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Die
Erfindung betrifft Verbindungen, die sich als Farbstoffe, insbesondere
für den
Einsatz in Tinten, für das
Drucken, für
bedruckbare Substrate, für
das Inkjetdrucken sowie für
den Einsatz in Inkjet-Druckerpatronen eignen.
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Das
Inkjetdrucken als solches ist bereits bekannt. Beim Inkjetdrucken
handelt es sich um eine nichtmechanische Drucktechnik, bei der Tintentropfen
durch eine Düse
ausgestoßen
werden, ohne dass die Düse mit
dem Substrat in Kontakt gerät.
Der Tintensatz umfaßt
die Farben gelb, magenta, cyan und schwarz und durch variable Kombination
dieser Farben kann das ganze Farbspektrum erfasst werden.
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GB510091 [1] beansprucht
wasserlösliche
Aminoazofarbstoffe, deren freie Hydroxy- sowie primäre und sekundäre Aminogruppen
einer Acylierung unterzogen wurden. Als Acylierungsmittel wurden
neben Benzoylchlorid, Benzoesäureanhydrid,
p-Toluensulfochlorid,
Maleinsäureanhydrid,
Terephthalsäuredichlorid
und Malonsäurechlorid
auch Zimtsäurechlorid
und Zimtsäureanhydrid
in Pyridin als Lösungsmittel
verwendet. Die erhaltenen Farbstoffe wurden jedoch nur zum Färben von
Baumwolle und Viskose verwendet.
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JP59217785 [2] beansprucht
Azofarbstoffe mit einer Zimtsäureestergruppe
als Bestandteil einer Wirt-Gast-Flüssigkristall-Mischung zur Herstellung
von Farbdisplays.
GB1416664 [3] bezieht sich auf neue Azozimtsäurefarbstoffe,
deren Herstellung und ihre Anwendung zur Färbung von synthetischen Fasern,
die vorzugsweise aus aromatischen Poly-estern und Polyamiden aufgebaut
sind, aber auch solchen, die aus Cellulosedi- und Cellulose-triacetat
bestehen. Diese Farbstoffe besitzen jedoch keine wasserlöslichkeitsvermittelnden
Gruppen, welche für
die Anwendung zum Tintenstrahldruck erforderlich sind.
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GB1430306 [4] beansprucht
basische, wasserlösliche
Azozimtsäurefarbstoffe
mit Indazoliumkern zur Färbung
von Fasern, welche aus Polymeren und Copolymeren des Acrylnitrils
aufgebaut sind. Daneben werden auch Fasern, die aus Polyestern und
Polyamiden hergestellt wurden, mit diesem Farbstoff gefärbt. Obwohl diese
Farbstof fe eine hohe tinkturielle Stärke und gute Wasserlöslichkeit
besitzen, wurden sie bisher weder für den Gebrauch in Tinten noch
im Tintenstrahldruckverfahren beansprucht.
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GB643046 [5] bezieht
sich auf die Herstellung von Hydroxyacylaminoazofarbstoffen der
Naphthalenreihe, die über
Acylierung sowohl der Amino- als auch der Hydroxygruppe mit anschließender Esterspaltung
zugänglich
sind. Als Acylierungsmittel wird neben Acetylchlorid, Acetanhydrid,
Benzoylchlorid, p-Nitrobenzoylchlorid, p-Toluensulfochlorid, Anisoylchlorid,
Buttersäurechlorid
und Stearinsäurechlorid
auch Zimtsäurechlorid
verwendet.
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Ein
Bisazozimtsäurederivat
wird als wirksamer und selektiver HIV-1 Umkehrtranscriptase-Inhibitor
(reverse transcriptase RT) vorgestellt[6,7,8],
welcher Zellen vor einer HIV-1 Infektion in einer Konzentration
bereits unterhalb 1/40-tel derjenigen Konzentration schützt, ab
der zellulare Toxizität
einsetzt.
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Substituierte
Azozimtsäuren
werden auch zur Herstellung von thermisch hochstabilen organischen dünnen Filmen,
welche nichtlineare optische Eigenschaften zweiter Ordnung aufweisen,
verwendet.[9]
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WO 2005/058807 [10] bezieht sich auf den Einsatz von Magenta-Bisazofarbstoffen
(Formel 1) im Inkjetdruck, für
die eine erhöhte
Lichtechtheit gegenüber
den herkömmlichen
Monoazofarbstoffen festgestellt wurde.
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Die
bisher geschilderten technischen Lösungen haben eine Reihe von
Nachteilen, die sich im Einzelnen wie folgt darstellen.
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Die
im Stand der Technik bezeichneten wasserlöslichen Aminoazofarbstoffe
dienen dem Färben
von Baumwolle und Viskose. Ein Einsatz zum Inkjetdrucken erfolgte
nicht.
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In
JP59217785 sind Azofarbstoffe
mit einer Zimtsäureesterguppe
zur Herstellung von Farbdisplays beansprucht. Einer Verwendung als
Inkjetfarbstoffe ist nicht erwogen worden.
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Die
Azofarbstoffe mit einer Zimtsäureestergruppe
nach
GB416664 sind in
ihrer Verwendung fokussiert auf das Einfärben von synthetischen Fasern.
Für Inkjetverfahren
sind sie nicht geeignet, weil ihre Wasserlöslichkeit unbefriedigend ist.
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Die
Azozimtsäurefarbstoffe
nach
GB1430306 sind
zwar wasserlöslich,
aber für
die Anwendung im Inkjetverfahren sind sie bisher nicht vorgeschlagen
worden. Sie dienen lediglich dem Färben von Acrylnitrilfasern.
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Die
GB643046 hat den Nachteil,
dass nur eine Acylierung der Amino- oder Hydroxygruppe am Azofarbstoff
mit einem Säurechlorid
beansprucht wird, unter anderem auch mit Zimtsäurechlorid. Als Ergebnis dieser
Acylierungen wird die Wasserlöslichkeit
herabgesetzt und das Molekulargewicht erhöht, ohne jedoch den Extinktionskoeffizienten
zu erhöhen.
Dies hat zur Folge, dass die Farbflüssigkeiten als wässrige Lösungen eine schwache
Tinktur besitzen und die damit erzeugten Ausdrucke relativ matt
sind. Zudem ist der eingebaute UV-Schutz nicht unmittelbar Bestandteil
des chromophoren Systems, sodass eine effektiver Photoschutz nicht gewährleistet
ist. Zudem werden diese Farbstoffe nicht für Tinten und den Inkjetdruck
beansprucht.
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Die
Verwendung der weiteren im Stand der Technik zitierten Bisazozimtsäurederivate
oder der substituierten Azozimtsäuren
betrifft den angestrebten Einsatz der erfindungsgemäßen Substanzen
weniger.
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Die
in
WO2005/058807 beanspruchten
Bisazofarbstoffe für
den Inkjetdruck enthalten keine Zimtsäure- oder Phenylacrylsäurederivate.
Eine befriedigende Lichtechtheit ist nicht gegeben. Auch die Brillanz
lässt zu
wünschen übrig. Die
auftretende Rotstichigkeit ist ärgerlich.
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Die
Ursachen der Nachteile werden wie folgt analysiert.
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Die
aus
GB510091 bekannten
wasserlöslichen
Aminoazofarbstoffe sind deshalb im Inkjet-Verfahren nicht eingesetzt
worden, weil ihre Eignung dazu nicht erkannt worden ist.
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JP59217785 hat die Verwendung
der hergestellten Farbstoffe für
das Inkjetverfahren nicht in Erwägung
gezogen, weil die hergestellten Oligoazophenylenefarbstoffe mit
endständiger
Zimtsäuregruppe über keine
wasserlöslichkeitsvermittelnden
Gruppen verfügen.
Außerdem
handelt es sich nicht um Azonaphthol- oder Azonaphthylamin-Verbindungen, welche
zur Gewährleistung
des Magentatons erforderlich sind. Zudem werden sie auch nicht aus
Aminozimtsäuren über Azokupplungen
synthetisiert und somit wird nicht die oben beschriebene molekulare
Anordnung zur optimalen Abdämpfung
der schädlichen
UV-Strahlen erreicht.
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Die
Azozimtsäurefarbstoffe
nach
GB1416664 sind
für Inkjetverfahren
deshalb nicht geeignet, weil sie keine wasserlöslichkeitsvermittelnden Gruppen
besitzen.
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Obwohl
die Azozimtsäurefarbstoffe
nach
GB 1430306 wasserlöslich sind,
ist niemand auf die Idee gekommen, sie als Inkjetfarbstoffe einzusetzen.
Sie ähneln
in ihrer Struktur den Cyaninfarbstoffen von denen bekannt ist, dass
sie über
eine geringe Lichtechtheit verfügen.
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Die
in
WO 2005/058807 aufgezeigten
Bisazofarbstoffe haben keine UV-Filterwirkung und können die Lichtechtheit
der Ausdrucke nicht gewährleisten.
Die auftretende Farbverschmierung ist bedingt durch eine breite
Absorptionsbande im UV-Vis-Spektrum,
die hinwiederum durch die Konstruktion des Moleküls bedingt ist, weil ein sehr
ausgedehntes π-Konjugationssystem
dieser Farbstoffe auch zu deren Aggregation führt.
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Keine
der aufgeführten
Referenzen bezieht sich auf die Verwendung von Azozimtsäurederivaten
in Tinten bzw. für
die Anwendung im Tintenstrahldruck. Dies ist überraschend, da Zimtsäurederivate
unter Umständen
UV-Filter darstellen können,
die schädigende
UV-Energie in harmlose infrarote Wärmestrahlung umwandeln können und
dabei photostabil bleiben. Dies ist eine Grundvoraussetzung zur
Gewährleistung
der Lichtechtheit von Farbstoffen und folglich auch für den Einsatz
im Inkjetdruck
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Die
Erfindung hat das Ziel, lichtechte Inkjet-Farbstoffe in magenta
zur Verfügung
zu stellen, wobei dies durch kostengünstige Synthese und gesicherte
Lichtechtheit wesentliche Vorteile gegenüber dem Stand von Wissenschaft
und Technik bringen soll.
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Es
sollen sowohl neue Farbstoffe synthetisiert und dem Stoffschutz
unterstellt werden als auch für
bereits bekannte Verbindungen die Anwendung als Inkjet-Farbstoffe
beansprucht werden. Die neuen Farbstoffe sollen eine hohe Brillanz
besitzen, einen hohen Extinktionskoeffizienten aufweisen und einen
wirksamen UV-Schutz sichern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Azokupplung der Diazoniumsalze
der Aminozimtsäuren
mit entsprechenden Naphthalensulfonsäuren Azozimtsäurefarbstoffe
(Formel 2) zu synthetisieren und ihre Lichtechtheit darzustellen.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, in einem Molekül den Chromophor,
hier den Azofarbstoff, in π-Konjugation
mit einem UV-Filter, zum Beispiel verschieden substituierte Phenylacrylsäuren und
insbesondere Zimtsäuren,
anzuordnen, damit dieser die einfallende UV-Strahlung, die für die Photodegradation
verantwortlich ist, abfängt
und unschädlich
macht, zum Beispiel durch eine cis-trans-Isomerisierung. Gegenstand dieser
Erfindung ist also die Einführung
von unterschiedlich substituierten Styrylgruppen in das Chromophor-Grundgerüst über eine
direkte Azokupplung der Diazoniumsalze der entsprechenden Aminostryrene
(ortho-, meta- und para-) mit unterschiedlich substituierten Hydroxynaphthalenen
und Naphthylaminen sowie Hydroxynaphthylaminen. Dadurch wird die
Lichtechtheit beträchtlich
erhöht,
da nunmehr die für
die Photostabilität
des Azochromophors schädliche
UV-Strahlung über
die cis-trans Isomerisierung
der Styryl-Doppelbindung abgefangen wird.
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Weiterhin
soll die Erfindung nachweisen, dass bereits bekannte Azo- und Bisazofarbstoffe
auch als Inkjet-Farbstoffe geeignet sind, an deren Einsatz für den aufgezeigten
Zweck bisher nicht gedacht worden ist. Es handelt sich um bereits
beschriebene[6-9] dimere Azozimtsäurefarbstoffe,
welche durch zweifache Kupplung des Diazoniumsalzes der 4-Aminozimtsäure mit
dem Harnstoffderivat der 7-Amino-4-hydroxynaphthalen-2-sulfonsäure zugänglich sind.
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Die
vorliegende Erfindung beansprucht als Stoffe Verbindungen der Formel
2 und deren Salze für
die Herstellung von Tinten, für
den Einsatz im Tintenstrahldruck (Inkjet) und zum Bedrucken von
Substraten.
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Das
Formelschema 1 sieht wie folgt aus.
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Es
gelten gemäß
WO 2005/058807 für die Bisazofarbstoffe
der Formel 1 folgende Festlegungen:
Q ist ein unterschiedlich
substituierter Arylring
Y ist H, SO
3H,
CO
2H oder PO
3H
2 R ist SO
3H,
PO
3H
2, COOH, OH,
OAlkyl, OAryl, OCH
2CH
2OH,
CH
2CH
2OCH
2CH
2OH, OCH
2COOH, OCH
2CH
2SO
3H, OCH
2CH
2CH
2SO
3H, Halogen wie F, Cl, Br,
X ist NH
2, NHAlkyl, NHAryl, NH[1,3,5]Triazin-2-yl,
NHCOCH
3, NHCOC
6H
5, NHCH
2CH
2SO
3H, NHCOCH=CH-COOH,
NHCOCH=CH-C
6H
5,
OH, OCH
3, OCOCH
3,
OCH
2CH
2OH, OCH
2COOH, OCOCH=CH-COOH, OCOCH=CH-C
6H
5 m ist 0 bis 3
n ist 0 bis 6
q
ist 0 bis 6
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Die
Summe aus l + m + n + q ist kleiner oder gleich 8 in beliebiger
Variation.
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Vorzugsweise
ist dabei Q unterschiedlich substituiertes Naphthyl oder unterschiedlich
substituiertes Phenyl, insbesondere unterschiedlich substituiertes
Phenyl.
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Diese
Festlegungen treffen auch auf die Azophenylacrylsäuren sowie
deren Derivate und besonders auf die Azozimtsäuren sowie deren Derivate (Formel
2) der vorliegenden Erfindung zu, für welche demzufolge gilt:
Y
ist H, SO3H, CO2H
oder PO3H2
R
ist SO3H, PO3H2, COOH, OH, OAlkyl, OAryl, OCH2CH2OH, OCH2CH2OCH2CH2OH,
OCH2COOH, OCH2CH2SO3H, OCH2CH2CH2SO3H, Halogen wie F, Cl, Br, I.
X ist
NH2, NHAlkyl, NHAryl, NH[1,3,5]Triazin-2-yl,
NHCOCH3, NHCOC6H5, NHCH2CH2SO3H, NHCOCH=CH-COOH,
NHCOCH=CH-C6H5,
OH, OCH3, OCOCH3,
OCH2CH2OH, OCH2COOH, OCOCH=CH-COOH, OCOCH=CH-C6H5
k ist 1 bis 3
l ist 1 bis 3
m
ist 0 bis 3
n ist 0 bis 6
p ist 0 bis 1
q ist 0 bis
6
l + n + p + q ≤ 8
für Y = H:
m + k ≤ 4;
für Y =
SO3H, CO2H oder
PO3H2: m + k ≤ 3.
W
ist H, COOH, COOZ, CN
Z ist H, Alkyl, Aryl, CH2CH2OH
für k = 1 befindet sich die Acrylsäuregruppe
in o-, m- und p-Stellung zur Azogruppe
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Die
Verbindungen der Erfindung können
durch Diazotierung eines Amins der Formel 3 und anschließender Kupplung
des gebildeten Diazoniumsalzes mit einem unterschiedlich substituierten
Naphthol der Formel 4 synthetisiert werden (Formelschema 2). Bei
einem Molverhältnis
3 zu 4 von 1:1 wird die Monoazoverbindung gebildet, bei einem Molverhältnis 3
zu 4 von 2:1 die Bisazoverbindung, wenn X gleich OH oder OAlkyl und
q gleich 1 ist. Dies trifft auch auf eine Kupplung des Diazoniumsalzes
der Phenylacrylsäuren
und der Zimtsäuren
3 mit einem Naphthylamin der Formel 4 (X = NH2,
NHAlkyl) zu. Bei einem Molverhältnis
3 zu 4 von 1:1 findet vorzugsweise die Bildung der Monoazoverbindung
statt, bei einem Verhältnis
von 2:1 wird die Bisazoverbindung erhalten. Beide Azokupplungen
finden nacheinander im alkalischen und sauren Milieu statt. Die Reihenfolge
ist dabei beliebig.
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Dabei
gilt:
Y ist H, SO3H, CO2H
oder PO3H2
R
ist SO3H, PO3H2, COOH, OH, OAlkyl, OAryl, OCH2CH2OH, OCH2CH2OCH2CH2OH,
OCH2COOH, OCH2CH2SO3H, OCH2CH2CH2SO3H, Halogen wie F, Cl, Br, I.
X ist
NH2, NHAlkyl, NHAryl, NH[1,3,5]Triazin-2-yl,
NHCOCH3, NHCOC6H5, NHCH2CH2SO3H, NHCOCH=CH-COOH,
NHCOCH=CH-C6H5,
OH, OCH3, OCOCH3,
OCH2CH2OH, OCH2COOH, OCOCH=CH-COOH, OCOCH=CH-C6H5
k ist 1 bis 3
m ist 0 bis 3
n
ist 0 bis 6
p ist 0 bis 1
q ist 0 bis 6
W ist H,
COOH, COOZ, CN
Z ist H, Alkyl, Aryl, CH2CH2OH
für k = 1 befindet sich die Acrylsäuregruppe
in o-, m- und p-Stellung zur Aminogruppe
k + m ist kleiner/gleich
3 in Formel 3; n + p + q ist kleiner/gleich 8 in Formel 4.
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Die
Diazotierung wird bei Temperaturen unterhalb von 5°C, vorzugsweise
bei -10°C
bis 4°C
unter Verwendung von Natriumnitrit im wässrigen Medium unterhalb pH
7 durchgeführt.
Verdünnte
Schwefelsäure
und insbesondere verdünnte
Salzsäure
werden zur Gewährleistung
der sauren Bedingungen verwendet. Die anschließende Kupplung zu den angestrebten
Azophenylacrylsäuren
und insbesondere Azozimtsäuren
(2) wird bei pH > 7
durchgeführt,
wenn der Kuppler ein substituiertes Monohydroxy- oder Dihydroxynaphthalin-Derivat und
Monoalkoxy- oder Dialkoxynaphthalin-Derivat ist. Zur Gewährleistung der dafür erforderlichen
alkalischen Bedingungen wird ein Gemisch aus Na2CO3, NaHCO3 und CH3COONa angewendet. Ist der Kuppler ein substituiertes
Naphthylamin, findet die Kupplung bei pH < 7 (sauer) statt. Die Kupplung findet
dann in verdünnter Salzsäure, verdünnter Schwefelsäure oder
verdünnter
Essigsäure
statt. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit tragen die Naphthalinverbindungen
wasserlöslichkeitsvermittelnde
Gruppen, wie z.B. SO3H, PO3H2, COOH, OCH2CH2OH, OCH2CH2OCH2CH2OH,
OCH2COOH, OCH2CH2SO3H, OCH2CH2CH2SO3H.
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Die
Verbindungen der Formel 2, deren Salze und Metallkomplexe, sind
sehr gut wasserlöslich
und besitzen brillante rote, scharlachrote, magenta und violette
Farbtöne
und sind daher attraktive Komponenten für Inkjet-Druckertinten, besonders
magenta Inkjet-Tinten. Sie besitzen eine hervorragende Lagerstabilität und eine
ausge zeichnete Beständigkeit
gegenüber
Wasser und Licht. Besonders hervorzuheben ist ihre hohe Echtheit
gegenüber
Licht und Ozon.
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In
einer ersten Ausführungsform
werden Azofarbstoffe der Formel 2 und deren Salze beansprucht.
Formel
2 wobei:
Y ist H, SO
3H,
CO
2H oder PO
3H
2 R ist SO
3H,
PO
3H
2, COOH, OH,
OAlkyl, OAryl, OCH
2CH
2OH,
OCH
2CH
2OCH
2CH
2OH, OCH
2COOH, OCH
2CH
2SO
3H, OCH
2CH
2CH
2SO
3H, Halogen wie F, Cl, Br, I.
X ist
NH
2, NHAlkyl, NHAryl, NH[1,3,5]Triazin-2-yl,
NHCOCH
3, NHCOC
6H
5, NHCH
2CH
2SO
3H, NHCOCH=CH-COOH,
NHCOCH=CH-C
6H
5,
OH, OCH
3, OCOCH
3,
OCH
2CH
2OH, OCH
2COOH, OCOCH=CH-COOH, OCOCH=CH-C
6H
5 k ist 1 bis 3
l ist 1 bis 3
m
ist 0 bis 3
n ist 0 bis 6
p ist 0 bis 1
q ist 0 bis
6
l + n + p + q ≤ 8
für Y = H:
m + k ≤ 4;
für Y =
SO
3H, CO
2H oder
PO
3H
2: m + k ≤ 3.
W
ist H, COOH, COOZ, CN
Z ist H, Alkyl, Aryl, CH
2CH
2OH
für k = 1 befindet sich die Acrylsäuregruppe
in o-, m- und p-Stellung zur Azogruppe
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
sind Verbindungen der Formel 5 und deren Salze beansprucht:
wobei:
X ist NH
2, NHAlkyl, NHAryl, NH[1,3,5]Triazin-2-yl,
NHCOCH
3, NHCOC
6H
5, NHCH
2CH
2SO
3H, NHCOCH=CH-COOH,
NHCOCH=CH-C
6H
5,
OH, OCH
3, OCOCH
3,
OCH
2CH
2OH, OCH
2COOH, OCOCH=CH-COOH, OCOCH=CH-C
6H
5 Y ist unabhängig voneinander H, SO
3H, COOH, PO
3H
2 W ist H, COOH, COOZ, CN
Z ist
H, Alkyl, Aryl, CH
2CH
2OH
k
ist 1 bis 3
l ist 1 bis 3
n ist 1 bis 3
q ist 0 bis
3
l + q + n ≤ 7
für k = 1
befindet sich die Acrylsäuregruppe
in o-, m- und p-Stellung zur Azogruppe
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Bevorzugter
sind Verbindungen der Formel 6 und deren Salze,
wobei:
X ist NH
2, NHAlkyl, NHAryl, NH[1,3,5]Triazin-2-yl,
NHCOCH
3, NHCOC
6H
5, NHCH
2CH
2SO
3H, NHCOCH=CH-COOH,
NHCOCH=CH-C
6H
5,
OH, OCH
3, OCOCH
3,
OCH
2CH
2OH, OCH
2COOH, OCOCH=CH-COOH, OCOCH=CH-C
6H
5 Y ist unabhängig voneinander H, SO
3H, COOH, PO
3H
2 k ist 1 bis 2
l ist 1 bis 2
n
ist 1 bis 2
q ist 0 bis 1
für k = 1 befindet sich die Acrylsäuregruppe
in o-, m- und p-Stellung zur Azogruppe
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Noch
bevorzugter sind Verbindungen der Formel 7 und deren Salze,
wobei
X ist OH, NHCOCH
3 Y ist H
l ist 1 bis 2
n
ist 1 bis 2
q ist 0 bis 1
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Am
meisten bevorzugt sind Verbindungen der Formel 8 und deren Salze,
wobei
X ist OH, NHCOCH
3 Y ist H
l ist 1 bis 2
n
ist 1 bis 2
q ist 0 bis 1
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Ein
zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dimere Azophenylacrylsäure- und
insbesondere Azozimtsäure-Magentafarbstoffe
9-12, wobei beide Monomere über
eine Brücke
(A bzw. B) miteinander verbunden sind.
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Dabei
gilt:
A ist unabhängig
voneinander C=O, O=C-CH2-C=O, O=C-CH2CH2-C=O, O=C-CH=CH-C=O, O=C-CH=CH-Ph-CH=CH-C=O,
O=C-CH2OCH2CH2OCH2-C=O, O=C-CH2OCH2CH2OCH2CH2OCH2-C=O, [1,3,5]Triazin
B
ist unabhängig
voneinander CH2CH2,
CH2CH2OCH2CH2, CH2CH2OCH2CH2OCH2CH2, CH2CH2OCH2CH2OCH2CH2OCH2CH2, C=O, O=C-CH2-C=O, O=C-CH2CH2-C=O, O=C-CH=CH-C=O, O=C-CH=CH-Ph-CH=CH-C=O,
O=C-CH2OCH2CH2OCH2-C=O,
O=C-CH2OCH2CH2OCH2CH2OCH2-C=O
Y ist unabhängig voneinander H, SO3H, COOH, PO3H2
R' ist
H, CH3, COCH3, CH2CH2OH, CH2COOH, COCH=CH-COOH, COCH=CH-C6H5, CH2CH2SO3H, CH2CH2CH2SO3H
n
ist 1 bis 3
p ist 1 bis 2
q ist 0 bis 1
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Ausgeschlossen
ist dabei vom Stoffschutz der in den Referenzen
[6-9] beschriebene
dimere Azofarbstoff hergeleitet von der 7-Amino-4-hydroxynaphthalen-2-sulfonsäure. Dabei
handelt es sich um die Verbindung 11a':
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Die
Sulfo-, Carboxy- und Phosphatgruppen der Azophenylacrylsäuren- und
insbesondere der Azozimtsäuren
5-12 liegen entweder als freie Säure
(-SO3H, -COOH, -OPO3H)
oder als Salz (-SO3 -M+, -COO-M+, -OPO3H-M+, OPO3 2-2M+) vor. Dabei
stehen für
M+ bevorzugt Li+,
Na+, K+, NH4 +, +NH2(CH2CH2OH)2, +NH(CH2CH2OH)3, +NH2CH2CH2OCH2CH2OCH2CH2NH2, +NH2CH2CH2CH2OCH2CH2OCH2CH2OCH2CH2CH2NH2.
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Für M+ stehen auch quaternäre Ammoniumsalze abgeleitet
von 2,2-Bis-(hydroxyethyl)-(iminotris)-(hydroxymethyl)methan, N,N-Bis-(hydroxyethyl)glycin
und von der N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-2-aminoethansulfonsäure.
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Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Tinten, die neue
wasserlösliche
Azophenylacrylsäure-
und insbesondere Azozimtsäurefarbstoffe,
die für
Inkjet-Drucke geeignet
sind, enthalten.
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Es
wird eine Tinte bestehend aus einer Flüssigkeit und einer Kombination
von zwei oder mehreren Magenta-Farbstoffen, in der mindestens eine
Komponente dieser Kombination ein oder mehrere Azophenylacrylsäure- und
insbesondere Azozimtsäure-Magentafarbstoffe
der Formeln 5-12 enthält
und die andere Komponente sich aus ein oder mehreren Magentafarbstoffen
zusammensetzt, beansprucht, wobei die Flüssigkeit aus Wasser und einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel besteht und die
Farbstoffe der Formeln 5-16 in dieser Flüssigkeit gelöst sind.
Als Magentafarbstoffe können
z.B. Azofarbstoffe (13 und 14) sowie Xanthenfarbstoffe (Acid Red
52, 15) und Triphenylmethanfarbstoffe (Acid Fuchsin (Säurefuchsin),
16) (Formelschema 3) eingesetzt werden.
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Es
wird bevorzugt eine Tinte bestehend aus einer Flüssigkeit und einem oder mehreren
Azophenylacrylsäure-
und insbesondere Azozimtsäure-Magentafarbstoffen
der Formeln 5-12 sowie einem weiteren Magentafarbstoff der Formeln
13-16 beansprucht, mit der Maßgabe,
daß die
Flüssigkeit
aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
besteht und die Farbstoffe der Formeln 5-16 in dieser Flüssigkeit
gelöst
sind.
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Bevorzugter
ist eine Tinte bestehend aus einer Flüssigkeit und einem oder mehreren
Azophenylacrylsäure-
und insbesondere Azozimtsäure-Magentafarbstoffen
der Formeln 5-12, unter der Bedingung, daß die Flüssigkeit aus Wasser und einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel besteht und die
Farbstoffe der Formeln 5-12 in dieser Flüssigkeit gelöst sind.
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Es
wird besonders bevorzugt eine Tinte bestehend aus einer Flüssigkeit
und einem Azophenylacrylsäure-
und insbesondere Azozimtsäure-Magentafarbstoff
der Formeln 5-9 beansprucht, wobei die Flüssigkeit aus Wasser und einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel besteht und der
Farbstoff der Formeln 5-9 in dieser Flüssigkeit gelöst ist.
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Bevorzugte
mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel für die Tintenflüssigkeit
sind C1-7-Alkohole, besonders Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sec-Butanol, tert-Butanol,
n-Pentanol, n-Hexanol, Cyclopentanol, Cyclohexanol, Amide, insbesondere
Dimethylformamid und Dimethylacetamid, Ketone wie Aceton, Methylethylketon
und Cyclohexanon, Ketonalkohole wie Diacetonalkohol, mit Wasser
mischbare Ether wie Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxan und 1,4-Dioxan,
Diole mit zwei bis zwanzig Kohlenstoffatomen wie Ethylenglykol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
1,2-Pentandiol, 1,3-Pentandiol, 1,4-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol,
1,3-Hexandiol, 1,4-Hexandiol, 1,5-Hexandiol, Oligo- und Polyalkylenglykole
wie Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Pentaethylenglykol, Hexaethylenglykol,
Polyethylenglykol und Polypropylenglykol, Triole wie Glycerin und
1,2,6-Hexantriol, α,α'-Diglycerin, Triglycerin,
Tetrole wie Pentaerythrit, Mono-C1-4-Alkylether
von Diolen wie 2-Methoxyethanol, 2-(2-Methoxyethoxy)ethanol, 2-(2-Ethoxyethoxy)ethanol,
2-[2-(2-Methoxyethoxy)ethoxy]ethanol, 2-[2-(2-Ethoxyethoxy)ethoxy]ethanol
und Ethylenglykolmonoallylether, Ethanolamine wie Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin
und Tris(hydroxymethyl)aminomethan, Alkylether von Diaminen wie
1,13-Diamino-4,7,10- trioxatridecan,
1,8-Diamino-3,6-dioxaoctan, zyklische Amide wie 2-Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon,
Caprolactam und 1,3-Dimethylimidazolidon, zyklische Ester wie Butyrolacton
und Caprolacton, Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid und Sulfolan. Die
Tinte besteht vorzugsweise aus Wasser und einem oder mehreren mit
Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln.
-
Besonders
bevorzugt als wassermischbare organische Lösungsmittel sind cyclische
Amide wie 2-Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon und N-Ethylpyrrolidon,
Diole wie Ethylenglykol, Diethylenglykol und Triethylenglykol, Triole
wie Glycerin und Di- und Mono-C1-4-Alkylether von Diolen insbesondere 2-[2-(2-Methoxyethoxy)ethoxy]ethanol.
-
Das
Verhältnis
der Gewichtsteile von Wasser und wassermischbarem organischen Lösungsmittel
variiert von 99.9:0.1 bis 0.1:99.9, bevorzugt von 99:1 bis 50:50
und besonders bevorzugt von 96:4 bis 65:35.
-
Der
Gewichtsanteil der Farbstoffe (Formeln 5-16, Formelschemata 1 und
3) in der Tinte beträgt
0.01 bis 40%, bevorzugt 0.2 bis 25% und besonders bevorzugt 0.4
bis 10%.
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Eine
Tinte nach vorangegangenen Ausführungen
besteht vorzugsweise aus:
- (a) 0.01 bis 40.00
Teilen der aufgeführten
Farbstoffe 5-16
- (b) 0.02 bis 99.98 Teilen Wasser
- (c) 0.01 bis 40.00 Teilen eines mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittels
oder eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittelgemisches aus mehreren
organischen Lösungsmitteln;
worin
alle Teile Gewichtsteile entsprechen und die Anzahl der Teile (a)
+ (b) + (c) = 100 ist.
-
Bevorzugt
beträgt
der Gewichtsanteil der Farbstoffe (Formeln 5-12) in der Tinte 0.01
bis 40%, bevorzugt 0.2 bis 25% und besonders bevorzugt 0.4 bis 10%.
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Eine
Tinte nach vorangegangenen Ausführungen
besteht vorzugsweise aus:
- (d) 0.01 bis 40.00
Teilen der aufgeführten
Farbstoffe 5-12
- (e) 0.02 bis 99.98 Teilen Wasser
- (f) 0.01 bis 40.00 Teilen eines mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittels
oder eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittelgemisches aus mehreren
organischen Lösungsmitteln;
worin
alle Teile Gewichtsteile entsprechen und die Anzahl der Teile (d)
+ (e) + (f) 100 ist.
-
Die
Tinte wird durch Lösen
der Farbstoffe (Formeln 5-16, Formelschemata 1 und 3) in einer Flüssigkeit bestehend
aus Wasser und dem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
erhalten. Das Lösen
wird vorzugsweise durch leichtes Erwärmen und/oder Rühren unterstützt.
-
Die
so hergestellte Tinte wird vorzugsweise als Tinte für das Ink-Jet-Drucken
oder als flüssiges
Farbstoffkonzentrat eingesetzt.
-
Die
Tinten werden aus hochreinen Komponenten hergestellt und/oder werden
nach dem Mischen gereinigt. Zur Reinigung werden Ultrafiltration,
Umkehrosmose, Ionenaustausch und Kombinationen dieser Techniken
angewandt. Diese Reinigungsmethoden werden sowohl vor der Zusammenstellung
der Tinte bei den Einzelkomponenten als auch danach für die Tintenflüssigkeit
angewandt. Dadurch werden anorganische Bestandteile und organische
Nebenprodukte entfernt und Lösungen
mit geringer Viskosität,
die für
das Ink-Jet-Drucken geeignet sind, erhalten.
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Die
Tinte kann zusätzliche
Bestandteile zur Verbesserung der Haltbarkeit und der Gebrauchseigenschaften,
wie z.B. Zusatzstoffe zur Anpassung der Viskosität, Korrosionsinhibitoren, pH-Puffer
(Zitronensäure/Natrium-Salz
der Zitronensäure),
Tenside, Biocide, Ablagerungshemmer (Kogationshemmer) enthalten.
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Ein
vierter Gegenstand dieser Erfindung betrifft ein Verfahren zum Drucken
eines Abbildes auf ein Medium (Substrat), welches sich einer Tinte
gemäß dem ersten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bedient, mittels eines Ink-Jet-Druckers.
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Der
Tintenstrahl (Ink-Jet)-Drucker befördert die Tinte über Tröpfchen mittels
einer Düse
auf das Medium (Substrat). Bevorzugte Tintenstrahl (Ink-Jet)-Drucker
sind piezoelektrische Ink-Jet-Drucker und thermische Ink-Jet-Drucker.
Im letzteren Fall wird die Tinte durch programmierte Heizpulse,
erzeugt von einem elektrischen Widerstand in Nachbarschaft zur Düse, in Form
von Tröpfchen
auf das Substrat befördert,
wobei sich Düse
und Substrat relativ zueinander bewegen. Bei piezoelektrischen Ink-Jet-Druckern wird das
Ausströmen der
Tinte aus der Düse über die
Oszillation eines kleinen Kristalles gesteuert.
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Als
Substrat kommen Papier, Plastik, Textilien, Holz, Metall oder Glas
in Betracht, vorzugsweise Papier, Overhead-Projektorfolien oder
Textilien und besonders bevorzugt Papier.
-
Bevorzugte
Papiersorten sind gewöhnliches
Papier oder speziell verarbeitetes Papier mit neutralen, sauren
oder alkalischen Eigenschaften. Bevorzugter ist Kunstdruckpapier
und besonders bevorzugt ist Photopapier.
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Ein
fünfter
Gegenstand dieser Erfindung betrifft ein Papier, eine Overhaed-Projektorfolie
oder ein Textilmaterial, welche mit einer Tinte gemäß dem ersten
Gegenstand dieser Erfindung bedruckt werden. Dabei wird bevorzugt
ein Druckverfahren nach dem zweiten Aspekt dieser Erfindung angewandt.
Bevorzugte Papiersorten sind normale oder verarbeitete Papiere mit
neutralen, sauren oder alkalischen Eigenschaften.
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Ein
sechster Gegenstand dieser Erfindung betrifft eine Ink-Jet-Druckerpatrone
bestehend aus einem Vorratsgefäß (Behälter, Kammer)
und eine Tinte darin, die dem ersten Gegenstand dieser Erfindung
genügt.
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Die
Erfindung soll nachstehend an Beispielen näher erläutert werden.
-
Beispiel 1:
-
Synthese
von 3-[4-(1-Hydroxy-3,6-disulfo-naphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8a' (GM500)
-
1. Herstellung des Diazonium-Salzes von
4-Aminozimtsäure:
-
In
ein Gemisch aus 16ml entionisiertem Wasser und 12 ml konzentrierter
Salzsäure
in einem 100 ml Weithalserlenmeyerkolben, der mit Dunkelfolie umwickelt
war (Lichtausschluß),
wurde unter Rühren
4-Aminozimtsäure-Hydrochlorid
(2,000 g, 10,0 mmol) eingetragen. Unter fortgesetztem Rühren wurde
auf dem siedenden Wasserbad für
5 Minuten erwärmt
und danach sehr schnell auf 0-5 °C
(Eisbad) abgekühlt.
Danach wurde unter Beibehaltung des Rührens und der Eiskühlung eine
wässrige
NaNO2-Lösung
(0,700 g, 10,14 mmol, 3,0 ml Wasser) in 6 Portionen über einen
Zeitraum von 25 Minuten zugegeben. Es wurde 60 Minuten bei 0-5 °C weiter
gerührt
und danach mit einer wässrigen
NaBF4-Lösung
(8,000 g, 72,9 mmol, 30 ml Eiswasser) versetzt und für 30 Minuten
unter Eiskühlung
weiter gerührt.
Schließlich
wurde überschüssiges Nitrit
durch Zugabe von wässriger
Sulfamidsäure
(3,0 mg in 1 ml Wasser) zerstört.
Nach 30 minütigem
Weiterrühren
wurde schnell über
einen Faltenfilter abfiltriert und zweimal mit einer eiskalten wässrigen
NaBF4-Lösung
(8,000 g, 72,9 mmol, 20 ml Wasser) im Dunkeln gewaschen. Das so
erhaltene Diazonium-Salz wurde als Tetrafluoroborat für die nachfolgende
Umsetzung mit dem Kuppler verwendet.
-
2. Umsetzung mit 4-Hydroxynaphthalen-2,7-disulfonsäure-Dinatriumsalz:
-
In
einen mit Dunkelfolie umwickelten 500 ml Weithalserlenmeyerkolben
mit Kreuzmagnetrührstab
wurden nacheinander unter Rühren
Wasser (50 ml), DMSO (50 ml), 4-Hydroxynaphthalen-2,7-disulfonsäure-Dinatriumsalz
(technische Produkt, 7,000 g (50 %) = 3,5000 g, 10,00 mmol), Na2CO3 (1,060 g, 10,0
mmol), NaHCO3 (1,000 g, 11,9 mmol) und CH3COONa (0,820 g, 10,00 mmol) eingetragen.
Danach wurde mittels Eisbad auf 0-5 °C abgekühlt und unter fortlaufendem
kräftigen
Rühren
obiges Diazoniumsalz zugegeben. Dabei wurde der größte Teil
als feuchter Feststoff mittels Plastikspatel zugegeben. Restspuren
an Diazoniumsalz wurden nacheinander mit DMSO (2 × 20 ml)
und Wasser (2 × 20
ml) aufgenommen und dem Kuppler zugegeben. Schließlich wurde
mit Wasser auf ein Volumen von 400 ml aufgefüllt, um ein Rühren des
Reaktionsansatzes zu ermöglichen.
Es wurde für
5 Stunden bei 0-5 °C
weiter gerührt.
Dabei wurde in kleinen Portionen eine wässrige NaOH-Lösung (0,3000
g NaOH, 7,5 mmol, 3,0 ml Wasser) zugegeben, um den pH-Wert von 9,00 einzustellen.
Rühren
unter Lichtausschluß bei
Raumtemperatur wurde für
48 Stun den fortgesetzt. Danach wurde das Wasser am Rotationsverdampfer
abgezogen und die verbleibende Lösung
des Azofarbstoffes in DMSO unter kräftigem Rühren in ein Gemisch aus Aceton
(200 ml) und Ethylacetat (200 ml) eingegossen. Der rotviolette Farbstoff
wurde abgsaugt und mit Aceton/Ethylacetat (100 ml) gewaschen. Danach
wurde er in Wasser (80 ml) aufgenommen und nach 5 minütiger Behandlung
im Ultraschallbad unter kräftigem
Rühren
in Ethanol (500 ml) gegossen. Nach 60 minütigem Stehen wurde abgesaugt
und nacheinander mit Ethanol/Wasser (8:1, 2 × 50 ml) und Aceton/Wasser
(8:1, 2 × 25
ml) sowie Aceton (2 × 25
ml) gewaschen. Schließlich
wurde bei 75 °C über Nacht
(12 Stunden) im Trockenschrank getrocknet. Es wurden 5,010 g eines
roten Feststoffes (GM 500, 96 %) erhalten.
Na-Salz (C19H11N2Na3O9S2):
Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 8.23 (d, 3J = 8.3 Hz, 1H, Naphthyl-H), 7.86 (s, 1H,
Naphthyl-H), 7.79 (d, 3J = 8.4 Hz, 2H, Phenyl-H),
7.71 (d, 3J = 8.3 Hz, 1H, Naphthyl-H), 7.59
(d, 3J = 8.4 Hz, 2H, Phenyl-H), 7.54 (s,
1H, Naphthyl-H), 7.18 (d, 3J = 16.0 Hz,
1H, Acryl-H), 6.45 (d, 3J = 16.0 Hz, 1H, Acryl-H); UV (H2O): λmax (ε)
= 512 nm (29542); MS (ESI, C21H14N3O10S2Na3, Molmasse 544,40 g/mol): 238,3 [C19H12N2O9S2](2-), 477,2 [C19H13N2O9S2](-), 499,5 und
500,3 Gemisch [C19H12N2O9S2Na](-)
und [C19H12N2O9S2Na]2(2-).
-
Beispiel 2:
-
Synthese
von 3-[4-(2-Hydroxy-3,6-disulfo-naphthalen-1-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8b' (GM478)
-
Die
Synthese erfolgte analog GM500, nur das als Kuppler das Dinatriumsalz
der 3-Hydroxynaphthalen-2,7-disulfonsäure verwendet
wird. Na-Salz (C19H11N2Na3O9S2): Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 8.39 (d, 3J = 8.4 Hz, 1H, Naphthyl-H), 8.26 (s, 1H,
Naphthyl-H), 7.79 (d, 3J = 8.4 Hz, 2H, Phenyl-H),
7.71 (d, 3J = 8.3 Hz, 1H, Naphthyl-H), 7.95
(s, 1H, Naphthyl-H), 7.85-7.82 (m, 5H, 4Phenyl-H + 1Naphthyl-H),
7.63 (d, 3J = 16.1 Hz, 1H, Acryl-H), 6.58
(d, 3J = 16.1 Hz, 1H, Acryl-H).
-
Beispiel 3:
-
Synthese
von 3-[4-(1,8-Dihydroxy-3,6-disulfo-naphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8c' (GM511)
-
Die
Synthese erfolgte analog der von GM500, nur das an Stelle des Dinatriumsalzes
der 4-Hydroxynaphthalen-2,7-disulfonsäure das Dinatriumsalz der Chromotropsäure eingesetzt
wurde. Es wurden 4,023 g eines violetten Feststoffes (GM511, 74,7
%) erhalten.
Na-Salz (C19H11N2Na3O10S2): Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 7.86 (d, 3J = 8.4 Hz, 2H, Phenyl-H), 7.63 (d, 3J = 8.4 Hz, 2H, Phenyl-H), 7.40 (s, 1H,
Naphthyl-H), 7.34 (d, 3J = 15.8 Hz, 1H,
Acryl-H), 7.25 (s, 1H, Naphthyl-H), 6.89 (br s, 1H, Naphthyl-H),
6.49 (d, 3J = 15.8 Hz, 1H, Acryl-H); UV
(H2O): λmax (ε)
= 529 nm (36388); MS (ESI, C19H11N2O10S2Na3, Molmasse 560,40 g/mol): 246,3 [C19H12N2O10S2](2-), 493,2
[C19H13N2O10S2](-), 515,2
Cluster [C19H12N2O10S2Na]2(2-).
-
Beispiel 4:
-
Synthese
von 3-[4-(8-Acetylamino-1-hydroxy-3,6-disulfonaphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8f' (GM493)
-
Die
Synthese erfolgte analog GM 500, nur das anstelle des Dinatriumsalzes
der 4-Hydroxy-naphthalen-2,7-disulfonsäure das
Dinatriumsalz der 8-Acetylamino-1-hydroxynaphthalen-3,6-disulfonsäure eingesetzt wurde.
Ausbeute 4,84 g (80 %) eines violetten Feststoffes.
Na-Salz
(C21H14N3Na3O10S2): Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 8.83 (br
s, 1H, Naphthyl-H), 7.87 (d, 3J = 7.8 Hz,
2H, Phenyl-H), 7.56 (d, 3J = 7.8 Hz, 2H,
Phenyl-H), 7.48 (s, 1H, Naphthyl-H), 7.39 (s, 1H, Naphthyl-H), 7.21
(d, 3J = 16.0 Hz, 1H, Acryl-H), 6.44 (d, 3J = 16.0 Hz, 1H, Acryl-H), 2,23 (s, 3H,
Methyl-H); UV (H2O): λmax (ε) = 527 nm
(36323); MS (ESI, C21H14N3O10S2Na3, Molmasse 601,45 g/mol): 266,7 [C21H15N3O10S2](2-), 534,1 [C21H16N3O10S2](-), 556,2 Cluster
[C21H15N3O10S2Na]2(2-) und [C21H15N3O10S2Na](-).
-
Beispiel 5:
-
Synthese des Kupfer-Komplexes von 3-[4-(8-Acetylamino-1-hydroxy-3,6-disulfonaphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure GM496
-
GM493
(120,3 mg, 0,2 mmol) und Cu(NH3)4SO4 (22,8 mg, 0,1
mmol) wurden mit 3 ml
-
Wasser
versetzt und für
10 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Lösungsmittel
am Rotationsverdampfer abgezogen. Der Rückstand wurde mit 2 ml Ethanol
versetzt und die resultierende Suspension für 5 Minuten im Ultraschallbad
behandelt. Nach dem Stehen über
Nacht im Tiefkühlschrank
wurde abgesaugt und mit 1 ml eiskaltem Ethanol nachgewaschen. Trocknung
bei 80 °C
im Trockenschrank lieferte 116,0 mg (92 %) eines rotvioletten Feststoffes.
-
Beispiel 6:
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Synthese
von 3-[4-(8-Acetylamino-1-hydroxy-5,7-disulfonaphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8f'''' (GM479)
-
Die
Synthese erfolgte analog GM 500, nur das anstelle des Dinatriumsalzes
der 4-Hydroxy-naphthalen-2,7-disulfonsäure das
Dinatriumsalz der 8-Acetylamino-1- hydroxynaphthalen-5,7-disulfonsäure eingesetzt wurde.
Ausbeute: 4,26g (71 %) eines rotvioletten Feststoffes.
Na-Salz
(C21H14N3Na3O10S2): Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 8.46 (s,
1H, Naphthyl-H), 8.06 (d, 3J = 9.7 Hz, 1H,
Naphthyl-H), 7.77 (d, 3J = 8.6 Hz, 2H, Phenyl-H), 7.68 (d, 3J = 8.6 Hz, 2H, Phenyl-H), 7.58 (d, 3J = 16.0 Hz, 1H, Acryl-H), 7.05 (d, 3J = 9.7 Hz, 1H, Naphthyl-H), 6.50 (d, 3J = 16.0 Hz, 1H, Acryl-H), 2.08 (s, 3H, Methyl-H);
UV (H2O): λmax (ε) 525 nm
(33000); MS (ESI, C21H14N3O10S2Na3, Molmasse 601,45 g/mol): 266,8 [C21H15N3O10S2](2-), 534,2
[C21H16N3O10S2](-),
556,2 [C21H15N3O10S2Na](-).
-
Beispiel 7:
-
Synthese
von 3-[4-(2-Hydroxy-3,6-disulfonaphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8b' (GM494)
-
Die
Synthese erfolgte analog GM 500, nur das anstelle des Dinatriumsalzes
der 4-Hydroxy-naphthalen-2,7-disulfonsäure das
Dinatriumsalz der 2-Hydroxynaphthalen-3,6-disulfonsäure eingesetzt wurde. Ausbeute:
3.96 g (73 %) eines roten Feststoffes.
Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 8.39 (d,
3J = 8.4 Hz, 1H, Naphthyl-H), 8.26 (s, 1H, Naphthyl-H), 7.95 (s,
1H, Naphthyl-H), 7.85-7.82 (m, 5H, 4Phenyl-H + 1Naphthyl-H), 7.63 (d, 3J = 16.1 Hz, 1H, Acryl-H), 6.58 (d, 3J = 16.1 Hz, 1H, Acryl-H), MS (ESI, C19H11N2O9S2Na3,
Molmasse 544,40 g/mol): 238,3 [C19H12N2O9S2](2-), 477,2 [C19H13N2O9S2](-), 499,3 M2-Cluster
[C19H12N2O9S2Na]2(2-).
-
Beispiel 8:
-
Synthese
von 3-[4-(2-Amino-8-hydroxy-6-sulfonaphthalen-1-ylazo)-phenyl]acrylsäure 8h' (EK764)
-
Die
Synthese des Diazoniumsalzes der 4-Aminozimtsäure erfolgte analog der Vorgehensweise
im Beispiel 1.
-
Umsetzung
mit 6-Amino-4-hydroxynaphthalen-2-sulfonsäure Monokaliumsalz:
In
einem mit Dunkelfolie umwickelten 500 ml Weithalserlenmeyerkolben
mit Kreuzmagnetrührer
wurden nacheinander unter Rühren
und Eiskühlung
200 ml entionisiertes Wasser, 40 ml Eisessig und 6-Amino-4-hydroxynaphthalen-2-sulfonsäure Monokaliumsalz
(2,774g, 10.0 mmol) vorgelegt. Dann wurde das Diazoniumsalz der 4-Aminozimtsäure als
Tetrafluoroborat als noch leicht feuchter Feststoff portionsweise über einen
Zeitraum von 45 Minuten zugegeben. Rühren unter Eiskühlung und
Lichtausschluß wurden
für 5 Stunden
fortgesetzt. Danach wurde auf Raumtemperatur erwärmt und für 72 Stunden weiter gerührt. Nach
dem Abdestillieren des Lösungsmittels
am Rotationsverdampfer wurde der feste Rückstand in 30 ml Wasser suspendiert
und für
5 Minuten im Ultraschallbad behandelt. Danach wurde auf 100 ml Ethanol
unter Rühren
gegossen und abgesaugt. Der noch feuchte Rückstand wurde erneut in 40
ml Wasser suspendiert, im Ultraschallbad für 10 Minuten belassen und wiederum
in 120 ml Ethanol unter Rühren
gegossen. Nach 60 minütigem
Stehen wurde abgesaugt und zum Trocknen in den Trockenschrank gestellt.
Ausbeute: 2,05 g (50 %) eines rotvioletten Feststoffes.
-
Beispiel 9:
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Synthese
von 3-[3-(1,8-Dihydroxy-3,6-disulfonaphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8c''' (SD150)
-
3-Aminozimtsäure-Hydrochlorid
(1,000g, 5,00mmol) wurde mit einer wässrigen NaOH-Lösung (NaOH:
0,4000g, 10mmol; 5ml Wasser) und Na2CO3 (0,583g, 5,5 mmol) versetzt und unter Rühren und
Erwärmen in
Lösung
gebracht. Nach dem Abkühlen auf
5°C wurde
eine wässrige
NaNO2-Lösung
(NaNO2: 0,414g, 6,00mmol; 2ml Wasser) zugegeben.
Die so erhaltene Mischung wurde unter Rühren und Eiskühlung in
kleinen Portionen über
einen Zeitraum von 25 Minuten in ein Gemisch aus 8ml Wasser und
7ml konzentrierter Salzsäure,
welches sich in einem abgedunkelten 100ml-Weithalserlenmeyerkolben befindet gegeben.
Nach fortgesetztem Rühren
unter Eiskühlung
für 1 Stunde
wurde überschüssiges Nitrit
mit wässriger
Sulfamidsäure
(30 mg in 1ml Wasser) zerstört.
Das so erhaltene Diazoniumsalz (Suspension) wurde portionsweise über einen Zeitraum
von 45 Minuten unter Rühren
und Lichtausschluss bei 0-5°C
(Eiskühlung)
zu einer Lösung
von Chromotropsäure-Dinatriumsalz
in 10ml verdünnter
Natronlauge getropft. Die Natronlauge wird durch Lösen von NaOH
(2,60g, 65,0mmol) in 50ml Wasser erhalten. Die Zugaben von Diazoniumsalz
und verbliebener Natronlauge erfolgte portionsweise und im Wechsel,
so dass ständig
ein pH-Wert von 8-9 eingehalten wurde. Dabei wurde unter Lichtausschluss
ständig
weiter gerührt
und gekühlt.
Nach 4 Stunden wurde das Eisbad entfernt und auf Raumtemperatur
erwärmt
und noch 16 Stunden weiter gerührt.
Eine wässrige
Lösung
hat ein λmax von 525 nm.
-
Beispiel 10:
-
Synthese
von 3-[3-(8-Acetylamino-1-hydroxy-3,6-disulfonaphthalen-2-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8f''' (SD149)
-
Die
Synthese erfolgte analog Beispiel 8c''' (SD150), nur dass
anstelle der Chromotropsäure
das 8-Acetylamino-1-hydroxy-3,6-disulfonaphthalin eingesetzt wurde.
Eine wässrige
Lösung
hat ein λmax von 530 nm.
-
Beispiel 11:
-
Synthese
von 3-[4-(2,7-Dihydroxy-3,6-disulfonaphthalen-1-ylazo)-phenyl]-acrylsäure 8d' (EK 766)
-
Die
Synthese erfolgte analog GM500, nur das anstelle des Dinatriumsalzes
der 4-Hydroxy-naphthalen-2,7-disulfonsäure das
Dinatriumsalz der 2,7-Dihydroxy-naphthalen-3,6-disulfonsäure eingesetzt
wurde. Ausbeute 2,666 g (47 %) eines roten Feststoffes.
Smp. > 300 °C; 1HNMR (DMSO-d6): δ = 8.16 (s,
1H, Naphthyl-H), 7.85-7.77 (m, 5H, 4Naphthyl-H + 1Phenyl-H), 7.68
(s, 1H, Naphthyl-H), 7.57 (d, 3J = 16.1
Hz, 1H, Acryl-H),
6.54 (d, 3J = 16.1 Hz, 1H, Acryl-H); MS
(ESI, C19H11N2O10S2Na3, Molmasse 560,40 g/mol): 246,2 [C19H12N2O10S2](2-), 493,1
[C19H13N2O10S2](-),
515,1 Cluster [C19H12N2O10S2Na]2(2-) und [C19H12N2O10S2Na](-).
-
Beispiel 12:
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Synthese
von 3-(4-{7-[4-(2-Carboxy-vinyl)-phenyazo]-1,8-dihydroxy-3,6-di-sulfonaphthalen-2-ylazo}-phenyl)-acrylsäure 7a' (EK773)
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Die
Synthese erfolgte analog GM500, nur das 20 mmol an 4-Aminozimtsäure eingesetzt
wurden. Ausbeute 5.25g (69%) eines rotvioletten Feststoffes. UV
(H2O): λmax (ε)
550 nm (50058);
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Beispiel 13:
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Gemische von Azozimtsäurefarbstoffen (GM522-GM526)
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Das
Mischen von GM500 (rotstichiges Magenta) mit GM493, GM496 und GM521
(alle drei blaustichiges Magenta) im optimalen Verhältnis erlaubt
eine Feinabstimmung des Magentafarbtons. Zu diesem Zweck wurden
obige Farbstoffe im angegebenen Masseverhältnis in Wasser gelöst und die
Lösung
danach am Rotationsverdampfer zur Trockene eingeengt. Der verbleibende
Feststoff wurde für
8 Stunden bei 80 °C
im Trockenschrank getrocknet und danach für die Tintenzubereitung genutzt.
GM522:
GM500/GM521 = 3/2
GM523: GM500/GM496 = 3/2
GM524: GM500/GM493
= 3/2
GM525: GM500/GM521 = 1/1
GM526: GM500/GM493 = 1/1
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Lichtechtheitstests:
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Ansetzen der Farbstofflösung:
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400
mg Tintenfarbstoff werden in eine 20 ml-Glasstopfenflasche eingewogen
und im Anschluss 20 ml einer Mischung aus 5 Teilen 2-Pyrrolidon
und 95 Teilen Wasser zugesetzt. Danach wird für 1 Stunde auf dem Rüttler gemischt.
Ansätze,
bei denen das Pulver noch nicht vollständig gelöst ist, werden für 15 Minuten
bei 80 °C
in den Wärmeschrank
gestellt und dann nochmals 15 Minuten gerüttelt. Die erhitzten Ansätze werden auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Zur Verbesserung der Untergrundbenetzung werden 5 Tropfen Additiv
BYK 346 zugesetzt.
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Applikation:
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Die
Aufzüge
werden unter Verwendung der automatischen Film-Aufziehvorrichtung
der BYK-Gardner GmbH angefertigt. Als Applikator wird eine Spiralrakel
mit 6 μm
Spalthöhe
eingesetzt. Es wird auf Papier HP Premium satiniert, matt (ca. 10 × 20 cm)
gleichmäßig aufgezogen.
Dabei wird das Papier auf der Vakuumsaugplatte fixiert und nach
dem Aufziehen solange auf der Vakuumsaugplatte belassen, bis die
Flüssigkeit
auf dem Papier oberflächlich
angetrocknet ist. Die Farbmessungen wurden nach einer Trockenzeit
von mindestens 6 Stunden bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Farbmessung:
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Die
Farbmessung erfolgte mit dem Spektrophotometer SP 68 der X-Rite
GmbH nach DIN 6174. Das Messgerät
ist ein Spektralphotometer mit Wolfram-Halogen-Lampe und mit der
Messgeometrie d/8°.
Das Messgerät
entspricht den Forderungen der DIN 50 033 Teil 4.
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Bestrahlung:
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Die
Prüfung
der Lichtechtheit erfolgt mit dem Bewitterungsgerät SUNTEST
CPS+ der ATLAS Material Technologies BV durch Xenonbogenstrahlung
nach DIN EN ISO 11 341 bei einer Schwarzstandardtemperatur von 55 °C.
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Ergebnisse:
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Die
Einzelmessungen werden an drei verschiedenen Stellen der Aufzüge vorgenommen.
Die gemittelten Werte der Einzelmessungen sind im nachfolgenden
Messprotokoll zusammengestellt. Das Messprotokoll zeigt die CIELab-Werte
L*; a*, b*, C* und h* sowie die Farbdifferenzen ΔE* nach DIN 6174, DE*
CMC, DE*
fmc2 und
DE*94 für
die Normlichtart D65 und den 10°-Normalbeobachter.
Die Farbdifferenzen werden nach 24 Stunden und 48 Stunden Bestrahlung
getrennt aufgeführt.
Probe | Zeit in
h Werteform | L* | a* | b* | C* | h° | ΔE* |
GM493 | 0 | abs | 33,29 | 43,51 | -0,95 | 43,52 | 358,74 | |
| 24 | abs | 34,8 | 46,04 | -2,91 | 46,13 | 356,38 | |
| | diff | 1,51 | 2,53 | -1,96 | 2,61 | | 3,54 |
| 48 | abs | 36,19 | 48,38 | -4,94 | 48,63 | 354,17 | |
| | diff | 2,9 | 4,87 | -3,99 | 5,11 | | 6,93 |
GM496 | 0 | abs | 35,16 | 48,08 | -3,69 | 48,22 | 355,61 | |
| 24 | abs | 36,36 | 48,72 | -7,31 | 49,27 | 351,47 | |
| | diff | 1,21 | 0,64 | -3,62 | 1,05 | | 3,87 |
| 48 | abs | 37,92 | 49,34 | -10,23 | 50,39 | 348,28 | |
| | diff | 2,76 | 1,26 | -6,54 | 2,17 | | 7,21 |
GM500 | 0 | abs | 47,96 | 61,59 | 37,98 | 72,36 | 31,66 | |
| 24 | abs | 48,52 | 60,77 | 35,43 | 70,34 | 30,24 | |
| | diff | 0,56 | -0,82 | -2,55 | -2,01 | | 2,73 |
| 48 | abs | 49,34 | 60,41 | 33,27 | 68,97 | 28,84 | |
| | diff | 1,38 | -1,18 | -4,7 | -3,39 | | 5,04 |
GM521 | 0 | abs | 37,36 | 53,41 | -4,18 | 53,58 | 355,53 | |
| 24 | abs | 37,08 | 50,82 | -5,75 | 51,14 | 353,55 | |
| | diff | -0,28 | -2,59 | -1,57 | -2,43 | | 3,05 |
| 48 | abs | 38,13 | 51,28 | -8,24 | 51,94 | 350,88 | |
| | diff | 0,76 | -2,13 | -4,06 | -1,64 | | 4,65 |
GM522 | 0 | abs | 40,88 | 57,25 | 11,37 | 58,37 | 11,23 | |
| 24 | abs | 41,84 | 56,12 | 7,02 | 56,55 | 7,13 | |
| | diff | 0,97 | -1,13 | -4,35 | -1,81 | | 4,6 |
| 48 | abs | 43,81 | 55,88 | 4,09 | 56,03 | 4,19 | |
| | diff | 2,93 | -1,37 | -7,27 | -2,34 | | 7,96 |
GM523 | 0 | abs | 37,84 | 50,53 | 15,42 | 52,83 | 16,97 | |
| 24 | abs | 38,79 | 50,56 | 12,89 | 52,18 | 14,31 | |
| | diff | 0,94 | 0,03 | -2,53 | -0,65 | | 2,7 |
| 48 | abs | 40,42 | 51,99 | 10,45 | 53,03 | 11,37 | |
| | diff | 2,58 | 1,46 | -4,97 | 0,2 | | 5,79 |
GM524 | 0 | abs | 38,51 | 51,66 | 17,13 | 54,42 | 18,34 | |
| 24 | abs | 39,55 | 52,58 | 14,67 | 54,58 | 15,59 | |
| | diff | 1,04 | 0,92 | -2,46 | 0,16 | | 2,82 |
| 48 | abs | 41,09 | 54,1 | 12,38 | 55,5 | 12,89 | |
| | diff | 2,58 | 2,44 | -4,74 | 1,08 | | 5,92 |
GM525 | 0 | abs | 39,24 | 55,33 | 9,05 | 56,07 | 9,29 | |
| 24 | abs | 39,24 | 55,33 | 9,05 | 56,07 | 9,29 | |
| | diff | 0 | 0 | 0 | 0 | | 4,38 |
| 48 | abs | 41,1 | 54,47 | 1,83 | 54,5 | 1,92 | |
| | diff | 1,86 | -0,86 | -7,22 | -1,56 | | 7,51 |
GM526 | 0 | abs | 36,79 | 48,46 | 15,87 | 50,99 | 18,13 | |
| 24 | abs | 37,71 | 49,5 | 13,51 | 51,31 | 15,26 | |
| | diff | 0,92 | 1,04 | -2,36 | 0,32 | | 2,74 |
| 48 | abs | 38,97 | 51,32 | 11,74 | 52,65 | 12,88 | |
| | diff | 2,18 | 2,86 | -4,13 | 1,66 | | 5,48 |
Ilford M377 | 0 | abs | 42,85 | 59,32 | 3,52 | 59,43 | 3,4 | |
| 24 | abs | 42,98 | 58,74 | 3,31 | 58,84 | 3,23 | |
| | diff | 0,12 | -0,58 | -0,21 | -0,59 | | 0,63 |
| 48 | abs | 42,72 | 58,16 | 3,49 | 58,26 | 3,43 | |
| | diff | -0,13 | -1,16 | -0,03 | -1,16 | | 1,17 |
Mitsubishi | 0 | abs | 37,93 | 51,45 | -2,01 | 51,49 | 357,76 | |
| 24 | abs | 37,84 | 50,92 | -1,73 | 50,95 | 358,06 | |
| | diff | -0,09 | -0,53 | 0,29 | -0,54 | | 0,61 |
| 48 | abs | 37,73 | 51,04 | -2,58 | 51,1 | 357,11 | |
| | diff | -0,19 | -0,41 | -0,56 | -0,39 | | 0,72 |
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Die
Farbstoffe der vorliegenden Erfindung (GM493, GM496, GM500 und GM521)
werden nach Farbton, Farbstärke
und Lichtechtheit mit den beiden kommerziellen Mustern Ilford 377
und Mitsubishi-Magenta verglichen. Die Muster GM493, GM496 und GM521
liegen im Farbton dem Mitsubishi-Magenta am nächsten. Sie haben wie das handelsübliche Produkt
einen deutlichen Blaustich. Die Muster GM522-GM526 sind dem kommerziellen
Farbstoff Ilford M 377 ähnlich,
allerdings mit nach gelb verschobenen Farbörtern. Bezüglich der Buntheit (Sättigung,
Farbreinheit) bestehen keine signifikanten Unterschiede zu den handelsüblichen
Farbstoffen.
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Technische und ökonomische
Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung weist erhebliche technische und ökonomische Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik auf. Durch die gelungene direkte π-Konjugation
der Zimtsäure/Acrylsäuregruppe
mit dem Azogrundkörper ist
eine viel wirksamere Abfederung der einfallenden harten UV-Strahlung
erreicht als das bisher möglich
war. Wir haben einen Magenta-Azogrundkörper und einen wirksamen Photoschutz
im Molekül,
wobei das Molekül, da
es keinen Bisazogrundkörper
enthält,
wesentlich kleiner ist als zum Beispiel die Stoffe aus
WO 2005/058807 und einen vergleichbaren
Extinktionskoeffizienten erreicht. Dazu kommt, dass in unseren erfindungsgemäßen Farbstoffen
durch die Anwesenheit der Carboxylgruppe eine bessere Wasserlöslichkeit
erzielt wird. Das durch Doppelbindung plus Carboxylgruppe verlängerte π-Konjugationssystem
bewirkt eine bathochrome Verschiebung, so dass beim Übergang
von phenyl- zu phenylacrylsubstituierten Diazoniumsalzen bei der
Azokupplung mit einem Naphtholkuppler man bereits von rot schon
in den Magentabereich kommt.
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-
Referenzen:
-
- [1] GB510091 Dyes;
dying. SOC. OF CHEMICAL INDUSTRY IN BASLE. Jan. 26, 1938, Nos. 2514
and 2515
"Manufacture
of azo-dyestuff derivatives"
- [2] JP59217785
K.
Furukawa, K. Terajima: "Liquid
crystal composition for color display element"
- [3] GB1416664
J.-P.
Stiot, C. Brouard, J. Leroy: "Azo-cinnamic
dyestuffs, processes for their preparation and their application"; Ugine Kuhlmann
- [4] GB1430306
J.-P.
Henri Stiot, C. M. Henri Emile Brouard: "Basic Azo Dyestuffs, processes for their
preparation, and their applications"; Ugine Kuhlmann
- [5] GB643046
- [6] K. Maurer, A. H. Tang, G. L. Kenyon, A. D. Leavitt,
Bioorganic Chemistry 28, 140-155 (2000).
- [7] A. G. Skillman, K. W. Maurer, D. C. Roe, ...., G.
L. Kenyon, Bioorganic Chemistry 30, 443-458 (2002).
- [8] L. Z. Wang, G. L. Kenyon, K. A. Johnson, The Journal
of Biological Chemistry, 279 (37), 38424-38432 (2004).
- [9] Y. Wang, X. Wang, Y. Guo, Z. Cui, Q. Lin, W. Yu,
L. Liu, L. Xu, D. Zhang, B. Yang Langmuir 2004, 20, 8952-8954.
- [10] JP 01313568
A2 19891219 Application: JP
88-144716 19880614 M. Sumiya, J. Kotani
- [11] JP 01188865
A2 19890728 Application: JP
88-14093 19880125 H. Tachikawa, H. Yokoie, S. Hoshi, .....
- [12] WO 2005/058807
C.
E. Foster, D. Schofield, J. A. Downey