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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen
eines Arbeitspunktes bei einem reaktiven Sputterprozess. Insbesondere
beziehen sich Verfahren und Vorrichtung auf derartige Sputterprozesse,
bei denen eine Regelgröße mittels optischer
Spektroskopie bestimmt wird und gewünschte Prozessbedingungen in
einer Vakuumarbeitskammer durch eine geeignete Kombination der Steilgrößen Sputterleistung
und Reaktivgaszufluss eingestellt werden.
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Stand der Technik
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Beim
Abscheiden von Schichten mittels reaktiver Sputterporzesse ist ein
wesentlicher Aufwand bezüglich
des Einstellens und Stabilisierens eines Arbeitspunktes zwischen
dem metallischem und dem oxidischen Mode zu betreiben, um Schichten
mit gleich bleibenden Eigenschaften abzuscheiden. Hierzu werden üblicherweise
bei einer vorgegebenen Sputterleistung erst einmal verschiedene
Arbeitspunkte eingestellt und experimentell derjenige Arbeitspunkt
ermittelt, bei welchem die gewünschten Schichteigenschaften
vorliegen. Ist dieser Arbeitspunkt ermittelt, werden in diesem Werte
von physikalischen Größen erfasst
und als Referenzwerte für
Regelgrößen während des
Beschichtungsvorgangs festgelegt.
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Es
ist bekannt, dass der Reaktivgaszufluss in eine Vakuumarbeitskammer
als Stellgröße verwendet
wird, um mittels eines Regelkreises einen Arbeitspunkt zu stabilisieren.
Das Einstellen eines Arbeitspunktes mit einem derartigen Regelkreis
ist aufgrund äußerer Einflüsse oft
nicht ausreichend, um den Arbeitspunkt hinreichend stabilisieren
zu können. Äußere Einflüsse können beispielsweise
aus einer Veränderung
im Temperaturfeld der Vakuumkammer oder einer Veränderung
der Restgaszusammensetzung resultieren. Letzteres ist insbesondere
beim Beschichten von Kunststoffen zu beachten, da diese im Vakuum
ein nicht zu vernachlässigendes
Ausgasverhalten aufweisen.
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Ebenfalls
bekannt ist es, aus der Spektrallinie einer Emission in einer Vakuumkammer
Werte mittels optischer Spektroskopie zu ermitteln, die als Regelgrößen bei
der Schichtabscheidung dienen.
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So
wird in
DE 1003 41
513 A1 vorgeschlagen, den Quotienten aus einem Intensitätswert einer Spektrallinie
aus der Emission eines Reaktivgases und dem Intensitätswert einer
Spektrallinie aus der Emission eines Targetmaterials zu bilden und
diesen als Regelgröße beim
Stabilisieren eines Arbeitspunktes beim reaktiven Sputtern zu verwenden.
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Allen
bekannten Verfahren ist jedoch gemein, dass bei diesen zu jedem
Sputterleistungswert Referenzwerte bezüglich des Arbeitspunktes experimentell
erfasst werden müssen,
was sich insbesondere deshalb als aufwendig erweist, weil ein Arbeitspunkt
zwischen dem metallischen und dem oxidischen Mode mit einem Hystereseverhalten
behaftet ist.
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Aus
dem Stand der Technik bekannte Verfahren und Vorrichtung beschreiben
ausschließlich das
Stabilisieren eines Arbeitspunktes. Dadurch wird jedoch nicht das
oben beschriebene aufwändige
Verfahren der experimentellen Findung des Arbeitspunktes vermieden.
Insbesondere ist es bei mehreren parallel laufenden Prozessen oftmals
notwendig, die Abscheideraten untereinander anzupassen. In diesem
Falle müssen
die Abscheiderate und die damit gekoppelte Sputterleistung in einem
sehr weiten Bereich variabel sein, bei Beibehaltung des Arbeitspunktes.
Für einen
optimalen Prozess muss daher bei bekannten Verfahren der Arbeitspunkt
für jede gewünschte Abscheiderate
bei einer entsprechend ausgewählten
Leistung experimentell bestimmt und Referenzwerte erfasst werden.
Als weiter Bereich kann hierbei die Änderung der Abscheiderate zwischen
20 und 100% angesehen werden. Ferner kann es während eines Abscheideprozesses
notwendig werden, aufgrund der oben genannten Einflüsse kleine Änderungen
der Abscheiderate vorzunehmen. Auch in diesem Falle ist es notwendig,
den Arbeitspunkt bei der Leistungsverstellung neu einzustellen. Kleine Änderungen
sind in diesem Falle Änderungen von
bis zu 10% eines ursprünglich
eingestellten Wertes.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Einstellen eines Arbeitspunktes beim reaktiven
Sputtern zu schaffen, mit denen die dargestellten Nachteile des
Standes der Technik überwunden werden.
Insbesondere sollen es Verfahren und Vorrichtung ermöglichen,
einen Arbeitspunkt bei einer beliebigen Sputterleistung innerhalb
eines vorgegebenen Sputterleistungsbereiches einzustellen, ohne dass
zu jeder Leistung innerhalb des Sputterleistungsbereiches Referenzwerte
für Regelgrößen im Arbeitspunkt
experimentell erfasst werden müssen.
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Die
Lösung
des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit
den Merkmalen der Patentansprüche
1 und 4. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
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Unter
Intensitätsverhältnis sei
nachfolgend der Quotient aus dem Intensitätswert einer Spektrallinie
aus der Emission eines Targetmaterials und dem Intensitätswert einer
Spektrallinie aus der Emission eines Inertgases zu verstehen, die
zeitgleich innerhalb einer Vakuumarbeitskammer eines Sputterprozesses
erfasst wurden. In der nachfolgenden Beschreibung wird durchgehend
der Intensitätswert
aus der Spektrallinie des Targetmaterials als Zähler bei der Berechnung von
Intensitätsverhältnissen
verwendet. Für
eine erfindungsgemäße Vorgehensweise
könnte
bei der Berechnung von Intensitätsverhältnissen
jedoch auch durchgehend der Intensitätswert aus der Spektrallinie
des Inertgases als Zähler
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung des
technischen Problems beruht auf der Erkenntnis, dass bei einer ersten
Sputterleistung der Quotient aus dem Intensitätsverhältniswert im metallischen Mode
und dem Intensitätsverhältniswert
in einem Arbeitspunkt weitgehend genauso groß ist wie der Quotient aus dem
Intensitätsverhältnis im
metallischen Mode und dem Intensitätsverhältinis im selben Arbeitspunkt
bei einer zweiten Sputterleistung. Unter selbem Arbeitspunkt ist
zu verstehen, dass sowohl bei der ersten Sputterleistung als auch
bei der zweiten Sputterleistung identische Schichtstöchiometrien
bei konstanter sputterleistungsbezogener Beschichtungsrate abgeschieden
werden sollen. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die
Intensitätsverhältnisse innerhalb
eines Sputterleistungsbereiches im metallischen Mode in einem weitgehend
konstanten Verhältnis
zu den Intensitätsverhältnissen
der jeweils zugehörigen
Arbeitspunkte (identische Schichtstöchiometrien bei konstanter
sputterleistungsbezogener Beschichtungsrate) innerhalb dieses Sputterleistungsbereiches
stehen.
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Wenn
also die Intensitätsverhältnisse
innerhalb eines Sputterleistungsbereiches im metallischen Mode bekannt
sind, braucht nur noch das Internsitätsverhältnis bei einer Leistung innerhalb
des Sputterleistungsbereiches im gewünschten Arbeitspunkt experimentell
erfasst zu werden, um den Abhängigkeitsfaktor
der Intensitätsverhältnisse
im metallischen Mode und im gewünschten
Arbeitspunkt zu ermitteln. Mit Hilfe dieses Faktors kann dann zu
jeder Leistung, ausgehend vom bekannten Intensitätsverhältniswert zu dieser Leistung
im metallischen Mode ein Sollparameter für den Intensitätsverhältniswert
im Arbeitspunkt berechnet werden. Mittels eines Regelkreises wird
anschließend über die
Menge des zugeführten
Reaktivgases der Istwert des Intensitätsverhältnisses auf den berechneten
Sollwert eingestellt. Bei dieser Vorgehensweise kann ein identischer
Arbeitspunkt (gleiche Schichtstöchiometrie
bei konstanter leistungsbezogener Beschichtungsrate) bei unterschiedlichen
Sputterleistungen eingestellt werden, wobei nur zu einem Sputterleistungswert
Sollparameter für
den Regelkreis im Arbeitspunkt experimentell erfasst werden müssen.
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Dies
ist vorteilhaft, weil der metallische Mode bei einem Sputterprozess
einen stabilen Zustand darstellt, in dem sich demzufolge ein Intensitätsverhältniswert
mit geringem Aufwand experimentell ermitteln lässt. Bei einem Arbeitspunkt
hingegen, der beim reaktiven Sputtern einen instabilen Zustand zwischen
dem metallischen und dem oxidischen Mode darstellt, der sich durch
ein Hystereseverhalten auszeichnet, ist dies mit einem höheren Aufwand
verbunden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren braucht
das Intensitätsverhältnis innerhalb
des ausgewählten
Sputterleistungsbereiches nur einmal experimentell im Arbeitspunkt
erfasst werden.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
werden daher zunächst
in einem für
die Schichtabscheidung relevanten Sputterleistungsbereich die Intensitätswerte
aus einer Spektrallinie der Emission des Targetmaterials und einer
Spektrallinie der Emission des Inertgases im metallischen Mode (ohne
Reaktivgas in der Vakuumarbeitskammer) erfasst. Dabei können die
Intensitätswerte
kontinuierlich über
den gesamten Sputterleistungsbereich erfasst werden oder aber es
werden nur zu ausgewählten
Sputterleistungswerten innerhalb des Sputterleitsungsbereiches die
zugehörigen
Intensitätswerte
erfasst und anschließend die
Intersitätsverhältnisswerte
im metallischen Mode berechnet, indem der zu einem Sputterleistungswert zugehörige Intensitätswert der
Spektrallinie aus der Emission des Targetmaterials durch den Intensitätswert der
Spektrallinie aus der Emission des Inertgases dividiert wird. Wurden
die Intensitätswerte
der Spektrallinie aus der Emission des Targetmaterials und der Spektrallinie
aus der Emission des Inertgases im gesamten Sputterleistungsbereich
erfasst, erhält
man auf diese Weise eine Kennlinie des Intensitätsverhältnisses im metallischen Mode,
aufgetragen über
den Sputterleistungsbereich.
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Beim
folgenden Verfahrensschritt wird bei einem Leistungswert innerhalb
des Sputterleistungsbereiches der Arbeitspunkt zwischen metallischem und
oxidischem Mode eingestellt, bei dem eine Schicht mit der gewünschten
Abscheiderate und Stöchiometrie
abgeschieden wird. Der ausgesuchte Leistungswert sollte hierbei
auf jeden Fall ein Leistungswert sein, zu dem bereits im metallischen
Mode ein Intensitätswert
aus der Spektrallinie des Targetmaterials und des Inertgases erfasst
und daraus ein Intensitätsverhältniswert
berechnet wurde. Bei dem nun zu diesem Leistungswert eingestellten
Arbeitspunkt wird abermals ein Intensitätswert aus der Spektrallinie
des Targetmaterials und der Spektrallinie des Inertgases erfasst
und daraus der Intensitätsverhältniswert
im Arbeitspunkt berechnet. Durch Division dieses Intensitätsverhältniswertes
im Arbeitspunkt durch den zu dieser Sputterleistung zugehörigen Intensitätsverhältniswert
im metallischen Mode wird ein Faktor (nachfolgend auch Abhängigkeitsfaktor
genannt) berechnet, der das Abhängigkeitsverhältnis der
Intensitätsverhältniswerte
im metallischen Mode und den Intensitätsverhältniswerten im Arbeitspunkt
innerhalb des Sputterleistungsbereiches darstellt. Bei jedem Sputterleistungswert,
zu dem auch ein Intensitätsverhältniswert
im metallischen Mode vorliegt, kann der Arbeitspunkt, aus dem die
oben genannte gewünschte
Schichtstöchiometrie
resultiert, eingestellt werden, indem der Reaktivgaszufluss in die
Vakuumarbeitskammer mittels eines Regelkreises derart gesteuert
wird, dass der Istwert des Intensitätsverhältnisses, berechnet aus dem
aktuell erfassten Intensitätswert
aus der Emissionslinie des Targetmaterials und dem Internsitätswert der
Spektrallinie des Inertgases, einem Sollwert entspricht, der sich
aus dem Produkt des zu diesem Sputterleistungswert zugehörigen Intensitätsverhältniswertes im
metallischen Mode und dem Abhängigkeitsfaktor ergibt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
konnte erfolgreich angewendet werden bei Targetmaterial welches
eines der Elemente AL, Ti, Sn, Zn, Nb, In oder eine Legierung aus
zwei oder mehreren dieser Elemente umfasste und mit Reaktivgasen,
welche eines der Elemente O, N, C, H, S, Se oder eine Mischung von
zwei oder mehreren dieser Elemente enthielten. Als Inertgas wurde
Argon verwendet. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die erfindungsgemäße Vorgehensweise
auch mit allen anderen bekannten Targetmaterialien, Reaktivgasen
und Inertgasen durchführbar
ist.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst neben bekannten Bestandteilen einer Sputtereinrichtung zur
reaktiven Schichtabscheidung
- a) eine Messeinrichtung
zum Erfassen von Intensitätswerten
aus einer Spektrallinie der Emission des Targetmaterials und einer
Spektrallinie der Emission des Inertgases im metallischen Mode und
im Arbeitspunkt;
- b) eine Auswerteeinrichtung, mittels der aus den erfassten Intensitätswerten
die zugehörigen
Intensitätsverhältniswerte,
der Abhängigkeitsfaktor und
ein jeweiliger Sollwert für
den intensitätsverhältniswert
im Arbeitspunkt nach den oben beschriebenen Vorgehensweisen berechnet
werden können;
- c) einen Regelkreis, mittels dem der Reaktivgaszufluss in die
Vakuumarbeitskammer der Sputtereinrichtung derart gesteuert werden
kann, dass ein aus aktuell erfassten Intensitätswerten berechneter Intensitätsverhältniswert
dem mittels der Auswerteeinrichtung berechneten Sollwert entspricht.
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Zum
Erfassen der Intensitätswerte
einer Spektrallinie können
beispielsweise optische Spektrometer verwendet werden, die ein Gesamtspektrum erfassen
aus dem dann mittels einer Auswerteeinrichtung der Intensitätswert der
gesuchten Spektrallinie herausgefiltert wird. Vorteilhafter ist
es jedoch, wenn für
jede zu erfassende Spektrallinie ein lichtempfindlicher Sensor mit
einem entsprechenden optischen Filter eingesetzt wird, weil hiermit
eine schnellere Istwerterfassung möglich ist.
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Messeinrichtung
und Auswerteeinrichtung können
als separate Bestandteile vorliegen oder auch als eine Einheit ausgebildet
sein.
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Zum
Zerstäuben
eines Targetmaterials sind sowohl Einzelmagnetrons als auch Doppelmagnetrons
geeignet. Vorteilhafterweise werden beide Magnetronvarianten mit
einer gepulsten Energieversorgung betrieben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Fig. zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
graphische Darstellung, bei der Intensitätsverhältniswerte über einem Sputterleistungsbereich
abgebildet sind.
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In 1 ist
schematisch eine Vorrichtung 10 dargestellt, mittels der
bei einem reaktiven Sputterprozess eine Aluniniumoxidschicht auf
einem Substrat 11 abgeschieden werden soll. Vorrichtung 10 umfasst
eine Vakuumarbeitskammer 12 in der ein Aluminiumtarget 13 mittels
eines nicht dargestellten, gepulst betriebenen Doppelmagnetrons
zerstäubt
wird. Zum Aufrechterhalten eines Plasmas innerhalb der Vakuumkammer 12 wird
in diese das Inertgas 14 (Argon) eingelassen.
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Im
metallischen Mode wurde zunächst
mittels einer Messeinrichtung 15 zu jedem Leistungswert
im Sputterleistungsbereich PX bis PY (PX = 2 kW, PY, = 7 kW) ein Intensitätswert ITMX bis
ITMY der Spektrallinie (bei 396 nm) aus
der Emission des Targetmaterials 13 (Aluminium) und ein
Intensitätswert
IGMX bis IGMY der
Spektrallinie (bei 752 nm) aus der Emission des Inertgases 14 (Argon)
erfasst und an eine Auswerteeinrichtung 16 übermittelt.
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Mittels
der Auswerteeinrichtung wurden aus den erfassten Intensitätswerten
die Intensitätsverhältnisse
VMX bis VMY im metallischen
Mode berechnet, indem ein zu jeder Leistung PX bis
PY erfasster Intensitätswert ITMX bis
ITMY durch den zu dieser Leistung zugehörigen Identitätswert IGMX bis IGMY dividiert
wurde. Aus diesem Rechenvorgang resultiert eine Wertemenge von Intensitätsverhältnissen
VMX bis VMY, die
in 2 als Kurve 21 graphisch über dem Sputterleistungsbereich
PX bis PY abgebildet
ist.
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In
einem nächsten
Schritt wurde das Reaktivgas Sauerstoff
17 in die Vakuumarbeitskammer
12 eingelassen
und bei einer Sputterleistung P
Z (P
Z = 6kW) ein Arbeitspunkt experimentell eingestellt,
bei dem eine Aluminiumoxidschicht mit gewünschter Abscheiderate und Stöchiometrie
auf dem Substrat
11 abgeschieden wurde. In diesem Arbeitspunkt,
bei der Sputterleistung P
Z wurde abermals
mittels der Messeinrichtung
15 ein Intensitätswert IT
AZ der Spektrallinie (bei 396 nm) aus der
Emission des Targetmaterials
13 und ein Intensitätswert IG
AZ der Spektrallinie (bei 752 nm) aus der
Emission des Inertgases
14 erfasst, an Auswerteeinrichtung
16 übermittelt
und mittels dieser das Intensitätsverhältnis
berechnet. Aus dem Intensitätsverhältnis V
AZ im Arbeitspunkt bei der Sputterleistung
P
Z und dem Intensitätsverhältnis V
MZ im
metallischen Mode bei der Sputterleistung P
Z lässt sich
mittels Auswerteeinrichtung
16 der Abhängigkeitsfaktor F wie folgt
berechnen:
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Mittels
dieses Abhängigkeitsfaktors
ist es nun möglich,
zu jedem Sputterleistungswert PX bis PY einen Sollwert für den Arbeitspunkt zu berechnen, wobei
bei jeder Leistung im Sputterleistungsbereich PX bis
PY identische Stöchiometrien bei konstanter sputterleistungsbezogener
Abscheiderate abgeschieden werden sollen. Unter konstanter sputterleistungsbezogener
Abscheiderate ist zu verstehen, dass sich die Abscheiderate propotional
mit der Sputterleistung verändert,
d. h. bei verdoppelter Sputterleistung soll sich auch die Abscheiderate
verdoppeln.
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Ein
Sollwert für
das Intensitätsverhältnis VAW bei einer beliebigen Sputterleistung PW kann nun mittels Auswerteeinrichtung 16 berechnet
werden, indem das Intensitätsverhältnis VMW im metallischen Mode bei der Sputterleistung
PW mit dem Abhängigkeitsfaktor F multipliziert
wird. Das Durchführen
dieser Rechenprozedur für
alle Sollwerte im Sputterleistungsbereich PX bis
PY führt
zu einer Werteschar VAX bis VAY,
die in 2 als Kurve 22 dargestellt ist.
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Bei
der Sputterleistung PW wird der Arbeitspunkt
in Vakuumarbeitskammer 12 während der Schichtabscheidung
eingestellt, indem mittels Messeinrichtung 15 aktuelle
Werte für
den Intensitätswert aus
der Spektrallinie der Emission des Targetmaterials 13 und
für den
Intensitätswert
aus der Spektrallinie der Emission des Inertgases 14 erfasst
werden, daraus mittels der Auswerteeinrichtung 16 ein aktuelles
Intensitätsverhältnis berechnet,
dieses mit dem Sollwert VAW verglichen und
aus der Abweichung ein Signal generiert wird, welches über eine
Regeleinrichtung 18 veranlasst, dass der Reaktivgaszufluss 17 in
die Vakuumarbeitskammer 12 derart gesteuert wird, dass
der Istwert für
das Intensitätsverhältnis auf den
Sollwert VAW eingestellt wird.
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Vergleiche
mit bekannten Verfahren haben aufgezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ein Arbeitspunkt immer so genau getroffen werden konnte, dass die
Parameter bezüglich
der Schichtstöchiometrie
eingehalten wurden und die Abweichung von der optimalen Beschichtungsrate stets
kleiner als 10% war.