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Die
Erfindung betrifft einen Batterieträger zur Befestigung an einem
tragenden Bauteil, insbesondere einem Rahmenlängsträger, eines Lastkraftwagens
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Ein
derartiger Batterieträger
ist beispielsweise bereits aus der
DE 296 23 593 U1 oder aus der
DE 28 22 251 A1 als bekannt
zu entnehmen und umfasst üblicherweise
einen Aufnahmeraum, innerhalb welchem wenigstens eine Fahrzeugbatterie
aufgenommen werden kann. Die Fahrzeugbatterie ist dabei üblicherweise
umkapselt und über
innerhalb des Batterieträgers
verlegte Leitungen mit wenigstens einem Verbraucher des Lastkraftwagens
zu verbinden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Batterieträger der
eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass dieser für weitere
Funktionen genutzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Batterieträger
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Damit
der Batterieträger
neben der Aufnahme wenigstens einer Fahrzeugbatterie für weitere Funktionen
genutzt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens
eine elektrische Einrichtung von dem Batterieträger mitgetragen ist. Unter
einer elektrischen Einrichtung sind dabei beispielsweise Verteilerdosen,
Hauptsicherungskästen,
Steuergeräte
oder Messeinrichtungen zu verstehen, welche über entsprechende Leitungen
mit der Fahrzeugbatterie beziehungsweise mit Verbrauchern oder anderen
Funktionsteilen des Kraftwagens zu verbinden sind.
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Mit
anderen Worten ist es also erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Batterieträger nicht
nur wenigstens eine Fahrzeugbatterie aufnimmt, sondern vielmehr
auch zur Halterung weiterer elektrischer beziehungsweise elektronischer
Einrichtungen dient. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass auf
bislang separate Träger
oder Gehäuse
für die
elektrischen Einrichtungen verzichtet werden kann. Vielmehr wird
der Batterieträger
oder dessen Gehäuse auch
zur Halterung beziehungsweise Umkapselung der wenigstens einen elektrischen
Einrichtung mitgenutzt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft
gezeigt, wenn die wenigstens eine elektrische Einrichtung innerhalb
eines Gehäuses
des Batterieträgers
angeordnet ist. Hierdurch ist nicht nur die Fahrzeugbatterie, sondern
auch die elektrische Einrichtung durch ein und dasselbe Gehäuse des
Batterieträgers
beispielsweise vor Spritzwasser oder dergleichen geschützt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die elektrische Einrichtung
auch ein Zusatzgehäuse
aufweisen, welches am Gehäuse
des Batterieträgers
befestigt ist und demzufolge mitgetragen wird. Dabei hat es sich
als besonders vorteilhaft gezeigt, zwischen dem Gehäuse und
dem Zusatzgehäuse
eine Durchgangsöffnung
vorgesehen ist, so dass beispielsweise Leitungen zwischen der Fahrzeugbatterie
und der wenigstens einen elektrischen Einrichtung durch die Durchgangsöffnung geführt werden
können.
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Als
weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die wenigstens eine
elektrische Einrichtung an einem Boden des Gehäuses des Batterieträgers angeordnet
ist. Hierdurch kann die elektrische Einrichtung auf einfache Weise
am Boden vormontiert werden, bevor dieser mit dem übrigen Gehäuse zusammengesetzt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Anordnung der elektrischen Einrichtung an dem
Boden ist es, dass dieser auf einfache Weise schwenkbar am Gehäuse gelagert
werden kann, so dass die elektrischen Einrichtungen beziehungsweise
deren Leitungen auf einfache Weise dadurch montiert oder ausgetauscht
werden können,
dass der Boden entsprechend in eine Montagestellung verschwenkt
wird. Nach Abschluss der Montagearbeiten kann dann der Boden aus
der Montagestellung in die Schließstellung überführt werden.
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In
diesem Zusammenhang hat es sich als weiter vorteilhaft gezeigt,
wenn der Boden im Bereich seiner Schwenkachse entlang einer Führung gegenüber dem
Gehäuse
zu verschieben ist. Diese Führung
kann beispielsweise durch Langlöcher
realisiert sein, um welche der Boden schwenkbar am übrigen Gehäuse gehalten
ist. Hierdurch kann der Boden eine umlaufende Seitenwand aufweisen,
wobei der Boden vor dem Verschwenken aus der Montagestellung in
die Schließstellung
entlang der Führung
verschoben werden kann, so dass die jeweilige Seitenwand beim Verschwenken
des Bodens nicht mit dem übrigen
Gehäuse
kollidiert.
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Als
weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Boden an einem
oberen Rand einer Seitenwand mit Ausnehmungen zur Hindurchführung von Leitungen
der elektrischen Einrichtungen versehen ist. Hierdurch können die
elektrischen Leitungen der elektrischen Einrichtungen auf einfache
Weise dadurch aus dem Gehäuse
herausgeführt
werden, dass diese am oberen Rand der jeweiligen Seitenwand aus
dem Boden beziehungsweise dem Gehäuse nach außen geführt werden.
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Schließlich hat
sich als einer der bevorzugten Orte zur Unterbringung der wenigstens
einen elektrischen Einrichtung der Bauraum unterhalb der wenigstens
einen Fahrzeugbatterie gezeigt, da dieser über den abnehmbaren Boden leicht
zu erreichen ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
schematische seitliche Schnittansicht durch einen Batterieträger mit
einem Gehäuse, in
dessen Aufnahmeraum zwei Fahrzeugbatterien aufgenommen sind, wobei
das Gehäuse
unterseitig durch einen Boden verschlossen ist, welcher mit elektrischen
Einrichtungen versehen ist;
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2 eine
schematische Perspektivansicht auf den Boden des Gehäuses des
Batterieträgers
gemäß 1,
wobei an einem oberen hinteren Rand einer Seitenwand des Bodens
mehrere Ausnehmungen zum Hindurchführen von Leitungen der wenigstens
einen elektrischen Einrichtung vorgesehen sind; und in
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3 eine
schematische Perspektivansicht auf das gestrichelt angedeutete Gehäuse des
Batterieträgers
nach einer alternativen Ausführungsform, an
dessen Unterseite ein Zusatzgehäuse
zur Aufnahme der wenigstens einen elektrischen Einrichtung vorgesehen
ist.
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In 1 ist
in einer schematischen und seitlichen Schnittansicht ein Batterieträger zur
Befestigung an einem nicht dargestellten Rahmenlängsträger eines Lastkraftwagens erkennbar,
welcher ein im Wesentlichen würfelförmiges beziehungsweise
prismatisches Gehäuse 10 umfasst,
durch welches ein Aufnahmeraum 12 zur Aufnahme von vorliegend zwei übereinander
angeordneten Fahrzeugbatterien 14, 16 gebildet
ist.
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An
einer zur Fahrzeugmitte hin gewandten Rückwand 18 des Gehäuses 10 ist
ein Halter 20 vorgesehen, von welchem zwei Schraubverbindungen 22 abstehen. Über diese
beiden Schraubverbindungen 22 ist das Gehäuse 10 des
Batterieträgers
beispielsweise an einem nicht dargestellten Rahmenlängsträger eines
Fahrzeugrahmens eines Lastkraftwagens festzulegen.
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Eine
Oberseite 24 sowie eine Vorderseite 26 des Gehäuses 10 sind
vorliegend offen ausgebildet und über eine im Querschnitt L-förmige Abdeckung 28 zu
verschließen,
welche mit einem Ende im Bereich einer oberen Längskante 28 der Rückwand 18 gehalten
ist und mit einem anderen Ende im Bereich einer unteren Längskante 30 mittels
eines Kniehebelschlosses 32 zu verriegeln ist. Ein nicht
dargestellter Sperrriegel des Kniehebelschlosses 32 greift
hierzu in eine Ausnehmung 34 (2) eines
Bodens 36 des Gehäuses 10 ein,
welcher in Zusammenschau mit 2 näher erkennbar
ist.
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Hierzu
zeigt 2 in einer schematischen Perspektivansicht den
Boden 36 des Gehäuses 10 als
separates Teil. Anhand des Bodens 36 wird auch die Grundkonfiguration
beziehungsweise die Seitenlängen
des Gehäuses 10 erkennbar.
Die Besonderheit des vorliegenden Batterieträgers ist es, dass durch den
Boden 36 – wie
aus 1 erkennbar ist – eine Mehrzahl von elektrischen
beziehungsweise gegebenenfalls elektronischen Einrichtungen 38 aufgenommen
sind, welche beispielsweise als Verteilerdosen, Hauptsicherungskästen, Messeinrichtungen oder
Steuergeräte
ausgebildet sein können.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die elektrischen Einrichtungen 38 oberseitig einer
Grundfläche 40 des Bodens 36 festgelegt,
welche umlaufend von Seitenwänden 41, 42, 43, 44 begrenzt
ist. Dabei ist erkennbar, dass in der vorderen Seitenwand 41 die
Ausnehmung 34 vorgesehen ist, welche mit dem nicht dargestellten
Sperrriegel des Kniehebelschlosses 32 verriegelnd zusammenwirkt.
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Der
Boden 36 ist vorliegend über insgesamt sechs Schraubverbindungen,
zwei hintere Schraubverbindungen 46, zwei mittlere Schraubverbindungen 47 und
zwei vordere Schraubverbindungen 48 an zugehörigen Seitenwänden 50 des
Gehäuses 10 befestigt.
Die beiden Schraubverbindungen 48 bilden dabei eine Schwenkachse
S, um welche das hintere Ende des Bodens aus einer in 1 dargestellten Schließstellung
in eine Montagestellung bewegt werden kann. Damit insbesondere die
hintere Seitenwand 44 dabei nicht mit der Rückwand 18 des
Gehäuses 10 kollidieren
kann, beziehungsweise dass der Boden 36 einen genügenden Freigang
zur Verschwenkung bekommt, sind im Bereich der vorderen Schraubverbindungen 48 innerhalb
der beiden Seitenwände 50 in 1 lediglich
gestrichelt angedeutete Langlöcher 52 vorgesehen,
so dass der Boden 36 vor dem Verschwenken und bei entsprechend
gelösten
hinteren und mittleren Schraubverbindungen 46, 47 zunächst entlang
der Langlöcher 52 nach
außen
gezogen werden kann, bevor dieser mit seinem hinteren Ende nach
unten verschwenkt wird. Es ist klar, dass hierzu die Schraubverbindungen 48 am äußeren Ende
des Bodens 36 ebenfalls leicht gelöst werden müssen, um ein einfaches Verschieben
innerhalb der Langlöcher 52 zu
gewährleisten.
Nachdem der Boden 36 entlang der Langlöcher 52 nach außen gezogen
worden ist, kann der Boden mit seinem hinteren, den Langlöchern 52 beziehungsweise den
Schraubverbindungen 48 abgewandten Ende nach unten in die
Montagestellung abgelassen werden.
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In
dieser Montagestellung sind nicht nur die elektrischen Einrichtungen 38 leicht
erreichbar, sondern insbesondere können beispielsweise in 3 erkennbare
Leitungen 54 zum Verbinden der elektrischen Einrichtungen 38 mit
Verbrauchern oder dergleichen des Kraftwagens auf einfache Weise
dadurch aus dem Gehäuse
herausgeführt
werden, dass an einem oberen Rand 56 der hinteren Seitenwand 54 entsprechende
Ausnehmungen 58 vorgesehen werden. In zwei dieser Ausnehmungen 58 sind
in 2 entsprechende Manschetten 60 eingesetzt, die
eine dichte und geschützte
Durchführung
der Leitungen 54 ermöglichen.
Ist demzufolge der Boden 36 mit seinem hinteren Ende um
die Schraubverbindungen 48 am vorderen Ende nach unten
verschwenkt, so können
die Leitungen 54 auf einfache Weise durch die Ausnehmungen 58 gelegt
werden, bevor der Boden 36 wieder in seien Schließstellung
gebracht wird. In der Schließstellung
ergibt sich dann die einfache Herausführung der Leitungen 54 aus dem
Gehäuse 10.
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Schließlich ist
aus 1 erkennbar, dass die elektrischen Einrichtungen 38 vorliegend
unterhalb der beiden Fahrzeugbatterien 14, 16 angeordnet sind.
Als im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist es jedoch zu betrachten,
dass die elektrischen beziehungsweise gegebenenfalls elektronischen
Einrichtungen 38 auch an jeder anderen Stelle innerhalb
des Gehäuses 10 angeordnet
sein könnten.
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In 3 ist
eine alternative Ausführungsform des
Batterieträgers
in einer schematischen Perspektivansicht dargestellt, wobei das
Gehäuse 10 der Übersichtlichkeit
halber lediglich gestrichelt dargestellt ist. Aus 3 ist
dabei insbesondere ein separates Zusatzgehäuse 62 erkennbar,
welches an der Unterseite des Gehäuses 10 angeschraubt
ist. Somit ist anstelle des Bodens 36 vorliegend das Zusatzgehäuse 62 vorgesehen,
welches durch das Gehäuse 10 getragen
wird. Das Zusatzgehäuse 62 kann
dabei mit dem Gehäuse 10 über eine
Durchgangsöffnung verbunden
sein, so dass beispielsweise Leitungen oder dergleichen vom Gehäuse 10 in
das Zusatzgehäuse 62 verlegt
werden können.