-
Die
Erfindung betrifft eine Kälteanlage,
umfassend einen Kältemittelkreislauf,
in welchem ein Gesamtmassenstrom eines Kältemittels geführt ist, einen
in dem Kältemittelkreislauf
angeordneten, hochdruckseitigen kältemittelkühlenden Wärmetauscher, eine im Kältemittelkreislauf
angeordnete Expansionskühleinrichtung,
die im aktiven Zustand den Gesamtmassenstrom des Kältemittels
kühlt und
dabei einen Hauptmassenstrom von flüssigem Kältemittel und einen Zusatmassenstrom
von gasförmigen Kältemittel
erzeugt, ein Reservoir für
den Hauptmassenstrom, mindestens eine einen Normalkühlmassenstrom
aus dem Reservoir entnehmende Normalkühlstufe mit einem Normalkühlexpansionsorgan
und einem diesem nachgeordneten, niederdruckseitigen, Kälteleistung
zur Normalkühlung
zur Verfügung
stellenden Normalkühlwärmetauscher,
eine einen Tiefkühlgesamtmassenstrom
aus dem Reservoir entnehmende Tiefkühlstufe mit einem Tiefkühlexpansionsorgan
und einem nachgeordneten, Kälteleistung
zur Verfügung
stellenden Tiefkühlwärmetauscher
sowie mit einer diesem Tiefkühlwärmetauscher
nachgeordneten Tiefkühlverdichtereinheit,
und mindestens eine in dem Kältemittelkreislauf
angeordnete Kältemittelverdichtereinheit,
die das Kältemittel
des Hauptmassenstroms und des Zusatzmassenstroms auf Hochdruck verdichtet.
-
Eine
derartige Kälteanlage,
die insbesondere für
Kohlendioxyd als Kältemittel
geeignet ist, ist aus der
DE 10 2004 038 640 A1 bekannt, wobei bei dieser
Kälteanlage
der Wirkungsgrad, insbesondere im Zusammenhang mit der betriebenen
Tiefkühlstufe,
nicht optimal ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kälteanlage
der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, dass diese
einen besseren Wirkungsgrad aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Kälteanlage
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Tiefkühlstufe
zur weiteren Abkühlung
des Tiefkühlgesamtmassenstroms
eine Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
aufweist, die im aktiven Zustand den Tiefkühlgesamtmassenstrom abkühlt und
dabei einen dem Tiefkühlexpansionsorgan zugeführten Tiefkühlhauptmassenstrom
sowie einen Tiefkühlzusatzmassenstrom
erzeugt.
-
Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass durch die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
die Möglichkeit
geschaffen wurde, die bei Tiefkühltemperatur
aufzunehmende Wärmemenge
noch zu vergrößern und
somit den Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Kälteanlage weiter zu steigern,
wobei die bei Tiefkühltemperatur mögliche Enthalpieerhöhung durch
Aufnahme von Wärmeenergie
in dem Tiefkühlwärmetauscheroptimal
an die thermodynamischen Zustände
des Kältemittels,
insbesondere die thermodynamisch möglichen Zustände von
Kohlendioxyd als Kältemittel,
angepasst ist.
-
Insbesondere
sieht eine Ausführungsform vor,
zur Erhöhung
der zur Verfügung
stehenden Enthalpiedifferenz im Wärmetauscher bzw. zur weiteren Absenkung
der Enthalpie des Tiefkühlhauptmassenstroms
eine Tiefkühlexpansionseinrichtung
aufweist, die im aktiven Zustand den Tiefkühlgesamtmassenstrom entspannt
und dabei im Tiefkühlsammler
einen dem Tiefkühlexpansionsorgan
zugeführten
Tiefkühlhauptmassenstrom
sowie den Tiefkühlzusatzmassenstrom
erzeugt.
-
Hinsichtlich
des in der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
vorliegenden Tiefkühlzwischendrucks
wurden dabei keine näheren
Angaben gemacht.
-
Vorzugsweise
ist hierbei vorgesehen, dass der Tiefkühlzwischendruck zwischen dem
Zwischendruck in der Expansionskühleinrichtung
und einem Saugdruck der Tiefkühlverdichtereinheit
liegt, um die durch Expansion in der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
mögliche
Enthalpieerniedrigung optimal an die Verhältnisse der Kälteanlage
anzupassen.
-
Eine
zweckmäßige Lösung sieht
dabei vor, dass in der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
der Tiefkühlzwischendruck
mindestens ungefähr
2 bar niedriger liegt als der Zwischendruck der Expansionskühleinrichtung.
-
Noch
besser ist es, wenn der Tiefkühlzwischendruck
mindestens ungefähr
4 bar niedriger liegt als der Zwischendruck der Expansionskühleinrichtung.
-
Ferner
sieht eine zweckmäßige Lösung vor, dass
in der Tiefkühlexpansionseinrichtung
der Tiefkühlzwischendruck
mindestens ungefähr
2 bar höher liegt
als der Saugdruck der Tiefkühlverdichtereinheit.
-
Noch
besser ist es, wenn der Tiefkühlzwischendruck
mindestens ungefähr
4 bar höher
liegt als der Saugdruck der Tiefkühlverdichtereinheit.
-
Besonders
günstig
ist es dabei, wenn in der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
ein Tiefkühlzwischendruck
vorliegt, welcher in einem mittleren Bereich der Druckdifferenz
zwischen dem Zwischendruck in der Expansionskühleinrichtung und dem Saugdruck
der Tiefkühlverdichtereinheit
liegt.
-
Eine
besonders zweckmäßige Lösung sieht vor,
dass in der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung ein
Tiefkühlzwischendruck
vorliegt, welcher in einem mittleren Drittel einer in drei Drittel
aufgeteilten Druckdifferenz zwischen dem Zwischendruck in der Expansionskühleinrichtung
und dem Saugdruck der Tiefkühlverdichtereinheit
liegt.
-
Hinsichtlich
der Abfuhr des Tiefkühlzusatzmassenstroms
wurden bislang ebenfalls keine näheren
Angaben gemacht. So wäre
beispielsweise denkbar, den Tiefkühlzusatzmassenstrom ebenfalls über die
Tiefkühlverdichtereinheit,
gegebenenfalls eine Zusatzverdichterstufe der Tiefkühlverdichtereinheit zu
verdichten.
-
Eine
besonders einfache Lösung
sieht jedoch vor, dass der Tiefkühlzusatzmassenstrom
der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt
wird, so dass kein Verdichten über
die Tiefkühlverdichtereinheit
erfolgt.
-
Dabei
würde nach
wie vor die Möglichkeit
bestehen, den Tiefkühlzusatzmassenstrom
einer separaten Zusatzverdichterstufe der Kältemittelverdichtereinheit
zuzuführen.
-
Eine
vereinfachte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kälteanlage
sieht vor, dass in dieser der Tiefkühlzusatzmassenstrom einem Sauganschluss
der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt wird
und somit eine Zusatzverdichterstufe nicht erforderlich ist.
-
Dabei
wäre es
nach wie vor noch denkbar, über
ein Drosselorgan den Tiefkühlzwischendruck auf
ein gewünschtes
Niveau abweichend von dem Druck am Sauganschluss einzustellen.
-
Eine
einfache Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kälteanlage
sieht jedoch vor, dass in dieser der Tiefkühlzusatzmassenstrom druckregulierungsfrei
dem Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt
wird und somit keine zusätzlichen
Maßnahmen
zur Druckregulierung des Tiefkühlzwischendrucks
erforderlich sind.
-
Zweckmäßigerweise
wird bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung der
Tiefkühlzwischendruck
so gewählt,
dass er im Bereich des Niederdrucks am Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
liegt.
-
Im
einfachsten Fall entspricht der Tiefkühlzwischendruck ungefähr dem Niederdruck
am Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit.
-
Ferner
könnte
bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung die
Kältemittelverdichtereinheit
so aufgebaut sein, dass sie unterschiedliche Kältemittelverdichter für den Normalkühlmassenstrom
und den Tiefkühlzusatzmassenstrom
aufweist.
-
Eine
besonders einfache Lösung
sieht vor, dass der Tiefkühlzusatzmassenstrom
zusammen mit dem auf Niederdruck expandierten Normalkühlmassenstrom
der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt wird,
so dass die Kältemittelverdichtereinheit
die Summe beider Massenströme
ansaugt und verdichtet.
-
Hinsichtlich
der weiteren Verdichtung des durch die Tiefkühlverdichtereinheit verdichteten
Tiefkühlhauptmassenstroms
wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht.
-
Auch
dieser die Tiefkühlverdichtereinheit verlassende
Tiefkühlhauptmassenstrom
könnte
einer separaten Verdichterstufe zugeführt werden.
-
Eine
konstruktiv einfache Lösung
sieht vor, dass der durch die Tiefkühlverdichtereinheit verdichtete
Tiefkühlhauptmassenstrom
der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt
wird und somit durch die Kältemittelverdichtereinheit
eine Verdichtung auf Hochdruck erfährt.
-
Das
weitere Verdichten des Tiefkühlhauptmassenstroms
kann dann über
eine Zusatzverdichterstufe der Kältemittelverdichtereinheit
erfolgen.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn der durch die Tiefkühlverdichtereinheit
verdichtete Tiefkühlhauptmassenstrom
mit den expandierten Normalkühlmassenstrom
vermischt einem Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt
wird. In diesem Fall führt
das Vermischen des verdichteten, dabei aber erwärmten Tiefkühlhauptmassenstroms mit dem
expandierten, jedoch kühleren
Normalkühlmassenstroms
dazu, dass die Enthalpie des Tiefkühlhauptmassenstroms erniedrigt
wird und somit sich eine Gesamtenthalpie des verdichteten Tiefkühlhauptmassenstroms
und des expandierten Normalkühlmassenstroms
einstellt.
-
Insbesondere
bewirkt die dabei eintretende Erwärmung des expandierten Normalkühlmassenstroms
durch den von der Tiefkühlverdichtereinheit verdichteten
Tiefkühlhauptmassenstroms,
dass das von der Kältemittelverdichtereinheit
zu verdichtende Kältemittel
dieser im Wesentlichen frei von Flüssiganteilen, und somit überhitzt
zugeführt
wird.
-
Eine
besonders vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass der von der Tiefkühlverdichtereinheit verdichtete
Tiefkühlhauptmassenstrom,
der Tiefkühlzusatzmassenstrom
und der expandierte Normalkühlmassenstrom
miteinander vermischt dem Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
zugeführt
werden und somit alle vorstehend genannten Massenströme gemeinsam
von der Kältemittelverdichtereinheit
verdichtet werden.
-
Diese
Lösung
hat insbesondere den Vorteil, dass sich unterschiedliche Betriebsbedingungen, das
heißt
unterschiedliche Kälteleistungen
der Normalkühlstufe
und der Tiefkühlstufe
zumindest teilweise ausmitteln und sich somit die Regelung der Kältemittelverdichtereinheit
vereinfacht.
-
Hinsichtlich
der Arbeitsweise der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht.
-
So
sieht eine vorteilhafte Lösung
vor, dass die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
die Enthalpie des Tiefkühlhauptmassenstroms
um mindestens 10% gegenüber
der Enthalpie des Tiefkühlgesamtmassenstroms
reduziert.
-
Noch
vorteilhafter ist es, wenn die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
die Enthalpie des Tiefkühlhauptmassenstroms
um mindestens 20% reduziert.
-
Ferner
lässt sich
der thermodynamische Zustand des Tiefkühlhauptmassenstroms bei einer
vorteilhaften Ausführungsform
dadurch festlegen, dass die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung
den Tiefkühlhauptmassenstrom
in einem thermodynamischen Zustand generiert, dessen Druck- und
Enthalpiewerte niedriger sind als diejenigen des Normalkühlmassenstroms.
-
Um
eine optimale Kühlwirkung
bei der Tieftemperatur zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die von der Tiefkühlexpansionseinrichtung bewirkten
Druck- und Enthalpiewerte des Tiefkühlhauptmassenstroms nahe der
Sättigungskurve
in dem Enthalpie-/Druckdiagramm liegen.
-
Noch
besser ist es, wenn die von der Tiefkühlexpansionseinrichtung bewirkten
Druck- und Enthalpiewerte des Tiefkühlhauptmassenstroms im Wesentlichen
auf der Sättigungskurve
des Enthalpie-/Druckdiagramms liegen.
-
Hinsichtlich
der Funktionsweise der Expansionskühleinrichtung im Zusammenhang
mit den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurden keine
näheren
Angaben gemacht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, dass die
Expansionskühleinrichtung
ein Expansionsorgan zur Expansion des Gesamtmassenstroms auf den
Zwischendruck aufweist und dass ein Maximalwert des Zwischendrucks
einstellbar ist.
-
Besonders
günstig
ist es dabei, wenn der Zwischendruck auf einen Maximalwert von 40
bar oder weniger einstellbar ist, da damit die Verrohrung zumindest
der Normalkühlstufe
einfach ausführbar ist.
-
Die
Einstellbarkeit ist durch eine Einstellbarkeit des Expansionsorgans
erreichbar, so dass üblicherweise
bis zu diesem Druck zugelassene Standardkomponenten verwendet werden
können.
-
Alternativ
oder ergänzend
zur Einstellbarkeit des Expansionsorgans sieht ein weiteres vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel
vor, dass der Zwischendruck durch Zufuhr mindestens eines Teils
des Zusatzmassenstroms zu einem Zusatzsauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
einstellbar ist.
-
Eine
derartige, mit einem Zusatzsauganschluss versehene Kältemittelverdichtereinheit
kann dabei in unterschiedlichster Art und Weise aufgebaut sein.
Eine Lösung
sieht vor, dass die Kältemittelverdichtereinheit
Kältemittelverdichter
mit Zusatzverdichterstufen aufweisen.
-
Es
ist aber auch denkbar, die Kältemittelverdichtereinheit
aus einer Vielzahl von Kältemittelverdichtern
aufzubauen und dabei einen der Kältemittelverdichter
für das
Verdichten des Zusatzmassenstroms vorzusehen.
-
Insbesondere
ist es dabei vorteilhaft, wenn die an dem Zusatzsauganschluss zur
Verfügung
stehende Förderleistung
der Kältemittelverdichtereinheit einstellbar
ist, so dass über
die Einstellung der zur Verfügung
stehenden Förderleistung
auch der Zwischendruck einstellbar ist.
-
Die
Einstellung der Förderleistung
am Zusatzsauganschluss kann entweder durch die Zahl der aktiven
Zusatzverdichterstufen oder die Zahl der einzelnen zum Verdichten
des Zusatzmassenstroms vorgesehenen Kältemittelverdichter und/oder
die Drehzahl derselben einstellbar sein.
-
Alternativ
oder ergänzend
zum Einstellen des Zwischendrucks durch Zufuhr des Zusatzmassenstroms
zu einem Zusatzsauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
sieht eine andere Lösung
vor, dass der Zwischendruck durch Zufuhr mindestens eines Teils
des Zusatzmassenstroms zu einem Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
einstellbar ist.
-
Diese
Lösung
hat den Vorteil, dass es bei dieser nicht notwendig ist, Zusatzverdichterstufen oder
spezielle für
den Zusatzsauganschluss vorgesehene Kältemittelverdichter zur Verfügung zu
stellen, sondern der Zusatzmassenstrom lediglich dem Sauganschluss
der Kältemittelverdichtereinheit
zugeleitet werden muss, mit welchem ohnehin ein Verdichten des Hauptmassenstroms
des Kältemittels
erfolgt. Diese Lösung
hat allerdings einen geringen Nachteil hinsichtlich einer Reduktion
des Wirkungsgrades.
-
Ferner
ist es bei Zufuhr des Zusatzmassenstroms zum Sauganschluss erforderlich,
ein einstellbares Drosselorgan vorzusehen, um den Zwischendruck
mit diesem einstellen zu können.
-
Eine
besonders günstige
Lösung,
welche im Wesentlichen in sämtlichen
Betriebszuständen
und bei sämtlichen
Temperaturbedingungen einen optimalen Betrieb der Kälteanlage
erlaubt, sieht eine Steuerung vor, welche den Zusatzmassenstrom
entweder dem Zusatzsauganschluss oder diesem und in Teilen den Sauganschluss
der Kältemittelverdichtereinheit
zuführt.
-
Damit
lässt sich
ein vorgesehener Zusatzsauganschluss und die an diesem zur Verfügung stehende
Verdichterleistung stets ausnutzen, jedoch in den Fällen, in
denen ein hoher Zusatzmassenstrom anfällt, der Zwischendruck unterhalb
eines einstellbaren Maximalwerts halten, wenn bei einem großen Zusatzmassenstrom
noch ein Teil desselben dem Sauganschluss der Kältemittelverdichtereinheit
zuführbar
ist.
-
Hinsichtlich
der Funktionsweise der Expansionskühleinrichtung selbst wurden
im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele
keine näheren
Angaben gemacht.
-
So
sieht eine vorteilhafte Ausführungsform vor,
dass die Expansionskühleinrichtung
die Enthalpie des Hauptmassenstroms um mindestens 10% gegenüber der
Enthalpie des Gesamtmassenstroms reduziert.
-
Noch
vorteilhafter ist es, wenn die Expansionskühleinrichtung die Enthalpie
des Hauptmassenstroms um mindestens 20% reduziert.
-
Hinsichtlich
des Einsatzes der Expansionskühleinrichtung
ist insbesondere vorgesehen, dass die Expansionskühleinrichtung
bei einem überkritischen
Betrieb der Kälteanlage
aktiv ist.
-
Ein
derartiger überkritischer
Betrieb liegt insbesondere beim Einsatz von Kohlendioxyd als Kältemittel
und üblichen
Umgebungstemperaturen zur Kühlung
des Wärmetauschers
vor.
-
Insbesondere
ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass die Expansionskühleinrichtung
den Hauptmassenstrom in einem thermodynamischen Zustand generiert,
dessen Druck- und Enthalpiewerte niedriger sind als diejenigen eines Maximums
der Sättigungskurve.
-
Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die von der Expansionskühleinrichtung
bewirkten Druck- und Enthalpiewerte des Hauptmassenstroms nahe der
Sättigungskurve
in dem Enthalpie-/Druckdiagramm liegen.
-
Noch
besser ist es, wenn die von der Expansionskühleinrichtung bewirkten Druck-
und Enthalpiewerte des Hauptmassenstroms im Wesentlichen auf der
Sättigungskurve
des Enthalpie-/Druckdiagramms liegen.
-
Insbesondere
um zu verhindern, dass die Kältemittelverdichtereinheit
am Sauganschluss Kältemittel
mit Flüssigkeitsanteilen
ansaugt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das in den Sauganschluss der
Kältemittelverdichtereinheit eintretende
Kältemittel
durch einen diesem vorgeschalteten Wärmetauscher erwärmbar ist.
Durch einen derartigen Wärmetauscher
lässt sich
das anzusaugende Kältemittel
soweit erwärmen,
dass im Wesentlichen Flüssiganteile ausgeschlossen
sind, so dass dieses Kältemittel
als überhitzt
bezeichnet werden kann.
-
Dem
Wärmetauscher
könnte
in unterschiedlichster Art und Weise Wärme zugeführt werden.
-
Eine
vorteilhafte Lösung
sieht vor, dass der Wärmetauscher
Wärme aus
dem aus dem hochdruckseitigen Wärmetauscher
austretenden Gesamtmassenstrom entnimmt, so dass der aus dem hochdruckseitigen
Wärmetauscher
austretende, jedoch noch erhitzte Gesamtmassenstrom dazu eingesetzt werden
kann, das in die Kältemittelverdichtereinheit eintretende
Kältemittel
zu erwärmen,
wobei gleichzeitig noch eine Kühlung
des Gesamtmassenstroms im Gegenzug dazu erfolgt.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
-
In
der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Verrohrungsschemas eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Kälteanlage;
-
2 eine
schematische Darstellung des Drucks [P] über der Enthalpie [h] bei dem
ersten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lösung für einen
erfindungsgemäßen überkritischen
Kreisprozess;
-
3 eine
Darstellung ähnlich 1 eines zweiten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Kälteanlage;
-
4 eine
Darstellung ähnlich 1 eines dritten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Kälteanlage
und
-
5 eine
Darstellung ähnlich 1 eines vierten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Kälteanlage.
-
Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kälteanlage,
dargestellt in 1, umfasst einen als Ganzes
mit 10 bezeichneten Kältemittelkreislauf,
in welchem eine als Ganzes mit 12 bezeichnete Kältemittelverdichtereinheit
angeordnet ist, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere einzelne
Kältemittelverdichter 14,
beispielsweise vier Kältemittelverdichter 14 umfasst.
-
Jeder
der Kältemittelverdichter 14 weist saugseitig
einen Anschluss 16 sowie druckseitig einen Anschluss 18 auf,
wobei alle saugseitigen Anschlüsse 16 zu
einem Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 zusammengefasst
sind und alle druckseitigen Anschlüsse 18 zu einem Druckanschluss 22 der
Kältemittelverdichtereinheit 12 zusammengefasst
sind.
-
Damit
arbeiten alle Kältemittelverdichter 14 parallel,
es besteht jedoch die Möglichkeit,
die Verdichterleistung der Kältemittelverdichtereinheit 12 dadurch
zu variieren, dass einzelne Kältemittelverdichter 14 arbeiten
und einzelne nicht arbeiten.
-
Ferner
besteht die Möglichkeit,
die Verdichterleistung der Kältemittelverdichtereinheit 12 durch eine
drehzahlvariable Steuerung der einzelnen arbeitenden Kältemittelverdichter 14 zu
variieren.
-
Zusätzlich weist
jeder der Kältemittelverdichter 14 noch
einen Zusatzanschluss 24 auf, wobei alle Zusatzanschlüsse 24 der
Kältemittelverdichter
zu einem Zusatzsauganschluss 26 der Kältemittelverdichtereinheit 12 zusammengefasst
sind.
-
Das über den
Zusatzsauganschluss 26 von der Kältemittelverdichtereinheit
angesaugte Kältemittel
wird ebenfalls von dieser auf Hochdruck verdichtet und tritt zusammen
mit dem über
den Sauganschluss 20 angesaugten und auf Hochdruck verdichteten
Kältemittel
an dem Druckanschluss 22 der Kältemittelverdichtereinheit 12 aus.
-
Das
an dem Druckanschluss 22 der Kältemittelverdichtereinheit 12 austretende
auf Hochdruck verdichtete Kältemittel
bildet einen Gesamtmassenstrom G und dieser durchströmt einen
hochdruckseitigen Wärmetauscher 30,
durch welchen eine Kühlung
des auf Hochdruck verdichteten Kältemittels
erfolgt.
-
Je
nach dem, ob ein unterkritischer Kreisprozess oder ein überkritischer
Kreisprozess vorliegt, erfolgt durch das Abkühlen des auf Hochdruck verdichteten
Kältemittels
im Wärmetauscher 30 ein
Verflüssigen
desselben oder lediglich ein Abkühlen
auf eine niedrigere Temperatur, wobei das Kältemittel in der Gasphase bleibt.
-
Wird
als Kältemittel
Kohlendioxyd, das heißt CO2, eingesetzt, so liegt bei gängigen Umgebungsbedingungen üblicherweise
ein überkritischer
Kreisprozess vor, bei welchem lediglich eine Abkühlung auf eine Temperatur erfolgt,
die einer außerhalb
der Ton- und Siedelinie oder Sättigungskurve
verlaufenden Isothermen entspricht, so dass keine Verflüssigung
des Kältemittels
eintritt.
-
Im
Gegensatz dazu sieht ein unterkritischer Kreisprozess vor, dass
durch den Wärmetauscher 30 eine
Abkühlung
auf eine Temperatur erfolgt, die einer die Ton- und Siedelinie oder
Sättigungkurve
des Kältemittels
durchlaufenden Isothermen entspricht.
-
Das
durch den Wärmetauscher 30 abgekühlte Kältemittel
wird über
eine Druckleitung 31 nachfolgend durch ein eine Expansionskühleinrichtung
darstellendes Expansionsorgan 32, beispielsweise ein Expansionsventil,
auf einen Zwischendruck PZ expandiert, welcher einer die Ton- und
Siedelinie oder Sättigungskurve
des Kältemittels
durchlaufenden Isothermen entspricht.
-
Damit
wird der in das Expansionsventil 32 eintretende und vom
Wärmetauscher 30 kommende Gesamtmassenstrom
G in einen thermodynamischen Zustand versetzt, in welchem ein Hauptmassenstrom
H in Form von flüssigem
Kältemittel
vorliegt und ein Zusatzmassenstrom Z in Form von gasförmigen Kältemittel.
Beide Massenströme
werden in einem als Sammler 34 bezeichneten Reservoir gesammelt
und von einander getrennt, und der Zusatzmassenstrom Z wird über eine
vom Sammler 34 zu dem Zusatzsauganschluss 26 verlaufende
Saugleitung 36 durch die Kältemittelverdichtereinheit 12 abgesaugt, wobei
durch die am Zusatzsauganschluss 26 zur Verfügung stehende
Förderleistung
der Kältemittelverdichtereinheit 12 der
Zwischendruck PZ in dem Sammler 34 einstellbar ist.
-
Vorzugsweise
erfolgt dabei eine Einstellung des Zwischendrucks PZ auf einen Druck
von weniger als 40 bar, um das auf dem Sammler 34 folgende
Leitungs- und Komponentensystem
des Kältemittelkreislaufs 10 auf
einen Druck von weniger als 40 bar auslegen zu können.
-
Zum
Aufrechterhalten des Zwischendrucks PZ auf einem Niveau unter 40
bar ist vorzugsweise eine Steuereinheit 40 vorgesehen,
welche mit einem Drucksensor 42 den Zwischendruck PZ im
Sammler erfasst und außerdem
in der Lage ist, die einzelnen Zusatzanschlüsse 24 der einzelnen
Kältemittelverdichter 14 auf
den Zusatzsauganschluss 26 zuschalten oder nicht zuzuschalten.
-
Beispielsweise
können
die Kältemittelverdichter
14 entsprechend
denen der
deutschen Patentanmeldung
10 2005 009 173.3 ausgebildet sein und beispielsweise als
saugseitige Anschlüsse
von einem von mehreren Zylindern des jeweiligen Kältemittelverdichters
14 ausgebildet
sein, wobei dieser Zylinder dabei entweder zum Ansaugen von Kältemittel aus
dem Zusatzmassenstrom Z über
den Zusatzsauganschluss
24 eingesetzt werden kann oder
zum Ansaugen von Kältemittel
aus dem dem Sauganschluss
20 der Kältemittelverdichtereinheit
12 zugeführten expandierten
Hauptmassestrom.
-
Nach
dem Sammler 34 erfolgt eine Aufteilung des aus verflüssigtem
Kältemittel
bestehenden Hauptmassenstroms H in einen Normalkühlmassenstrom N, der mindestens
einem Normalkühlexpansionsorgan 50 oder
zwei Normalkühlexpansionsorganen 50a, 50b sowie
mindestens einen dem jeweiligen Normalkühlexpansionorgan 50 nachgeschalteten Normalkühlwärmetauscher 52 zugeführt wird.
-
Durch
das jeweilige Normalkühlexpansionsorgan 50 erfolgt
eine Expansion des Kältemittels
des Normalkühlmassenstroms
N von dem Zwischendruck PZ auf Niederdruck PN, wobei eine Abkühlung des
Kältemittels
im Normalkühlmassenstrom
N in bekannter Art und Weise durch diese Expansion erfolgt, die
die Möglichkeit
eröffnet,
in dem Normalkühlwärmetauscher 52 Wärme aufzunehmen,
wodurch eine Enthalpiezunahme entsteht.
-
Der
auf Niederdruck PN expandierte Normalkühlmassenstrom N wird über eine
Saugleitung 54 dem Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 zugeführt und
von dieser auf Hochdruck PH verdichtet.
-
Aus
dem Hauptmassenstrom H wird jedoch nicht nur der Normalkühlmassenstrom
N sondern auch ein Tiefkühlgesamtmassenstrom
TG gebildet, welcher einer Tiefkühlexpansionskühleinrichtung 62 zugeführt wird.
-
Durch
die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung 62 erfolgt
eine Expansion des Tiefkühlgesamtmassenstroms
TG auf einen Tiefkühlzwischendruck PTZ,
so dass aus dem aus flüssigem
Kältemittel
bestehenden Tiefkühlgesamtmassenstrom
TG ein Tiefkühlhauptmassenstrom
TH bei einer unterhalb der Temperatur des Tiefkühlgesamtmassenstroms TG liegenden
Temperatur sowie ein Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ aus dampfförmigem
Kältemittel
entstehen.
-
Der
Tiefkühlhauptmassenstrom
TH und der Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ werden in einem der Tiefkühlexpansionskühleinrichtung 62 nachgeschalteten
und als Sammler 64 ausgebildeten Reservoir voneinander
getrennt, wobei der Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ über
eine von dem Sammler 64 zu einem Mischer 66 führende Abführleitung 68 abgeführt wird.
-
Der
Mischer 66 ist vorzugsweise in der Saugleitung 54 angeordnet
und vermischt den Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ mit dem expandierten Normalkühlmassenstrom
N aus dem mindestens einen Normalkühlwärmetauscher 52, so
dass dann sowohl der Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ als auch der expandierte Normalkühlmassenstrom N miteinander
vermischt dem Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 zugeführt werden.
-
Der
sich im Tiefkühlsammler 64 sammelnde Tiefkühlhauptmassenstrom
TH wird sodann mindestens einem Tiefkühlexpansionsorgan 70 zugeführt, von
diesem auf einen Tiefkühlniederdruck
PTN expandiert und einem dem jeweiligen mindestens einen Tiefkühlexpansionsorgan 70 nachgeschalteten
Tiefkühlwärmetauscher 72 zugeführt, in
welchem der durch die Expansion abgekühlte Tiefkühlhauptmassenstrom TH in der
Lage ist, durch Erhöhung
der Enthalpie bei Tiefkühltemperaturen
Wärme aufzunehmen.
-
Der
auf Tiefkühlniederdruck
PTN expandierte Tiefkühlhauptmassenstrom
TH wird über
eine mit dem mindestens einen Tiefkühlwärmetauscher 72 verbundene
Tiefkühlsaugleitung 74 einer
Tiefkühlverdichtereinheit 82 zugeführt, welche
beispielsweise ebenfalls mehrere Tiefkühlverdichter 84 umfasst,
wobei die einzelnen Tiefkühlverdichter 84 je
nach erforderlicher Verdichterleistung zuschaltbar sind.
-
Die
Tiefkühlverdichter 84 weisen
ebenfalls jeweils einen saugseitigen Anschluss 86 und einen druckseitigen
Anschluss 88 auf, wobei die saugseitigen Anschlüsse 86 zu
einem Sauganschluss 90 der Tiefkühlverdichtereinheit 82 zusammengefasst
sind und die druckseitigen Anschlüsse 88 zu einem Druckanschluss 92 der
Tiefkühlverdichtereinheit 82 zusammengefasst
sind.
-
Der
Sauganschluss 90 der Tiefkühlverdichtereinheit 82 ist
dabei mit der Tiefkühlsaugleitung 74 verbunden,
während
der Druckanschluss 92 der Tiefkühlverdichtereinheit 82 mit
einer Tiefkühlabführungsleitung 94 verbunden
ist, welche zu dem Mischer 66 geführt ist.
-
Der
Mischer 66 mischt nicht nur den auf Niederdruck PN expandierten
Normalkühlmassenstrom N,
den auf den Tiefkühlzwischendruck
PTZ expandierten Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ, sondern auch noch den auf einen Tiefkühlhochdruck PTH von der Tiefkühlverdichtereinheit 82 verdichteten
Tiefkühlhauptmassenstrom
TH, so dass alle drei Massenströme
N, TZ und TH dem Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 bei
dem Niederdruck PN, welcher dem Saugdruck am Sauganschluss 20 entspricht,
zugeführt
und von der Kältemittelverdichtereinheit 12 auf
Hochdruck PH verdichtet werden.
-
Der
dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechende überkritische
Kreisprozess ist in 2 dargestellt.
-
Das
am Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 vorliegende
Kältemittel
entspricht dem Zustand des Punktes ZA in 2. Ein Verdichten
des Kältemittels
durch die Kältemittelverdichtereinheit 12 führt zu einer
Druckzunahme mit geringer Enthalpiezunahme und somit zum thermodynamischen
Zustand ZB in 2.
-
Nachfolgend
erfolgt ausgehend vom Zustand ZB ein Abkühlen des auf Hochdruck PH verdichteten
Kältemittels
unter Beibehaltung des Hochdrucks PH in dem Wärmetauscher 30, so
dass nachfolgend das Kältemittel
im thermodynamischen Zustand ZC vorliegt, wobei der thermodynamische
Zustand ZC über
der Sättigungskurve
oder Ton- und Siedelinie 110 für das Kältemittel, in diesem Fall Kohlendioxyd,
liegt, so dass im thermodynamischen Zustand ZC das Kältemittel
nach wie vor gasförmig
ist.
-
Durch
die Expansionskühleinrichtung 32 erfolgt
ausgehend vom Zustand ZC eine isenthalpe Entspannung des Kältemittels
in einem Expansionsorgan oder die nahezu isentrope Entspannung in
einem Expander auf den Zwischendruck PZ und somit in einen dem Punkt
ZD entsprechenden thermodynamischen Zustand, welcher eine Mischung
aus einer Flüssigphase
und einer Gasphase darstellt, wobei in dem Sammler 34 die
Flüssigphase
den Hauptmassenstrom H bildet, während
die Gasphase den Zusatzmassenstrom Z bildet.
-
Durch
Verdampfen von Kältemittel
zur Bildung des Zusatzmassenstroms Z, der über die Saugleitung 36 aus
dem Sammler 34 abgeführt
wird, erreicht der Hauptmassenstrom H einen dem Punkt ZE entsprechenden
thermodynamischen Zustand bei Abnahme der Enthalpie h der im Bereich
der Sättigungskurve
oder Siedelinie liegt, während
der Zusatzmassenstrom Z durch Enthalpiezunahme aufgrund von Enthalpieentzug
beim Hauptmassenstrom H den thermodynamischen Zustand ZF erreicht,
der im Bereich der Sättigungskurve
oder Sattdampflinie oder nahe der Sättigungskurve oder Sattdampflinie liegt,
von welchem aus wieder ein Verdichten des Zusatzmassenstroms Z auf
den Hochdruck PH erfolgt, und zwar dadurch, dass der Zusatzmassenstrom
Z über
den Zusatzsauganschluss 26 der Kältemittelverdichtereinheit 12 angesaugt
und auf den Hochdruck PH verdichtet wird.
-
Das
Kältemittel
aus dem Hauptmassenstrom H wird ausgehend vom Zustand ZE durch isenthalpe Entspannung
auf den Niederdruck PN entspannt, einmal in Form des Normalkühlmassenstroms
N durch das mindestens eine Normalkühlexpansionsorgan 50 und
ein andermal durch die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung 62,
wobei der Tiefkühlzwischendruck
PTZ sich automatisch auf das Druckniveau des Niederdrucks PN am
Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 einstellt,
sofern keine speziellen Maßnahmen
zur Veränderung
dieses Druckes getroffen werden.
-
Damit
erreicht das Kältemittel
des Hauptmassenstroms H einmal als Normalkühlmassenstrom N und einmal
als Tiefkühlgesamtmassenstrom TG
den thermodynamischen Zustand entsprechend dem Punkt ZG in 2.
-
Im
Falle des Normalkühlmassenstroms
N erfolgt eine Enthalpiezunahme im Normalkühlwärmetauscher, so dass das Kältemittel
des Normalkühlmassenstroms
N nach Verlassen des mindestens einen Normalkühlwärmetauschers 52 einen
vorzugsweise überhitzten
Zustand erreicht.
-
Im
Falle des Tiefkühlgesamtmassenstroms TG
erfolgt durch die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung 62 und
den nachfolgenden Tiefkühlsammler 64 eine
Aufteilung in eine Flüssigphase,
welche den Tiefkühlhauptmassenstrom
TH bildet, der durch Enthalpieabgabe in den thermodynamischen Zustand ZH
im Bereich der Sättigungskurve
oder Siedelinie übergeht,
während
die Gasphase den Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ bildet, der über
die Abführungsleitung 68 dem
Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 zugeführt wird,
wobei der Tiefkühlzusatzmassenstrom
TZ ausgehend von dem thermodynamischen Zustand ZG durch Enthalpieentzug
des Tiefkühlhauptmassenstroms
TH eine Enthalpiezunahme erfährt,
so dass dieser in einen thermodynamischen Zustand im Bereich der
Sättigungskurve oder
Sattdampflinie oder nahe der Sättigungskurve oder
Sattdampflinie in 2 erreicht.
-
Das
mindestens eine Normalkühlexpansionsorgan 50 und
der diesem nachfolgende Normalkühlwärmetauscher 52 bilden
dabei eine Normalkühlstufe 100,
die Tiefkühlexpansionskühleinrichtung 62, der
Tiefkühlsammler 64,
die Abführungsleitung 68, das
mindestens eine Tiefkühlexpansionsorgan 70, der
Tiefkühlwärmetauscher 72 und
die Tiefkühlverdichtereinheit 82 bilden
eine in den Kältemittelkreislauf 10 integrierte
Tiefkühlstufe 102,
die von einem Teil des Hauptmassenstroms H, nämlich dem Tiefkühlgesamtmassenstrom
TG durchströmt
wird, während
die Normalkühlstufe 100 von
dem Normalkühlmassenstrom
N durchströmt
wird, wobei letztlich sowohl der Normalkühlmassenstrom N als auch der Tiefkühlgesamtmassenstrom
TG wiederum bei Niederdruck PN über
den Sauganschluss 20 von der Kältemittelverdichtereinheit 12 angesaugt
und auf Hochdruck PH verdichtet werden, wobei sich der den Druckanschluss 22 der
Kältemittelverdichtereinheit 12 verlassende
Gesamtmassenstrom G nicht nur aus dem Normalkühlmassenstrom N und dem Tiefkühlgesamtmassenstrom
TG zusammensetzt, sondern noch zusätzlich den Zusatzmassenstrom
Z umfasst, welcher von der Kältemittelverdichtereinheit über den Zusatzsauganschluss 26 aufgenommen
wird.
-
Das
Kältemittel
des Tiefkühlmassenstroms TH
wird ausgehend vom Zustand ZH dem mindestens einen Tiefkühlexpansionsorgan 70 zugeführt und
erfährt
in diesem eine isenthalpe Entspannung auf den Tiefkühlniederdruck
PTN und erreicht damit den thermodynamischen Zustand ZI in 2.
-
In
diesem thermodynamischen Zustand ZI in 2 kann der
Tiefkühlmassenstrom
TH durch Enthalpiezunahme bei Tiefkühltemperatur in dem mindestens
einen Tiefkühlwärmetauscher 72 Wärme aufnehmen
und dadurch einfachsten Falls den thermodynamischen Zustand ZJ in 2 erreichen.
-
Im
einfachsten Fall wird der Zustand ZJ in 2 durch
die Überhitzungsregelung
des Tiefkühlexpansionsorgan 70 im
Tiefkühlwärmetauscher 72 erreicht.
In der realen Anwendung ist ein zusätzlicher Wärmeeintrag in der Saugleitung 74 zu
beachten. Eine weitere Möglichkeit
sieht einen oder mehrere Wärmetauscher
zwischen der Saugleitung 74 und der Flüssigkeitsleitung ausgehend
vom Punkt ZI in 2 vor.
-
Ausgehend
von diesem thermodynamischen Zustand ZJ wird der auf Tiefkühlniederdruck
PTN expandierte Tiefkühlmassenstrom
TH durch die Tiefkühlverdichtereinheit 82 auf
dem Saugdruck am Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 entsprechenden
Tiefkühlhochdruck
PTH verdichtet, wobei mit diesem Verdichten eine Enthalpiezunahme
verbunden ist, so dass der thermodynamische Zustand ZK in 2 erreicht
wird.
-
Durch
Vermischen des auf Tiefkühlhochdruck
PTH verdichteten Tiefkühlmassenstroms
TH im Mischer 66 mit dem einen niedrigere Temperatur aufweisenden
Normalkühlmassenstrom
N bei Niederdruck PN und dem ebenfalls eine niedrigere Temperatur
aufweisenden Tiefkühlzusatzmassenstrom TZ
im Mischer 66 erfolgt eine Enthalpieabnahme des auf Tiefkühlhochdruck
PTH verdichteten Tiefkühlmassenstroms
TH, so dass von allen drei Massenströmen TH, N, TZ der thermodynamische
Zustand ZA erreicht wird, ausgehend von welchem ein Verdichten in
der Kältemittelverdichtereinheit 12 erfolgt, um
den thermodynamischen Zustand ZB in 2 zu erreichen.
-
Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kälteanlage,
dargestellt in 3, sind diejenigen Teile, die
mit denen des ersten Ausführungsbeispiels
identisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass hinsichtlich
der Beschreibung derselben vollinhaltlich auf die Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen werden kann.
-
Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
noch zwischen der Saugleitung 36 und dem Sauganschluss 20 der
Kältemittelverdichtereinheit 12 eine Verbindungsleitung 120 mit
einem in dieser vorgesehenen Drosselorgan 122 vorgesehen,
welches über die
Steuerung 40' steuerbar
ist.
-
Dadurch
besteht die Möglichkeit,
von dem Zusatzmassenstrom Z einen Teil über die Verbindungsleitung 120 dem
Sauganschluss 20 der Kältemittelverdichtereinheit 12 zuzuführen und
zwar vorzugsweise dann, wenn die vorhandene Förderleistung an dem Zusatzsauganschluss 26 ausgeschöpft ist und
der durch die Regelung 40 kontrollierte Druck PZ einen
eingestellten Grenzwert überschreitet.
Dies ist insbesondere in besonderen, jedoch nicht ständig auftretenden
Betriebszuständen
der Fall, in denen der Zusatzmassenstrom Z sehr stark zunimmt, so dass
hierzu eine zusätzliche
Verdichterförderleistung in
der Kältemittelverdichtereinheit 12 vorzusehen
wäre, die üblicherweise
nicht benötigt
wird. Aus diesem Grund wird zwar unter Einbuße des Gesamtwirkungsgrades
und der spezifischen Kälteleistung
pro Fördervolumen
eine Möglichkeit
geschaffen, unter allen Betriebsbedingungen den Zwischendruck PZ
unter 40 bar zu halten.
-
Hinsichtlich
der durchlaufenen thermodynamischen Zustände entspricht das zweite Ausführungsbeispiel
vollinhaltlich dem ersten Ausführungsbeispiel,
so dass vollinhaltlich auf die detaillierten Ausführungen
hierzu im ersten Ausführungsbeispiel Bezug
genommen wird.
-
Bei
einem dritten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 4, ist in Abwandlung zum zweiten
Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass die Kältemittelverdichter 14 nicht
mit Zusatzanschlüssen 24 versehen
sind, so dass auch die Kältemittelverdichtereinheit 12 keinen
Zusatzsauganschluss 26 aufweist, sondern der gesamte Zusatzmassenstrom
Z über
die Verbindungsleitung 120 dem Sauganschluss 20 zugeführt wird,
wobei das Drosselorgan 122 so einzustellen ist, dass der
Zwischendruck PZ höher
liegt als der Niederdruck PN, welcher am Sauganschluss 20 der
Kältemittelverdichtereinheit 12 vorliegt.
-
Im Übrigen wird
hinsichtlich der Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispiels gemäß 4 vollinhaltlich
auf die Ausführungen
zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen.
-
Bei
einem vierten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 5 ist in Abwandlung des zweiten
Ausführungsbeispiels
in der Saugleitung 54 zwischen dem Mischer 66 und
dem Sauganschluss 20 ein Wärmetauscherelement 130a vorgesehen,
welches mit einem Wärmetauscherelement 130b in
der Druckleitung 31 gekoppelt ist, das zwischen dem Wärmetauscher 30 und
der Expansionskühleinrichtung 32 angeordnet
und vom Gesamtmassenstrom G durchströmt ist, so dass in Abhängigkeit
von speziellen Situationen durch Umgebungstemperaturen und Teillastbedingungen
die Möglichkeit
besteht, das dem Sauganschluss 20 zugeführte Kältemittel soweit aufzuheizen,
dass dieses frei von Flüssiganteilen
ist.
-
Im Übrigen wird
hinsichtlich der Beschreibung des vierten Ausführungsbeispiels vollinhaltlich auf
die Ausführungen
zum ersten und zum zweiten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen.