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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dübel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Allgemein bekannte Dübel erfordern komplizierte Spritzgusswerkzeuge, was den Preis solcher Dübel nachteilig beeinflußt. Außerdem sind die Dübel nur für den Zweck der Befestigung von Schrauben in Befestigungsstrukturen, z. B. Wänden, vorgesehen.
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Aus dem dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechenden
DE 297 05 332 U1 ist ein Dübelband bekannt, das auf einer Oberfläche Zacken, einen eine Schlaufe bildenden glatten Bereich und Laschen aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten und leicht herstellbaren Dübel anzugeben, der universell verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Ein erfindungsgemäßer Dübel umfasst einen bandförmigen Grundkörper, der auf mindestens einer Oberfläche eine Vielzahl von voneinander beabstandeten, sich in einem Winkel zur Längsrichtung des Grundkörpers erstreckenden Vorsprüngen aufweist, der mindestens einen Befestigungsabschnitt aufweist, der zum Einführen in ein Bohrloch vorgesehen ist und die Vorsprünge aufweist, und der einen mit dem Befestigungsabschnitt verbundenen Schlaufenabschnitt aufweist. Der Schlaufenabschnitt umfasst einen mit diesem verbundenen Ösenabschnitt mit mindestens einem Durchgangsloch, das zum Hindurchführen einer mit dem Befestigungsabschnitt verschraubbaren Schraube ausgebildet ist.
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Ein solcherart ausgebildeter Dübel ist einfach herstellbar, hat eine hohe Haltekraft und ist universell für verschiedene Schraubentypen und Schraubengrößen verwendbar. Mit dem erfindungsgemäßen Dübel lassen sich Objekte, wie z. B. Kabel, auf einfache Weise mit einer Basis, z. B. einer Wand, befestigen, wobei durch den Schlaufenabschnitt das Objekt beim Einschrauben der Schraube in den Befestigungsabschnitt an die Basis herangezogen und gleichzeitig mit dieser befestigt wird.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer ersten nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform,
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2 eine Perspektivansicht, die die Funktionsweise des Dübels von 1 darstellt,
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3 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer zweiten nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform,
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4 eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer Modifikation der Ausführungsform von 3,
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5A eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer dritten die Erfindung repräsentierenden Ausführungsform in einem Ausgangszustand,
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5B eine Perspektivansicht des Dübels von 5A in einem Montagezustand,
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5C eine Detailansicht eines Bereichs des Dübels von 5A,
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6A eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer vierten die Erfindung repräsentierenden Ausführungsform in einem Ausgangszustand,
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6B eine Perspektivansicht des Dübels von 6A in einem Montagezustand,
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7A eine Perspektivansicht eines Dübels gemäß einer fünften nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform in einem Ausgangszustand,
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7B eine Perspektivansicht eines Dübels von 7A in einem montagefertigen Zustand,
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7C eine Perspektivansicht des Dübels von 7A in einem Montagezustand,
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7D eine Perspektivansicht des Dübels von 7A in einem fertig montierten Zustand,
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8A eine Seitenansicht eines Dübels gemäß einer sechsten nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform in einem Ausgangszustand,
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8B eine Schnittansicht des Dübels von 8A in einem ersten Montagezustand,
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8C eine Schnittansicht des Dübels von 8A in einem zweiten Montagezustand, und
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8D eine Schnittansicht des Dübels von 8A in einem weiteren Anwendungsfall.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst ein Dübel 10 einen elastischen bandförmigen Grundkörper 12, der einen Befestigungsabschnitt 14 zur Einführung in ein Bohrloch 100 (siehe 2) und einen Anschlagabschnitt 16 zur Anlage an eine nicht gezeigte Stirnfläche einer Wand, die das Bohrloch 100 enthält, aufweist. Der Anschlagabschnitt 16 ist in einem Winkel (z. B. 90°) zu dem Befestigungsabschnitt 14 ausgebildet und dient dazu, ein Hineinrutschen des Dübels 10 in das Bohrloch 100 zu verhindern.
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Im Bereich des Befestigungsabschnitts 14 weist der Dübel 10 in Längsrichtung entlang der Seitenkanten verlaufende Längsstreben 18 auf, zwischen denen sich eine Vielzahl von Vorsprüngen 20 erstrecken, die auf einer der Oberflächen des Grundkörpers 12 angeordnet sind. Die Vorsprünge 20 erstrecken sich in einem Winkel von 90° zu den Seitenkanten des Grundkörpers 12 und sind in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet. Die Vorsprünge 20 haben einen sägezahnförmigen Querschnitt.
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Die Vorsprünge 20 weisen in modifizierten Ausführungsformen einen halbkreisförmigen, halbovalen, trapezförmigen, oder dreieckigen Querschnitt auf. Die Vorsprünge 20 mit einem dreieckigen bzw. sägezahnförmigen Querschnitt können so ausgebildet sein, dass die Spitze zentrisch, in Richtung zu dem Ende, das den Anschlagabschnitt 16 aufweist, oder zu dem entgegengesetzten Ende weist.
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In der Ausführungsform von 1 besitzt der Dübel 10 eine Breite von 5 mm, und die Vorsprünge 20 sind 1 bis 2 mm voneinander beabstandet. Ein solcher Dübel 10 dient zur Befestigung einer Holzgewinde-Schraube mit einem Gewindedurchmesser von 6 mm in einem Bohrloch 100 mit einem Durchmesser von 6 mm.
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Die Funktionsweise des Dübels 10 wird an Hand von 2 näher erläutert.
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Der Dübel 10 wird in das Bohrloch 100 eingeführt, bis der Anschlagabschnitt 16 zur Anlage an die Stirnfläche der Wand, die das Bohrloch 100 enthält, gelangt. Danach wird eine Schraube in das Bohrloch 100 eingesetzt und eingeschraubt. Hierbei stützt sich die Schraube auf einer Seite des Bohrlochs 100 ab und presst gegenüberliegend ein Gewinde in die Längsstreben 18 und die Vorsprünge 20 ein, wobei der Dübel 10 im Bereich des Befestigungsabschnitts 14 fest an die Wandung des Bohrlochs 100 angepresst wird und die Schraube fest im Bohrloch 100 verankert.
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3 zeigt eine andere Ausführungsform des Dübels 10. Dieser Dübel 10 unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Ausführungsform darin, dass er zwei Befestigungsabschnitte 14A und 14B aufweist, die über einen Verbindungsabschnitt 22 miteinander verbunden sind. Der Verbindungsabschnitt 22 ist in der bevorzugten Ausführungsform eine Gelenkverbindung, die ein Verschwenken der beiden Befestigungsabschnitte 14A und 14B zueinander hin und voneinander weg ermöglicht.
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In der bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Befestigungsabschnitte 14A und 14B einstückig mittels eines Filmscharniers miteinander verbunden. Die beiden Befestigungsabschnitte 14A und 14B haben die gleiche Länge oder können auch verschieden lang ausgebildet sein.
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Bei dieser Ausführungsform presst eine Schraube in beiden Befestigungsabschnitten 14A und 14B ein Gewinde in die Längsstreben 18 und die Vorsprünge 20 ein. Durch die beidseitige Anordnung der Befestigungsabschnitte 14A und 14B in einem Bohrloch 100 ist eine Schraube mit einem kleineren Durchmesser auszuwählen, z. B. eine Schraube von 5 mm Gewindedurchmesser für ein Bohrloch 100 mit einem Durchmesser von 6 mm.
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4 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des Dübels 10 von 3. In dieser Ausführungsform sind die Befestigungsabschnitte 14A und 14B unterschiedlich lang ausgeführt. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass bei einer langen Schraube mit einem kurzen Gewinde eine Verankerung nur im Gewindebereich vorgenommen wird, wobei der Schraubenschaft nur eine geringe oder keine Wandpressung hervorruft.
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Weiterhin ist der Anschlagabschnitt 16 mit einem Montageloch 24 ausgebildet, das z. B. zur Befestigung einer Schnur dient.
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Der Verbindungsabschnitt 22 kann mit einer solchen Materialdicke ausgeführt sein, dass eine Schraube diesen Verbindungsabschnitt 22 durchtrennt oder aufreißt. In einer modifizierten Ausführungsform kann der Verbindungsabschnitt 22 mit einem Durchgangsloch versehen sein, den die Schraube durchdringt.
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5A zeigt eine Ausführungsform des Dübels 10, der den Befestigungsabschnitt 14 und einen Schlaufenabschnitt 30 umfasst. Der Schlaufenabschnitt 30 weist einen Ösenabschnitt 32 mit einem Durchgangsloch 34 auf. Der Befestigungsabschnitt 14 und der Schlaufenabschnitt 30 sind einstückig ausgebildet.
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In 5B ist ein Montagezustand des Dübels 10 in einem Bohrloch 100 gezeigt. Der Befestigungsabschnitt 14 des Dübels 10 ist in das Bohrloch 100 eingeführt während der Schlaufenabschnitt 30 zu einer Schlaufe geformt ist, solcherart, dass das Durchgangsloch 34 im Ösenabschnitt 32 zu dem Bohrloch 100 fluchtet. Eine Schraube 102 wird durch das Durchgangsloch 34 geführt und mit dem Befestigungsabschnitt 14 verschraubt. Die Funktionsweise ist ansonsten zur Ausführungsform von 1 gleich.
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5C zeigt eine Modifikation der Ausführungsform von 5A, bei der der Ösenabschnitt 32 so dimensioniert ist, dass eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen 34 (in der gezeigten modifizierten Ausführungsform drei Durchgangsbohrungen 34) sich in Längsrichtung des Grundkörpers 12 erstreckend vorgesehen sind. Dadurch lässt sich eine unterschiedliche Schlaufenweite einstellen.
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Der Dübel 10 der 5A bis 5C dient in der bevorzugten Ausführungsform als Kabelbinder, kann auch einen anderen Verwendungszweck, z. B. zur Aufnahme eines Kleiderbügels dienen.
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6A zeigt einen Dübel 10, der sich von der in 5A gezeigten Ausführungsform darin unterscheidet, dass er zwei Befestigungsabschnitte 14A und 14B aufweist, die über einen Verbindungsabschnitt 22 miteinander verbunden sind. Der Verbindungsabschnitt 22 ist in der bevorzugten Ausführungsform eine Gelenkverbindung, die ein Verschwenken der beiden Befestigungsabschnitte 14A und 14B zueinander hin und voneinander weg ermöglicht.
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In der bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Befestigungsabschnitte 14A und 14B einstückig mittels eines Filmscharniers miteinander verbunden. Die beiden Befestigungsabschnitte 14A und 14B haben die gleiche Länge oder können auch verschieden lang ausgebildet sein.
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Bei dieser Ausführungsform presst eine Schraube 102, die in 6B gezeigt ist in beiden Befestigungsabschnitten 14A und 14B ein Gewinde in die Vorsprünge 20 ein. Der Anschlagabschnitt 16 ist in einem Winkel (z. B. 90°) zu dem Befestigungsabschnitt 14B ausgebildet und dient dazu, ein Hineinrutschen des Dübels 10 in das Bohrloch 100 zu verhindern.
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Die 7A bis 7D zeigen eine weitere Ausführungsform des Dübels 10, der zwei Befestigungsabschnitte 14A, 14B, einen zwischen diesen angeordneten Schlaufenabschnitt 30, der über Verbindungsabschnitte 22 mit den Befestigungsabschnitten 14A, 14B verbunden ist und jeweils einen Anschlagabschnitt 16 an dem jeweiligen Befestigungsabschnitt 14A, 14B aufweist. Im Bereich des Schlaufenabschnitts 30 weist der Dübel 10 ebenfalls Vorsprünge 20 auf.
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Wie in 7B und 7C gezeigt ist, werden die beiden Befestigungsabschnitte 14A, 14B an den Bereichen der Verbindungsabschnitte 22 umgebogen, wobei jeder Befestigungsabschnitt 14A; 14B und ein Bereich des Schlaufenabschnitts 30, der ebenfalls zur Befestigung dient, in ein jeweiliges Bohrloch 100 eingeführt, wobei ein Bereich des Schlaufenabschnitts 30 von der Wand 110 hervorsteht und zur Montage z. B. von Kabeln dient. Die Anschlagabschnitte 16 dienen dazu, ein Hineinrutschen des Dübels 10 in die Bohrlöcher 100 zu verhindern, während die Schrauben 102 eingeschraubt werden (siehe 7D).
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Die 8A bis 8C zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der an den Dübel 10 ein Haken 40 angeformt ist. Der Dübel 10 weist zwei Befestigungsabschnitte 14A, 14B, die über einen Verbindungsabschnitt 22 miteinander verbunden sind, und einen Anschlagabschnitt 16 auf, der über einen Verbindungsabschnitt 22 mit dem Befestigungsabschnitt 14B verbunden ist. Weiterhin sind zwischen dem Haken 40 und dem Befestigungsabschnitt 14A eine Vielzahl von Einkerbungen 42 vorgesehen, deren Zweck nachstehend erläutert werden wird.
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Die Montage des Dübels 10 gemäß der Ausführungsform der 8A bis 8C wird nachstehend erläutert. Wie in 8B gezeigt ist, wird der Befestigungsabschnitt 14B zu dem Befestigungsabschnitt 14A hin im Bereich des einen Verbindungsabschnitts 22 umgebogen, und der Anschlagabschnitt 16 wird im Bereich des anderen Verbindungsabschnitts 22 umgebogen. Danach wird der Dübel 10 in das Bohrloch 100 eingeführt und eine Schraube 102 eingeschraubt (8B).
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Nach dem Einschrauben der Schraube 102 in den Dübel 10 wird der Haken 40 mittels der Einkerbungen 42 über den Schraubenkopf gesetzt, so dass der Schraubenkopf der Schraube 102 durch den Haken 40 verdeckt ist (8C).
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Die Verbindungsabschnitte 22 und die Einkerbungen 42 können gleich, z. B. in Form von Filmscharnieren, ausgebildet sein.
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8D zeigt eine Modifikation der Ausführungsform von 8A. Hierbei ist der Haken 40 in entgegengesetzte Richtung gekrümmt und weist keine Einkerbungen 42 auf.
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Der Dübel 10 besteht aus Kunststoff, bevorzugterweise aus Nylon, Polyamid oder Polyethylen.
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In einer Ausführungsform kann ein für sich bekannter Kabelbinder als Dübel verwendet werden.
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Zum Einschrauben in den Dübel 10 können Holzschrauben, Maschinenschrauben oder Einschlagschrauben dienen. Bei der Verwendung von Maschinenschrauben kann ein Verknotungseffekt erzielt werden, der eine noch bessere Befestigung der Schraube 102 im Bohrloch 100 bewirkt.
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Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich. So können die Vorsprünge 20 auf beiden gegenüberliegenden Oberflächen des Grundkörpers 12 angeordnet sein. Dadurch wird an der Anlagefläche zwischen den Vorsprüngen 20 des Dübels 10 und der Oberfläche des Bohrlochs 100 eine erhöhte Reibung erzielt, was die Haltekraft des Dübels 10 im Bohrloch 100 verbessert.
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In einer anderen Modifikation sind die Abstände zwischen den Vorsprüngen 20 in verschiedenen Zonen des Befestigungsabschnitts 14 verschieden groß ausgebildet. In einer anderen Modifikation sind die Abstände in Längsrichtung anwachsend ausgebildet oder unregelmäßig ausgebildet.
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Obwohl in den gezeigten Ausführungsformen die Vorsprünge rechtwinklig (in einem Winkel von 90°) zu den Seitenkanten verlaufen, sind in anderen Ausführungsformen davon abweichende Winkel vorgesehen.
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Obwohl die Vorsprünge 20 in den gezeigten Ausführungsformen über ihre gesamte Länge den gleichen Querschnitt aufweisen, sind auch Vorsprünge 20, die einen über ihre Länge variierenden Querschnitt aufweisen, möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Grundkörper 12 im Bereich der Vorsprünge 18 mit einem Gleitmittel versehen.