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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zur Wiedergabe akustischer und/oder visueller Werke mit einer berührungsempfindlichen,
gedruckten, grafischen Benutzerschnittstelle
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Bei
der Bedienung von elektronischen Geräten oder Automaten hat der
Benutzer oft das Problem der Auswahl eines bestimmten Werkes, einer
gesuchten Information oder einer gewünschten Funktion. Denn in der
Regel ist es nicht möglich,
alle zur Auswahl stehenden Optionen gleichzeitig auf einem elektronischen
Display übersichtlich
darzustellen, da solche Displays zahlreichen Beschränkungen
unterliegen.
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Zum
einen sind elektronische Displays, beispielsweise auf Basis von
Plasma- oder LCD-Technologie (Liquid Crystal Display), im Herstellungsprozess
aufwändig,
und ihr bereits nicht unerheblicher Preis steigt mit deren Größe und Auflösung, so
dass in der Regel aus Kostengründen
das kleinstmögliche Display
für eine
Benutzerschnittstelle verwendet wird.
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Zum
anderen ist die maximale Auflösung
von elektronischen Displays nach oben hin begrenzt, sowohl durch
das Panel als auch durch die notwendige Elektronik zur Ansteuerung
der Pixel. Ein größeres Display
kann also nicht unbedingt mehr Informationen darstellen als ein
kleineres Display.
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Um
die geringe Auflösung
der elektronischen Displays zu umgehen, wird in der Regel nur ein
kleiner Ausschnitt der zur Verfügung
stehenden Informationen in einem Sichtfenster dargestellt. Dieser
Ausschnitt kann und muss dann mittels Navigationstechniken vom Benutzer
interaktiv verändert
werden, um eine gewünschte
Information oder Funktion zu erreichen und auszuwählen.
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Dieses
Problem stellt sich insbesondere bei Geräten zur Wiedergabe von akustischen
und/oder visuellen Werken.
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Bisher
wurden Musikstücke,
Filme oder Fotos meist einzeln in physischer Gestalt von CDs (Compact
Disc), DVDs (Digital Versatile Disc) oder Fotoalben gruppiert bzw.
geordnet und gelagert. Die logische Gruppierung von Titeln (Alben,
etc) entspricht dabei der physikalischen Einheit. Das Verhältnis zwischen
Spielzeit und Gruppenbildung sowie Hörgewohnheit ist dabei ideal.
Der Benutzer hat eine haptische Verbindung zu den Medien, die das
physische Erstellen einer eigenen Ordnung in einem Regal ermöglicht und
stets einen Überblick über die
Gesamtheit der Medien erlaubt.
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Sollen
jedoch einzelne Titel aus verschiedenen Datenträgern wiedergegeben werden,
ist häufiges
manuelles Wechseln der Datenträger
durch den Benutzer erforderlich, oder entsprechend aufwändige Mechanismen
zum automatischen Wechsel aus Magazinen. Weiterhin besteht bei Datenträgern stets eine
Gefahr durch Verlust, Beschädigung
oder Diebstahl. Insbesondere im Einsatz an öffentlich zugänglichen
Orten wie Gastronomiebetrieben oder Hotelzimmern sind Datenträger wie
CDs oder DVDs nicht geeignet. Die für eine physikalische Auswahl
von Titelgruppen benötigten
Datenträger
benötigen
Platz zur Aufbewahrung. Je mehr Datenträger zur Verfügung stehen,
umso wichtiger wird eine beständige Ordnung
zum Auffinden der Werke.
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Heute
finden viele dieser Werke durch Kompression immer häufiger auf
einem einzigen Datenträger
platz, wodurch die genannten Nachteile von einzelnen physikalischen
Datenträgern
nicht mehr auftreten.
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Nachteilig
ist jedoch, dass die Auswahl und das Abrufen von einzelnen Werken
eine Interaktion mittels komplexer Navigationsmechanismen auf dem Abspielgerät erforderlich
macht, da durch die Kapazität
von digitalen Speichern in der Regel mehr Werke zur Auswahl stehen
als auf einem elektronischen Display angezeigt und über Tasten
direkt ausgewählt werden
können.
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Die
Auswahl der Werke geschieht dabei meist über virtuelle Ordnungs- und
Suchsysteme auf dem Computer, die durch ein beschränktes elektronisches
Sichtfenster visualisiert werden und viele Eingaben zum Abruf eines
Werkes erforderlich machen.
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Für Benutzer,
die mit den zugrunde liegenden Navigationsmechanismen nicht vertraut
sind, stellen solche Benutzerschnittstellen ein teils unüberwindbares
Hindernis dar. Um ein solches Gerät vollständig nutzen zu können, ist
das Studium einer Bedienungsanleitung erforderlich. Diese wird jedoch meist
getrennt vom Abspielgerät
aufbewahrt und ist nicht zugänglich,
wenn sie benötigt
wird. Für
häufig wechselnde
oder einmalige Benutzer steht der Zeitaufwand zum Studium einer
Bedienungsanleitung oft in keinem Verhältnis zum Nutzen.
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Im
Folgenden werden einige gebräuchliche Navigationsmechanismen
mit ihren Nachteilen diskutiert.
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Sind
alle Musik- oder Filmtitel auf einem einzigen Datenspeicher, zum
Beispiel einer Festplatte, gespeichert und hierarchisch gruppiert
(Beispielsweise: MP3-Player
oder digitaler Videorecorder mit Festplatte), kommt heute meist
eine 4-Wege Navigation zum
Einsatz. Diese umfasst typischerweise vier Tasten (oben, unten,
links, rechts), welche alternativ als 4-Wege-Wipptaste zusammengefasst
sein können. In
deren Mitte ist eine Auswahltaste (z.B. „OK" oder „Enter") platziert, sowie mindestens eine weitere
Taste an der Seite angeordnet (z.B. „BACK" oder „Zurück"). Falls keine Bedienungsanleitung zur
Hand ist, muss die Bedeutung der Tasten gegebenenfalls durch Experimentieren
herausgefunden werden. Allgemein ist hier für einen unerfahrenen Benutzer
bei einem Wechsel zwischen Hierarchieebenen schwer verständlich,
in welcher Ebene er sich gerade befindet und wie er zur vorherigen
Ebene zurückkehren kann.
Ebenfalls bleibt dem Benutzer meist verborgen, in welcher Ebene
sich die gewünschte
Information oder Funktion befindet. Die Bedeutung von Funktionen
und Einstellungen verbleibt meist unklar, da für erklärende Texte nicht genügend Platz
auf dem Bildschirm vorhanden ist.
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Das
vom Xerox PARC (Palo Alto Research Center) Institut im Jahre 1973
entwickelte Konzept für
grafische Benutzeroberflächen „WIMP" (Windows, Icons,
Menu, Pointer) kam erstmals im STAR System zum Einsatz (siehe
David Canfield Smith, Charles Irby, Ralph Kimball, Eric Harslem,
The star user interface: an overview, an AFIPS Conference Proceedings;
vol. 55 1986 National Computer Conference, p.383–396, June 1986, Las Vegas,
Nevada, United States). Es ist heute die am weitesten verbreitete
Art und Weise zur Bedienung von Software zur Medienwiedergabe am
PC (Personal Computer). Das WIMP Konzept profitiert von einem möglichst hochwertigen,
großen
Bildschirm mit hoher Auflösung
und benötigt
ein Zeigegerät
(Maus, Trackball oder Stift). Informationen werden in Fenstern dargestellt.
Sind mehr Informationen darzustellen als im dafür vorgesehenen Fenster platz
finden, kann der sichtbare Ausschnitt vom Benutzer mittels Balken
am Rande beliebig verschoben werden oder das Fenster vergrößert werden.
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Interessanterweise
machen Programme zum Abspielen von Titeln auf dem PC in der Regel kaum
Gebrauch von dessen erweiterten Möglichkeiten, sondern bilden
die klassischen Bedienelemente wie „Vor"- und „Zurück"-Tasten einfach virtuell (mit all ihren
beschriebenen Nachteilen) nach.
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Moderne
Jukeboxen mit berührungsempfindlichem,
elektronischen Display kommen ohne ein besonderes Zeigegerät aus, da
der Benutzer direkt mit dem Finger auf dem Bildschirm arbeiten kann. Diese
Geräte
setzen jedoch ebenfalls wegen der beschränkten Auflösung und Größe von elektronischen Displays
auf Navigationselemente. Der Benutzer muss zuerst durch verschiedene
Menüebenen
und Titelgruppen navigieren. Dann wird ein Ausschnitt von einigen
Titeln einer Liste angezeigt. Soll ein bestimmter Titel gespielt
werden, der nicht abgebildet ist, muss mehrmals seitenweise auf-
und abgeblättert werden.
Optional steht ein Index von A bis Z zur Verfügung.
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Es
sind verschiedene Sensoren für
berührungsempfindliche
Displays (Touchscreens) bekannt. Zum einen gibt es resistive Folien,
welche in
US4476463 näher beschrieben
werden. Statt einer Folie können
auch optische Sensoren verwendet werden. Ein solcher Aufbau ist
aus
US4812830 bekannt.
Alternativ eignet sich eine kapazitive Matrix als Sensor, wie sie
in
US6452514 beschrieben
ist.
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Aus
Patent
US5594471 ist
ein Computerarbeitsplatz bekannt, der einen Touchscreen um einen berührungsempfindlichen
Eingabebereich erweitert, der Schaltflächen auf einer austauschbaren
gedruckten Vorlage dargestellt, um in einem Industriellen Umfeld
auf eine herkömmliche
Tastatur verzichten zu können.
Es handelt sich hier um eine herkömmliche „WIMP" Benutzerschnittstelle, welche den berührungsempfindlichen
Eingabebereich zur Navigation durch Menüs verwendet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein System zu schaffen, welches einem technisch
unversierten Benutzer ohne das Studium einer Gebrauchsanweisung ermöglicht,
akustische und/oder visuelle Werke auszuwählen und wiederzugeben, welche
auf einem physikalisch nicht unmittelbar zugänglichen digitalen Datenspeicher
vorliegen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Gerät
mit einer Benutzerschnittstelle, bestehend aus einer austauschbaren,
auf Papier oder Folie gedruckten grafischen Darstellung, welche
Abbildungen zeigt, die Auswahlmöglichkeiten
und Funktionalitäten
repräsentieren,
und einem großflächigen,
berührungsempfindlichen
Sensor, welches es dem Benutzer ermöglicht, Werke durch einfachen
Druck auf ihre grafischen Abbildungen auszuwählen sowie die Wiedergabe dieser
Werke durch eine Kombination von grafischen Symbolen und schriftlichen
Erläuterungen
zu kontrollieren.
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Die
Verwendung einer gedruckten Abbildung anstelle eines elektronischen
Displays bringt verschiedene Vorteile mit sich, die im Folgenden
ausgeführt
werden.
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Durch
die Verwendung einer gedruckten Abbildung lassen sich Navigationsmechanismen
durch die erhöhte
Informationsdichte eher vermeiden. Während bei elektronischen Displays
Auflösungen von
90 bis 120 DPI (Dots Per Inch/Punkte pro Zoll) üblich sind, kann das menschliche
Auge aus einem Abstand von 25 cm ungefähr 300 DPI unterscheiden, und
bei näherer
Betrachtung aus 15 cm Abstand kommt das Auge auf 500 DPI. Gedruckte
Abbildungen übertreffen
diese Auflösung
technisch problemlos mit über
1200 DPI.
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Ein
wesentlicher Vorteil gedruckter Abbildungen ist auch deren Skalierbarkeit.
Da der Auflösung elektronischer
Displays durch die Ansteuerelektronik enge Grenzen gesetzt sind,
können
doppelt so große Displays
nicht unbedingt doppelt so viele Informationen darstellen. Eine
doppelt so große
Landkarte beispielsweise kann jedoch auch doppelt so viele Informationen
bei gleicher Lesbarkeit und nahezu gleichem Preis vermitteln.
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Die
hohe Informationsdichte gedruckter Abbildungen ermöglicht auch
die Integration von Bedienungsanweisungen in kleiner Schrift, welche
durch genaues Hinschauen aus kurzer Entfernung deutlicher lesbar
ist als auf elektronischen Displays.
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Ein
weiterer Aspekt ist die Beständigkeit
der gedruckten Abbildung, bei der alle Bedienelemente und Informationen
stets an der gleichen Stelle verbleiben, was dem Benutzer das Erinnern
und Erkennen erleichtert. Auch wenn eine kleine Schrift nicht ohne
Brille gelesen werden kann, ist es dem Benutzer möglich, aus
vorherigen Interaktionen deren Bedeutung aus ihrer Position zu erschließen.
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Weiterhin
ist eine gedruckte Abbildung (bei ausreichender Beleuchtung) stets
verfügbar,
während
elektronische Displays bei Nichtgebrauch abgeschaltet werden sollten,
um Strom zu sparen und die Lebensdauer zu schonen oder so genannten
Einbrennerscheinungen vorzubeugen. Das Abschalten eines elektronischen
Displays ist vor allem auch in Schlafzimmern erforderlich, da elektronische
Displays Räume unerwünscht erhellen.
Geräte
der Unterhaltungselektronik haben aus diesem Grund oft eine Taste,
um die Fluoreszenzanzeige abzuschalten oder zumindest zu dimmen.
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Gedruckte
Abbildungen haben des Weiteren auch physikalische Vorteile bei der
Konstruktion von Geräten:
Sie sind völlig
flach, haben fast kein Gewicht und geben keine Wärme ab.
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Die
Verwendung eines berührungsempfindlichen
Sensors bringt verschiedene Vorteile im Vergleich zu mechanischen
Schaltern oder Tasten.
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Die
gedruckte Abbildung ist separat, je nach Ausführung des Sensors vor oder
hinter dem Sensor befestigt und kann ohne weiteres ausgetauscht
und aktualisiert werden.
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Je
nach Ausführung
des Sensors kann eine Berührung
an jedem beliebigen Punkt festgestellt und mit Hilfe eines Mikroprozessors
einer Auswahl oder Funktion zugeordnet werden. So kann die Benutzerschnittstelle
völlig
frei gestaltet werden, während
z.B. bei Folientastaturen das Layout dem Raster der Druckpunkte
angepasst werden muss.
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Ein
solcher Sensor ermöglicht
auch das Erkennen von Gesten auf der Oberfläche, beispielsweise dem Zeichnen
von Pfaden oder Symbolen bis hin zu Buchstaben.
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Diese
Benutzerschnittstelle lässt
sich überall dort
sinnvoll einsetzen, wo sich durch eine großflächige Darstellung von Alternativen
und Kontrollelementen die interaktive Navigation durch Listen und
Menüstrukturen
in einem beschränkten
Sichtfenster vermeiden lässt.
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Im
Folgenden wird ein Gerät
zur Medienwiedergabe als Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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1 zeigt
einen schematischen Beispielaufbau der Gerätekomponenten.
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2 zeigt
ein Beispiel für
eine gedruckte, grafische Benutzeroberfläche. Die abgebildeten Cover
sind Beispiele und dienen lediglich der Veranschaulichung.
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3 zeigt
das Gerät
des Ausführungsbeispiels
mit angeschlossenen Lautsprechern.
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4 zeigt
eine Variante des mechanischen Aufbaus mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche.
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5 zeigt
eine Variante des mechanischen Aufbaus mit einem berührungsempfindlichen Sensor.
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6 zeigt
anhand eines Flussdiagramms den Programmablauf zur Wiedergabe einzelner
Werke, welcher durch eine Mikroprozessoreinheit realisiert wird.
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Das
Gerät zur
Medienwiedergabe (1) mit einer interaktiven, grafischen
Benutzerschnittstelle besteht aus einer gedruckten, grafischen Darstellung (25)
und einem berührungsempfindlichen
Sensor (2) und einer Mikroprozessoreinheit (5)
mit einem Datenspeicher (4) und einer Ausgabeeinheit für multimediale
Werke wie beispielsweise Musikstücke,
Hörbücher, Filmsequenzen
oder Fotos.
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Die
Ausgabeeinheit besteht im Beispielaufbau aus einer Dekodiereinheit
(6) und einem Digital-Analog-Wandler (7). Neben
einem analogen Ausgang (12) kann optional noch ein digitaler
Anschluss (11) und ein Verstärker (8) zum Betrieb
von Lautsprechern (13) bereitgestellt werden. Optional
können
visuelle Werke über
eine externe Einheit, beispielsweise einem Bildschirm oder Drucker,
ausgegeben werden.
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Die
gedruckte grafische Darstellung (25) zeigt zum einen Abbildungen,
welche einzelne audiovisuelle Werke (15) oder Sammlungen
von Werken (16) repräsentieren.
Zum anderen werden grafische Elemente zur Kontrolle der Wiedergabe
mit integrierten Bedienungsanweisungen dargestellt, soweit diese
zum Verständnis
erforderlich sind. Diese umfassen in unserem Beispielaufbau eine
Lautstärkeregelung
(18), Widergabekontrolle (20) wie Start, Stopp, Pause,
nächster
bzw. vorheriger Titel, optionale Betriebsmodi wie Listen von Titeln
(17) oder vom Benutzer programmierbare (21) oder
zufällige
(19) Abspielreihenfolge, sowie optional eine direkte Titelanwahl (22)
in Alben mit mehreren Werken und einen Wiederholungsmodus (23).
Unser Beispiel schließt
alternative Elemente nicht aus.
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Der
berührungsempfindliche
Sensor (2) ist entweder durch eine transparente berührungssensitive
Oberfläche
(27), die vor der Abbildung angebracht ist, oder einem
berührungsempfindlichen
Sensor (31), der hinter der Abbildung angebracht ist, realisiert.
Der Sensor (2) ist mittels einer Kontrolleinheit (3)
mit der Mikroprozessoreinheit verbunden. Ein spezielles Programm
auf der Mikroprozessoreinheit (5) verarbeitet die von der
Kontrolleinheit (3) registrierten Zeigegesten des Benutzers
auf die gedruckte, grafische Abbildung (25) und passt die
Wiedergabe der Titel oder Werke entsprechend den Wünschen des
Benutzers an.
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Optional
enthält
das Gerät
eine Einheit, die dem Benutzer eine akustische Rückmeldung gibt, sobald der
Sensor eine Berührung
registriert hat. Die Rückmeldung
kann beispielsweise eine Sprachausgabe sein, die über die
Lautsprecher (13) ausgegeben wird. Die Rückmeldung
kann aber auch aus einem einfachen akustischen Signal bestehen,
dass durch einen separaten Signalgeber erzeugt wird, beispielsweise
einem piezoelektrischen Element.
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6 zeigt
den Ablauf des Programms als Flussdiagramm. Der Mikroprozessor wartet
auf eine Berührung
des Benutzers, und gibt gegebenenfalls als Bestätigung eine akustische Rückmeldung
aus. Danach wertet das Programm aus, innerhalb von welcher grafischen
Darstellung die Berührung
stattgefunden hat. Handelt es sich um die Abbildung eines Werkes,
werden die dazugehörigen
Daten ermittelt und die Wiedergabe dieser Daten gestartet. Handelt
es sich um ein Kontrollfeld, wird die dazugehörige Funktion ermittelt und
die Wiedergabe entsprechend angepasst.
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Das
Gerät kann
verschiedene Wiedergabemodi anbieten, jedoch nicht ausschließlich:
Im
Einzeltitelmodus wird die Abbildung eines einzelnen Werkes (15)
vom Benutzer berührt
und daraufhin das durch die Abbildung repräsentierte Werk von dem Gerät wiedergegeben,
danach stoppt die Wiedergabe.
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Die
Benutzerschnittstelle kann das direkte Anwählen von wichtigen Titeln erlauben,
ohne dass der Benutzer mehrfach eine „Vorwärts" Taste drücken muss.
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Im
Albenmodus wird die Abbildung einer Sammlung von Werken (16)
vom Benutzer berührt und
daraufhin werden die durch die Abbildung repräsentierten Werke von dem Gerät in sequentieller
Reihenfolge wiedergegeben, danach stoppt die Wiedergabe. Dieser
Modus ist vergleichbar mit dem Abspielen eines herkömmlichen
Albums auf einem Datenträger
wie beispielsweise einer CD.
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Im
Listenmodus wird die Abbildung einer Wiedergabeliste (17)
vom Benutzer berührt
und daraufhin die in der Liste enthaltenen Werke oder Sammlungen
von Werken von dem Gerät
in sequentieller Reihenfolge wiedergegeben, danach stoppt die Wiedergabe.
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Wird
in den oben genannten Wiedergabemodi während der Wiedergabe eine andere
Abbildung ausgewählt,
findet ein sofortiger Wechsel der Wiedergabe statt. Dieses Verhalten
kann durch den optionalen Programmmodus modifiziert werden. Berührt der
Benutzer das Programmsymbol (21) und danach eine oder mehrere
Abbildungen, wird die Wiedergabe nicht unterbrochen, sondern es
werden die ausgewählten
Werke vorgemerkt und im Anschluss in der Reihenfolge ihrer Auswahl
abgespielt.
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Ferner
können
die ausgewählten
Titel in einer zufälligen
Reihenfolge gespielt werden, dafür
ist das Zufallssymbol (19) zu berühren.
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Im
Wiederholungsmodus beginnt die Wiedergabe am Ende der Auswahl von
neuem. Dieser Modus kann über
die Wiederholungssymbole (23) aktiviert und deaktiviert
werden
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Ein
optionaler Anspielmodus ermöglicht
ein kurzes Anspielen von Werken, ohne den Wiedergabemodus zu ändern oder
gerade gespielte Werke zu unterbrechen. Berührt der Benutzer die Oberfläche der
grafischen Darstellung nur leicht, wird für die Dauer der leichten Berührung eine
charakteristische Passage des ausgewählten Werkes eingeblendet. Der
Anspielmodus erfordert einen berührungsempfindlichen
Sensor, der zusätzlich
druck- oder entfernungsempfindlich ist.
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Optional
ermöglicht
es das Gerät,
Werke über
ein Netzwerk (9) von einem externen Datenspeicher (14)
zu laden. Der interne Datenspeicher (4) wird in diesem
Fall als Zwischenspeicher eingesetzt, um kurze Unterbrechungen des
Netzwerks auszugleichen. Ein interner Datenspeicher mit großer Kapazität kann Titel
dauerhaft zwischenspeichern, um die Netzwerkbelastung zu reduzieren,
da ein Titel nur einmal übertragen
werden muss und danach komplett aus dem Zwischenspeicher abgespielt
werden kann. Die Netzwerkverbindung vereinfacht die Distribution
der Werke, da keine physischen Medien manuell ausgetauscht werden
müssen,
setzt jedoch eine entsprechende Infrastruktur voraus.
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Optional
kann eine Fernbedienung (10) zur Steuerung der Wiedergabe
verwendet werden.
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Der
mechanische Aufbau des Gerätes
kann in zwei Varianten erfolgen. Beide Varianten bestehen aus einem
Rahmen (28), der durch eine Rückwand (29) abgeschlossen
ist und zwischen Rück-
und Trennwand (19) eine Platine (30) mit Elektronik
für die
Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8)
enthält.
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Wird
die Benutzerschnittstelle durch eine berührungsempfindliche Oberfläche realisiert,
so wie in 4 dargestellt, wird auf der
Trennwand (19) eine gedruckte grafische Darstellung (25)
angebracht, die durch eine transparente Abdeckung aus Glas oder Kunststoff
(26) geschützt
wird, auf die eine transparente berührungsempfindliche Oberfläche (27)
aufgebracht ist. Dazu eignet sich beispielsweise ein kapazitiver
Sensor in den Ecken oder eine resistive Folie. Statt der berührungsempfindlichen
Oberfläche können auch
optische Sensoren verwendet werden. Üblicherweise wird infrarotlicht
verwendet, um mittels Kameras und Bilderkennungsverfahren Objekte
wie einen Finger im Bereich vor der Oberfläche erkennen.
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Alternativ
wird auf der Trennwand (24) ein berührungsempfindlicher Sensor
(31) angebracht, über
den eine gedruckte grafische Darstellung (25) gelegt wird,
die wiederum durch eine transparente Abdeckung aus Glas oder Kunststoff
(26) geschützt wird,
wie in 5 dargestellt. Dazu eignet sich beispielsweise
eine kapazitive Matrix als Sensor.
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Neben
den bereits genannten Vorteilen gedruckter Benutzerschnittstellen
ergeben sich hier durch die besondere Bauform als gerahmtes Poster (3)
auch psychologische und ästhetische
Vorteile. Das Gerät
wird nicht als Gegenstand der Unterhaltungselektronik oder gar als
Computer, sondern als gerahmtes Bild wahrgenommen. So wird zum einen eine
bei dem Benutzer eventuell vorhandene Hemmschwelle gegenüber technischen
Geräten
umgangen. Zum anderen fügt
sich das Gerät
harmonisch in eine Wohnumgebung ein. Eine Jukebox mit elektronischem
Display würde
beispielsweise als Fremdkörper
und möglicherweise
als störend
empfunden und bei Nichtgebrauch stets abgeschaltet. Ein gerahmtes Bild
hingegen ist typischer Bestandteil einer Raumausstattung.