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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln von Elementen eines
einer Suchanfrage zugeordneten Suchergebnisses in einer Reihenfolge sowie
eine Suchmaschine.
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Es
ist aus der Praxis allgemein bekannt, dass mit Mitteln der elektronischen
Datenverarbeitung in Datenbeständen
von Datenbanken Suchabfragen durchgeführt werden können, um
Daten zu gesuchten Begriffen zu finden, insbesondere um eine kleine
Anzahl interessanter Elemente aus einem sehr großen Bereich von Elementen zu
identifizieren.
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Besondere
Bedeutung haben solche Suchabfragen im Internet, in dem viele Websites
den Anwendern erlauben, Suchen durchzuführen. So erlauben beispielsweise
mit einer Suchmaschine verbundene Websites Anwendern nach Dokumenten,
Bilddateien oder Nachrichten im World Wide Web zu suchen, während zahlreiche
Websites ihrerseits Suchmaschinen aufweisen, welche Anwendern z.
B. die Suche nach bestimmten Begriffen oder Waren, die unter der
jeweiligen Website oder einer externen Website angeboten werden,
erleichtern soll.
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Für die Suche
gibt ein Benutzer einer Suchmaschine beispielsweise mittels einer
Tastatur eines Personal Computers einen wenigstens einen Suchbegriff
umfassenden Suchbegriffsatz ein, worauf die Suchanfrage gestartet
und anschließend
das Suchergebnis in Form von der Suchanfrage zugeordneten Internetadressen,
denen Internetseiten zugeordnet sind, auf einem Monitor des Rechners
wiedergegeben wird.
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Die
Ergebnisse solcher Suchanfragen werden gewöhnlich in Listen und Tabellen
mit einer direkten Verlinkung zu der jeweiligen Internetseite dargestellt.
Die Auflistung der Suchergebnisse richtet sich in der Regel nach
bestimmten Algorithmen, die sich von Suchmaschine zu Suchmaschine
unterscheiden. Die Liste an Elementen des Suchergebnisses kann auf
verschiedene Arten geordnet sein. Beispielsweise kann die Liste
alphabetisch oder numerisch geordnet sein, jedoch legt es die häufig sehr
große
Anzahl an auch „Treffern" bezeichneten Elementen
der Liste des Suchergebnisses nahe, diese nach ihrer Relevanz zu
sortieren, da es dem Anwender sonst kaum möglich ist, die für ihn relevanten
Elemente bzw. Websites aus der Menge aller Elemente des Suchergebnisses
herauszufiltern.
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Die
DE 101 34 128 A1 beschreibt
ein Verfahren zum Erhalten eines Suchergebnisses mit einer Suchmaschine,
aufgrund dessen zumindest als Teil des Suchergebnisses der Suchanfrage
Suchbegriffe, die vergleichbaren und früher gestarteten Suchanfragen
zugeordnet sind, als Suchergebnis dieser Suchanfrage wiedergegeben
werden. Dabei wird vorgeschlagen, die wiedergegebenen Suchbegriffsätze der
weiteren Suchanfragen nach einer Rangliste zu ordnen, wobei eine
Suchanfrage, die mehr ähnliche Suchbegriffe
als eine weitere Suchanfrage umfasst, einen besseren Platz in der
Rangliste einnimmt. Des Weiteren wird vorgeschlagen, die Anzahl
der Suchergebnisse der weiteren Suchanfrage mit dem Suchbegriffsatz
wiederzugeben, wobei die Suchbegriffsätze der weiteren Suchanfragen
nach einer Rangliste geordnet sind, bei der Suchanfragen mit weniger
Suchergebnissen einen besseren Platz in der Rangliste einnehmen.
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Die
Benutzer der Suchmaschinen erhalten dabei nachteilhafterweise jedoch
kein Suchergebnis, welches eine anwenderseitige Bewertung der Relevanz
der Listenelemente des Suchergebnisses wiedergibt. Unter Umständen muss
der Betrachter sich durch viele verschiedene Elemente bzw. Websites des
Suchergebnisses klicken, um an die von ihm gesuchten Ergebnisse
zu gelangen.
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Aus
der
EP 1 060 449 B1 ist
ein Verfahren zur Identifizierung der relevantesten Antworten auf eine
aktuelle Suchanfrage basierend auf bereits bei ähnlichen Anfragen ausgewählten Antworten
bekannt. Bei diesem computerbasierten Verfahren zum Ordnen von Elementen
in einem aktuellen Suchergebnis in einer Rangfolge wird für jeden
von einer Vielzahl von Suchbegriffen ein Kompilieren von Daten in
eine gemeinsame Bewertungstabelle durchgeführt, die das Ausmaß kennzeichnet,
in dem eine Mehrzahl früherer
Anwender jedes von einer Vielzahl von Elementen ausgewählt haben,
wenn diese in früheren
Suchergebnissen zurückgegeben
wurden, die von früheren
Suchanfragen erzeugt wurden, die den Suchbegriff enthielten. Auf
das Empfangen einer aktuellen Suchanfrage von einem Anwender wird
ein aktuelles Suchergebnis ermittelt, wobei die empfangene aktuelle
Suchanfrage einen oder mehrere Begriffe aus der Vielzahl von Begriffen
enthält
und das empfangene, aktuelle Suchergebnis eine Mehrzahl von Elementen
unter der Vielzahl von Elementen identifiziert, die die empfangene
aktuelle Suchanfrage erfüllen,
und wobei die Elemente des Suchergebnis ses unter Verwendung der
Daten, die in der gemeinsamen Bewertungstabelle kompiliert sind,
in einer Rangfolge geordnet werden.
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Das
aus der
EP 1 060 449
B1 bekannte Verfahren gibt die Anzahl der auch „Klicks" genannten Zugriffe
auf ein Element des Suchergebnisses durch Anwender wieder, woraus
auf die Relevanz der angeklickten Elemente des Suchergebnisses geschlossen wird.
Wenn der Anwender auf mehrere Elemente der Liste des Suchergebnisses
zugreift, werden diese der Bewertungstabelle des jeweiligen Suchbegriffsatzes
zugeordnet, wobei auch Fehlzugriffe oder nicht zufriedenstellende
Zugriffe zu einer erhöhten
Relevanz des Elementes in der Bewertungstabelle führen und
dieses fälschlicherweise
priorisiert in der Ergebnisliste einer nachfolgenden Suchanfrage
mit demselben oder ähnlichen
Suchbegriffsatz wiedergegeben wird.
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Weiterhin
ist bei den bekannten Suchmaschinen nachteilig, dass die von ihnen
ermittelte Relevanz von Suchergebnissen nicht mit der tagesaktuellen
Relevanz dieser Suchergebnisse übereinstimmt.
Beispielsweise Namen von Personen oder Titel von Büchern oder
Filmen, welche kurzfristig eine besondere Relevanz erfahren und
in langfristiger Betrachtung aufgrund wieder nachlassender Aktualität weniger
bedeutend sind, werden in herkömmlich
ermittelten Suchergebnislisten nicht hinsichtlich ihrer tatsächlichen
aktuellen Relevanz gelistet.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Ermitteln
von Elementen eines einer Suchanfrage zugeordneten Suchergebnisses
in einer Rangfolge sowie eine Suchmaschine bereitzustellen, mit
denen die Elemente des Suchergebnisses hinsichtlich ihrer Relevanz
verbessert geordnet wiedergegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem Verfahren gemäß dem Patentanspruch
1 und dem Patentanspruch 8 sowie einer Suchmaschine gemäß dem Patentanspruch
10 und dem Patentanspruch 11 gelöst.
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Es
ist somit ein Verfahren zum Ermitteln von Elementen eines einer
Suchanfrage zugeordneten Suchergebnisses in einer Rangfolge vorgesehen, aufweisend
folgende Verfahrensschritte:
- – Vergleichen
von Elementen einer Datenbank mit einem einer aktuellen Suchanfrage
zugeordneten und wenigstens einen Suchbegriff umfassenden Suchbegriffsatz
und Auswahl der wenigstens teilweise mit dem Suchbegriffsatz übereinstimmenden
Elemente als Elemente des aktuellen Suchergebnisses;
- – Ordnen
der Elemente des aktuellen Suchergebnisses durch Verknüpfung mit
einem Relevanzwert, welcher die Häufigkeit der Zugriffe von Anwendern
auf wenigstens ein Element des aktuellen Suchergebnisses in vorhergehenden
Suchanfragen mit gleichem Suchbegriffsatz wiedergibt, wobei erfindungsgemäß eine Veränderung
des Relevanzwerts eines Elements des dem Suchbegriffsatz zugeordneten
Suchergebnisses durch Registrierung eines Zugriffs in der Datenbank
in Abhängigkeit
davon erfolgt, ob innerhalb eines vordefinierten Zeitraums ein Zugriff
auf ein weiteres Element des Suchergebnisses erfolgt; und
- – Ausgabe
der Elemente des aktuellen Suchergebnisses in geordneter Rangfolge.
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Die
vorgeschlagene Suchmaschine für
eine elektronische Datenquelle umfasst eine Datenbank zum Speichern
und zur Ausgabe wenigstens von Elementen der Datenquelle, welche
mit einem Modul zum Vergleichen von Elementen der Datenbank mit einem
einer aktuellen Suchanfrage zugeordneten und wenigstens einen Suchbegriff
umfassenden Suchbegriffsatz und zur Auswahl der wenigstens teilweise
mit dem Suchbegriffsatz übereinstimmenden Elemente
als Elemente des aktuellen Suchergebnisses, einem Modul zum Ordnen
der Elemente des aktuellen Suchergebnisses durch Verknüpfung mit
einem Relevanzwert, welcher die Häufigkeit der Zugriffe von Anwendern
auf wenigstens ein Element des aktuellen Suchergebnisses in vorhergehenden
Suchanfragen mit gleichem Suchbegriffsatz wiedergibt, und einem
Modul zur Ausgabe der Elemente des aktuellen Suchergebnisses in
geordneter Rangfolge verbunden ist. Erfindungsgemäß weist
dabei das Modul zum Ordnen der Elemente des aktuellen Suchergebnisses
eine Rechnereinheit auf, welche bei Zugriff auf ein Element des
dem Suchbegriffsatz zugeordneten Suchergebnisses den Relevanzwert
des Elements zu dem Suchbegriffsatz in der Datenbank in Abhängigkeit
davon verändert,
ob innerhalb eines vordefinierten Zeitraums ein Zugriff auf ein
weiteres Element des Suchergebnisses erfolgt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die Suchmaschine nach der Erfindung haben den Vorteil, dass
eine Rangfolge der Elemente des Suchergebnisses nicht nur nach der
Häufigkeit
von Zugriffen bei vorangegangenen Suchanfragen mit gleichem Suchbegriffsatz,
sondern entsprechend einem objek tiven Meinungsbild von Anwendern
ermittelt wird, welches die Zufriedenheit der Anwender bei Anklicken
der betreffenden Elemente des Suchergebnisses widerspiegelt.
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Da
davon ausgegangen werden kann, dass Anwender nur kurze Zeit bei
einem Fehlzugriff oder einem unrelevanten Element der Ergebnisliste
verbleiben, werden mit der Erfindung priorisiert Elemente des Suchergebnisses
an den aktuellen Anwender übermittelt,
die die Mehrheit der Anwender zu dem gesuchten Suchbegriffsatz ebenfalls
als relevant empfunden hat.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
und einer Suchmaschine nach der Erfindung wird somit die Wahrscheinlichkeit
deutlich erhöht,
dass der Anwender mit nur einem Klick zu dem für den Anwender relevanten Element,
insbesondere einer Website, gelangt.
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Bei
einer Vielzahl an Suchanfragen ist des Weiteren eine Manipulation
des Ranking durch Betreiber von Internetseiten, welche eine bessere
Platzierung ihrer Seite in der Ergebnisliste wünschen, weitestgehend ausgeschlossen.
Bei bekannten Verfahren von Suchmaschinen haben Seitenbetreiber die
Möglichkeit,
durch verändern
der eigenen Seiten, anlegen von Unterseiten, verändern von Keywords auf den
Seiten und andere Manipulationsmöglichkeiten
die Suchergebnisse dahingehend zu beeinflussen, dass ihre eigene
Seite auf den ersten Plätzen des
Suchergebnisses steht.
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Nach
der Erfindung spiegelt die Ergebnisliste ein klares Meinungsbild
wider, das durch eine Vielzahl von Benutzern entstanden ist. Versuchen,
dieses Meinungsbild zu be einflussen, beispielsweise indem Klicks
auf bestimmte Ergebnisse künstlich
erzeugt werden, kann mit dem Verfahren und der Suchmaschine gemäß der Erfindung
in vorteilhafter Weise einfach dadurch begegnet werden, dass eine
so genannte IP-Sperre gesetzt wird, d. h. die Suche jeder IP-Adresse
wird innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nur einmal bei jedem
Suchbegriffsatz gezählt.
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Es
ist aber auch denkbar, dass nur eine bestimmte Anzahl von Suchen
gezählt
wird, z. B. nur, wenn die Anzahl der Suchen bei einem bestimmten Suchbegriffsatz
maximal x über
dem Durchschnitt liegt.
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Die
Erfindung sieht des Weiteren alternativ oder ergänzend zu dem vorgeschlagenen
Verfahren und der vorgeschlagen Suchmaschine vor, dass der Verfahrensschritt
des Ordnens wie folgt modifiziert ist:
Ordnen der Elemente
des aktuellen Suchergebnisses durch Verknüpfung mit einem Relevanzwert,
welcher die Häufigkeit
der Zugriffe von Anwendern auf wenigstens ein Element des aktuellen
Suchergebnisses in vorhergehenden Suchanfragen mit gleichem Suchbegriffsatz
wiedergibt, wobei bei Überschreiten eines
Grenzwertes eines Anstiegs von Suchanfragen mit selbem Suchbegriffsatz
innerhalb einer der aktuellen Suchanfrage vorangehenden vordefinierten Zeitspanne
nur die eine Veränderung
des Relevanzwertes in der vordefinierten Zeitspanne bewirkenden Zugriffe
zur Ordnung der Elemente des Suchergebnisses herangezogen werden.
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Eine
entsprechend modifizierte Suchmaschine sieht zum Ordnen der Elemente
des aktuellen Suchergebnisses ein Modul mit einer Rechnereinheit vor,
welche bei Überschreiten
eines Grenzwertes eines Anstiegs von Suchanfragen mit selbem Suchbegriffsatz
innerhalb einer der aktuellen Suchanfrage vorangehenden vordefinierten
Zeitspanne nur die eine Veränderung
des Relevanzwertes in der vordefinierten Zeitspanne bewirkenden
Zugriffe zur Ordnung der Elemente des Suchergebnisses wertet.
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Mit
einem derartigen Verfahren und einer derartigen Suchmaschine werden
die Elemente des Suchergebnisses ebenfalls hinsichtlich ihrer Relevanz
deutlich verbessert geordnet wiedergegeben. Das Suchergebnis spiegelt
damit nicht nur ein ggf. langfristiges Meinungsbild der Benutzer
zu bestimmten Suchbegriffsätzen
wider, sondern berücksichtigt auch
kurzfristige Trends.
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Wenn
z. B. ein Benutzer auf der Suche nach Treffern bezüglich eines
den Begriff „Vinci" enthaltenden aktuellen
Buchtitels oder Namens einer kurzfristig berühmten Persönlichkeit als Suchbegriffsatz "Vinci" in eine Suchmaske
eingibt, werden bei entsprechenden Suchanfragen und Zugriffen in
der vordefinierten Zeitspanne die diesbezüglichen Treffer im Vergleich
zu den langfristig höher
relevanten Treffern zu „Leonardo
da Vinci" vorrangig
gelistet.
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Es
kann somit für
den Fall, dass innerhalb einer bestimmten Zeitspanne x mehr Suchanfragen
zu einem bestimmten Suchbegriffsatz erfolgen, vorgegeben werden,
dass nur Relevanzwerte der letzten x Stunden oder x Tage bei den
Suchergebnissen berücksichtigt
werden.
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Dabei
können
sowohl eine Veränderung
des Relevanzwertes in der vorgegebenen Zeitspanne als auch die absoluten
Relevanzwerte innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne herangezogen
werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführung
der Erfindung kann neben der Berücksichtigung
des Kriteriums, ob innerhalb eines vordefinierten Zeitraums ein
Zugriff auf ein weiteres Element des Suchergebnisses erfolgt, des
Weiteren berücksichtigen,
ob innerhalb des vordefinierten Zeitraums eine erneute Suchanfrage erfolgt.
Das Starten einer erneuten Suchanfrage mit abweichendem Suchbegriffsatz
kann wie ein fehlender Zugriff auf ein weiteres Element des Suchergebnisses
als ein eine Zufriedenheit des Anwenders mit dem angeklickten Element
des Suchbegriffsatzes widerspiegelndes Zeichen gedeutet werden.
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In
einfachster Weise kann eine Veränderung des
Relevanzwertes in Form einer Erhöhung
erfolgen, wenn innerhalb des vordefinierten Zeitraums kein Zugriff
auf ein weiteres Element des Suchergebnisses und gegebenenfalls
keine erneute Suchanfrage mit gleichen Ergebnissen erfolgt.
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In
vorteilhafter Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Relevanzwert dabei auf einfache Weise derart gebildet werden,
dass ein Zugriff auf ein Element des Suchergebnisses in der Datenbank
temporär
mit einem Flag protokolliert wird, wobei der Flag bei Zugriff auf
ein weiteres Element des aktuellen Suchergebnisses innerhalb des vordefinierten
Zeitraumes in der Datenbank gelöscht wird
oder nach Ablauf des vordefinierten Zeitraumes einen Wert bildet,
um den der Relevanzwert des betreffenden Elementes des Suchergebnisses
für den Suchbegriffsatz
erhöht
wird.
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Neben
einer Erhöhung
des Relevanzwertes bei erkannter Zufriedenheit des Anwenders mit
dem betreffenden Element des Suchergebnisses ist es auch denkbar,
in bestimmten Fällen
eine Erniedrigung des Relevanzwertes vorzunehmen, z. B. wenn innerhalb
des vordefinierten Zeitraums ein Zugriff auf ein weiteres Element
des Suchergebnisses erfolgt. In diesem Fall wird bei einem nur temporären Zugriff
auf ein Element des Suchergebnisses, welcher eine entsprechend geringe
Relevanz des betreffenden Elements des Suchergebnisses widerspiegelt,
der Relevanzwert negativ beeinflusst, indem diesem beispielsweise
Minuspunkte zugeordnet werden.
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Die
Größe der Erhöhung oder
Erniedrigung des Relevanzwerts kann in Abhängigkeit der Zeit des Zugriffs
auf das betreffende Element des Suchergebnisses variieren. Die Beeinflussung
des Relevanzwertes hängt
dann davon ab, wie lange ein Benutzer auf einer bestimmten angeklickten
Seite bleibt. Beispielsweise kann bei einem Zugriff von 50 Sekunden Dauer
der Relevanzwert um einen Betrag 5 erhöht werden und bei einem Zugriff
von 80 Sekunden Dauer um einen Betrag 8.
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Ebenso
kann aber auch vorgegeben sein, dass der Relevanzwert um einen festen
Betrag verändert
wird, unabhängig
von der Dauer des Zugriffs. In einfachster Ausführung kann beispielsweise dem Relevanzwert
bei einem Zugriff, welcher länger
als die vordefinierte Zeit dauert, ein Zähler „1" addiert werden.
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Das
Verfahren und die Suchmaschine nach der Erfindung können zum
Suchen nach Elementen in Datenbanken allgemein, insbesondere im
Internet, im Intranet oder gegebenenfalls im Usenet Anwendung finden,
wobei die Elemente des Suchergebnisses weiteren Websites oder Elementen
innerhalb einer Website, wie Z. B. Warenangeboten, entsprechen können. Dabei
ist auch eine Implementierung in ein Verfahren und eine Suchmaschine
mit einem zusätzlich
weitere Kriterien berücksichtigenden
Ranking-Verfahren möglich.
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Um
ein einfaches Erfassen der Zugriffe eines Anwenders auf Websites
als Elemente des Suchergebisses und der Dauer der Zugriffe zu ermöglichen, ist
es zweckmäßig, wenn
einer Suchanfrage eines Anwenders eine auch als „Session ID" bezeichnete Sitzungsnummer
zugeordnet wird und wenn jedes Element des Suchergebnisses als ein
Verweis, insbesondere als ein Link mit HTML-Code oder anderem Code,
zu der Datenbank wiedergegeben wird, in der dem Verweis die gesuchte
Internetadresse bzw. ein Link hierzu zugeordnet ist. Der Benutzer
wird somit die Ergebnisliste beispielsweise als Liste von Links
zu Internetseiten wahrnehmen, während
die angezeigten Links Verweise zu der Datenbank darstellen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen
des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung
und den Patentansprüchen
entnehmbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens und einer Suchmaschine nach der Erfindung ist in
der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein
stark vereinfachtes Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Ermitteln von Elementen eines einer Suchanfrage zugeordneten
Suchergebnisses in einer Rangfolge; und
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2 eine
stark vereinfachte Prinzipsskizze einer Suchmaschine für eine elektronische
Datenquelle, mit der Elemente des Suchergebnisses in geordneter
Rangfolge an einen Anwender ausgegeben werden.
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Bezug
nehmend auf 1 sind symbolisch eine Rechnerstation 1 eines
Anwenders und eine Suchmaschine 2 für eine elektronische Datenquelle dargestellt,
wobei die Suchmaschine 2 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zum Suchen von Elementen in dem Internet-Dienst „World Wide Web" als elektronischer
Datenquelle vorgesehen ist.
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Die
Rechnerstation 1 ist mit einem handelsüblichen Rechner 8,
einem Monitor 9, einer Rechnermaus 10 und einer
Tastatur 11 ausgebildet und in allgemein bekannter Weise
an das Internet 12 angeschlossen, welches in der 1 vereinfacht
als Funktionsblock dargestellt ist. An das Internet 12 ist des
Weiteren ein Internetserver 13 angeschlossen, welcher die
Suchmaschine 2 als Rechnermodul aufweist.
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Zum
Durchführen
einer Suche im Internet 12 wählt eine Bedienperson der Rechnerstation 1 in
an sich bekannter Art und Weise eine der Suchmaschine 2 zugeordnete
Internetadresse an, woraufhin sich auf dem Monitor 9 der
Rechnerstation 1 eine Internetseite aufbaut, auf der der
Anwender aufgefordert wird, einen wenigstens einen Suchbegriff umfassenden
Suchbegriffsatz in eine Suchmaske einzugeben.
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Beispielsweise
kann eine Bedienperson der Rechnerstation 1 in einem ersten
in 2 symbolisch dargestellten Verfahrensschritt S1
einen aus den Suchbegriffen "Telefonauskunft" und „international" gebildeten Suchbegriffsatz „Telefonauskunft
international" in
die Suchmaske eingeben und an die Suchmaschine 2 absenden.
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Die
Suchmaschine 2 umfasst eine Datenbank 3 zum Speichern
und zur Ausgabe von Elementen der zugeordneten Datenquelle, welche
hier das Internet 12 darstellt. Die Datenbank 3 ist
mit einem Modul 4 zum Vergleichen von Elementen der Datenbank 3 mit
dem der Suchanfrage zugeordneten Suchbegriffsatz und zur Auswahl
von wenigstens teilweise mit dem Suchbegriffsatz übereinstimmenden Elementen
der Datenbank 3 als Elemente des aktuellen Suchergebnisses
verbunden. Die Daten der Datenbank 3 können in herkömmlicher
Weise z. B. mittels als „Spider" bezeichneter Hilfsprogramme
erfasst sein.
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Des
Weiteren ist die Datenbank 3 mit einem weiteren Modul 5 zum
Ordnen der Elemente des aktuellen Suchergebnisses durch Verknüpfung mit
einem Relevanzwert, welcher die Häufigkeit der Zugriffe von Anwendern
auf wenigstens ein Element des aktuellen Suchergebnisses in vorhergehenden
Suchanfragen mit gleichem Suchbegriffsatz wiedergibt, sowie mit
einem Modul 6 zur Ausgabe der Elemente des aktuellen Suchergebnisses
in geordneter Rangfolge an die Rechnerstation 1 verbunden.
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Mit
Bearbeitung der Suchanfrage durch die Suchmaschine 2 in
einem der Suchanfrage seitens des Anwenders folgenden, in 2 ersichtlichen Verfahrensschritt
S2 vergibt die Suchmaschine 2 zunächst eine Sitzungsnummer, welche
auch als „Session
ID" bezeichnet wird,
an die Rechnerstation 1, womit der Anwender identifizierbar
ist, so lange er die Internetseite der Suchmaschine 2 besucht
oder keine andere Suchanfrage ausführt.
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Nach
Vergleich der in der Datenbank 3 gespeicherten Elemente
mit der Suchanfrage werden die Ergebnisse der Suchanfrage aufgelistet
in dem Verfahrensschritt S2 an die Rechnerstation 1 ausgegeben.
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Die
Rangfolge, in der die Elemente des aktuellen Suchergebnisses auf
dem Monitor 9 der Rechnerstation 1 angezeigt werden,
wird durch eine Rechnereinheit 7 des Moduls 5 zum
Ordnen der Elemente des aktuellen Suchergebnisses generiert, wobei
die Rechnereinheit 7 des Moduls 5 bei Zugriff
eines Anwenders auf ein Element des dem Suchbegriffsatz zugeordneten
Suchergebnisses einen Relevanzwert des Elements zu dem Suchbegriffsatz
in der Datenbank 3 erhöht,
wenn innerhalb eines vordefinierten Zeitraums kein Zugriff auf ein
weiteres Element des Suchergebnisses erfolgt.
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In
der Datenbank 3 gibt es vorliegend für den Suchbegriffsatz „„Telefonauskunft
international" positive
Einträge
zu „Telefonauskunft", zu "international", aber auch zu „Telefonauskunft
international".
Als Elemente des Suchergebnisses werden die zuerst angezeigt, welche
den höchsten
Relvanzwert haben, wie z. B. Elemente des Suchergebnisses, welche
eine Verbindung der beiden Wörter „Telefonauskunft" und „international" beinhalten. An nachfolgender
Stelle werden Elemente des Suchergebnisses mit entsprechend niedrigerem
Relevanzwert angezeigt.
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Jedes
Element des Suchergebnisses wird an der Rechnerstation 1 als
ein Link wiedergegeben, welcher einen HTML-Code oder anderen Code mit Verweis auf
die Datenbank 3 der Suchmaschine 2 enthält. In der
Datenbank 3 ist die dem Link zugeordnete Internetadresse
gespeichert, zu der der Anwender weitergeleitet wird.
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Wenn
der Anwender nun in einem weiteren in 2 ersichtlichen
Verfahrensschritt S3 beispielsweise durch Anklicken mittels der
Rechnermaus 10 auf ein Element der auf dem Monitor 9 wiedergegebenen
Ergebnisliste zugreift, wird dieser Klick in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt S4 seitens der Suchmaschine 2 in der
Datenbank 3 temporär
mit einem Flag protokolliert und dem jeweiligen Element des Suchbegriffsatzes
zugeordnet, während
der Anwender zur eigentlichen Ergebnisseite bei Öffnen eines neuen oder anderen
Browserfensters weitergeleitet wird. Abweichend hiervon ist es auch
denkbar, dass die Ergebnisse nicht nur im Browser, sondern in einer
anderen Software, welche beispielsweise zum Suchen in Datenbanken
dient, angezeigt werden.
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Dem
Anwender wird nun auf dem Monitor 9 die dem gewählten Element
der Ergebnisliste zugeordnete Internetseite angezeigt, wobei ein
Zeitzähler für eine vordefinierte
Zeit gestartet wird, in der in einer in 2 gezeigten
Unterscheidungsfunktion S5 geprüft
wird, ob der Anwender innerhalb der vordefinierten Zeit auf ein
weiteres Element der Suchergebnisliste klickt oder eine erneute
Suchanfrage startet. Die vordefinierte Zeit ist ein beliebiger,
festzusetzender Faktor von z. B. 60 Sekunden oder länger wie
z. B. 300 Sekunden, wobei eine längere
Zeitspanne die Aussage der Zufriedenheit des Anwenders mit dem angeklickten
Ergebnis erhöht.
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Erfolgt
innerhalb der vordefinierten Zeit kein Klick auf einen weiteren
Ergebnislink, wird keine weitere Suchanfrage gestartet oder wird
die Sitzung des Anwenders beendet, wird davon ausgegangen, dass der
Anwender das seiner Suchanfrage entsprechende Ergebnis gefunden
hat und mit dem Suchergebnis zufrieden ist. Entsprechend ist das
gewählte
Element des Suchergebnisses als für den Suchbegriffsatz relevant
einzustufen.
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Die
Relevanz des gewählten
Elements des Suchergebnisses für
den Suchbegriffsatz wird bei weiteren Suchanfragen an die Suchmaschine 2 mit selbem
Suchbegriffsatz in der Rangfolge der angezeigten Elemente des Suchergebisses
derart berücksichtigt,
dass durch die Rechnereinheit 7 des Moduls 5 zum
Ordnen der Elemente des aktuellen Suchergebnisses der Relevanzwert
des Elementes nach Ablauf des vordefinierten Zeitraumes um einen
bestimmten Wert, z. B. einen Zähler „1", erhöht wird.
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Hierzu
wird aus der Prüffunktion
S5 nach Ablauf des vordefinierten Zeitraumes in eine Verarbeitungsfunktion
S6 verzweigt, in der aus dem temporären Flag in der Datenbank 3 ein
positiver Eintrag gebildet wird, der den bzw. die in der Suchanfrage übermittelten
Suchbegriff(e) mit dem für
den Anwender positiven Ergebnis verknüpft.
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Wenn
hingegen in der Prüffunktion
S5 festgestellt wird, dass innerhalb des vordefinierten Zeitraumes
eine neue Suchanfrage mit selbem Suchbegriffsatz oder ein Klick
auf einen weiteren Ergebnislink erfolgt, wird in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt S7 der temporäre
Flag gelöscht.
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Bei
einem Zugriff auf ein weiteres Element des Suchergebnisses wird
in den Verfahrensschritt S4 zurückverzweigt
und erneut die vordefinierte Zeit gestartet sowie überwacht,
ob das Ergebnis den Anwender zufrieden stellt und dieser keinen
weiteren Ergebnislink mit entsprechender Session ID in dem vordefinierten
Zeitraum anklickt.
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Falls
der Anwender während
der Laufzeit der vordefinierten Zeit eine neue Suchabfrage mit neuem Suchbegriffsatz
startet, wird in den ersten Verfahrensschritt S1 der 2 zurückverzweigt,
und das zuvor beschriebene Verfahren beginnt von vorne, wobei der
temporäre
Flag der vorherigen Suchanfrage zu einem positiven Eintrag, d. h.
einer Erhöhung des
Relevanzwertes, führt.