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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung sowie eine Maske
für eine
Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage mit
einer derartigen Beleuchtungseinrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur lithographischen Belichtung eines Gegenstandes
mittels einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage.
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Bei
herkömmlichen
Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlagen werden Strukturen
auf einer Maske mittels einer Projektionsoptik auf einen in einer
Waferebene angeordneten Halbleiter-Wafer abgebildet. Dazu wird ein
bestimmter abzubildender Feldbereich auf der Maske mittels einer
Beleuchtungseinrichtung möglichst
gleichmäßig beleuchtet. Ziel
der Mikrolithographie ist es, möglichst
kleine Strukturen in einem strahlungsempfindlichen Medium, dem Resist,
zu erzeugen. Da bei den herkömmlichen
Verfahren die Erzeugung einer Struktur auf dem Wafer durch Abbildung
einer Struktur auf der Maske erfolgt, sind die Anforderungen bei
der Herstellung der Maske sehr hoch. Das heißt, die Maskenstrukturen müssen sehr
klein dimensioniert werden sowie mit einer hohen Genauigkeit bezüglich struktureller
Abweichungen und ihrer Platzierung auf der Maske erzeugt werden.
Um die hohen Anforderungen bei der Herstellung der Maske zu verringern, wird
im Stand der Technik die Maskenstruktur bei der Abbildung auf den
Wafer größenreduziert.
Dies erhöht
jedoch den Aufwand für
die Projektionsoptik.
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Bei
einem weiteren im Stand der Technik bekannten Verfahren, welches
unter der Bezeichnung Interferenzlithographie bekannt ist, wird
auf eine Maske sowie auf eine Projektionsoptik vollständig verzichtet.
Die Interferenzlithographie wird gelegentlich auch als interferometrische
Lithographie bezeichnet. Bei der Interferenzlithographie wird in
der Waferebene ein Interferenzmuster erzeugt. In der Regel wird
bei der Interferenzlithographie das Interferenzmuster durch zwei
interferierende Teilstrahlen gebildet, wie beispielsweise in der
US 2006/0044539 A1 beschrieben.
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Im
Wesentlichen lassen sich dabei regelmäßige Streifenmuster auf dem
Wafer erzeugen. Durch über
Kreuz belichtete Streifenmuster können weiterhin regelmäßige Lochmuster,
etwa zum Drucken von „contact
hole patterns",
im Photoresist erzeugt werden, wie in der
US 7,005,235 B2 beschrieben.
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Die
Interferenzlithographie ermöglicht
es allerdings nicht, Strukturen beliebiger Geometrie zu drucken.
Wie beispielsweise in der
US
6,670,080 B2 beschrieben, behilft man sich im Stand der
Technik daher damit, einen Wafer doppelt zu belichten. Im Rahmen
einer so genannten Mix-and-Match-Strategie wird zunächst ein
Streifenmuster interferent im Resist erzeugt und danach ein gröberes Muster
mittels konventioneller abbildender Lithographie mit einer Maske
erzeugt. Eine derartige Doppelbelichtung verringert allerdings den
Waferdurchsatz der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage,
eine Maske für
eine derartige Belichtungsanlage sowie ein Verfahren zur lithographischen
Belichtung eines Gegenstandes bereitzustellen, womit Strukturen
einer großen
geometrischen Vielfalt effizient auf dem Gegenstand effizient erzeugt
werden können
und gleichzeitig die Anforderungen an die Maskengenauigkeit gering
gehalten werden können.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit einer
Beleuchtungseinrichtung für
eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage mit einer Strahlungsquelle
zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung sowie einer Beleuchtungsoptik
zum Lenken der elektromagnetischen Strahlung auf eine Maskenebene
der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage, wobei die Beleuchtungseinrichtung dazu
eingerichtet ist, in dem Zustand, in dem die Beleuchtungseinrichtung
in der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage montiert ist,
ein Interferenzmuster in der Maskenebene zu erzeugen. Darüber hinaus
ist die Aufgabe mit einer Maske für eine derartige Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
gelöst,
wobei die Maske mindestens eine Maskenstruktur zum Erzeugen einer
Sollstruktur in einem strahlungsempfindlichen Medium aufweist und wobei
die Gestalt der Maskenstruktur von der Gestalt der Sollstruktur
derart abweicht, dass die Sollstruktur in dem strah lungsempfindlichen
Medium durch Beleuchtung der Maske mittels in der Maskenebene variierender
Beleuchtung, insbesondere mittels einem mit der vorgenannten Beleuchtungseinrichtung
erzeugen Interferenzmuster, erzeugt werden kann. Die Aufgabe ist
erfindungsgemäß ferner
gelöst
mit einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage mit einer
Maskenebene zum Anordnen einer Maske, einer Waferebene zum Anordnen
eines zu belichtenden Gegenstandes, insbesondere eines Wafers, einer
Beleuchtungseinrichtung der vorgenannten Art zum Erzeugen eines
Interferenzmusters in der Maskenebene, sowie einer Projektionsoptik
zum Abbilden zumindest eines Teils der Interferenzmusters aus der
Maskenebene in die Waferebene.
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Weiterhin
ist die Aufgabe erfindungsgemäß mit einem
Verfahren zur lithographischen Belichtung eines Gegenstandes mittels
einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage gelöst, wobei
die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage eine Maskenebene,
eine Waferebene, eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der
Maskenebene mit elektromagnetischer Strahlung sowie eine Projektionsoptik
zum Abbilden einer Objektstruktur aus der Maskenebene in die Waferebene
aufweist und das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Anordnen des
Gegenstandes in der Waferebene, Erzeugen eines Interferenzmusters
in der Maskenebene mittels der Beleuchtungseinrichtung, sowie Abbilden
zumindest eines Teils des Interferenzmusters mittels der Projektionsoptik
auf den Gegenstand.
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Mit
anderen Worten wird erfindungsgemäß eine Beleuchtungseinrichtung
für eine
Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage bereitgestellt, mit der
in der Maskenebene mittels Interferenz eine strukturierte Beleuchtung
bzw. eine Beleuchtung mit in der Maskenebene variierender Beleuchtung
erzeugt werden kann. Das erzeugte Interferenzmuster kann insbesondere
als stehende Welle ausgebildet sein. Im Gegensatz zur Interferenzlithographie
wird also nicht ein Interferenzmuster in der Waferebene erzeugt,
sondern in der Maskenebene der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage.
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Wird
nun eine Maske in der Maskenebene angeordnet, so können mittels
entsprechender Maskenstrukturen Teile des Interferenzmusters ausgeblendet
werden. Im Vergleich zur Strukturgröße des Interferenzmusters sind
die Anforderungen an die Dimensionierung der Maskenstrukturen einer
derartigen Maske geringer. Eine verhältnismäßig „grobe" Maske wird also mit einer sehr fein
strukturierten Beleuchtung bestrahlt. Die Toleranzen der Maskenstrukturen
können
damit erhöht
werden. Auch können
die Maskenstrukturen ggf. größer dimensioniert werden.
Mittels einer Projektionsoptik können
dann die von der Maske durchgelassenen Teile des Interferenzmusters
in die Waferebene abgebildet werden. Die Anforderungen an die Maskengenauigkeit
können
daher erfindungsgemäß verringert
werden. Weiterhin ist es auch möglich,
die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage ohne Maske zu
betreiben und die Strukturen des Interferenzmusters aus der Maskenebene
direkt auf die Waferebene abzubilden. In jedem Fall werden Interferenzstrukturen
mit kleinen Abmessungen dazu genutzt, in der Waferebene ein Bild
mit kleinen Strukturen zu erzeugen.
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Damit
verringert sich der Aufwand bei der Herstellung einer derartigen
Maske. Gegebenenfalls kann sogar darauf verzichtet werden, bei der
Abbildung der Strukturen aus der Maskenebene in die Waferebene eine
optische Reduktion mittels der Projektionsoptik vorzusehen, wodurch
der Herstellungsaufwand für
die Projektionsoptik verringert werden kann. Durch die Möglichkeit,
zusätzlich
eine Maske in der Maskenebene anzuordnen und das ebenfalls in der Maskenebene
erzeugte Interferenzmuster entsprechend zu modifizieren, lassen
sich eine Vielzahl von Strukturen auf dem Gegenstand bzw. dem Wafer
erzeugen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Beleuchtungseinrichtung dazu eingerichtet, mindestens zwei
zueinander kohärente
Einzelwellen zu erzeugen und durch Überlagerung der Einzelwellen
in der Maskenebene das Interferenzmuster zu erzeugen. Vorzugsweise
interferieren zwei ebene Einzelwellen in der Maskenebene. Dazu werden
die Einzelwellen vorzugsweise unter einem spitzen Winkel zueinander
auf die Maskenebene eingestrahlt. Vorzugsweise bilden die beiden
Einzelwellen in der Maskenebene gleiche Winkel mit der optischen
Achse der Projektionsoptik. Die Einzelwellen treffen daher symmetrisch
auf die Maskenebene auf.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Beleuchtungsoptik
ein Einzelwellenerzeugungselement, insbesondere einen Strahlteiler, sowie
mindestens ein Reflexionselement auf, wobei im Betrieb der Beleuchtungseinrichtung
das Einzelwellenerzeugungselement die elektromagnetische Strahlung
in die beiden Einzelwellen aufteilt und das Reflexionselement eine
der beiden Einzelwellen derart umlenkt, dass die beiden Einzelwellen
durch Überlagerung
in der Maskenebene das Interferenzmuster erzeugen. Wie bereits erwähnt, ist
es vorteilhaft, wenn das Einzelwellenerzeugungselement als Strahlteiler
ausgeführt
ist, mit dem die eintreffende elektromagnetische Strahlung in zwei
Einzelwellen unterschiedlicher Ausbreitungsrichtungen aufgespaltet
wird. Über
das mindestens eine Reflexionselement werden die Einzelwellen dann
in der Maskenebene wieder zusammengeführt. Alternativ kann das Einzelwellenerzeugungselement
auch in Form eines Strahlungsaufweitungselement ausgebildet sein
und dazu dienen, die von der Strahlungsquelle erzeugte elektromagnetische
Strahlung in einen Strahl mit vergrößertem Durchmesser aufzuweiten.
Dieser Strahl mit vergrößertem Durchmesser
weist dann Einzelwellen im Sinne der Erfindung auf. Das Reflexionselement
dient in diesem Fall dazu, einen Teil des aufgeweiteten Strahls,
d.h. eine Einzelwelle desselben, derart umzulenken, dass dieser
mit einem anderen Teil des aufgeweiteten Strahls, d.h. einer anderen Einzelwelle
desselben, in der Maskenebene interferiert. Dabei kann beispielsweise
auch eine so genannte corner-cube-Anordnung gewählt werden, in der das Reflexionslement
an einer Seitenfläche
der corner cube und die Maskenebene an einer anderen Seitenfläche der
corner cube angeordnet ist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung dazu eingerichtet
ist, mittels Veränderung
der relativen Phasenlage der Einzelwellen das Interferenzmuster
von einer ersten Position in eine zweite Position in der Maskenebene
zu versetzen. Damit wird das Interferenzmuster quer zur optischen
Achse einer Projektionsoptik einer zugeordneten Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
versetzt. Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung zur Mehrfachbelichtung
zumindest eines Bereichs eines Gegenstandes mittels der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
dazu eingerichtet, bei einer ersten Belichtung das Interferenzmuster
in der ersten Position zu erzeugen, sowie bei einer zweiten Belichtung
das Interferenzmuster in der zweiten Position zu erzeugen. Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Interferenzmuster periodisch auftretende
Intensitätsmaxima
aufweist und die erste Position des Interferenzmusters gegenüber der
zweiten Position des Interferenzmusters um mindestens eine viertel
Periode, vorzugsweise um eine halbe Periode des Interferenzmusters
in der Maskenebene versetzt ist. Durch das Versetzen des Interferenzmusters
mittels Veränderung
der relativen Phasenlage der Einzelwellen ist es möglich, durch
Mehrfachbelichtung eines Gegenstandes bzw. eines Wafers die durch
die Wellenlänge
der elektromagnetischen Strahlung begrenzte Auflösungsgrenze der Projektionsoptik
zu überwinden.
Nach einer ersten Belichtung des Gegenstandes mit dem Interferenzmuster
in der ersten Position kann daraufhin eine zweite Belichtung des Gegenstandes
mit dem Interferenzmuster in der zweiten Position ausgeführt werden.
Dabei werden Strukturen zwischen bereits in der ersten Belichtung erzeugte
Strukturen geschrieben. Auch ist es möglich, eine Mehrfachbelichtung
des Gegenstandes mittels lediglich einer Maske durchzuführen. Dabei
werden bei einer ersten Belichtung mittels dem in der ersten Position
angeordneten Interferenzmuster beleuchtete Strukturen der Maske
auf den Gegenstand abgebildet und bei der zweiten Belichtung dann
mittels dem in der zweiten Position angeordneten Interferenzmuster
beleuchtete Strukturen der Maske auf den Gegenstand projiziert.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Reflexionselement derart verschiebbar
gelagert ist, dass durch Verschieben des Reflexionselements die
relative Phasenlage der Einzelwellen veränderbar ist, wobei insbesondere
die Verschiebungsrichtung in montiertem Zustand der Beleuchtungseinrichtung parallel
zur Maskenebene ausgerichtet ist. Insbesondere ist die Verschiebungsrichtung
des Reflexionselements quer zur optischen Achse der Projektionsoptik
der zugeordneten Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage ausgerichtet.
Ein derart verschiebbares Reflexionselement ermöglicht eine Änderung
der relativen Phasenlage der Einzelwellen auf besonders präzise und
einfache Weise.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Einzelwellenerzeugungselement als diffraktiver
Strahlteiler ausgelegt ist und zur Veränderung der relativen Phasenlage
der Einzelwellen verschiebbar, insbesondere quer zur Maskenebene
verschiebbar, gelagert ist. Ein derartiger diffraktiver Strahlteiler
kann beispielsweise ein lineares Git ter aufweisen. Die von dem Gitter
in entgegengesetzten Beugungsordnungen erzeugten Teilstrahlen werden
dann zur Erzeugung des Interferenzmusters überlagert. Ein derartiger diffraktiver
Strahlteiler weist den Vorteil auf, dass das vom Strahlteiler erzeugte
Bestrahlungsstärkemuster
näherungsweise
von der Wellenlänge
des einfallenden Lichtes unabhängig
ist. Außerdem
lässt sich
die benötigte
relative Phasenverschiebung auf einfache Weise durch Verschiebung
des Strahlteilers senkrecht zur optischen Achse erreichen.
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Vorteilhafterweise
weist die Beleuchtungsoptik mindestens eine Blende zum Begrenzen
eines ausgeleuchteten Bereichs in der Maskenebene auf, wobei die
Blende im Strahlengang der Beleuchtungsoptik vor dem Einzelwellenerzeugungselement
angeordnet ist. Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Blende und dem Einzelwellenerzeugungselement
ein Objektiv angeordnet ist, mit dem die Blende in die Ebene des
Einzelwellenerzeugungselements abgebildet wird. Die mindestens eine
Blende ist vorzugsweise als variable Blende ausgebildet und dient
der Einstellung der Größe des während eines Belichtungsschrittes
auf dem Gegenstand erzeugten Bildfeldes. Durch Abbildung der Blende
in die Ebene des Einzelwellenerzeugungselementes bzw. Strahlteilers
durch das Objektiv werden die Anforderungen an die Verzeichnungsgenauigkeit
des Objektivs gering gehalten. Würde
die Blende in die Maskenebene abgebildet, wäre es aufwändig, das Interferenzmuster
optisch verzeichnungsarm abzubilden.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung zum
Betrieb in einer als Scanner ausgelegten Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
eingerichtet ist, bei der während
der Belichtung der belichtete Gegenstand, insbesondere ein Wafer,
in einer Waferebene der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
kontinuierlich verschoben wird, wobei die Beleuchtungseinrichtung weiterhin
dazu eingerichtet ist, während
der Belichtung des Gegenstandes das Interferenzmuster in der Maskenebene
derart zu versetzen, dass die Abbildung des Interferenzmusters in
der Waferebene der Bewegung des Gegenstandes folgt. Bei einer derartigen
als Scanner ausgelegten Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
wird zur der Belichtung eines Feldes auf dem Gegenstand ein Beleuchtungsschlitz
bzw. Scannerschlitz über
den Gegenstand geführt.
Das Feld auf dem Gegenstand wird also kontinuierlich durch die Verschiebung
des Beleuchtungsschlitzes relativ zum Gegenstand „geschrieben". Bei herkömmlichen
Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlagen wird dabei die Maske
in der Maskenebene derart mit der Bewegung des Gegenstandes bzw.
des Wafers mitbewegt, dass das Bild der Maske in der Waferebene
der Bewegung des Gegenstands folgt. Gemäß der Erfindung stellt aber
das Interferenzmuster zumindest einen Teil der auf den Gegenstand
abzubildenden Strukturen dar. Daher wird gemäß der vorteilhaften Ausführungsform das
Interferenzmuster in der Maskenebene derart versetzt, dass deren
Abbildung in der Waferebene der Bewegung des Gegenstands folgt.
Damit wird das Interferenzmuster während der Belichtung quer zur
optischen Achse der Projektionsoptik verschoben. Vorzugsweise erfolgt
die Verschiebung durch Veränderung
der relativen Phasenlage der das Interferenzmuster erzeugenden Einzelwellen.
Alternativ kann aber auch die Beleuchtungseinrichtung relativ zur
Projektionsoptik der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage verschoben
werden.
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Um
die Auflösungsvorteile
der Erfindung bei einer Doppelbelichtung optimal ausnutzen zu können, ist
es vorteilhaft, wenn das von der Beleuchtungseinrichtung erzeugte
Interferenzmuster ein Streifenmuster mit geradlinigen Streifen aufweist, welche
periodisch angeordnet sind, und die Ränder des Streifenmusters jeweils
entlang einer Geraden verlaufen, wobei die maximale Abweichung der
Ränder
von der jeweiligen Geraden weniger als ein Zwanzigstel der Streifenperiode
beträgt.
Hiermit wird sichergestellt, dass die Verzeichnung der Streifen des
Interferenzmusters derart gering ist, dass bei einer Doppelbelichtung
mit um eine halbe Streifenperiode verschobenen Interferenzmustern
die einzelnen gedruckten Strukturen nicht ineinander laufen. Bei
einer beispielhaften Beleuchtungslichtwellenlänge von 193 nm und einer Streifenperiode
von ca. 100 nm darf die Streifenverzeichnung damit nur im Nanometerbereich
liegen, damit die Streifenverzeichnung der mittels der Doppelbelichtung
auf den Gegenstand gedruckten Streifen weniger als ein Zehntel des Streifenabstandes
auf den Gegenstand beträgt. Dazu
muss die einfallende Planwelle in diesem Bereich eben sein und das
Einzelwellenerzeugungselement sowie eventuelle weitere optische
Komponenten müssten
ebenfalls dieser Spezifikation genügen.
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Um
die geometrische Vielfalt der erfindungsgemäß auf den Gegenstand abbildbaren
Strukturen zu erhöhen,
ist es vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung dazu eingerichtet
ist, das Interferenzmuster in unterschiedlichen Orientierungen,
insbesondere in zueinander senkrechten Orientierungen, in der Maskenebene
zu erzeugen. Damit können
mit mehreren Belichtungen bzw. Belichtungsschritten unterschiedlich
orientierte Strukturen auf den Gegenstand abgebildet werden. Weiterhin
ist es bei Verwendung einer zusätzlichen
Maske möglich,
bei den einzelnen Belichtungsschritten unterschiedlich orientierte Strukturen
auf der Maske selektiv zu beleuchten. So können etwa in einem ersten Belichtungsschritt
lediglich horizontal angeordnete Linien auf der Maske beleuchtet
werden und bei einem zweiten Belichtungsschritt vertikal orientierte
Linien auf der Maske beleuchtet werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
ist diese dazu eingerichtet, zumindest einen Bereich des Gegenstandes,
insbesondere des Wafers, mehrfach zu belichten, wobei bei einer ersten
Belichtung das Interferenzmuster in einer ersten Position in der
Maskenebene angeordnet ist, sowie bei einer zweiten Belichtung das
Interferenzmuster in einer gegenüber
der ersten Position in der Maskenebene versetzten zweiten Position
angeordnet ist. Damit kann eine Doppelbelichtung des Gegenstandes
durchgeführt
werden, mit der die druckbare Linienfrequenz verdoppelt werden kann,
wie bereits vorstehend beschrieben. Zur Versetzung des Interferenzmusters
von der ersten Position in die zweite Position kann, wie ebenfalls
bereits vorstehend beschrieben etwa die relative Phasenlage der
Einzelwellen verändert
werden oder aber auch die Beleuchtungseinrichtung und die Projektionsoptik
relativ zueinander verschoben werden.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Interferenzmuster periodisch auftretende
Intensitätsmaxima
aufweist und die erste Position des Interferenzmusters gegenüber der
zweiten Position des Interferenzmusters um mindestens eine viertel
Periode, vorzugsweise um eine halbe Periode des Interferenzmusters
in der Maskenebene versetzt ist. In diesem Fall können die
mittels dem in der zweiten Position angeordneten Interferenzmusters
erzeugten Strukturen auf dem Gegenstand zwischen die bei einer ersten
Belichtung mittels dem in der ersten Position angeordneten Interfe renzmuster
erzeugten Strukturen gedruckt werden. Damit kann die Streifenfrequenz gegenüber einer
Einfachbelichtung verdoppelt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Projektionsoptik
zum Betrieb mit elektromagnetischer Strahlung in einem bestimmten
Wellenlängenbereich
ausgelegt und weist dabei eine Auflösungsgrenze für die Abbildung
eines gleichmäßigen Streifenmusters
aus der Maskenebene in die Waferebene auf, wobei durch die Auflösungsgrenze ein
Mindestabstand zwischen benachbarten Streifen eines noch mit der
Projektionsoptik abbildbaren Streifenmusters definiert ist, und
wobei die erste Position des Interferenzmusters gegenüber der
zweiten Position des Interferenzmusters um weniger als den Mindestabstand,
insbesondere um den halben Mindestabstand, in der Maskenebene versetzt
ist. Die Auflösungsgrenze
einer Projektionsoptik ist allgemein proportional zu einem Quotienten
aus der Beleuchtungswellenlänge
und der numerischen Apertur der Projektionsoptik. Die Streifenfrequenz
eines mit einer Projektionsoptik auflösungsbegrenzt auf den Gegenstand
druckbaren Streifenmusters kann verdoppelt werden, wenn die erste
Position des Interferenzmusters gegenüber der zweiten Position weniger als
den Mindestabstand, vorteilhafterweise um den halben Mindestabstand,
in der Maskenebene versetzt ist. In diesem Fall ist es möglich, mit
der ersten Belichtung ein Streifenmuster mit einem gerade noch druckbaren
Streifenabstand auf den Gegenstand zu projizieren und daraufhin
mit der zweiten Belichtung ein Streifenmuster mit einer ähnlichen
Streifenperiode zwischen das mit der ersten Belichtung gedruckte Streifenmuster
zu projizieren.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Projektionsoptik eine optische Achse
aufweist, sowie die Beleuchtungseinrichtung und die Projektionsoptik
relativ zueinander quer zur optischen Achse verschiebbar gelagert
sind. Damit kann insbesondere das Interferenzmuster in der Maskenebene
von der ersten Position in die zweite Position zur Ausführung einer Doppelbelichtung
versetzt werden. Weiterhin kann die verschiebbare Lagerung dazu
dienen, bei der Auslegung der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage als Scanner
das Interferenzmuster in der Maskenebene während der Scannbewegung zu versetzen,
wie nachstehend weiter erläutert
wird.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
als Scanner ausgelegt ist, und eine Verschiebebühne für den Gegenstand, die im folgenden
als Waferstage bezeichnet wird, zum kontinuierlichen Verschieben
des Gegenstandes in der Waferebene während der Belichtung aufweist,
wobei die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage weiterhin
dazu eingerichtet ist, während
der Belichtung des Gegenstandes das Interferenzmuster in der Maskenebene
derart zu versetzen, dass die Abbildung des Interferenzmusters in
der Waferebene der Bewegung des Gegenstandes folgt. Wie bereits
vorstehend erläutert,
kann die Versetzung des Interferenzmusters durch Veränderung
der relativen Phasenlage der das Interferenzmuster erzeugenden Einzelwellen
erfolgen oder auch durch ein Versetzen der Beleuchtungseinrichtung
und der Projektionsoptik relativ zueinander. Die Funktionsweise
eines Scanners wurde bereits vorstehend erläutert. Das Interferenzmuster
wird gemäß dieser
Ausführungsform
während
der Belichtung in der Maskenebene kontinuierlich derart versetzt,
dass dessen Projektion in der Waferebene während der Belichtung eines
Feldes auf dem Gegenstand bzw. Wafers mit der Bewegung der Waferstage
mitbewegt wird.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
eine Verschiebebühne
für die
Maske, die im folgenden als Retikelstage bezeichnet wird, zum kontinuierlichen Verschieben
einer Maske in der Maskenebene mit einer an die Bewegung der Waferstage
gekoppelten Bewegung aufweist, wobei die Beleuchtungseinrichtung
dazu eingerichtet ist, während
der Belichtung des Gegenstandes das Interferenzmuster in der Maskenebene
synchron mit der Bewegung der Retikelstage zu versetzen. Die Retikelstage
bewegt sich abhängig
von der Bewegung der Waferstage und des Verkleinerungsfaktors der
Projektionsoptik, vorzugsweise entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung
der Waferstage. Bei einem Verkleinerungsfaktor von beispielsweise
vier bewegt sich die Retikelstage vier Mal so schnell wie die Waferstage.
In jedem Fall ist die Bewegung der Retikelstage derart auf die Bewegung der
Waferstage abgestimmt, dass die Abbildung einer auf der Retikelstage
montierten Maske in die Waferebene sich mit einem auf der Waferstage
befindlichen Gegenstand mitbewegt. Da erfindungsgemäß zumindest
ein Teil des Interferenzmusters eine auf den Gegenstand abzubildende
Struktur dar stellt, ist es vorteilhaft, wenn das Interferenzmuster
während der
Belichtung mit der Retikelstage mitbewegt wird. Alternativ kann
die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage erfindungsgemäß auch als
Stepper ausgebildet sein, bei dem die Belichtung eines Feldes auf
einem Wafer statisch erfolgt. In diesem Fall ist eine Bewegung des
Interferenzmusters in der Maskenebene während einer Belichtung des
Gegenstandes nicht erforderlich.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
eine in der Maskenebene angeordnete Maske mit mindestens zwei voneinander
beabstandeten Maskenstrukturen aufweist. Vorteilhafterweise sind
die beiden Maskenstrukturen linienförmig ausgebildet und verlaufen
zueinander parallel. Ein der beiden Maskenstrukturen kann mittels
dem Interferenzmuster beleuchtet werden während dabei die andere Maskenstruktur
unbeleuchtet bleibt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Abstand
zwischen den beiden Maskenstrukturen derart auf das Interferenzmuster
abgestimmt ist, dass in der ersten Position des Interferenzmusters
ein Intensitätsmaximum
des Interferenzmusters auf die erste Maskenstruktur fällt und
ein Intensitätsminimum
des Interferenzmusters auf eine zweite Maskenstruktur fällt, sowie
in der zweiten Position des Interferenzmusters das Intensitätsmaximum
auf die zweite Maskenstruktur und das Intensitätsminimum auf die erste Maskenstruktur
fällt.
Damit kann, wie bereits vorstehend erläutert, mit einer ersten Belichtung
eines Gegenstands lediglich die erste Maskenstruktur abgebildet
werden, sowie bei einer zweiten Belichtung des Gegenstands die zweite
Maskenstruktur in einem Abstand zur ersten Maskenstruktur gedruckt
werden, welcher mit einer Einfachbelichtung nicht erzielbar wäre.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in der Waferebene
ein Gegenstand, insbesondere ein Wafer, angeordnet, der mit einem Zwei-Photonen-Resist
beschichtet ist. Ein derartiger Zwei-Photonen-Resist enthält Moleküle, deren
Energieniveaus darauf abgestimmt sind, durch die Absorption zweier
eingestrahlter Photonen der Beleuchtungswellenlänge angeregt zu werden. Bei
Abbildung eines Interferenzmusters mit sin2(x)-förmigem Intensitätsverlauf
in Abhängigkeit
einer Ortskoordinate x in der Waferebene hat die von dem Zwei-Photonen-Resist
absorbierte Strahlungsintensität
einen sin4(x)- bzw. cos4(x)-förmigen Verlauf.
Im Gegen satz dazu weist die von einem herkömmlichen Ein-Photon-Resist
absorbierte Strahlungsintensität
einen sin2(x)- bzw. cos2(x)-förmigen Verlauf
auf. Bei Verwendung eines Ein-Photonen-Resists addiert sich bei
Doppelbelichtung des Gegenstands mit einem um eine halbe Periode
verschobenen sin2(x)-förmigen Interferenzmuster die
absorbierte Intensität
auf einen über die
Ortskoordinate konstanten Wert. In diesem Fall wird bei einer ersten
Belichtung eine sin2(x)-förmige Intensitätsverteilung
und bei der zweiten Belichtung eine cos2(x)-förmige Intensitätsverteilung
im Resist absorbiert. Die sich daraus ergebende Gesamtintensitätsverteilung
weist keine Modulation aufweist. Im Gegensatz dazu wird bei Verwendung
eines Zwei-Photonen-Resists
bei der ersten Belichtung z.B. eine sin4(x)-förmige Intensitätsverteilung
absorbiert und bei der zweiten Belichtung z.B. eine cos4(x)-förmige Intensitätsverteilung.
Die gesamte vom Zwei-Photonen-Resist absorbierte Intensität weist
damit den Verlauf sin4(x) + cos4(x)
auf. Diese Gesamtintensitätsverteilung
ist nicht konstant über den
Ort, sondern weist Modulationen mit der doppelten Ortfrequenz eines
einzelnen Interferenzmusters in der Waferebene auf. Bei entsprechender
Anpassung der Resistsensitivität
an die Bestrahlungsdosis können
damit Waferstrukturen mit der beschriebenen verdoppelten Ortfrequenz
ohne zusätzlichen
Entwicklungsschritt zwischen den beiden Belichtungen erzeugt werden.
Bei einer alternativen Verwendung eines Ein-Photonen-Resists ist
es vorteilhaft, wenn nach der ersten Belichtung eine chemische Entwicklung
durchgeführt
wird und erst danach die zweite Belichtung mit dem versetzten Interferenzmuster
erfolgt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des vorstehend aufgeführten
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zumindest ein Bereich des Gegenstandes mehrfach belichtet,
indem bei einer ersten Belichtung das Interferenzmuster in einer
ersten Position in der Maskenebene erzeugt wird und zumindest teilweise
auf den Gegenstand abgebildet wird und bei einer zweiten Belichtung
das Interferenzmuster in einer gegenüber der ersten Position in
der Maskenebene versetzten zweiten Position erzeugt wird und zumindest
teilweise auf den Gegenstand abgebildet wird. Weiterhin ist es vorteilhaft,
wenn der Gegenstand vor den Belichtungen mit einem strahlungsempfindlichen
Medium, insbesondere einem Resist, beschichtet wird und zwischen
der ersten Belichtung und der zweiten Belichtung das strahlungsempfindliche
Medium chemisch entwickelt wird. Bei einer chemischen Entwicklung
des strahlungs empfindlichen Mediums werden Bereiche des Mediums
entfernt die entweder bei der vorausgehenden Belichtung ausreichend
bestrahlt wurden. Alternativ können
auch Bereiche des Mediums entfernt werden, die bei der vorausgehenden
Belichtung nicht ausreichend bestrahlt wurden. Im vorliegenden Fall
ist es vorteilhaft, nach der ersten Belichtung die belichteten Resistbestandteile
zu entfernen, daraufhin eine zweite Belichtung mit entsprechend
verschobenem Interferenzmuster durchzuführen und danach einen weiteren
Entwicklungsschritt durchzuführen.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn der Gegenstand bzw. Wafer vor den Belichtungen
mit einem Zwei-Photonen-Resist beschichtet wird. Wie bereits vorstehend
erläutert
kann in diesem Fall auf einen chemischen Entwicklungsschritt zwischen
zwei Belichtungen verzichtet werden, wodurch der Durchsatz der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
erhöht
werden kann.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn während dem
Abbilden zumindest eines Teils des Interferenzmusters auf den Gegenstand,
damit während
einer Belichtung des Gegenstandes, der Gegenstand in der kontinuierlich
in der Waferebene verschoben wird und gleichzeitig das Interferenzmuster
derart in der Maskenebene versetzt wird, dass die Abbildung des Interferenzmusters
in der Waferebene der Bewegung des Gegenstandes folgt. Die Vorteile
dieser Ausführungsform
wurden bereits vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
bzw. der erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
erläutert.
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Die
bezüglich
der vorstehend ausgeführten vorteilhaften
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
bzw. der erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
angegebenen Merkmale können
entsprechend auf das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt übertragen
werden. Die sich daraus ergebenden vorteilhaften Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sollen von der Offenbarung der Erfindung ausdrücklich umfasst sein.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage,
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2 eine
Schemazeichnung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Prinzips
der Erzeugung eines Interferenzmusters in der Maskenebene der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage,
-
3 eine
Veranschaulichung einer Zerlegung einer auf dem Wafer zu erzeugenden
Sollstruktur in einzelne mittels einzelner Belichtungen erzeugbare
Teilstrukturen,
-
4 eine
Veranschaulichung der Erzeugung der einzelnen Teilstrukturen in
der Maskenebene durch strukturierte Maskenbeleuchtung,
-
5 eine
Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
in Gestalt eines Scanners,
-
6 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
eines Teils der Beleuchtungsoptik einer erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage,
-
7 eine
Veranschaulichung eines als difraktiver Strahlteiler ausgebildeten
Einzelwellenerzeugungselements, sowie
-
8 eine
Veranschaulichung einer in einem Zwei-Photonen-Resist mittels Doppelbelichtung mit
der erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
erzeugten Intensitätsverteilung.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage 10.
Die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage 10 umfasst
eine Beleuchtungseinrichtung 12 sowie eine Projektionsoptik 18 um
Abbilden von Strukturen aus einer Maskenebene 16 in eine
Waferebene 22. Die Beleuchtungseinrichtung 12 dient
zum Erzeugen eines Interferenzmusters in der Maskenebene 16.
Weiterhin umfasst die Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage 10 eine
Retikelstage, mittels der bei Bedarf eine Maske 14 in der
Maskenebene 16 angeordnet werden kann. Weiterhin ist eine
Waferstage zum Anordnen eines Gegenstandes in Gestalt eines Wafers 20 in
der Waferebene 22 vorgesehen. Die Beleuchtungseinrichtung 12 umfasst
eine Strahlungsquelle 24 in Gestalt eines Lasers zum Erzeugen
elektromagnetischer Strahlung 25, z.B. UV-Strahlung im 193
nm Wellenlängenbereich.
-
Die
elektromagnetische Strahlung 25 breitet sich entlang einer
optischen Achse 27 der Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage 10 aus.
Die optische Achse 27 stimmt mit der optischen Achse der
Projektionsoptik 28 überein.
Nach Verlassen der Strahlungsquelle 24 tritt die elektromagnetische Strahlung 25 in
eine Beleuchtungsoptik 26 ein. In der Beleuchtungsoptik 26 durchläuft die
elektromagnetische Strahlung 25 zunächst einen Raumfilter 28,
der ein Fokussierobjektiv 30 und ein Pinhole bzw. eine Lochblende 32 umfasst.
Daraufhin wird die Strahlung 25 von einem Kollimator 34 auf
eine Blende 36 gelenkt. Die Blende 36 kann als
so genannte Rema-Blende ausgeführt
sein und mehrere Blendenelemente aufweisen. Mittels der Blende 36 wird
ein mittels der elektromagnetischen Strahlung 25 in der Maskenebene 16 ausgeleuchtete
Feldbereich begrenzt.
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Auf
die Blende 36 folgt im Strahlengang ein Abbildungsobjektiv 38,
welches als so genanntes Rema-Objektiv ausgebildet sein kann. Das
Abbildungsobjektiv 38 bildet die Blende 36 auf
ein Einzelwellenerzeugungselement 40 ab. Das Einzelwellenerzeugungselement 40 ist
in Gestalt eines Strahlteilers ausgeführt und im gezeigten Beispiel
als diffraktiver Strahlteiler gestaltet. Der Strahlteiler kann alternativ auch
als herkömmlicher
Strahlteiler gestaltet sein.
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In 7 ist
das Prinzip eines derartigen diffraktiven Strahlteilers veranschaulicht.
Der Strahlteiler umfasst ein lineares Gitter. Die einfallende elektromagnetische
Strahlung 25 wird durch das Gitter in verschiedene Beugungsordnungen
aufgespalten. Die dabei entstehenden Beugungsordnungen +1 und –1 werden
im Folgenden als Einzelwellen 42a und 42b bezeichnet
und im weiteren Strahlengang der Beleuchtungsoptik 26 weiter
verarbeitet. Durch Translation des Strahlteilers 40 entlang
einer Translationsrichtung 43 quer zur optischen Achse 27 kann die
relative Phasendifferenz zwischen den Einzelwellen 42a und 42b verschoben
werden. Die Einzelwellen 42a und 42b treffen,
wie weiterhin in 1 gezeigt, daraufhin auf Reflexionslemente 44a bzw. 44b in
Gestalt von Spiegeln. Die Reflexionselemente 44a und 44b sind
so eingestellt, dass sich die Einzelwellen 42a und 42b in
der Maskenebene 16 überlagern und
ein Interferenzmuster 46 in Gestalt einer stehenden Welle
bilden. Optional kann, wie vorstehend erwähnt, weiterhin eine Maske 14 in
der Maskenebene 16 angeordnet sein. Das Interferenzmuster 46 bzw. Teile
des Interferenzmusters 46, welche durch die Maske 14 durchgelassen
werden, werden mittels der Projektionsoptik auf den Wafer 20 abgebildet.
-
In 2 ist
das erfindungsgemäße Prinzip der
Waferbelichtung unter Verwendung einer zusätzlichen Maske 14 genauer
veranschaulicht. Das Interferenzmuster 46 in Gestalt einer
stehenden Welle wird auf der Maske 14 erzeugt. Die Maske 14 enthält strahlungsundurchlässige Maskenstrukturen 49,
die in 2 schraffiert dargestellt sind, sowie strahlungsdurchlässige Maskenstrukturen 50.
Bei der in 2 gezeigten relativen Anordnung
des Interferenzmusters 46 zur Maske 14 wird ein
mittleres Intensitätsmaximum 48a durch
die Maske 14 durchgelassen, während beiden benachbarten Intensitätsmaxima 48a des
Interferenzmusters 46 von der Maske 14 abgeblockt
werden.
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In 3 ist
ein auf dem Wafer 20 zu erzeugendes Sollstrukturmuster 60 abgebildet.
Die einzelnen darin enthaltenen Teilstrukturen 61 weisen
entweder horizontale oder vertikale Orientierung auf. Das Sollstrukturmuster 60 ist
als fiktive Maske zu verstehen und enthält die auf den Wafer 20 abzubildenden
Strukturen in einer an die Maskenebene angepassten Dimensionierung.
Das Sollstrukturmuster 60 ist damit gegenüber dem
in der Waferebene 22 zu erzeugenden Muster um den inversen Abbildungsmaßstab β–1 der
Projektionsoptik 18 vergrößert. Der minimale Abstand
zwischen den Strukturen des Sollstrukturmusters 60 berechnet
sich aus der Hälfte
des Produkts aus β–1 und
dem mittels der Projektionsoptik 18 in der Waferebene 22 druckbaren
Streifenabstand. Das heißt,
der Abstand zwischen den einzelnen Teilstrukturen 61 im
Sollstrukturmuster 60 ist halb so groß wie von der Projektionsoptik 18 abbildbar.
Das Sollstrukturmuster 60 wird in 3 zunächst in
zwei erste Teilstrukturmuster 62a und 62b zerlegt,
von denen das eine alle horizontalen Teilstrukturen 61 des
Sollstrukturmusters 60 aufweist, und das andere alle vertikalen
Teilstrukturen 61 des Sollstrukturmusters 60 aufweist.
Daraufhin werden die beiden ersten Teilstrukturmuster 62a und 62b jeweils
zwei weitere zweite Teilstrukturmuster 64a und 64b bzw. 64c und 64d zerlegt.
Die zweiten Teilstrukturmuster 64a, 64b, 64c und 64d weisen
jeweils einen im Vergleich zu den ersten Teilstrukturmustern 62a und 62b verdoppelten
minimalen Abstand auf. Damit enthält jedes der zweiten Teilstrukturmuster 64a und 64b einen
Satz von Teilstrukturen 61, die mindestens den mittels
der Projektionsoptik 18 abbildbaren Abstand voneinander
haben. Die zweiten Teilstrukturmuster 64a, 64b, 64c und 64d stellen
also Strukturmuster dar, die mittels einzelner Belichtungen auf
den Wafer 20 abgebildet werden können. Damit kann das Sollstrukturmuster 60 mittels
Mehrfachbelichtung auf dem Wafer 20 in der entsprechenden Dimensionierung
erzeugt werden.
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4 zeigt
nochmals die zweiten Teilstrukturmuster 64a und 64b,
die durch Zerlegung des lediglich horizontal orientierte Teilstrukturen 61 in
Gestalt von Linien enthaltenden ersten Teilstrukturmusters 62a erlangt
werden. Im linken Bereich der 4 ist das
erfindungsgemäße Prinzip
der Erzeugung des Teilstrukturmusters 64a mittels Bestrahlung
einer Maske 14 mit dem in einer ersten Position angeordneten
Interferenzmuster 46a. Die Maske 14 weist lichtundurchlässige Maskenstrukturen 49 zum
Abblocken von Teilen des eingestrahlten Lichtes auf. Die Anforderungen
an die Genauigkeit und Toleranzen der Maske 14 sind gegenüber einer
herkömmlichen Abbildung
einer Maske mit gleichmäßiger Bestrahlungsstärkeverteilung
verringert. Die Maske 14 ist somit in 4 als
vereinfachte Maske bezeichnet.
-
Das
Teilstrukturmuster 64a wird also in einer ersten Belichtung
mit dem in einer ersten Position 46a angeordneten Interferenzmuster 46 auf
den Wafer abgebildet.
-
Daraufhin
wird das Interferenzmuster 46 in eine zweite Position 46b versetzt.
In der zweiten Position 46b sind die Streifen 47 des
Interferenzmusters 46 gegenüber der ersten Position 46a um
eine halbe Streifenperiode 47a des Interferenzmusters 46 versetzt.
Zur Erzeugung des Teilstrukturmusters 64b wird im dargestellten
Fall eine zweite Maske 14 mit dem Interferenzmuster 46b belichtet.
Es ist aber auch möglich,
die zweite Belichtung mit dem in die zweite Position 46b verschobenen
Interferenzmuster 46 in Verbindung mit der gleichen Maske
wie bei der ersten Belichtung durchzuführen. In weiteren Belichtungsschritten
können
dann auch die Teilstrukturmuster 64c und 64d auf
den Wafer 20 abgebildet werden. Dazu wird das Interferenzmuster 46 um
90° gedreht
und ebenfalls in zwei verschiedenen Positionen in die Maskenebene 16 projiziert.
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In 5 ist
der Betrieb erfindungsgemäßen Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage 10 in
Gestalt eines Scanners gezeigt. Bei einem Scanner wird der Wafer 20 auf
einer Waferstage während der
Belichtung in einer Scanbewegungsrichtung 54 quer zur optischen
Achse 27 der Projektionsoptik 18 verschoben. Gleichzeitig
wird die Maske 14 mittels einer Retikelstage in einer zur
Scanbewegungsrichtung 54 des Wafers entgegengesetzten Scanbewegungsrichtung 52 verschoben.
Unterhalb der Maskenebene 14 befindet sich ein so genannter
Scannerschlitz 58, der ortsfest angeordnet ist. Während der Belichtung
wird im jeweiligen Zeitpunkt lediglich ein Abschnitt der Maske 14 durch
den Scannerschlitz 58 auf den Wafer 20 abgebildet.
Das Interferenzmuster 46 wird während der Belichtung des Wafers 20 synchron
mit der Retikelstage verschoben, sodass bei Verwendung einer Maske 14 das
Interferenzmuster 46 sich in Bezug zur Maske 14 nicht
verschiebt.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungsoptik 26 der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 12,
die dazu eingerichtet ist, das Interferenzmuster 46 während der
Belichtung kontinuierlich zu verschieben. Dazu wird das Reflexionselement 44a in
einer zur Scanbewegungsrichtung 52 der Maske parallelen
Verschiebungsrichtung 56 verschoben. Dies bewirkt eine
Versetzung des Interferenzmusters 14 in einer parallel
zur Scanbewegungsrichtung 52 ausgerichteten Verschiebungsrichung 57. Andere
Alternativen zum Versetzen der Interferenzmusters 56 während der
Belichtung umfassen eine Relativverschiebung zwischen der Beleuchtungsoptik 26 und
der Projektionsoptik 18.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Wafer 20 mit einem Zwei-Photonen-Resist beschichtet.
Ein derartiger Zwei-Photonen-Resist enthält Moleküle, deren Energieniveaus darauf
abgestimmt sind, durch die Absorption zweier eingestrahlter Photonen
der Beleuchtungswellenlänge
angeregt zu werden. 8 zeigt eine Verteilung einer
mittels der erfindungsgemäßen Doppelbelichtung
in einem Zwei-Photonen-Resist
absorbierte Strahlungsintensität.
Im Resist chemisch wirksam sind lediglich darin absorbierte Photonen.
Die mittels dem Interferenzmuster 46 in der ersten Position 46a in
dem Zwei-Photonen-Resist absorbierte Intensitätsverteilung folgt der Funktion
cos4(x) entlang einer Ortskoordinate in
der Maskenebene. Die mittels dem Interferenzmuster 46 in
der zweiten Position 46b in dem Zwei-Photonen-Resist absorbierte Intensitätsverteilung
folgt der Funktion sin4(x). Die Überlagerung
der beiden Intensitätsverteilungen
folgt der Funktion sin4(x) + cos4(x) und weist eine zur Resiststrukturierung
ausreichende Modulation in Richtung der Ortkoordinate x auf. Bei
Verwendung eines derartigen Zwei-Photonen Resists ist ein chemischer
Entwicklungsschritt zwischen einer ersten Belichtung und einer zweiten
Belichtung des Wafers 20 nicht notwendig. In einer alternativen
Ausführungsform
ist der Wafer 20 mit einem Ein-Photonen-Resist beschichtet.
In diesem Fall wird der Resist zwischen einer ersten Belichtung
und einer zweiten Belichtung chemisch entwickelt.
-
- 10
- Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
- 12
- Beleuchtungseinrichtung
- 14
- Maske
- 16
- Maskenebene
- 18
- Projektionsoptik
- 20
- Wafer
- 22
- Waferebene
- 24
- Strahlungsquelle
- 25
- elektromagnetische
Strahlung
- 26
- Beleuchtungsoptik
- 27
- optische
Achse
- 28
- Raumfilter
- 30
- Fokussierobjektiv
- 32
- Lochblende
- 34
- Kollimator
- 36
- Blende
- 38
- Abbildungsobjektiv
- 40
- Einzelwellenerzeugungselement
- 42a
- Einzelwelle
- 42b
- Einzelwelle
- 43
- Translationsrichtung
- 44a
- Reflexionselement
- 44b
- Reflexionselement
- 46
- Interferenzmuster
- 46a
- erste
Position des Interferenzmusters
- 46b
- zweite
Position des Interferenzmusters
- 47
- Streifen
- 47a
- Streifenperiode
- 48a
- Intensitätsmaximum
- 48b
- Intensitätsminimum
- 49
- lichtundurchlässige Maskenstruktur
- 50
- lichtdurchlässige Maskenstruktur
- 51
- Waferstruktur
- 52
- Scanbewegungsrichtung
der Maske
- 54
- Scanbewegungsrichtung
des Wafers
- 56
- Verschiebungsrichtung
- 57
- Verschiebungsrichtung
- 58
- Scannerschlitz
- 60
- Sollstrukturmuster
- 61
- Teilstruktur
- 62a
- erstes
Teilstrukturmuster
- 62b
- erstes
Teilstrukturmuster
- 64a
- zweites
Teilstrukturmuster
- 64b
- zweites
Teilstrukturmuster
- 64c
- zweites
Teilstrukturmuster
- 64d
- zweites
Teilstrukturmuster