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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft die Kühlung
von Kabeln, wie sie beispielsweise in Hybridfahrzeugen oder in Elektromotor-Fahrzeugen
verwendet werden. Im Allgemeinen werden in Fahrzeugen mit Elektroantrieb
zur Übertragung
der Energie vom Energiespeicher an den Motor Leistungskabel mit
großen
Querschnitten benötigt.
Die Stromtragfähigkeit
ist bei größeren Leitungsquerschnitten
stark temperaturabhängig,
sodass die Stromtragfähigkeit
mit zunehmendem Querschnitt mit steigender Temperatur stark abnimmt.
Daher ist es notwendig, viel größere Querschnitte
als eigentlich notwendig einzusetzen, um eine durch erhöhte Temperatur
hervorgerufene reduzierte Stromtragfähigkeit zu kompensieren.
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Ein
elektrisches Antriebssystem besteht aus einem Energiespeicher, einer
elektrischen Maschine und einer Leistungselektronik, die die elektrische
Maschine ansteuert. Bei einigen Systemen wird ein Gleichstrom/Gleichstromwandler
verwendet, der den 12-Volt-Generator nachbildet. Alle diese Komponenten
sind Hochstromkomponenten, die über
Leitungen mit großen
Querschnitten verbunden sind. Die Leitungen bestehen aus einem metallischen
Kern und einer Isolationshülle,
die üblicherweise
aus Kunststoffen besteht, welche wärmeisolierend sind. Daher werden
gemäß dem Stand
der Technik Leitungen mit sehr großem Querschnitt verwendet,
welche eine sehr geringe Wärmeentwicklung
aufweisen, da die entstehende Wärme
nur ungenügend
abgeleitet werden kann und gleichzeitig die Stromtragfähigkeit
sehr empfindlich gegenüber
erhöhten
Temperaturen ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Wärmeableitungsvorrichtung
für Kabel
oder Stromschienen weist eine innere Kontaktfläche auf, mit der ein oder mehrere Kabel
oder Stromschienen zur Wärmeübertragung
in Kontakt treten können,
beispielsweise durch eine formschlüssige Verbindung, so dass in
dem Kabel oder der Stromschiene entstehende Wärme über die innere Kontaktfläche in die
Wärmeableitungsvorrichtung
eintreten kann. Dadurch kann die Wärme an eine Wärmesenke
abgeleitet werden. Die innere Kontaktfläche der Wärmeableitungsvorrichtung umgreift
die Kabel oder Stromschienen zumindest teilweise, beispielsweise
vollständig,
vollständig
bis auf eine vernachlässigbare
Lücke mit
einer Aussparung über
einem Querschnittswinkel von 10°–120°, 30°–90° oder 45°–60°, oder zur
Hälfte.
Vorzugsweise wird das Kabel oder die Stromschiene etwas mehr als
zur Hälfte
umschlossen, so dass die Federkraft der Wärmeableitungsvorrichtung das
Einbringen und das Halten des Kabels oder der Stromschiene gewährleistet.
Die innere Kontaktfläche
ist gemäß dem Querschnitt
des darin einzupassenden Kabels oder der Stromschiene ausgeformt,
d. h. bei kreisförmigen Kabelquerschnitten
weist die innere Kontaktfläche der
Wärmeableitungsvorrichtung
ebenfalls eine kreisförmige
Form auf, so dass der so entstehende zylindrische Hohlraum der Wärmeableitungsvorrichtung
das Kabel oder die Stromschiene formschlüssig aufnehmen kann. Umgreift
die Wärmeableitungsvorrichtung
ein Kabel oder eine Stromschiene mit kreisförmigem Querschnitt vollständig, so
wird die gesamte Außenfläche des
Kabels oder der Stromschiene (bis auf die Stirnseiten) zur Wärmeübertragung
verwendet. Die Wärmeableitungsvorrichtung
kann auch Lücken
aufweisen, um die Montage des Kabels oder der Stromschiene in die
Wärmeableitungsvorrichtung zu
vereinfachen. Beispielsweise kann die Wärmeableitungsvorrichtung aus
zwei Teilen bestehen, die das Kabel oder die Stromschiene jeweils
zur Hälfte
umfassen und sich somit zur vollständigen Umgreifung ergänzen. Je
größer der
Umgreifungswinkel ist, desto mehr Wärme, die in dem Kabel oder
der Stromschiene entsteht, lässt
sich über
den direkten Kontakt, d. h. über
die Kontaktfläche,
ableiten.
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Die
erfindungsgemäße Wärmeableitungsvorrichtung
erstreckt sich entlang des Kabels oder der Stromschiene und umgreift
dieses von außen, wobei
aus Platzgründen
die Wärmeableitungsvorrichtung
das zu kühlende
Kabel oder die zu kühlende Stromschiene
auch nur abschnittsweise umgreifen kann, beispielsweise, um das
Anschließen
zu vereinfachen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
lässt sich
die entstehende Wärme aus
dem Kabel oder der Stromschiene sammeln, die durch die innere Kontaktfläche hindurch
von dem Kabel oder der Stromschiene in die Wärmeableitungsvorrichtung tritt.
In einer bevorzugten Ausführung weist
die Wärmeableitungsvorrichtung
an einem ihrer Enden ein Wärmeübertragungselement
auf, vorzugsweise an einer Stirnfläche der Wärmeableitungsvorrichtung. Dieses
Wärmeübertragungselement
bildet eine Wärmesenke-Anschlussfläche, die
senkrecht zur Langsachse der Wärmeableitungsvorrichtung
ist. Über
diese Anschlussfläche
kann die Wärme,
welche über
die innere Kontaktfläche
in die Wärmeableitungsvorrichtung
eingetreten ist, an eine Senke abgeführt werden, beispielsweise
an ein gekühltes Steuergerät, an ein
Gehäuse
eines angeschlossenen Geräts,
oder Ähnliches.
Die Wärmeableitung
wird verbessert, wenn beide Enden der Wärmeableitungsvorrichtung ein
derartiges Wärmeübertragungselement
aufweisen, wobei diese nicht notwendigerweise gleich ausgebildet
sind, so dass die sich entlang des Kabels oder der Stromschiene
erstreckende Wärmeableitungsvorrichtung
an ihren beiden Enden Wärme
abgeben kann. Alternativ oder in Kombination hierzu weist die sich
entlang des Kabels oder der Stromschiene erstreckende Wärmeableitungsvorrichtung
eine äußere Längsableitungsfläche auf,
die sich entlang der Wärmeableitungsvorrichtung
erstreckt. So wird die im Kabel oder der Stromschiene entstehende
Wärme über die
Längsableitungsfläche abgegeben
werden, beispielsweise direkt an die Luft, an einen an die Längsableitungsfläche montierten Boden,
beispielsweise des Fahrzeugs, oder an weitere Wärmesenken. Die Längsableitungsfläche ist ein
Teil der Wärmeableitungsvorrichtung
oder ist mit dieser derart verbunden, dass Wärme übertragen werden kann. Steht
kein Wärmeübertragungselement
an den Enden der Wärmeableitungsvorrichtung bereit,
so wird nahezu die gesamte Wärme über die Längsableitungsfläche übertragen.
In Kombination mit einem oder mehreren Wärmeübertragungselementen wird ein
Anteil über
die Längsableitungsfläche übertragen,
beispielsweise an ein Bodenblech, an dem die Wärmeableitungsvorrichtung der
Länge nach
montiert ist, und ein weiterer Anteil an das oder die Wärmeübertragungselemente übertragen.
Im Allgemeinen kann an das Wärmeübertragungselement und
an die Längsableitungsfläche eine
passive Kühlung
als Wärmesenke
angeschlossen werden, beispielsweise ein Bodenblech, ein Kühlkörper oder Ähnliches.
Alternativ oder in Kombination hierzu kann eine aktive Wärmesenke
verwendet werden, beispielsweise ein aktiv gekühltes Gehäuseblech, das vorzugsweise
mittels Wasserkühlung,
Peltierelementen und/oder Kühlaggregaten
gekühlt
wird. Erfindungsgemäß besteht
die Wärmeableitungsvorrichtung
aus einem Festkörpermaterial,
das einteilig ausgebildet ist oder aus mehreren, miteinander verbundenen
Elementen, wobei das Festkörpermaterial eine
hohe Wärmeleitfähigkeit
besitzt. Solche Materialien sind beispielsweise metallische Materialien
wie Kupfer, Aluminium oder Stahl, wobei diese Metalle zusätzliche
elektrische Isolierungen aufweisen können, die die elektrische Montage
der Kabel oder der Stromschienen erlauben. Das Festkörpermaterial kann
auch Kunststoffe oder Umschäumungen
umfassen, welche Wärme übertragen
können.
Die Wärmeleitfähigkeit
der Wärmeableitungsvorrichtung
hängt zum
einen von der spezifischen Wärmeleitfähigkeit des
Materials ab, und zum anderen von den geometrischen Eigenschaften,
insbesondere von der Querschnittsfläche der Wärmeableitungsvorrichtung. Erfindungsgemäß sind bei
metallischen Wärmeableitungsvorrichtungen
alle Teile derart miteinander verbunden, beispielsweise über mechanische
Kontakte wie Formschlusskontakte, dass kein Wärmestau auftritt.
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Durch
Abführen
der Wärme
aus den Kabeln oder den Stromschienen ergibt sich eine geringere maximale
Betriebstemperatur der Kabel oder der Stromschienen, so dass diese – bei gleicher
Verlustleistung – im
Querschnitt und somit im Kupfergewicht verringert werden können. Mit
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
lässt sich
die im Kabel oder in der Stromschiene in Wärme umgesetzte Verlustleistung
an besonders ausgeformten Leitungsabschnitten abführen, beispielsweise
an Biegungen oder Verbindungsstellen oder an Befestigungsstellen
mit Fahrzeugteilen. Ferner können
besonders geeignete Wärmesenken
an der Wärmeableitungsvorrichtung
vorgesehen werden, beispielsweise an den Enden angeordnete Wärmeübertragungselemente
oder Zusatzkühlkörper, die
beispielsweise in regelmäßigen Abständen an
der Wärmeableitungsvorrichtung
entlang der Leitung angeordnet werden.
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Da
bei dem Einsatz der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung das
Kabel oder die Stromschiene unter Belastung eine geringere Betriebstemperatur
aufweist, wird die Verlustleistung reduziert und somit, bezogen
auf den Kabelquerschnitt oder den Stromschienenquerschnitt, der
Wirkungsgrad erhöht.
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Die
Wärmeableitungsvorrichtung
bietet ferner mechanischen Schutz von außen und verringert die Gefahr
von Durchscheuerungen, die während des
Betriebs eines Fahrzeugs auftreten können. Werden beispielsweise
Hybridantriebe mit 200 V bis 400 V Betriebsspannung verwendet, so
ergibt sich durch den zusätzlichen
mechanischen Schutz, der von der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung vorgesehen
wird, ein zusätzlicher
Sicherheitsvorteil. Die Wärmeableitungsvorrichtung
kann in vorgeformten Karosserieblechen oder Kabelkühlerelementen
eingesetzt werden, wobei die äußere Form, beispielsweise
die Krümmung
und der Außenquerschnitt,
an entsprechende Mulden in den Karosserieblechen oder Kabelkühlerelementen
angepasst ist. Ferner lässt
sich mit der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
eine bessere Fixierung mit dem Untergrund erreichen, wobei die Verlegungswege
nicht geändert
werden müssen.
Zudem ergibt sich durch die Wärmeableitungsvorrichtung eine
Schirmung für
elektromagnetische Abstrahlung und elektromagnetischer Einstrahlung.
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Vorzugsweise
umschließt
die innere Kontaktfläche
der Wärmeableitungsvorrichtung
das innen liegende Kabel oder die innen liegende Stromschiene formschlüssig, ohne
eine isolierend wirkende Luftschicht zwischen Kabel oder Stromschiene und
Wärmeableitungsvorrichtung.
Hierzu kann die Wärmeableitungsvorrichtung
einteilig oder zweiteilig ausgeführt
sein, wobei in der zweiteiligen Ausführung jeweils ein Teil 180° des Kabelquerschnitts
umschließt.
Mit anderen Worten umspannt die innere Kontaktfläche eines Teils einen Halbzylinder,
der die Außenfläche des
Kabels oder der Stromschiene bildet.
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Wenn
die Kabelführung
in Senken im Unterboden eines Fahrzeugs oder in der Karosserie verläuft, so
ist die 180°-Umschließung nicht
unbedingt notwendig. In diesem Fall umschließt die Wärmeableitungsvorrichtung einen
großen
Teil des Kabelumfangs, wobei der restliche Teil des Kabelumfangs
beziehungsweise ein Anteil hiervon an den Unterboden oder an die
Karosserie gedrückt
wird, um eine Wärmeübertragung
an den Unterboden oder an die Karosserie zu ermöglichen. Der Kabelkühler kann gleichzeitig
mehrere Leitungen umgreifen oder für diese wärmeableitend wirken, indem
seine innere Kontaktfläche
zumindest teilweise die Außenfläche der
Leitungen berührt.
Die Innenfläche
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
kann jegliche beliebige Form annehmen, wobei zumindest ein Teil
der inneren Kontaktfläche
eine Form aufweist, die komplementär zu der Außenfläche des zu umschließenden Kabels
ist. Auf diese Weise wird eine gute Wärmeübertragung gewährleistet.
Die Wärmeableitungsvorrichtung
kann auch in einem Steuergerätestecker
oder in einer Kabeldurchführung
integriert sein und so die vom Kabel oder der Stromschiene erzeugte
Wärme an
das Steuergerätgehäuse weitergeben.
Das Steuergerätgehäuse selbst
kann aktiv oder passiv gekühlt
sein, beispielsweise mittels einer Wasserkühlung oder mittels weiterer
Kühlelemente.
Da die elektrische Schaltung in dem Steuergehäuse selbst Wärme erzeugt,
kann eine Wärmesenke
vorgesehen werden, die die von der Steuerung erzeugte Wärme sowie
auch die im Kabel oder in der Stromschiene erzeugte Wärme aufnimmt.
Die Wärmeableitungsvorrichtung
kann auch auf Stromschienen angewendet werden, die sich innerhalb
und außerhalb
eines Steuergerätes
befinden, um hier den Wärmeeintrag
ins Steuergerät
oder in Bauteile zu minimieren beziehungsweise die Entwärmung, d.
h. die Kühlung,
von Bauteilen über
die Stromverschienung zu erhöhen.
Diese Ausführungsvariante
wird entsprechend der Geometrie der eingesetzten Stromschiene ausgeführt.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1a einen
Querschnitt durch eine Ausführung
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
mit darin eingefügten
Kabeln,
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1b die
in 1a dargestellte Ausführung in der Aufsicht mit jeweiligen
Befestigungselementen,
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2 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung,
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3 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführung
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung,
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4 einen
beispielhaften Kabelverlauf unter Verwendung einer Ausführung der
erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
und
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5 eine
Ausführung
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
mit einem an eine Gehäusewand
montierten Wärmeübertragungselement.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Kabels mit kreisförmigem Querschnitt
beschrieben. Unter Kabel wird nachstehend sowohl ein einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisender Leiter als auch eine Stromschiene in beliebiger Querschnittsgeometrie
verstanden.
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Ausführungsvarianten
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In
der 1a ist eine Ausführung der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
dargestellt. Die in 1a dargestellte Ausführung ist
eine mehradrige Ableitungsvorrichtung aus einem Material 10 mit
guter Wärmeleitfähigkeit.
Das Material 10 umschließt das Innenvolumen 20 nahezu
vollständig bis
auf eine Lücke 12.
An dieser Lücke
schließt
sich ein Blech 14 an die Wärmeableitungsvorrichtung 10 an,
sodass das Blech 14 einen Teil der in dem Innenvolumen 20 bestehenden
Wärme abführen kann. Vorzugsweise
ist das Innenvolumen vollständig
mit einem Kabel gefüllt,
sodass die Außenfläche des
Kabels formschlüssig
an die innere Kontaktfläche
der Wärmeableitungsvorrichtung
angrenzt. Die Wärmeableitungsvorrichtung 10 weist
zur Befestigung an das Bodenblech Abschnitte 16 auf, die
parallel zu dem Blech verlaufen und dieses berühren, um eine gute Wärmeübertragung
zu ermöglichen.
Ferner ist das Volumen zwischen der inneren Kontaktfläche und
der Außenseite
der Wärmeableitungsvorrichtung aus
Vollmaterial, um die Wärmeableitung
zum Blech sowie die Wärmeableitung
entlang der Wärmeableitungsvorrichtung
zu ermöglichen.
Falls das in dem Innenvolumen 20 liegende Kabel eine elektrische
Isolationsschicht aufweist, so ist keine weitere Isolierung notwendig.
Bei der Verwendung von nicht isolierten Kabeln wird in dem Innenvolumen 20 zwischen
dem Kabel und der Wärmeableitungsvorrichtung
eine Isolationsschicht vorgesehen, um die elektrische Isolation
zwischen den Kabeln aufrechtzuerhalten. Die in der 1a dargestellte
mehradrige Wärmeableitungsvorrichtung 10 ist
einteilig ausgebildet. Alternativ kann für jedes Kabel eine Wärmeableitungsvorrichtung
vorgesehen sein, wobei die einzelnen Wärmeableitungsvorrichtungen
miteinander mechanisch verbunden und ferner an dem Blech 14 befestigt
sind.
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Die 1b zeigt
die Vorrichtung von 1a in der Draufsicht. Die Wärmeableitungsvorrichtung 10 weist
Bereiche 30 für
die Kabel sowie Befestigungsabschnitte 40 auf, die jeweils
ein Befestigungsloch umfassen. Mittels dieses Befestigungslochs kann
die Wärmeableitungsvorrichtung über eine Schraubverbindung
mit dem Untergrund, beispielsweise mit einem Blech oder mit Karosserieteilen,
verbunden werden. Ferner ist aus der 1b ersichtlich,
dass sich die Wärmeableitungsvorrichtung
nur über
einen teilweisen Längsabschnitt
des Kabels erstreckt und so die im Kabel beziehungsweise in der Stromschiene
entstehende Wärme
punktuell an das Blech ableitet. Es kann auch eine verlängerte Ausführungsform
der Wärmeableitungsvorrichtung
eingesetzt werden.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführung
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung. Die
Wärmeableitungsvorrichtung
von 2 ist ebenfalls mehradrig ausgeführt und
bietet Volumen 120 für
drei Kabel. Ferner umfasst die in 2 dargestellte
Wärmeableitungsvorrichtung
zwei Teile, einen unteren Teil 110a und einen oberen Teil 110b.
Jeweils einer dieser Teile ist dafür vorgesehen, ein innen liegendes
Kabel zur Hälfte
zu umgreifen und bildet so die Hälfte
der inneren Kontaktfläche,
welche das Innenvolumen 120 begrenzt. Der obere Teil 110b weist eine
Außenfläche auf,
die sich in eine Sicke 115 in einem Blech, beispielsweise
ein Unterbodenblech, formschlüssig
anpassen lässt.
Dadurch ist die Wärmeableitung
durch den oberen Teil der Wärmeableitungsvorrichtung
gewährleistet.
Der untere Teil 110a der Wärmeableitungsvorrichtung bildet
ebenfalls eine innere Kontaktfläche,
die komplementär
zu der Hälfte
des zylindrischen Innenvolumens ist, um die innen liegenden Kabel
jeweils zur Hälfte
zu umgreifen. Der untere Teil 110a nimmt einen Teil der
im Kabel erzeugten Wärme
auf und gibt diesen an den oberen Teil 110b weiter, der
die Wärme
an das daran befestigte Blech abgibt. Die Außenfläche des unteren Teils der Wärmeableitungsvorrichtung
hat eine Form, die komplementär
zu einem Abdeckblech ist. Dieses Abdeckblech umschließt somit
zusammen mit der Sicke die Wärmeableitungsvorrichtung 110a, 100b vollständig. Ferner
weist das Abdeckblech eine nach außen ragende Flanschfläche auf,
die parallel zu dem Blech 114 ist, und gewährleistet
so eine einfache Montage, beispielsweise mit einer Schraubverbindung.
Das Abdeckblech kann einteilig oder zweiteilig mit dem unteren Teil
der Wärmeableitungsvorrichtung
ausgebildet sein.
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Wie
auch in der 1a ist der Raum zwischen der
inneren Kontaktfläche
beziehungsweise dem Innenvolumen 20, 120 und der
Außenfläche, die den
Kontakt zu den umgebenden Flächen
bildet, als Vollmaterial ausgeführt,
um so die Wärmeableitung zwischen
Innenvolumen 20, 120 und den umgebenden Blechen
zu gewährleisten.
Gleichzeitig wird hierdurch eine Wärmeleitung längs der
Kabel, d. h. senkrecht zur Zeichenebene, erreicht.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführung
der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung. Ein
erstes Blech 216 ist derart geformt, dass es drei Kabel
größtenteils,
d. h. mit einem Umgreifungswinkel von 315°–270°, beispielsweise 300° umgreift.
Damit bildet das Blech 216 eine Lücke 212. Diese Lücke 212 wird
von einem Deckel 214 abgeschlossen. Der Deckel 214 kann
ein einzelnes Bauteil zum Abschließen des Innenvolumens 220 sein,
oder wird von einem Blech, beispielsweise einem Unterbodenblech, vorgesehen.
Ein Großteil
der inneren Kontaktfläche wird
somit von dem Blech 216 gebildet, welches direkt an die
Außenflächen der
in dem Innenvolumen 220 liegenden Kabel anliegt. Der Anteil
der inneren Kontaktfläche,
die den Lücken 212 entspricht,
wird von dem Deckel 214 abgedeckt. Somit wird auch ein Teil
der in dem Innenvolumen entstehenden Wärme über den Deckel 214 abgeleitet.
Vorzugsweise weist der Deckel 214 eine zu dem Blech 216 zumindest
in Abschnitten komplementäre
Form auf, so dass der Deckel 214 mittels Formschluss an
dem Blech 216 befestigt werden kann. Im Allgemeinen ist
die innere Kontaktfläche
in ihrer Form zumindest teilweise komplementär zu der äußeren Form des Kabels oder
des Kabelstrangs ausgebildet. Der Deckel 214 und das in sich
geschlossene Blech 216 bilden zusammen die erfindungsgemäße Wärmeableitungsvorrichtung.
Im Gegensatz zu den in 1a, 1b und 2 dargestellten
Ausführungen
ist das Volumen zwischen den inneren Kontaktflächen und der äußeren Oberfläche der
Wärmeableitungsvorrichtung
nicht mit Material ausgefüllt,
sondern bildet einen Zwischenraum. Die in 3 dargestellte
Ausführung
kann besonders einfach mittels eines Blech-Tiefziehverfahrens ausgebildet
werden, und weist ein geringes Gewicht auf. Durch Wahl einer geeigneten
Blechdicke und eines geeigneten Blechmaterials kann trotz einer
geringeren Materialmenge eine ausreichende Wärmeabführung erreicht werden, ohne
dass sich ein wesentlicher Teil der Wärme anstaut.
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In
der 4 ist ein beispielhafter Kabelverlauf vorgesehen,
der mit der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
erreicht werden kann. In der 4 sind Kabel 350 dargestellt,
die parallel zueinander verlaufen. Der dargestellte Dreifachkabelstrang 350 wird
von einer erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung 310 begrenzt.
Der Kabelverlauf weist Abschnitte 360a, b auf, in denen
die drei Kabel des dreiphasigen Kabelstrangs gerade und parallel
zueinander verlaufen, und in denen die außen verlaufende Wärmeableitungsvorrichtung
parallel zu dem Kabelstrang verläuft
und ebenfalls gerade ausgebildet ist. In einem Abschnitt 360c verlaufen die
Wärmeableitungsvorrichtung
sowie die drei Kabel 350 des Kabelstrangs parallel zueinander
und weisen die gleiche Biegeform auf. Somit dient die Wärmeableitungsvorrichtung 310 auch
als Formteil zur Fixierung definierter Kabelverläufe. Dadurch wird eine erhöhte mechanische
Festigkeit vorgesehen, wodurch die Kabel 350 gegenüber Stößen und Durchscheuerungen
besser geschützt
sind.
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In
der 5 ist eine erfindungsgemäße Wärmeableitungsvorrichtung dargestellt,
die an einer Gehäusewand 470 befestigt
ist. Die Wärmeableitungsvorrichtung 410 weist
einen Durchgang 410a auf, der eine innere Kontaktfläche bildet,
in der ein Kabel 450a, b vorgesehen werden kann. Die Wärmeableitungsvorrichtung
von 5 weist ferner einen Anschlussabschnitt 410b auf,
durch den die Seele des Kabels 450 läuft, wobei zwischen der Innenfläche der Wärmeableitungsvorrichtung
im Abschnitt 410b und dem Kabel ein Volumen 480 für eine elektrische
Verbindung vorgesehen ist. Die Wärmeableitungsvorrichtung
weist ferner einen Flanschabschnitt 410c auf, der sich
quer (beispielsweise senkrecht) zum Verlauf des Kabels erstreckt
und eine Kontaktfläche bietet,
beispielsweise zur Befestigung an eine Gehäusewand 470. Die Abschnitte 410b und 410c der Wärmeableitungsvorrichtung
bilden ein Wärmeübertragungselement,
wobei der Flanschabschnitt 410c eine Wärmesenke-Anschlussfläche vorsieht.
In der in 5 dargestellten Ausführung ist
eine Gehäusewand
als Wärmesenke
vorgesehen. Durch den Abschnitt 410a kann Wärme aus
dem Kabel 450a, b abgeleitet werden und über die
Abschnitte 410b und 410c an die als Wärmesenke 470 dienende
Gehäusewand übertragen
werden.
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Das
in der 5 dargestellte Kabel 450a, b besteht
aus einer Isolation 450b und einer Seele 450a.
Alternativ kann die Seele 450a auch von einer Schirmung 450b umgeben
sein. Wenn die Seele 450a von einer Schirmung 450b umgeben
ist, kann bei derart geschirmten Kabeln die Schirmung über die
Wärmeableitungsvorrichtung
elektrisch mit der Gehäusewand
verbunden sein, beispielsweise mit dem Masseanschluss eines Steuergeräts. Die
in 5 dargestellte Ausführung der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung 410 kann
in einem Steckelement vorgesehen sein, das zum elektrischen Anschluss
des Kabels an das Gerät
dient, dessen Gehäusewand
in der 5 mit dem Bezugszeichen 470 dargestellt
ist. Alternativ kann die Wärmeableitungsvorrichtung
auch in einer Kabeldurchführung
vorgesehen sein, die durch eine Öffnung
einer Gehäusewand
hindurchdringt und gleichzeitig eine Verbindung zwischen der Wärmeableitungsvorrichtung
und der Gehäusewand
vorsieht, über
die ein wesentlicher Teil der Wärme,
die in dem Kabel erzeugt wird, übertragen
werden kann.
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Vorzugsweise
wird ein Kabel verwendet, dessen elektrische Isolation, falls vorhanden,
nur in geringem Maße
einen Wärmefluss
an die innere Kontaktfläche
hemmt beziehungsweise diesen aufstaut. Dies kann durch geeignete
Materialien vorgesehen werden und/oder durch geeignete Wanddicken
der Isolationsschicht des Kabels. Falls die innere Kontaktfläche dafür vorgesehen
ist, direkt mit dem stromführenden
Element des Kabels mechanisch verbunden zu werden, so dass eine
elektrische Verbindung nicht verhindert werden kann, so kann eine
zusätzliche
elektrische Isolation für
die Wärmeableitungsvorrichtung
vorgesehen werden, entweder direkt an der inneren Kontaktfläche oder
an Außenflächen der Wärmeab leitungsvorrichtung,
an denen diese mit Wärmesenken
verbunden ist. Da die erfindungsgemäße Wärmeableitungsvorrichtung einen
wesentlichen mechanischen Schutz vorsieht, kann die Isolation relativ
dünn ausgeführt werden,
so dass diese lediglich elektrisch isoliert, jedoch keinen wesentlichen Beitrag
zum mechanischen Schutz leistet. Beispielsweise kann die Isolationsschichtdicke
ausschließlich aufgrund
der Durchschlagsspannung und der geführten Spannung dimensioniert
werden. Bei niedrigen Spannungen, beispielsweise 12 V oder 48 V,
kann so die Wanddicke deutlich dünner
ausgeführt
werden als bei Kabeln, deren Isolation zusätzlichen mechanischen Schutz
bieten muss.
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Die
Verbindung zwischen Wärmeableitungsvorrichtung
und Wärmesenke
kann über
jede mechanische Verbindung vorgesehen werden, die geeignet ist,
Wärme zu übertragen,
beispielsweise eine Schraubverbindung, Bajonettverbindung, Klebeverbindung
oder eine andere form- und/oder kraftschlüssige Verbindung, bei der Flächen der
Wärmesenke
in Kontakt mit der erfindungsgemäßen Wärmeableitungsvorrichtung
sind.