DE102006048884B4 - Kupplungsausrücklagereinrichtung - Google Patents

Kupplungsausrücklagereinrichtung Download PDF

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Abstract

Kupplungsausrücklagereinrichtung mit: – einer Trägerstruktur (1), – einer Wälzlagereinrichtung (2) die als solche von der Trägerstruktur (1) getragen ist und einen stationären Lagering (2a) und einen um eine Lagerachse (X) drehbaren Lagerring (2b) aufweist, – einem Anlaufring (3) zur Einleitung einer auf die Trägerstruktur (1) aufgebrachten und über die Wälzlagereinrichtung (2) geführten Ausrückkraft (F) in eine Kupplungsanlauffläche (K), und – einer Ausgleichseinrichtung zur Koppelung des Anlaufrings (3) mit der Wälzlagereinrichtung (2) in einer Weise die ein Kippen der des Ausgleichsringes (3) gegenüber der Wälzlagereinrichtung (2) um ein Drehzentrum ermöglicht, das im wesentlichen auf der Lagerachse (X) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mitnehmerstruktur (M) vorgesehen ist zur Bewerkstelligung einer formschlüssigen kinematischen Drehkoppelung des Anlaufringes (3) mit dem mitlaufenden Lagerring (2b) in Umfangsrichtung.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung richtet sich auf eine Kupplungsausrücklagereinrichtung, insbesondere für ein Kfz-Schaltgetriebe, wobei diese Kupplungsausrücklagereinrichtung eine Trägerstruktur, eine hiervon getragene Wälzlagereinrichtung und einen Anlaufring umfasst, wobei jener Anlaufring dazu dient, eine auf die Trägerstruktur aufgebrachte Kupplungsausrückkraft in einen Anlaufabschnitt einer Kupplung einzuleiten.
  • Der Anlaufring bildet eine Stirnfläche die in Ausrückstellung des Kupplungsausrücklagers auf Federzungen einer Kupplungsfederplatte aufsitzt. Insbesondere bei fertigungs-, oder verschleißbedingten Formänderungen jener Federzungen, oder auch bei leichten Fluchtungsfehlern kann es vorkommen, dass die einzelnen Federzungen unterschiedliche Axialpositionen einnehmen und damit auf Bahnen umlaufen deren Axial-Abstand zu der durch den Anlaufring bereitgestellten Stirnfläche variiert. Hierdurch können sich ungünstige Belastungen der Ausrücklagereinrichtung ergeben.
  • Aus US PS 6,843,354 B2 ist eine Kupplungsausrücklagereinrichtung bekannt bei welcher der vorgenannte Anlaufring über eine Kalottenstruktur an ein Wälzlager angebunden ist. Hierdurch wird es möglich, den Anlaufring mit einer in Umfangsrichtung gleichmäßigen Axiallastverteilung auf die Kupplungsfederplatte aufzusetzen und über die Kalottenstruktur etwaige Bahnfehler der Kontaktzone der Kupplungsfederplatte zu kompensieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsausrücklagereinrichtung zu schaffen die als solche eine Anpassung der Ausrichtung der Anlaufringeinrichtung an die kupplungsseitig definierte Anlauffläche ermöglicht, und die sich insgesamt durch ein vorteilhaftes mechanisches Betriebsverhalten auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kupplungsausrücklagereinrichtung mit:
    • – einer Trägerstruktur,
    • – einer Wälzlagereinrichtung die als solche von der Trägerstruktur getragen ist und einen stationären Lagering und einen um eine Lagerachse umlaufenden Lagerring aufweist,
    • – einem Anlaufring zur Einleitung einer auf die Trägerstruktur aufgebrachten und über die Wälzlagereinrichtung geführten Ausrückkraft in eine Kupplungsanlauffläche, und
    • – einer Ausgleichseinrichtung zur Koppelung des Anlaufrings mit der Wälzlagereinrichtung in einer Weise die ein Kippen des Ausgleichsringes gegenüber der Wälzlagereinrichtung um eine zur Lagerachse im wesentlichen senkrechte Kippachse ermöglicht,
    wobei sich diese Ausrücklagereinrichtung dadurch auszeichnet, dass eine Mitnehmerstruktur vorgesehen ist zur Bewerkstelligung einer formschlüssigen kinematischen Drehkoppelung des Anlaufringes mit dem mitlaufenden Lagerring in Umfangsrichtung.
  • Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Kupplungsausrücklagereinrichtung zu schaffen, bei welcher durch Kippen des Ausgleichsringes eine gleichmäßige Anlage des Anlaufringes an der zu betätigenden Kupplungsstruktur ermöglicht wird und jedoch eine Drehung des Anlaufringes selbst innerhalb der Ausgleichseinrichtung verhindert wird. In vorteilhafter Weise wird es hierdurch möglich, die Gleitkontaktflächen der Ausgleichseinrichtung so zu gestalten, dass diese ein besonders leichtgängiges Kippen des Anlaufringes ermöglichen, ohne dass hierbei ein Schlupf zwischen dem Anlaufring und dem diesen führenden Lagerring auftritt.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kupplungsausrücklagereinrichtung derart gestaltet, dass der mitlaufende Lagerring der Wälzlagereinrichtung durch den Lagerinnenring gebildet ist. Dieser Lagerinnenring kann so gefertigt sein, dass unmittelbar durch eine Innenfläche desselben eine Kalottenringfläche gebildet wird, in welcher ein Kalottenstutzen des Anlaufringes sitzt. Sowohl der mitlaufende Lagerring, als auch der Anlaufring können insbesondere bei dieser Ausgestaltung als Blechumformteile ausgeführt sein.
  • Vorzugsweise ist jene Kalottenringfläche derart gestaltet, dass das durch diese definierte Kippzentrum sich in der Nähe des Schnittpunkts einer durch die Kupplungsfederplatte und den Anlaufring definierten Kontaktebene mit der Umlaufachse des Innenrings befindet. Hierdurch wird sichergestellt, dass im Bereich jener Kontaktebene eine Ausrichtungsanpassung des Anlaufringes unter einer allenfalls geringen Radialverlagerung der Zentralachse des Anlaufringes gegenüber der Umlaufachse erfolgt.
  • Eine im Hinblick auf eine weitgehende Abkapselung der Mitnehmerstruktur gegenüber der Umgebung besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, dass die Mitnehmerstruktur in einem Zwischenbereich zwischen den beiden Kalottenflächen des Lagerrings bzw. des Kalottenstutzens ausgebildet ist. Wenigstens eine der Kalottenflächen kann hierbei mit einem Gleitbelag versehen, oder durch diesen gebildet sein. Der Gleitbelag kann aus einem Lagermetall oder insbesondere auch aus einem hinreichend temperaturbeständigen Kunststoffmaterial, insbesondere PTFE gefertigt sein.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erfindungsgemäß zur Umfangskoppelung des Lagerrings mit dem Anlaufring vorgesehene Mitnehmerkontur unmittelbar in das den Gleitbelag bildende Material eingeformt. Der Gleitbelag ist vorzugsweise stoff- und insbesondere vorzugsweise auch formschlüssig an den Kalottenstutzen oder der Innenfläche des Kalottenrings angebunden. Alternativ hierzu ist es auch möglich, den Gleitbelag durch ein ringartiges Einsatzelement zu realisieren, das als Ringschalenkorpus in einen Zwischenbereich zwischen dem Kalottenring und dem Kalottenstutzen angeordnet, insbesondere eingeklipst ist.
  • Die Mitnehmerkontur durch die als solche eine Zwangssynchronisation des Anlaufringes mit dem mitlaufenden Lagerring in Umfangsrichtung erfolgt, kann in vorteilhafter Weise als Mitnehmersteg ausgeführt sein, der in eine Mitnehmernut eintaucht. Diese Mitnehmernut kann in Form einer Vertiefung in dem genannten Gleitbelag realisiert sein. Es ist auch möglich, die Mitnehmernut als Vertiefung im Bereich der Innenfläche des mitlaufenden Lagerrings auszuführen.
  • Vorzugsweise ist der Anlaufring als Blechumformteil ausgeführt. Es ist möglich, die an diesem Anlaufring zu realisierende Kalottenfläche durch Anspritzen eines auch den Gleitbelag bildenden Kunststoffkörpers zu fertigen. Weiterhin ist es möglich, die Mitnehmerstruktur an dem Anlaufring auch durch einen Umformabschnitt des Anlaufrings und/oder einen Umformabschnitt einer Wandung des mitlaufenden Lagerrings zu bilden. Insbesondere bei dieser Realisierung der Mitnehmerstruktur ist es auch möglich, die Mitnehmerstruktur als Verzahnungs- oder Eingriffskrallenstruktur auszuführen, die sich außerhalb des Kalottenkontaktflächenbereiches befindet.
  • Der Anlaufring ist vorzugsweise durch eine Axialsicherungseinrichtung mit dem mitlaufenden Lagerring gesichert. Diese Axialsicherungseinrichtung kann durch Rastklauen bewerkstelligt sein, die als solche an dem Anlaufring ausgebildet sind und den mitlaufenden Lagerring an einer entsprechenden Raststruktur hintergreifen. Alternativ zu dieser Variante der axialen Sicherung des Anlaufringes ist es auch möglich, an der Trägerstruktur Sicherungsabschnitte auszubilden, durch welche eine Axialsicherung des Anlaufringes innerhalb der Kupplungsausrücklagereinrichtung erreicht wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, eine Rückstellfedereinrichtung vorzusehen, durch welche eine Rückstellung des Anlaufringes relativ zu dem diesen tragenden, mitlaufenden Lagerring in eine Normalstellung, d. h. eine weitgehend ungekippte Stellung erfolgt. Diese Rückstellfedereinrichtung kann aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein und hierbei insbesondere auch einen integralen Bestandteil der den Gleitbelag bildenden Struktur bilden. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs angegebene Aufgabe auch gelöst durch eine Kupplungsausrücklagereinrichtung mit einer Trägerstruktur, einer Wälzlagereinrichtung die als solche von der Trägerstruktur getragen ist und einen stationären Lagering und einen um eine Lagerachse drehbaren Lagerring aufweist, einem Anlaufring zur Einleitung einer auf die Trägerstruktur aufgebrachten und über die Wälzlagereinrichtung geführten Ausrückkraft in eine Kupplungsanlauffläche, und einer Ausgleichseinrichtung zur Koppelung des Anlaufrings mit der Wälzlagereinrichtung in einer Weise die ein Kippen der des Ausgleichsringes gegenüber der Wälzlagereinrichtung um ein Drehzentrum ermöglicht, das im wesentlichen auf der Lagerachse liegt, wobei sich diese Kupplungsausrücklagereinrichtung dadurch auszeichnet, dass die Ausgleichseinrichtung ein Ringelement umfasst dass eine äußere und eine innere Kalottenfläche bildet, wobei die äußere Kalottenfläche in einer komplementär hierzu ausgebildeten und durch den mitlaufenden Lagerring getragenen konkaven Stützfläche sitzt und in der inneren Kalottenfläche eine hierzu komplementär ausgebildete Kalottenfläche eines Fortsatzes des Anlaufringes sitzt, und wobei das Ringelement mit der die Stützfläche bereitstellenden Struktur derart gekoppelt ist, dass dieses um eine erste Achse kippbar ist die im wesentlichen senkrecht zur Umlaufachse des Innenrings verläuft, und das Ringelement mit dem Anlaufring derart gekoppelt ist, dass dieses um eine zweite Achse kippbar ist, die im wesentlichen senkrecht zur Zentralachse des Anlaufrings verläuft, wobei die die erste Achse und die zweite Achse zueinander im wesentlichen senkrecht stehen, zur kardanischen Koppelung des Anlaufringes mit dem umlaufenden Lagerung über ein durch das Ringelement bereitgestelltes Kardangelenkglied.
  • Das Ringelement fungiert bei dieser Gestaltung als Gleitlagerelement und als überkreuzt kippbar an den mitlaufenden Lagerring und den Anlaufring schwenkbar angebundenes Koppelungsorgan. Bei einer derartigen Gestaltung des Ringelementes kann über diese auch eine Verliersicherung des Anlaufringes, d. h. eine axiale Halterung des Anlaufringes erreicht werden. Das Ringelement kann insbesondere mit zwei äußeren und um 90^hierzu versetzten zwei inneren Zylinderzapfen versehen sein die in entsprechende, als Schwenklagerbohrungen fungierenden Ausnehmungen eintauchen. Es ist auch möglich, in dem Ringelement vier Bohrungen auszubilden in welche abwechseln entsprechende Zapfen der benachbarten Strukturen eintauchen. Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kupplungsausrücklagereinrichtung mit taumelfähigem Anlaufring,
  • 2 eine Axialschnitt-Detaildarstellung zur Erläuterung des Innenaufbaus der Kupplungsausrücklagereinrichtung nach 1,
  • 3 eine Schemadarstellung zur weiteren Veranschaulichung der erfindungsgemäß realisierten Verdrehsicherung zwischen dem Anlaufring und dem diesen tragenden, mitlaufenden Lagerring.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kupplungsausrücklagereinrichtung die als solche eine als Schiebehülse ausgeführte Trägerstruktur 1 und eine Wälzlagereinrichtung 2 umfasst, die von der Trägerstruktur 1 getragen ist. Die Kupplungsausrücklagereinrichtung umfasst weiterhin einen Anlaufring 3, der über die Wälzlagereinrichtung 2 drehbewegbar auf der Trägerstruktur 1 gelagert ist.
  • Der Anlaufring 3 dient der Einleitung einer auf die Trägerstruktur 1 aufgebrachten und über die Wälzlagereinrichtung 2 geführten Ausrückkraft F auf eine hier lediglich andeutungsweise dargestellte Kupplungsanlauffläche K. Der Anlaufring 3 ist, wie im folgenden noch näher erläutert werden wird, über eine Ausgleichseinrichtung mit der Wälzlagereinrichtung 2 derart gekoppelt, dass der Anlaufring um Querachsen q kippen kann, die innerhalb einer zur Lagerachse X radialen Querebene Q verlaufen und jene Lagerachse X schneiden. Hierdurch wird eine gleichmäßige Anlage einer zur Kontaktierung der Kupplungsanlauffläche K vorgesehenen Stirnseite des Anlaufrings 3 ermöglicht.
  • Die hier gezeigte Kupplungsausrücklagereinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Mitnehmerstruktur vorgesehen ist, durch welche eine formschlüssige kinematische Drehkoppelung des Anlaufringes 3 mit einem diesen tragenden Lagerring der Wälzlagereinrichtung 2 in Umfangsrichtung bewerkstelligt wird.
  • Wie aus 2 ersichtlich, umfasst die Wälzlagereinrichtung 2 einen stationären Lagerring 2a und einen um die Lagerachse X (siehe 1) umlaufenden Lagerring 2b. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel bildet der mitlaufende Lagerring 2b den Lagerinnenring. Der stationäre Lagerring 2a bildet den ansonsten von der Trägerstruktur 1 getragenen Lageraußenring. Die Wälzlagereinrichtung 2 ist als dauergeschmiertes, abgedichtetes Schrägkugellager ausgeführt. Die Abdichtung der Wälzlagereinrichtung 2 wird durch ein Dichtringelement 4 bewerkstelligt, das eine Haltehülse 5 umfasst, die als solche auf den Außenring 2a aufgesetzt und fixiert ist und eine aus einem Elastomermaterial gefertigte Dichtlippe 6 trägt. Die Dichtlippe 6 umfasst einen Dichtzungenabschnitt der als solcher auf einer Außenumfangsfläche des Innenrings 2b aufsitzt.
  • Der Innenring 2b der als solcher den mitlaufenden Lagerring bildet, ist als Kalottenring ausgeführt und umfasst eine Kalottenfläche 6. Auf dieser Kalottenfläche 6 stützt sich unter Zwischenschaltung eines Gleitbelags 7 ein Kalottenstutzen 8 ab, der als solcher integral mit dem Anlaufring 3 ausgeführt ist.
  • Der Gleitbelag 7 kann aus einem hinreichend temperaturbeständigen Kunststoffmaterial, oder auch aus einem Metallwerkstoff gefertigt sein. Im Bereich der miteinander in Gleitkontakt stehenden Kalottenflächen ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Mitnehmerstruktur M vorgesehen, durch welche auf formschlüssigem Wege eine kinematische Drehkoppelung des Anlaufringes 3 mit dem mitlaufenden Lagerring 2b bewerkstelligt wird. Die Mitnehmerstruktur M umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel eine Eingriffsstegstruktur E und eine Eingriffsnutstruktur N.
  • Die Eingriffsstegstruktur ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als einwärts über die Kalotteninnenfläche 6 des Lagerinnenrings 2b hervortretende Nase ausgeführt. Die Nutstruktur N ist unmittelbar in den Gleitbelag 7 eingeformt.
  • Der Anlaufring 3 und der einstückig mit diesem gefertigte Kalottenstutzen 8 sind als Blechumformteil gefertigt. Der Anlaufring 3 ist über die Trägerstruktur 1 verliersicher in die Kupplungsausrücklagereinrichtung eingebunden. Hierzu ist die Trägerstruktur 1 im Bereich eines, den Innenbereich des Kalottenstutzens 8 untergreifenden Endabschnitts mit einem Halterand 1a versehen dessen Außendurchmesser größer ist als der engste Innendurchmesser des Kalottenstutzens 8.
  • Durch die hier gezeigte Gestaltung der Kupplungsausrücklagereinrichtung wird es möglich, den Anlaufring 3 um die hier angedeutete Querachse Q kippbewegbar zu lagern und zugleich eine Relativdrehung zwischen dem Anlaufring 3 und dem mitlaufenden Lagerring 2b zu verhindern.
  • In 3 ist schematisch nochmals das dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 zugrundeliegende Mitnehmerkonzept veranschaulicht. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich, sitzt der Kalottenstutzen 8 des Anlaufringes 3 um die Querachse Q kippbewegbar in der durch den Lagerring 2b gebildeten Kalottenfläche 6. Durch die Mitnehmerstruktur M wird zwar die Kippbewegung um das Bündel der Querachsen q zugelassen, eine Relativdrehung zwischen dem Kalottenstutzen 8 und dem Lagerring 2b jedoch verhindert.
  • Die Mitnehmerstruktur M kann, wie hier angedeutet, insbesondere durch eine Nut/Stegkombination oder auch durch eine Aussparung und eine in diese eintauchende Nase realisiert sein. Es ist auch möglich, die Mitnehmerstruktur so auszubilden, dass diese in Umfangsrichtung der Kalottenfläche abfolgende Eingriffsgeometrien definiert durch welche eine entsprechende Kippbewegung ermöglicht, ansonsten jedoch eine Relativdrehung verhindert wird. Es ist möglich, die Nut- und Stegabschnitte so auszubilden, dass diese wechselweise miteinander in Eingriff treten und jeweils im Bereich ihrer Stirnflächen als Gleitlagerflächen fungieren.
  • Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es möglich, ein insbesondere einen Axialschlag einer Kupplung ausgleichendes Einstell-Kupplungs-Ausrücklager zu schaffen. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Konzeptes wird es möglich, eine besonders leichtgängige Kipp-Lagerung des Anschlagringes vorzunehmen ohne dass hierbei ein unzulässiger Schlupf des Anlaufringes relativ zu dem diesen tragenden Lagerring auftritt. Hierdurch wird einerseits einem Verschleiß der Gleitflächen entgegengetreten, andererseits wird auch einer unvorteilhaften Erwärmung dieser Lagerstruktur entgegengetreten. Durch das erfindungsgemäße Konzept wird nur ein Verschwenken des Anlaufringes ermöglicht, eine rotative Bewegung jedoch verhindert. Durch die erfindungsgemäß zwischen die Komponenten Anlaufring und Lagerring eingebundene Verdrehsicherung wird ein schlupffreies Arbeiten des Lagers ermöglicht. Durch die Vermeidung von Schlupf wird eine Erwärmung durch Reibung vermieden, die Verluste werden reduziert.
  • Die Kalotteneinrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass Kippwinkel des Anlaufringes 3 gegenüber dem mitlaufenden Lagering 2b in einem Bereich von vorzugsweise bis zu 8° möglich sind.
  • Der Kalottenstutzen ist vorzugsweise so ausgebildet, dass das durch diesen definierte Drehzentrum auf der Rotationsachse des Wälzlagers der Kupplungsausrücklagereinrichtung liegt. In axialer Richtung gesehen liegt dieses Kippzentrum vorzugsweise in etwa auf Höhe der von der Anlaufringeinrichtung zu kontaktierenden Kupplungskontaktfläche K. Die Gleitlagerkalottenstruktur kann in fertigungstechnisch vorteilhafter Weise im Rahmen eines Insert-Molding-Prozesses durch Anspritzen eines entsprechenden Kunststoffabschnittes realisiert werden. Es ist auch möglich, diese Gleitstruktur durch Aufpressen und Nachkalibrieren eines Metallmantelelements, oder auch durch anderweitige Aufbringung eines Lagerwerkstoffes zu realisieren.

Claims (16)

  1. Kupplungsausrücklagereinrichtung mit: – einer Trägerstruktur (1), – einer Wälzlagereinrichtung (2) die als solche von der Trägerstruktur (1) getragen ist und einen stationären Lagering (2a) und einen um eine Lagerachse (X) drehbaren Lagerring (2b) aufweist, – einem Anlaufring (3) zur Einleitung einer auf die Trägerstruktur (1) aufgebrachten und über die Wälzlagereinrichtung (2) geführten Ausrückkraft (F) in eine Kupplungsanlauffläche (K), und – einer Ausgleichseinrichtung zur Koppelung des Anlaufrings (3) mit der Wälzlagereinrichtung (2) in einer Weise die ein Kippen der des Ausgleichsringes (3) gegenüber der Wälzlagereinrichtung (2) um ein Drehzentrum ermöglicht, das im wesentlichen auf der Lagerachse (X) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mitnehmerstruktur (M) vorgesehen ist zur Bewerkstelligung einer formschlüssigen kinematischen Drehkoppelung des Anlaufringes (3) mit dem mitlaufenden Lagerring (2b) in Umfangsrichtung.
  2. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mitlaufende Lagerring (2b) den Lagerinnenring bildet.
  3. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenfläche des Lagerinnenrings eine Kalottenfläche (6) ausgebildet ist.
  4. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlaufring (3) einen Kalottenstutzen (8) umfasst der über eine Kalottenaußenfläche auf der Kalottenfläche (6) des Lagerinnenrings sitzt.
  5. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerstruktur (M) in einem Zwischenbereich zwischen den Kalottenflächen ausgebildet ist.
  6. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Kalottenflächen durch einen Gleitbelag (7) gebildet ist.
  7. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbelag (7) aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist.
  8. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Mitnehmerstruktur (M) durch eine in den Gleitbelag eingeformte Mitnehmerkontur gebildet ist.
  9. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerstruktur (M) einen Mitnehmersteg (E) umfasst der in eine Mitnehmernut (N) eintaucht.
  10. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlaufring (3) als Blechumformteil ausgeführt ist, und dass die Mitnehmerstruktur (M) als Eingriffsstruktur ausgeführt ist die durch einen Umformanschnitt des Anlaufrings (3) gebildet ist.
  11. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerstruktur (M) sich in einem außerhalb der Kalottenkontaktflächen liegenden Bereich befindet.
  12. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlaufring (3) durch eine Axialsicherungseinrichtung an dem mitlaufenden Lagerring gesichert ist.
  13. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlaufring (3) über die Trägerstruktur (1) axial gesichert ist.
  14. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kalottenflächen durch zwei Ringelemente gebildet sind, wobei diese Ringelemente ineinandergefügt sind und mit Eingriffsstrukturen versehen sind die eine Verkippung der Achsen der beiden Ringelemente ermöglichen, jedoch eine Drehung der Ringelemente zueinander um eine der beiden Ringachsen verhindern.
  15. Kupplungsausrücklagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsstrukturen durch ein drittes Ringelement gebildet sind das sich zwischen den beiden Ringelementen erstreckt.
  16. Kupplungsausrücklagereinrichtung mit: – einer Trägerstruktur (1), – einer Wälzlagereinrichtung (2) die als solche von der Trägerstruktur (1) getragen ist und einen stationären Lagering (2a) und einen um eine Lagerachse (X) drehbaren Lagerring (2b) aufweist, – einem Anlaufring (3) zur Einleitung einer auf die Trägerstruktur (1) aufgebrachten und über die Wälzlagereinrichtung (2) geführten Ausrückkraft (F) in eine Kupplungsanlauffläche (K), und – einer Ausgleichseinrichtung zur Koppelung des Anlaufrings (3) mit der Wälzlagereinrichtung (2) in einer Weise, die ein Kippen der des Anlaufringes (3) gegenüber der Wälzlagereinrichtung (2) um ein Drehzentrum ermöglicht, das im wesentlichen auf der Lagerachse (X) liegt, dadurch gekennzeichnet, – dass die Ausgleichseinrichtung ein Ringelement umfasst, dass eine äußere und eine innere Kalottenfläche (6, 8) bildet, wobei die äußere Kalottenfläche (6) in einer komplementär hierzu ausgebildeten und durch den mitlaufenden Lagerring (2b) getragenen konkaven Stützfläche sitzt und in der inneren Kalottenfläche (8) eine hierzu komplementär ausgebildete Kalottenfläche eines Fortsatzes des Anlaufringes (3) sitzt, und – wobei das Ringelement mit der die Stützfläche bereitstellenden Struktur derart gekoppelt ist, dass dieses um eine erste Achse (q) kippbar ist, die im wesentlichen senkrecht zur Umlaufachse (X) des Innenrings verläuft, und – das Ringelement mit dem Anlaufring (3) derart gekoppelt ist, dass dieses um eine zweite Achse (q) kippbar ist, die im wesentlichen senkrecht zur Zentralachse (X) des Anlaufrings (3) verläuft, – wobei die die erste Achse (q) und die zweite Achse (q) zueinander im wesentlichen senkrecht stehen, zur kardanischen Koppelung des Anlaufringes (3) mit dem umlaufenden Lagerung über ein durch das Ringelement bereitgestelltes Kardangelenkglied.
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