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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Generieren computer-generierter Videohologramme CGVH aus dreidimensionalen Bilddaten mit Tiefeninformation in Echtzeit.
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Im Bereich der Generierung holographischer Daten betrifft die Erfindung die Transformation von Teilbereichen der Szene, wobei durch die Transformation die Ausbreitung der Lichtwellen beschrieben wird. Bei der holographischen Darstellung der 3D-Objekte oder 3D-Szenen wird die Lichtwellenfront durch die Interferenz und Überlagerung kohärenter Lichtwellen generiert.
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Im Gegensatz zu klassischen Hologrammen, die als Interferenzmuster photographisch oder auf andere Weise gespeichert sind, existieren CGVH als Ergebnis der Berechnung von Hologrammdaten aus Sequenzen einer dreidimensionalen Szene und ihrer Speicherung mit elektronischen Mitteln. Moduliertes interferenzfähiges Licht breitet sich im Raum vor den Augen eines Betrachters als eine durch die Amplituden- und/oder Phasenwerte steuerbare Lichtwellenfront zur Rekonstruktion einer dreidimensionalen Szene aus. Dabei bewirkt das Ansteuern eines Spatial-Light-Modulators SLM mit den Hologrammwerten der Videohologramme, dass das vom Displayschirm ausgehende, in Pixeln modulierte Wellenfeld durch Interferenzen in den Raum die gewünschte dreidimensionale Szene rekonstruiert.
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Ein holografisches Display enthält typischerweise eine Anordnung steuerbarer Pixel, wobei die Pixel durch elektronisches Beeinflussen der Amplitude und/oder Phase von beleuchtendem Licht Objektpunkte rekonstruieren. Eine solche Anordnung ist eine Form eines Spatial Light Modulators SLM. Das Display kann auch kontinuierlich statt matrixförmig sein. Es kann beispielsweise ein kontinuierlicher SLM sein, einschließlich eines kontinuierlichen SLM mit Matrixsteuerung oder eines akustooptischen Modulators AOM. Eine geeignete Anzeigeeinrichtung zur Rekonstruktion von Videohologrammen durch räumliche Amplitudenmodulation eines Lichtmusters ist beispielsweise ein Flüssigkristalldisplay LCD. Die Erfindung kann jedoch ebenso auf andere steuerbare Einrichtungen angewendet werden, welche kohärentes Licht nutzen, um eine Lichtwellenfront zu modulieren.
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In diesem Dokument bezeichnet der Begriff ,Pixel' ein steuerbares Hologrammpixel im SLM; ein Pixel wird durch einen diskreten Wert eines Hologrammpunkts einzeln adressiert und angesteuert. Jedes Pixel stellt einen Hologrammpunkt des Videohologramms dar. Bei einem LCD wird daher der Begriff ,Pixel' für die einzeln adressierbaren Bildpunkte des Bildschirms verwendet. Bei einem DLP wird der Begriff ,Pixel' für einen einzelnen Mikrospiegel oder eine kleine Gruppe von Mikrospiegeln verwendet. Bei einem kontinuierlichen SLM ist ein Pixel die Übergangsregion auf dem SLM, die einen komplexen Hologrammpunkt repräsentiert. Der Begriff ,Pixel' bezeichnet daher ganz allgemein die kleinste Einheit, die einen komplexen Hologrammpunkt repräsentieren, also anzeigen kann.
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Schließlich bezeichnet der Begriff holographische Kodierung oder kurz Kodierung die Generierung komplexer Hologrammpunkte aus Bilddaten mit Tiefeninformation.
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Technischer Hintergrund und Stand der Technik
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Die computer-generierten Videohologramme können beispielsweise mit einem Hologrammdisplay rekonstruiert werden, das der Anmelder bereits in der Druckschrift
WO 2004/044659 A2 beschrieben hat. Dazu blickt der Betrachter durch mindestens ein entsprechendes virtuelles Betrachterfenster, das größer als eine Augenpupille ist, zum Displayschirm.
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Die
WO 2006/066 919 A1 offenbart ebenfalls ein Verfahren zur Generierung von computer-generierten Videohologrammen.
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Die
WO 2005/099 386 A2 offenbart hingegen ein Verfahren in dem die Hologramme in einem speziellen Darstellungsgerät (image reconstructor 62), auf welches die Lichtwellen fokussiert werden, dargestellt werden.
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Vielfältige andere Verfahren für computergenerierter Videohologramme CGVH werden dagegen in den Druckschriften
WO 2004/066037 A1 ,
WO 2006/026 446 A2 , Lucente, M: Computational holographic bandwidth compression. In: IBM Systems Journal, IBM Corp. Armonk, New York, US, 35, 1996, 3, S. 349–365. -ISSN: 0018-8670 und
WO 02/039 192 A1 beschrieben. Diese Verfahren arbeiten jedoch nicht mit Betrachterfenstern, sondern machen eine Szene gleichzeitig an jedem Punkt in einer festen, räumlich ausgedehnten Viewing Zone sichtbar.
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Ein ,Betrachterfenster' ist ein begrenzter virtueller Bereich, durch welchen der Betrachter die gesamte rekonstruierte 3D-Szene mit ausreichend großer Sichtbarkeit ansehen kann. Das Betrachterfenster befindet sich auf den oder nahe der Augen des Betrachters. Das Betrachterfenster kann in die Richtungen X, Y und Z bewegt werden. Innerhalb des Betrachterfensters überlagern sich die Wellenfelder so, dass das rekonstruierte Objekt für den Betrachter sichtbar wird. Die Fenster liegen in Augennähe des Betrachters, können mit bekannten Positionserkennungs- und Nachführeinrichtungen der aktuellen Betrachterposition nachgeführt werden. Damit können sie vorteilhaft auf eine Größe, die wenig über der Pupillengröße liegt, begrenzt werden. Es ist möglich, zwei Betrachterfenster zu verwenden, nämlich eines für jedes Auge. Aufwändigere Anordnungen von Betrachterfenstern sind ebenfalls möglich. Es ist ferner möglich, Videohologramme zu kodieren, die Objekte oder ganze Szenen enthalten, die der Betrachter hinter dem SLM sieht.
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Der Begriff ,Transformation' ist so weit auszulegen, dass er jede mathematische oder rechnerische Technik einschließt, die einer Transformation gleichkommt oder diese annähert. Transformationen im mathematischen Sinne sind lediglich Annäherungen physkalischer Prozesse, die genauer durch die Maxwellschen Wellenausbreitungsgleichungen beschrieben werden. Transformationen wie etwa Fresneltransformationen oder die spezielle Gruppe von Transformationen, die als Fouriertransformationen bekannt sind, beschreiben Annäherungen zweiter Ordnung. Transformationen führen in der Regel auf algebraische und nicht differentielle Beschreibungen und können folglich rechentechnisch effizient und performant gehandhabt werden. Überdies können sie präzise in optischen Systeme eingesetzt werden.
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Die
WO 2006/066906 A1 (
PCT/EP 2005/013836 ) des Anmelders beschreibt ein Verfahren zum Berechnen von computer-generierten Videohologrammen. Es ordnet Objekte mit komplexen Amplitudenwerten einer dreidimensionalen Szene in Rasterpunkten von parallelen, virtuellen Schnittebenen zu, um zu jeder Schnittebene einen separaten Objektdatensatz mit diskreten Amplitudenwerten in Rasterpunkten zu definieren und aus den Bilddatensätzen eine holographische Kodierung für einen Spatial-Light-Modulator eines Hologrammdisplays zu berechnen.
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Die Lösung der Aufgabe nutzt gemäß der Erfindung den Grundgedanken, computergestützt die folgenden Schritte durchzuführen:
- • aus jedem Objektdatensatz jeder tomographischen Szeneschnittfläche wird ein Beugungsbild in Form einer separaten zweidimensionalen Verteilung von Wellenfeldern für eine Betrachterebene mit einem endlichen Abstand parallel zu den Schnittebenen berechnet, wobei die Wellenfelder aller Schnitte für mindestens ein gemeinsames virtuelles Fenster berechnet werden, das in der Betrachterebene nahe den Augen eines Betrachters liegt und dessen Fläche gegenüber dem Videohologramm reduziert ist,
- • die berechneten Verteilungen aller Schnittebenen werden zur Beschreibung eines gemeinsamen Wellenfeldes für das Fenster in einem zur Betrachterebene referenzierten Datensatz addiert und
- • der Referenzdatensatz wird zum Erzeugen eines Hologrammdatensatzes für ein gemeinsames Computer generiertes Hologramm der Szene in eine von der Referenzebene endlich entfernte, parallele Hologrammebene transformiert, wobei in der Hologrammebene der Spatial Light Modulator liegt, mit welcher nach entsprechender Kodierung die Szene in den Raum vor den Augen des Betrachters rekonstruiert wird.
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Den genannten Verfahren und Displays liegt dabei der Gedanke zugrunde, vorrangig nicht das Objekt der Szene zu rekonstruieren, sondern jene Wellenfront, die das Objekt aussenden würde, in ein oder mehrere virtuelle Betrachterfenster zu rekonstruieren.
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Durch die virtuellen Betrachterfenster kann der Betrachter die Szene sehen. Die virtuellen Betrachterfenster überdecken die Pupillen des Betrachters und werden mit bekannten Positionserkennungs- und Nachführeinrichtungen der aktuellen Betrachterposition nachgeführt.
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Zwischen dem Spatial Light Modulator des Hologrammdisplays und den Betrachterfenstern ist ein virtueller pyramidenstumpfförmiger Betrachterbereich, das so genannte Frustum, aufgespannt, wobei der SLM die Grundfläche und das Betrachterfenster die Spitze bildet. Bei sehr kleinen Betrachterfenstern kann der Pyramidenstumpf als Pyramide angenähert werden. Der Betrachter sieht durch die virtuellen Betrachterfenster in Richtung des Displays und nimmt im Betrachterfenster die Wellenfront auf, welche die Szene repräsentiert.
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Aufgrund der Vielzahl der notwendigen Transformationen ist die holographische Kodierung mit hohem Rechenaufwand verbunden. Eine Kodierung in Echtzeit würde hoch performante und kostspielige Recheneinheiten erfordern.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, welches erlaubt, in Echtzeit Videohologramme aus dreidimensionalen Bilddaten mit Tiefeninformation zu generierten. Die Generierung soll von einfachen und kostengünstigen Rechenanlagen durchgeführt werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Generieren computer-generierter Videohologramme in Echtzeit. Aus Bilddaten mit Tiefeninformation werden Hologrammwerte zur Darstellung einer dreidimensionalen, durch Objektpunkte strukturierten Szene auf einem Spatial-Light-Modulator, SLM, kodiert.
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Analog zum genannten Stand der Technik liegt dem erfindungsgemäßen Verfahren das Prinzip zugrunde, vorrangig nicht das Objekt der Szene zu rekonstruieren, sondern jene Wellenfront, die das Objekt aussenden würde, in ein oder mehrere virtuelle Betrachterfenster zu rekonstruieren.
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Aus hinreichend kohärentem Licht wird von einem mit Hologrammwerten gesteuerten Spatial Light Modulator SLM ein moduliertes Wellenfeld erzeugt und durch Interferenzen im Raum eine gewünschte reale oder virtuelle dreidimensionale Szene rekonstruiert. Ausgehend vom SLM werden in pyramidenstumpfförmigen Rekonstruktionsräumen virtuelle Betrachterfenster generiert. Die Fenster liegen in Augennähe des Betrachters und können mit bekannten Positionserkennungs- und Nachführeinrichtungen der aktuellen Betrachterposition nachgeführt werden.
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Es ist ein Ausgangspunkt der Erfindung, dass jener Bereich, in dem ein Betrachter eine Szene sieht, durch einen pyramidenstumpfförmigen Rekonstruktionsraum, das so genannte Frustum, gegeben ist, der sich vom SLM zum Betrachterfenster erstreckt. Der Pyramidenstumpf kann in einer Näherung durch eine Pyramide ersetzt werden, da das Betrachterfenster viel kleiner als der SLM ist.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass für jeden Objektpunkt die Beiträge zur Propagation der Lichtwellen in das Betrachterfenster aus Look-Up-Tables bestimmbar sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist durch die Position jedes Betrachtes und dessen Blickrichtung eine Ansicht der Szene festgelegt. Einem Betrachter ist jeweils mindestens ein in einer Betrachterebene nahe der Augen liegendes virtuelles Betrachterfenster zugeordnet. In einem vorbereiteten Verfahrensschritt erfolgt eine dreidimensionale Diskretisierung der Szene in sichtbare Objektpunkte. Gegebenenfalls werden diese Daten bereits von einer Schnittstelle übernommen
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Die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verfahrensschritte umfassen
- – Schritt (1):
Propagieren der Lichtwellen eines Objektpunktes in das Betrachterfenster durch Transformation
- – Schritt (2):
Wiederholen der Transformation, bis mit allen Objektpunkten die gesamte Szene transformiert ist, wobei die Ergebnisse der einzelnen Transformationen zur Beschreibung eines gemeinsamen Wellenfeldes der gesamten Szene für das Betrachterfenster in einem zur Betrachterebene referenzierten Datensatz addiert werden,
- – Schritt (3):
Rücktransformieren, wobei die addierten Daten von der Betrachterebene in eine endlich entfernte, parallele Hologrammebene am Ort eines Spatial Light Modulators zu komplexen Hologrammdaten für das Videohologramm transformiert wird.
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Erfindungsgemäß sind dabei für jeden Objektpunkt die Beiträge zur Propagation der Lichtwellen in das Betrachterfenster aus Look-Up-Tables bestimmbar.
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Das Prinzip der Look-Up-Tables kann mit Vorteil erweitert werden. Beispielsweise werden bei der Transformation die Datenwerte der Objektpunkte mit Helligkeits- und/oder Farbwerten aus Look-Up-Tables moduliert.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung werden zusätzliche Korrekturfunktionen angewendet, um beispielsweise lage- oder formbedingte Toleranzen der SLM zu kompensieren oder eine Verbesserung der Rekonstruktion zu erreichen. Beispielsweise werden zu den Datenwerten der Objektpunkte und/oder zum referenzierten Datensatz der Betrachterebene und/oder zum rücktransformierten Datensatz Korrekturwerte addiert.
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Einer Farbdarstellung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Grundfarben aus jeweiligen Look-Up-Tables bestimmbar sind.
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Abhängig von der Art des holographischen Displays erfolgt nach der Rücktransformation ein Normieren und Umwandeln der komplexen Hologrammdaten in Pixelwerte für den SLM. Beispielsweise werden die komplexen Hologrammwerte in Burckhardt-Komponenten oder Zweiphasenkomponenten umgewandelt.
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Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegenden Look-Up-Tables werden vorzugsweise gemäß
WO 2006/066906 A1 (
PCT/EP 2005/013836 ) oder
WO 2006/066919 A1 (
PCT/EP 2005/013879 ) generiert und in entsprechende Datenträger und Speichermodule abgelegt.
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Das Verfahren erlaubt die Generierung computer-generierter Videohologramme in Echtzeit, beispielsweise für ein holographisches Display gemäß
WO 2004/044659 A2 oder
WO 2006/027228 A1 .
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Der Vorteil dieses erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass die aufwändige Generierung der komplexen Hologrammwerte gemäß
WO 2006/066906 A1 (
PCT/EP 2005/013836 ) oder
WO 2006/066919 A1 (
PCT/EP 2005/013879 ) entfällt, wo zahlreiche Transformationen des diskretisierten Objekts in das Betrachterfenster und eine abschließende Rücktransformation in den SLM entsprechend aufwändig erfolgen.
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Zusammenfassend werden bei einer handelsüblichen Auflösung des SLM, welche bereits eine qualitativ hochwertige Darstellung des Hologramms ermöglicht, die bisher sehr hohen und kostenintensiven Anforderungen an die Recheneinheit zur Generierung der holographischen Daten nachhaltig verringert. Der Berechnungsaufwand kann anhand der Look-Up-Tables um mehrere Zehnerpotenzen reduziert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit die Ausführung auf gängigen PC-Systemen. Damit wird gewährleistet, dass für holographische Anwendungen die Generierung der Hologramme interaktiv und in Echtzeit erfolgt. Schließlich wird durch die zuverlässige Generierung der Hologramme in Echtzeit gewährleistet, dass die daraus resultierende unerwünschte Reaktionszeit beim Nachverfolgen der Betrachterpupillen bzw. Fenster vermindert werden kann. Da die Generierung der Hologramme für einen Betrachter auch mit einfachen Recheneinheiten definitiv in Echtzeit erfolgt, gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren, dass auch für mehrere beziehungsweise viele Betrachter zeit- oder raumsequentiell separierte Hologramme zur Ansicht dargeboten werden können.
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Da die Generierung der Hologramme wenig Rechenaufwand erfordert, ist beispielsweise denkbar, die Berechnung nicht von der zentralen Recheneinheit (CPU) eines Rechners auszuführen. In einer alternativen Lösung wird die Generierung der Hologramme auf den Komponenten der Graphikkarte erstellt, wobei vorzugsweise ein Graphics Central Processing Unit GPU und/oder speziell konfigurierte Recheneinheiten verwendet werden.
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Die Erfindung trägt nachhaltig zur allgemeinen Anwendung und Akzeptanz holographischer Displays bei und ist von hohem wirtschaftlichem Wert.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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1 veranschaulicht den Grundgedanken der Erfindung anhand eines einzelnen Betrachters. Durch die Position des Betrachters (O) und dessen Blickrichtung ist eine Ansicht einer Szene (S) festgelegt. Dem Betrachter ist mindestens ein in einer Referenzebene (OP) nahe der Augen liegendes virtuelles Betrachterfenster (OW) zugeordnet. Aus hinreichend kohärentem Licht wird von einem mit Hologrammwerten gesteuerten Spatial Light Modulator (SLM) ein moduliertes Wellenfeld erzeugt. Dem Verfahren und den davon abgeleiteten Displays liegt dabei der Gedanke zugrunde, vorrangig nicht das Objekt der Szene zu rekonstruieren, sondern jene Wellenfront, die das Objekt aussenden würde, in ein oder mehrere virtuelle Betrachterfenster (OW) zu rekonstruieren. Das Objekt ist in der Figur durch einen Objektpunkt (P) vereinzelt dargestellt. Durch die virtuellen Betrachterfenster (OW) kann der Betrachter (O) die Szene (S) sehen. Die virtuellen Betrachterfenster (OW) überdecken die Pupillen des Betrachters (O) und werden mit bekannten Positionserkennungs- und Nachführeinrichtungen der aktuellen Betrachterposition nachgeführt.
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Dabei bewirkt das Ansteuern des Spatial-Light-Modulators (SLM) mit den Hologrammwerten der Videohologramme, dass das vom Displayschirm ausgehende, in Pixeln modulierte Wellenfeld durch Interferenzen in den Raum die gewünschte dreidimensionale Szene rekonstruiert.
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Ausgangspunkt des Verfahrens sind dreidimensionale Bilddaten mit Tiefeninformation. Diese Information liegt beispielsweise als dreidimensionale Beschreibung in Form von Vertices, Normalenvektoren und Matrizen vor. Die Bilddaten enthalten in der Regel zusätzliche Beschreibungen zu Material- und Oberflächeneigenschaften und dergleichen. In der Regel ist sowohl die Farbe der Bildobjekte als auch die Struktur der Oberflächen festgelegt. Im Weiteren sind Materialeigenschaften und Lichtquellen modelliert oder durch Hilfsalgorithmen erstellt.
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In einem vorbereitenden Verfahrensschritt wird gemäß der Blickrichtung des Betrachters die Rotation, Skalierung, Translation durchgeführt und die Sichtbarkeit der Szene berechnet. Durch die Position eines Betrachters und dessen Blickrichtung ist eine Ansicht einer Szene festgelegt. Gemäß der Position des Betrachters und der Tiefeninformation des Bildinhalts wird die Szene in sichtbare Objektpunkte strukturiert. In einer einfachen Lösung wird das Objekt der Szene innerhalb des Frustums mit einer dreiachsigen Diskretisierung strukturiert und ausgehend vom Betrachterfenster werden die sichtbaren Objektpunkte der Szene ermittelt.
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Die Szenedaten werden dabei durch zwei parallele Schnittebenen in Schichten geteilt. Die Ebenen sind senkrecht zur Blickrichtung des Betrachters und der Abstand zwischen den Schnittebenen ist dabei so hinreichend klein gewählt, dass einerseits die Berechnungsgenauigkeit aber auch die Perfomanz des Verfahrens gewährleist ist. Idealerweise sollte der Abstand sehr klein sein, so dass nur Tiefeninformationen, welche sich in einem konstanten Abstand zum Betrachter befinden, in den Berechnungen berücksichtigt werden müssen. Ist der Abstand zwischen den Ebenen größer, so werden die Tiefeninformationen geeignet gewählt, beispielsweise als Abstandsmittelwert der beiden Ebenen festgelegt und einer Schicht zugeordnet.
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Im nachfolgenden Verfahrensschritt erfolgt das Transformieren der Szeneschnittdaten. In der allgemeinsten Form wird bei einer Transformation die Ausbreitung der Lichtwellen in das virtuelle Betrachterfenster beschrieben. Die einfachsten Transformationen liegen dabei als Fourier- oder Fresnel-Transformationen vor. Die Fourier-Transformation wird vorzugsweise im Fernbereich verwendet, wo aufgrund des größeren Abstands zum Betrachter die Lichtwellen als ebene Wellenfront interpretiert werden können. Die Fourier-Transformation weist im Vergleich zu anderen Transformationen den Vorteil auf, dass sich die Transformation durch optische Elemente – und umgekehrt – modellieren lässt.
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Im Nahbereich einer Kugelwelle wird vorzugsweise eine Fresnel-Transformation verwendet. Den Transformationen liegt durch die Schnittebenen eine implizierte konstante z-Koordinate zugrunde. Beispielsweise wird die z-Koordinate einer der beiden Ebenen oder der daraus gebildete Mittelwert zugrunde gelegt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren sind für jeden Objektpunkt die Beiträge zur Propagation der Lichtwellen in das Betrachterfenster aus Look-Up-Tables bestimmbar.
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Die so aus Look-Up-Tables ermittelten Daten eines Objektpunkts werden zur Beschreibung eines gemeinsamen Wellenfeldes der gesamten Szene für das Betrachterfenster in einem zur Betrachterebene referenzierten Datensatz addiert. Nach der Transformation der gesamten Szene repräsentiert dieser Referenzdatensatz die Summe der Transformationen der einzelnen Szeneschnittdaten.
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In einem nächsten Verfahrensschritt erfolgt das Rücktransformieren, wobei die Referenzdaten in eine endlich entfernte, parallele Hologrammebene am Ort eines Spatial Light Modulators zu Hologrammdaten für das Videohologramm transformiert und die komplexen Hologrammwerte generiert werden.
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Angepasst an das holographische Display folgt einer Normierung die Umwandlung der komplexen Hologrammwerte in Pixelwerte für den SLM. Im Falle der Burckhardt-Kodierung wird der komplexe Hologrammwert durch drei Werte repräsentiert, die jeweils in den Wertebereich 0 bis 1 normiert sind, wobei der durch 1 repräsentierte Wert den maximal erzielbaren Komponentenwert begrenzt. Diese Werte werden anschließend in diskrete Werte umgewandelt und bilden durch diskretisierte Graustufen die Steuerintensitäten für die Pixel des Spatial Light Modulators. Die Anzahl der Diskretisierungsstufen hängt sowohl von den Eigenschaften der Graphikkarte als auch dem verwendeten Display ab. Meist haben sie eine Auflösung von 8 Bit mit 256 Stufen. Weitere Auflösungen mit 10 Bit und darüber hinaus sind möglich.
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Eine weitere bevorzugte Kodierung ist die Zweiphasen-Kodierung.
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Für die Generierung farbiger Bildinhalte wird das Verfahren analog für jede einzelne Farbkomponente angewendet. Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegenden Look-Up-Tables werden vorzugsweise gemäß
WO 2006/066906 A1 (
PCT/EP 2005/013836 ) oder
WO 2006/066919 A1 (
PCT/EP 2005/013879 ) generiert und in entsprechende Datenträger und Speichermodule abgelegt.
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Um beispielsweise lage- oder formbedingte Toleranzen der SLM zu kompensieren oder eine Verbesserung der Rekonstruktion zu erreichen werden zusätzliche Korrekturfunktionen angewendet. Beispielsweise werden zu den Datenwerten der Objektpunkte und/oder zum referenzierten Datensatz der Betrachterebene und/oder zum rücktransformierten Datensatz Korrekturwerte addiert.
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Das Verfahren erlaubt die Generierung computer-generierter Videohologramme in Echtzeit, beispielsweise für ein holographisches Display gemäß
WO 2004/044659 A2 oder
WO 2006/027228 A1 .