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Die
Erfindung betrifft einen Fluidzylinder, insbesondere für ein Trainingsgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Viele
Erkrankungen und gesundheitliche Einschränkungen sowie muskuläre Defizite
erfordern eine frühzeitige
funktionelle Bewegungstherapie. Zu den betroffenen Muskeln gehören beispielsweise Schulter-,
Rücken-,
Bein- und Armmuskeln. Diese Muskeln lassen sich dadurch trainieren,
dass ein Schwenkhebel im Bereich des Oberkörpers und/oder des Kopfs gegen
einen vorbestimmbaren Widerstand mit den Händen gezogen oder gedrückt und/oder Strecken
und Beugen der Beine bewegt wird.
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Trainingsgeräte die derartige
Schwenkhebel besitzen sind in den unterschiedlichsten Bauformen bekannt. Üblicher
Weise werden die Trainingspersonen von einem gabelförmigen Schwenkhebel
derart umgeben, dass deren Betätigung
ergonomisch möglichst
günstig
ist. Die Lagerung des Schwenkhebels befindet sich dabei am hinteren
Ende des Schwenkhebels. Über
Zugmittel besteht eine Verbindung mit einem im Geräterahmen
heb- und senkbares Gewicht. Das Zugmittel kann dabei als Seil, Kette
oder Band realisiert sein. Dabei ist das Gerät so ausgebildet, dass eine
Hubbewegung als Aufwärtsbewegung durchgeführt wird
und eine Zugbewegung eine Abwärtsbewegung
darstellt. Um gleichmäßige Widerstände beim
Heben oder Ziehen zu erzielen, werden die Gewichte über Rollen
sinngemäß umgelenkt.
Die Gewichte können
auch bei sonst annähernd
gleichem Aufbau des Geräts
durch hydraulische Widerstandselemente ersetzt werden, wie dies
in der
EP 1 008 368
A1 gezeigt und beschrieben ist.
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In
der
DE 297 05 987 wird
von einem derartigen Stand der Technik ausgegangen. Dort wird in
2 ein
Trainingsgerät
gezeigt und beschrieben, bei dem die Gewichte an einem gabelförmigen Hebel so
angeordnet sind, dass sie sich auf einer der Trainingsperson abgewandten
Seite der Lagerachse befinden und eine Umlenkung über Rollen
nicht erforderlich ist.
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Sowohl
die letztgenannte Lösung
als auch die mit den Umlenkrollen sind aber so gebaut, dass sich
sowohl die trainierende Person als auch Personen in unmittelbarer
Nähe an
den mechanischen Bauteilen leicht verletzen können. Die Umlenkrollen und
die Gegengewichte ragen über
den Trainingsraum hinaus und deren mehr oder weniger schnelle Bewegungen
können
zu Quetschungen und dergleichen führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fluidzylinder, insbesondere
für ein
Trainingsgerät
zu schaffen, der vielseitig einsetzbar ist, optimale hydraulische
Eigenschaften aufweist und gegebenenfalls für ein Trainingsgerät vielseitige
Trainingsbedingungen schafft, wobei das Trainingsgerät für die Trainingsperson
und für
die Personen in der unmittelbaren Umgebung möglichst geringe Verletzungsgefahr
hervorruft sowie einfach herstellbar und zu warten ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Fluidzylinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.
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Die
besonderen Vorteile eines erfindungsgemäßen Fluidzylinders für ein Trainingsgerät liegen darin,
dass er mit einem Betätigungshebel
betätigt wird,
der von einer trainierenden Person gegenüber einer einstellbaren mechanischen
Last zum Zwecke des Muskelaufbaus, und/oder von Rehabilitationsmassnahmen
jeglicher Art um eine Lagerstelle geschwenkt werden kann, wobei
die mechanische Last von dem Fluidzylinder gebildet wird, und dass
der Fluidzylinder als doppelt wirkender Zylinder mit wenigstens
einem Zylinder-Gehäuse,
einem Kolben und einer Kolbenstange aufgebaut ist, wobei der Kolben zumindest
einen Teil des Innenraums des Zylinder-Gehäuses in zwei Kammern unterteilt,
und dass die beiden Kammern des Zylinders über ein Leitungssystem mit
einem gemeinsamen Vorratsbe hälter
für ein
Fluid in Verbindung stehen, und mit diesem ein geschlossenes Fluid-System
bilden.
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Vorteilhaft
ist ein Fluidzylinder für
ein Trainingsgerät
auch dann, wenn das Leitungssystem für jede Kammer des Zylinders
eine Leitung mit Rückschlagventil
und eine Leitung mit Drossel umfasst.
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Ferner
ist ein Fluidzylinder für
ein Trainingsgerät
vorteilhaft, wenn der Vorratsbehälter
im Zylinder-Gehäuse
integriert ist, wobei der Vorratsbehälter Fluid enthält und zum
Erzeugen eines veränderbaren Vordrucks
zusätzlich
ein unter Druck stehendes Gas aufweist.
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Darüber hinaus
ist es günstig,
wenn der Vorratsbehälter
mit einer Vorrichtung zum Erzeugen eines veränderbaren Vordrucks ausgestattet
ist und diese Vorrichtung zum Erzeugen des veränderbaren Vordrucks durch ein
Ventil realisiert ist.
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Bei
einem derartigen Fluidzylinder für
ein Trainingsgerät
ist es möglich,
dass mittels der Vorrichtung zum Erzeugen des veränderbaren
Vordrucks die Ruheposition des Betätigungshebels einstellbar ist.
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Außerdem ist
ein Fluidzylinder für
ein Trainingsgerät
vorteilhaft, bei dem mittels der Drossel der einen Kammer die Zugkräfte und
mittels der Drossel der anderen Kammer die Druckkräfte des
Betätigungshebels
unabhängig
voneinander und individuell einstellbar sind, und wenn mittels der
jeweiligen Rückschlagventile
der Zufluss des Fluids aus dem Vorratsbehälter in die zugehörige Kammer
erfolgt und ein Rückfluss
verhindert wird.
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Eine
besonders günstige
Bauform weist ein Fluidzylinder für ein Trainingsgerät auf, wenn
das Zylinder-Gehäuse
von einem Gehäusemantel
umgeben ist, und dass die Drosseln Einstellelemente aufweisen, die
als Einstellknöpfe
aus dem Gehäusemantel heraus
geführt
sind, oder wenn die Einstellelemente sich außerhalb des Gehäusemantels
befinden und über
Fluidleitungen mit dem Zylinder-Gehäuse verbunden sind, wobei es
besonders vorteilhaft ist, wenn die Fluidleitungen als flexible
Leitungen ausgebildet sind.
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Ein
Fluidzylinder für
ein Trainingsgerät
ist auch dann besonders vorteilhaft, wenn der Kolben eine kleine
Durchgangsbohrung aufweist, durch welche die zwei Kammern des Innenraums
des Zylinder-Gehäuses
miteinander verbunden sind und wenn die zwei Kammern des Innenraums
des Zylinder-Gehäuses
jeweils Endlagen-Dämpfungselemente
aufweisen.
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Besonders
vorteilhaft ist ein Fluidzylinder für ein Trainingsgerät auch dann,
wenn als Fluid eine wasserlösliche
und/oder nicht brennbare und/oder nicht gesundheitsschädliche Flüssigkeit
Anwendung findet.
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Durch
den erfindungsgemäßen Hydraulikzylinder
kann ein Trainingsgerät
geschaffen werden, welches keine Gegengewichte benötigt, so
dass keine zusätzlichen
Massen beschleunigt und wieder abgebremst werden müssen.
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Mit
Hilfe der Zeichnungen soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
noch näher
erläutert
werden.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Trainingsgeräts;
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2 eine
Prinzip-Darstellung eines Hydraulik-Schemas;
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3 eine
Prinzip-Darstellung eines Hydraulikzylinders und
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4 eine
Ansicht eines einbaufertigen Hydraulikzylinders.
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In 1 ist
stark schematisiert ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät 1 dargestellt.
Auf einer Grundplatte 2 befindet sich ein Gestell 3,
bei dem am oberen Bereich ein Betätigungshebel 4 einseitig schwenkbar
gelagert ist, der deshalb auch im folgenden als Schwenkhebel 4 bezeichnet
wird. Zwischen dem Gestell 3 und dem Schwenkhebel 4 befindet sich
ein Hydraulikzylinder, der als Fluidzylinder 5 bezeichnet
wird. Dieser ist in Halterungen 3a und 4a am Gestell 3 und
Schwenkhebel 4 beweglich gelagert. An seinem freien Ende
weist der Schwenkhebel 4 Handgriffe 6 auf, an
denen eine Trainingsperson 7 zur Betätigung des Schwenkhebels 4 angreifen
kann. Die Trainingsperson stützt
sich mit ihren Füßen an der
Grundplatte 2 des Gestells 3 ab und drückt mit Armen
und/oder Schultern den Betätigungshebel(Schwenkhebel) 4 nach
oben. Dazu müssen
die Beine der Trainingsperson 7 gestreckt werden. Bei der
Gegenbewegung wird der Schwenkhebel 4 von der Trainingsperson 7 nach
unten gezogen. Die Gegenkräfte
zu diesen Bewegungen werden durch den Fluidzylinder 5 erzeugt.
Die Trainingsperson 7 muss demgemäß die Last überwinden, die durch den Fluidzylinder 5 dargestellt
wird. Am Schwenkhebel kann zur Erhöhung des Komforts ein Polster 8 angeordnet sein,
welches sich an die Schulterpartie der Trainingsperson 7 anlegen
lässt.
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In 2 ist
schematisch ein Fluidzylinder 5 dargestellt, an welchem
die Funktion erläutert
werden soll. Der Fluidzylinder 5 weist einen Kolben 9 auf, der über eine
Kolbenstange 10 verfügt,
mittels der eine Bewegung von außen auf den Kolben 9 im
Innern des Zylinder-Gehäuses 11 übertragen
werden kann. Durch den Kolben 9 wird der Innenraum 12 des Zylinder-Gehäuses 11 in
zwei Kammern 13 und 14 unterteilt. In einem Vorratsbehälter 15 befindet
sich Fluid 16, welches in besonders vorteilhafter Weise ein
wasserlösliches
Fluid 16 sein kann. Das Fluid 16 steht unter einem
einstellbaren Vordruck, der durch ein ebenfalls im Vorratsbehälter 15 befindliches
Gaspolster 17 ausgeübt
wird. Das Gaspolster 17 wird durch ein Gas erzeugt, welches über ein
Ventil 18 in den Vorratsbehäl ter 15 eingeleitet
wird. Durch das Ventil 18 wird der Vordruck im Vorratsbehälter 15 eingestellt.
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Der
Fluidzylinder 5 ist über
ein Leitungssystem 19 mit dem Vorratsbehälter 15 verbunden.
Das Leitungssystem 19 besteht im Wesentlichen aus einer
ersten Leitung 20, die mit einem Ende in den Vorratsbehälter 15 und
mit dem anderen Ende in eine erste der zwei Kammern 13 und 14 mündet, die
durch den Kolben 9 im Zylinder-Gehäuse 11 gebildet werden.
Eine zweite Leitung 21 mündet mit einem Ende ebenfalls
in den Vorratsbehälter 15 und
mit ihrem anderen Ende in die zweite dieser zwei Kammern 13 und 14.
In der ersten Leitung 20 befindet sich ein erstes Rückschlagventil 22.
Zwischen der ersten Kammer 13 und dem ersten Rückschlagventil 22 ist
in der ersten Leitung 20 ein erster Abzweig 23 vorgesehen, an
dem eine erste Abzweigleitung 24 abgezweigt ist. In dieser
ersten Abzweigleitung 24 befindet sich eine erste einstellbare
Drossel 25, bevor die erste Abzweigleitung 24 ebenfalls
im Vorratsbehälter 15 mündet. In
der zweiten Leitung 21 befindet sich ein zweites Rückschlagventil 26.
Zwischen der zweiten Kammer 14 und dem zweiten Rückschlagventil 26 ist
in der zweiten Leitung 21 ein zweiter Abzweig 27 vorgesehen,
an dem eine zweite Abzweigleitung 28 abgezweigt ist. In
dieser zweiten Abzweigleitung 28 befindet sich eine zweite
einstellbare Drossel 29, bevor die zweite Abzweigleitung 28 ebenfalls
im Vorratsbehälter 15 mündet.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
den Zylinder 5 räumlich
von den anderen Bauelemente wie Drosseln 25, 29,
Rückschlagventilen 22, 26 und
den Vorratsbehälter 15 getrennt
anzuordnen und mit diesem über
starre oder flexible Leitungen zu verbinden.
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Wenn
der Kolben 9 durch Druck oder Zug auf die Kolbenstange 10 seine
Position im Zylinder-Gehäuse 11 verändert, bewegt
sich das Fluid 16 in den beiden Kammern 13 und 14 des
Fluidzylinders 5 durch die Bewegung des Kolbens 5.
Der Druck oder Zug auf den Kolben 9 entsteht durch die
Bewegung der Trai ningsperson 7 entsprechend der Schema-Darstellung
in 1. Ob hier von Zug oder Druck geschrieben wird
ist prinzipiell gleichwertig, weil für diese Angabe der Bewegungsrichtung
lediglich eine willkürliche
Betrachtungsrichtung zu Grunde liegt. Diese Bezeichnungen müssten vertauscht
werden, wenn der Fluidzylinder um seine Querachse gedreht werden
würde.
Bei der Beschreibung dieser Figur und der folgenden ist die Richtungskomponente
nach unten als „Druck" und die Richtungskomponente nach
oben als „Zug" definiert.
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Die
Trainingsperson 7 drückt
den Schwenkhebel 4 nach unten, wodurch der Kolben 9 ebenfalls nach
unten bewegt wird. Das in der zweiten Kammer 14 befindliche
Fluid 16 im Innenraum 12 des Zylinder-Gehäuses 11 wird
unter Druck aus dem Fluidzylinder 5 gepresst, welchen es über die
zweite Leitung 21 verlässt.
Da das zweite Rückschlagventil 26 den Durchfluss
zum Vorratsbehälter 15 versperrt,
fließt das
Fluid 16 über
den zweiten Abzweig 27 und die zweite Abzweigleitung 28 in
den Vorratsbehälter 15 ab.
Da es in der zweiten Abzweigleitung 28 die zweite Drossel 29 passieren
muss, kann über
diese zweite Drossel 29 der Widerstand eingestellt werden,
gegen den die Trainingsperson 7 den Schwenkhebel 4 niederdrückt. über die
erste Leitung 20 fließt
dabei das Fluid 16 in die erste Kammer 13 und
füllt diese.
Das in der ersten Leitung 20 befindliche Rückschlagventil 22 lässt das
aus dem Vorratsbehälter 15 strömende Fluid 16 passieren,
da dieses in Durchlassrichtung des Rückschlagventils 22 fließt. Das
unter einem einstellbaren Druck im Vorratsbehälter 15 befindliche Gaspolster 17 bestimmt
dabei die Vorspannung, unter dem sich das beschriebene Hydrauliksystem
im Gleichgewicht befindet. Mit der gewählten Vorspannung kann beispielsweise
die Ruheposition des Schwenkhebels 4 eingestellt werden.
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Die
von dem Kolben 9 in den jeweiligen Kammern 13 und 14 verdrängte Fluidmenge
unterscheidet sich durch das Volumen der Kolbenstange 10, welches
in der ersten Kammer 13 entsprechend dem Volumen der Kolbenstange 10 geringer
ist, als in der Kam mer 14. Der Querschnitt der wirksamen
Kolbenfläche
in der Kammer 13 ist ebenfalls geringer als in der Kammer 14,
und zwar um den Querschnitt der Kolbenstange 10. In den
Kammern 13 und 14 sind die wirksamen Querschnitte
also unterschiedlich, was bei gleichem Vordruck zu unterschiedlichen Kräften auf
den Kolben 9 führt.
Diese unterschiedlichen Kräfte
drücken
den Kolben 9 in Richtung Kolbenstange 10 nach
oben. Diese durch die Kraftdifferenz gegebene Tendenz ist derart
mit der Masse des Schwenkhebels 4 abgestimmt, dass sich
in besonders vorteilhafter Weise eine Kompensation des Hebelgewichts
ergibt, und dieser sich im Gleichgewicht befindet.
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Wenn
die Trainingsperson 7 den Schwenkhebel 14 nach
oben zieht, bewegt sich der Kolben 9 ebenfalls nach oben – er wird „gezogen". Dabei wird Fluid 16 aus
der ersten Kammer 13 im Innenraum 12 des Fluidzylinders 5 verdrängt und
verlässt
diesen über
die erste Leitung 20. In dieser Fließrichtung ist das erste Rückschlagventil 22 für das strömende Fluid
allerdings gesperrt, so dass dieses am ersten Abzweig 23 über die
erste Abzweigleitung 24 ausweichen muss und nur durch die
erste einstellbare Drossel 25 in den Vorratsbehälter 15 abfließen kann.
Mit der ersten einstellbaren Drossel 25 lässt sich
demgemäß der Widerstand
einstellen, gegen den die Trainingsperson 7 den Schwenkhebel 4 nach
oben ziehen kann. Die erste und die zweite Drossel 25 und 29 sind
unabhängig
voneinander einstellbar, das bedeutet, dass für die Trainingsperson 7 der
Widerstand am Schwenkhebel 4 für jede Bewegungsrichtung separat
eingestellt werden kann. Dies führt
zu optimalen Trainingsbedingungen und Trainingsergebnissen.
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Der
Kolben 9 weist eine kleine Durchgangsbohrung 30 auf.
Diese Durchgangsbohrung 30 ermöglicht die Selbstentlüftung des
geschlossenen Fluid- bzw. Hydrauliksystems, falls es durch Transport
oder andere Ereignisse einmal zu einer „Gaswanderung" vom Gaspolster 17 im
Vorratsbehälter 15 in
den Innenraum 12 des Fluidzylinders 5 gekommen
sein sollte. Nach mehreren Hubbewegungen mit dem Schwenkhebel 4 ist „verirrtes" Gas aus dem Gaspolster 17 über das
Leitungssystem 19 in den Vorratsbehälter 15 zurückgepumpt.
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Das
Gaspolster 17 bewirkt durch seinen Vordruck zusätzlich,
dass bei den Bewegungen der hydraulischen Komponenten eine Geräuschbildung vermieden
oder zumindest stark reduziert wird.
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Als
Fluid ist jede Hydraulikflüssigkeit
geeignet, bevorzugt eine solche, die wasserlöslich, nicht brennbar und vor
allem nicht gesundheitsschädlich ist.
Dies ist aus Reinigungstechnischen und Gesundheitlichen Gründen von
Vorteil, falls es bei Störungen und/oder
Wartungsarbeiten am Gerät
einmal zu Leckagen kommen sollte.
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In 3 ist
eine Ausführungsform
eines Fluidzylinders 5 mit möglichen realen Bauelementen schematisch
dargestellt. Diese Bauform entspricht dem hydraulischen Schema,
welches in 2 dargestellt ist. Der Fluidzylinder 5 ist
als Zylinderrohr ausgebildet, dessen Zylinder-Gehäuse 11 an
seinem unteren Ende in integrierter Bauweise den Vorratsbehälter 15 trägt. Das
Leitungssystem 19 besteht aus verschiedenen Rohren, die
aus dem Zylinder-Gehäuse 11 des
Fluidzylinders 5 herausgeführt sind und in den Vorratsbehälter 15 münden. Im
oberen Bereich des Fluidzylinders 5 tritt die erste Leitung 20 aus
und führt über das
erste Rückschlagventil 22 in
den integrierten Vorratsbehälter 15.
Der erste Abzweig 23 befindet sich ebenfalls im oberen
Bereich des Fluidzylinders 5, und zwar noch im Zylinder-Gehäuse 11 des Fluidzylinders 5.
Der erste Abzweig 23 ist technisch gewisser Maßen in der
ersten Kammer 13 des Zylinder-Gehäuses 11 angeordnet.
Die erste Abzweigleitung 24 verlässt das Gehäuse 11 des Fluidzylinders 5 in
dessen oberem Bereich und enthält
in ihrem weitern Verlauf die erste einstellbare Drossel 25,
die ihrerseits mit einem Einstellelement 31 zur Einstellung des
hydraulischen Widerstands versehen ist. Die erste Abzweigleitung 24 verlässt die
erste einstellbare Drossel 25 und mündet über ein Verbindungsstück 33 im
Vorratsbehälter 15.
Die zweite Leitung 21 verbindet die zweite Kammer 14 des
Zylinder-Gehäuses 11 mit
dem integrierten Vorratsbehälter 15 und
ist im unteren Bereich des Fluidzylinders 5 angeordnet. Das
zweite Rückschlagventil 26 befindet
sich unmittelbar oberhalb des Vorratsbehälters 15. Der zweite Abzweig 27 befindet
sich technisch in der zweiten Kammer 14, so dass die zweite
Abzweigleitung 28 unmittelbar am unteren Bereich des Zylinder-Gehäuses 11 aus
diesem austritt. Sie weist in ihrem weiteren Verlauf die zweite
einstellbare Drossel 29 mit einem zweiten Einstellelement 32 zur
Einstellung des hydraulischen Widerstands auf und mündet über das Verbindungsstück 33 zusammen
mit der ersten Abzweigleitung 24 im Vorratsbehälter 15.
Die beiden Abzweigleitungen 24 und 28 können nach
dem Verlassen ihrer Drosseln 25 bzw. 29 durch
das Verbindungsstück 33 zusammengefasst
werden, da sie sich auf dem selben „hydraulischen Niveau", nämlich dem
des Vorratsbehälters 15 befinden.
Durch das Ventil 18 kann Gas in den Vorratsbehälter 15 gefüllt werden
und somit durch ein Gaspolster 17 ein einstellbarer Vordruck
im hydraulischen System erzeugt werden. Der Fluidzylinder 5 wird
mit Halterungen 3a und 4a, die sich im Bereich
des Vorratsbehälters 15 und
am freien Ende der Kolbenstange 10 befinden am Gestell 3 des
Trainingsgeräts 1 und
an dem Schwenkhebel 4 befestigt.
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In 4 ist
der Fluidzylinder 5 gemäß 3 dargestellt,
allerdings ist er in diesem Ausführungsbeispiel
noch mit einem Gehäusemantel 34 versehen,
so dass diese Darstellung dem einbaufertigen Zustand des Fluidzylinders 5 entspricht.
Die weiteren außen
erkennbaren Bauelemente sind sinngemäß mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, wie in den schematischen 2 und 3.
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Der
Fluidzylinder 5 kann über
seine beschrieben Merkmale und Eigenschaften hinaus noch mit vorteilhaften
Merkmalen ausgestattet sein. Eine besonders günstige Ausführungsform besteht darin, die
einstellbaren Drosseln 25 und 29 und/oder die Rückschlagventile 22 und 26 in
flexible Leitungen einzufügen,
dann lassen sich die Einstellelemente für die Drosseln auch außerhalb
des Fluidzylinders 5 anordnen, beispielsweise an einem
Ort, der für
die Trainingsperson auch während
der Übungen
leicht erreichbar ist. Ferner ist es vorteilhaft, im Innenraum 12 des
Zylinder-Gehäuses 11 so
genannte Endlagendämpfer
anzuordnen, dadurch erübrigen
sich Anschläge
außerhalb
oder außen
am Trainingsgeräts 1, was
die Verletzungsgefahr am Trainingsgerät 1 vermindert. Ferner
sind Bausteine zur Ermittlung der Trainingszeiten, des Trainingstaktes
(Taktzählung) und ähnliches
einfach in den Fluidzylinder integrierbar. Selbst die Integration
eines Generators zur Erzeugung von elektrischer Energie für mögliche Anzeigeelemente
ist in Form eines Linear-Dynamos, beispielsweise an der Kolbenstange,
möglich.
Allerdings ließe
sich auch im Schwenklager des Schwenkhebels ein Dynamo integrieren.
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- 1
- Trainingsgerät
- 2
- Grundplatte
- 3
- Gestell
- 3a
- Halterung
- 4
- Schwenkhebel
- 4a
- Halterung
- 5
- Fluidzylinder
- 6
- Griffe
- 7
- Trainingsperson
- 8
- Polster
- 9
- Kolben
- 10
- Kolbenstange
- 11
- Zylinder-Gehäuse
- 12
- Innenraum
- 13
- 1.
Kammer
- 14
- 2.
Kammer
- 15
- Vorratsbehälter
- 16
- Fluid
- 17
- Gaspolster
- 18
- Ventil
- 19
- Leitungssystem
- 20
- 1.
Leitung
- 21
- 2.
Leitung
- 22
- 1.
Rückschlagventil
- 23
- 1.
Abzweig
- 24
- 1.
Abzweigleitung
- 25
- 1.
Drossel
- 26
- 2.
Rückschlagventil
- 27
- 2.
Abzweig
- 28
- 2.
Abzweigleitung
- 29
- 2.
Drossel
- 30
- Durchgangsbohrung
- 31
- 1.
Einstellelement
- 32
- 2.
Einstellelement
- 33
- Verbindungsstück
- 34
- Gehäusemantel