DE102006045299A1 - Verfahren und Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts Download PDF

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts (TP) unter Verwendung eines Netzwerks, welches eine Anzahl an Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) mit jeweils zumindest einem Sensor zur Erfassung eines Umgebungsparameters umfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende Schritte auf: Feststellen der Umgebungsparameter zumindest eines Teils der Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13); Bestimmen, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten (SK6) der überprüften Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegebenen Optimierungskriterium genügt; und Ausgabe einer Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens (TP) beschreibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts.
  • In der Praxis tritt häufig das Problem des Festlegens und Auffindens eines Orts oder Treffpunkts durch Personen auf. Häufig wird dabei ein Treffpunkt durch einen Benutzer vorgeschlagen und den anderen Benutzern mitgeteilt. Die an dem Treffpunkt herrschenden Bedingungen sind zu diesem Zeitpunkt in der Regel nicht bekannt.
  • Aus dem Bereich sog. Sensornetzwerke, welche eine Anzahl an miteinander gekoppelten Netzwerkknoten mit jeweils zumindest einem Sensor zur Erfassung eines Umgebungsparameters aufweisen, sind dynamische Fluchtwege bekannt. In einem Notfall, wie z.B. Feuer, werden Personen auf Wegen in Sicherheit geleitet, bei denen die physikalischen Bedingungen, wie z.B. die Temperatur oder die CO2-Konzentration in einem für die Personen unkritischen Bereich sind. Die Personen werden dabei zu statisch definierten Orten oder Treffpunkten geleitet, wobei dies entlang "sicherer" Pfade geschieht.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts anzugeben, welche eine dynamische Bestimmung des Orts erlauben.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts unter Verwendung eines Netzwerks, welches eine Anzahl an Netzwerkknoten mit jeweils zumindest einem Sen sor zur Erfassung eines Umgebungsparameters umfasst, beinhaltet die folgenden Schritte:
    • – Feststellen der Umgebungsparameter zumindest eines Teils der Netzwerkknoten;
    • – Bestimmen, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten der überprüften Netzwerkknoten zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegebenen Optimierungskriterium genügt; und
    • – Ausgabe einer Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens beschreibt.
  • Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip besteht darin, die von den Netzwerkknoten des Netzwerks bereitgestellten Umgebungsparameter für die Bestimmung eines Ortes heranzuziehen. Hiermit ist eine dynamische Bestimmung des Ortes möglich, wodurch insbesondere eine manuelle Bestimmung des Ortes entfällt. In einer konkreten Anwendung, in der sich mehrere Benutzer an dem zu bestimmenden Ort treffen wollen, wird der notwendige Aufwand zum Bestimmen des Ortes erheblich reduziert. Zur Durchführung des Verfahrens ist ein übergeordneter Rechner für Koordinationszwecke entbehrlich. Ebenso ist es nicht notwendig, Zentraldaten über einen bestimmten Ortsbereich, welcher dem Netzwerk zugeordnet ist, vorzuhalten.
  • Das spezifizierte Kriterium kann beispielsweise einen Parameter oder einen Parameterbereich eines durch die Netzwerkknoten festgestellten Umgebungsparameters darstellen. Das spezifizierte Kriterium kann jedoch auch in Form einer abstrakten Beschreibung vorliegen. Bei dem spezifizierten Kriterium kann es sich beispielsweise um eine Temperatur, eine Helligkeit, eine Lautstärke und dergleichen handeln.
  • Die Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens beschreibt, kann konkreter oder abstrakter Natur sein. Zum Beispiel kann die Information durch Koordinaten oder eine gegenständliche Beschreibung gebildet sein.
  • In einer Ausführungsform wird das zumindest eine Kriterium durch einen Nutzer spezifiziert. Die Spezifikation des zumindest einen Kriteriums erfolgt zweckmäßigerweise unter Verwendung eines, insbesondere mobilen, ersten Endgeräts, welches eine Kommunikationsverbindung zu zumindest einem der Netzwerkknoten des Netzwerks aufweist. Über das erste Endgerät wird damit eine Beschreibung des zu suchenden Orts oder Objekts ermöglicht. Das erste Endgerät kann beispielsweise in Form eines Mobiltelefons oder PDAs (Personal Digital Assistent) oder eines Mobilcomputers ausgebildet sein.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die Ausgabe der Information, welche den Ort des ausgewählten Netzknotens beschreibt, auf dem ersten Endgerät. Es ist weiter bevorzugt, wenn die Ausgabe der Information ferner auf zumindest einem zweiten Endgerät erfolgt, welches eine Kommunikationsverbindung zu zumindest einem der Netzwerkknoten des Netzwerks aufweist. Diese Vorgehensweise ist zweckmäßig, wenn nicht nur dem Nutzer des ersten Endgeräts, welcher eine Spezifizierung des gesuchten Ortes unter Verwendung seines Endgeräts eingegeben hat, die Informationen über den ermittelten Ort erhält, sondern auch zumindest ein Nutzer eines zweiten Endgeräts, wenn sich der erste und der zumindest eine zweite Nutzer beispielsweise an dem zu bestimmenden Ort treffen wollen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das zumindest eine spezifizierte Kriterium derart transformiert, dass eine Verarbeitung, insbesondere ein Vergleich, des transformierten spezifizierten Kriteriums mit einem jeweiligen Umgebungsparameter möglich ist. Die Verarbeitung, d.h. die Transformation, kann hierbei durch das erste Endgerät oder eine Vorrichtung des Netzwerkes erfolgen. Das Vorsehen einer derartigen Verarbeitung ermöglicht es, dass ein Nutzer nicht gezwungen ist, Werte des durch die Netzwerkknoten bestimmten Umgebungsparameters in konkreter Form festzulegen. Vielmehr wird es einem Benutzer erlaubt, eine abstrakte Beschreibung des zu bestimmenden Orts zu verwenden. Je nachdem wie abstrakt oder konkret die Benutzer des ersten Endgeräts den Treffpunkt be schrieben hat, erfolgt gemäß dieser Ausführungsform eine Überführung oder Transformation in konkrete Umgebungsparameter.
  • In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Bestimmung, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten der überprüften Netzwerkknoten zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegebenem Optimierungskriterium genügt, durch einen oder mehrere hervorgehobene Netzknoten. In dieser Variante wird die Ermittlung des zu bestimmenden Orts durch das Netzwerk selbst vorgenommen, wobei zumindest dem ersten Endgerät (optional auch dem zumindest einen zweiten Endgerät) die Information, welche den Ort des ausgewählten Netzknotens beschreibt, übermittelt wird. Zu diesem Zweck werden die von den Netzwerkknoten ermittelten Umgebungsparameter an den einen oder die mehreren hervorgehobenen Netzknoten übertragen. Die Übertragung kann dabei in Reaktion auf eine Anfrage des einen oder der mehreren hervorgehobenen Netzknoten (Pull) oder selbständig von den Netzknoten (Push) erfolgen.
  • In einer anderen Ausführungsform werden zur Bestimmung, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten der überprüften Netzwerkknoten zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegebenen Optimierungskriterium genügt, die Umgebungsparameter der ausgewählten Netzwerkknoten an zumindest einen Teil der Endgeräte übertragen, wobei die Bestimmung durch zumindest den Teil der Endgeräte erfolgt. In dieser Variante werden die von den Netzknoten ermittelten Umgebungsparameter direkt zumindest an das erste Endgerät übertragen, welches selbsttätig eine Bestimmung der Information, welche den Ort des ausgewählten Netzknotens beschreibt, vornimmt.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird der zu bestimmende Ort aus den Umgebungsparametern zumindest zweier, insbesondere ausgewählter, Netzwerkknoten interpoliert. Gemäß dieser Ausführungsform braucht der zu bestimmende Ort nicht zwingend einem Sensorknoten des Netzwerks zugeordnet sein.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Kommunikation zwischen zumindest zwei Endgeräten über das Netzwerk erfolgt. Damit ist zu Zwecken der Bestimmung des zu suchenden Orts die Bereitstellung einer zusätzlichen Kommunikationsinfrastruktur für die Endgeräte nicht notwendig. Vielmehr erlaubt es das bestehende Netzwerk, einfache Kommunikationsaufgaben zwischen zwei Endgeräten zu übernehmen.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts umfasst:
    • – ein Netzwerk mit einer Anzahl an Netzwerkknoten mit jeweils zumindest einem Sensor zur Erfassung eines Umgebungsparameters;
    • – einem ersten Mittel zum Feststellen der Umgebungsparameter zumindest eines Teils der Netzwerkknoten;
    • – einem zweiten Mittel zum Bestimmen, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten der überprüften Netzwerkknoten zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegebenen Optimierungskriterium genügt; und
    • – einem dritten Mittel zur Ausgabe einer Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens beschreibt.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die gleichen Vorteile verbunden, wie sie vorstehend mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung sind die Netzwerkknoten Sensorknoten, insbesondere zur Erfassung einer Temperatur, einer Helligkeit, einer Lautstärke usw. und das Netzwerk bildet ein Sensornetzwerk aus.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform stehen die Netzwerkknoten des Netzwerks zumindest teilweise in einer Kommunikationsverbindung zueinander.
  • In einer weiteren Ausbildung ist das Kriterium zur Beschreibung des zu bestimmenden Orts durch einen Nutzer unter Ver wendung eines ersten Endgeräts spezifizierbar. Das zumindest eine erste Endgerät und/oder zumindest ein zweites Endgerät können gemäß einer weiteren Ausbildung über das dritte Mittel zur Ausgabe der Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens beschreibt, verfügen.
  • In einer weiteren Ausbildung ist ein viertes Mittel zur Transformation des spezifizierten Kriteriums vorgesehen. Das vierte Mittel ist z.B. in dem ersten Endgerät oder in dem Netzwerk vorgesehen.
  • Das erste und/oder das zumindest eine zweite Endgerät stellen gemäß einer Ausbildung einen Netzwerkknoten des Netzwerks dar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur stellt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts dar.
  • Die Figur zeigt ein Netzwerk mit einer Anzahl an Netzwerkknoten SK1, ..., SK13. Bei den Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 handelt es sich beispielsweise um statisch angeordnete Netzwerkknoten, welche jeweils zumindest einen Sensor zur Erfassung eines Umgebungsparameters aufweisen. Dies bedeutet, an einem der Netzwerkknoten können eine Mehrzahl an unterschiedlichen Sensoren zur Erfassung unterschiedlicher Umgebungsparameter, wie z.B. einer Temperatur, einer Helligkeit, einer Lautstärke, usw. vorgesehen sein. Die Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 weisen zumindest teilweise untereinander eine Kommunikationsverbindung auf, welche in der Figur jeweils durch die durchgezogene Linie dargestellt ist. Lediglich der Netzwerkknoten SK13 weist beispielhaft keine Kommunikationsverbindung zu einem der anderen Netzwerkknoten auf. Dabei ist es unerheblich, ob die Kommunikationsverbindung drahtloser oder drahtgebundener Natur ist. Das Netzwerk mit der Anzahl an Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 kann beispielsweise in einem Gebäude oder einem Betriebsgelände ausgebildet sein. Das Netzwerk kann aufgrund der Eigenschaften der Netzwerkknoten deshalb als Sensornetzwerk bezeichnet werden, in dem die Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 Sensorknoten darstellen.
  • Mit den Bezugszeichen MK1 ist ein erstes Gerät und mit dem Bezugszeichen MK2, MK3 sind beispielhaft zwei zweite Endgeräte dargestellt. Jedes der Endgeräte MK1, MK2, MK3 weist im beschriebenen Ausführungsbeispiel zu zumindest einem der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 eine Kommunikationsverbindung auf, was durch die durchbrochenen Linien dargestellt ist. Bei den Endgeräten MK1, MK2, MK3 handelt es sich bevorzugt um mobile Endgeräte, wie z.B. Mobilfunktelefone, tragbare Computer oder PDAs. Die Kommunikationsverbindung zwischen einem der Endgeräte MK1, MK2, MK3 und einem jeweiligen der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 erfolgt in diesen Fällen drahtlos. Aufgrund einer jeweiligen Kommunikationsverbindung eines Endgeräts zu zumindest einem der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 kann ein Endgerät, sofern es ebenfalls über einen Sensor verfügt, einen Netzwerkknoten (mobiler Art) des Netzwerks ausbilden.
  • Die Bestimmung eines Orts oder Treffpunktes unter Verwendung der von den Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 gelieferten Sensordaten umfasst im Wesentlichen die folgenden Schritte: Definition des angestrebten Ortes, (Optional) Transformation der Ortsdefinition; Ortsbestimmung; sowie Navigation zum ermittelten Ort.
  • Definition eines Orts oder Treffpunktes
  • Um einen passenden Ort oder Treffpunkt auffinden zu können, muss dieser von einem Nutzer des ersten Endgeräts spezifiziert werden. Die Spezifikation kann auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus erfolgen. Die einfachste Variante ist eine direkte Angabe eines Umgebungsparameters, welcher durch zumindest einen der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 bereitgestellt wird. Dies könnte beispielsweise "< 75dB" für eine Lautstärke sein. Die Spezifikation kann ferner abstakte Angaben, wie z.B. "Ich suche einen schattigen Platz zum Telefo nieren" umfassen. Hierbei müssen sowohl eine Temperatur als auch eine Helligkeit und eine Lautstärke des Treffpunktes innerhalb gewisser Schranken liegen.
  • Transformation der Treffpunktinformation
  • Je nachdem, wie abstrakt oder konkret der Benutzer des ersten Endgeräts den Treffpunkt beschrieben hat, ist es notwendig, diese Angaben in konkrete Umgebungsparameter der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 zu transformieren. Spezifiziert der Benutzer des ersten Endgeräts, dass ein ruhiger Ort zum Telefonieren bevorzugt ist, so muss dies mit Hilfe semantischer Informationen in konkrete Umgebungsparameter der Netzwerkknoten überführt werden. Hierfür kann beispielsweise eine Ontologie verwendet werden, die sämtliche mögliche Begriffe definiert. Diese können beispielsweise auf dem ersten Endgerät oder auf einem oder mehreren oder allen Netzwerkknoten oder in einer zentralen Datenbank des Netzwerks abgelegt sein, auf welche z.B. das erste Endgerät oder z.B. ein hervorgehobener, Koordinierungsaufgaben übernehmender Netzwerkknoten Zugriff hat.
  • Ortsbestimmung
  • Nach der Transformation oder Überführung der Anforderungen an den zu bestimmenden Ort oder Treffpunkt in konkrete Umgebungsparameter (= Sensordaten), muss in dem Netzwerk nach einem oder mehreren Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 gesucht werden, welcher oder welche diese Umgebungsparameter möglichst genau erfüllen. Hierzu werden alle oder ein Teil der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 des Netzwerkes hinsichtlich der von ihnen ermittelten Umgebungsparameter abgefragt, ob die gewünschten Anforderungen erfüllbar sind. Zweckmäßigerweise erfolgt das Abfragen und Ermitteln eines oder mehrerer ausgewählter Sensorknoten, welche den Anforderungen am besten genügen, unter Übertragung möglichst weniger Nachrichten, um eine hohe Energieeffizienz zu gewährleisten.
  • Die Treffpunktbestimmung kann durch das Netzwerk selbst, z.B. einen oder mehreren hervorgehobenen Netzwerkknoten erfolgen, welche die von den Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 ermittelten Umgebungsparameter sammeln und bewerten. Das Ergebnis der Bewertung, nämlich die Information über den, die vorgegebenen Kriterien am besten erfüllenden, Ort kann dann an das erste Endgerät übertragen werden. Sofern sich der Benutzer des ersten Endgeräts mit den Benutzern der weiteren zweiten Endgeräte MK2, MK3 an diesem aufgefundenen Ort treffen möchten, werden die Informationen ebenfalls unter Verwendung der Kommunikationsverbindungen des Netzwerks an die zweiten Endgeräte MK2, MK3 übertragen.
  • Alternativ könnte das Ermitteln des optimalen Orts oder Treffpunkts auch durch jedes der Endgeräte MK1, MK2, MK3 oder beispielsweise nur durch das erste Endgerät MK1 erfolgen, wobei das Ergebnis dann über die Kommunikationsverbindungen des Netzwerkes an die zweiten Endgeräte MK2, MK3 übertragen werden könnte.
  • Navigation zum Treffpunkt
  • Nachdem ein passender Ort oder Treffpunkt ermittelt werden konnte und die Benutzer der Endgeräte MK1, MK2, MK3 über diesen in Kenntnis gesetzt sind, kann die Navigation zu dem ausgewählten Treffpunkt, der in der Figur mit TP gekennzeichnet ist, erfolgen. Im Ausführungsbeispiel der Figur liegt der Ort oder Treffpunkt TP im Bereich eines der Netzwerkknoten SK6. Der Treffpunkt TP könnte jedoch auch durch Interpolation aus den Umgebungsparametern mehrerer der Netzwerkknoten SK1, ..., SK13 zwischen mehreren der Netzwerkknoten angeordnet sein.
  • Die Erfindung lässt sich beispielsweise im Rahmen der folgenden Szenarien einsetzen:
    Häufig wird in einer Umgebung ein optimaler Ort zum Telefonieren gesucht. Dieser Ort zeichnet sich durch eine geringe vorherrschende Lautstärke und eine gute Empfangsqualität aus. Mit einem Sensornetzwerk, welches die notwendigen Sensordaten aufzeichnen kann, wird es möglich, solche Orte zu bestimmen.
  • In den Sommermonaten sind Biergärten ein beliebter Treffpunkt der Bevölkerung. Wenn eine Gruppe von Personen sich für einen konkreten Zeitpunkt verabredet, ist es häufig schwierig, sich vor Ort aufzufinden. Ist ein Sensornetzwerk vorhanden, kann dieses zum Auffinden eines Treffpunktes verwendet werden. Die sich treffenden Personen tragen in ihr Suchprofil die Personen ein, die sie suchen. Des Weiteren ist eine Spezifikation des Treffpunktes durch zumindest eine der Personen notwendig. So können diese z.B. einen Schattenplatz wählen, an dem sie sich treffen möchten. Mit Hilfe der Sensorinformation kann der Ort ausfindig gemacht werden, der diese Spezifikation erfüllt.
  • Auch im Fertigungsumfeld gibt es Einsatzgebiete für das vorgeschlagene Verfahren. Zur Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte wird qualifiziertes Personal benötigt. Um ein bestimmtes Produkt zu fertigen, sind im Allgemeinen mehrere Experten notwendig, welche mit den obig beschriebenen Mechanismen gefunden werden können. Jeder Mitarbeiter und jede Maschine verfügt über ein Profil, in welchen die Fertigkeiten eingetragen sind. Auf diese Weise können die benötigten Experten sowie ihr Einsatzort, z.B. eine benötigte Maschine, aufgefunden werden. Als Treffpunkt könnte beispielsweise ein freier Arbeitsplatz oder eine freie Maschine ausfindig gemacht werden.
  • Das Verfahren erlaubt auch die dynamische Bestimmung von Sammelplätzen in einen Notfall. So werden auf Universitäts- oder Fabrikgeländen häufig Orte als Sammelstellen definiert, zu denen Personen in einem Notfall, z.B. einem Brand, geleitet werden. Der Weg zu diesen Sammelstellen ist im Allgemeinen mit Schildern gekennzeichnet bzw. hängt als Plan an Türen und in Fluren aus. Der Rettungsweg zu diesen Sammelstellen könnte unpassierbar sein, da Feuer oder giftige Dämpfe den Weg dahin versperren. Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens können dynamische Sammelstellen geschaffen werden, die leicht und sicher zu erreichen sind. Das Anlaufen eines überfüllten Sam melplatzes, welcher aufgrund des Notfalls nicht mehr benutzt werden kann, kann dadurch vermieden werden.

Claims (18)

  1. Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts (TP) unter Verwendung eines Netzwerks, welches eine Anzahl an Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) mit jeweils zumindest einem Sensor zur Erfassung eines Umgebungsparameters umfasst, mit den Schritten: – Festellen der Umgebungsparameter zumindest eines Teils der Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13); – Bestimmen, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten (SK6) der überprüften Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegeben Optimierungskriterium genügt; und – Ausgabe einer Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens (TP) beschreibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das zumindest eine Kriterium durch einen Nutzer spezifiziert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Spezifikation des zumindest einen Kriteriums unter Verwendung eines, insbesondere mobilen, ersten Endgeräts (MK1) erfolgt, welches eine Kommunikationsverbindung zu zumindest einem der Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) des Netzwerks aufweist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Ausgabe der Information auf dem ersten Endgerät (MK1) erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Ausgabe der Information auf zumindest einem zweiten Endgerät (MK2, MK3) erfolgt, welches eine Kommunikationsverbindung zu zumindest einem der Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) des Netzwerks aufweist.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das zumindest eine spezifizierte Kriterium derart transformiert wird, dass eine Verarbeitung, insbesondere ein Vergleich, des transformierten spezifizierten Kriteriums und einem jeweiligen Umgebungsparameter möglich ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Bestimmung, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten (SK6) der überprüften Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegeben Optimierungskriterium genügt, durch einen oder mehrere hervorgehobene Netzknoten erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem zur Bestimmung, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten (SK6) der überprüften Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegebenen Optimierungskriterium genügt, die Umgebungsparameter der ausgewählten Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) an zumindest einen Teil der Endgeräte (MK1, MK2, MK3) übertragen werden und die Bestimmung durch zumindest einen Teil der Endgeräte (MK1, MK2, MK3) erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der zu bestimmende Ort aus den Umgebungsparametern zumindest zweier, insbesondere ausgewählter Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) interpoliert wird.
  10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Kommunikation zwischen zumindest zwei Endgeräten über das Netzwerk erfolgt.
  11. Vorrichtung zur rechnergestützten Bestimmung eines Orts (TP), umfassend: – ein Netzwerk mit einer Anzahl an Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) mit jeweils zumindest einem Sensor zur Erfassung eines Umgebungsparameters; – einem ersten Mittel zum Festellen der Umgebungsparameter zumindest eines Teils der Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13); – einem zweiten Mittel zum Bestimmen, an welchem oder welchen ausgewählten Netzwerkknoten (SK6) der überprüften Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) zumindest ein spezifiziertes Kriterium einem vorgegeben Optimierungskriterium genügt; und – einem dritten Mittel zur Ausgabe einer Information, welche den Ort des ausgewählten Netzwerkknotens (TP) beschreibt.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der die Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) Sensorknoten sind, insbesondere zur Erfassung einer Temperatur, einer Helligkeit, einer Lautstärke, usw., und das Netzwerk ein Sensornetzwerk ausbildet.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei der die Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) des Netzwerks zumindest teilweise in einer Kommunikationsverbindung zueinander stehen.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei der das Kriterium zur Beschreibung des zu bestimmenden Orts durch einen Nutzer unter Verwendung eines ersten Endgeräts (MK1) spezifizierbar ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei der das zumindest eine erste Endgerät (MK1) und/oder zumindest ein zweites Endgerät (MK2, MK3) über das dritte Mittel zur Ausgabe der Information verfügen.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei der ein viertes Mittel zur Transformation des spezifizierten Kriteriums vorgesehen ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der das vierte Mittel in dem ersten Endgerät (MK1) oder in dem Netzwerk vorgesehen ist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei der das erste und/oder das zumindest eine zweite Endgerät (MK2, MK3) einen Netzwerkknoten (SK1, ..., SK13) des Netzwerks darstellen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2005052880A1 (de) * 2003-11-24 2005-06-09 Frank Krugler Prozessgesteuertes verfahren und anlage eines sicherheitstechnischen und akustischen leitsystems
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