-
Die
Erfindung betrifft ein Erntegerät
mit einer Fördereinrichtung,
die mehrere, in einer Ernteposition in vertikaler Richtung übereinander
angeordnete, durch einen Antrieb in eine horizontale Bewegung versetzbare
Förderelemente
zur Förderung
von Pflanzenstängeln
umfasst.
-
Stand der Technik
-
Während von
der Landmaschinenindustrie derzeit immer breitere Erntevorsätze für selbst
fahrende Erntemaschinen angeboten werden, die es dem Landwirt ermöglichen,
ein Feld in kürzerer
Zeit und mit weniger Überfahrungen
abzuernten, ist die maximale Breite von Fahrzeugen beim Befahren
einer Straße
gesetzlich beschränkt.
Die Erntevorsätze werden
deshalb in der Regel auf einem Anhänger transportiert oder in
eine Transportstellung eingeklappt, in der ihre Breite gegenüber ihrer
Betriebsposition vermindert ist. Das Einklappen hat den Vorteil, dass
ein Abnehmen und Wiederanbringen des Erntevorsatzes von bzw. an
der Erntemaschine zum Transport auf einem Anhänger und das An- und Abkoppeln
des Anhängers
an die Erntemaschine entfällt.
-
In
der
DE 41 31 491 A wird
ein Maiserntegerät
für Feldhäcksler beschrieben,
bei dem die Seitenteile des Maiserntegeräts um horizontale, in Vorwärtsrichtung
verlaufende Achsen hochklappbar sind.
-
Gemäß der
EP 0 491 405 A werden
die Seitenteile eines Maispflückers
um horizontale, in Vorwärtsrichtung
verlaufende Achsen verschwenkt und horizontal über das Mittelteil gelegt.
-
In
der
DE 298 17 666
U wird vorgeschlagen, bei einem fünfteiligen Erntevorsatz die inneren
Seitenteile in der Transportstellung vertikal nach oben zu schwenken
und die äußeren Seitenteile
demgegenüber
wieder nach innen zu drehen, so dass die äußeren Seitenteile oberhalb
der Mittelteile angeordnet sind.
-
In
der
DE 103 03 380
A wird hingegen vorgeschlagen, bei einem fünfteiligen
Erntevorsatz die inneren Seitenteile in der Transportstellung schräg nach innen
zu schwenken und die äußeren Seitenteile
demgegenüber
wieder nach außen
zu drehen, so dass die äußeren Seitenteile
schräg
und oberhalb der inneren Mittelteile angeordnet sind.
-
Gemäß der
DE 101 51 849 A werden äußere Seitenteile
des Erntevorsatzes nach vorn gedreht und dann gemeinsam mit inneren
Seitenteilen nach oben verschwenkt.
-
In
der
DE 195 23 255
A wird vorgeschlagen, die Seitenteile an in der Mitte des
Mittelteils angelenkten Tragarmen zu befestigen. Nach dem Anheben
der Tragarme werden die Seitenteile um am Ende der Tragarme angeordnete
Schwenkachsen um etwa 90° nach
vorn verschwenkt. Da die jeweiligen Schwenkachsen der Seitenteile
an den Tragarmen unterschiedlich orientiert sind, liegen in der Transportstellung
die im Arbeitsbetrieb vorderen Bereiche der Seitenteile übereinander.
-
Weitere
Schwenkmechanismen wurden in den Druckschriften
DE 10 2004 022 534 A ,
DE 10 2005 006 216
A und
DE
10 2005 004 211 A beschrieben, die jeweils dreiteilige
Erntevorsätze
beschreiben, bei denen ein erstes Seitenteil horizontal über ein
Mittelteil geschwenkt wird und dann das zweite Seitenteil horizontal über das
erste Seitenteil gelegt wird.
-
Die
beschriebenen Erntevorsätze
umfassen Schneid- und Einzugseinrichtungen, die sich in der Regel
aus mehreren übereinander
angeordneten Förderscheiben
mit um ihren Rand verteilten Aussparungen zur Aufnahme von Pflanzenstängeln und darunter
angeordneten Schneidscheiben zum Abschneiden von Pflanzen oder einem
Kettenförderer mit
darunter positionierten Schneidmitteln zusammensetzen. Die Schneid-
und Einzugseinrichtungen weisen eine gewisse Höhe auf, um die Pflanzen bei der
Ernte hinreichend abstützen
zu können.
Wenn die Erntevorsätze
hingegen in eine Betriebsposition verbracht werden, macht sich die
Höhe der
Schneid- und Einzugseinrichtungen durch eine Einschränkung des
Sichtfeldes des Fahrers der Erntemaschine, an deren Vorderseite
der Erntevorsatz befestigt ist, bemerkbar. Dies gilt besonders,
aber nicht nur, für
die Schwenkmechanismen, bei denen zwei oder drei Teile des Erntevorsatzes übereinander
gelegt werden, da sich dort die Höhe der Schneid- und Einzugseinrichtungen
verdreifacht.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, einen
verbesserten Erntevorsatz bereitzustellen, bei dem die erwähnten Nachteile
nicht oder in einem verminderten Maß vorliegen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind,
die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
-
Das
Erntegerät
umfasst eine Fördereinrichtung,
die mehrere Förderelemente
aufweist, welche in einer Ernteposition in vertikaler Richtung übereinander
angeordnet sind. Die Förderelemente
können durch
einen Antrieb in eine horizontale Bewegung versetzt werden, um die
Pflanzen abzufördern.
Der Transport der Pflanzen durch die Fördereinrichtung erfolgt insbesondere
in an sich bekannter Weise an der Vorder- oder Rückseite des Erntegeräts in seitlicher
Richtung zu einer mittigen, rückwärtigen Abgabeöffnung des
Erntegeräts
und/oder entgegen der Vorwärtsrichtung
des Erntegeräts
nach hinten. Es wird vorgeschlagen, dass die Förderelemente aus der Ernteposition
in eine Transportposition verbracht werden können, in welcher der relative
Abstand der Förderelemente
untereinander gegenüber
der Ernteposition verringert ist.
-
Auf
diese Weise erreicht man, dass die Fördereinrichtung in eine kompakte
Transportposition gelangt, in der sie die Sicht des Fahrers der
Erntemaschine weniger behindert. Außerdem wird der Schwerpunkt
des Erntegeräts
nach unten verlegt. Werden zwei, drei oder mehr Teile des Erntegeräts in einer
Transportstellung übereinander
angeordnet, macht sich die kompakte Transportposition der Fördereinrichtung
besonders vorteilhaft bemerkbar.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Fördereinrichtung
einen oder mehrere teleskopierbare Abschnitte, denen jeweils ein
Förderelement
zugeordnet ist. Die Abschnitte werden zweckmäßigerweise untereinander und
mit dem Antrieb der Fördereinrichtung
drehfest verbunden.
-
Die
drehfeste Verbindung kann durch nicht-kreisförmige Querschnitte der Abschnitte
realisiert werden, oder es werden zusätzliche Elemente bereitgestellt,
die eine Drehung der Abschnitte relativ zueinander verhindern. Dazu
kann eine sich in der Ernteposition vertikal erstreckende Führungsstange vorgesehen
werden, die starr mit einem ersten Abschnitt verbunden ist und sich
durch eine Öffnung
im zweiten Abschnitt erstreckt. Dabei ist es beliebig, ob der erste
Abschnitt oder der zweite Abschnitt angetrieben wird. Durch einen
Führungskegel
an der Führungsstange,
an dem die Öffnung
des zweiten Abschnitts in der Ernteposition anliegt, kann eine spielfreie
oder -arme Verbindung zwischen den Abschnitten hergestellt werden.
-
Die
Abschnitte selbst sind vorzugsweise zylindrisch, d. h. trommelförmig. Ist
die Führungsstange an
ihrer Außenseite
angebracht, kann die Führungsstange
durch einen Faltenbalg umschlossen werden, um unerwünschte Materialansammlungen
zu verhindern.
-
Die
Förderelemente
sind insbesondere scheibenförmig
und umfassen um ihre Außenseite verteilte
Aussparungen zur Aufnahme von Pflanzen oder sie sind in Form von
Ketten mit Mitnehmern zur Förderung
der Pflanzenstängel
ausgeführt.
Unter den Förderelementen
ist vorzugsweise eine Schneideinrichtung zum Abschneiden von Pflanzen
angebracht, die eine starre oder bewegliche Schneidscheibe umfassen
kann. Es können
aber auch nicht mit Schneideinrichtungen ausgestattete Fördereinrichtungen
des Erntegeräts
in eine kompakte Transportposition verbracht werden, z. B. stromab
von mit Schneidscheiben ausgestatteten Fördereinrichtungen angeordnete
Quer- oder Abgabefördereinrichtungen.
-
Die
Bewegung der Förderelemente
der Fördereinrichtung
zwischen der Ernteposition und der Transportposition und/oder in
umgekehrter Richtung kann durch einen der Fördereinrichtung zugeordneten,
separaten Antrieb erfolgen, der beispielsweise einen Hydraulikzylinder
oder einen Elektromotor umfasst.
-
Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit,
die Förderelemente
durch eine Feder in die Ernteposition vorzuspannen.
-
Die
Bewegung in die Transportposition kann durch einen mehrteiligen
Rahmen erfolgen, dessen Teile zwischen einer Erntestellung und einer
Transportstellung beweglich sind. Der Rahmen wirkt direkt oder indirekt,
d. h. über
zwischen dem Rahmen und der Fördereinrichtung
angeordnete Zwischenelemente, derart auf die Fördereinrichtung ein, dass sie in
die Transportposition gelangt, wenn der Rahmen in die Transportstellung
verbracht wird. Dadurch erspart man sich einen separaten Antrieb
für die
Fördereinrichtung.
Die Bewegung der Fördereinrichtung
in die Ernteposition kann durch die zuvor erwähnte Feder und/oder ebenfalls
durch den Rahmen erfolgen.
-
In
einer möglichen
Ausführungsform
umfasst das Erntegerät
einen Mittelteil und an dessen Seiten um horizontal und in Vorwärtsrichtung
verlaufende Achsen schwenkbar angelenkte Seitenteile. Die erste
Achse, um die der erste Seitenteil schwenkbar ist, ist in einer
Höhe oberhalb
des Mittelteils angeordnet, die es ermöglicht, den ersten Seitenteil
in der Transportstellung flach auf den Mittelteil zu legen. Der zweite
Seitenteil ist um eine gegenüber
der ersten Achse höher
angeordnete zweite Achse schwenkbar am Mittelteil angelenkt. Dadurch
wird es möglich,
den zweiten Seitenteil in der Transportstellung flach auf den nach
innen verschwenkten ersten Seitenteil zu legen. Die Fördereinrichtungen
des ersten Seitenteils und des Mittelteils berühren sich in der Transportstellung
derart, dass sie in die Transportposition gelangen. Die Fördereinrichtung
des zweiten Seitenteils berührt
den Rahmen des ersten Seitenteils in der Transportstellung derart,
dass sie in die Transportposition gelangt.
-
Die
Erfindung eignet sich für
alle Arten von Erntevorsätzen,
wie Maisgebissen und Maispflückern,
die an Erntemaschinen insbesondere in Form von selbst fahrenden
oder angebauten oder gezogenen Feldhäckslern oder Mähdreschern
Verwendung finden können.
Eine Förderung
des Ernteguts in die Erntemaschine ist nicht zwingend erforderlich,
so dass die Erfindung beispielsweise auch an Trägerfahrzeugen mit Mähgeräten in Form
von Mähkreiseln oder
Mähscheiben
oder dgl. zum Schneiden von Gras Anwendung finden kann.
-
Ausführungsbeispiel
-
In
der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine
Draufsicht auf eine selbst fahrende Erntemaschine mit einem daran
angeordneten Erntevorsatz,
-
2 eine
Frontansicht des Erntevorsatzes in der Arbeitsstellung,
-
3 eine
Frontansicht des Erntevorsatzes in der Transportstellung,
-
4 eine
Seitenansicht der Erntemaschine und des Erntevorsatzes in der Transportstellung,
-
5 einen
vertikalen Schnitt durch eine teleskopierbare Fördereinrichtung in ihrer Ernteposition,
-
6 eine
Ausschnittsvergrößerung der 5,
in der die Führungsstange
und die zugehörige Öffnung vergrößert dargestellt
ist,
-
7 eine
Ausschnittsvergrößerung aus 6,
in der der Zentrierkegel dargestellt ist, und
-
8 den
vertikalen Schnitt durch eine teleskopierbare Fördereinrichtung aus 5 in
ihrer Transportposition.
-
In
der 1 ist eine Draufsicht auf eine selbstfahrende
Erntemaschine 10 in Form eines Feldhäckslers mit einem am Einzugskanal 12 der Erntemaschine 10 lösbar angebrachten
Erntegerät 14 wiedergegeben,
das in diesem Ausführungsbeispiel
als Erntevorsatz realisiert ist. Das Erntegerät 14 ist in Form einer
Maschine für
die Halmguternte ausgebildet und umfasst sechs nebeneinander angeordnete
Fördereinrichtungen 16, 18, 20 zum
Abschneiden und Abfördern
stängelartigen
Ernteguts, wie Mais. Da es sich hier nur um ein Ausführungsbeispiel handelt,
könnten
auch beliebige andere Anzahlen an und Ausführungsformen von Fördereinrichtungen 16, 18, 20 Verwendung
finden, insbesondere mit Endlosförderern.
-
Das
Erntegerät 14 umfasst
einen Rahmen, der sich aus einem Mittelteil 22 und zwei
daran an beiden Seiten angeordneten Seitenteilen 24, 26 zusammensetzt.
Die Seitenteile 24, 26 des Tragrahmens tragen
jeweils zwei Fördereinrichtungen 16 bzw. 20,
während
der Mittelteil 22 des Rahmens die mittleren Fördereinrichtungen 18 trägt.
-
Das
im Erntebetrieb von den um die Hochachse rotierenden, durch einen
Antriebsstrang von der Erntemaschine 10 her angetriebenen
Fördereinrichtungen 16, 18, 20 vom
Boden abgetrennte Erntematerial wird an ihren Rückseiten im Zusammenwirken
mit an den äußeren Abschnitten 24, 26 des
Tragrahmens angebrachten Querfördertrommeln 28 und am
Mittelteil 22 angebrachten Abgabefördertrommeln 30 in
den Einzugskanal 12 der Erntemaschine 10 gefördert, von
der es gehäckselt
und auf ein Transportfahrzeug ausgeworfen wird.
-
Um
die Breite des Erntegeräts
14 zum
Transport auf einer Straße
zu verringern und somit ein Abnehmen und anschließendes Wiederanbringen
des Erntegeräts
14 von
der Erntemaschine
10 zu ersparen, ist das Erntegerät
14 aus
der in den
1 und
2 gezeigten
Erntestellung in eine in den
3 und
4 gezeigte
Transportstellung verbringbar. Die Position des Mittelteils
22 relativ
zum Einzugskanal
12 verändert
sich in der Transportstellung gegenüber der Erntestellung nicht.
Der erste Seitenteil
24 ist um eine sich horizontal und
in Vorwärtsrichtung
erstreckende erste Achse
38 schwenkbar am Mittelteil
22 angelenkt,
während
der zweite Seitenteil
26 um eine sich horizontal und in
Vorwärtsrichtung
erstreckende zweite Achse
40 schwenkbar am Mittelteil
22 angelenkt
ist. Die erste Achse
38 ist oberhalb des Seitenteils
24 angeordnet,
und die zweite Achse
40 ist höher als die erste Achse
38 oberhalb
des Seitenteils
26 angeordnet. Zugehörige Antriebe
42,
44 sind eingerichtet,
die Seitenteile
24 bzw.
26 um die Achsen
38 bzw.
40 in
die Transportstellung zu verschwenken. Die Antriebe
42,
44 können Rotationsantriebe
sein, z. B. Hydraulikmotore, oder Linearantriebe, z. B. Hydraulikzylinder,
die über
geeignete Antriebsstränge
mit den Seitenteilen
24,
26 verbunden sind, wie
Seilzüge
oder an sich bekannte Gestänge (s.
DE 33 24 458 A und
US 4 355 690 A ,
deren Offenbarungen durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen
aufgenommen werden).
-
Die
erste Achse 38 ist derart angeordnet, dass der erste Seitenteil 24 in
der Transportstellung um 180° nach
innen geschwenkt ist und flach und horizontal oberhalb des Mittelteils 22 liegt.
Die zweite Achse 40 ist analog derart angeordnet, dass
der zweite Seitenteil 26 in der Transportstellung um 180° nach innen
geschwenkt ist und flach und horizontal oberhalb des ersten Seitenteils 24 liegt.
Man erhält somit
eine Reduzierung der Transportbreite auf ein Drittel der Arbeitsbreite.
Zur Entlastung der Antriebe 42, 44 kann sich in
der Transportstellung der erste Seitenteil 24 auf dem Mittelteil 22 und
der zweite Seitenteil 26 auf dem ersten Seitenteil 24 und/oder
dem Mittelteil 22 abstützen.
Weiterhin ist eine Verriegelung der Seitenteile 24, 26 in
der Transportstellung und/oder Arbeitsstellung sinnvoll.
-
Die
Antriebe 42, 44 sind vorzugsweise mit einer Steuerung 50 verbunden,
die sich an Bord der Erntemaschine 10 oder auf dem Erntevorsatz 14 befinden
kann. Die Steuerung 50 ist betreibbar, beim Übergang
von der Arbeitsstellung in die Transportstellung zunächst den
ersten Seitenteil 24 zu verschwenken, bis er die Transportstellung
erreicht hat oder zumindest so weit verschwenkt ist, dass keine Kollision
mit dem zweiten Seitenteil 26 möglich ist. Eine Erfassung dieser
Position kann durch einen Sensor 46 erfolgen, der die Position
des ersten Seitenteils 24 erkennt, beispielsweise durch
einen beim Erreichen der genannten Position vom ersten Seitenteil 24 betätigten Schalter
oder ein vom ersten Seitenteil 24 bewegtes Potentiometer.
Alternativ oder zusätzlich
wird die Betriebszeit des Antriebs 42 des ersten Seitenteils 24 erfasst,
und ein Freigabesignal für
den Antrieb 44 des zweiten Seitenteils 26 gegeben,
sobald eine Zeitspanne abgelaufen ist, die zum Erreichen der erwähnten Stellung
des ersten Seitenteils 24 hinreicht. Dann wird der Antrieb 44 des
zweiten Seitenteils 26 aktiviert. Die Rückbewegung erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge, wobei analog der Antrieb 42 des ersten Seitenteils 24 erst
dann aktiviert wird, wenn ein Sensor 48 anzeigt, dass der zweite
Seitenteil 26 eine Position erreicht hat, in der keine
Kollision mit dem ersten Seitenteil 24 mehr möglich ist.
-
Die 5 zeigt
eine der Fördereinrichtungen 16, 18, 20 in
einem vertikalen Schnitt. In der Regel sind alle Fördereinrichtungen
des Erntegeräts 14 gleichartig
aufgebaut. Unterhalb der Fördereinrichtung 16, 18, 20 ist
eine Schneidscheibe 52 angeordnet, die zum Abschneiden
der Pflanzenstängel
von im Boden verbleibenden Stümpfen
dient und, wie die Fördereinrichtung 16, 18, 20,
durch ein Getriebe 54 in Drehung versetzbar ist. Die Fördereinrichtung 16, 18, 20 umfasst
insgesamt drei übereinander
angeordnete, scheibenförmige
Förderelemente 56, 58, 60 mit um
ihren Umfang verteilten Aussparungen zur Aufnahme von Pflanzenstängeln.
-
An
der Unterseite der Fördereinrichtung 16, 18, 20 befindet
sich ein erster, trommelförmiger
Abschnitt 62, dessen horizontaler Boden 64 mit
dem Getriebe 54 in Antriebsverbindung steht. An der Oberseite
der sich vertikal erstreckenden, zylindrischen Außenwand 66 des
ersten Abschnitts 62 ist das untere Förderelement 56 starr
befestigt.
-
Ein
zweiter Abschnitt 68 umfasst eine zylindrische, sich vertikal
erstreckende Außenwand 70,
an deren Unterseite ein horizontaler Ring 72 befestigt ist,
welcher sich unmittelbar unterhalb des unteren Förderelements 56 bis
zur Außenwand 66 des ersten Abschnitts 62 erstreckt.
An der Oberseite der Außenwand 70 des
zweiten Abschnitts 68 ist das mittlere Förderelement 58 starr
befestigt.
-
Ein
dritter Abschnitt 74 umfasst eine zylindrische, sich vertikal
erstreckende Außenwand 76,
an deren Unterseite ein horizontaler Ring 78 befestigt ist,
welcher sich unmittelbar unterhalb des mittleren Förderelements 58 bis
zur Außenwand 70 des
zweiten Abschnitts 68 erstreckt. An der Oberseite der Außenwand 74 des
dritten Abschnitts 74 ist das obere Förderelement 60 starr
befestigt. Oberhalb des oberen Förderelements 60 ist
eine kegelförmige
Deckplatte 80 angeordnet. Eine spiralförmige Feder 82 erstreckt
sich zwischen dem Boden 64 und dem oberen Förderelement 60 und
wird in radialer Richtung durch Führungsringe 84, 86 gehalten,
die mit dem Boden 64 bzw. dem oberen Förderelement 60 verbunden sind.
-
Zur
Drehmomentübertragung
vom ersten Abschnitt 62 auf den zweiten Abschnitt 68 dienen
an der Außenseite
des zweiten Abschnitts 68 angeordnete Führungsstangen 88,
von denen sich in der dargestellten Ausführungsform zwei diametral gegenüber liegen.
Die sich vertikal erstreckenden Führungsstangen 88 sind
an ihren oberen Enden starr mit dem mittleren Förderelement 58 und
an ihren unteren Enden starr mit dem Ring 72 verbunden.
Sie erstrecken sich durch Öffnungen 90 im
unteren Förderelement 56.
-
Zur
Drehmomentübertragung
vom zweiten Abschnitt 68 auf den dritten Abschnitt 74 dienen
an der Außenseite
des dritten Abschnitts 74 angeordnete Führungsstangen 94,
von denen sich in der dargestellten Ausführungsform zwei diametral gegenüber liegen.
Die sich vertikal erstreckenden Führungsstangen 94 sind
an ihren oberen Enden starr mit dem oberen Förderelement 60 und
an ihren unteren Enden starr mit dem Ring 78 verbunden.
Sie erstrecken sich durch Öffnungen
im mittleren Förderelement 58.
-
Die
Führungsstangen 88, 94 sind
an ihren unteren Enden mit Zentrierkegeln 92 ausgestattet, wie
in den 6 und 7 dargestellt. Die Zentrierkegel 92 ermöglichen
ein spielfreies Übertragen
des Drehmoments in der in 5 dargestellten Erntestellung
der Fördereinrichtung 16, 18, 20 und
ein verkantungsfreies Teleskopieren des zweiten Abschnitts 68.
-
Anders
als dargestellt, könnten
die Führungsstangen 88, 94 auch
an der Innenseite des ersten und zweiten Abschnitts 62, 68 angebracht
und jeweils damit starr verbunden sein und sich durch eine Öffnung im
Ring 72 bzw. 78 des jeweils darüber folgenden
Abschnitts 68, 74 erstrecken. Bei der dargestellten
Ausführungsform
kann es sinnvoll sein, außerhalb der Führungsstangen 88, 94 Faltenbälge (nicht
gezeigt) anzubringen, um unerwünschte
Materialansammlungen an den Führungsstangen 88, 94 zu
vermeiden.
-
Durch
den beschriebenen Aufbau können der
zweite Abschnitt 68 und der dritte Abschnitt 74 gegen
die Kraft der Feder 82 teleskopisch nach unten bewegt werden,
bis sie sich in einer Transportposition befinden, in welcher sie
innerhalb des ersten Abschnitts 62 liegen. Diese Situation
ist in der 8 dargestellt. Die Höhe der Fördereinrichtung 16, 18, 20 kann
demnach etwa auf ein Drittel der Höhe der in 5 dargestellten
Ernteposition vermindert werden.
-
Befindet
sich der Rahmen des Erntegeräts 14 in
der Ernteposition, wie in den 1 und 2 dargestellt,
hält die
Feder 82 den zweiten und dritten Abschnitt 68, 74 in
der in 5 dargestellten Ernteposition. Die Förderelemente 56, 58, 60 sind
demnach relativ weit voneinander beabstandet, um den Pflanzen eine
hinreichende Abstützung
zu bieten. Wird der Rahmen des Erntegeräts 14 hingegen in
die Transportstellung gebracht, wie sie in den 3 und 4 dargestellt
ist, berühren
sich beim Einschwenken des ersten Seitenteils 24 die Deckplatten 80 der Fördereinrichtungen 16 des
ersten Seitenteils 24 und die Deckplatten 80 der
Fördereinrichtungen 18 des Mittelteils 22,
so dass die Fördereinrichtungen 16 und 18 nach
und nach gegen die Kraft der Federn 82 ineinander teleskopiert
und in eine kompakte Transportstellung verbracht werden (s. 8).
Analog kommen beim Einschwenken des zweiten Seitenteils 24 die
Deckplatten 80 der Fördereinrichtungen 20 des
zweiten Seitenteils 26 am Rahmen des ersten Seitenteils 24 zur
Anlage, so dass die Fördereinrichtungen 20 nach
und nach gegen die Kraft der Feder 82 ineinander teleskopiert
und in eine kompakte Transportstellung verbracht werden (s. 8).
Beim Zurückschwenken
verbringen die Federn 82 die Fördereinrichtungen 16, 18, 20 wieder
selbsttätig
in die Erntestellung.
-
Die
kompakte Transportstellung der Fördereinrichtungen 16, 18, 20 ermöglicht dem
Fahrer der Erntemaschine eine bessere Sicht auf die Straße, da die
Seitenteile 24, 26 bei gegebener Höhe der Fördereinrichtungen 16, 18, 20 in
der Transportposition einen geringeren Abstand aufweisen, als er
bei starren Fördereinrichtungen
möglich
ist.
-
Die
am Beispiel der Fördereinrichtungen 16, 18, 20 beschriebene
Teleskopierbarkeit kann auch auf die Querfördertrommeln 28 und
die Abgabefördertrommeln 30 erstreckt
werden. In der Transportstellung des Rahmens drückt dann der Rahmen des ersten
Seitenteils 24 die Abgabefördertrommeln 30 zusammen,
während
der Mittelteil 22 die Querfördertrommel 28 des
ersten Seitenteils 24 und der erste Seitenteil 24 die
Querfördertrommel 28 des
zweiten Seitenteils 26 teleskopiert. Die Querfördertrommeln 28 und
die Abgabefördertrommeln 30 sind
demnach wie die in der 5 gezeigte Fördereinrichtung 16, 18, 20 aufgebaut,
jedoch kleineren Durchmessers und ohne darunter angeordnete Schneidscheibe 52.