DE102006045263A1 - Vorrichtung und Verfahren zur permanenten Überwachung von Verformungen - Google Patents

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    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
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    • G01B11/16Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. optical strain gauge

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern. Sie besteht aus einem optischen Sender und einem Empfänger sowie einer Messeinrichtung und einer Alarmeinheit (6). Der Sender der Vorrichtung ist ein Digitalnivelliergerät (3), das auch als Empfänger fungiert, oder ein selbsthorizontierender Rotationslaser (7).
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern, bei dem von einem Sender (3/7) in vorwählbaren Zeitintervallen Signale in Richtung einer Messeinrichtung (5/9) ausgesandt werden. Die Signale werden von einem Empfänger (3/8) entgegengenommen und ausgewertet. Bei Abweichung von vorbestimmten Werten wird ein Signal an eine Alarmeinheit (6) ausgesandt, welche einen Alarm auslöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere an Dächern, bestehend aus einem optischen Sender und einem Empfänger sowie einer Messeinrichtung und einer Alarmeinheit. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern.
  • Die Überwachung von Verformungen an Flächen, Gegenständen oder Gebäuden spielt von jeher eine große Rolle, um die Gefährdung von Einrichtungen und Menschen zu reduzieren. Die schweren Unglücke in der Wintersaison 2005/2006, bei der die Dächer von verschiedenen Hallen unter der Schneelast zusammengebrochen sind, haben deutlich gemacht, dass die Überwachung von Verformungen insbesondere an Hallendächern eine wichtige Unfallprävention darstellt. Auf Grund der großen Abmessungen beispielsweise von Messehallen, Turnhallen, Kinos, Bahnhöfen, Supermärkten, Eissporthallen oder Vereinsheimen, die in der Regel freitragende Dächer aufweisen, und in denen sich während der Öffnungszeiten in der Regel eine Vielzahl von Menschen aufhält, ist die Überwachung solcher Hallendächer insbesondere notwendig.
  • Problematisch bei der Überwachung von Verformungen insbesondere an Dächern ist jedoch die sehr unterschiedliche Geometrie der Dächer. Dies hängt mit dem jeweiligen Grundriss des zu überwachenden Gebäudes, andererseits mit der Form des jeweiligen Daches zusammen, was eine standardisierte Überwachung kaum ermöglicht.
  • Bisherige Überwachungen fanden in der Regel durch Sichtkontrollen oder aufwändige Messungen durch Ingenieur- bzw. Vermessungsbüros statt. Diese Sichtkontrollen beinhalten jedoch den Nachteil, dass teilweise erst beim Auftreten bereits sichtbarer Schädigungen eine Alarmierung erfolgt. Zudem sind die Sichtkontrollen durch Bausachverständige in der Regel kostenintensiv und werden daher nur selten durchgeführt.
  • Alternativ wird versucht, die jeweilige Dachlast auf dem Gebäude zu ermitteln, um bei Auftreten einer bestimmten Last einen Alarm auszulösen (vgl. DE 20 2006 003 709 U1 ). Hierbei finden Drucksensoren Anwendung, die von einer auf der Dachaußenseite anbringbaren Matte aufgenommen ist. Das bekannte Messsystem weist jedoch den Nachteil auf, dass über die Dachfläche verteilt eine Vielzahl von Drucksensoren zu verteilen sind, um eine gleichmäßige Erfassung des jeweiligen auf das Dach ausgeübten Drucks über die gesamte Fläche zu ermöglichen.
  • Zudem sind optische Überwachungseinrichtungen bekannt. Hierbei findet ein Laserscanner Anwendung, die gesamte Dachfläche in einem vordefinierten Raster abtastet. Mit Hilfe der ermittelten Daten wird dann mittels eines leistungsstarken Computers eine dreidimensionale Darstellung des gescannten Bereiches berechnet, mit der eine Verformung des Hallendaches nachweisbar ist. Diese Überwachung beinhaltet den Nachteil, dass sehr viele für die Schadensbeurteilung nicht relevante Punkte gemessen und analysiert werden und ein sehr teurer Messsensor (3D-Scanner) eingesetzt werden muss. Zudem sind hohe Computerkapazitäten erforderlich, um die gewonnenen Daten auswerten zu können. Dadurch ist die bekannte Methode der Überwachung sehr teuer.
  • Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere an Dächern, zu schaffen, die im Vergleich zu bekannten Einrichtungen preiswert ist und gleichzeitig sehr zuverlässige Ergebnisse liefert. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Sender ein Digitalnivelliergerät ist, das auch als Empfänger fungiert oder der Sender ein selbsthorizontierender Rotationslaser ist.
  • Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere an Dächern, geschaffen, die verhältnismäßig preiswert ist. Durch die Verwendung eines Rotationslasers ist zudem die Möglichkeit geschaffen, mehrere Bauachsen gleichzeitig zu überwachen. Auch bietet die Verwendung des selbsthorizontierenden Rotationslasers die Möglichkeit, geringe Positionsveränderungen des Lasers selbst, beispielsweise infolge des Verkippens der Wand, an der der Laser befestigt ist, selbstständig auszugleichen.
  • Die Aufgabe wird außerdem durch ein Verfahren zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern, gelöst, bei dem von einem Sender in vorwählbaren Zeitintervallen Signale in Richtung einer Messeinrichtung ausgesandt werden und von einem Empfänger entgegengenommen und ausgewertet werden, und bei Abweichung von vorbestimmten Werten ein Signal an eine Überwachungs- und Alarmeinheit ausgesandt wird, welche einen Alarm auslöst
  • Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 die schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen in einer ersten Ausgestaltung und
  • 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer anderen Ausgestaltung
  • Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen ist in einem Gebäude 1 angeordnet. Das Gebäude 1 besteht aus einem Fundament 11 sowie Seitenwänden 12. Auf den Seitenwänden 12 stützt sich eine Dachkonstruktion 13 ab. An einer der Seiten- oder Giebelwände 12 des Gebäudes ist eine Wandkonsole 2 angeordnet.
  • Die Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen besteht aus einem optischen Sender, der auf der Wandkonsole 2 angeordnet ist. Zudem weist die Vorrichtung einen Empfänger auf, der im Ausführungsbeispiel nach 1 im gleichen Gehäuse angeordnet ist, wie der Sender. Im Ausführungsbeispiel nach 2 ist der Empfänger auf der dem Sender gegenüberliegenden Seitenwand 12 des Gebäudes 1 befestigt. Sender und Empfänger korrespondieren mit einer Messeinrichtung, die im Ausführungsbeispiel in der Mitte der Dachkonstruktion 13 angeordnet ist. Zudem weist die Vorrichtung eine Überwachungs- und Alarmeinheit 6 auf.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 1 besteht der Sender der Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen aus einem opto-elektronischen Digitalnivellier 3, das auf der Wandkonsole 2 angeordnet ist.
  • Zudem weist die Vorrichtung als Messeinrichtung eine strichcodierte Messlatte 5 auf, die fest an dem zu überwachenden Bauelement montiert ist. Das Digitalnivellier erkennt die tatsächliche Höhe der Latte 5 bzw. Verschiebungen der Latte in vertikaler Richtung und misst mit hoher Genauigkeit (<1 mm). Die Messungen auf die Latte 5 erfolgen in vom Betreiber definierbaren Zeitintervallen. Sofern sich Veränderungen zum Ursprungswert ergeben, können die Messintervalle automatisch verkürzt werden.
  • Der ermittelte Messwert wird von einem in die Alarmeinheit 6 integrierten oder separat aufzustellendem Computer weiterverarbeitet, bzw. mit den vom Hallenbetreiber oder Statiker vorgegebenen Toleranzen verglichen. Werden die vorgeschriebenen Grenzwerte (verschiedene Grenzen für Warnungen oder Alarm) überschritten, werden automatisch Alarmgeber aktiviert, die entweder in der Alarmeinheit selbst integriert oder an anderer Stelle montiert sind. Dies können z.B. – nicht dargestellte – optische und akustische Signalgeber sein (z.B. Blinkleuchten, Blitzleuchten, Sirenen etc.). Zudem ist ein SMS-Modul vorgesehen, das im Falle eines Alarms eine SMS an eine oder mehrere vorbestimmte Telefonnummer versendet, beispielsweise an ein Mobilfunktelefon 62. Die gesammelten Messdaten können gespeichert und ausgelesen sowie optional grafisch dargestellt werden.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 2 kommt ein zeitgesteuerter, selbsthorizontierender Rotationslaser 7 zum Einsatz, der auf der Wandkonsole 2 an einer Seiten- oder Giebelwand 12 angeordnet ist und der eine horizontale Ebene in einen Raum projiziert. Die zeitgesteuerte Empfänger-Einheit 8 ist gegenüber dem Rotationslaser 7 ebenfalls auf einer Wand 12 installiert und bildet mit dem Rotationslaser 7 eine Art Lichtschranke. Laser und Empfänger sind drahtlos miteinander synchronisiert und werden nur dann eingeschaltet, wenn tatsächlich eine Überwachungsmessung durchgeführt werden soll. Das System korrespondiert mit einer oder mehreren an der Dachkonstruktion 13 befestigten Zieltafel bzw. Blende 9. Diese Zieltafeln sind höhenverstellbar ausgeführt und unterbrechen die Lichtschranke bei einer vom Hallenbetreiber oder Statiker vorgesehenen Deformation bzw. Durchbiegung der Dachkonstruktion 13, an dem die Tafel befestigt ist. Unterbricht die Zieltafel 9 den vorgesehenen Mess- bzw. Prüfintervall, registriert der Empfänger über einen definierten Zeitraum kein eingehendes Lasersignal. Dies führt zur automatischen Auslösung eines/mehrerer Alarme, die entweder in die Alarmeinheit selbst integriert oder an anderer Stelle montiert sind. Dies können z.B. – nicht dargestellte – optische und akustische Signalgeber sein (z.B. Blinkleuchten, Blitzleuchten, Sirenen etc.). Zudem ist ein SMS-Modul vorgesehen, das im Falle eines Alarms eine SMS an eine oder mehrere vorbestimmte Telefonnummer(n) versendet, beispielsweise an ein Mobilfunktelefon 62.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere an Dächern, bietet eine permanente Überwachung von Dachkonstruktionen. In vorwählbaren Zeitintervallen werden von den jeweiligen Sendern 3 oder 7 in Form des Digitalnivelliergerätes beziehungsweise des Rotationslasers Signale in Richtung der Messeinrichtung in Form der kodierten Latte 5 beziehungsweise der Zieltafel/Blende 9 ausgesandt. Diese Signale werden vom Empfänger 8 bzw. dem Digitalnivellier 3 entgegengenommen und ausgewertet. Die Auswertung erfolgt im Ausführungsbeispiel nach 1 durch den Vergleich des im Sender (Digitalnivellier) abgespeicherten Barcodes auf der kodierten Latte 5. Weicht das ermittelte Bild des Barcodes von dem im Nivellier erwarteten Bild um einen voreingestellten Wert ab, wird ein Signal an die Überwachungs- und Alarmeinheit 6 ausgesandt, welches den optischen und/oder akustischen Alarm auslöst. Gleichzeitig wird eine SMS an das/die Mobilfunktelefon(e) 62 abgesandt. Im Ausführungsbeispiel nach 2 erfolgt die Aussendung der Laserstrahlen in Richtung des Empfängers 8. Eine zu hohe Belastung der Dachkonstruktion 13 hat eine Verformung in Richtung des Fundaments 11 zur Folge, so dass die Zieltafel/Blende 9 sich in Richtung des Fundaments 11 bewegt. Hierdurch wird der vom Rotationslaser 7 ausgesandte Laserstrahl unterbrochen, so dass kein Signal am Empfänger 8 ankommt. Dies hat ein Auslösen des optischen und/oder akustischen Alarms sowie die Aussendung einer SMS zur Folge.
  • Sowohl im Ausführungsbeispiel nach 1 als auch im Ausführungsbeispiel nach 2 ist eine Sicherung gegen Fehlalarm und/oder Fehlmessungen auf Grund der folgenden Ursachen ausgeschlossen:
    • – bauwerksbedingte leichte Verkippung der Befestigungswände, z.B. durch Temperatureinflüsse (Verkippung wird durch die automatische Selbsthorizontierung bzw. Nivellierung eliminiert),
    • – zufällige oder mutwillige Verkippung außerhalb des Selbstnivellierbereichs (in diesem Fall erfolgt keine Messung),
    • – kurzzeitige Störung bzw. Unterbrechung durch Vögel, Spinnen etc.,
  • Sowohl in der in 1 als auch in 2 dargestellten Vorrichtung ist eine Anzeige an Fehlfunktionen vorgesehen.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern, bestehend aus einem optischen Sender und einem Empfänger sowie einer Messeinrichtung und einer Alarmeinheit, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender ein Digitalnivelliergerät (3) ist, das auch als Empfänger fungiert.
  2. Vorrichtung zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern, bestehend aus einem optischen Sender und einem Empfänger sowie einer Messeinrichtung und einer Alarmeinheit, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender ein selbsthorizontierender Rotationslaser (7) ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender zeitgesteuert ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmeinheit einen optischen, akustischen oder Alarm per SMS auslöst.
  5. Verfahren zur permanenten Überwachung von Verformungen, insbesondere von Dächern, bei dem von einem Sender (3/7) in vorwählbaren Zeitintervallen Signale in Richtung einer Messeinrichtung (5/9) ausgesandt werden und von einem Empfänger (3/8) entgegengenommen und ausgewertet werden, und bei Abweichung von vorbestimmten Werten ein Signal an eine Alarmeinheit (6) ausgesandt wird, welche einen Alarm auslöst.
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