DE102006049271A1

DE102006049271A1 - Scheibenwischvorrichtung

Info

Publication number: DE102006049271A1
Application number: DE200610049271
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. Hocher (FH); Lars Dipl.-Ing. Krogstie; Elvira Neumann; Stefan Dr.-Ing. Oexl
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2006-10-19
Filing date: 2006-10-19
Publication date: 2008-04-30

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Wischerarmachse (5), die eine Aussparung (3) in einer Rohbaustruktur (2) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, durchsetzt, wobei die Wischerarmachse (5) über ein Rohr (4) mit einem Lager (9) verbunden ist. Um die Eignung der Scheibenwischvorrichtung für Nutzfahrzeuge zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass das Lager (9) beidseitig des Rohrs (4) Sollbruchkerben (11) aufweist, die gezielt bei einem Kraftniveau versagen, das zwischen der maximal zu erwartenden Betriebslast und dem minimalen Kraftniveau einer gesetzmäßig vorgeschriebenen Pendelschlagprüfung liegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
Die DE 10 2004 008 333 A1 beschreibt eine Scheibenwischervorrichtung, die ein Wischerlager aufweist, das im Wesentlichen aus einem Formrohr besteht, das mit einem Befestigungselement an einem Kraftfahrzeug befestigbar ist. Im Formrohr ist eine Wischerwelle 22 gelagert, an der ein Wischhebel befestigbar ist. Am Befestigungselement ist eine Sollbruchstelle derart vorgesehen, dass das Wischerlager im Fall einer definierten axialen Krafteinwirkung auf die Wischerwelle in das Innere des Kraftfahrzeugs abzutauchen vermag. Die Sollbruchstelle ist hierbei durch Aussparungen ausgebildet.
Es besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Eignung der Scheibenwischervorrichtung für Nutzfahrzeuge mit einer im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Stirnwand zu erhöhen, die insbesondere bei Frontlenker-LKW vorkommt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Scheibenwischvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Wischerarmachse vorgesehen, die eine Aussparung in einer Rohbaustruktur eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, durchsetzt, wobei die Wischerarmachse über ein Rohr mit einem Lager drehbar verbunden ist. Indem das Lager beidseitig des Rohrs Sollbruchkerben aufweist, die gezielt bei einem Kraftniveau versagen, das zwischen der maximal zu erwartenden Betriebslast und dem minimalen Kraftniveau einer gesetzesmäßig vorgeschriebenen Pendelschlagprüfung liegt, kommt es nicht zur Blockbildung im Anbindungsbereich. Kraftspitzen werden vermieden, so dass die Stirnwand nicht eingedrückt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeigt die Zeichnung. Dabei zeigt:
1 Einen Querschnitt einer Wischeranbindung an den Rohbau eines Kraftfahrzeugs.
Die einzige Figur zeigt eine Anbindung einer Wischerwelle 1 an eine im Wesentlichen senkrecht verlaufende Rohbaustruktur 2 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs mit senkrecht verlaufender Stirnwand. Die Rohbaustruktur 2 des Nutzfahrzeugs weist dazu eine Aussparung 3 auf, durch die die Wischerwelle 1 hindurch verläuft.
Die Wischerwelle 1 weist ein Rohr 4 auf, in dem die Wischerarmachse 5 drehbar gelagert ist. An dem mit Bezugsziffer 6 bezeichneten Ende befindet sich ein nicht dargestellter Wischerantrieb, der die Hin- und Herbewegung der am mit Bezugsziffer 7 bezeichneten Ende der Wischerarmachse 5 befestigten Wischblätter gemäß Pfeilrichtung A und B bewirkt.
Im Bereich des Durchtritts der Wischerachse in den Rohbau ist ein Lager 9 vorgesehen, das einerseits an den die Aussparung 3 begrenzenden Randbereichen über Befestigungsmittel 10, insbesondere über Schraub-, Schweiß- oder Nietverbindungen, befestigt ist. Andererseits nimmt das Lager 9 das Rohr 4 fest auf, so dass Rohr 4 und Lager 9 eine Einheit bilden.
Das Lager 9 weist beidseitig des Rohrs 4 Sollbruchkerben 11 auf, die gezielt bei einem Kraftniveau versagen, das zwischen der maximal zu erwartenden Betriebslast und dem minimalen Kraftniveau einer gesetzesmäßig vorgeschriebenen Pendelschlagprüfung liegt. Damit ist die Scheibenwischeranordnung für ein Nutzfahrzeug so ausgeführt, dass normale Betriebslasten ertragen werden, aber bei Crashlastfällen gezielter Bruch eintritt. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Lagerung der Wischerwelle kommt es somit nicht zu einer Blockbildung vor der Fahrerhausstirnwand und damit zu Kraftspitzen, die eine deutliche Intrusion der Stirnwand zur Folge hätte. Damit muss der ohnehin nur begrenzte Bauraum nicht für Lenkradverschiebungen zur Verfügung gestellt werden.
Die Sollbruchkerben 11 können in Überdeckung mit der Aussparung 3 liegen, so dass eine Relativbewegung zwischen dem zu verschiebenden Teilbereich des Lagers und dem Befestigungsbereich möglich ist.
Verstärkt werden kann die Wirkung der Sollbruchkerben noch dadurch, dass unduktiler Werkstoff für das Lager eingesetzt wird, so dass Verformungen unterbunden und die Bruchbildung unterstützt wird.

Claims

Scheibenwischvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Wischerarmachse (5), die eine Aussparung (3) in einer Rohbaustruktur (2) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, durchsetzt, wobei die Wischerarmachse (5) über ein Rohr (4) mit einem Lager (9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Lager (9) beidseitig des Rohrs (4) Sollbruchkerben (11) aufweist, die gezielt bei einem Kraftniveau versagen, das zwischen der maximal zu erwartenden Betriebslast und dem minimalen Kraftniveau einer gesetzesmäßig vorgeschriebenen Pendelschlagprüfung liegt.