DE102006053169A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen in Einvolumenform (onebox), mit einem Vorbau (1), der eine Stoßfängereinheit sowie ein Fußgängerschutzsystem umfasst, das den Vorbau (1) unterhalb eines Stoßfängerquerträgers (13) versteift und sich zumindest teilweise über die Fahrzeugbreite erstreckt. Um den Fußgängerschutz auch bei stark verkürztem Vorbau und reduzierter Fahrzeugbreite zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass das Fußgängerschutzsystem ein Abstützelement (21) umfasst, das zwischen Stoßfängerverkleidung (14) der Stoßfängereinheit und dem Vorderrad (25) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen in Einvolumenform (onebox), gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus dem Serienfahrzeugbau, beispielsweise beim smart fortwo oder bei der Mercedes-Benz A-Klasse, sind Fußgängerschutzsysteme unter dem Begriff „lower stiffener" bekannt geworden, um einen Impuls in einen Beinimpaktor beziehungsweise in einen Unterschenkel eines Fußgängers im realen Unfallgeschehen einzuleiten. Damit kann verhindert werden, dass der Fußgänger unter das Fahrzeug gezogen wird und definiert über die Motorhaube abrollen kann.
- So zeigt die
WO 02/074570 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Fußgängerschutz bei Fahrzeugen mit stark reduziertem Vorbau und reduzierten Breitenerstreckung zu gewährleisten.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß umfasst das Fußgängerschutzsystem ein Abstützelement, das zwischen einer Außenbeplankung der Stoßfängereinheit und dem Vorderrad angeordnet ist. Dabei versteht es sich von selbst, dass das Abstützelement vor jedem Vorderrad angeordnet sein kann. Wenn im Zuge der Erfindung mit Kraftwagen in Einvolumenform (onebox) die Rede ist, versteht der Fachmann darunter, dass kein stufenförmiger Übergang zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe sondern eine fließende Silhouette vorgesehen ist. Die Einvolumenform wird häufige bei Klein- und Kleinstwagen beziehungsweise bei Citycars angewendet. Das erfindungsgemäße Abstützelement eröffnet einen weiteren Kraftpfad bei einem Fußgängeranprall auf das Vorderrad und zwar in Ergänzung zu einem lower stiffener, der sich regelmäßig an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs abstützt. Ob das Abstützelement genau wie der dem Fußgängerschutzsystem zugeordneten lower stiffener unterhalb des Querträgers oder auf Höhe des Querträgers angeordnet ist, richtet sich nach den baulichen Gegebenheiten.
- Für einen stark versetzten Fußgängeranprall, das heißt, für einen Fußgängeranprall, der in Überdeckung mit dem Vorderrad erfolgt, wird vorgeschlagen, dass sich das Abstützelement an dem Vorderrad abstützt. Damit wird der auf den Beinimpaktor beziehungsweise das Bein des Fußgängers einstellende Biegewinkel in den gesetzlichen Vorgaben gehalten.
- In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Abstützelement als zusätzliches Absorberteil zwischen der Außenbeplankung und der Radlaufabdeckung positioniert sein. Der Absorber ist dann so ausgebildet, dass in einer ersten Phase der Kraftpfad aufgebaut wird und im weiteren Verlauf Energie absorbiert wird.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann sein, dass das Abstützelement in die Außenhaut integriert ist.
- Alternativ dazu kann das Abstützelement in die Radhausschale integriert sein.
- Eine weitere Verbesserung des Fußgängerschutzes wird erreicht, wenn auf Höhe der vorderen oberen Längsträger, die durch einen in ein Trägerteil integrierten Querträger miteinander verbunden sind, eine zweite Abstützebene realisiert wird.
- Für einen stark versetzten Fußgängeranprall können die an den Querträger angeschlossenen Scheinwerfereinheiten in die Abstützfunktion der zweiten Abstützebene eingebunden werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sowie eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 einen Längsschnitt eines Vorbaus auf Höhe der Fahrzeugmittenebene, -
2 einen Längsschnitt des Vorbaus gemäß1 auf Höhe des Vorderrads in einer ersten Kontaktphase bei einem Beinimpaktortest sowie -
3 einen Längsschnitt gemäß2 in einer fortgeschrittenen Phase des Beinimpaktortests. -
1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht entlang einer vertikalen und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schnittebene einen Vorbau1 einer in1 nicht näher dargestellten Kraftwagenkarosserie. In Zusammenschau mit2 ergibt sich folgende Struktur:
Der Vorbau1 umfasst Längsträger2 , die als Längsträgerstummel ausgebildet sind und in einer Kröpfung3 in den Türschweller4 übergehen. Der Türschweller4 begrenzt nach unten eine Türöffnung5 , die nach vorne hin durch eine A-Säule6 begrenzt wird. Zwischen den beiden A-Säulen erstreckt sich eine Windschutzscheibe7 . - Die beiden Längsträger
2 sind nach vorne durch Crashboxen8 verlängert, die an einen Querträger9 angeschlossen sind. Der Querträger9 ist integriert in ein Trägerteil10 , das in der deutschenPatentanmeldung DE 10 2006 047 419.8 näher beschrieben ist und hiermit ausdrücklich in diese Anmeldung als offenbart aufgenommen wird. - Neben dem integrierten Querträger
9 umfasst das Trägerteil ein unteres Querelement11 , welches von einer Frontlippe12 nach vorne hin verkleidet ist. Oberhalb des Querelements11 ist der nicht zum Trägerteil10 gehörende Stoßfängerquerträger13 erkennbar, welcher durch eine Stoßfängerverkleidung14 verkleidet ist. Zwischen der Stoßfängerverkleidung14 und dem Querträger13 ist ein Schaumabsorber15 angeordnet. Sowohl oberhalb wie auch unterhalb der Stoßfängerverkleidung14 sind jeweilige Gitterelemente16 und17 erkennbar, über welche ein hinter dem Trägerteil10 liegender Kühler18 für eine Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs mit Frischluft zu versorgen ist. Oberhalb des oberen Gitterelements16 schließt sich eine Fronthaube19 an, welche auch den Querträger9 nach vorne hin abdeckt. Neben dem Querträger9 und dem unteren Querelement11 umfasst das Trägerteil10 ein oberes Querelement20 , das unterhalb der Windschutzscheibe7 verläuft. Auf das als Hybridbauteil ausgebildete Trägerteil10 wird in dieser Anmeldung nicht näher eingegangen, da hierzu dieDE 10 2006 047 419.8 alle Besonderheiten offenbart. - Das untere Querelement
11 ist Bestandteil des Fußgängerschutzsystems, das den Vorbau1 unterhalb des Stoßfängerquerträges13 versteift. Wie insbesondere aus den2 und3 hervorgeht, ist ein weiteres Abstützelement21 vorgesehen, das zwischen der Stoßfängerverkleidung14 und einer das Radhaus22 abdeckenden Radlaufabdeckung23 angeordnet ist. Das Abstützelement21 kann sowohl als Zusatzbauteil oder aber integriert an die Radhausabdeckung oder an die Stoßfängerverkleidung ausgeführt werden. Mögliche Materialien können Schäume oder Kunststoffe sein. - Bei dem ersten Kontakt des Beinimpaktors
24 mit der Stoßfängerverkleidung14 kommt es zu einer horizontalen Verschiebung bis die Radlaufabdeckung23 das Vorderrad25 berührt. Durch den mittels des Abstützelements21 aufgebauten Kraftpfad, stützt sich das Element21 am Vorderrad25 ab und leitet so in den Beinimpaktor den zur Erfüllung der Anprallkriterien benötigten Impuls ein. Der Biegewickel zwischen Ober- und Unterschenkel kann somit reduziert werden. - Die Restblocklänge des Abstützelements
21 verhindert, dass der Biegewinkel in einen kritischen Bereich verlagert wird. - Eine Verbesserung der Werte wird erreicht, wenn die Verschiebung des Beinimpaktors über die Vorbauhöhe nahezu parallel erfolgt. Das heißt, dass die untere durch das Abstützelement
21 gebildete Ebene sich im gleichen Maße verschiebt wie die durch den oberen Querträger9 gebildete zweite Abstützebene. Die zweite Abstützebene kann dabei neben dem Querträger9 durch am Querträger9 angeschlossene Scheinwerfereinheiten über die Breite funktional unterstützt werden.
Claims (7)
- Kraftfahrzeug, insbesondere Kraftwagen in Einvolumenform (onebox), mit einem Vorbau (
1 ), der eine Stoßfängereinheit sowie ein Fußgängerschutzsystem umfasst, das den Vorbau unterhalb eines Stoßfängerquerträgers (13 ) versteift und sich zumindest teilweise über die Fahrzeugbreite erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgängerschutzsystem ein Abstützelement (21 ) umfasst, das zwischen Stoßfängerverkleidung (14 ) der Stoßfängereinheit und Vorderrad (25 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Abstützelement (
21 ) bei einer Krafteinwirkung entgegen der Fahrtrichtung, insbesondere bei einem Fußgängeranprall, an dem Vorderrad (25 ) abstützt. - Kraftfahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (
21 ) als zusätzlicher Absorber zwischen der Stoßfängerverkleidung (14 ) und der Radlaufabdeckung (23 ) positioniert ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (
21 ) in die Stoßfängerverkleidung (14 ) integriert ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (
21 ) in die Radlaufabdeckung (23 ) integriert ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf Höhe der Längsträger (
2 ), die durch einen Querträger (9 ) eines Trägerteils (10 ) miteinander verbunden sind, eine zweite Abstützebene realisiert ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Querträger (
9 ) angeschlossene Scheinwerfereinheit die Abstützfunktion der zweiten Abstützebene unterstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610053169 DE102006053169A1 (de) | 2006-11-09 | 2006-11-09 | Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610053169 DE102006053169A1 (de) | 2006-11-09 | 2006-11-09 | Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006053169A1 true DE102006053169A1 (de) | 2008-05-15 |
Family
ID=39277606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200610053169 Withdrawn DE102006053169A1 (de) | 2006-11-09 | 2006-11-09 | Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006053169A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012013692A1 (de) | 2012-07-10 | 2013-01-24 | Daimler Ag | Stoßfängeranordnung für einen Personenkraftwagen |
DE102018000691A1 (de) | 2018-01-29 | 2019-08-01 | Daimler Ag | Luftleitvorrichtung für einen Kraftwagen |
-
2006
- 2006-11-09 DE DE200610053169 patent/DE102006053169A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012013692A1 (de) | 2012-07-10 | 2013-01-24 | Daimler Ag | Stoßfängeranordnung für einen Personenkraftwagen |
DE102018000691A1 (de) | 2018-01-29 | 2019-08-01 | Daimler Ag | Luftleitvorrichtung für einen Kraftwagen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20130228 |