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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Authentifizieren eines Fahrers
eines Fahrzeugs, insbesondere eines Landfahrzeugs.
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Bei
bekannten Verfahren zur Überprüfung, ob
ein Fahrer zum Benutzen des Fahrzeugs berechtigt ist, ist vor dem
Start des Fahrzeugs eine Zugangsberechtigung nachzuweisen. Dazu
muss beispielsweise ein zu einem Zündschloss passender Schlüssel in
das Zündschloss
eingesteckt werden oder es muss eine Geheimzahl eingegeben werden. Neuere
Verfahren beruhen auf biometrischen Merkmalen des Fahrers. Um sich
als Berechtigter auszuweisen, muss ein Fahrer beispielsweise seinen
Finger auf einen Fingerabdrucksensor legen. Der von dem Sensor aufgenommene
Fingerabdruck wird mit in einem Speicher abgelegten Fingerabdrücken von Berechtigten
verglichen und es wird eine Freigabe zum Starten des Fahrzeugs erteilt,
wenn eine Übereinstimmung
festgestellt wird.
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Nachteilig
an derartigen Verfahren ist, dass ein Schlüssel gestohlen und eine Geheimzahl
ausgespäht
werden kann. Dadurch kann ein Unberechtigter das Fahrzeug betreiben.
Bestehende Systeme schützen
zudem nicht gegen das so genannte Carjacking, bei dem der Fahrer
eines bereits gestarteten Fahrzeugs mit Gewalt zum Aussteigen gezwungen und
das Fahrzeug gestohlen wird.
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Aus
der
DE 198 53 603
A1 ist eine Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug
bekannt. Die Diebstahlschutzvorrichtung enthält ein Systemsteuergerät, dem verschiedene
Fahrzeugsignale zugeführt
werden. Die Diebstahlschutzeinrichtung ermittelt aus den Fahrzeugsignalen
ein Benutzerprofil und beschränkt
die Fahrzeugfunktionsbereitschaft, wenn ein aktuell ermitteltes
Benutzerprofil nicht mit einem abgespeicherten Referenzprofil übereinstimmt. Nachteilig
an der dort beschriebenen Diebstahlschutzeinrichtung ist, dass Fahrzeugsignale
erfasst werden müssen.
Fahrzeugsignale sind jedoch erst mittelbare Folgen eines Verhaltens
des Fahrers und daher zum Authentifizieren des Fahrers des Fahrzeugs nur
schlecht geeignet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile im Stand der Technik
zu überwinden.
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Die
Erfindung löst
das Problem durch ein Verfahren zum Authentifizieren eines Fahrers
eines Fahrzeugs mit den Schritten: (a) Ermitteln von mindestens
einem von einem Verhalten des Fahrers bei einer Bedienung eines
Steuerelements des Fahrzeugs abhängigen
Kennwert, (b) aus dem mindestens einen Kennwert und aus mindestens
einem, in einem Speicher abgelegten Referenzwert für einen Berechtigten
Berechnen eines Authentizitätswerts, der
mit einer Wahrscheinlichkeit korreliert, dass der Fahrer mit dem
Berechtigten identisch ist, und (c) Ausgeben eines Signals, wenn
der Authentizitätswert außerhalb
eines voreingestellten Intervalls liegt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt löst
die Erfindung das Problem durch eine Vorrichtung zur Authentifizierung
eines Fahrers eines Fahrzeugs mit: (a) einer Recheneinheit, die
mit mindestens einem Sensor zum Ermitteln von mindestens einem von
einem Verhalten des Fahrers bei einer Bedienung des Steuerelements
abhängigen
Kennwert verbunden ist, (b) die eingerichtet ist, um aus dem mindestens einen
Kennwert und aus mindestens einem in einem Speicher abgelegten Referenzwert
für einen
Berechtigten einen Authentizitätswert
zu berechnen, der mit einer Wahrscheinlichkeit korreliert, dass
der Fahrer mit dem Berechtigten identisch ist, und um (c) ein Signal
auszugeben, wenn der Authentizitätswert
außerhalb
eines voreingestellten Intervalls liegt.
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Vorteilhaft
an der Erfindung ist, dass sie eine permanente Kontrolle gestattet,
ob der Fahrer ein Berechtigter ist. Wird also ein Berechtigter durch
einen nicht berechtigten Fahrer ersetzt, so kann das detektiert
und es können
Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden.
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Vorteilhaft
ist zudem, dass Kennwerte ermittelbar sind, die dem Fahrer selbst
und Dritten nicht bewusst sind. Derartige Kennwerte können von
Dritten daher nicht simuliert oder nachgeahmt werden. Das erhöht die Sicherheit
vor Fahrzeugdiebstahl.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass Kennwerte aus Daten gewonnen werden können, die
beim Betreiben des Fahrzeugs ohnehin anfallen. Die Erfindung kann daher
sehr einfach umgesetzt werden und erfordert keine neuen Komponenten
für das
Fahrzeug. Es ist zudem ein Vorteil, dass die Authentifizierung ohne Wissen
des Fahrers durchgeführt
werden kann, so dass ein Nichtberechtigter nicht feststellen kann, dass
seine mangelnde Berechtigung bereits festgestellt ist und Gegenmaßnahmen
eingeleitet worden sind.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einem Fahrzeug insbesondere
ein Personen- oder Nutzkraftwagen verstanden. Unter einem Steuerelement
werden insbesondere Vorrichtungen verstanden, die dem Steuern von
Komponenten des Fahrzeugs dienen. Steuerelemente sind beispielsweise
solche, die der Steuerung der Fahrzeugs dienen, wie beispielsweise
das Gaspedal, die Bremse, die Kupplung oder das Lenkrad. Ein Steuerelement sind
insbesondere aber auch Vorrichtungen, mit denen Komponenten des
Fahrzeugs gesteuert werden, die das Umfeld des Fahrers gestalten.
Beispiele für derartige
Steuerelemente sind solche einer Klimaanlagen, einer Radioanlage
oder eines Verdecks bei einem Cabriolet. Bedienelemente für Sicherheitseinrichtungen,
wie beispielsweise ein Zündschloss,
eine Geheimzahl-Eingabetastatur,
ein Irisscanner und ähnliche
Mittel zum Erfassen biometrischer Merkmale werden nicht als Steuerelemente
betrachtet.
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Unter
einem Authentizitätswert
wird insbesondere jedes mathematische Objekt verstanden, das eine
Aussage darüber
codiert, mit welcher Zuversicht die Aussage getroffen werden kann,
dass der Fahrer mit einem Berechtigten identisch ist.
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Unter
einem Ausgeben eines Signals wird insbesondere jede Mitteilung an
eine externe Komponente verstanden, die eine Mitteilung darüber codiert,
dass der Authentizitätswert
außerhalb
des voreingestellten Intervalls liegt. Es ist möglich, nicht aber notwendig,
dass dieses Signal vom Menschen wahrnehmbar ist. So ist es beispiels weise
möglich,
dass das Signal darin besteht, dass eine Nachricht an eine Sicherheitszentrale
gefunkt wird, dass ein Nichtberechtigter der Fahrer ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt eines Erfassens einer Personenkennung
des Berechtigten, wobei der Authentizitätswert mit der Wahrscheinlichkeit
korreliert, dass der Fahrer identisch ist mit dem Berechtigten, dessen
Personenkennung erfasst wurde. Das erlaubt es, während der gesamten Fahrt mit
dem Fahrzeug festzustellen, ob der Fahrer diejenige Person ist,
deren Personenkennung eingegeben worden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich daher auch zur Lenkzeitüberwachung von Fahrern.
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Bevorzugt
ist der Referenzwert ein Mittelwert oder eine Standardabweichung über eine
Vielzahl von zu früheren
Zeitpunkten ermittelten Kennwerten. Diese zu früheren Zeitpunkten ermittelten
Kennwerte werden bevorzugt in einer Lernphase aufgenommen, während der
durch geeignete Vorkehrungen sichergestellt ist, dass die Person
der Fahrer ist, die zu der Personenkennung korrespondiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Berechnen des Authentizitätswerts unter Verwendung eines
neuronalen Netzes und/oder einer Fuzzy-Logik. Neuronale Netze und
Fuzzy-Logik haben sich als geeignete Methoden erwiesen, um eine Ähnlichkeit
von komplexen Strukturen wie einem Kennwertvektor einerseits und
einem Referenzwertvektor andererseits zu bewerten.
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Bevorzugt
ist der Authentizitätswert
ein Schätzwert
für die
Wahrscheinlichkeit oder eine Zugehörigkeit, dass der Fahrer mit
dem Berechtigten identisch ist. Dieser Schätzwert wird bevorzugt unter Verwendung
eines Bayes'schen
Netzes errechnet. Vorteilhaft hieran ist, dass ein besonders verlässlicher
Zahlenwert darüber
vorliegt, wie hoch das Risiko ist, dass der Fahrer nicht mit dem
Berechtigten identisch und daher nicht zum Fahren des Fahrzeugs berechtigt
ist. Das erlaubt es zudem, die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms
abzuschätzen,
also den Fall, dass ein Berechtigter als Nichtberechtigter erkannt
wird.
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Bevorzugt
werden bei Schritt (a) mindestens drei von einem Verhalten des Fahrers
bei der Bedienung von mindestens einem Steuerelement des Fahrzeugs
abhängige
Kennwerte erfasst. Die Sicherheit, mit der eine Aussage über die
Berechtigung bzw. die mangelnde Berechtigung eines Fahrers getroffen
werden kann, steigt in der Regel mit zunehmender Zahl an betrachteten
Kennwerten. Besonders bevorzugt wird daher eine Vielzahl von Kennwerten
erfasst, beispielsweise mehr als 10 oder sogar mehr als 25. Besonders
bevorzugt werden die Kennwerte aus dem Verhalten des Fahrers bei
der Bedienung von mindestens drei Steuerelementen des Fahrzeugs
ermittelt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die mindestens drei Kennwerte zu einem Kennwertvektor zusammengefasst,
wobei die Kennwerte bevorzugt vor dem Zusammenfassen auf eine zuvor festgelegte
Einheit normiert werden, wie beispielsweise auf 0 bis 100% für die Kennwerte
des in Betracht kommenden Bereichs. Es ist zudem möglich, dass
zur Berechnung der Kennwerte herangezogene Daten vorab gefiltert
und/oder geglättet
werden. Derartige Filter- bzw. Glättverfahren sind an sich bekannt und
der Literatur zu entnehmen.
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In
einem bevorzugten Verfahren wird der Authentizitätswert aus einem Abstand des
Kennwertvektors von einem Referenzwertvektor berechnet. Mit diesem
Abstand ist insbesondere ein Abstand im mathematischen Sinne gemeint.
Bevorzugt ist dabei ein Abstand, der solche Kennwerte stärker gewichtet, die
zur Authentifizierung besonders geeignet sind und für die Authentifizierung
weniger geeignete Kennwerte untergewichtet.
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In
einem bevorzugten Verfahren wird der mindestens eine Kennwert aus
Sensordaten eines CAN(Controller Area Network)-Busses ermittelt.
Vorteilhaft hieran ist, dass in modernen Kraftfahrzeugen eine große Vielzahl
von Daten über
CAN-Busse zu einer Motorsteuerung geführt werden. Zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
können daher
Daten verwendet werden, die ohnehin erhoben werden. Das ermöglicht eine
besonders einfache und kostengünstige
Umsetzung der Erfindung.
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In
einem bevorzugten Verfahren ist mindestens einer der Kennwerte ein
mittlerer Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, eine Standardabweichung
des Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, eine mittlere Geschwindigkeitsabweichung
bezogen auf die zulässige
Geschwindigkeit und/oder eine Standardabweichung der Geschwindigkeitsabweichung
bezogen auf die zulässige
Geschwindigkeit, eine mittlere Time-to-Collision, eine Standardabweichung
der Time-to-Collision, eine mittlere Wechselgeschwindigkeit von
Gas auf Bremse, eine mittlere Längsbeschleunigung
bei ungebundenem Fahren, eine Standardabweichung der Längsbeschleunigung
bei ungebundenem Fahren, eine Lenkradgegenlenkbewegungsanzahl, eine
Standardabweichung eines Lenkwinkels in höheren Frequenzbereichen, eine
Lenkwinkelaktionsrate, eine Lenkwinkelentropie, eine mittlere Spurwechseldauer, eine
Standardabweichung der Spurwechseldauer, eine Fahrzeugposition relativ
zu einer Spurmitte, eine Standardabweichung der Fahrzeugposition
relativ zu der Spurmitte, eine Blickverteilung bei vorgegebenen Manövern, eine
mittlere Blickfixationszeit, eine Standardabweichung der Blickfixationszeit,
ein Mittelwert der Out-of-Window-Zeit, eine Standardabweichung der
Out-of-Window-Zeit, ein Mittelwert einer Übergangszeit zwischen interessierenden
Blickbereichen, eine Standardabweichung der Übergangszeit zwischen interessierenden
Blickbereichen, ein Mittelwert einer an der Klimaanlage eingestellten
Temperatur, eine Standardabweichung der an der Klimaanlage eingestellten
Temperaturen, eine Änderungshäufigkeit
von Einstellung der Klimaanlage, eine Auswahlhäufigkeit eines vorbestimmten
Radiosenders, eine Auswahlhäufigkeit
einer vorgegebenen Gattung bzw. Gruppe von Musikstücken, ein
Fahrwerksparameter, eine Häufigkeit
von Änderungen
von Fahrwerksparametern, eine Häufigkeit
von Handschaltungen bei einem Automatikgetriebe oder eine Häufigkeit
eines Wechsels zwischen Fern- und Abblendlicht.
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Der
mindestens eine Kennwert wird dazu beispielsweise aus den Signalen
eines entsprechenden Sensors auf den zugehörigen CAN-Bus abgeleitet. Die
Ableitung der Kennwerte aus den Sensordaten ist in den Quellen beschrieben,
die in dem AIDE-Projektbericht Deliverable 2.2.1 aufgeführt sind.
Die Auswahlhäufigkeit
einer vorgegebenen Gattung bzw. Gruppe von Musikstücken erfolgt
dabei beispielsweise nach dem Metadatenstandard MPEG 7. Zur Ermittlung
des Mittelwert bzw. der Standardabweichung wird der betreffende
Messwert beispielsweise in regelmäßigen Ab ständen gemessen und es wird ein
gleitender Mittelwert über
eine vorgegebene Anzahl an aufgenommenen Messwerten berechnet. Die
Standardabweichung wird ebenfalls anhand der so gewonnenen Daten
ermittelt. Eine Weitergabe der jeweiligen Messwerte zur Berechnung
des Mittelwerts bzw. der Standardabwertung erfolgt beispielsweise
erst nach einer zuvor definierten Zeit, um sich im weiteren Verlauf
wenig ändernde
Werte zu erhalten. Etwaige weitere bei der Auswertung zu berücksichtigende
Randbedingungen finden sich in dem oben genannten AIDE-Bericht.
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Ein
bevorzugtes Verfahren umfasst den zusätzlichen Schritt eines Erfassens
von mindestens einem biometrischen Merkmal des Fahrers, insbesondere
von dessen Fingerabdruck, dessen Irisabdruck oder von Gesichtsmerkmalen.
Vorteilhaft hieran ist, dass dieses biometrische Merkmal dazu verwendet werden
kann, um unter einer Vielzahl von möglichen Berechtigten einen
einzigen Berechtigten zu ermitteln. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist dann in der Lage, während
der gesamten Fahrtdauer festzustellen, ob der Fahrer wechselt oder
nicht.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren sind zwei voreingestellte Intervalle
vorgesehen und das Signal codiert die Intervalle, in denen der Authentizitätswert liegt.
Das ermöglicht
die Abgabe eines abgestuften Signals. Beispielsweise wird ein erstes
Intervall gewählt,
das so bestimmt ist, dass dann, wenn der Authentizitätswert in
diesem Intervall liegt, eine so hohe Sicherheit besteht, dass der
Fahrer berechtigt ist, dass keine Maßnahmen eingeleitet müssen. Ein zweites
Intervall ist so gewählt,
dass nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass
der Fahrer mit dem Berechtigten identisch ist, jedoch auch nicht
mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass der
Fahrer doch mit dem Berechtigten identisch ist. In diesem Fall kann eine
erste Art an Signal ausgegeben werden, das beispielsweise den Halter
des Fahrzeugs darüber
informiert, dass Zweifel an der Berechtigung des Fahrers bestehen.
Es kann zudem ein drittes Intervall vorgesehen sein, das so gewählt ist,
dass dann, wenn der Authentizitätswert
außerhalb
dieses Intervalls liegt, mit hinreichender Sicherheit der Fahrer nicht
berechtigt ist. In diesem Fall wird eine zweite Art von Signal ausgegeben,
die ein Fahrer des Fahrzeugs durch einen Unberechtigten codiert.
Ein derartiges Signal kann beispielsweise zu einem Tracking des
Fahrzeugs oder zu einem Alarm führen.
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In
einem bevorzugten Verfahren wird vor Schritt (a) eine Personenkennung
eines Berechtigten erfasst und anstelle von Schritt (b) wird der
folgende Schritt durchgeführt:
unter Verwendung von dem mindestens einen Kennwert und einem in
dem Speicher abgelegten Referenzwert für den Berechtigten Verändern eines
Berechnungsalgorithmus so, dass aus dem mindestens einen Kennwert
ein Authentizitätswert
berechnet wird, der innerhalb des voreingestellten Intervalls liegt.
Wenn ein derartiges Verfahren durchgeführt wird, wird das Verfahren
in einem Lernmodus betrieben. Der Lernmodus dient dazu, die Sicherheit
zu erhöhen,
mit der ein Nichtberechtigter als solcher erkannt wird und zugleich
die Sicherheit zu erhöhen,
dass ein Berechtigter nicht als unberechtigt erkannt.
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Wird
das Verfahren unter Verwendung eines Bayes'schen Netzes durchgeführt, so
erfolgt das Verändern
des Berechnungsalgorithmus beispielsweise durch eine Maximum-Likelihood-Schätzung, eine Maximum-a-posterio-Schätzung, nach
dem Newton-Raphson-Verfahren, gemäß dem Expectation Maximization-Algorithmus
oder dem generalisierten Expectation-Maximization-Algorithmus oder
dem generalisierten Expectation-Maximization-Algorithmus.
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Wird
das Verfahren unter Verwendung eines neuronalen Netzes durchgeführt, so
erfolgt das Verändern
des Berechnungsalgorithmus beispielsweise nach dem Backpropagation-Verfahren,
nach einem genetischen Algorithmus nach dem Verfahren des bestärkenden
Lernens oder nach dem Verfahren des unüberwachten Lernens. Derartige
Verfahren sind in der Standardliteratur beschrieben.
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Das
Verfahren wird bevorzugt während
der gesamten Zeit durchgeführt,
in der das Fahrzeug in Betrieb ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Figur näher erläutert, die eine Schaltungsanordnung einer
Schaltung zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt. Von Sensoren 10a, 10b, 10c, 10d,
werden Messdaten aufgenommen, die den Zustand eines nicht eingezeichneten
Steuerelementes eines Kraftfahrzeugs codieren. Diese Daten werden über dem
jeweiligen Sensor 10a, 10b, ... zugeordnete Datenleitungen 12a, 12b,
... an einen Prozessor 14 zur Datenverarbeitung übermittelt.
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Der
Sensor 10a ist in dem in der Figur gezeigten Beispiel ein
Abstandssensor, der den Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug
ermittelt, der Sensor 10b erfasst die an einer nicht eingezeichneten
Klimaanlage eingestellte Temperatur, der Sensor 12c erfasst
die Zahl der Nulldurchgänge
Lenkradbewegungen und der Sensor 10d ermittelt eine Wechselgeschwindigkeit
von Gas auf Bremse.
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Der
Prozessor 14 ermittelt aus den vom Sensor 10a übermittelten
Abstandsdaten einen gleitenden Mittelwert aus beispielsweise 1000
Abstandwerten. Aus den genannten Daten errechnet der Prozessor 14 zudem
eine Standardabweichung des Abstands zu dem vorausfahrenden Fahrzeug.
Auf die gleiche Weise ermittelt der Prozessor 14 aus den vom
Sensor 10b übermittelten
Temperaturdaten der Klimaanlage einen über beispielsweise 500 Messpunkte
gemittelten gleitenden Mittelwert und die zugehörige Standardabweichung.
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Aus
den vom Sensor 10c übermittelten Lenkradgegenlenkbewegungsanzahldaten
ermittelt der Prozessor 14 die Häufigkeit von Lenkradgegenlenkbewegungen
pro vorgegebener Zeiteinheit, beispielsweise pro Minute, und die
zugehörige
Standardabweichung. Schließlich
ermittelt der Prozessor 14 aus den vom Sensor 12d übermittelten
Daten zur Wechselgeschwindigkeit von Gas auf Bremsen ebenfalls einen
Mittelwert und eine Standardabweichung.
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Diese
Werte werden normiert. So wird beispielsweise der Mittelwert für die Temperatur
der Klimaanlage auf das Intervall zwischen dem Maximal einstellbaren
und dem minimal einstellbaren Wert normiert. Anschließend werden
die so erhaltenen Kennwerte zu einem Kennwertvektor zusammengefasst.
Dieser Kennwertvektor wird an eine Identifikatorschaltung 16 gesendet.
Die Identifikatorschaltung 16 ruft aus einem Speicher 18 einen
dort verschlüsselt
gespeicherten, entsprechende Referenzwerte aufweienden Referenzwertvektor
ab und ermittelt einen Abstand zwischen dem Kennwertvektor und dem Referenzwertvektor.
Der Referenzwertvektor wird vorab auf Basis eines Satzes von Referenzverteilungen über soziodemografische
Daten des Fahrers und auf Basis einer Befragung des Fahrers hinsichtlich seines
Fahrverhaltens ermittelt.
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Der
Abstand zwischen dem Kennwertvektor und dem Referenzwertvektor wird
berechnet, indem die einzelnen Komponenten beider Vektoren voneinander
abgezogen und der Absolutbetrag gebildet wird. Anschließend wird
der so erhaltene Absolutbetrag mit einem in dem Speicher 18 abgelegten
Bewertungsfaktor multipliziert, der angibt, wie deutlich eine Abweichung
in einer Komponente des Messwertvektors darauf schließen lässt, dass
ein Nichtberechtigter der Fahrer ist.
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Das
durch Multiplikation des Absolutbetrags mit diesem Faktor erhaltene
Produkt wird für
alle Komponenten des Messwertvektors ermittelt und die einzelnen
Produkte werden aufsummiert und durch die gewichtete Anzahl an Kennwerten
geteilt, so dass sich der Abstand ergibt. Der so erhaltene Abstand wird über eine
Datenleitung 20 an eine Identifikationsschaltung 22 gesendet.
Die Identifikationsschaltung 22 ermittelt, ob der Abstand
außerhalb
eines in der Identifikationsschaltung 22 gespeicherten,
voreingestellten Intervalls liegt und gibt im zutreffenden Fall
ein Signal aus. In anderen Worten ordnet die Identifikationsschaltung 22 dem
von der Identifikationsschaltung 16 erhaltenen Signal eine
Alarmstufe zu. Diese Zuordnung kann auch vom situativen Kontext
wie zum Beispiel der Uhrzeit der Fahrt und den vorliegenden ausgewerteten
Fahrerleistungsmaßen abhängig sein.
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Je
nach Alarmstufe wird beispielsweise eine Textnachricht an ein Mobiltelefon
gesendet, in der mitgeteilt wird, dass eine etwaige nichtberechtigte Benutzung
des Fahrzeugs erfolgt, oder es wird eine Alarmnachricht an eine
Sicherheitszentrale geschickt, die ein Tracking des Fahrzeugs aktiviert.
Als weitere Alternative kann eine Wegfahrsperre aktiviert werden.
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Über eine
weitere Datenleitung 24 wird der Kennwertvektor an eine
Anpassungsschaltung 26 gesendet, die eine Häufigkeitsverteilung
der einzelnen Kennwerte berechnet. Aufgrund einer Eingabe von einem
Identifikationsmodul 28 aktualisiert die Anpassungsschaltung 26 den
Referenzwertvektor, der zu dem Berechtigten gehört, dessen Personenkennung
von dem Identifikationsmodul 28 erfasst worden ist.
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Alternativ
arbeitet die Identifikatorschaltung 16 auf Basis eines
Bayes'schen Netzes,
so dass als Ergebnis ein Wahrscheinlichkeitswert erhalten wird, der
angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit der aktuell im Fahrzeug sitzende
Fahrer dem Berechtigten entspricht, dessen Referenzwertvektor im
Speicher 18 abgelegt ist.
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Gemäß einer
weiteren Alternative arbeitet die Identifikatorschaltung 16 auf
Basis eines neuronalen Netzes. Optional werden im Rahmen dieses neuronalen
Netzes mehrere Referenzwerte zu einem komplexen Referenzwert zusammengefasst
und so ein Referenzprofil erstellt.
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Neben
den von den Sensoren
10a,
10b, ... erfassten Daten
können
außerdem
von einem nicht eingezeichneten Navigationssystem die aktuell befahrene
Straße
und eingegebene Präferenzen
erfasst werden. In einem solchen Fall ermittelt der Prozessor als
weiteren Kennwert eine Abweichung zu einer kürzesten oder schnellsten Route
und vermiedene Infrastrukturen wie Tunnel oder kurze Auffahrten auf
Bundesstraßen
oder Autobahnen. Hierzu wird beispielsweise das in der
DE 10 2004 056 686 beschriebene
Verfahren eingesetzt, deren Inhalt hiermit durch Verweis mit in
die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird. Des Weiteren werden
die Fälle erfasst,
in denen der Fahrer von vorher eingegebenen Präferenzen abweicht.
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- 10
- Sensor
- 12
- Datenleitung
- 14
- Prozessor
- 16
- Identifikatorschaltung
- 18
- Speicher
- 20
- Datenleitung
- 22
- Identifikationsschaltung
- 24
- Datenleitung
- 26
- Anpassungsschaltung
- 28
- Identifikationsmodul