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Stand der Technik
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Aus
EP 1 612 403 A1 ist
ein Kraftstoffinjektor für
eine Verbrennungskraftmaschine bekannt, der entweder mittels eines
Magnetventiles oder mittels eines Piezoaktors betätigbar ist.
Der Kraftstoffinjektor umfasst ein äußeres Gehäuse, welches in eine Einspritzdüse ausläuft, über die
Kraftstoff in einen entsprechenden Zylinder der Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt wird. Die Düse
wird über
ein in eine Schließ-
und eine Öffnungsposition
bewegbares Einspritzventil freigegeben oder verschlossen. Das Einspritzventilglied
wird über
eine Druckstange, die im Gehäuse
des Kraftstoffinjektors aufgenommen ist und in axiale Richtung verschiebbar
ist, gesteuert. Im Gehäuse
befindet sich darüber
hinaus ein Servosteuerventil. Das Servosteuerventil umfasst eine
Betätigungseinrichtung
sowie einen Steuerraum, welcher mit einem Kraftstoffeinlass- und
mit einem Kraftstoffauslassabschnitt in Verbindung steht. Der Kraftstoffauslassabschnitt
umfasst einen kalibrierten Abschnitt, wobei der Druck innerhalb
des Steuerraums die Axialverschiebung der Druckstange steuert. Entlang
einer Längsachse
ist ein Ventilelement bewegbar, welches über die Betätigungseinrichtung bewegt wird.
Das Ventilelement ist zwischen einer vollständig geschlossenen Position,
in welcher es den Kraftstoffauslassabschnitt verschließt und einer
vollständig geöffneten
Position, in welcher es den Kraftstoffauslassabschnitt öffnet, bewegbar,
so dass der Druck innerhalb des Steuerraums, zum Schließen und
zum Öffnen
der Düse
variiert werden kann. Das Steuerventil umfasst des weiteren einen
stationären
gegenüber
dem Gehäuse
fixierten Kolben. Der Kraftstoffauslassabschnitt mündet in
einer äußeren seitlichen Oberfläche des
stationären
Kolbens. Das Ventilelement ist so gestaltet, dass es in Axialrichtung
verschiebbar ist und ein seiner vollständig geschlossenen Position
den Kraftstoffauslassabschnitt verschließt, derart, dass die vom Kraftstoffdruck
erzeugte resultierende Axialkraft gleich null ist.
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Der
aus
EP 1 612 403 A1 bekannte
Kraftstoffinjektor kann in einer Ausführungsvariante entweder mittels
eines Magnetventiles oder in einer weiteren Ausführungsvariante mittels eines
Piezoaktors betätigt
werden. Die Betätigung
eines Kraftstoffinjektors mittels eines Magnetventils führt aufgrund
von Ankerkleben an der Magnetspule des Magnetventils häufig zu
fehlerhaften Kraftstoffeinspritzmengen. Der in
EP 1 612 403 A1 dargestellte
Piezoaktor stellt ein relativ groß bauendes Bauteil dar, welches
die Baugröße eines
Kraftstoffinjektors negativ beeinflusst.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
Kraftstoffinjektor vorgeschlagen, der mittels eines in zumindest
zwei Segmente aufgeteilten Aktors, insbesondere eines in zwei Segmente
aufgeteilten Piezoaktors betätigt wird.
Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität der mindestens zwei Segmente
des Piezoaktors kommt in vorteilhafter Weise eine geschlitzt ausgebildete
Hülse zum
Einsatz. In diese geschlitzt ausgebildete Hülse können zumindest zwei extrem
schmal bauende Piezoaktoren eingebaut werden. Die geschlitzte Hülse verleiht
dem den Piezoaktor darstellenden Piezokristallstapel die erforderliche
mechanische Stabilität.
Die vom mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor erzeugte
Betätigungskraft
wird an ein Ventilelement eines bevorzugt kraftausgeglichen ausgebildeten
Schaltventils übertragen.
Zum Ausgleich temperaturbedingter Längenänderungen ist der mindestens
zweiteilig ausgeführte
Piezoaktor auf einem Ringelement gelagert, welches seinerseits von
einem hydraulischen Polster aufgenommen ist. In den das hydraulische
Polster bildenden Fluidvorrat können
auch das Ringelement abstützende
Vorspannfedern eingelassen sein.
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Das
hülsenförmig ausgebildete,
mit einem Ringansatz versehene Ventilelement des Schaltventils ist über eine
sich am Deckel des Injektorkörpers abstützende Ventilfeder
vorgespannt. Im Deckel ist darüber
hinaus eine Umfangsnut ausgebildet, über welche an einer der Planseite
des Ventilelements gegenüberliegenden
Innenseite des Deckels ein Anschlagring gebildet wird, über den
der Ventilhub des Ventilelementes des Kraftstoffinjektors von außen eingestellt
werden kann. Bevorzugt ist der mindestens zweiteilig ausgebildete
Piezoaktor von einer Isolierung umschlossen und durch diese gegen
den Kraftstoff isoliert. Die Kraftausgeglichenheit des Schaltventils
wird dadurch erreicht, dass das in einem stationär Injektorkörper aufgenommene im wesentlichen
hülsenförmig ausgebildete
Ventilelement im Bereich des Sitzes des Schaltventils einen Sitzdurchmesser
aufweist, der dem Führungsdurchmesser
des Ventilelementes am stationär
im Injektorkörper
des Kraftstoffkörpers
angeordneten Kolben entspricht.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens ist in den Injektorkörper ein
Gehäuseteil
eingelassen, welches bevorzugt aus einem Material wie Invar gefertigt wird.
Bei Verwendung dieses im wesentlichen topfförmig ausgebildeten Gehäuseteiles
kann das Ringelement sowie das hydraulische Polster entfallen, da
der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor auf einer Ringfläche im Bodenbereich
des im wesentlichen topfförmig
ausgebildeten Gehäuseteiles
aus Invar abgestützt
ist. Durch das bevorzugt aus Invar gefertigte, topfförmig ausgebildete
Gehäuseteil
können temperaturbedingte
Dehnungen kompensiert werden. Ein eventuell sich einstellender Restfehler
aufgrund unterschiedlicher temperaturbedingter Dehnungen des Gehäuseteiles
und des den mindestens zweiteiligen Piezoaktor umschließenden,
hülsenförmig ausgebildeten
Trägers
kann über
einen Vorhub ausgeglichen werden. Die Ausgleichsmöglichkeit über einen
zu überwindenden
Vorhubweg wird dadurch geschaffen, dass zwischen dem ringförmigen Ansatz
unterhalb der Planseite des im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten Ventilelementes
und der Oberseite des den mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor
umschließenden
Trägers
ein Abstand verbleibt.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens ist der Piezoaktor
in das Schaltventil des Kraftstoffinjektors integriert. In dieser
Ausführungsvariante
ist der Piezoaktor derart beschaffen, dass wenige Lagen eines Piezomateriales
als konzentrische Ringe am Umfang des Trägers, der dem Piezoaktor die
notwendige mechanische Stabilität
verleiht, aufgenommen sind. Gemäß dieser
Ausführungsvariante
sind die Piezoschichten konzentrisch zueinander angeordnet, wobei
der Träger
z.B. geschlitzt ausgebildet werden kann und eine relativ niedrige
Steifigkeit hat. Dazu sind an einer Mantelfläche des Trägers Radialschlitze, -wellungen
oder dergleichen ausgeführt.
Der ebenfalls im wesentlichen topfförmig gestaltete Träger stützt sich
innerhalb eines Niederdruckbereiches des Kraftstoffinjektor auf
einer Einstellscheibe ab. Der im wesentlich topfförmig ausgebildete
Träger
ist über
eine Tellerfeder, um ein Beispiel zu nennen, mittels einer Spannmutter
vorgespannt.
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Auch
gemäß dieser
Ausführungsvariante
ist ein Vorhubweg dadurch realisiert, dass in dieser Ausführungsvariante
zwischen der unteren Stirnseite des im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten
Ventilelementes des Schaltventils und einer Ringfläche des im
wesentlichen topfförmig
ausgebildeten Trägers ein
Abstand verbleibt, welcher den zu überwindenden Vorhubweg definiert.
Bevorzugt wird die den im wesentlich topfförmig ausgebildeten Träger abstützende Hülse aus
einem Material wie Invar gefertigt. Damit lässt sich eine temperaturbedingte
Dehnung des von Hülse
und Träger
innerhalb eines ringförmigen
Hohlraumes aufgenommenen Piezoaktors kompensieren. Über den
zwischen dem im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten
Ventilelement und der Ringfläche
des Trägers
ausgebildeten Vorhub, der in der Größenordnung von wenigen μm liegt,
können eventuell
verbleibende
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit einem mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor,
abgestützt
auf einem hydraulischen Polster,
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2 eine
weitere Ausführungsvariante
des in 1 dargestellten Kraftstoffinjektors, wobei der mindestens
zweiteilig ausgebildete Piezoaktor auf einem Gehäuseteil im Niederdruckbereich
des Kraftstoffinjektors abgestützt
ist und
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3 eine
weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgesehiagenen
Kraftstoffinjektors, bei dem ein den Piezoaktor mechanisch stabilisierender
Träger
auf einer Hülse
abgestützt
ist.
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Ausführungsvarianten
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Aus
der Darstellung gemäß 1 geht
ein Kraftstoffinjektor hervor, der mittels eines mindestens zweiteiligen
Piezoaktors betätigt
wird, wobei der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor auf
einem hydraulischen Polster abgestützt ist.
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Ein
Kraftstoffinjektor 10 gemäß der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsvariante
umfasst einen Injektorkörper 12,
der durch einen Deckel 14 verschlossen ist. Im Injektorkörper 12 befindet
sich ein Piezoaktor 16, der in der 1 dargestellten
Ausführungsvariante
in ein erstes Aktorsegment 18 und ein zweites Aktorsegment 20 geteilt
ist. Das erste Aktorsegment 18 und das zweite Aktorsegment 20 werden über elektrische
Anschlüsse 22 elektrisch
kontaktiert, wobei die elektrischen Anschlüsse 22 an einer Aktorkontaktierung 24 mit
den Segmenten 18 und 20 des Piezoaktors 16 elektrisch
verbunden sind. Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität des mindestens
zweiteilig ausgebildeten Piezoaktors 16 in der 1 dargestellten
Ausführungsvariante
ist dieser von einem Träger 28 umschlossen.
In der in 1 dargestellten Ausführungsvariante
ist der Träger 28 ringförmig, so
z.B. als geschlitzte Hülse
ausgebildet und nimmt das schmal bauende erste Aktorsegment 18 und
das diesem gegenüberliegend
angeordnete zweite Aktorsegment 20 des mindestens zweiteilig ausgebildeten
Piezoaktors 16 auf. Optional können die Aktorsegmente 18 und 20 von
einer Isolation 26 umschlossen sein, um diese gegen den
im Niederdruckbe reich 34 herrschenden Druck des Kraftstoffes,
der wesentlich unterhalb des Systemdrucks liegt, abzuschirmen. Der
in 1 ringförmig
ausgebildete Träger 28,
in dessen Trägerhohlraum 32 die
Aktorsegmente 18 und 20 aufgenommen sind, weist
mindestens eine Schwächungszone 30 auf.
Die Schwächungszone 30 kann
durch radial verlaufende Schlitzungen, die einander gegenüberliegend
oder versetzt zueinander am Träger 28 ausgebildet
sind, dargestellt werden. Durch die mindestens eine Schwächungszone 30 wird
die Axialsteifigkeit des ringförmig
bauenden Trägers 28 herabgesetzt,
so dass eine bei Bestromung des mindestens zweiteilig aufgebauten
Piezoaktors 16 erfolgende Längsdehnung der Piezokristallstapel
der mindestens 2 Aktorsegmente 18 und 20 an
den ringförmig
ausgebildeten Träger 28 übertragen
werden kann und in eine, ein Ventilelement 38 betätigende
Hubbewegung umgesetzt wird.
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Der
in 1 dargestellte, mindestens zweiteilig ausgebildete
Piezoaktor 16, stabilisiert durch den ringförmig ausgebildeten
Träger 28,
umschließt das
Ventilelement 38 eines kraftausgeglichen ausgebildeten
Schaltventils 36. Das kraftausgeglichene Schaltventil 36 umfasst
neben dem Ventilelement 38 einen stationären Kolben 68,
der im Injektorgehäuse 12 mittels
einer Spannschraube 74 befestigt ist. Die Kraftausgeglichenheit
des Schaltventiles 36 wird dadurch erreicht, dass ein Sitz 40 im
Ventilelement 38 im Bereich einer Ausnehmung 39 einen
Sitzdurchmesser 42 aufweist, der identisch zum Führungsdurchmesser 44 des
Ventilelementes 38 am stationären Kolben 68 ist.
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Das
kraftausgeglichene Schaltventil 36 umfasst ein im wesentlichen
hülsenförmig ausgebildetes Ventilelement 38,
dessen Planseite durch Bezugszeichen 46 identifiziert ist.
Die Planseite 46 des im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten Ventilelementes 38 wird
von einer Ventilfeder 48 beaufschlagt, die sich in einer
Ausnehmung im Deckel 14 an dessen Innenseite 58 abstützt.
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Zur
Einstellung des Ventilhubes kann von außen in den Deckel 14 eine
Umlaufnut 56 eingebracht werden, die an der Innenseite 58 des
Deckels 14 einen Anschlagring 60 ausbildet, welcher
der Planseite 46 des über
dem Piezoaktor 16 betätigbaren
Ventilelementes 38 gegenüber liegt.
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Darüber hinaus
ist zentrisch im Deckel 14 ein Leckölablauf 50 vorgesehen,
aus welchem der in den Niederdruckbereich 34 abströmende Kraftstoff
einem in 1 nicht dargstellten Kraftstoffreservoir
zuzuströmen
vermag. Zwischen dem Deckel 14 und dem Injektorkörper 12 befindet
sich eine mit Bezugszeichen 54 identifizierte Einstellscheibe,
die beim Anziehen einer Spannmutter 52 zur Befestigung
des Deckels 14 am Injektorkörper 12 gespannt wird. Über die
Dimensionierung der Einstellscheibe 54 zwischen Deckel 14 und Injektorkörper 12 ist
der Hubweg des im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten
Ventilelementes 38 einstellbar.
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Zum
Ausgleich temperaturbedingter Dehnungen des mindestens zweiteilig
ausgebildeten Piezoaktors 16 gemäß der Ausführungsvariante in 1 stützt sich
der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 bzw.
der diesen umschließende ringförmig ausgebildete
Träger 28 auf
einem Ring 62 ab. Der Ring 62 seinerseits ist
in einem im stationären
Kolben 68 bevorrateten hydraulischen Polster 64 gelagert,
in das auch, in 1 durch Bezugszeichen 66 angedeutet,
Ausgleichsfedern 66 eingelassen sein können, die den Ring 62 abstützen.
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Bei
Bestromung des in 1 dargestellten, mindestens
zweiteilig ausgebildeten Piezoaktors 16 über die
elektrischen Anschlüsse 22 dehnen
sich die Aktorsegmente 18 und 20 in vertikale
Richtung aus, so dass der die mindestens zwei Aktorsegmente 18 und 20 umschließende ringförmige Träger 28 ebenfalls
in axiale Richtung gedehnt wird, was aufgrund der mindestens einen
Schwächungszone 30 und
der dadurch herabgesetzten Steifigkeit in axiale Richtung des ringförmig ausgebildeten
Trägers 28 möglich ist. Bei
einer in vertikale Richtung gerichteten Axialausdehnung der mindestens
zwei Aktorsegmente 18 und 20, wird das Ventilelement 38 an
einem ringförmigen Überstand
kontaktiert und aus seinem Sitz 40 entgegen der Wirkung
der Ventilfeder 48 gehoben. Bei geöffnetem Sitz 40 erfolgt
ein Abströmen
einer Steuermenge aus einem Steuerraum 78 innerhalb eines Ventilstückes 76.
Das Ventilstück 76 ist über einen Dichtring 86 gegen
den Injektorkörper 12 abgedichtet.
Der Steuerraum 78 wird über
einen Hochdruckzulauf 80 mit unter Systemdruck stehendem
Kraftstoff beaufschlagt. Der Hochdruckzulauf 80 ist mit
einem Hochdruckspeicherraum (Common Rail) eines Kraftstoffeinspitzsystems
verbunden. Der unter Systemdruck stehende Kraftstoff wird über den
Hochdruckzulauf 80 und eine Zulaufdrossel 82 dem
Steuerraum 78 zugeleitet. Steht der Sitz 40 offen,
wird der Steuerraum 78 über
den Ablaufkanal 70 druckentlastet, der eine Ablaufdrossel 72 umfasst,
die unmittelbar hinter dem Steuerraum 78 im Ventilstück 76 ausgebildet
ist. Die abgesteuerte Steuermenge strömt über den Ablaufkanal 70 und
Mündungen 71 innerhalb
des Ventilelementes 38 in eine ringförmige gewölbte Ausnehmung 39 und
von dort über
den geöffneten
Sitz 40 in den Niederdruckbereich 34 des Injektorkörpers 12 ab.
Von dort strömt
die Steuermenge über
den in Deckel 14 ausgebildeten Leckölablauf 50 ab. Wird die
Bestromung des mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktors 16 unterbrochen,
so schließt
die die Planseite 46 des Ventilelementes 38 beaufschlagende
Ventilfeder 48 das Ventilelement 38 und stellt dieses
in seinen Sitz 40. Damit ist das weitere Abströmen von
Steuermenge aus dem mit Systemdruck beaufschlagten Steuerraum 78 unterbunden,
da die Mündungen 71 des
Ablaufkanales 70 unterhalb des nun geschlossenen Sitzes 40 verschlossen
sind. Im Steuer raum 78 baut sich wieder Systemdruck auf,
so dass ein Einspritzventilglied oder eine das Einspritzventilglied
beaufschlagende Druckstange 88 wieder zuvor freigegebene
Einspritzöffnungen
am brennraumseitigen gegen Ende des Kraftstoffinjektors 10 verschließen, an
denen über
den vom Hochdruckzulauf 80 abzweigenden Düsenzulauf 84 ebenfalls
unter Systemdruck stehender Kraftstoff ansteht.
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Der
Darstellung gemäß 2 ist
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen, bei dem der mindestens zweiteilig
ausgebildete Piezoaktor 16 an einem Gehäuseteil abgestützt ist.
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Im
der in 2 dargestellten Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 sind
das in 1 dargestellte Druckpolster 64, die Ausgleichsfedern 66 sowie
das in 1 den mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor 16 abstützende Ringelement 62 entfallen.
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Stattdessen
ist der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 – das erste
Aktorsegment 18 und das zweite Aktorsegment 20 umfassend – von einem
Träger 28 zur
mechanischen Stabilisierung umschlossen, auf einer Ringfläche 104 eines Gehäuseteiles 100 abgestützt. Das
Gehäuseteil 100 ist
im wesentlich topfförmig
konfiguriert und wird bevorzugt aus einem temperaturbedingte Wärmedehnungen
kompensierenden Material wie Invar gefertigt, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
im wesentlichen dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des
mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktors 16 entspricht.
Das Gehäuseteil 100 aus
Invar ist in der Darstellung gemäß 2 an
einer Einspannstelle 102 zwischen dem Deckel 14 und
der Oberseite des Injektorkörpers 12 mittels
der Spannmutter 52 eingespannt. Das Gehäuseteil 100 aus Invar
befindet sich im wesentlichen innerhalb des Niederdruckbereiches 34 des
Kraftstoffinjektors 10. Auf der Ringfläche 104 des Gehäuseteiles 100 aus
Invar sind das erste Aktorsegment 18 sowie das zweite Aktorsegment 20 des
mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktors 16 aufgenommen.
Der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 ist
von dem hülsenförmig ausgebildeten
Träger 28 umschlossen,
an dem mindestens eine Schwächungszone 30 z.B.
als Radialschlitzung ausgeführt,
vorgesehen ist. Der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 ist von
einem ringförmigen
Ansatz an der Planseite 46 des Ventilelementes 38 beabstanded,
so dass sich ein Vorhubweg hv ergibt. Über den
Vorhub hv kann ein ggf. verbleibender Restfehler
aufgrund unterschiedlicher temperaturbedingter Längendehnungen zwischen dem
Ventilelement 38 des kraftausgeglichenen Schaltventiles 36 und
dem mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor 16 kompensiert
werden.
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Anstelle
der in den Ausführungsvarianten gemäß der 1 und 2 dargestellten
Aktorsegmente 18 und 20, kann der mindestens zweiteilig ausgebildete
Piezoaktor 16 auch mehr als zwei schmal bauende Aktorsegmente
aufweisen, die Piezoschichten aufweisen, die in horizontaler Abfolge übereinander
geschichtet sind.
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Die
Funktion der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 entspricht im wesentlichen der im
Zusammenhang mit der in 1 dargestellten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10. Auch in der in 2 dargstellten
zweiten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 ist das Schaltventil 36 bevorzugt
als ein kraftausgeglichenes Schaltventil ausgebildet, dessen Ventilelement 38 an
dem stationären
Kolben 68, der über
die Spannschraube 74 im Injektorgehäuse 12 befestigt ist,
verschieblich geführt
ist.
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Der
Darstellung gemäß 3 ist
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 zu entnehmen, bei welchem der den
Piezoaktor mechanisch stabilisierende Träger gleichzeitig ein temperaturbedingte Dehnung
ausgleichendes Bauteil darstellt.
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Aus
der in 3 dargstellten Ausführungsvariante geht hervor,
dass der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 in
dieser Ausführungsvariante
wenige Lagen von konzentrisch zueinander angeordneten Piezoschichten
aufweist. Diese sind im Unterschied zu den in 1 und 2 dargestellten
Aktorsegmenten 18 und 20 des mindestens zweiteilig
ausgebildeten Piezoaktors 16 nicht in horizontaler Richtung übereinander
geschichtet, sondern verlaufen im wesentlichen in vertikale Richtung,
d.h. parallel zur Symmetrieachse des Kraftstoffinjektors 10. Darüber hinaus
ist der in der Ausführungsvariante gemäß 3 dargestellte,
mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 in einen
Hohlraum des in dieser Ausführungsvariante
im wesentlichen topfförmig
konfigurierten Trägers 28 eingebettet,
wobei dieser Hohlraum von einer Stützhülse 202, die bevorzugt
aus einem Material wie Invar gefertigt wird, begrenzt ist. In den
sich zwischen dem topfförmig
ausgebildeten Träger 28 gemäß 3 und
der diesen abstützenden
Stützhülse 202 ergebenden
Hohlraum ist der mindestens zweiteilig ausgebildete Piezoaktor 16 integriert.
Der Hohlraum zwischen der Stützhülse 202 und
der Außenumfangsfläche des
im wesentlichen topfförmig
ausgebildeten Trägers 28 ist
mit der Isolation 26 ausgeschäumt, um den mindestens zweiteilig
ausgebildeten Piezoaktor 16 gegen den im Niederdruckbereich 34 des
Kraftstoffinjektors herrschenden Kraftstoffdruck abzuschirmen. Das
in der Ausführungsvariante
in 2 dargestellte Gehäuseteil 100 aus Invar
und das hülsenförmig ausgebildete, den
mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor 16 umschließende Trägerbauteil 28 sind
in der Ausführungsvariante
gemäß 3 zu
einem gemeinsamen Bauteil verschmolzen. Der Träger 28 weist mindestens
eine Schwächungszone 30 auf,
die z.B. als Abfolge von axial zueinander versetzten Radialschlitzen
ausgebildet sein kann. Der Träger 28 gemäß der Ausführungsvariante
in 3 stützt
sich auf der Stützhülse 202 ab,
die ihrerseits auf einer Einstellscheibe 206 aufliegt,
die sich wiederum auf der Oberseite der Spannschraube 74 zur
Fixierung des stationären
Kolbens 68 im Injektorkörper 12 abstützt. Der Träger 28 ist
durch ein Spannelement 204 und eine Anstellfeder 200 an
die Stptzhülse 202 angestellt,
die ihrerseits auf der Einstellscheibe 206 ruht.
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Bei
dem in der Ausführungsvariante
gemäß 3 dargestellten
Schaltventil 36 handelt es sich bevorzugt um ein solches,
welches kraftausgeglichen ist. Die Kraftausgeglichenheit des in 3 dargestellten
Schaltventiles 36 wird dadurch erzielt, dass im Bereich
des Sitzes 40 dessen Sitzdurchmesser 42 dem Führungsdurchmesser 44 am
stationären Kolben 68 entspricht.
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Die
sich bei einer Bestromung des mindestens zweiteilig ausgebildeten
Piezoaktors 16 einstellende Längenänderung, d.h, die Kontraktion
des mindestens zweiteilig ausgebildeten Piezoaktors 16, führt zu einer
Längenreduzierung
des mit mindestens einer Schwächungszone 30 versehenen
Trägers 28. Dessen
Ringfläche 208 untergreift
eine untere Stirnseite des im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten Ventilelementes 38 des
Schaltventiles 36 unter Ausbildung des Vorhubes hv. Sobald der Vorhub hv überwunden
ist, kontaktiert die Ringfläche 208 des
im wesentliche topfförmig
konfigurierten Trägers 28 die untere
Stirnseite des Ventilelementes 38 und hebt damit das Ventilelement 38 aus
dem Sitz 40. Bei geöffnetem
Sitz 40, d.h. bei bestromten, kontrahierten, mindestens
zweiteilig ausgebildeten Piezoaktor 16 strömt über den
offen stehenden Sitz 40 über die Mündungen 71 des Ablaufkanales 70 eine
Steuermenge aus dem Steuerraum 78 im Ventilstück 76 in den
Niederdruckbereich 34 des Kraftstoffinjektors 10 und
von dort in die Leckölleitung 50.
Dadurch wird der Druck im Steuerraum 78 unter Systemdruck
abgesenkt, so dass eine ein Einspritzventilglied betätigende
Druckstange 88 oder das bevorzugt nadelförmig ausgebildete
Einspritzventilglied 88 unmittelbar betätigt werden, d.h. in den Steuerraum 78 einfahren. Bei
der in vertikale Richtung gerichteten Einfahrbewegung der Druckstange
bzw. des nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 88 in den Steuerraum 78 werden
in – in 3 nicht
dargestellte – am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffinjektors 10 vorgesehene Einspritzöffnungen
geschlossen, so dass über
einen vom Hochdruckzulauf 80 abzweigenden Düsenzulauf 84 an
den Einspritzöffnungen anstehende,
unter Systemdruck stehender Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
werden kann.
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Bei
der Aufhebung der Bestromung des mindestens zweiteilig ausgebildeten
Piezoaktors 16 wird das Ventilelement 38 des kraftausgeglichen
ausgebildeten Schaltventiles 36 durch die Wirkung der Ventilfeder 48,
die sich an der Innenseite 58 des Deckels 14 abstützt, in
seinen Sitz 40 gestellt. Dadurch wird die Druckentlastung
des Steuerraumes 78 aufgehoben, da der Sitz 40 geschlossen
ist und die Mündungen 71 des
Ablaufkanales 70 durch das Ventilelement 38 verschlossen
sind. Aufgrund dessen steigt der Druck im Steuerraum 78 wieder
auf Systemdruckniveau an, da dieser über den Hochdruckzulauf 80 mit
unter Systemdruck stehenden Kraftstoff befüllt wird, der über die
Zulaufdrossel 82 in den Steuerraum 78 eintritt.
Der Druckanstieg innerhalb des Steuerraums 78 auf Systemsdruckniveau
führt dazu, dass
entweder eine Druckstange 88, die ein Einspritzventilglied
beaufschlagt oder ein unmittelbar betätigtes, bevorzugt nadelförmig ausgebildetes
Einspritzventilglied die am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektor 10 ausgebildeten
Einspritzöffnungen
wieder verschließt,
so dass die Einspritzung von unter Systemdruck stehenden Kraftstoff
in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine unterbunden wird.