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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Datenerfassungseinheit zur Erfassung
von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern
und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein System zur Erfassung von
Zeit- und/oder Betriebsdaten sowie ein Betriebsverfahren für ein derartiges System.
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Herkömmliche
Datenerfassungseinheiten bzw. Systeme werden beispielsweise bei
Sportveranstaltungen wie z.B. Radrennen dazu eingesetzt, die Fahrzeiten
von Radfahrern zu ermitteln.
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Hierzu
sind üblicherweise
mindestens zwei herkömmliche
Datenerfassungseinheiten entlang der zu fahrenden Strecke bzw. an
deren Beginn und Ende aufgestellt.
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Manche
Systeme sehen eine elektronische Zeiterfassung bei den Datenerfassungseinheiten
vor, die auf einer kontaktlosen Datenübertragung zwischen der betreffenden
Datenerfassungseinheit und einem von jedem Radfahrer mitzuführenden
Mobilgerät
beruht. Sobald sich ein Fahrer mit seinem Mobilgerät einer
Datenerfassungseinheit nähert,
wird ein Zeitstempel gesetzt, der später zur Ermittlung einer Fahrzeit
ausgewertet werden kann. Nachteilig an diesen Systemen ist einerseits
die Notwendigkeit für den
Radfahrer, ein Mobilgerät
mitführen
zu müssen. Ein
weiterer Nachteil dieser Systeme besteht in den verhältnismäßig hohen
Anschaffungskosten für
das Mobilgerät
und die weiteren an der kontaktlosen Datenübertragung beteiligten Komponenten,
die überdies
eine aufwändige
Infrastruktur wie z.B. Stromleitungen, Witterungsschutz und dergleichen
erfordern.
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Aufgrund
einer bislang fehlenden Standardisierung bei derartigen Systemen
besitzt das beschriebene Mobilgerät – wenn überhaupt – auch nur eine eingeschränkte Kompatibilität und kann
u.U. nicht zusammen mit anderen Datenerfassungseinheiten verwendet
werden.
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Das
vorstehend beschriebene System ist daher ungeeignet zur flexiblen
Anwendung bei der Fahrzeitmessung insbesondere für Individualsportler.
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Weitere
Lösungen
zur Fahrzeitmessung ohne die aufwendigen Systeme zur kontaktlosen
Datenübertragung
verwenden Stempelkarten und entsprechende Stempeluhren, wie sie
aus Systemen zur Arbeitszeiterfassung bekannt sind. Ebenso wie die kontaktlosen
elektronischen Systeme besteht auch bei den Stempelkarten die Notwendigkeit
für den Radfahrer,
einen Gegenstand – vorliegend
die Stempelkarte selbst – mitführen zu
müssen.
Die Stempelkarte kann bei ihrem Transport leicht beschädigt oder sogar
unbrauchbar gemacht werden, z.B. durch die Einwirkung von Feuchtigkeit
oder dergleichen. Ferner ist die manuelle Auswertung der Stempelkarten und
eine evtl. nachfolgende Übertragung
in ein Computersystem ebenfalls aufwendig und sehr fehleranfällig.
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Weitere
Systeme zur Datenerfassung im Radsportbereich beinhalten leistungsfähige Bordcomputer
für das
Fahrrad, die über
eine zugeordnete Messtechnik bzw. entsprechende Sensoren wie z.B. in
Teile des Fahrrads integriere Kraftaufnehmer Fahrdaten für eine nachfolgende
Auswertung sammeln können.
Aufgrund ihres hohen Preises und der umständlichen Montage sind auch
diese Systeme nicht für
einen breiten Nutzerkreis geeignet.
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Bekannte
Internetangebote für
Radsportinteressierte bieten ferner die Möglichkeit, selbst z.B. mittels
der vorstehend vorgestellten Systeme ermittelte Fahrzeiten bzw.
sonstige Daten der Öffentlichkeit
zugänglich
zu machen. Eine objektive Erfassung und Darstellung der betreffenden
Daten ist hierbei jedoch nicht gewährleistet, da keinerlei Schutz
vor der Manipulation der Daten besteht.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Datenerfassungseinheit, ein
System, und ein Betriebsverfahren hierfür anzugeben, die insbesondere
einen flexiblen und zuverlässigen
Einsatz unter Vermeidung der von herkömmlichen Systemen bekannten
hohen Kosten bieten und auch von Individualsportlern genutzt werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Datenerfassungseinheit gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
besitzt eine durch einen Benutzer betätigbare Eingabeeinheit zur
Eingabe von Daten, insbesondere den Benutzer identifizierenden Daten,
eine Zeiterfassungseinheit zur Erfassung von Zeitdaten, und eine
Kommunikationsschnittstelle, über
die Daten, insbesondere auch erfasste Zeit- und/oder Betriebsdaten,
mit einer Zentrale austauschbar sind.
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Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene Eingabeeinheit
ermöglicht
die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
beispielsweise die Identifikation eines bestimmten Benutzers und
erlaubt somit eine objektive Datenerfassung. Die erfindungsgemäß ebenfalls
vorgesehene Zeiterfassungseinheit ermöglicht die Zeitmessung in an
sich bekannter Weise, und über
die Kommunikationsschnittstelle sind erfindungsgemäß erfasste
Daten an eine Zentrale – z.B.
zum Zwecke der Auswertung – übertragbar.
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Das
Mitführen
einer Stempelkarte, eines Geräts
zur kontaktlosen elektronischen Datenübertragung oder sonstiger möglicherweise
hinderlicher Gegenstände
kann durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
vorteilhaft entfallen. Ebenso sind keine Modifikationen an einem
verwendeten Fahrrad wie z.B. der Einbau von Messtechnik oder dergleichen
erforderlich.
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Vielmehr
ermöglicht
die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
eine einfache und flexible Eingabe von Benutzer- oder sonstigen
Daten, die z.B. eine gewünschte
Fahrzeitermittlung ermöglichen.
Auch eine spontane Verwendung der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
ist damit denkbar.
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Besonders
vorteilhaft kann die Datenerfassungseinheit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zufolge ein Eingabeterminal zur Eingabe,
insbesondere von Ziffern und/oder Buchstaben aufweisen, wobei insbesondere
ein Ziffernblock mit den Ziffern von 0 bis 9 sowie ggf. einer Eingabetaste und
einer Korrekturtaste ausreichend sein kann, um eine den Benutzer
identifizierende Kennung oder dergleichen einzugeben. In diesem
Fall kann sich ein Benutzer bei der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
z.B. mittels einer ihm eindeutig zugeordneten Ziffernfolge identifizieren,
die er über
den Ziffernblock eingibt. Bevorzugt wird eine Uhrzeit bereits mit
dem Beginn der Eingabe, insbesondere mit dem ersten Tastendruck,
festgehalten und nachfolgend zusammen mit der Kennung zur Speicherung und/oder
Auswertung an die Zentrale übertragen.
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Alternativ
oder ergänzend
kann die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
auch ein biometrisches System zur Erfassung biometrischer Daten
des Benutzers aufweisen. In diesem Fall kann die Identifikation
des Benutzers z.B. allein durch die Erfassung der betreffenden biometrischen
Daten, z.B. eines Fingerabdrucks, und eine z.B. in der Zentrale durchgeführte Auswertung
der biometrischen Daten erfolgen, so dass z.B. keine weiteren Eingaben
des Benutzers erforderlich sind. Die Identifikation eines Benutzers
unter Verwendung biometrischer Daten ist besonders vorteilhaft,
da der Benutzer sich nicht einmal eine zu seiner Identifikation
dienende Kennung merken muss.
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Analog
zu der Erfassung der Zeitdaten bei einer Verwendung eines Eingabeterminals
wie z.B. eines Ziffernblocks kann auch bei dem Einsatz einer biometrischen
Identifikation die zur Benutzereingabe gehörige Uhrzeit zu einem möglichst
frühen
Zeitpunkt erfasst werden, z.B. direkt mit der Aktivierung des biometrischen
Systems, d.h. noch vor Abschluss einer Erfassung der betreffenden
biometrischen Daten. Dadurch ist sichergestellt, dass sich eine
beispielsweise aufgrund körperlicher
Erschöpfung
des Benutzers verzögerte
Bedienung der Eingabeeinheit der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit nicht
nachteilig auf die erfasste Zeit auswirkt.
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Besonders
vielfältige
Einsatzmöglichkeiten für die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit ergeben
sich, wenn die Kommunikationsschnittstelle Übertragungsmittel zur Funkkommunikation
aufweist. In diesem Fall ist es besonders einfach möglich, die
erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit räumlich entfernt
von mit einer entsprechenden Infrastruktur wie z.B. einem kabelgebundenen
Datennetz versorgten Gebieten zur Zeiterfassung einzusetzen.
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Dadurch
kann die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
ohne weiteres insbesondere im Radsport- und/oder Berg- bzw. Klettersportbereich flexibel
eingesetzt werden, um Ankunftszeiten von Sportlern bzw. ganz allgemein
Benutzern auch an entlegenen Orten zuverlässig zu erfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Übertragungsmittel können z.B.
Funkmodems für
den nichtöffentlichen Datenfunk
oder sonstige funkbasierte Datenkommunikationseinrichtungen aufweisen,
die je nach den zu überbrückenden
Entfernungen auszuwählen
sind.
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Die
Verwendung einer GSM (global system for mobile communications)-Schnittstelle
oder vergleichbarer Systeme ist ebenfalls denkbar, wodurch zur Datenübertragung
mit der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
vorhandene Mobilfunknetze vorteilhaft genutzt werden können.
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Für Anwendungen
im Nahbereich, bei denen die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit z.B. an
oder in der Nähe
von Gebäuden
oder anderen Einrichtungen betrieben wird, kann die Kommunikationsschnittstelle
vorteilhaft auch eine LAN- und/oder WLAN-Schnittstelle
umfassen, wodurch gleichzeitig eine besonders einfache Anbindung
der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
z.B. an das Internet ermöglicht
ist.
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Der
mobile Einsatz der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
ist vorteilhaft durch eine integrierte Energieversorgungseinheit
gewährleistet.
Bei der integrierten Energieversorgungseinheit kann es sich z.B.
um einen oder mehrere Akkumulatoren zur Versorgung der elektronischen
Komponenten der Datenerfassungseinheit handeln. Alternative Energieversorgungskonzepte
sind ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
einsetzbar. Beispielsweise kann die integrierte Energieversorgungseinheit
auch Solarzellen oder eine Windkraftanlage oder eine Brennstoffzelle
oder sonstige vorzugsweise chemische Energiespeicher umfassen, die
eine autarke Umwandlung in elektrische Energie ermöglichen.
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Besonders
vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit bei
einer weiteren Erfindungsvariante Mittel zur Bestimmung einer Position
der Datenerfassungseinheit auf, bei denen es sich z.B. um ein GPS- System handeln kann.
Dadurch ist die Position der Datenerfassungseinheit stets erfassbar
und kann beispielsweise zusammen mit anderen Daten wie z.B. den
von einem Benutzer eingegeben Daten, an die Zentrale übertragen
werden.
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Die
Elektronik der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie bei Nichtbenutzung der Datenerfassungseinheit
für einen
vorgebbaren Zeitraum mindestens einen Energiesparzustand annehmen
kann, in dem sie eine besonders geringe Leistungsaufnahme aufweist.
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Um
einen sicheren Betrieb der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
zu gewährleisten,
ist bei einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante ein Gehäuse vorgesehen,
das vorzugsweise wetterfest und/oder vandalismussicher ausgebildet
ist.
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Zur
Ausgabe von Informationen kann die Datenerfassungseinheit eine Ausgabeeinheit
aufweisen, bei der es sich bevorzugt um ein LC (liquid crystal)-Display
oder dergleichen handelt. Beispielsweise können einem Benutzer der Datenerfassungseinheit über eine
derartige Ausgabeeinheit Anweisungen zur Bedienung der Datenerfassungseinheit
oder auch Fehlermeldungen oder sonstige Informationen ausgegeben
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, dass Mittel zur Überprüfung der Funktion der Datenerfassungseinheit
vorhanden sind. Diese Mittel ermöglichen
einen bevorzugt periodisch durchgeführten Selbsttest der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit,
so dass Fehlfunktionen effektiv erkannt und entsprechende Informationen
z.B. über
die Kommunikationsschnittstelle an die Zentrale weitergeleitet werden
können.
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Bei
solchen Ausführungsformen
der Datenerfassungseinheit, die einen Mikrocontroller oder dergleichen
zur Steuerung enthalten, kann die Funktionalität des Selbsttests beispielsweise
in dem entsprechenden Mikrocontroller implementiert sein.
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Eine
weitere ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
weist Mittel zur digitalen Signierung auf, mit denen von der Datenerfassungseinheit
erfasste oder erzeugte Daten, insbesondere auch Zeitinformationen
und dergleichen, signiert werden können. Bevorzugt können solche
signierten Daten über die
bereits beschriebene Kommunikationsschnittstelle oder eine weitere
Schnittstelle an andere Geräte übertragen
werden. Bevorzugte Schnittstellen für eine derartige Übertragung
sind auch Schnittstellen zur kontaktlosen Nahbereichsdatenübertragung
wie z.B. Systeme nach dem IrDA (Infrared Data Association)- und/oder
Bluetooth- und/oder ZigBee- und/oder WLAN-Standard oder gleichwertige
Systeme.
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Dadurch
ist es möglich,
die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
zur Erzeugung fälschungssicherer
Zeitstempel zu verwenden. Auf diese Weise können beispielsweise neben den
an die Zentrale zu übertragenden Daten
auch reine Zeitinformationen digital signiert an ein Gerät übertragen werden,
das in der Reichweite der Kommunikationsschnittstelle, d.h. an dem
Aufstellort der Datenerfassungseinheit, befindlich ist. D.h., unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit kann
ein Benutzer einen Anwesenheitsnachweis in Form des signierten Zeitstempels
erhalten, der beispielsweise mit einem Mobilgerät wie z.B. einem PDA oder einem
Mobiltelefon unter Verwendung der betreffenden Kommunikationsschnittstelle
abgerufen und gespeichert werden kann. Neben den Zeitinformationen
können
auch Informationen über
den Aufstellort der Datenerfassungseinheit und/oder weitere Informationen
digital signiert und übertragen
werden.
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Als
eine weitere Lösung
der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein System zur Erfassung
von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von
Radsportlern und dergleichen, vorgeschlagen. Das erfindungsgemäße System
weist eine Zentrale zur Auswertung der Zeit- und/oder Betriebsdaten
und mindestens eine erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit auf, über die
Daten erfassbar und an die Zentrale übertragbar sind.
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Mit
dem erfindungsgemäßen System
kann vorteilhaft flexibel die Fahrzeit eines Radfahrers zwischen
zwei Orten erfasst und ausgewertet werden, ohne dass der Radfahrer
aufwändige
Geräte
mit sich führen
muss.
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Beispielsweise
kann eine Zeitfahrstrecke an ihrem Start und an ihrem Ziel mit jeweils
einer erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit
ausgestattet sein, und ein Radfahrer kann seine Anwesenheit an dem
Start und an dem Ziel jeweils durch eine entsprechende Eingabe an
den erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheiten
festhalten, ebenso wie die jeweiligen Zeitpunkte. Die Eingaben des
Radfahrers werden zusammen mit den ebenfalls erfassten zugehörigen Zeitpunkten
an die Zentrale des Systems übertragen,
wo sie ausgewertet werden. Eine derartige Auswertung kann beispielsweise
eine Differenzbildung der Zeitpunkte zwischen Start und Ende der Zeitfahrstrecke
beinhalten, die eine Fahrzeit des Radfahrers für die Zeitfahrstrecke liefert.
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Die
Zeiterfassung bei einem Rundkurs kann vorteilhaft unter Verwendung
einer einzigen Datenerfassungseinheit erfolgen, die bei Start und
Ende der Fahrt jeweils eine entsprechende Eingabe des Fahrers entgegennimmt.
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Besonders
vorteilhaft kann das erfindungsgemäße System eine Benutzerschnittstelle
aufweisen, über
die ein Benutzer Daten mit dem System austauschen kann. Die Benutzerschnittstelle
kann beispielsweise eine Mobilfunk-Schnittstelle, insbesondere eine
GSM-Schnittstelle, aufweisen oder auch ein Internetportal oder eine
sonstige über
das Internet zugängliche
Schnittstelle aufweisen.
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Es
ist auch denkbar, die Benutzerschnittstelle als Terminal auszubilden,
vergleichbar zu einem Fahrkartenautomaten, so dass ein Benutzer
unmittelbar vor Ort auf das erfindungsgemäße System zugreifen kann. Die
Integration eines derartigen Terminals oder auch der Zentrale des
Systems direkt in eine Datenerfassungseinheit ist auch denkbar.
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Die
Benutzerschnittstelle ermöglicht
dem Benutzer des erfindungsgemäßen Systems
einerseits vorteilhaft eine Registrierung, bei der dem Benutzer
u.a. ein systemspezifischer Benutzername und eine entsprechende
Kennung, beispielsweise ein Passwort, zugewiesen werden. Sobald
sich ein Benutzer bei dem erfindungsgemäßen System registriert hat,
kann er in an sich bekannter Weise unter Verwendung des systemspezifischen
Benutzernamens und der Kennung auf das System zugreifen. Neben Adressdaten
des Benutzers werden bei der Registrierung bevorzugt auch weitere
Angaben, insbesondere Zahlungsdaten, erfasst, um nachfolgend eine
einfache Abrechung kostenpflichtiger Dienste zu ermöglichen.
Es ist hierbei auch denkbar, dass ein Benutzerkonto eingerichtet
wird.
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Bei
einer Verwendung des erfindungsgemäßen Systems zur Zeiterfassung
im Radsportbereich können
dem Benutzer über
die Benutzerschnittstelle beispielsweise für Radfahrer befahrbare Strecken präsentiert
werden, die mit den erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheiten
ausgestattet sind und dementsprechend eine flexible Zeiterfassung über das
erfindungsgemäße System
ermöglichen.
Die Benutzerschnittstelle kann bei einer Ausgestaltung als Internetportal
einen auch von sog. Internet-Shops bekannten
Bereich anbieten, der die Funktionalität eines Bezahlsystems aufweist,
und in dem der Benutzer Strecken auswählt, die er unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Systems
befahren möchte. In
Abhängigkeit
der ausgewählten
Strecken kann der Benutzer anschließend einen Bezahlvorgang durchführen, bei
dem er das Nutzungsrecht für
die Datenerfassungseinheiten im Bereich der ausgewählten Strecken
erwirbt.
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Das
System übermittelt
dem Benutzer im Anschluss an einen erfolgreichen Bezahlvorgang dementsprechend
ein oder mehrere Nutzungskennworte, die zu der Nutzung der betreffenden
Datenerfassungseinheiten vorgesehen sind. Diese Kennworte kann der
Benutzer vor Ort bei den entsprechenden Datenerfassungseinheiten
eingeben, wodurch er sich als rechtmäßiger Benutzer identifiziert
und eine Zeiterfassung auslöst.
Bevorzugt wird dem Benutzer für
die Datenerfassungseinheiten einer Strecke lediglich ein Nutzungskennwort
zur Verfügung
gestellt. Die erfassten Daten können
wie bereits beschrieben von den einzelnen Datenerfassungseinheiten über deren
Kommunikationsschnittstelle an die Zentrale des Systems übertragen
werden, so dass sie für
eine nachfolgende zentrale Auswertung verfügbar sind.
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Anstelle
eines im Voraus, d.h. vor dem Antritt einer Fahrt, erfolgenden Bezahlvorgangs
für eine
bestimmte Strecke kann ein Benutzer beispielsweise auch generell
einen Pauschalbetrag für
die Benutzung des Systems entrichten, ohne spezielle Strecken anzugeben.
In diesem Fall identifiziert sich der Benutzer bei spontan ausgewählten Datenerfassungseinheiten
des Systems durch ein allgemeines Kennwort, beispielsweise die bei
der Registrierung festgelegte Kennung. Eine genaue Abrechnung für die tatsächlich gefahrenen
Strecken kann von dem System nachträglich erstellt werden. Dadurch
ist eine besonders flexible Nutzung des erfindungsgemäßen Systems
möglich.
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Als
eine weitere Lösung
der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines
Systems zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere
von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen, angegeben. Bei
dem vorgeschlagenen Verfahren werden Daten vor Ort mittels mindestens
einer Datenerfassungseinheit erfasst und an eine zur Auswertung
der erfassten Daten vorgesehene Zentrale übertragen. Erfindungsgemäß erfolgt
die Datenerfassung durch die Datenerfassungseinheit in Abhängigkeit
einer Dateneingabe eines Benutzers in die Datenerfassungseinheit.
Dadurch kann seitens des Benutzers vorteilhaft auf das Mitführen eines
separaten Geräts
wie z.B. eines Transponders für
eine kontaktlose Datenübertragung
oder auch auf das Mitführen
einer Stempelkarte oder dergleichen verzichtet werden.
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Bevorzugt
umfasst die Dateneingabe des Benutzers die Eingabe einer Ziffern-
und/oder Zeichenfolge, beispielsweise einer Kennung bzw. eines Passworts,
dass eine Identifizierung des Benutzers ermöglicht.
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Eine
besonders einfache Art der Dateneingabe ist dadurch gewährleistet,
dass biometrische Daten des Benutzers eingegeben werden, beispielsweise
durch Erfassen eines Fingerabdrucks.
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Vorteilhaft
werden bei einer Dateneingabe des Benutzers Zeitinformationen erfasst,
so dass ein Zeitpunkt der Dateneingabe z.B. für eine nachfolgende Auswertung
festgehalten werden kann.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass die Zeitinformationen eine Uhrzeit eines Beginns
der Dateneingabe des Benutzers aufweisen. Dadurch wird verhindert,
dass die Zeit, die ein Benutzer für die Dateneingabe an sich
benötigt,
in die erfasste Zeitinformation mit eingeht. Um den Beginn der Dateneingabe
zu erkennen, kann beispielsweise ein optischer oder kapazitiver
Näherungssensor
vorhanden sein. Im Falle einer Dateneingabe mittels einer Tastatur
kann der Zeitpunkt des ersten Tastendrucks festgehalten werden.
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Bevorzugt
werden von dem Benutzer eingegebene oder daraus abgeleitete Daten
und/oder Zeitinformationen an die Zentrale übertragen, wo eine zentrale
Auswertung der Daten durchführbar
ist. Die Auswertung kann beispielsweise eine Ermittlung einer Zeitdifferenz
umfassen, die aus einer Differenz von Zeitinformationen erhalten
wird, welche im Rahmen von Dateneingaben eines bestimmten Benutzers
an einer oder mehreren Datenerfassungseinheiten erhalten worden
sind, so dass beispielsweise Fahrzeiten für eine ausgewählte Strecke
berechnet werden können.
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Neben
der Berechnung von Fahrzeiten kann das erfindungsgemäße System
auch zum Nachweis der Anwesenheit eines Benutzers an einem bestimmten
Ort verwendet werden. Beispielsweise kann eine erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
an einer auf einer Passhöhe
gelegenen Zielstation oder bei Bergsportanwendungen auf einem Gipfel angeordnet
sein, und durch die vor Ort, d.h. bei der so platzierten Datenerfassungseinheit
erfolgende Dateneingabe des Benutzers ist dessen Anwesenheit zu
dem vorzugsweise ebenfalls festgehaltenen Zeitpunkt objektiv nachvollziehbar.
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Es
ist auch denkbar, dass Benutzer ohne vorherige Registrierung bei
dem erfindungsgemäßen System
Dateneingaben an einer oder mehreren Datenerfassungseinheiten vornehmen.
Diese Dateneingaben können
ebenfalls zunächst
in der Zentrale des Systems gespeichert werden, und durch eine nachträgliche Registrierung
des Benutzers bei dem System zugeordnet werden. In diesem Fall kann
der Benutzer nach der nachträglichen
Registrierung über die
Benutzerschnittstelle des Systems z.B. einen Zeitraum angeben, in
dem er die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
genutzt hat. Falls tatsächlich mit
diesen Angaben korrespondierende Daten in der Zentrale gespeichert
sind, können
diese dem Benutzer zugeordnet werden. Eine besonders sichere nachträgliche Zuordnung
ist unter Verwendung biometrischer Daten des Benutzers möglich.
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Von
dem Benutzer eingegebene oder daraus abgeleitete Daten und/oder
Zeitinformationen werden, vorzugsweise nach Ablauf einer vorgebbaren Wartezeit,
verworfen, wenn die Daten bzw. Zeitinformationen keinem dem System
bekannten Benutzer oder einem nachträglich registrierten Benutzer
zugeordnet werden können.
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Die
von dem Benutzer eingegebenen oder daraus abgeleiteten Daten und/oder
Zeitinformationen werden erfindungsgemäß ausgewertet und über eine
Benutzerschnittstelle, insbesondere ein Internetportal, verfügbar gemacht.
Durch die objektive Datenerfassung mittels der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheiten
ist sichergestellt, dass die verfügbar gemachten Informationen
glaubwürdig sind.
Darüber
hinaus muss der einzelne Benutzer seine Daten wie z.B. Fahrzeiten
und dergleichen nicht selber verarbeiten, sondern kann sie einfach und
komfortabel über
die Benutzerschnittstelle abrufen.
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Bei
im Radsportbereich eingesetzten Systemen können beispielsweise eine Mehrzahl
von Datenerfassungseinheiten entlang einer zu fahrenden Strecke
verteilt sein, die einem Radfahrer die Dateneingabe in der beschriebenen
Weise und damit implizit die Erfassung einer „Zwischenzeit" bzw. allgemein eines
Anwesenheitszeitpunkts an den Aufstellorten der Datenerfassungseinheiten
ermöglichen. Aus
den Zeitdifferenzen der Anwesenheitszeitpunkte verschiedener Orte
entlang der Strecke können Fahrzeiten
sowie die Fahrtrichtung ermittelt werden. Unter Kenntnis der Höhenunterschiede
zwischen den Aufstellorten sowie weiterer Parameter wie z.B. des
Körpergewichts
des Radfahrers und seines Rades usw. können mit dem erfindungsgemäßen System
auch Mittelwerte für
die von dem Radfahrer erbrachte Arbeit beziehungsweise Leistung
bei Passfahrten oder dergleichen errechnet werden.
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Es
ist auch vorstellbar, zumindest eine Benutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems als
GSM-Schnittstelle auszubilden, so dass potentielle Benutzer spontan
durch Anwahl einer bestimmten Telefonnummer oder Absenden einer
Kurznachricht mit vorgebbarem Inhalt eine Anfrage absetzen bzw. eine
Benutzungsabsicht anzeigen können.
In diesem Fall erfolgt die Identifizierung des Benutzers zumindest
temporär über seine
Mobiltelefonnummer. Es ist auch denkbar, dass über den Anruf bzw. die Kurznachricht
ein Anmelde- bzw. Registrierungsvorgang initiiert wird, bei dem
der Benutzer zur Eingabe seiner biometrischen Daten direkt bei derjenigen
Datenerfassungseinheit aufgefordert wird, die von dem Benutzer zuvor
in der Anfrage bezeichnet worden ist. In diesem Fall kann der Benutzer
nachfolgend weitere Datenerfassungseinheiten allein unter Verwendung der
spontan erfassten biometrischen Daten verwenden.
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Die
Erfindung kann ganz allgemein zum Nachweis der Anwesenheit eines
Benutzers an einem bestimmten Ort, nämlich dem Aufstellort einer erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit,
verwendet werden. Aufgrund der flexiblen Nutzung eignet sich die
Erfindung jedoch insbesondere auch für Individualsportler, z.B.
zur Zeiterfassung bei Zeitfahrstrecken für Radfahrer, bei Wander- oder
Kletterrouten oder sonstigen Aktivitäten. Im Gegensatz zu den herkömmlichen
Systemen ermöglicht
die Erfindung eine individuelle Zeit- bzw. Datenerfassung bei der Nutzung
von Radstrecken, Wanderrouten usw., die insbesondere zu einem von
dem Benutzer individuell ausgesuchten Datum bzw. Zeitpunkt erfolgen
kann und nicht an öffentliche
Veranstaltungen usw. gebunden ist.
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Das
erfindungsgemäße System
erlaubt gleichzeitig eine weitestgehend objektive Datenerfassung
und bietet – u.a.
durch die Auswertung und Präsentation
der Daten beispielsweise in dem Internet – einen Mehrwert für Gemeinden
oder sonstige Betreiber von Freizeitangeboten wie Radstrecken, Wanderrouten
und dergleichen. Besonders vorteilhaft muss zur Anwendung des erfindungsgemäßen Systems
kein mobiles Gerät
bzw. eine Stempelkarte oder dergleichen von einem Benutzer mitgenommen werden,
was einen spontanen Einsatz der Erfindung und die Zuverlässigkeit
bei der Zeiterfassung fördert.
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Auch
bei Skiabfahrten, Skilanglaufstrecken sowie bei Wassersportarten
wie z.B. Bootsrennen kann das erfindungsgemäße System vorteilhaft genutzt
werden, um das Erreichen einer bestimmten Position festzuhalten
oder Fahrzeiten oder daraus abgeleitete Daten zu ermitteln. Insbesondere
kann die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit
bei Wassersportanwendungen auch in einer Boje angeordnet sein.
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Radsport-Reiseunternehmer
und Organisatoren von vergleichbaren Freizeitangeboten können das
erfindungsgemäße System
ebenfalls vorteilhaft nutzen.
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Die
Zentrale des Systems ermöglicht
bei geeigneter Konfiguration auch die Durchführung von Jahreswettkämpfen und
dergleichen, bei denen die von mehreren Benutzern über z.B.
eine bestimmte Strecke erfassten Daten über den entsprechenden Zeitraum
gespeichert und z.B. in Form einer Rangliste aufbereitet und den
Benutzern zugänglich
gemacht werden.
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Weitere
Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind.
Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 ein
vereinfachtes Blockdiagramm einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit,
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2 ein
vereinfachtes Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems,
und
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3a und 3b Flussdiagramme
verschiedener Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit 10.
Die Datenerfassungseinheit 10 weist eine durch einen Benutzer
betätigbare
Eingabeeinheit 11a auf, bei der es sich beispielsweise
um ein mit einem Ziffernblock einer Computertastatur vergleichbares Eingabeterminal
für Ziffern
handelt.
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Neben
der Eingabeeinheit 11a weist die Datenerfassungseinheit 10 auch
eine Ausgabeeinheit 11b auf, bei der es sich beispielsweise
um ein LC-Display handelt und das zur Ausgabe von Statusinformationen
an den Benutzer dient.
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Darüberhinaus
weist die Datenerfassungseinheit 10 auch eine Zeiterfassungseinheit 13 zur
Erfassung von Zeitdaten auf, die beispielsweise eine Echtzeituhr
oder auch eine Funkuhr umfassen kann. Eine Kommunikationsschnittstelle 12, über die
Daten, insbesondere auch erfasste Zeit- und/oder Betriebsdaten oder
sonstige durch einen Benutzer eingegebene Daten mit einer Zentrale
austauschbar sind, ist ebenso vorgesehen.
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Sofern
die Kommunikationsschnittstelle 12 auch zur Übertragung
von Zeitinformationen ausgelegt ist, muss die Zeiterfassungseinheit 13 keine Echtzeituhr
oder Funkuhr aufweisen. In diesem Fall ist es ausreichend, wenn
die Zeiterfassungseinheit 13 über Mittel verfügt, die Zeitinformationen
wie z.B. eine aktuelle Uhrzeit über
die Kommunikationsschnittstelle 12 ableiten.
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Die
erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 ist
vorzugsweise in einem wetterfest und/oder vandalismussicher ausgebildeten,
nicht gezeigten, Gehäuse
angeordnet, das einen mobilen Einsatz der Datenerfassungseinheit 10 auch
im Freien ermöglicht.
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Zusätzlich ist
die Datenerfassungseinheit 10 bevorzugt auch mit einer
integrierten Energieversorgungseinheit 14 ausgerüstet, bei
der es sich beispielsweise um Akkumulatoren handelt, so dass die Datenerfassungseinheit 10 unabhängig von
einem Stromnetz betreibbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann
die Datenerfassungseinheit 10 auch über Solarzellen oder eine Windkraftanlage
oder eine Brennstoffzelle oder über
vorzugsweise chemische Energiespeicher verfügen, die eine autarke Umwandlung in
elektrische Energie ermöglichen.
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Obwohl
die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 mobil
und ohne externe Stromversorgung einsetzbar ist, eignet sie sich
auch für
einen stationären
Betrieb unter Anschluss an ein Daten- bzw. Stromnetz. Vorteilhaft
kann die Energieversorgung auch über
ein Datenkabel erfolgen, in das eine oder mehrere Niederspannungs-Versorgungsleitungen
integriert sind. Es ist auch denkbar, ein kombiniertes Energieversorgungs-
und Datenkabel zu verwenden, bei dem die Datenübertragung über dieselben Leitungen erfolgt
wie die Stromversorgung.
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Die
erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 findet
im Rahmen des in 2 schematisch dargestellten
Systems 100 zur Datenerfassung Anwendung, beispielsweise
zur Zeiterfassung bei von Radsportlern befahrenen Zeitfahrstrecken.
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Beispielhaft
ist in 2 eine derartige, in einer Bergregion angeordnete
Zeitfahrstrecke, durch den mit dem Bezugszeichen W bezeichneten
Pfeil angedeutet.
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Eine
erste Datenerfassungseinheit 10a ist an dem Start der Zeitfahrstrecke
W angeordnet, und eine zweite Datenerfassungseinheit 10b ist
an dem Ziel der Zeitfahrstrecke W angeordnet. Beide in 2 abgebildeten
Datenerfassungseinheiten 10a, 10b besitzen den
vorstehend unter Bezugnahme auf 1 erläuterten
Aufbau.
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Das
erfindungsgemäße System 100 weist eine
Zentrale 120 auf, die mit einer Datenbank 121 in Verbindung
steht und über
eine Benutzerschnittstelle 130 Informationen von Benutzern 200 entgegennehmen
bzw. an die Benutzer 200 ausgeben kann.
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Die
Benutzerschnittstelle 130 ist bevorzugt als Internetportal
ausgebildet, so dass der Benutzer 200 durch Anwählen einer
entsprechenden URL (uniform resource locator) bzw. Internetadresse
auf das System 100 zugreifen kann.
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Mit
den Datenerfassungseinheiten 10a, 10b steht das
System 100 bzw. die Zentrale 120 über geeignete
Kommunikationsverbindungen 12a in Kontakt, die in 2 durch
Doppelpfeile symbolisiert sind. Bei den Kommunikationsverbindungen 12a kann
es sich um drahtgebundene Verbindungen oder auch um Funkverbindungen
oder dergleichen handeln. Dadurch können die Zentrale 120 und
die Datenerfassungseinheiten 10a, 10b in nahezu
beliebiger Weise voneinander räumlich
getrennt angeordnet sein, so dass die Zentrale 120 insbesondere
nicht in der Nähe
der Zeitfahrstrecke W angeordnet sein muss.
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Nachstehend
ist unter Bezugnahme auf das in 3a abgebildete
Flussdiagramm eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben, das dem Benutzer 200 die Benutzung des Systems 100 zur
Erfassung seiner Fahrzeit auf der Zeitfahrstrecke W in einfacher
und objektiver Weise ermöglicht.
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In
einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens besucht der
Benutzer 200 das Internetportal 130 des Systems 100 und
führt eine
Benutzerregistrierung 300 durch, wie sie von weitern Internetangeboten
an sich bekannt ist. Bei der Registrierung 300 wird dem
Benutzer 200 ein systemspezifischer Benutzername und ein
Passwort zugewiesen, mit dem sich der Benutzer nachfolgend an dem
System 100 anmelden kann.
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Nach
einer erfolgreichen Registrierung 300 oder einer nachfolgenden
Anmeldung unter Verwendung des systemspezifischen Benutzernamens
und Passworts wird dem Benutzer 200 über das Internetportal 130 eine Übersicht über solche
Zeitfahrstrecken W gegeben, die mit den erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheiten 10a, 10b ausgestattet sind
und demnach eine einfache und insbesondere für den Benutzer 200 wenig
aufwendige Erfassung von Zeit- und/oder
Betriebsdaten bei dem Befahren der Zeitfahrstrecke ermöglichen.
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Der
Benutzer 200 kann sich dabei in einem Bestellvorgang 310 diejenigen
Zeitfahrstrecken W aussuchen, für
die er sich interessiert, und bei denen er die durch das erfindungsgemäße System 100 angebotene
Funktionalität
in Anspruch nehmen möchte.
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Der
Ablauf des Bestellvorgangs 310 ist von herkömmlichen
Internet-Shops an sich bekannt und kann mit vergleichbaren Bestellsystemen
implementiert werden.
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An
den Bestellvorgang 310 schließt sich ein Bezahlvorgang 320 an,
bei dem der Benutzer 200 einen entsprechenden Preis für die Nutzung
der ausgesuchten Zeitfahrstrecke W bezahlt. Die Bezahlung kann in
ebenfalls bekannter Weise unter Verwendung von Bankdaten und dergleichen
erfolgen, die z.B. bereits bei dem Vorgang der Registrierung 300 von
dem Benutzer 200 angegeben worden sind.
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Nach
erfolgreichem Abschluss des Bezahlvorgangs 320 wird dem
Benutzer 200 ein Nutzungsrecht für die an der ausgesuchten Zeitfahrstrecke
W angeordneten Datenerfassungseinheiten 10a, 10b eingeräumt. Ein
entsprechendes, zu der Nutzung dieser Datenerfassungseinheiten 10a, 10b erforderliches
Nutzungskennwort wird dem Benutzer 200 beispielsweise direkt über das
Internetportal 130 oder auch im Wege einer E-Mail oder
dergleichen zugestellt, vgl. Schritt 330.
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Nach
Erhalt des Nutzungskennworts kann der Benutzer 200 die
Zeitfahrstrecke W aufsuchen und in dem Schritt 340 bei
der an dem Start der Zeitfahrstrecke W angeordneten Datenerfassungseinheit 10a eine
Dateneingabe vornehmen, um den Beginn seiner Fahrt zu erfassen.
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Sobald
der Benutzer 200 bei seiner Fahrt an dem Ende der Zeitfahrstrecke
W angekommen ist, nimmt er gemäß Schritt 350 erneut
eine Dateneingabe vor, diesmal an der zweiten der Zeitfahrstrecke
W zugeordneten Datenerfassungseinheit 10b, vgl. Schritt 350,
wodurch die Ankunft des Benutzers 200 an dem Ziel der Zeitfahrstrecke
W erfasst wird.
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Die
Dateneingabe 340, 350 durch den Benutzer 200 umfasst üblicherweise
das Nutzungskennwort, das allein dem Benutzer 200 aus einem vorgegebenen
Kennwortvorrat zugeordnet wird, und das je nach Bestellvorgang die
ein- oder mehrmalige Benutzung der Datenerfassungseinheiten 10a, 10b erlaubt.
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Das
Nutzungskennwort weist bevorzugt nur eine Mehrzahl von Ziffern wie
beispielsweise 5 Ziffern auf und ist daher für den Benutzer 200 einfach
zu merken. Die mit der Eingabe des Nutzungskennworts durchgeführte Zeiterfassung
findet durch die Zeiterfassungseinheit 13 (1)
bevorzugt bereits mit der Eingabe der ersten Ziffer statt, so dass
eine für
die Eingabe der weiteren Ziffern benötigte Betätigungsdauer nicht in die Zeiterfassung
oder eine daraus abgeleitete Fahrzeit für die Zeitfahrstrecke W eingeht.
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Beide
Datenerfassungseinheiten 10a, 10b übertragen
die Dateneingabe des Benutzers 200, d.h. das Nutzungskennwort
und die zugehörigen
Zeitinformationen, in Schritt 360 an die Zentrale 120,
die die empfangenen Daten in der Datenbank 121 speichert.
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Bevorzugt überprüft die Zentrale 120 empfangene
Daten auf ein richtiges Nutzungskennwort. D.h., falls ein empfangenes
Nutzungskennwort nicht für
die Nutzung der betreffenden Datenerfassungseinheiten 10a, 10b ausgegeben
worden ist, wird ein Fehler bzw. ein Manipulationsversuch erkannt,
und die empfangenen Daten können
verworfen werden.
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Falls
die empfangenen Daten ordnungsgemäße Nutzungskennwörter enthalten,
wird in Schritt 370 des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Auswertung
durchgeführt,
die i.d.R. von der Zeitfahrstrecke W und/oder der Anzahl der zugeordneten
Datenerfassungseinheiten 10a, 10b und von weiteren
Parametern abhängt,
die u.a. auch durch den Benutzer 200 konfigurierbar sind.
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Beispielsweise
kann die Auswertung 370 in dem vorliegenden Fall eine Ermittlung
der Fahrzeit zum Gegenstand haben, die der Benutzer 200 für das Abfahren
der Zeitfahrstrecke W benötigt
hat. Die Fahrzeit wird als Differenz zwischen denjenigen Zeitinformationen
erhalten, die bei den Dateneingaben 340, 350 erfasst
worden sind. Unter Kenntnis der Masse des Benutzers 200 bzw.
seines Fahrrads und der bei der Zeitfahrstrecke W insgesamt tatsächlich überwundenen
Höhenmeter
kann die Auswertung 370 auch die Ermittlung einer mittleren
(Hub-)Leistung des Benutzers 200 usw. umfassen. Auch weitere
Fahrdaten des Benutzers bzw. Fahrers, die aus der mittleren Fahrgeschwindigkeit
und der Masse usw. abgeleitet werden können, sind durch das System 100 ermittelbar.
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Die
Auswertung 370 wird dem Benutzer 200 und/oder
anderen Interessenten – in
Abhängigkeit
einer entsprechenden Konfiguration des Systems 100 durch
den Benutzer 200 – z.B. über die
Benutzerschnittstelle 130 zur Verfügung gestellt, vgl. Schritt 380.
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Insgesamt
ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine einfache und flexible Zeiterfassung
sowie eine zugehörige
Auswertung der erfassten Daten, ohne dass der Benutzer 200 Gegenstände wie
z.B. Stempelkarten oder Transponder während der Fahrt mit sich führen muss
oder sogar entsprechende Messtechnik an seinem Fahrrad anbringen
muss.
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Rundkurse
können
bereits durch ein System 100 mit einer einzigen Datenerfassungseinheit 10a abgedeckt
werden, weil die Dateneingaben 340, 350 an Start
und Ziel an derselben Datenerfassungseinheit 10a erfolgen
können.
Die Eindeutigkeit bei einer Auswertung erfasster Daten von mehreren
Rundkursen, die eine gemeinsame Datenerfassungseinheit 10a an
dem Start- und Ziel
aufweisen, wird dadurch sichergestellt, dass einer der Rundkurse
eine zusätzliche
Datenerfassungseinheit zur Erfassung einer Zwischenzeit aufweist.
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Bei
einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Übertragung
von erfassten Daten unmittelbar nach der jeweiligen Dateneingabe 340, 350 erfolgen.
Hierbei ist auch eine unmittelbare Prüfung eines Nutzungskennworts
durch die Zentrale 120 möglich, und bei einem falschen
Nutzungskennwort oder anderen Fehlern können dem Benutzer 200 über die
Ausgabeeinheit 11b der betreffenden Datenerfassungseinheit 10 direkt
entsprechende Informationen angezeigt werden.
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Bei
dieser Erfindungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass der Benutzer 200 in
einem ersten Schritt der Dateneingabe 340 zunächst sein
Nutzungskennwort angibt, das wie beschrieben unmittelbar an die
Zentrale 120 übertragen
und von dieser geprüft
wird. Danach wird dem Benutzer 200 über die Ausgabeeinheit 11b eine
positive Rückmeldung
zur Kenntnis gebracht, und die Zeiterfassung wird erst durch einen
zweiten Schritt der Dateneingabe 340 des Benutzers, beispielsweise
durch das nochmalige Eingeben des Nutzungskennworts, angestoßen. Dadurch
ist sichergestellt, dass die Überprüfung des Nutzungskennworts
nicht in die zu erfassende Fahrzeit eingeht.
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Anstelle
der unmittelbaren Übertragung
erfasster Daten ist auch eine periodische Übertragung von der Datenerfassungseinheit 10 an
die Zentrale 120 denkbar, beispielsweise um mehrere Dateneingaben
zu sammeln und gebündelt
zu übertragen,
wodurch Energie gespart werden kann.
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Bevorzugt
wird jedoch eine Dateneingabe des Benutzers 200, die an
einer an dem Ziel der Zeitfahrstrecke W angeordneten Datenerfassungseinheit 10 gemacht
wird, unverzüglich
an die Zentrale 120 übertragen,
um eine möglichst
schnelle Ausgabe der Auswertung über
die Benutzerschnittstelle 130 zu erlauben.
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Eine
weitere Steigerung der Flexibilität des erfindungsgemäßen Systems 100 ist
dadurch ergeben, dass auch die Dateneingaben von nicht bereits registrierten
Benutzern 200 an die Zentrale 120 übertragen
und von dieser ausgewertet werden. In diesem Fall kann ein Interessent
spontan eine Dateneingabe an der Datenerfassungseinheit 10a (2)
vornehmen und somit die Zeitmessung für die Zeitfahrstrecke W starten.
Auch an der in dem Ziel befindlichen zweiten Datenerfassungseinheit 10b nimmt
der Benutzer eine entsprechende Dateneingabe vor. Die Dateneingabe
kann anstelle eines Nutzungskennworts beispielsweise ein besonderes
Kennwort umfassen, das dem System 100 die Nutzung durch
einen noch nicht registrierten Interessenten signalisiert und das
z.B. in einer an den Datenerfassungseinheiten 10a, 10b angebrachten
Dokumentation aufgeführt
ist. Nach Abfahrt der Zeitfahrstrecke W durch den Interessenten
und einer entsprechenden Datenübertragung
an die Zentrale 120 liegen die Daten des Interessenten
in der Zentrale 120 vor und können beispielsweise nachträglich über das
Internetportal 130 von dem Interessenten erworben werden,
der zur Auswahl seiner Daten z.B. die benutzten Datenerfassungseinheiten,
ein Datum und eine Uhrzeit usw. angeben muss.
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Besonders
vorteilhaft kann die Eingabeeinheit 11a der Datenerfassungseinheit 10 auch
ein biometrisches System aufweisen, das zur Erfassung biometrischer
Daten eines Interessenten bzw. Benutzers 200 dient. Nachfolgend
ist eine entsprechende Verfahrensvariante unter Bezugnahme auf das
in 3b abgebildete Flussdiagramm beschrieben.
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In
einem ersten Schritt 400 erfolgt an der ersten Datenerfassungseinheit 10a der
Zeitfahrstrecke W eine Dateneingabe durch einen bisher nicht registrierten
Interessenten, der die erfindungsgemäße Zeiterfassung durch das
System 100 erstmals in Anspruch nehmen möchte. Hierzu
legt der Interessent beispielsweise einen Finger auf die als Fingerabdruckscanner
ausgebildete Eingabeeinheit 11a. Durch diese Dateneingabe
wird wie bereits beschrieben eine Startzeit erfasst.
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Anschließend fährt der
Interessent die Zeitfahrstrecke W ab und nimmt an der zweiten Datenerfassungseinheit 10b erneut
eine Dateneingabe 410 vor, wodurch die Zielzeit erfasst
wird.
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Nach
der Fahrt kann der Interessent sich in dem Schritt 420 nachträglich bei
dem System 100 als Benutzer 200 registrieren,
vgl. auch Schritt 300 aus 3a. Der
Interessent kann in Schritt 430 auch seine biometrischen
Daten an das System 100 übertragen, z.B. unter Verwendung
der Benutzerschnittstelle 130. Ein Vergleich 440 der
von dem Interessenten übertragenen
biometrischen Daten mit den bereits in dem System 100 bzw.
der Datenbank 121 gespeicherten Daten von der Zeitfahrstrecke
W erlaubt die Zuordnung der bereits gespeicherten Daten zu dem nunmehr
registrierten Interessenten bzw. Benutzer 200 und ermöglicht diesem
nachträglich
den Erwerb und/oder Zugriff auf seine erfassten Daten.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindungsvariante ermöglicht eine spontane und flexible
Nutzung des erfindungsgemäßen Systems 100,
wobei insbesondere auch bislang nicht registrierte Interessenten an
der vorteilhaften Zeiterfassung partizipieren können.
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Eine
weitere sehr vorteilhafte Verfahrensvariante sieht vor, dass ein
an dem Ort der ersten Datenerfassungseinheit 10a befindlicher
Interessent bzw. Benutzer 200 z.B. mittels seines Mobiltelefons über eine
entsprechende GSM-Schnittstelle des Systems 100 vor der
Benutzung der Zeitfahrstrecke W Kontakt mit dem System 100 aufnimmt
und eine Benutzerregistrierung anfordert. Die Kontaktaufnahme kann
beispielsweise durch Anwählen
einer auf vorzugsweise jeder Datenerfassungseinheit 10 fest
aufgedruckten und bevorzugt systemweit einheitlichen Telefonnummer
erfolgen.
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Je
Datenerfassungseinheit kann z.B. auch eine der Datenerfassungseinheit
zugeordnete Durchwahl zu der Telefonnummer vorhanden sein, so dass das
System die betreffende Datenerfassungseinheit, die der Benutzer
verwenden möchte,
anhand der Durchwahl identifizieren kann. In Abhängigkeit dieser Information
können
dem Benutzer automatisch Informationen über die von der betreffenden
Datenerfassungseinheit ausgehenden Routen zur Verfügung gestellt
werden.
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Die
Anforderung der Benutzerregistrierung kann beispielsweise über eine
Kurznachricht oder ein voice-mailbox-System oder unter Rücksprache
mit einem Servicemitarbeiter des Systems 100 ablaufen und
muss eine Information über
diejenige Datenerfassungseinheit 10a enthalten, an deren
Aufstellort sich der Interessent momentan befindet. In Reaktion auf
die Anfrage kann das System 100 bzw. der Servicemitarbeiter über die
Kommunikationsverbindung einen Dateneingabeprozess bei der Datenerfassungseinheit 10a initiieren,
bei dem die biometrischen Daten des Interessenten erfasst werden.
Die Identität
des Interessenten betreffende Daten können in dem System 100 beispielsweise
in Form der Mobilfunktelefonnummer usw. festgehalten werden und
den erfassten biometrischen Daten zugeordnet werden. Ein systemspezifischer
Benutzername und/oder ein Passwort oder eine den biometrischen Daten zugeordnete
Kennung kann dem Interessenten von dem System 100 ebenfalls
im Wege einer Kurznachricht oder einer E-Mail oder dergleichen zugestellt
werden. Eine den biometrischen Daten eindeutig zugeordnete Kennung
kann beispielsweise mittels eines bekannten Hash-Algorithmuses erhalten
werden.
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Auf
die vorstehend beschriebene Weise kann ein Interessent seine biometrischen
Daten besonders einfach dem System 100 zur Verfügung stellen,
insbesondere ohne selber über
eine Eingabeeinheit für
biometrische Daten verfügen
zu müssen.
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Nach
einer derartigen Benutzerregistrierung kann der Benutzer 200 nunmehr
die Zeitfahrstrecke W abfahren, an dem Ziel eine zweite Dateneingabe vornehmen,
und anschließend
seine Daten über
das Internetportal 130 abrufen, wobei er z.B. den via Kurnachricht
erhaltenen Benutzernamen usw. verwenden kann.
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Die
Kommunikationsschnittstelle 12 der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit 10 weist bevorzugt Übertragungsmittel
zur Funkkommunikation auf, sodass keine Daten- bzw. Telefonleitungen zur
Anbindung der Datenerfassungseinheit 10 an die Zentrale 120 erforderlich
sind. Neben einer WLAN-Schnittstelle
kommen hierzu insbesondere auch Funkmodems für den nichtöffentlichen Datenfunk und gleichwertige
Systeme in Betracht.
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Zur Überbrückung größerer Abstände können entlang
einer Zeitfahrstrecke W auch mehrere Datenerfassungseinheiten 10 vorgesehen
sein, die als Relaisstationen arbeiten können und demnach ein Vielfaches
der Funkreichweite einer einzelnen Kommunikationsschnittstelle 12 überwinden
können. Solche
Datenerfassungseinheiten 10 können vorteilhaft gleichzeitig
zur Aufnahme von Zwischenzeiten verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 weist
vorteilhaft auch Mittel zur Überprüfung der
Funktion der Datenerfassungseinheit 10 auf. Diese Mittel
ermöglichen
einen bevorzugt periodisch durchgeführten Selbsttest der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit 10,
so dass Fehlfunktionen effektiv erkannt und entsprechende Informationen z.B. über die
Kommunikationsschnittstelle 12 an die Zentrale 120 weitergeleitet
werden können.
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Die
Datenerfassungseinheit 10 kann ferner vorteilhaft eine
Benutzerschnittstelle aufweisen, die mit der Benutzerschnittstelle 130 des
Systems 100 vergleichbar ist und dieselbe Funktionalität bietet. Bevorzugt
können
stationär
angeordnete Datenerfassungseinheiten 10 eine solche Konfiguration
aufweisen.
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Um
mehreren Benutzern gleichzeitig Zugriff auf das System 100 bzw.
die Zeiterfassung oder ganz allgemein eine Dateneingabe zu ermöglichen,
kann eine Datenerfassungseinheit 10 auch mehrere Eingabeeinheiten 10a aufweisen.
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Bei
mehreren Zeitfahrstrecken W, die einen gemeinsamen Zielort aufweisen,
kann das erfindungsgemäße System 100 bevorzugt
mehrere Datenerfassungseinheiten 10b an dem Zielort aufweisen, von
denen jede einer Zeitfahrstrecke zugewiesen ist. Bei einer biometrischen
Dateneingabe ist es auch möglich,
eine einzige Datenerfassungseinheit 10b an dem Zielort
aufzustellen.
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Neben
einer individuellen Dateneingabe durch den Benutzer 200 kann
ein Startzeitpunkt für eine
Zeitfahrstrecke W oder auch für
mehrere Benutzer, z.B. bei einem Massenstart, auch automatisiert durch
das System 100 vorgegeben werden, wobei direkt in der Zentrale 120 entsprechende
benutzerindividuelle Datensätze
mit jeweils derselben Zeitinformation erzeugt und gespeichert werden.
Diese Datensätze
werden zusammen mit den weiteren, z.B. an einem Zielort individuell
durch den betreffenden Benutzer 200 eingegebenen Daten
ausgewertet.
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Die
erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 ist
flexibel einsetzbar und kann insbesondere auch zeitweise, z.B. im
Rahmen von Veranstaltungen usw., entlang einer interessierenden
Strecke installiert werden, ohne eine aufwendige Verkablung zur Stromversorgung
bzw. Kommunikation zu erfordern. Darüberhinaus kann die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 vorteilhaft
stationär
an beliebten Ausflugszielen, Wander- und/oder Kletterrouten oder sonstigen
Orten installiert werden, bei denen ein Interesse an einem objektiven
Anwesenheitsnachweis der Benutzer 200 besteht.
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Die
beispielsweise mittels eines Computersystems realisierte Zentrale 120 kann
in Abhängigkeit
der jeweiligen Anwendung des Systems 100 vorgebbare Auswertungen
erfasster Daten durchführen und
diese in beliebiger Form z.B. über
das Internet verfügbar
machen.
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Eine
weitere ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit 10 weist
Mittel zur digitalen Signierung auf, mit denen von der Datenerfassungseinheit 10 erfasste
oder erzeugte Daten, insbesondere auch Zeitinformationen und dergleichen,
signiert werden können.
Bevorzugt können
solche signierten Daten über
die bereits beschriebene Kommunikationsschnittstelle 12 oder
eine weitere Schnittstelle an andere Geräte übertragen werden. Bevorzugte
Schnittstellen für
eine derartige Übertragung
sind auch Schnittstellen zur kontaktlosen Nahbereichsdatenübertragung
wie z.B. Systeme nach dem IrDA (Infrared Data Association)- und/oder
Bluetooth- und/oder ZigBee- und/oder WLAN-Standard oder gleichwertige
Systeme.
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Dadurch
ist es möglich,
die erfindungsgemäße Datenerfassungseinheit 10 zur
Erzeugung fälschungssicherer
Zeitstempel zu verwenden, die u.a. direkt an vor Ort, d.h. an dem
Aufstellort der Datenerfassungseinheit 10 befindliche Systeme übertragen werden
können.
Auf diese Weise können
beispielsweise neben den an die Zentrale 120 zu übertragenden
Daten auch reine Zeitinformationen digital signiert an ein Gerät übertragen
werden, das in der Reichweite der Kommunikationsschnittstelle, d.h.
an dem Aufstellort der Datenerfassungseinheit 10, befindlich
ist. Unter Verwendung dieser Funktionalität der erfindungsgemäßen Datenerfassungseinheit 10 kann
ein Benutzer 200 einen Anwesenheitsnachweis in Form des
signierten Zeitstempels erhalten, der beispielsweise mit einem Mobilgerät wie z.B.
einem PDA oder einem Mobiltelefon unter Verwendung der betreffenden
Kommunikationsschnittstelle abgerufen und gespeichert werden kann.
Neben den Zeitinformationen können
auch Informationen über
den Aufstellort der Datenerfassungseinheit und/oder weitere Informationen
digital signiert und übertragen
werden.
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Auch
an die Zentrale 120 zu übertragende Daten
können
digital signiert werden.
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Durch
die zentrale Auswertung erfasster Daten in der Zentrale 120 ist
es möglich,
dem Benutzer 200 einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsprechend nur die Benutzung derjenigen Zeitfahrstrecken W bzw.
Datenerfassungseinheiten 10 in Rechnung zu stellen, die
er den erfassten Daten zufolge auch tatsächlich befahren bzw. verwendet
hat.
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Das
erfindungsgemäße System 100 kann dem
Benutzer 200 vorteilhaft auch GPS-Daten oder sonstige Informationen über eine
ausgewählte
Strecke oder die Umgebung einer interessierenden Datenerfassungseinheit
zur Verfügung
stellen.