärwicklung 33 des Stromwandlers 3 induziert wird. Dem Verlauf von i1 ist zu entnehmen, dass der Laststrom i1 zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 auf einen Maximalwert ansteigt und anschließend zurückgeht. Der Zurückgang ist aus dem Kaltleitverhalten des Verbrauchers 4 zu erklären, der in diesem Beispiel durch eine Lampe gebildet wird.
  • Durch die zeitvariablen Anteile des Laststromes i1 wird eine Spannung in der Sekundärwicklung 33 des Stromwandlers 3 induziert, die an dem Belastungswiderstand R1 als Spannung u2 abgenommen werden kann. Anhand von u2 kann der Gleichstromanteil des Laststromes i1 ermittelt werden. Diese Spannung u2 steigt bis zu einem Maximalwert an, um dann, auch auf Grund von Sättigungseffekten in dem Kern 32 des Stromwandlers 3, abzufallen.
  • Durch die Steuerung der Sample-and-Hold-Schaltung 7 mit dem Steuersignal u4 wird der Transistor T1 zum Zeitpunkt tS1 in den leitenden Zustand versetzt und hierdurch die Aufladung des Kondensators C2 ermöglicht. Die Spannung u3 am Kondensator C2 stellt die Ausgangsspannung der Sample-and-Hold-Schaltung 7 dar, die dem Analogdigitalwandler des Mikroprozessors 6 zugeführt wird und anhand derer schließlich der Laststrom i1 ermittelt wird. Zum Zeitpunkt tS2 geht der Transistor von den leitenden in den nicht leitenden Zustand über und der Kondensator C3 behält seinen momentanen Spannungswert.
  • 1
    Spannungsquelle
    2
    Schaltmittel
    3
    Stromwandler
    31
    Primärwicklung des Stromwandlers
    32
    Kern des Stromwandlers
    33
    Sekundärwicklung des Stromwandlers
    4
    Verbraucher
    5
    Steuergerät
    6
    Mikroprozessor
    7
    Sample-and-Hold-Schaltung
    C1 bis C3
    Kondensator
    i1
    Laststrom
    R1 bis R4
    Widerstand
    T1, T2
    Transistor
    t1, t2
    Zeitpunkte
    ts1, ts2
    Zeitpunkte
    u2
    Sekundärsignal
    u3
    Ausgangsspannung der Sample-and-Hold-Schaltung
    u4
    Steuersignal

Claims (14)

  1. Anordnung zur Ermittlung eines durch einen in einem Fahrzeug vorhandenen Verbraucher (4) fließenden Laststromes (i1), wobei der Verbraucher (4) über ein Schaltmittel (2) mit einer Spannungsquelle (1) verbunden ist, gekennzeichnet durch einen Stromwandler (3) mit mindestens einer Primärwicklung (31), welche mit dem Verbraucher (4) verbunden ist und mindestens einer Sekundärwicklung (33), an der ein Sekundärsignal (u2) abnehmbar ist, anhand dessen der Laststrom (i2) ermittelbar ist und das Sekundärsignal (u2) durch ein Schalten des Schaltmittels (2) erzeugbar ist.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (2) ein Leistungshalbleiter ist.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuereingang des Schaltmittels (2) mit einem Ausgang eines Mikroprozessors (6) verbunden ist.
  4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklung (33) mit einer Sample-and-Hold-Schaltung (7) verbunden ist.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sample-and-Hold-Schaltung (7) einen Transistor (T1) mit einem Steuereingang umfasst, wobei der Steuereingang über einen Hochpass mit dem Ausgang des Mikroprozessors (6) verbunden ist.
  6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromwandler (3) einen Ferritkern umfasst.
  7. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärwicklung (31) aus einem leitfähigen Bügel besteht, der durch einen Kern (32) des Stromwandlers (3) gefädelt ist.
  8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärwicklung (31) aus auf einer Platine aufgebrachten Leiterbahnen besteht, die von Schalenhälften des Ferritkerns umschlossen sind.
  9. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (2) eine Anstiegszeit größer gleich 0,5 V/μs aufweist.
  10. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklung (33) durch einen Widerstand (R1) belastet ist.
  11. Verfahren zur Ermittlung eines durch einen in einem Fahrzeug vorhanden Verbraucher (4) fließenden Laststromes (i1), wobei der Verbraucher (4) über ein Schaltmittel (2) mit einer Spannungsquelle (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Primärwicklung (31) eines Stromwandlers (3) von dem Laststrom (i1) durchflossen wird und der Laststrom (i1) anhand eines an mindestens einer Sekundärwicklung (33) des Stromwandlers (3) abnehmbaren Sekundärsignals (u2) ermittelt wird, welches durch ein Schalten des Schaltmittels (2) erzeugt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Schaltmittel (2) die Verbindung zwischen dem Verbraucher (4) und der Spannungsquelle (1) kurzzeitig unterbrochen wird, um das Sekundärsignal (u2) zu erzeugen.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die kurzeitige Unterbrechung eine Zeitdauer kleiner gleich zehn Millisekunden aufweist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucher (4) mit einer pulsweitenmodulierten Spannung beaufschlagt wird.
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