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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung mit einem
Gassack.
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Ziel
der Erfindung ist es, einen Gassack optimal in Relation zu einem
Insassen bzw. einer Fahrzeugkontur zu positionieren.
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Hierzu
ist eine Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
mit einem Gassackmodul vorgesehen, das ein Gehäuse und einen Gassack aufweist,
der ein freies Austrittsende hat, mit dem voraus er sich in seine
vollständig
entfaltete Position bewegt, und mit wenigstens einem am Gassack
angreifenden Steuerelement, das dem Gassack im entfalteten Zustand vom
Gehäuse
bis zum freien Austrittsende einen insgesamt bogenförmigen Verlauf
aufzwingt.
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Das
Steuerelement kann auch die Entfaltungsbewegung des Gassacks beeinflussen,
auch derart, daß die
Entfaltungsbewegung einen Bogen beschreibt, sich also die Bewegungsrichtung
des vorderen Gassackteils im Verlauf der Entfaltung ändert.
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Die
Erfindung eignet sich besonders, wenn die Entfaltung wenigstens
teilweise entgegen der Schwerkraftrichtung, d.h. aufwärts, erfolgt,
wie dies z.B. bei Knieschutzgassäcken
der Fall sein kann. Besonders günstig
ist die Erfindung für
Gassackmodule, deren Gassack nicht unmittelbar auf den zurückzuhaltenden
Körperteil
hin entfaltet wird, sondern bei denen der Gassack, vor allem dessen
freies, vorderes Austrittsende, sozusagen bei der Entfaltung eine Kurvenbewegung
beschreibt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Steuerelement ein Fangband.
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Das
Steuerelement greift vorzugsweise an einem rückwärtigen Mantelteil des Gassacks
an.
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Das
Steuerelement kann z.B. durch ein Fangband gebildet sein, das am
rückwärtigen und
an einem frontseitigen Mantelteil des Gassacks angreift, wobei die
Befestigungspunkte des Fangbands in Entfaltungsrichtung des Gassacks
gegeneinander versetzt sind.
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In
einer Variante greift das Steuerelement an einem fahrzeugfesten
Bauteil an. Dieses bildet z.B. ein Widerlager, um das der Gassack
während
der Entfaltung verschwenkt. Außerdem
trägt diese
Anordnung dazu bei, den Gassack im entfalteten Zustand in seiner
Form und Position zu halten.
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Die
Befestigung des Steuerelements am fahrzeugfesten Bauteil kann auf
jede geeignete Art erfolgen.
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Beispielsweise
kann am fahrzeugfesten Bauteil eine Schlaufe des Steuerelements
festgelegt sein.
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Am
fahrzeugfesten Bauteil können
auch Haken zur Festlegung des Steuerelements vorgesehen sind.
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Alternativ
kann das Steuerelement am fahrzeugfesten Bauteil festgeklemmt sein.
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Es
ist auch möglich,
das Steuerelement über eine
Schraubverbindung am fahrzeugfesten Bauteil festzulegen.
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Am
Gassack kann innen oder außen
als Steuerelement auch ein im wesentlichen starres Befestigungsteil
angeordnet sein, das vorzugsweise unmittelbar am fahrzeugfesten
Bauteil festgelegt ist.
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Das
Steuerelement ist nach einer Variante vollständig außerhalb des Gassacks angeordnet.
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Nach
einer anderen Variante verläuft
das Steuerelement wenigstens abschnittsweise im Inneren des Gassacks.
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Es
können
mehrere, auch unterschiedliche Steuerelemente vorgesehen sein. Diese
können
jeweils alternativ oder zusätzlich
zu den bisher beschriebenen Arten von Steuerelementen eingesetzt werden.
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So
läßt sich
ein Steuerelement vorsehen, das durch einen Abnäher im rückwärtigen Mantelteil des Gassacks
gebildet ist.
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Es
können
auch Fangbänder
als Steuerelement vorgesehen sein, die das rückwärtige Mantelteil und das frontseitige
Mantelteil des Gassacks verbinden, die im Bereich einer Fahrzeugkontur
angeordnet sind und die die Form des Gassacks an die Fahrzeugkontur
anpassen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist ein Gehäuse
zur Aufnahme des gefalteten Gassacks vorgesehen, und das Gehäuse weist
einen Boden auf, der beim Austreten des Gassacks ausbaucht. Dies
erlaubt, gerade bei sehr flachen Gehäuseformen, eine gezielte Aufnahme
der bei der Entfaltung austretenden Kräfte.
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Der
Boden und ein eine Austrittsöffnung
begrenzender Rand des Bodens lassen sich auch ausnutzen, um dem
Gassack in der Anfangsphase seiner Entfaltung einen Impuls von dieser
Fläche
und z.B. nach oben entgegen der Schwerkraft zu geben. In späteren Phasen
der Entfaltung kann sich der Gassack am Boden abstützen und
so z.B. schneller in seine gekrümmte
Form gelangen. Der Boden ist also ebenfalls als Steuerelement anzusehen.
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Erfindungsgemäß sind formgebende
bzw. bewegungssteuernde Steuerelemente vorgesehen, die den Gassack
darin unterstützen,
während
seiner Entfaltung eine vorbestimmte Position und/oder bestimmte
Form einzunehmen. Die Steuerelemente können sowohl am Gassack als
auch an fahrzeugfesten Teilen angreifen, aber auch nur am Gassack
vorgesehen sein. Dabei können
die Steuerelemente sowohl im Inneren des Gassacks als auch außen am Gassack
angeordnet sein.
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Die
Steuerelemente können
formgebende Steuerelemente sein, die im oder am Gassack angeordnet
sind und die eine Formanpassung des Gassacks in drei Dimensionen
erlauben. Der Gassack wird hierdurch im aufgeblasenen Zustand z.B.
der Kontur eines angrenzenden Verkleidungsteils angepaßt. Außerdem kann
er auch entgegen der Schwerkraft, in einer bestimmten Position,
z.B. am Verkleidungsteil anliegend, gehalten werden.
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Die
Steuerelemente können
auch eine bewegungssteuernde Wirkung haben, durch die der Gassack
während
der Entfaltung einer gekrümmten Linie
z.B. um eine störende
Fahrzeugkontur herum folgen kann.
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Mehrere
gleiche oder verschiedene Steuerelemente lassen sich kombinieren,
um den gezielten Effekt in Form und Verlauf der Entfaltung des Gassacks
zu erreichen.
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Die
Erfindung ist für
Gassäcke
in allen Positionen in einem Fahrzeug einsetzbar, z.B. für Knieschutzgassäcke, Seitengassäcke, insbesondere
solchen, die sich aus einer Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes entfalten, oder Frontgassäcke für Fahrer und Beifahrer.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsformen
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
während
der Entfaltung des Gassacks;
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2 die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 1 mit vollständig
entfaltetem Gassack;
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3 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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4 ein
Detail der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 3 in einer perspektivischen Ansicht;
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5 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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6 die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 5 in einer perspektivischen Ansicht;
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7 eine
Variante der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in den 5 und 6 in einer perspektivischen
Ansicht;
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8 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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9 die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 8 in einer perspektivischen Ansicht;
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10 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
vierten Ausführungsform;
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11 die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 10 in einer perspektivischen Ansicht;
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12 eine
schematische, perspektivische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer fünften Ausführungsform;
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13 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
sechsten Ausführungsform;
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14 ein
Detail der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 13 in einer perspektivischen Ansicht;
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15 eine
erfindungsgemäße Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
siebten Ausführungsform
in einer schematischen Schnittansicht;
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16 die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
achten Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht;
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17 eine
schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
neunten Ausführungsform;
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18 die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 17 in einer perspektivischen Ansicht;
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19 eine
schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
gemäß einer
zehnten Ausführungsform;
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20 eine
schematische Schnittansicht der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in 19;
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21 einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung mit einem
mit Versatz im Gassack angeordneten Steuerelement in einer schematischen
Schnittansicht;
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22a und 22b ein Gehäuse einer
erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
vor der Entfaltung des Gassacks in zwei verschiedenen Ansichten;
und
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23a und 23b das
Gehäuse
in 22 während
der Entfaltung des Gassacks, in zwei verschiedenen Ansichten.
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In
den Figuren ist eine Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 1 mit
einem Gassackmodul dargestellt, in der beispielhaft für alle einsetzbaren
Gassacktypen ein Knieschutzgassack gezeigt ist.
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In
den 1 und 2 ist das Funktionsprinzip der
Erfindung verdeutlicht. 1 zeigt die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 1,
während sich
deren Gassack 10 entfaltet, während 2 den Gassack 10 vollständig entfaltet
in seiner Endposition in Anlage an eine Fahrzeugkontur zeigt.
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Vor
seiner Entfaltung ist der Gassack 10 unterhalb einer Instrumententafel 11,
hier auch unterhalb eines Lenkrades 13 und einer Lenksäulenverkleidung 12 gefaltet
in einem Gehäuse 14 aufgenommen.
Das Gehäuse 14 könnte auch
auf ein Träger- bzw.
Befestigungselement zur Fixierung des Gassackmoduls an einem fahrzeugfesten
Bauteil reduziert sein.
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Der
Gassack 10 wird bei seiner Aktivierung durch Gas aus einem über von
diesem abstehenden Schraubbolzen am Gehäuse 14 befestigten
Gasgenerator 16 aufgeblasen und entfaltet sich dann aus dem
Gehäuse 14 heraus
in die in 2 gezeigte Position, wobei ein
freies, vorderes Austrittsende 17 die Bewegung anführt.
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Ziel
ist es, mit dem Gassack 10 die Beine des Fahrzeuginsassen
zu schützen
und eine Positionsstabilisierung des Fahrzeuginsassen zu erreichen.
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Das
Gehäuse 14 ist
ein gutes Stück
unterhalb des höchsten
Punktes des entfalteten Gassacks 10 angeordnet, der in
etwa mit dem freien Austrittsende 17 des Gassacks 10 zusammenfällt. Der Gassack 10 hat
in seinem vollständig
entfalteten Zustand eine dreidimensionale Form, die im Bogen nach
oben gekrümmt
ist (siehe z.B. 2). Aufgrund dieser Form legt
sich der Gassack an die ebenfalls gekrümmt verlaufende Fahrzeugkontur
der Instrumententafel 11 an.
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Aufgrund
der Krümmung
der Instrumententafel 11 bzw. Lenksäulenverkleidung 12 soll
sich der Gassack 10 nicht in direkter Linie entfalten.
Neben seiner gekrümmten
Form ist auch die Entfaltungsrichtung R des Gassacks 10 nicht
gradlinig, sondern verläuft
ebenfalls im Bogen nach oben (siehe 1).
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Sowohl
die dreidimensionale, gekrümmte Form
als auch die bogenförmige
Entfaltungsbewegung werden durch ein oder mehrere Steuerelemente 18, 618, 918, 1018, 1118 mitbestimmt.
Jedes Steuerelement 18, 618, 918, 1018, 1118 hat
form-, lage-, und/oder richtungsbestimmende Wirkung und ist im Inneren
des und/oder außen
am Gassack 10 bzw. am Gehäuse 14 angeordnet.
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Das
Steuerelement 18 dient dazu, durch Verkürzen bzw. Zurückhalten
eines rückseitigen
Mantelteils 20 des Gassacks 10 während der
Entfaltung eine nach oben gerichtete Bewegung des Gassacks 10 bzw.
eine Krümmung
in Richtung des rückwärtigen Mantelteils 20 des
Gassacks 10 zu erzielen.
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Zusätzlich zu
dem oder den Steuerelementen 18 ist der gezeigte Gassack 10 mit
in seinem inneren liegenden, bekannten, Fangbändern 19 strukturiert,
die sich jeweils zwischen dem rückwärtigen Mantelteil 20 und
einem frontseitigen Mantelteil 21 erstrecken und an den
Mantelteilen 20, 21 vernäht oder auf andere geeignete
Weise befestigt sind.
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Bei
der in den 3 und 4 gezeigten ersten
Ausführungsform
ist das Steuerelement 18 durch ein Fangband gebildet, das
vollständig
außerhalb
des Gassacks 10 angeordnet ist.
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Das
Fangband greift mit einem Ende am rückwärtigen Mantelteil 20 des
Gassacks 10 und mit einem anderen Ende an einem fahrzeugfesten
Bauteil, z.B. der Instrumententafel 11, der Lenksäulenverkleidung 12 oder,
wie hier, der Außenseite
des Gehäuses 14,
an. Der Angriffspunkt am fahrzeugfesten Bauteil bildet einen Schwenkpunkt,
um den der Gassack 10 während
seiner Entfaltung schwenkt. Außerdem
hält das
Steuerelement 18 den Gassack 10 in dessen entfalteter
Position.
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Die
freie Länge
des Fangbands zwischen seinem Ansatzpunkt am rückwärtigen Mantelteil 20 und
der Befestigung am Gehäuse 14 ist
vorzugsweise relativ kurz und ist natürlich auf den jeweiligen Einsatzzweck
und die Geometrie des Einbauortes abgestimmt. Sie ist so gewählt, daß der Gassack 10 im aufgeblasenen
Zustand möglichst
nahe an der abzudeckenden Fahrzeugkontur gehalten wird.
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Die
in den 3 bis 12 gezeigten Steuerelemente 18 greifen
jeweils am rückwärtigen Mantelteil 20 an
einem Punkt an, der etwa auf einem Drittel der Entfaltungslänge des
Gassacks 10, vom Gehäuse 14 aus
gesehen, liegt und ist mit dem Gassack 10 fest verbunden.
Die Verbindung erfolgt vorzugsweise über eine oder mehrere Nähte 22.
Die Lage des Angriffspunkts kann natürlich vom Fachmann auf die
jeweiligen Gegebenheiten abgestimmt werden.
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Das
oder die Steuerelemente 18 sind zumindest teilweise mit
dem Gassack 10 zusammen gefaltet und im Modulgehäuse 14 angeordnet,
bevor sich der Gassack 10 entfaltet.
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Das
Steuerelement 18 besteht z.B. aus einem Gewebestreifen,
der aus dem gleichen Material wie der Gassack 10 gefertigt
sein kann. Es ist auch möglich,
das Steuerelement 18 aus anderen Materialien, wie Folien,
Kunststoffstreifen oder Metallblechen in starrer oder flexibler
Form herzustellen.
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Das
fahrzeugseitige Ende des in den 3 und 4 dargestellten
Steuerelements 18 formt eine Schlaufe auf gesamter Breite
des Steuerelements 18, durch die ein Befestigungselement 30,
z.B. eine Stange, hindurchgreift, die wiederum am Gehäuse 14 befestigt
ist.
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Bei
der in den 5 und 6 gezeigten zweiten
Ausführungsform
sind am fahrzeugfesten Bauteil, hier am Gehäuse 14, mehrere nebeneinanderliegende,
gegen die Erstreckungsrichtung des Steuerelements 18 gerichtete
Haken 24 vorgesehen, über
die Laschen im Steuerelement 18 gezogen sind, um das Steuerelement 18 am
Gehäuse 14 zu
fixieren.
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Bei
dem in 7 gezeigten Beispiel werden die Laschen des Steuerelements 18 über mehrere nebeneinanderliegende,
quer zur Erstreckungsrichtung des Steuerelements 18 hervorstehende
Haken 26 am fahrzeugfesten Bauteil, hier dem Gehäuse 14, gezogen.
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Bei
der in den 8 und 9 gezeigten dritten
Ausführungsform
ist das Steuerelement 18 am fahrzeugfesten Bauteil, hier
am Gehäuse 14, über eine
Schraubverbindung 27 verschraubt.
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In
den 10 und 11 ist
eine vierte Ausführungsform
gezeigt, bei der das fahrzeugseitige Ende des Steuerelements 18 zwischen
dem fahrzeugfesten Bauteil, hier dem Gehäuse 14, und einer separaten
Klemmleiste 28 festgeklemmt ist, die sich über die
gesamte Breite des Gassacks 10 erstreckt.
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In
den hier gezeigten Beispielen beträgt die Breite des Steuerelements 18 jeweils
in etwa die Hälfte
bis zwei Drittel der Breite des Gassacks 10 im unteren
Drittel des Gassacks 10.
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In 12 ist
in einer fünften
Ausführungsform
gezeigt, zwei separate Steuerelemente 18 einzusetzen, die
parallel zueinander und nebeneinander angeordnet sind. Beide Steuerelemente 18 greifen zum
einen am rückwärtigen Mantelteil 20 des
Gassacks 10 und zum anderen fahrzeugseitig am fahrzeugfesten
Bauteil an. Vorzugsweise sind die Ansatzstellen am Gassack 10 und
am fahrzeugfesten Bauteil gegenüber
dem Durchmesser des freien Bereichs des Steuerelements 18 verbreitert,
man erhält so
eine erhöhte
Flexibilität
des Steuerelements 18.
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Es
ist denkbar, die Steuerelemente 18 unterschiedlich lang
zu gestalten, um so eine weitere Anpassung der dreidimensionalen
Form des Gassacks 10 zu ermöglichen.
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Die 13 und 14 zeigen
in einer sechsten Ausführungsform
eine weitere Möglichkeit, die
dreidimensionale Form des Gassacks 10 zu beeinflussen.
In diesem Fall ist das rückwärtige Mantelteil 20 des
Gassacks 10 über
ein im Gassack liegendes Steuerelement 618, ausgebildet
als Befestigungsteil 34 und speziell als eine starre Platte,
direkt mit dem fahrzeugfesten Bauteil verbunden, in diesem Fall
verschraubt.
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Das
Befestigungsteil 34 ist beispielsweise ein Metallblech.
Es ist auch möglich,
wie in 14 angedeutet, flexible oder
starre Halter 36 am fahrzeugfesten Bauteil anzubringen
und am rückwärtigen Mantelteil 20 des
Gassacks 10 das Befestigungsteil 34 anzuordnen
und diese mit den freien Enden der Halter 36 zu verschrauben.
Natürlich
können
hier auch andere Befestigungen verwendet werden.
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Das
Steuerelement 18 kann vollständig in Inneren des Gassacks 10 verlaufen,
wie dies 15 gemäß einer siebten Ausführungsform
zeigt. Das Ende des Steuerelements 18 ist über die
Befestigung des Gasgenerators 16, im gezeigten Beispiel
einem Schraubbolzen, am Gehäuse 14 fahrzeugfest
angebracht.
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In
einer achten Ausführungsform
(16) ist das Steuerelement 18 im Inneren
des Gassacks 10 befestigt und tritt durch eine Öffnung 32 des
Gassacks 10 nach außen,
wo es wieder auf geeignete Weise am fahrzeugfesten Bauteil, hier
dem Gehäuse 14,
befestigt ist. Die Öffnung 32 liegt
möglichst
nahe am Gehäuse 14.
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Eine
weitere Möglichkeit,
eine gekrümmte Form
des Gassacks 10 zu erreichen, besteht darin, gemäß einer
in den 17 und 18 gezeigten neunten
Ausführungsform
einen Teil des rückwärtigen Mantelteils 20 des
Gassacks 10 zu raffen und die so entstandene Gewebefalte
als Abnäher 37 mittels Nähten 38 oder
anderen geeigneten Mitteln zu fixieren. Der Abnäher 37 wirkt dabei
als Steuerelement 918 und bleibt vorzugsweise während des
gesamten Entfaltungs- und Rückhaltevorgangs
durch die Naht 38 fixiert. Im dargestellten Beispiel ist
nur ein Abnäher 37 ausgebildet,
es könnten
aber auch mehrere Abnäher 37 vorgesehen
sein.
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Ein
Boden 44 des Gehäuses 14 wirkt
ebenfalls unterstützend
darin, den Gassack 10 nach oben zu lenken und schnell in
der nach oben gekrümmten Position
zu stabilisieren. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn der untere Rand 39 wie in 17 mit
gestrichelter Linie angedeutet weit in einer Austrittsrichtung A
des Gassacks 10 nach vorne gezogen ist, so daß der Gassack 10 in
einer anfänglichen
Entfaltungsphase einen nach oben gerichteten Impuls durch den Boden 44 erfährt. Außerdem stützt sich
der Gassack 10 im aufgeblasenen Zustand am Boden 44 und
dessen vorderen Rand 39 ab. Die exakte Lage des unteren
Rands 39 muß natürlich vom Fachmann
gemäß dem jeweiligen
Einsatzzweck abgestimmt werden. Im Inneren des Gassacks 10 angeordnete
Fangbänder 40 stellen
eine gemäß einer zehnten
Ausführungsform
weitere Form von form- bzw. bewegungssteuernden Steuerelementen 1018 dar,
mit denen alternativ oder zusätzlich
zu den bisher beschriebenen Varianten die dreidimensionale Form
des Gassacks 10 und dessen Verhalten während der Entfaltung bestimmt
werden kann. Hierzu sind ein oder mehrere Fangbänder 40 vorgesehen, die
das rückwärtige Mantelteil 20 mit
einem vorderseitigen Mantelteil 21 verbinden. Varianten
hiervon sind in den 19 bis 21 gezeigt.
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Um
eine Aussparung für
die Lenksäulenverkleidung 12 zu
bilden, ist bei dem in 19 und 20 gezeigten
Beispiel eine Struktur aus zwei Fangbändern 40 vorgesehen,
deren Enden jeweils um einen gewissen Betrag gegeneinander versetzt sind,
so daß im
Schnitt gesehen die beiden Fangbänder 40 auseinanderlaufen.
Im Bereich der Lenksäulenverkleidung 12,
also am rückwärtigen Mantelteil 20 liegen
die Befestigungspunkte der Fangbänder 40 näher zusammen
als am frontseitigen Mantelteil 21. Hieraus resultiert
eine Krümmung
des Gassacks 10 um die eine Störkontur bildende Lenksäulenverkleidung 12 herum,
also in etwa senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Fangbänder 40 und
zur Entfaltungsrichtung R.
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In 21 sind
die Befestigungsstellen der Enden des Fangbands 40 am rückwärtigen bzw.
vorderseitigen Mantelteil 20, 21 um einen Betrag Δx zueinander
versetzt. Der Versatz erfolgt in Richtung R der Entfaltung des Gassacks 10.
Die freie Länge
des Fangbands 40 im Inneren des Gassacks 10 sowie der
Versatz Δx
müssen
auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt sein. An den Mantelteilen 20, 21 läßt sich
das Fangband 40 z.B. durch Nähte befestigen.
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Derartige
Fangbandstrukturen mit Fangbändern 40 mit
oder ohne versetzte Enden können
auch an anderer Stelle im Gassack 10 angeordnet sein, um
entsprechend die dreidimensionale Form mitzubestimmen.
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Durch
die Fangbänder 40 kann
der Gassack 10 auch partiell eingeschnürt sein (20).
Durch die Länge
der Fangbänder 40 läßt sich
die Tiefe des Gassacks 10 beeinflussen, was sich natürlich auch auf
dessen dreidimensionale Form auswirkt.
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Die 22 und 23 zeigen
das Verhalten des Gehäuses 14 während der
Entfaltung des Gassacks 10. Wie z.B. in 3 zu
erkennen ist, ist das Gehäuse 14 unterhalb
der Instrumententafel 11 angeordnet. Es ist in den gezeigten
Beispielen über (nicht
gezeigte) seitliche Laschen an der Unterseite der Instrumententafel 11 befestigt.
Die Befestigung könnte
auch über
vom Gasgenerator 16 abstehende Schraubbolzen erfolgen.
An dieser Stelle steht im Fahrzeug relativ wenig Bauraum zur Verfügung, da Platz
sowohl für
die Lenksäulenverkleidung 12 als auch
für die
Beine des Fahrzeuginsassen vorgesehen sein muß. Das Gehäuse 14 ist daher in
Richtung zum Fahrzeuginnenraum sehr flach gehalten. Daraus folgt,
daß der
Gassack 10 zu einem langgestreckten Paket gefaltet ist,
wie in 22a zu erkennen ist. Die Austrittsrichtung
A ist zu einer der Schmalseiten des Gehäuses 14 gerichtet,
wie 23a zeigt. Um die bei der Entfaltung
des Gassacks wirkenden Kräfte
aufzufangen, ist ein Boden 44 des Gehäuses 14 so ausgebildet,
daß er
bei der Entfaltung des Gassacks ausbaucht, wie in 23a und 23b angedeutet ist. Der Boden 44 und
die gegenüberliegende
Oberseite des Gehäuses 14 dienen
als Schußkanal
für den
Gassack 10. Die Austrittsrichtung A entspricht somit der
anfänglichen
Entfaltungsrichtung R, die im Verlauf der Entfaltung im Bogen nach
oben umgelenkt wird. Trotz der Verformung liefert der Boden 44 dem
Gassack 10 einen nach oben gerichteten Impuls während der
Austrittsphase und wirkt auch als Abstützfläche für den aufgeblasenen Gassack 10.
Der Boden 44 und dessen die Austrittsöffnung begrenzender Rand 39 wirken
daher auch als Steuerelement 1118 zur Beeinflussung des
Gassacks 10 (23a).
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In
einer Variante (in den 22a und 23a mit gestrichelten Linien gezeigt) ist
das Gehäuse 14 mittels
einer Klappe 46 zunächst
ganz oder teilweise verschlossen. Die Klappe 46 kann beispielsweise eine
Sichtkante der Instrumententafel 11 bilden. Bei der Aktivierung
des Gasgenerators 16 entfaltet sich der Gassack 10 um
den unteren Rand der Klappe 46 herum mit einer bogenförmigen Austrittsrichtung
A'. Die Austrittsöffnung für den Gassack 10 wird
durch das Nachgeben des Bodens 44 geschaffen oder vergrößert. Das
restliche Gehäuse 14 kann
im wesentlichen unverformt bleiben. Die Klappe 46 kann
dabei starr in ihrer Position bleiben oder vom Gassack 10 zu
einem gewissen Maß aufgedrückt werden.
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Der
Boden 44 des Gehäuses 14 kann
aus Metall, Kunststoff oder auch aus einer Gewebelage gebildet sein.
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Durch
die eingesetzten Mittel zur Steuerung der Gassackentfaltung und
zur Positionierung des aufgeblasenen Gassacks ist es möglich, die
Austrittsöffnung
und die Austrittsrichtung des Gassacks 10 in gewissem Maße unabhängig von
der endgültigen entfalteten
Position des Gassacks 10 im Fahrzeug zu machen. Z.B. ist
es möglich,
wie in 1 gezeigt, die Austrittsöffnung schräg nach unten zu richten, während sich
der fertig entfaltete Gassack 10 im Bogen schräg nach oben
erstreckt. Der Gassack 10 bewegt sich bei seiner Entfaltung
im Bogen um die Unterkante der Instrumententafel 11 nach
oben in seine endgültige
Position vor die Beine des Fahrzeuginsassen. Hierbei wird außerdem durch
seine Formgebung die Lenksäulenverkleidung 12 umgangen
bzw. ausgespart.
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Dies
wird durch Steuerelemente 18, 618, 918, 1018, 1118 erreicht,
die z.B. am rückwärtigen Mantelteil 20 des
Gassacks 10 angreifen und Form, Position und Bewegung des
Gassacks 10 mitbestimmen.
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Der
Gassack 10 ist nur am Gehäuse 14 sowie über den
Angriffspunkt des Steuerelements 18 am fahrzeugfesten Bauteil
(hier ebenfalls am Gehäuse 14)
fixiert. Der Großteil
des Gassacks 10 „steht" frei im Raum. Die
Position des Gassacks 10 sowie seine gekrümmte Form
werden maßgeblich
durch das oder die Steuerelemente 18, 618, 918, 1018, 1118 bestimmt.
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Obwohl
in den meisten Ausführungsformen nur
ein Steuerelement gezeigt ist, ist es möglich, mehrere gleichartige
oder verschiedenartige Steuerelemente 18, 618, 918, 1018, 1118 zusammen
einzusetzen. Der Fachmann kann hierzu die Merkmale der einzelnen
Ausführungsformen,
z.B. bezüglich
der Art der Befestigung oder der Form des Steuerelements 18, 618, 918, 1018, 1118,
in seinem Ermessen nach Belieben kombinieren.