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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrisch verstellbare Getriebe
mit einem selektiven Betrieb sowohl in Bereichen mit variablem Drehzahlverhältnis und
Leistungsverzweigung als auch in festen Drehzahlverhältnissen,
die drei Planetenradsätze, zwei
Motoren/Generatoren und mehrere Drehmomentübertragungsmechanismen aufweisen,
um gleiche Vorwärts- und Rückwärtsdrehzahlbereiche
zu erreichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Brennkraftmaschinen,
insbesondere jene von der Art mit hin- und hergehendem Kolben, treiben
gegenwärtig
die meisten Fahrzeuge an. Derartige Maschinen sind relativ effiziente,
kompakte, leichte und kostengünstige
Mechanismen, durch die hochkonzentrierte Energie in der Form von
Kraftstoff in nutzbare mechanische Leistung umgewandelt wird. Ein
neuartiges Getriebesystem, das mit Brennkraftmaschinen verwendet
werden kann und den Kraftstoffverbrauch und Emissionen vermindert, kann
für die
Bevölkerung
von großem
Nutzen sein.
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Die
breite Schwankung der Anforderungen, die Fahrzeuge typischerweise
an Brennkraftmaschinen stellen, erhöht den Kraftstoffverbrauch
und die Emissionen über
den Idealfall für
derartige Maschinen hinaus. Typischer weise wird ein Fahrzeug von einer
derartigen Maschine angetrieben, die aus einem kalten Zustand durch
einen kleinen Elektromotor und relativ kleine elektrische Speicherbatterien gestartet
und dann schnell unter die Lasten von der Antriebs- und Nebenaggregatanlage
gesetzt wird. Eine derartige Maschine wird auch durch einen weiten
Bereich von Drehzahlen und einem weiten Bereich von Lasten und typischerweise
mit einem Durchschnitt von etwa einem Fünftel ihrer maximalen Ausgangsleistung
betrieben.
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Ein
Fahrzeuggetriebe gibt typischerweise mechanische Leistung von einer
Maschine an den Rest eines Antriebssystems, wie einem festen Achsantriebsgetriebe,
Achsen und Räder,
ab. Ein typisches mechanisches Getriebe erlaubt eine gewisse Freiheit
bei dem Betrieb der Maschine, und zwar gewöhnlich durch alternative Auswahl
von fünf
oder sechs unterschiedlichen Antriebsübersetzungsverhältnissen,
einer Neutralauswahl, die zulässt,
dass die Maschine bei stehendem Fahrzeug Nebenaggregate betreiben
kann, und Kupplungen oder einem Drehmomentwandler für glatte Übergänge zwischen Antriebsübersetzungsverhältnissen
und um das Fahrzeug aus dem Stillstand bei drehender Maschine zu
starten. Die Getriebegangauswahl lässt typischerweise zu, dass
Leistung von der Maschine an den Rest des Antriebssystems mit einem
Verhältnis von
Drehmomentvervielfachung und Drehzahlreduktion, mit einem Verhältnis von
Drehmomentreduktion und Drehzahlvervielfachung, das als Overdrive
bekannt ist, oder mit einem Rückwärtsübersetzungsverhältnis abgegeben
wird.
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Ein
elektrischer Generator kann mechanische Leistung von der Maschine
in elektrische Leistung umwandeln, und ein Elektromotor kann diese elektrische
Leistung zurück
in mechanische Leistung mit unterschiedlichen Drehmomenten und Drehzahlen
für den
Rest des Fahrzeugantriebssys tems umwandeln. Diese Anordnung erlaubt
eine stufenlose Verstellung in dem Verhältnis von Drehmoment und Drehzahl
zwischen der Maschine und dem Rest des Antriebssystems innerhalb
der Grenzen der elektrischen Maschinerie. Eine elektrische Speicherbatterie,
die als Leistungsquelle für
den Antrieb verwendet wird, kann dieser Anordnung hinzugefügt werden, wodurch
ein Reihenhybrid-Elektroantriebssystem gebildet wird.
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Das
Reihenhybridsystem lässt
zu, dass die Maschine mit einer gewissen Unabhängigkeit von dem Drehmoment,
der Drehzahl und der Leistung, die erforderlich sind, um das Fahrzeug
anzutreiben, arbeiten kann, so dass die Maschine auf verbesserte Emissionen
und einen verbesserten Wirkungsgrad gesteuert werden kann. Dieses
System lässt
zu, dass der Elektromotor, der der Maschine hinzugefügt ist, als
Motor zum Anlassen der Maschine wirken kann. Dieses System lässt auch
zu, dass der Elektromotor, der an dem Rest des Antriebsstrangs angebracht
ist, als Generator wirkt, wobei Energie aus dem Verlangsamen des
Fahrzeugs in der Batterie durch regeneratives Bremsen zurückgewonnen
wird. Ein Reihenelektroantrieb hat Probleme hinsichtlich des Gewichts und
der Kosten einer ausreichenden Elektromaschinerie, um die gesamte
Leistung der Brennkraftmaschine von mechanisch in elektrisch in
dem Generator und von elektrisch in mechanisch in dem Antriebsmotor
umzuwandeln, und an dem Nutzenergieverlust bei diesen Umwandlungen.
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Ein
Getriebe mit Leistungsverzweigung (power-split) kann einen so genannten "Differentialzahnradsatz" verwenden, um ein
stufenlos verstellbares Drehmoment- und Drehzahlverhältnis zwischen
dem Antrieb und dem Abtrieb zu erzielen. Ein elektrisch verstellbares
Getriebe kann einen Differentialzahnradsatz verwenden, um einen
Bruchteil seiner übertragenen
Leistung durch ein Paar Elektromotoren/Generatoren zu schicken.
Der Rest seiner Leistung fließt
durch einen anderen parallelen Weg, der vollständig mechanisch und direkt
mit einem festen Übersetzungsverhältnis oder
alternativ wählbar
ist.
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Ein
Planetenradsatz kann, wie Fachleuten bekannt ist, eine Form eines
Differentialzahnradsatzes bilden. Eine Planetenradanordnung ist
gewöhnlich
die bevorzugte Ausführungsform,
die bei Erfindungen mit Differentialzahnradsatz angewandt wird, mit
den Vorteilen einer Kompaktheit und unterschiedlicher Drehmoment-
und Drehzahlverhältnisse
zwischen allen Elementen des Planetenradsatzes. Es ist jedoch möglich, diese
Erfindung ohne Planetenräder aufzubauen,
wie etwa durch die Verwendung von Kegelrädern oder anderen Zahnrädern in
einer Anordnung, bei der die Drehgeschwindigkeit von mindestens
einem Element eines Zahnradsatzes immer ein gewichteter Mittelwert
von Drehzahlen der beiden anderen Elemente ist.
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Ein
Getriebesystem eines Hybridelektrofahrzeugs umfasst auch eine oder
mehrere elektrische Energiespeichereinrichtungen. Die typische Einrichtung
ist eine chemische elektrische Speicherbatterie, es können aber
auch kapazitive oder mechanische Einrichtungen, wie etwa ein elektrisch
angetriebenes Schwungrad, enthalten sein. Ein elektrischer Energiespeicher
lässt zu,
dass die mechanische Ausgangsleistung von dem Getriebesystem zu
dem Fahrzeug von der mechanischen Eingangsleistung von der Maschine
zu dem Getriebesystem abweichen kann. Die Batterie oder andere Einrichtung
erlaubt zudem ein Starten der Brennkraftmaschine mit dem Getriebesystem,
sowie ein regeneratives Fahrzeugbremsen.
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Ein
elektrisch verstellbares Getriebe in einem Fahrzeug kann einfach
mechanische Leistung von einem Brennkraftmaschineneingang zu einem Achsantriebsausgang übertragen.
Dazu gleicht die elektrische Leistung, die von einem Motor/Generator erzeugt
wird, die elektrischen Verluste und die elektrische Leistung, die
von dem anderen Motor/Generator verbraucht wird, aus. Durch die
Verwendung der oben genannten elektrischen Speicherbatterie kann die
elektrische Leistung, die von einem Motor/Generator erzeugt wird,
größer oder
kleiner sein als die elektrische Leistung, die von dem anderen verbraucht
wird. Elektrische Leistung von der Batterie kann manchmal zulassen,
dass beide Motoren/Generatoren als Motoren wirken, insbesondere
um die Brennkraftmaschine bei der Fahrzeugbeschleunigung zu unterstützen. Beide
Motoren können
manchmal als Generatoren wirken, um die Batterie wieder aufzuladen,
insbesondere beim regenerativen Bremsen des Fahrzeugs.
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Ein
erfolgreicher Ersatz für
das Reihenhybridgetriebe ist das elektrisch verstellbare Getriebe
mit zwei Bereichen, Eingangsverzweigung und Verbundverzweigung (two-range,
input-split and compound-split electrically variable transmission),
das nun für
Linienbusse hergestellt wird, wie es in
U.S. Patent Nummer 5,931,757 , erteilt
am 3. August 1999 für
Michael R. Schmidt, offenbart ist, das gemeinsam mit der vorliegenden
Anmeldung übertragen
wurde und dessen Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme vollständig mit
eingeschlossen ist. Ein derartiges Getriebe benutzt ein Antriebsmittel,
um Leistung von der Fahrzeugmaschine aufzunehmen, und ein Leistungsausgabemittel,
um Leistung zum Antreiben des Fahrzeugs abzugeben. Ein erster und
zweiter Motor/Generator sind mit einer Energiespeichereinrichtung,
wie einer Batterie, verbunden, so dass die Energiespeichereinrichtung
Leistung von dem ersten und zweiten Motor/Generator aufnehmen und diesen
Leistung zuführen
kann. Eine Steuereinheit regelt den Leistungsfluss zwischen der
Energiespeichereinrichtung und dem Motor/Generator sowie zwischen
dem ersten und zweiten Motor/Generator.
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Ein
Betrieb in der ersten oder zweiten Betriebsart mit variablem Drehzahlverhältnis kann
selektiv unter Verwendung von Kupplungen in der Natur einer ersten
und zweiten Drehmomentübertragungseinrichtung
erzielt werden. In der ersten Betriebsart wird ein Drehzahlverhältnisbereich
mit Eingangsleistungsverzweigung durch Einrücken der ersten Kupplung gebildet,
und die Abtriebsdrehzahl des Getriebes ist proportional zur Drehzahl
von einem Motor/Generator. In der zweiten Betriebsart wird ein Drehzahlverhältnisbereich
mit Verbundleistungsverzweigung durch das Einrücken der zweiten Kupplung gebildet,
und die Abtriebsdrehzahl des Getriebes ist nicht proportional zu
den Drehzahlen von einem der Motoren/Generatoren sondern ist eine
algebraische lineare Kombination der Drehzahlen der beiden Motoren/Generatoren.
Ein Betrieb mit einem festen Getriebedrehzahlverhältnis kann
selektiv durch Einrücken
beider Kupplungen erreicht werden. Ein Betrieb des Getriebes in
einer neutralen Betriebsart kann selektiv durch Lösen beider
Kupplungen und Entkoppeln der Maschine und beider Elektromotoren/Generatoren
von dem Getriebeabtrieb erreicht werden. Das Getriebe umfasst mindestens
einen mechanischen Punkt in seiner ersten Betriebsart und mindestens
zwei mechanische Punkte in seiner zweiten Betriebsart.
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U.S, Patent Nr. 6,527,658 ,
das am 4. März 2003
für Holmes
et al. erteilt wurde, gemeinsam mit der vorliegenden Anmeldung übertragen
wurde und dessen Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme vollständig mit
eingeschlossen ist, offenbart ein elektrisch verstellbares Getriebe,
das zwei Planetenradsätze,
zwei Motoren/Generatoren und zwei Kupplungen benutzt, um Eingangsverzweigungs-(input-split),
Verbundverzweigungs-(compund-split), Neutral-
und Rückwärtsbetriebsarten
bereitzustellen. Beide Planetenradsätze können einfach sein oder einer
kann einzeln zusammengesetzt sein. Ein elektrisches Steuerelement
reguliert den Leistungsfluss zwischen einer Energiespeichereinrichtung
und den beiden Mo toren/Generatoren. Dieses Getriebe bietet zwei
Bereiche oder Betriebsarten eines elektrisch verstellbaren Getriebebetriebes
(EVT), indem es selektiv einen Drehzahlverhältnisbereich mit Eingangsleistungsverzweigung
und einen Drehzahlverhältnisbereich
mit Verbundleistungsverzweigung bereitstellt. Es kann auch selektiv
ein festes Drehzahlverhältnis
erreicht werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein elektrisch verstellbares Getriebe
bereit, das mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen automatischen Getrieben zur
Verwendung in Hybridfahrzeugen bietet, die ein verbessertes Fahrzeugbeschleunigungsleistungsvermögen, eine
verbesserte Anfahrfähigkeit
und eine erweiterte Rückwärtsleistungsfähigkeit
umfassen. Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den bestmöglichen Energiewirkungsgrad
und die bestmöglichen
Emissionen für
eine gegebene Maschine bereitzustellen. Zusätzlich werden eine optimale
Leistungsfähigkeit, eine
optimale Kapazität,
eine optimale Packungsgröße und eine
optimale Übersetzungsverhältnisabdeckung
für das
Getriebe angestrebt.
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Das
elektrisch verstellbare Getriebe der vorliegenden Erfindung stellt
einen ersten, zweiten und dritten Differenzialzahnradsatz, zwei
Elektromotoren, die austauschbar als Motoren oder Generatoren dienen,
und mehrere wählbare
Drehmomentübertragungsmechanismen
bereit. Die Differenzialzahnradsätze
sind vorzugsweise Planetenradsätze,
es können
aber andere Zahnradanordnungen eingesetzt werden, wie etwa Kegelräder oder
Differenzialrädersätze an einer
versetzten Achse. Die Drehmomentübertragungsmechanismen
können
selektiv eingerückt
werden, um eine erste elektrisch verstellbare Betriebsart mit Eingangsverzweigung
bereitzustellen, die einen Vorwärts-
und Rückwärtsbereich
von Drehzahlverhältnissen aufweist.
Die Vorwärts-
und Rückwärtsbereiche
weisen gleiche Vorwärts- und Rückwärtsdrehzahlverhältnisse
(d.h. bei einer gegebenen Maschinendrehzahl, einer gegebenen ersten Motor/Generator-Betriebsart
und einer gegebenen zweiten Motor/Generator-Betriebsart, wobei das
Vorwärtsdrehzahlverhältnis gleich
dem Rückwärtsdrehzahlverhältnis (obwohl
in entgegengesetzter Richtung) ist) auf. Es sind auch im Wesentlichen
gleiche feste Vorwärts-
und Rückwärtsdrehzahlverhältnisse erreichbar.
Der erste Zahnradsatz ist zwischen das Antriebselement und den zweiten
Motor/Generator auf eine Weise geschaltet, die es ermöglicht,
das ein Verbindungselement zwischen dem zweiten Motor/Generator
und einem der anderen Zahnradsätze in
der gleichen Richtung wie das Antriebselement rotieren kann. Dies
stellt sicher, dass Drehmoment von der Leistungsquelle dem Drehmoment,
das von dem zweiten Motor/Generator geliefert wird, an dem Abtriebselement
hinzugefügt
wird.
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In
dieser Beschreibung können
der erste, zweite und dritte Planetenradsatz von links nach rechts
oder von rechts nach links gezählt
sein.
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Jeder
der Planetenradsätze
weist drei Elemente auf. Das erste, zweite oder dritte Element jedes
Planetenradsatzes kann irgendeines von einem Sonnenrad, einem Hohlrad
oder einem Träger
einer Planetenträgeranordnung
sein.
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Jeder
Träger
kann abhängig
von dem gewünschten Übersetzungsverhältnis jedes
Zahnradsatzes entweder ein Einzelplanetenradträger (einfach) oder ein Doppelplanetenradträger (zusammengesetzt)
sein.
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Ein
Antriebselement ist ständig
mit einem Element von einem der Zahnradsätze, vorzugsweise mit einem
ersten Element des ersten Planetenradsatzes, verbunden. Das Abtriebselement
ist ständig
mit einem anderen Element von einem der Zahnradsätze, vorzugsweise mit einem
Element des zweiten oder dritten Planetenradsatzes, verbunden.
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Ein
Verbindungselement verbindet vorzugsweise ein Element des zweiten
Planetenradsatzes ständig
mit einem Element des dritten Planetenradsatzes.
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Der
erste Motor/Generator ist an dem Getriebegehäuse (oder Masse) montiert und
ständig
mit einem Element des ersten Planetenradsatzes, vorzugsweise dem
zweiten Element, verbunden.
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Der
zweite Motor/Generator ist an dem Getriebegehäuse montiert und ständig mit
einem Element des dritten Planetenradsatzes, vorzugsweise dem dritten
Element, verbunden.
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Die
wählbaren
Drehmomentübertragungseinrichtungen
werden einzeln oder in Kombinationen von zweien oder dreien eingerückt, um
ein EVT mit einem stufenlos verstellbaren Bereich von Drehzahlen
(einschließlich
rückwärts) und
bis zu sechs mechanisch festen Vorwärtsdrehzahlverhältnissen
zu ergeben. Ein "festes
Drehzahlverhältnis" ist eine Betriebsbedingung,
in der die mechanische Antriebsleistung in das Getriebe mechanisch
auf den Abtrieb übertragen
wird und in den Motoren/Generatoren kein Leistungsfluss notwendig
ist (d.h. beinahe null beträgt).
Ein elektrisch verstellbares Getriebe, das selektiv mehrere feste
Drehzahlverhältnisse
für einen Betrieb
in der Nähe
voller Maschinenleistung erzielen kann, kann für eine gegebene maximale Kapazität kleiner
und leichter sein. Ein Betrieb mit festem Übersetzungsverhältnis kann
auch zu einem niedrigeren Kraftstoffverbrauch führen, wenn unter Bedingungen gearbeitet
wird, unter denen die Maschinendrehzahl sich ihrem Optimum nähern kann,
ohne die Motoren/Generatoren zu verwenden. Eine Vielfalt von fes ten
Drehzahlverhältnissen
und variablen Verhältnisübersetzungsspreizungen
kann durch geeignetes Wählen
der Zähneverhältnisse
der Planetenradsätze realisiert
werden.
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Jede
Ausführungsform
des hierin offenbarten elektrisch verstellbaren Getriebes weist
eine Architektur auf, in der weder der Getriebeantrieb noch der
Getriebeabtrieb direkt mit einem Motor/Generator verbunden ist.
Dies erlaubt eine Verringerung der Größe und Kosten der Elektromotoren/Generatoren, die
erforderlich sind, um das gewünschte
Fahrzeugleistungsvermögen
zu erzielen.
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Ein
erster, zweiter, dritter (und optional ein vierter, fünfter und
sechster) der Drehmomentübertragungsmechanismen
und der erste und zweite Motor/Generator sind betreibbar, um in
dem elektrisch verstellbaren Getriebe verschiedene Betriebszustände bereitzustellen,
die Energiespeicher-Vorwärts-und-Rückwärtsantriebszustände (d.h.
eine "Batterie-Betriebsart"), eine EVT-Betriebsart
Rückwärts mit
Eingangsverzweigung, ein festes Übersetzungsverhältnis Rückwärts und
eine erste EVT-Betriebsart Vorwärts
mit Eingangsverzweigung (Betriebsart I) und eine zweite Betriebsart
Verbundverzweigung (Betriebsart II), wobei sowohl die Betriebsart
I als auch Betriebsart II stufenlos verstellbare Bereiche, einen
Vorwärtszustand
mit festem Übersetzungsverhältnis mit
einem Drehzahlverhältnis
von Antrieb zu Abtrieb nahezu gleich dem festen Rückwärtszustand
und mehrere andere Vorwärtszustände mit
festem Übersetzungsverhältnis umfassen.
Die Drehzahl- oder Drehmomentverhältnisse des Abtriebselements/Antriebselements
oder des anwendbaren Motor/Generators für das Abtriebselement für gegebene
Antriebsdrehzahlen in EVT Rückwärts, Batterie
Rückwärts, Fest
Rückwärts, Fest
Vorwärts Anfahren
und EVT Vorwärts
Anfahren sind im Wesentlichen äquivalent.
Die Betriebsarten EVT Vorwärts
und Rückwärts Anfahren
sind Betriebsarten mit Eingangs verzweigung. Es ist auch eine zweite
elektrisch verstellbare Vorwärtsbetriebsart
mit Verbundverzweigung vorgesehen.
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Die
obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der besten Ausführungsarten
der Erfindung in Verbindung genommen mit den begleitenden Zeichnungen
leicht deutlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Antriebsstrangs, der eine erste
Ausführungsform eines
elektrisch verstellbaren Getriebes der vorliegenden Erfindung umfasst;
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2 ist
ein Schaubild von Komponentendrehzahlen über Abtriebsdrehzahl von verschiedenen
Komponenten des Antriebsstrangs von 1;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Antriebsstrangs, der eine zweite
Ausführungsform
eines elektrisch verstellbaren Getriebes der vorliegenden Erfindung
umfasst; und
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4 ist
ein Schaubild von Komponentendrehzahlen über Abtriebsdrehzahl von verschiedenen
Komponenten des Getriebes von 3;
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
den Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszeichen auf ähnliche
Komponenten beziehen, zeigt 1 den Antriebsstrang 10,
der eine Ma schine 12 umfasst, die mit einer Ausführungsform
eines elektrisch verstellbaren Getriebes (EVT) verbunden ist, das
allgemein mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet ist. Das
Getriebe 14 ist konstruiert, um mindestens einen Teil seiner
Antriebsleistung von der Maschine 12 zu empfangen. Die
Maschine 12 weist eine Abtriebswelle auf, die als das Antriebselement 17 des
Getriebes 14 dient. Ein Dämpfer für transientes Drehmoment (nicht
gezeigt) kann ebenfalls zwischen der Maschine 12 und dem
Antriebselement 17 des Getriebes 14 eingesetzt
werden.
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In
der gezeigten Ausführungsform
kann die Maschine 12 eine Maschine für fossilen Brennstoff sein,
wie etwa ein Dieselmotor, der leicht angepasst werden kann, um seine
verfügbare
Ausgangsleistung typischerweise mit einer konstanten Anzahl von
Umdrehungen pro Minute (U/min) abzugeben.
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Ungeachtet
des Mittels, durch das die Maschine 12 mit dem Getriebeantriebselement 17 verbunden
ist, ist das Getriebeantriebselement 17 mit einem ersten
Knoten 20 verbunden. Im Kontext der vorliegenden Erfindung
ist ein „Knoten" eine Verbindungsstelle
von drei oder mehr Leistungswegen, durch die Leistung zwischen oder
unter den Leistungswegen verteilt werden kann. Beispielsweise kann
ein Knoten Leistung von einem Leistungsweg empfangen und die Leistung
zwischen oder unter zwei separaten Leistungswegen verteilen. Ähnlich kann
ein Knoten Leistung von zwei Leistungswegen empfangen und die Leistung
auf einen dritten Leistungsweg übertragen.
In 1 wirkt Planetenradsatz 20 als dieser
Leistungsverteilungsknoten. Beispiele von Einrichtungen, die als
Knoten fungieren können, umfassen
einen Planetenradsatz mit einem Sonnenrad, einem Hohlrad und einer
Planetenträgeranordnung,
eine Doppelwegkupplung, ein Differenzial, einen Ravigneaux-Zahnradsatz
usw. Leistungswege können
Antriebswellen, Abtriebswellen, Elektromotoren/Ge neratoren, drehbare
Verbindungselemente usw. umfassen. Das vorliegende Getriebe 14 umfasst
auch einen zweiten Knoten 30 sowie einen dritten Knoten 40.
Innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung sind die
Knoten 20, 30, 40 vorzugsweise Planetenradsätze. Entsprechend
kann sich der Rest der Beschreibung auf die Knoten in der Form von
Planetenradsätzen
beziehen.
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Der
Planetenradsatz 20 wendet ein äußeres Zahnradelement 24 an,
das typischerweise als Hohlrad bezeichnet wird. Das Hohlrad 24 umgibt
ein inneres Zahnradelement 22, das typischerweise als Sonnenrad
bezeichnet wird. Eine Planetenträgeranordnung 26 umfasst
einen Träger 29,
der mehrere Planetenräder 27 drehbar
lagert, so dass jedes Planetenrad 27 kämmend mit sowohl dem Hohlrad 24 als auch
dem Sonnenrad 22 des ersten Planetenradsatzes 20 in
Eingriff steht. Das Antriebselement 17 ist an dem Träger 29 des
Planetenradsatzes 20 befestigt.
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Der
Planetenradsatz 30 weist auch ein äußeres Zahnradelement 34 auf,
das auch häufig
als Hohlrad bezeichnet wird, welches ein inneres Zahnradelement 32 umgibt,
das auch häufig
als Sonnenrad bezeichnet wird. Mehrere Planetenräder 37 sind auch drehbar
an einem Träger 39 einer
Planetenträgeranordnung 36 montiert,
so dass jedes Planetenrad 37 gleichzeitig und kämmend mit
sowohl dem Hohlrad 34 als auch dem Sonnenrad 32 des
Planetenradsatzes 30 in Eingriff steht.
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Der
Planetenradsatz 40 weist auch ein äußeres Zahnradelement 44 auf,
das auch häufig
als Hohlrad bezeichnet wird, welches ein inneres Zahnradelement 42 umgibt,
das auch häufig
als Sonnenrad bezeichnet wird. Mehrere Planetenräder 47 sind auch drehbar
an einem Träger 49 einer
Planetenträgeranordnung 46 montiert,
so dass jedes Planetenrad 47 gleichzeitig und kämmend mit
sowohl dem Hohlrad 44 als auch dem Sonnenrad 42 des
Planetenradsatzes 40 in Eingriff steht.
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Ein
Verbindungselement 70 verbindet das Sonnenrad 32 ständig mit
dem Sonnenrad 42. Zusätzlich
verbindet Verbindungselement 72 das Hohlrad 34 ständig mit
dem Planetenträger 49.
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Das
Getriebe 14 umfasst auch einen ersten und einen zweiten
Motor/Generator 80 bzw. 82. Die Motoren/Generatoren 80, 82 werden
auch als Einheit A und Einheit B bezeichnet. Die Statoren 80a, 82a der
jeweiligen Motoren/Generatoren 80, 82 sind an dem
Getriebegehäuse 60 befestigt.
Der Rotor 80b von Einheit A ist an dem Sonnenrad 22 befestigt.
Der Rotor 82b von Einheit B 82 ist an dem Hohlrad 44 über Verbindungselement 71 befestigt.
Der Planetenradsatz 20 ist derart konstruiert (über Zahnradzähnezahlen
und eine Verbindung der Maschine 12 mit der Planetenträgeranordnung 26)
und die Einheit B 82 ist derart gesteuert, dass das Verbindungselement 71 in der
gleichen Richtung wie die Maschine 12 rotiert. Das Abtriebselement 19 ist
an dem Träger 39 befestigt.
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Das
Aufbringen (d.h. die Einrückung
des Drehmomentübertragungsmechanismus
(Bremse) 50, die schematisch als MI F gezeigt ist, verbindet
ein Element des Planetenradsatzes 40 (Sonnenrad 42) mit
einem feststehenden Getriebegehäuse 60,
das, wie es nachstehend besprochen wird, ein Vorwärtsübersetzungsverhältnis ermöglicht,
indem bewirkt wird, dass ein Abtriebselement 19 in einer
Richtung dreht, die den Achsantrieb 16 und ein Fahrzeug
in einer Vorwärtsfahrrichtung
antreibt. Ähnlich
bringt das Einrücken
des Drehmomentübertragungsmechanismus
(Bremse 52), die schematisch als MI R gezeigt ist, ein
Element des dritten Planetenradsatzes 40 (Planetenträgeranordnung 46)
mit dem Getriebegehäuse 60 in
Eingriff, um dadurch zu bewirken, dass das Abtriebselement 19 in
einer entgegengesetzten Richtung rotiert, die zu einer Rückwärtsrichtung
des Abtriebselements 19 und Achsantriebs 16 führt, was eine
Rückwärtsrichtung
des Fahrzeuges hervorruft. Insbesondere wenn sowohl Bremse 50 als
auch Bremse 52 gleichzeitig eingerückt sind, werden beide Planetenradsätze 30 und 40 von
dem Getriebegehäuse 60 feststehend
gehalten. Wenn somit ein Fahrzeug an einer Steigung angehalten hat,
wird das Einrücken
beider Bremsen 50 und 52 zulassen, dass das Getriebegehäuse 60 ein
Reaktionsdrehmoment bereitstellt, um eine Rollbewegung zu verhindern, wenn
Drehmoment (aufgrund von Schwerkraft) auf das Abtriebselement aufgebracht
wird. Da keiner der Motoren/Generatoren verwendet wird, um diese Bremsfunktion
durchzuführen,
ist die elektrische Belastung vermindert.
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Es
ist auch anzumerken, dass man sich auf eine "Betriebsart" bezieht, wenn das Verhältnis von Antrieb
und Abtrieb durch die Drehzahlen der Einheiten A und B gesteuert
wird, wohingegen "Verhältnis" ein festes Drehzahlverhältnis zwischen
dem Antrieb und dem Abtrieb impliziert.
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Da
der zweite Motor/Generator 82 des Getriebes 14 von 1 gesteuert
wird, um immer in die gleiche Richtung wie die Maschine 12 in
Betriebsart I Vorwärts
oder Betriebsart I Rückwärts zu drehen, kann
das Starten in entweder dem Vorwärts-
oder dem Rückwärtsbereich
der Betriebsart I erfolgen. Das Verhältnis Betriebsart I Vorwärts wird
erzielt, indem Betriebsart I Vorwärts (MI F) Bremse 50 zusammen
mit Kupplung 56 eingerückt
wird. Ähnlich
wird das Verhältnis
Betriebsart I Rückwärts erzielt,
indem Betriebsart I Rückwärts (MI
R) Bremse 52 zusammen mit Kupplung 56 eingerückt wird.
Da der erste Planetenradsatz 20 in sowohl Betriebsart I
Vorwärts
als auch Betriebsart I Rückwärts auf
die gleiche Weise benutzt wird, wird jede Differenz im Drehmomentleistungsvermögen zwischen
diesen zwei Betriebsarten durch die Zahnradzähnezahlen der Zahnradsätze 30 und 40 festgelegt.
Diese Zähnezahlen
können
gewählt
werden, um zu einem gleichen Vorwärts- und Rückwärtsdrehmomentleistungsvermögen für gegebene
Antriebsdrehzahlen zu führen,
wie es Fachleute verstehen werden. Die Bremsen 50, 52 können synchron
geschaltet werden, wenn das Abtriebselement 19 eine Drehzahl
von null hat (d.h. bei Leerlauf). Dies ist möglich, da bei einer Abtriebsdrehzahl
von null die Einheit B 82 bei null U/min arbeitet, wie
es am besten anhand des Schaubildes von 2 unten
gezeigt und beschrieben ist. Wenn Einheit B 82 null U/min macht,
haben alle Elementdrehzahlen der Zahnradelemente der Planetenradsätze 30, 40 eine
Drehzahl von null. Das Schalten mit synchronem Übergang reduziert Reibungsdurchrutschverluste
bei Leerlaufdrehzahl, da zwei der drei Planetenradsätze 30, 40 im
Leerlauf bei einer Drehgeschwindigkeit von null gehalten werden.
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Einheit A/Einheit B/Maschine-Sperrkupplung
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Um
ferner eine überlegene
Beschleunigung und einen überlegenen
Wirkungsgrad bereitzustellen, kann dem Getriebe 14 optional
die Einheit A/Einheit B/Maschine-Sperrkupplung 54 hinzugefügt werden,
wie es in 1 gezeigt ist. Die Sperrkupplung 54 kann
eingerückt
werden, um Einheit A 80 mit der Maschine 12 und
mit dem Träger 29 zu
verbinden und somit beide Einheiten A bzw. B 80, 82 und
die Maschine 12 für
eine gemeinsame Drehung miteinander zu verriegeln, was zulässt, dass
alle drei als Antriebsquellen fungieren, um dem Verbindungselement 71 ein
kombiniertes Drehmoment zu liefern. (Da Einheit A 80 mit
sowohl dem Sonnenrad 22 als auch dem Träger 29 verbunden ist,
wenn die Kupplung 54 eingerückt ist, verriegelt der Planetenradsatz 20 für eine gemeinsame
Drehung, wobei Einheit A 80, Einheit 82 und die
Maschine 12 miteinander verriegelt werden, was eine kombinierte
Anfahrleistung zulässt).
Dies lässt
zu, dass ein Anfahren in entweder Betriebsart I EVT Vorwärts oder
Betriebsart I EVT Rückwärts auftritt.
Das Anfahren in der EVT-Betriebsart und das synchrone Schalten in
die erste feste Betriebsart stellt einen glatten Übergang
für den Kunden
in und nach der Freigabe dieser Hochleistungsbetriebsart sicher.
Das Getriebe kann diese EVT-zu-erste-feste-Betriebsart in entweder Vorwärts oder
Rückwärts durchführen. Es
ist anzumerken, dass die Kupplung 54 (bei eingerückter Kupplung 56) den
mechanisch verriegelten ersten Betriebsbereich Vorwärts und
Rückwärts bereitstellt,
wo die Maschine, Einheit A und Einheit B verriegeln, und das Vorwärts- und
Rückwärtsübersetzungsverhältnis werden jeweils
durch MI F bzw. MI R Einrückbremsen 50, 52 ausgewählt. Andere
feste Bereiche sind ebenfalls verfügbar.
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Elektrische Betriebsart/Maschine-Aus-Trennung
und Maschinenstartbremse
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Das
Getriebe 14 kann auch wahlweise zusätzliche Funktionen bereitstellen,
die einen Maschinenstart und einen Fahrzeugantrieb unter Verwendung
lediglich von Energie, die von einer Energiespeichereinrichtung
oder elektrischen Leistungsquelle 86 geliefert wird (statt
Energie, die über
die Maschine 12 geliefert wird), wie etwa einer Batterie,
zulassen, um einen der Motoren/Generatoren 80, 82 anzutreiben.
Energie wird zwischen der Batterie 86 und den Motoren/Generatoren 80, 82 über einen Controller 88 übertragen,
wie es Fachleute verstehen werden. Die elektrische Leistungsquelle 86 kann
eine oder mehrere Batterien sein. Andere elektrische Leistungsquellen,
wie eine Brennstoffzelle oder Ultrakondensatoren, die die Fähigkeit
haben, elektrische Leistung bereitzustellen oder zu speichern und
abzugeben, können
anstelle von Batterien verwendet werden, ohne die Konzepte der vorliegenden
Erfindung zu verändern.
Die ECU 88 ist programmiert, um sicherzustellen, dass die
Einheit B 82 in einer Richtung rotiert, so dass Drehmoment
von der Einheit B 82 dem Drehmoment von der Maschine 12 an
dem Verbindungselement 71 hinzugefügt wird.
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Im
Besonderen können
ein elektrischer Start und ein elektrischer Antrieb unabhängig voneinander vorgesehen
werden, um ungewollte Vibrationswechselwirkungen zu verhindern.
Genauer kann ein Trennmechanismus 56, der vorzugsweise
ein Drehmomentübertragungsmechanismus,
wie eine Kupplung, ist, ausgerückt
werden, um das Hohlrad 24, und somit die Maschine 12,
von Einheit B 82 und dem Verbindungselement 71 zu
trennen. Wenn der Drehmomentübertragungsmechanismus 56 ausgerückt ist,
ist Einheit B 82 verfügbar,
um dem Verbindungselement 71 und durch die jeweiligen Vorwärts- oder Rückwärtszahnradsätze 30 bzw. 40 dem
Abtriebselement 19 Drehmoment zu liefern. Fachleute werden erkennen,
dass wenn der Drehmomentübertragungsmechanismus 56 eingerückt ist,
Einheit B mit dem Hohlrad 24 des Planetenradsatzes 20 verbunden
ist. Da der Träger 29 mit
der Maschine 12 verbunden ist und das Sonnenrad 22 mit
der Einheit A 80 verbunden ist, sind alle drei Zahnradelemente
des Planetenradsatzes 20 eingerückt, welche somit aktiv sind,
um Maschinendrehmoment durch die Planetenradsätze 30 bzw. 40 (abhängig von
der Auswahl von Vorwärts Betriebsart
I Bremse 50 oder Rückwärts Betriebsart
I Bremse 52) bereitzustellen, um an dem Achsantrieb 16 durch
das Abtriebselement 19 Drehmoment bereitzustellen. Wenn
jedoch der Trenn-Drehmomentübertragungsmechanismus 56 nicht
eingerückt
ist, ist der Planetenradsatz 20 nicht aktiv und Maschinendrehmoment
wird von dem Abtriebselement 19 getrennt. In diesem Fall
ist Einheit B 82 verfügbar,
um an dem Abtriebselement 19 ein Antriebsdrehmoment bereitzustellen.
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Das
Getriebe 14 kann mit einer Bremse 58 versehen
sein, die eingerückt
werden kann, um eine Verbindung mit einem mechanischen festen Übersetzungsverhältnis zwischen
Einheit A 80 und der Maschine 12 bereitzu stellen
und ein Reaktionsdrehmoment an dem Getriebegehäuse 60 vorzusehen
und somit zuzulassen, dass Einheit A 80 als Starter für die Maschine 12 wirken
kann. Die Fähigkeit,
einen elektrischen Start über
Einheit A 80 bei eingerückter Bremse 58 vorzusehen,
stellt sicher, dass das maximale Drehmoment geliefert wird, um ein
Starten einzuleiten, und dass minimale Leistung erforderlich ist, indem
sekundäre
Knotenleistungsflüsse
beseitigt werden. Diese Anordnung in 1 liefert
auch das drei- bis vierfache Drehmoment der Einheit A an die Antriebswelle
der Maschine 12, um einen sehr schnellen Start vorzusehen.
Die Bremse 58 wird eingerückt, um die Maschine 12 über Einheit
A 80 auf diese Weise zu starten, wenn der Trenn-Drehmomentübertragungsmechanismus 56 ausgerückt ist. Dementsprechend
stellt der Trenn-Drehmomentübertragungsmechanismus 56 sicher,
dass der elektrische Antrieb über
Einheit B unabhängig
von dem elektrischen Start der Maschine 12 über die
Einheit A 80 erfolgt. Dies führt zu einem glatten Start
mit der niedrigsten erforderlichen Startenergie, da die Trägheitsenergie
der Planetenradsätze 30 und 40 nicht auf
dem mechanischen Weg zwischen Einheit A 80 und der Maschine 12 während des
elektrischen Starts der Maschine 12 über Einheit A 80 liegt.
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Das
Getriebe 14 kann für
eine regenerative Rückgewinnung
von Schaltenergie aus Trägheit
der Maschine benutzt werden. Dies wird bewerkstelligt, indem der
Controller 88 derart programmiert ist, dass die Einheit
A 80 als Generator wirkt, um Rotationsenergie der Maschine
aufzufangen, die temporär
nicht benutzt wird, wenn die Kupplungseinrückung während Schaltvorgängen verändert wird.
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1 zeigt
einen Drehmomentübertragungsmechanismus 59,
wie etwa eine Kupplung, die eingerückt werden kann, um ein Element
von Knoten 20 mit einem Element der zweiten und dritten
Knoten 40 zu verbinden.
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Die
Verbindung von Knoten 20 mit Knoten 40 über die
Kupplung 59 stellt eine zweite elektrisch verstellbare
Betriebsart, Betriebsart II, her. Die Kupplung 59 kann
als Betriebsart II Kupplung bezeichnet werden und befindet sich
in Reihe mit dem Antrieb der Maschine 12. Wenn die Betriebsart 11 Kupplung 59 eingerückt wird,
wird die MI F Bremse 50 synchron ausgerückt, was zu einer elektrisch
verstellbaren Betriebart II Vorwärts
mit Verbund- und Leistungsverzweigung führt. Durch Verbinden des Eingangsdifferenzials
(d.h. Knoten oder Zahnradsatz 20) mit dem Rückwärtsübersetzungsverhältnismodul
(d.h. Knoten 40) am Ende von Betriebsart I durch Einrückung der
Kupplung Betriebsart II 59 wird somit die zweite elektrisch
verstellbare Betriebsart hergestellt und als ein hocheffizientes
Mittel verwendet, um höhere Fahrzeugantriebsgeschwindigkeiten
zu erreichen und niedrige elektrische Leistungsverluste sicherzustellen.
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Der
erste Drehmomentübertragungsmechanismus,
Betriebsart I Vorwärts
(MI F) Bremse 50, verbindet das Sonnenrad 42 selektiv
mit dem Getriebegehäuse 60.
Der zweite Drehmomentübertragungsmechanismus,
Betriebsart I Rückwärts (MI
R) Bremse 52, verbindet den Träger 49 selektiv mit
dem Getriebegehäuse 60.
Der dritte Drehmomentübertragungsmechanismus,
Kupplung 54, verbindet Einheit A 80 selektiv mit
der Maschine 12 und mit dem Träger 29. Der vierte
Drehmomentübertragungsmechanismus,
Trennkupplung 56, verbindet den zweiten Motor/Generator 82 selektiv
mit dem Hohlrad 24. Der fünfte Drehmomentübertragungsmechanismus, Bremse 58,
verbindet das Hohlrad 24 selektiv mit dem Getriebegehäuse 60.
Schließlich
verbindet der sechste Drehmomentübertragungsmechanismus, Betriebsart
II Kupplung 59, das Antriebselement 17 selektiv
mit den Träger 49 über das
Verbindungselement 72. Die Drehmomentübertragungsmechanismen 50, 52, 56, 58 und 59 werden
angewandt, um bei der Auswahl der Betriebszustände des Hybridgetriebes 14 zu
unterstützen,
wie es nachstehend ausführlicher
erläutert
wird. Der Betrieb des Getriebes, wobei zwei weitere Kupplungen eingerückt sind, während Kupplung 56 ausgerückt ist,
führt zu
festen Drehzahlverhältnissen
von Antrieb zu Abtrieb des Getriebes und kann bei eingeschalteter
Maschine ausgewählt
werden.
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Allgemeine Betriebserwägungen
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Eine
der primären
Steuereinrichtungen für ein
Automatikgetriebe ist eine allgemein bekannte Fahrbereichswähleinrichtung
(nicht gezeigt), die eine elektronische Steuereinheit (den Controller
oder die ECU 88) anweist, das Getriebe für Parken,
Rückwärts, Neutral
oder den Vorwärtsfahrbereich
zu konfigurieren. Zweite und dritte primäre Steuereinrichtungen bilden
ein Gaspedal (das nicht gezeigt ist) und ein Bremspedal (das ebenfalls
nicht gezeigt ist). Die Informationen, die von der ECU 88 von
diesen drei primären
Steuerquellen erhalten werden, werden als der "Bedienerbefehl" bezeichnet. Die ECU 88 erhält auch
Informationen von mehreren Sensoren (Antrieb sowie Abtrieb) hinsichtlich
das Zustands von: den Drehmomentübertragungsmechanismen (entweder
eingerückt
oder ausgerückt);
dem Maschinenabtriebsdrehmoment; dem vereinheitlichen Kapazitätsniveau
der Batterie oder Batterien; und den Temperaturen von ausgewählten Fahrzeugkomponenten.
Die ECU 88 stellt fest, was erforderlich ist, und betätigt dann
die selektiv betriebenen Komponenten des Getriebes, oder die diesem
zugeordneten Komponenten geeignet, um auf die Bedieneranforderung
zu antworten.
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Das
Getriebe kann einfache oder zusammengesetzte Planetenradsätze verwenden.
In einem einfachen Planetenradsatz ist ein einzelner Satz von Planetenrädern normal
zur Drehung an einem Träger gelagert,
der selbst drehbar ist.
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Wenn
in einem einfachen Planetenradsatz das Sonnenrad feststehend gehalten
ist und Leistung auf das Hohlrad des einfachen Planetenradsatzes aufgebracht
wird, rotieren die Planetenräder
in Ansprechen auf die auf das Hohlrad aufgebrachte Leistung und "laufen" in Umfangsrichtung
um das feste Sonnenrad um, um eine Drehung des Trägers in
der gleichen Richtung wie die Richtung, in der das Hohlrad gedreht
wird, zu bewirken.
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Wenn
irgendwelche zwei Elemente eines einfachen Planetenradsatzes in
der gleichen Richtung und mit der gleichen Drehzahl rotieren, wird
das dritte Element gezwungen, sich mit der gleichen Drehzahl und
in der gleichen Richtung zu drehen. Wenn beispielsweise das Sonnenrad
und das Hohlrad in der gleichen Richtung und mit der gleichen Drehzahl
rotieren, rotieren die Planetenräder
nicht um ihre eigenen Achsen sondern wirken vielmehr als Keile,
um die gesamte Einheit zu sperren und somit einen sogenannten direkten
Antrieb zu bewirken. Das heißt
der Träger
rotiert mit den Sonnen- und Hohlrädern.
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Wenn
jedoch die beiden Hohlräder
in der gleichen Richtung aber mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren,
kann die Richtung, in der das dritte Zahnrad rotiert, häufig einfach
durch Sichtanalyse bestimmt werden, aber in vielen Situationen wird
die Richtung nicht offensichtlich sein und kann nur genau bestimmt
werden durch die Kenntnis der Anzahl von Zähnen, die an allen Zahnradelementen
des Planetenradsatzes vorhanden ist.
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Jedes
Mal dann, wenn der Träger
daran gehindert wird, frei umzulaufen, und Leistung auf entweder
das Sonnenrad oder das Hohlrad aufgebracht wird, wirken die Planetenräder als
Zwischenräder. Auf
diese Weise wird das angetriebene Element in der dem treibenden
Element entgegengesetzten Richtung rotiert. In vielen Getriebeanordnungen
wird somit, wenn der Rückwärtsfahrbereich
ausgewählt ist,
eine Drehmomentübertragungseinrichtung,
die als Bremse dient, über
Reibung betätigt,
um mit dem Träger
in Eingriff zu gelangen und diesen dadurch an einer Drehung zu hindern,
so dass Leistung, die auf das Sonnenrad aufgebracht wird, das Hohlrad
in der entgegengesetzten Richtung drehen wird. Wenn somit das Hohlrad
mit den Antriebsrädern
eines Fahrzeuges verbunden ist, ist eine solche Anordnung in der
Lage, die Drehrichtung der Antriebsräder und dadurch die Richtung
des Fahrzeugs selbst umzukehren.
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In
einem einfachen Satz von Planetenrädern kann, wenn irgendwelche
zwei Drehgeschwindigkeiten des Sonnenrades, des Trägers und
des Hohlrades bekannt sind, dann die Drehzahl des dritten Elementes
unter Verwendung einer einfachen Regel festgestellt werden. Die
Drehgeschwindigkeit des Trägers
ist immer proportional zu den Drehzahlen des Sonnenrads und des
Hohlrads, gewichtet mit deren jeweiligen Zähnezahlen. Beispielsweise kann
ein Hohlrad doppelt so viel Zähne
wie das Sonnenrad in dem gleichen Satz aufweisen. Die Drehzahl des
Trägers
ist dann die Summe von zwei Dritteln der Drehzahl des Hohlrades
und einem Drittel der Drehzahl des Sonnenrades. Wenn eines dieser
drei Elemente in einer entgegengesetzten Richtung rotiert, ist das arithmetische
Vorzeichen für
die Drehzahl, die dieses Element besitzt, bei den mathematischen
Berechnungen negativ.
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Das
Drehmoment an dem Sonnenrad, dem Träger und dem Hohlrad kann auch
einfach miteinander in Beziehung gebracht werden, wenn dies ohne Berücksichtigung
der Massen der Zahnräder,
der Beschleunigung der Zahnräder
oder der Reibung innerhalb des Zahnradsatzes vorgenommen wird, die
alle einen relativ geringfügigen
Einfluss in einem gut konstruierten Getriebe haben. Das Drehmoment,
das auf das Sonnenrad eines einfachen Planetenradsatzes aufgebracht
wird, muss das Drehmoment, das auf das Hohlrad aufgebracht wird,
proportional zu der Zähnezahl
an diesen Zahnrädern
ausgleichen. Beispielsweise muss das Drehmoment, das auf ein Hohlrad
mit doppelt so viel Zähnen
wie das Sonnenrad in diesem Satz aufgebracht wird, das Doppelte von
dem auf das Sonnenrad aufgebrachten betragen, und muss in der gleichen
Richtung aufgebracht werden. Das auf den Träger aufgebrachte Drehmoment
muss die gleiche Größe und die
entgegengesetzte Richtung zu der Summe aus dem Drehmoment an dem
Sonnenrad und dem Drehmoment an dem Hohlrad betragen.
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In
einem zusammengesetzten Planetenradsatz bewirkt die Benutzung von
inneren und äußeren Sätzen von
Planetenrädern
einen Tausch der Rollen von Hohlrad und Träger im Vergleich mit einem
einfachen Planetenradsatz. Wenn beispielsweise das Sonnenrad feststehend
gehalten wird, wird der Träger
in der gleichen Richtung wie das Hohlrad rotieren, aber der Träger wird
sich mit inneren und äußeren Sätzen von
Planetenrädern
schneller als das Hohlrad statt langsamer bewegen.
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In
einem zusammengesetzten Planetenradsatz, der kämmende innere und äußere Sätze von Planetenrädern aufweist,
ist die Drehzahl des Hohlrades proportional zu den Drehzahlen des
Sonnenrades und des Trägers,
gewichtet mit der Zähnezahl
an dem Sonnenrad bzw. der Zähnezahl,
die durch die Planetenräder
gefüllt
wird. Beispielsweise könnte
die Differenz zwischen dem Hohlrad und dem Sonnenrad, die durch
die Planetenräder
gefüllt
wird, genauso viel Zähne
sein, wie sich an dem Sonnenrad in dem gleichen Satz befinden. In
dieser Situation wäre
die Drehzahl des Hohlrades die Summe aus zwei Dritteln der Drehzahl
des Trägers
und einem Drittel der Drehzahl der Sonnenrad. Wenn das Sonnenrad
oder der Träger
in einer entgegengesetzten Richtung rotiert, ist das arithmetische
Vorzeichen für
diese Drehzahl bei den mathematischen Berechnungen negativ.
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Wenn
das Sonnenrad feststehend gehalten wird, dann wird ein Träger mit
inneren und äußeren Sätzen von
Planetenrädern
in der gleichen Richtung wie das rotierende Hohlrad dieses Satzes
drehen. Wenn andererseits das Sonnenrad feststehend gehalten wird
und der Träger
angetrieben wird, rollen oder "laufen" dann Planetenräder in dem
inneren Satz, die mit dem Sonnenrad in Eingriff stehen, entlang
des Sonnenrades um, wobei sie in der gleichen Richtung drehen, in
der der Träger
rotiert. Planetenräder
in dem äußeren Satz,
die mit Planetenrädern
in dem inneren Satz kämmen,
werden in der entgegengesetzten Richtung drehen, wodurch ein kämmendes
Hohlrad in die entgegengesetzte Richtung gezwungen wird, aber nur
in Bezug auf die Planetenräder,
mit denen das Hohlrad kämmend
in Eingriff steht. Die Planetenräder
in dem äußeren Satz
werden in der Richtung des Trägers
entlang transportiert. Die Wirkung der Drehung der Planetenräder in dem äußeren Satz
auf ihren eigenen Achsen und die größere Wirkung der Orbitalbewegung
der Planetenräder
in dem äußeren Satz
aufgrund der Bewegung des Trägers
sind kombiniert, so dass das Hohlrad in der gleichen Richtung wie
der Träger
aber nicht so schnell wie der Träger
rotiert.
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Wenn
der Träger
in einem derartigen zusammengesetzten Planetenradsatz feststehend
gehalten wird und das Sonnenrad gedreht wird, dann wird das Hohlrad
mit weniger Drehzahl und in der gleichen Richtung wie das Sonnenrad
rotieren. Wenn das Hohlrad eines einfachen Planetenradsatzes feststehend
gehalten wird und das Sonnenrad gedreht wird, dann wird der Träger, der
einen einzigen Satz von Planetenrädern trägt, mit weniger Drehzahl und
in der gleichen Richtung wie das Sonnenrad rotieren. Somit kann
man leicht den Tausch der Rollen zwischen dem Träger und dem Hohlrad beobachten,
der durch die Verwendung von inneren und äußeren Sätzen von Planetenrädern, die
miteinander kämmen, im
Vergleich mit der Verwendung eines einzigen Satzes von Planetenrädern in
einem einfachen Planetenradsatz hervorgerufen wird.
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Die
normale Wirkung eines elektrisch verstellbaren Getriebes ist, mechanische
Leistung von dem Antrieb auf den Abtrieb zu übertragen. Als Teil dieser Übertragungswirkung
wirkt einer von seinen beiden Motoren/Generatoren als Generator
für elektrische
Leistung. Der andere Motor/Generator wirkt als Motor und verwendet
diese elektrische Leistung. Da die Drehzahl des Abtriebs von null
bis auf eine hohe Drehzahl zunimmt, tauschen die beiden Motoren/Generatoren 80, 82 allmählich die
Rollen von Generator und Motor, und können dies mehr als einmal vornehmen.
Diese Tausche finden um mechanische Punkte herum statt, an denen
im Wesentlichen die gesamte Leistung von dem Antrieb auf den Abtrieb mechanisch übertragen
wird und keine wesentliche Leistung elektrisch übertragen wird.
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In
einem hybriden elektrisch verstellbaren Getriebesystem kann die
Batterie 86 dem Getriebe auch Leistung zuführen, oder
das Getriebe kann der Batterie Leistung zuführen. Wenn die Batterie dem Getriebe
wesentlich elektrische Leistung zuführt, wie etwa zur Fahrzeugbeschleunigung,
dann wirken beide Motoren/Generatoren als Motoren. Wenn das Getriebe
der Batterie elektrische Leistung zuführt, wie etwa für ein regeneratives
Bremsen, können
beide Motoren/Generatoren als Generatoren wirken. Sehr nahe bei
den mechanischen Betriebspunkten können beide Motoren/Generatoren
als Generatoren mit kleinen elektrischen Ausgangsleistungen wegen
der elektrischen Verluste in dem System wirken.
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Im
Gegensatz zu der normalen Wirkung des Getriebes kann das Getriebe
tatsächlich
verwendet werden, um mechanische Leistung von dem Abtrieb auf den
Antrieb zu übertragen.
Dies kann in einem Fahrzeug vorgenom men werden, um die Fahrzeugbremsen
zu unterstützen
oder das regenerative Bremsen des Fahrzeugs zu verbessern oder zu
ergänzen,
insbesondere auf langen Gefällen.
Wenn der Leistungsfluss durch das Getriebe auf diese Weise umgekehrt
wird, dann werden die Rollen der Motoren/Generatoren von jenen bei
normaler Wirkung umgekehrt.
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Spezifische Betriebserwägungen
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Jede
der hierin beschriebenen Ausführungsformen
(1 und 3) hat viele Betriebszustände. Diese
Betriebszustände
werden nachstehend beschrieben.
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Ein
erster Betriebszustand ist die "Antriebsbetriebsart
mit durch Energiespeicher versorgtem Rückwärtsbetrieb". In dieser Betriebsart ist die Maschine
aus und das Getriebeelement, das mit der Maschine verbunden ist,
wird nicht von dem Maschinendrehmoment gesteuert, obwohl es ein
gewisses Restdrehmoment aufgrund von Rotationsträgheit der Maschine geben kann.
Das EVT wird von einem der Motoren/Generatoren unter Verwendung
von Energie von der Energiespeichereinrichtung angetrieben, was
bewirkt, dass sich das Fahrzeug rückwärts bewegt. Abhängig von
der kinematischen Konfiguration kann der andere Motor/Generator
in dieser Betriebsart rotieren oder nicht rotieren und kann Drehmoment übertragen
oder nicht übertragen.
Wenn er rotiert, wird er dazu verwendet, Energie zu erzeugen, die
in der Batterie gespeichert wird. In der Ausführungsform von 1 ist
im Zustand Batterie Rückwärts die Bremse 52 eingerückt, der
Motor/Generator 80 weist ein Drehmoment von null auf, und
der Motor/Generator 82 liefert ein Rückwärtsdrehmomentverhältnis durch
aktive Zahnradsätze 30 und 40.
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Ein
zweiter Betriebszustand e ist "Betriebsart EVT
Rückwärts". In dieser Betriebsart
EVT Rückwärtsfahrt
wird dem Getriebe durch die Maschine und durch einen der Motoren/Generatoren
Leistung zugeführt.
Der andere Motor/Generator arbeitet in der Generatorbetriebsart
und überträgt die erzeugte
Energie zurück
zu dem Steuermodul 88, das seine Leistung auf die Batterie
oder den treibenden Motor übertragen
kann. Der Nettoeffekt ist, dass das Fahrzeug rückwärts angetrieben wird. Nach 1 sind
in der Betriebsart EVT Rückwärts die
Bremse 52 und die Kupplung 56 eingerückt. Bei
eingerückter
Kupplung 56 ist der Zahnradsatz 20 aktiv, Einheit
A 80 wirkt als Generator und Einheit B 82 beaufschlagt
den Achsantrieb 16 in einer entgegengesetzten (Rückwärts-)Richtung
wie das Antriebselement 17 mit Leistung. Dieses Zahnradschema
ist darin einzigartig, dass beide Drehmomente der Einheit B und
der Maschine positiv sind, wobei sie einen zusätzlichen Drehmomenteingang
in Zahnradsätze 30 und 40 liefern,
welche dann eine mechanische Kraftverstärkung in Rückwärtsrichtung für das Abtriebselement 19 bereitstellen.
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Ein
dritter Betriebszustand umfasst einen Rückwärts- und Vorwärtsbetrieb
mit festem niedrigem Übersetzungsverhältnis. In
diesem Zustand wird das Getriebe von der Maschine und/oder beiden
Motoren/Generatoren angetrieben. Nach 1 sind in den
Rückwärts- und
Vorwärtsbetriebsarten
die Kupplungen 54, 56 und entweder 50 oder 52 (abhängig ob ein
Vorwärts-
oder Rückwärtsanfahren
erwünscht
ist) eingerückt.
In dieser Betriebsart kann jeder Motor/Generator wie gewünscht unabhängig als
Motor oder als Generator arbeiten.
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Ein
vierter Betriebszustand ist eine "Betriebsart mit stufenlos verstellbarem
Getriebebereich",
die die in Bezug auf die 2 und 4 gezeigten
und beschriebenen EVT-Bereiche umfasst. In dieser Betriebsart wird
das EVT von der Maschine sowie von einem der Motoren/Generatoren,
der als Mo tor arbeitet, angetrieben. Der andere Motor/Generator
arbeitet typischerweise als Generator und überträgt die erzeugte Energie zurück zu dem
Steuermodul 88. Der tatsächliche Betrieb als Motor oder
Generator der zweiten Einheit hängt
von der Batterieleistung, internen Drehzahlen, der Maschinenleistung und
vielen anderen Faktoren ab. Die Arbeitspunkte, die durch die Betriebsarten
EVT Vorwärts
dargestellt werden, sind für
gegebene Antriebsdrehzahlen diskrete Punkte in dem Kontinuum von
Vorwärtsdrehzahlverhältnissen,
die von dem EVT bereitgestellt werden.
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Ein
fünfter
Betriebszustand umfasst die Betriebsarten mit "festem Übersetzungsverhältnis". In dieser Betriebsart
arbeitet das Getriebe wie ein herkömmliches Automatikgetriebe,
wobei drei Drehmomentübertragungseinrichtungen
eingerückt
sind, um ein diskretes Getriebeübersetzungsverhältnis zu schaffen.
Bei eingerückter
Kupplung 56 und unter Hinzufügung einer Bremse an Einheit
B werden bis zu sechs feste mechanische Vorwärts- und Rückwärtsübersetzungsverhältnisse
zwischen dem Antriebselement 17 und dem Abtriebselement 19 bereitgestellt.
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Das
Getriebe 14 ist in der Lage, in sogenannten Einzel- oder
Doppelbetriebsarten zu arbeiten. In einer Einzelbetriebsart bleibt
ein eingerückter
Drehmomentübertragungsmechanismus
für das
gesamte Kontinuum von Vorwärtsdrehzahlverhältnissen gleich.
In der Doppelbetriebsart wird der eingerückte Drehmomentübertragungsmechanismus
bei irgendeinem Zwischendrehzahlverhältnis (z.B. Linie 120 von 2)
umgeschaltet. Abhängig
von der mechanischen Konfiguration hat diese Änderung in der Einrückung des
Drehmomentübertragungsmechanismus
Vorteile bei der Verringerung von Elementdrehzahlen in dem Getriebe
und der Verbesserung des Leistungsflusses und des Wirkungsgrades.
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Bei
diesem Getriebe ist es möglich,
die Schlupfdrehzahlen der Kupplungselemente derart zu synchronisieren,
dass Schaltvorgänge
mit minimaler Drehmomentstörung
erreichbar sind (sogenannte "kalte" Schaltvorgänge). Beispielsweise
hat das Getriebe von 1 einen kalten Schaltvorgang
zwischen den Bereichen 134 und 138 (das heißt bei einer
Abtriebsdrehzahl bei Linie 120). Die Drehzahl des Trägers 39 ist
gleich der Drehzahl der Maschine 12 bei Linie 120.
Unter dieser Bedingung kann ein Kuppelmechanismus synchron eingerückt werden.
Dieser Mechanismus, MII Kupplung 59 hat keinen Energieverlust
und somit keinen Temperaturanstieg, was zu dem Ausdruck "kalter" Schaltvorgang führt.
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Wieder
mit Bezug auf 1 können die Zahnradzähneverhältnisse
der Planetenradsätze 20, 30 und 40 des
Getriebes 14 wie gewünscht
verändert werden,
um die angestrebten Drehzahlverhältnisse zu
erhalten. Das Getriebe 14 kann mindestens sechs Vorwärtsdrehzahlverhältnisse
(wenn eine Bremse (nicht gezeigt) der Einheit B hinzugefügt wird
oder die Einheit B als elektromagnetische Bremse betrieben wird)
sowie ein festes Rückwärts- ein
elektrisch verstellbares Rückwärts- und
ein Batterie-Rückwärtsdrehzahlverhältnis erhalten.
Unter Annahme beispielhafter Zähneverhältnisse
des Planetenradsatzes 20 (d.h. NR1/SR1) von 1,954 (Zähnezahlen von 86 und 44 für Hohlrad 24 bzw.
Sonnenrad 22), eines NR2/SR2-Wertes
des Planetenradsatzes 30 von 2,774 (Zähnezahlen von 86 und 31 für Hohlrad 34 bzw. Sonnenrad 32)
und eines NR3/SR3-Wertes
des Planetenradsatzes 40 von 1,954 (Zähnezahlen von 86 und 44 für Hohlrad 44 bzw.
Sonnenrad 42) kann dann ein Rückwärtsdrehzahlverhältnis von
Einheit B relativ zu dem Abtriebselement 19 von –1.931 durch
Einrücken der
Kupplungen 52 und 56 erhalten werden. Durch Einrücken der
Kupplungen 50 und 56 kann ähnlich ein im Wesentlichen
identisches Vorwärtsdrehzahlverhältnis von
Einheit B relativ zu dem Abtriebselement 19 von 2,057 erhalten
werden. Das erste elektrisch verstellbare Vorwärts drehzahlverhältnis wird
in Betriebsart I erhalten und ist eine erste variable Anfahrbetriebsart
mit Eingangsverzweigung.
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Die
Kupplung 59 kann gleichzeitig eingerückt werden, wie Kupplung 50 ausgerückt wird,
um eine Betriebsart II mit Verbundverzweigung mit höheren Drehzahlen
und höheren
Wirkungsgraden zu erhalten. Wenn zusätzlich die Kupplungen 59, 58 und 56 eingerückt sind,
wird eine mechanische feste Betriebsart mit hohem Wirkungsgrad erreicht.
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Ein
Starten der Maschine in den Vorwärts- oder
Rückwärtszuständen mit
Energiespeicherantrieb wird durch Leistung bewerkstelligt, die der
Einheit A von dem Controller 88 zugeführt wird. Diese elektrischen
Vorwärts-
und Rückwärtsdrehzahlverhältnisse,
die durch Einheit B mit Energie beaufschlagt werden, sind verfügbar, wenn
die Kupplung von Einheit B ausgerückt ist. Ausführlichere
Beispiele der Vielfalt von Drehzahlverhältnissen, die mit Ausführungsformen
der Erfindung verfügbar
sind, sind in den Schaubildern der 2 und 4 angegeben, die
die jeweiligen Getriebe der 1 bzw. 3 betreffen.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Drehzahlen von verschiedenen Getriebekomponenten
in Bezug auf die Drehzahl der Abtriebswelle bei einem beispielhaften
Betrieb des Getriebes 14. In den 1 und 2 ist
die Drehzahl der Maschine 12 (und der Antriebswelle 17)
durch Linie 110 dargestellt, die Drehzahl des Motors/Generators 80 ist durch
Linie 112 dargestellt und die Drehzahl des Motors/Generators 82 ist
durch Linie 114 dargestellt. In einem ersten Vorwärtsbereich
oder einer ersten Vorwärtsbetriebsart 130 des
EVT-Betriebes, d.h. vor der Abtriebswellendrehzahl 114,
sind die Kupplungen 50 und 56 eingerückt. Der
Planetenradsatz 20 arbeitet in einer Differenzialbetriebsart
und die Planetenradsätze 30 und 40 arbeiten
in einer Drehmomentvervielfachungsbetriebsart. Die An triebswellendrehzahl 110, und
entsprechend die Drehzahl der Maschine, ist im gesamten Betrieb
des Getriebes im Wesentlichen konstant, um die Beschreibung zu vereinfachen.
Der Controller 88 bewirkt, dass die Drehzahl des ersten Motors/Generators 80 bei
etwa 8800 U/min startet und mit zunehmender Abtriebswellendrehzahl
abnimmt. Gleichzeitig startet die Drehzahl des zweiten Motors/Generators 82 bei
null und nimmt mit zunehmender Abtriebswellendrehzahl zu. Die Drehzahl
der Träger 39 und 49 (die
in 2 nicht gezeigt sind) startet bei null U/min und
steigt proportional mit der Abtriebswellendrehzahl an. Wie es aus
dem Schaubild von 2 deutlich wird, sind die Motor/Generator-Drehzahlen
für eine
gegebene Antriebs- oder Komponentendrehzahl in der Betriebsart 130 und
in einer elektrisch verstellbaren Rückwärtsbetriebsart 146 gleich
(obwohl in der Richtung entgegengesetzt), wie dies durch Einrücken von
entweder der Kupplung 50 (für Vorwärts) oder Kupplung 52 (für Rückwärts), während Kupplung 56 eingerückt bleibt,
ausgewählt wird.
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Bei
der Abtriebswellendrehzahl 114 überholt die Drehzahl des Motors/Generators 82 (Einheit
B) die der Maschine 12, während die Drehzahl des Motors/Generators 80 (Einheit
A) unter die der Maschine 12 fällt. Die Drehzahlbereiche,
die durch 130 und 134 angegeben sind, bilden gemeinsam
einen Betriebsbereich Betriebsart I Vorwärts. Bei einer Abtriebsdrehzahl 120 in
der Nähe
von 2200 U/min beträgt
die Differenzialdrehzahl der Betriebsart II Kupplung 59 null
und das Getriebe 14 wird von dem ersten EVT-Bereich oder
Betriebsart I (einschließlich
der Drehzahlbereiche 130, 134) in einen zweiten EVT-Bereich
oder Betriebsart II (einschließlich
der Drehzahlbereiche 138, 142) umgeschaltet. Für dieses
Beispiel sei angenommen, dass die Drehzahl von Einheit A auch null
beträgt,
obwohl dies von den Zahlenwerten in den Zahnradsätzen abhängen kann. Bei Abtriebsdrehzahl 120 sind
die Drehzahlen der Maschine 12 und des Trägers 49 aufgrund
der Einrückung
der Kupplungen 50 und 56 im Wesentlichen gleich,
so dass die Kupplung 59 im Wesentlichen ohne resultierende
Drehmomentstörung
eingerückt wird
(und Kupplung 50 ausgerückt
wird), um von der ersten elektrisch verstellbaren Betriebsart (Betriebsart
I) in die zweite elektrisch verstellbare Betriebsart (Betriebsart
II) zu schalten. In Betriebsart II fährt die Drehzahl des Motors/Generators 80 fort,
mit zunehmender Abtriebswellendrehzahl zuzunehmen, und die Drehzahl
des Motors/Generators 82 nimmt mit zunehmender Abtriebswellendrehzahl
ab.
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Das
Getriebe 14 zeichnet sich auch durch eine Rückwärtsbetriebsart 146 aus.
Bei einer Abtriebsdrehzahl von null können die Kupplungen 52 und 56 eingerückt werden.
Die Übersetzungsverhältnisse
der aktiven Planetenradsätze 20, 30 und 40 sind
derart, dass durch die aktiven Zahnradsätze 20, 30 ein
negatives Übersetzungsverhältnis erreicht wird,
das im Wesentlichen gleich dem Wert des Übersetzungsverhältnisses
in der Betriebsart EVT Vorwärts
ist. Somit kann der EVT-Weg genau so betrieben werden, wie in der
ersten Vorwärtsbetriebsart, wodurch
ein gleiches Rückwärtsleistungsvermögen bereitgestellt
wird. Ein mechanisches (festes) Rückwärtsübersetzungsverhältnis, das
gleich den Hohlrad/Sonnenrad-Zähneverhältnissen
der Planetenradsätze 30 und 40 ist,
wird durch Einrücken
der Kupplungen 52, 54 und 56 erreicht.
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Das
Getriebe 14 kann ein Rückwärtsdrehzahlverhältnis auf
drei unterschiedliche Weisen erreichen: über ein festes Übersetzungsverhältnis, ein elektrisch
verstellbares Übersetzungsverhältnis oder ein
maschinengetrenntes Übersetzungsverhältnis "Batterie Rückwärts". Das feste Rückwärtsübersetzungsverhältnis wird
durch die Einrückung
der Kupplungen 54 und 56 sowie der Bremse 52 erreicht.
Mit der Einrückung
der Kupplung 54 wird der Zahnradsatz 20 inaktiv,
da der Motor/Generator 80 mit sowohl dem Sonnenrad 22 als
auch dem Träger 29 verbunden
ist. Bei ei ner Abtriebsdrehzahl von null beträgt die Drehzahl der Einheit
B 82 null (wie in dem repräsentativen Drehzahldiagramm
von 2 angeführt ist).
Somit fließt
das Maschinendrehmoment durch den dritten Zahnradsatz 40,
um ein festes Rückwärtsübersetzungsverhältnis zu
erreichen.
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Das
elektrisch verstellbare Rückwärtsübersetzungsverhältnis (EVT
Rückwärts) wird
mit der Einrückung
der MI R Bremse 52 und der Kupplung 56 erreicht.
Dies lässt
zu, dass Einheit B 82 das Hohlrad 44 mit Energie
beaufschlagt, während
die Maschine 12 dem Träger 49 Leistung
liefert, und das Abtriebsverhältnis
wird an dem Abtriebselement 19 von dem Träger 39 bereitgestellt.
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Das Übersetzungsverhältnis Batterie
Rückwärts wird
erzielt, wenn die Kupplung 56 nicht eingerückt ist,
so dass die Maschine 12 getrennt ist, während die Kupplung 52 eingerückt ist,
was zulässt, dass
die Einheit B 82 das Abtriebselement 19 im Rückwärtsbetrieb
mit Energie beaufschlagt.
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Ein
elektrisch verstellbares erstes Drehzahlverhältnis im Vorwärtsbereich
von Betriebsart I (für gegebene
Antriebsdrehzahlen) wird durch Einrückung der Kupplungen 50 und 56 erreicht.
Das elektrisch verstellbare erste Übersetzungsverhältnis im Vorwärtsbereich
von Betriebsart I ist ein Verhältnis mit
Eingangsverzweigung, da Drehmoment von der Antriebswelle 17 durch
den aktiven Planetenradsatz 20 fließt. Durch synchrones Einrücken der
Kupplung 54, um die Einheit A 80 mit dem Träger 29 zu
verbinden und dadurch den Planetenradsatz 20 zu sperren, treiben
die Einheiten A und B 80, 82 und die Maschine 12 das
Getriebe mit einem festen niedrigen Übersetzungsverhältnis an,
das an den kombinieren Planetenradsätzen 30 und 40 bereitgestellt
wird.
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Ein
elektrisch verstellbares zweites Übersetzungsverhältnis im
Vorwärtsbereich
von Betriebsart I (für
gegebene Antriebsdrehzahlen) wird durch Einrücken der Kupplungen 50, 56 erreicht,
wenn die Drehzahl von Einheit A 80 null beträgt. Ein
festes Schaltübersetzungsverhältnis Betriebsart
I – Betriebsart
II wird bei einem Schaltpunkt erhalten, wenn sowohl die Kupplung 50 als
auch die Kupplung 59 eingerückt sind. Ein elektrisch verstellbares
erstes Übersetzungsverhältnis im
Vorwärtsbereich
der Betriebsart II (für
gegebene Antriebsdrehzahlen) wird durch die Einrückung der Kupplungen 59 und 56 erreicht,
wenn die Drehzahl von Einheit A 80 gleich null ist.
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Mit
der Einrückung
der Kupplung 54 zusätzlich
zu den Kupplungen 59 und 56 wird ein festes direktes Übersetzungsverhältnis von
1,00 erreicht. Der Planetenradsatz 20 ist gesperrt, da
die Drehzahl von Einheit A 80 an sowohl dem Sonnenrad 22 als
auch dem Träger 29 vorgesehen
werden. Keiner der Planetenradsätze 30 und 40 ist
aktiv, da beide Kupplungen 50 und 52 ausgerückt sind.
Die Maschinendrehzahl wird somit effektiv an dem Antriebselement 19 bereitgestellt,
und dementsprechend beträgt
das erreichte Übersetzungsverhältnis 1,00.
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Mit
der Einrückung
von nur den Kupplungen 59 und 56, wenn die Drehzahl
von Einheit B 82 gleich null U/min beträgt, wird ein elektrisch verstellbares zweites
Drehzahlverhältnis
im Vorwärtsbereich
der Betriebsart II für
gegebene Antriebsdrehzahlen erreicht. Indem dann eine Einrückung der
Bremse 58 hinzugefügt
wird, wird ein festes Vorwärtsdrehzahlverhältnis bereitgestellt.
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Somit
werden mit dem ersten elektrisch verstellbaren Vorwärtsübersetzungsverhältnisbereich der
Betriebsart I, dem zweiten Vorwartsübersetzungsverhältnisbereich,
dem Schaltverhältnis
Betriebsart I – Betriebsart
II, dem direkten Übersetzungsverhältnis und
den elektrisch verstellbaren ersten und zweiten Vorwärtsübersetzungsverhältnisbereichen
in Betriebsart II sechs Vorwärtsübersetzungsverhältnisse
bereitgestellt. Das elektrisch verstellbare zweite Vorwärtsübersetzungsverhältnis der Betriebsart
I, das elektrisch verstellbare erste Vorwärtsübersetzungsverhältnis der
Betriebsart II, und das elektrisch verstellbare zweite Vorwärtsübersetzungsverhältnis der
Betriebsart II, die oben angeführt sind,
können
feste Übersetzungsverhältnisse
werden, wenn die Einheiten A und B gebremst werden. Somit werden
durch Einrücken
der Drehmomentübertragungsmechanismen 56 und 58,
um Einheit B zu sperren, und durch Hinzufügen einer Bremse, um Einheit
A abzubremsen, diese Übersetzungsverhältnisse
feste Übersetzungsverhältnisse;
somit können sechs
feste Vorwärtsübersetzungsverhältnisse
bereitgestellt werden, wenn dies für eine besondere Getriebeanwendung
erwünscht
ist. Dies kann auch von der Häufigkeit
abhängen,
mit der die Drehzahlen der Einheiten A 80 und B 82 und
der Maschine 12 über den
in 2 gezeigten Bereich von Abtriebsdrehzahlen null
sind (d.h. die Anzahl von Schnittpunkten der Drehzahlen der Einheiten
bei null (der x-Achse) von 2).
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Zweite schematische Ausführungsform
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In 3 ist
eine zweite vollständige
schematische bevorzugte Ausführungsform
eines Antriebsstrangs 10',
der ein Getriebe 14' aufweist,
gezeigt. Das Getriebe 14' benutzt
drei Differenzialzahnradsätze,
vorzugsweise in der Natur von Planetenradsätzen 20', 30' und 40'. Der Planetenradsatz 20' wendet ein
Hohlrad 24' an,
das ein Sonnenrad 22' umgibt. Eine
Planetenträgeranordnung 26' umfasst einen Träger 29', der die Vielzahl
von Planetenrädern 27' drehbar lagert,
so dass jedes Planetenrad 27' kämmend mit
sowohl dem Hohlrad 24' als
auch dem Sonnenrad 22' in
Eingriff steht. Das Antriebselement 17 ist an dem Träger 29 befestigt.
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Der
Planetenradsatz 30' weist
ein Hohlrad 34' auf,
das ein Sonnenrad 32' umgibt.
Die Vielzahl von Planetenrädern 37' ist drehbar
an einem Träger 39' einer Planetenträgeranordnung 36' montiert, so dass
jedes Planetenrad 37' gleichzeitig
und kämmend
mit sowohl dem Hohlrad 34' als
auch dem Sonnenrad 32' in
Eingriff steht.
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Der
Planetenradsatz 40' weist
auch ein Hohlrad 44' auf,
das ein Sonnenrad 42' umgibt.
Eine Vielzahl von Planetenrädern 47' ist drehbar
an einem Träger 49' einer Planetenträgeranordnung 46' montiert, so
dass jedes gleichzeitig und kämmend
mit sowohl dem Hohlrad 44' als
auch dem Sonnenrad 22' in Eingriff
steht.
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Ein
Verbindungselement 70' verbindet
die Sonnenräder 32' und 42' ständig. Zusätzlich verbindet
ein Verbindungselement 72' das
Hohlrad 34' ständig mit
dem Träger 49'.
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Das
Getriebe 14' umfasst
auch einen ersten und einen zweiten Motor/Generator 80' bzw. 82', die jeweils
Statoren 80a', 82a' aufweisen,
die an dem Getriebegehäuse 60 befestigt
sind. Der Rotor 80b' von
Einheit A ist an dem Hohlrad 24' befestigt. Der Rotor 82a' der Einheit
Unit B ist an dem Sonnerad 22' und auch an dem Hohlrad 44' befestigt.
Der Planetenradsatz 20' ist
(über Zahnradzähnezahlen
und eine Verbindung der Maschine 12 mit dem Träger 29') derart konstruiert,
dass das Verbindungselement 71' in der gleichen Richtung wie die
Maschine 12 rotiert.
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Der
erste Drehmomentübertragungsmechanismus,
wie Vorwärtsbetriebsart
Bremse MI F 50' kann
selektiv mit dem Sonnenrad 42' (und dadurch mit dem Sonnenrad 32' über Verbindungselement 70') in Eingriff
gebracht werden, um das Sonnenrad 42' durch das Getriebegehäuse 60' festzule gen.
Ein zweiter Drehmomentübertragungsmechanismus,
wie die Rückwärtsbremse
MI R 52',
verbindet der Träger 49' selektiv mit
dem Getriebegehäuse 60'. Ein dritter Drehmomentübertragungsmechanismus,
wie eine Kupplung 59',
verbindet schließlich
die Maschine 12 selektiv mit dem Hohlrad 34' und dadurch
mit dem Träger 49' über das
Verbindungselement 72'.
Die Kupplung 59' wird
als Betriebsart II Kupplung bezeichnet. Das Getriebe 14' weist keine
Drehmomentübertragungsmechanismen
auf, die die Sperr-, Maschinenstartreaktions- und Einheit-B-Trennfunktionen
durchführt,
die jeweils von den Kupplungen 54, 58 und 56 des
Getriebes 14 durchgeführt
werden.
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Es
ist aus 3 ersichtlich, dass das Getriebe 14' selektiv Leistung
von der Maschine 12 empfangt. Das Hybridgetriebe 14' empfangt auch
Leistung von einer Batterie oder elektrischen Leistungsquelle 86', die mit einem
Controller oder einer ECU 88' verbunden
ist. Energie wird zwischen der Batterie 86' und den Motoren/Generatoren 80', 82' über den Controller 88' übertragen,
wie es Fachleute verstehen werden. Die elektrische Leistungsquelle 86' kann eine oder
mehrere Batterien sein. Andere elektrische Leistungsquellen, wie
Brennstoffzellen, die die Fähigkeit
haben, elektrische Leistung bereitzustellen oder zu speichern und
abzugeben, können
anstelle von Batterien verwendet werden, ohne die Konzepte der vorliegenden
Erfindung zu verändern.
Die ECU 88' ist
programmiert, um sicherzustellen, dass die Einheit B 82' in einer Richtung
rotiert, so dass Drehmoment von Einheit B 82' dem Drehmoment von Maschine 12 an
dem Verbindungselement 71 hinzugefügt wird.
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4 ist
eine graphische Darstellung der Drehzahlen von verschiedenen Getriebekomponenten
in Bezug auf die Drehzahl der Abtriebswelle bei einem beispielhaften
Betrieb des Getriebes 14. In den 3 und 4 ist
die Drehzahl der Maschine 12 (und der Antriebswelle 17)
durch Linie 110' dargestellt,
die Drehzahl des Motors/Generators 80' ist durch Linie 112' dargestellt
und die Drehzahl des Motors/Generators 82' ist durch Linie 114' dargestellt.
In einem ersten Vorwärtsbereich
oder einer ersten Vorwärtsbetriebsart 130' des EVT-Betriebes,
d.h. vor der Abtriebswellendrehzahl 120', sind die Drehmomentübertragungsmechanismen 50' und 56' eingerückt. Der
Zahnradsatz 20' arbeitet
in einer Differenzialbetriebsart, und der Zahnradsatz 30' arbeitet in
einer Drehmomentvervielfachungsbetriebsart. Die Antriebswellendrehzahl 110', und entsprechend
die Drehzahl der Maschine, ist im gesamten Betrieb des Getriebes
im Wesentlichen konstant, um die Beschreibung zu vereinfachen. Der
Controller 88' bewirkt,
dass die Drehzahl des ersten Motors/Generators 80' bei etwa 4500
U/min startet und mit zunehmender Abtriebswellendrehzahl abnimmt.
Gleichzeitig startet die Drehzahl des Elektromotors 82' bei null und
nimmt mit zunehmender Abtriebswellendrehzahl zu. Die Drehzahl der
Träger 39' und 49' (die in 4 nicht
gezeigt sind) steigt proportional mit der Abtriebswellendrehzahl
an. Wie es aus dem Schaubild von 4 deutlich
wird, sind die Motor/Generator-Drehzahlen für eine gegebene Antriebs- oder Komponentendrehzahl
in der Betriebsart 130' und
in einer Rückwärtsbetriebsart 146' gleich (obwohl
in der Richtung entgegengesetzt), wie dies durch Einrücken von
entweder der Kupplung 50' (für Vorwärts) oder
Kupplung 52' (für Rückwärts), während Kupplung 56' eingerückt bleibt,
ausgewählt
wird.
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Bei
der Abtriebswellendrehzahl 114' überholt die Drehzahl des Motors/Generators 82' (Einheit B) die
der Maschine 12, während
die Drehzahl des Motors/Generators 80' (Einheit A) unter die der Maschine 12 fällt. Die
Drehzahlbereiche, die durch 130' und 134' angegeben sind, bilden gemeinsam
einen Betriebsbereich Betriebsart I Vorwärts. Bei Abtriebswellendrehzahl 120' wird das Getriebe
von der EVT-Betriebsart I (die Drehzahlbereiche 130', 134' umfasst) in
die EVT-Betriebsart II, die Drehzahlbe reiche 138', 142' umfasst, geschaltet.
Bei Abtriebswellendrehzahl 120' sind die Drehzahlen der Maschine 12 und
des Trägers 49' aufgrund der
Einrückung
der Kupplungen 50' und 56' im Wesentlichen
gleich, so dass die Kupplung 59' im Wesentlichen ohne resultierende Drehmomentstörung eingerückt wird
(und Kupplung 50' ausgerückt wird),
um von der ersten elektrisch verstellbaren Betriebsart (Betriebsart
I) in die zweite elektrisch verstellbare Betriebsart (Betriebsart
II) zu schalten. In Betriebsart II fährt die Drehzahl des Motors/Generators 80' fort, mit zunehmender
Abtriebswellendrehzahl zuzunehmen, und die Drehzahl des Motors/Generators 82' nimmt mit zunehmender
Abtriebswellendrehzahl ab.
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Das
Getriebe 14' zeichnet
sich auch durch eine Betriebsart EVT Rückwärts 146' aus. Bei einer Abtriebsdrehzahl
von null können
die Kupplungen 52' und 56' eingerückt sein.
Die Übersetzungsverhältnisse
der aktiven Planetenradsätze 20' und 40' sind derart,
dass für
gegebene Antriebsdrehzahlen durch die aktiven Zahnradsätze 20', 30' ein negatives Übersetzungsverhältnis erreicht
wird, das im Wesentlichen gleich dem Wert des Übersetzungsverhältnisses
in der Betriebsart I EVT Vorwärts 130', 134' ist. Somit kann
der EVT-Weg genau so betrieben werden, wie in der Betriebsart I
EVT Vorwärts,
wodurch ein gleiches Rückwärtsleistungsvermögen bereitgestellt wird.
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Obgleich
die besten Arten zur Ausführung der
Erfindung ausführlich
beschrieben worden sind, werden Fachleute, die diese Erfindung betrifft,
verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur praktischen
Ausführung
der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche erkennen.