DE102006043471A1 - Luftfederbein - Google Patents
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Abstract
Luftfederbein für ein Kraftfahrzeug, enthaltend ein Lagerelement, ein Elastomerbauteil, einen Schlauchrollbalg, welcher an seinem ersten Ende mit einem Zylinderelement und an seinem zweiten Ende mit einem Abrollkolben verbunden ist und so einen ersten Wirkraum bildet, einen Stoßdämpfer und ein Verbindungselement, und wobei das Lagerelement auf der einen Seite mittels des Elastomerbauteils fest mit dem Zylinderelement und auf der anderen Seite mit der Karosserie des Kraftfahzeuges verbindbar ist, wobei das Elastomerbauteil durch mindestens eine Öffnung in dem Lagerelement mit einem Dichtelement auf der anderen Seite des Lagerelements in Verbindung steht, um den ersten Wirkraum gegenüber der Atmosphäre abzudichten.
Description
- Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Luftfederbein für ein Kraftfahrzeug enthaltend ein Lagerelement, ein Elastomerbauteil, einen Schlauchrollbalg, welcher an seinem ersten Ende mit einem Zylinderelement und an seinem zweiten Ende mit einem Abrollkolben verbunden ist und so einen ersten Wirkraum bildet, einen Stoßdämpfer und ein Verbindungselement, und wobei das Lagerelement auf der einen Seite mittels des Elastomerbauteils fest mit dem Zylinderelement und auf der anderen Seite mit der Karosserie des Kraftfahrzeuges verbindbar ist.
- Ein Luftfederbein der eingangs genannten Art ist aus der
DE 103 15 679 A1 bekannt. Das aus dieser Druckschrift bekannte Luftfederbein weist ein Lagerelement auf, welches über ein Elastomerbauteil mit einem Zylinderelement verbunden ist. An dem Zylinderelement ist ein Federbalg angeordnet, welcher ein Luftfedervolumen umschließt. Das Lagerelement ist mittels Bolzen fest mit der Karosserie des Fahrzeuges verbunden. Im Innendurchmesser eines zylindrischen Bereichs des Lagerelementes ist ein Dämpferlager angeordnet, welches andererseits mit der Kolbenstange des Stoßdämpfers des Luftfederbeins verbunden ist. Der Bereich des Dämpferlagers wird von einem Deckel mittels zweier O-Ringe gegen die Atmosphäre abgedichtet, da der so genannte Zusatzraum oberhalb des Dämpferlagers mit dem Federraum in Verbindung steht und ansonsten die Luft aus dem Federraum in die Atmosphäre entweichen könnte. - Nachteilig an dem bekannten Aufbau eines Luftfederbeins ist, dass der Deckel einen sehr aufwendigen konstruktiven Aufbau aufweist und für die Anwendung herkömmlicher O-Ringe zur Abdichtung große Wandstärken des Deckels für die entsprechende Aufnahme-Nut der O-Ringe benötigt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Luftfederbein mit einem einfachen konstruktiven und kostengünstigen Aufbau zu schaffen, welches die Verwendung von dünnwandigen Bauteilen gestattet.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei einem derartigen Luftfederbein steht das Elastomerbauteil durch mindestens eine Öffnung in dem Lagerelement mit einem Dichtelement auf der anderen Seite des Lagerelementes in Verbindung, um den ersten Wirkraum gegenüber der Atmosphäre abzudichten. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Verwendung eines mit dem Elastomerbauteils in Verbindung stehenden Dichtelementes kein extra Bauteile, wie z.B. O-Ringe notwendig sind, und somit eine besonders einfache und kostengünstige Montage des Lagerelementes inkl. des Dichtelementes möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine besonders geringe Bauhöhe in dem Bereich des Dichtelementes erzielbar ist.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, dass das Dichtelement eine Dichtlippe aufweist. Mit dieser Dichtlippe lässt sich die Dichtwirkung des Dichtelementes verbessern und ggf. eine durch den Druck in dem ersten Wirkraum unterstützte und damit erhöhte Dichtwirkung erzielen.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, dass das Elastomerbauteil und das Dichtelement einteilig ausgeführt sind. Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass die einteilige Herstellung besonders einfach und kostengünstig ist und die Montage des Lagerelementes inkl. des Dichtelementes und des Elastomerbauteils vereinfacht und damit verbessert wird.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 4 ist vorgesehen, dass das Dichtelement zwischen dem Lagerelement und der Karosserie des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Abdichtung zwischen dem Lagerelement und der Fahrzeugkarosserie mit einem konstruktiv einfachen und kostengünstigen Aufbau möglich ist und eine besonders einfache Montage erlaubt.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 5 ist vorgesehen, dass das Dichtelement zwischen dem Lagerelement und einem Deckel angeordnet ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass das Luftfederbein als geschlossenes Modul hergestellt und geprüft (z.B. auf Leckage) werden kann. Damit wird die Montage des Luftfederbeins an die Fahrzeugkarosserie wesentlich vereinfacht, wobei auch der konstruktive Aufbau, z.B. die Toleranzanforderungen, der Fahrzeugkarosserie in diesem Bereich reduziert werden können, was Kosten einspart.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 6 ist vorgesehen, dass das Dichtelement im Bereich eines der Karosserie oder dem Deckel zugewandten inneren Durchmessers des Lagerelementes angeordnet ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass in dem oberen, dem Deckel oder der Karosserie zugewandten Bereich des Lagerelementes die Anordnung des Dichtelementes und damit der Abdichtung beim dem dort vorhandenen kleinsten Durchmesser durchgeführt wird.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 7 ist vorgesehen, dass das Lagerelement mindestens eine Bohrung aufweist, wobei das Dichtelement zwischen der Bohrung und einer Achse des Luftfederbeins angeordnet ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass die Bohrung außerhalb des abzudichtenden Raumes liegt. Dadurch kann das Dichtelement einfache und kostengünstig angeordnet und ausgeführt werden.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Anspruch 8 ist vorgesehen, dass ein Bolzen innerhalb der Bohrung derart angeordnet ist, dass sich der Kopf des Bolzens auf der einen, dem Elastomerbauteil zugeordneten Seite befindet. Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass die Bohrung und der Bolzen durch das Elastomerbauteil auf einfache und sichere Weise abgedichtet werden können.
- Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile werden im Zusammenhang mit den Figuren erläutert, darin zeigen:
-
1 ein Luftfederbein, -
2 einen Ausschnitt eines Luftfederbeins. - Die
1 zeigt ein Luftfederbein1 mit einem Lagerelement2 , welches fest mit einem Elastomerbauteil4 verbunden ist. An dem Elastomerbauteil4 ist ein Zylinderelement8 anvulkanisiert. An dem Zylinderelement8 ist ein erstes Ende6a eines Schlauchrollbalges6 mittels eines ersten Klemmringes7a fest und abdichtend angebracht. Das zweite Ende6b des Schlauchrollbalges6 ist mittels eines zweiten Klemmringes7b an einem Abrollkolben20 fest und dichtend verbunden. Der Abrollkolben10 stützt sich an einem Zylinder14 eines Stoßdämpfers ab. Der herkömmliche, hydraulische Stoßdämpfer weist neben dem Zylinder14 eine Kolbenstange13 auf. Der Zylinder14 des Stoßdämpfers ist an seinem unteren Ende mit einem Verbindungselement16 verbunden, welches mit einem nicht gezeigten Radträger oder dgl. eines Kraftfahrzeuges verbindbar ist. - Das aus dem Zylinder
14 des Stoßdämpfers herausragende Ende der Kolbenstange13 des Stoßdämpfers ist über ein Stoßdämpferlager15 mit dem Lagerelement2 verbunden. An dem Lagerelement2 ist ein Zusatzfederelement17 angeordnet, welches sich bei starker Einfederung des Luftfederbeines1 an einem axialen Ende des Zylinders14 abstützen kann. Ein Deckel19 fixiert das Stoßdämpferlager15 in axialer Richtung gegenüber dem Lagerelement2 . Diese Funktion könnte aber auch von der Karosserie18 des Kraftfahrzeuges bei entsprechender geometrischer Gestaltung übernommen werden. - Von dem Lagerelement
2 , dem Elastomerbauteil4 , dem Zylinderelement8 , dem Schlauchrollbalg6 , dem Abrollkolben10 und dem Zylinder14 des Stoßdämpfers wird ein erster Wirkraum12 umschlossen, in dem sich das Druckmittel bzw. Feder und/oder Dämpfungsmedium befindet, z.B. Luft. Der das Stoßdämpferlager15 umgebende zweite Wirkraum steht mit dem ersten Wirkraum12 in Verbindung, so dass Druckmittel aus dem ersten Wirkraum12 über den zweiten Wirkraum in die Atmosphäre gelangen kann. - Das Stoßdämpferlager
15 weist eine metallische Lagerinnenschale und einen elastomeren Außenbereich auf, welcher vorzugsweise aus Polyurethan ist. Da Polyurethan porös und damit luftdurchlässig ist, ist eine zusätzliche Abdichtung des Lagerelementes2 im Bereich des Stoßdämpferlagers15 und des zweiten Wirkraumes erforderlich. Aufgrund der eingeschränkten zulässigen Bauhöhe des Luftfederbeins1 scheidet eine Abdichtung mittels herkömmlicher O-Ringe oder dgl. aus, da sowohl das Lagerelement2 , als auch der Deckel19 oder die Fahrzeugkarosserie als dünnwandige Blechform- und/oder Kunststoffspritzguss-Teile ausgeführt sind und keine insbesondere radiale Fixierung für einen O-Ring in Form einer Nut bieten. Um trotzdem eine sichere Abdichtung in diesem Bereich zu ermöglichen, ist auf der einen, der Karosserie18 zugewandten Seite des Lagerelementes2 ein Dichtelement22 angeordnet, welches über zwei Öffnungen20 im Lagerelement2 mit dem Elastomerbauteil4 auf der anderen Seite des Lagerelementes2 in Verbindung steht. - Das Dichtelement
22 ist zur Fixierung an dem Lagerelement2 anvulkanisiert. Beim Vulkanisationsprozess wird das Elastomer des Elastomerbauteils4 durch die Öffnungen20 geführt und so zur Ausbildung des Dichtelementes22 verwendet. Die Anbindung des Luftfederbeines1 an die Karosserie18 erfolgt über zwei oder mehr Bolzen30 , welche an der Karosserie18 fest verschraubt oder verschweißt werden können. Der Deckel19 ist durch vercrimpen, verkleben, verschrauben oder verschweißen fest mit dem Lagerelement2 verbunden, so dass das Luftfederbein1 als abgeschlossene Einheit und mit Druckmittel gefüllt, transportiert und montiert werden kann. - Die
2 zeigt einen Ausschnitt eines Luftfederbeins mit einem Lagerelement2 , einem Elastomerbauteil4 , einem Zylinderelement8 , wobei das Elastomerbauteil4 an das Lagerelement2 und das Zylinderelement8 anvulkanisiert ist. Im Bereich der einen, der Karosserie (nicht gezeigt) zugewandeten Seite und des inneren Durchmessers d des Lagerelementes2 ist ein Dichtelement22 angeordnet. Zur Verbindung des Lagerelementes2 mit einer nicht gezeigten Karosserie eines Kraftfahrzeuges sind zwei oder mehr Bolzen30 mit dem Lagerelement2 fest verbunden. In dem Ausführungsbeispiel der2 werden die Bolzen durch eine Bohrung26 des Lagerelementes2 derart geführt, dass der Kopf30a des Bolzens30 vom Elastomerbauteil4 umgeben wird. Das andere Ende des Bolzen30 ragt auf der einen Seite des Lagerelementes2 über dieses hinaus, um an der Karosserie verschraubt werden zu können. - Das Dichtelement
22 ist an dem Lagerelement2 anvulkanisiert und steht über mindestens eine Öffnung20 , hier zwei Öffnungen20 , mit dem Elastomerbauteil4 in Verbindung. Das Dichtelement22 und das Elastomerbauteil4 sind aus dem gleichen elastomeren Werkstoff hergestellt. Das Dichtelement22 ist zwischen der Bohrung26 und einer Achse28 des Lagerelementes2 angeordnet, so dass eine sichere Abdichtung des ersten und/oder zweiten Wirkraums gewährleistet ist. Zur besseren Abdichtung des ersten und/oder zweiten Wirkraums gegenüber einer nicht gezeigten Karosserie oder einem nicht gezeigten Deckel weist das Dichtelement22 zwei umlaufende Dichtlippen24 auf. Es ist auch möglich, dass nur eine umlaufende Dichtlippe24 oder mehr als zwei umlaufende Dichtlippen24 eingesetzt werden. - Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele der
1 oder der2 beschränkt. Es ist auch möglich die Erfindung bei hydropneumatischen Luftfederbeinen oder Gas-Feder-Dämpfereinheiten ohne hydraulischen Dämpfer einzusetzen. -
- 1
- Luftfederbein
- 2
- Lagerelement
- 4
- Elastomerbauteil
- 6
- Schlauchrollbalg
- 6a
- erstes Ende
- 6b
- zweites Ende
- 7a
- erster Klemmring
- 7b
- zweiter Klemmring
- 8
- Zylinderelement
- 10
- Abrollkolben
- 12
- erster Wirkraum
- 13
- Kolbenstange
- 14
- Zylinder
- 15
- Stoßdämpferlager
- 16
- Verbindungselement
- 17
- Zusatzfeder
- 18
- Karosserie
- 19
- Deckel
- 20
- Öffnung
- 22
- Dichtelement
- 24
- Dichtlippe
- 26
- Bohrung
- 28
- Achse
- 30
- Bolzen
- 30a
- Kopf des Bolzens
Claims (8)
- Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug enthaltend ein Lagerelement (2 ), ein Elastomerbauteil (4 ), einen Schlauchrollbalg (6 ), welcher an seinem ersten Ende (6a ) mit einem Zylinderelement (8 ) und an seinem zweiten Ende (6b ) mit einem Abrollkolben (10 ) verbunden ist und so einen ersten Wirkraum (12 ) bildet, einen Stoßdämpfer (14 ) und ein Verbindungselement (16 ), und wobei das Lagerelement (2 ) auf der einen Seite mittels des Elastomerbauteils (4 ) fest mit dem Zylinderelement (8 ) und auf der anderen Seite mit der Karosserie (18 ) des Kraftfahrzeuges verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerbauteil (4 ) durch mindestens eine Öffnung (20 ) in dem Lagerelement (2 ) mit einem Dichtelement (22 ) auf der anderen Seite des Lagerelementes (2 ) in Verbindung steht, um den ersten Wirkraum (12 ) gegenüber der Atmosphäre abzudichten. - Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (22 ) eine Dichtlippe (24 ) aufweist. - Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerbauteil (4 ) und das Dichtelement (22 ) einteilig ausgeführt sind. - Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (22 ) zwischen dem Lagerelement (2 ) und der Karosserie (18 ) des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. - Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (22 ) zwischen dem Lagerelement (2 ) und einem Deckel (19 ) angeordnet ist. - Luftfederbein für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
22 ) im Bereich eines der Karosserie (18 ) oder dem Deckel (19 ) zugewandten inneren Durchmessers (d) des Lagerelementes (2 ) angeordnet ist. - Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (2 ) mindestens eine Bohrung (26 ) aufweist, wobei das Dichtelement (22 ) zwischen der Bohrung (26 ) und einer Achse (28 ) des Lagerelementes (2 ) angeordnet ist. - Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bolzen (30 ) innerhalb der Bohrung (26 ) derart angeordnet ist, dass sich der Kopf (30a ) des Bolzens (30 ) auf der anderen, dem Elastomerbauteil (4 ) zugeordneten Seite befindet.
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