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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum
Messen der Nutzung von Printmedien. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein System und ein Verfahren zum Messen der Nutzung von Printmedien,
in welchen durch eine computerisierte Auswertungseinheit automatisch
ein Nutzungsprofil für
mindestens ein Printmedienobjekt basierend auf erfassten Printmedien-Nutzungsdaten
erstellt wird.
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Stand der Technik
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Das
Messen der Nutzung von Printmedien ermöglicht, Rückschlüsse auf die optimale Gestaltung
von Printmedienobjekten zu ziehen – bezüglich Inhalt, Aufmachung und
optische Gestaltung des Printmedienobjekts. Als Printmedienobjekte
werden hier spezifische Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Werbebroschüren, Flugblätter (so
genannte Flyers), so genannte Direct Mailings, Kalender, usw. bezeichnet.
Ein bestimmtes Printmedienobjekt lässt sich auf das Nutzungsverhalten
der Leserschaft ausrichten. Dabei dienen erfasste Nutzungsdaten
als Grundlage, um das Printmedienobjekt inhaltlich und gestaltungsmäßig auf
die anvisierte Leserschaft auszurichten. Die erfassten Nutzungsdaten
erlauben dem Anbieter von Printmedienobjekten zudem, ein bestimmtes Printmedienobjekt,
beispielsweise einen bestimmten Titel einer Zeitung, auf dem Leser-
wie auch auf dem Anzeigenmarkt besser zu vermarkten.
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Das
Wissen um die Nutzungsgewohnheiten von Leser und Leserinnen gestattet
die Werbung, den Verkauf, die Verteilung und die Preisgestaltung auf
die spezifischen Bedürfnisse
der einzelnen Lesersegmente auszurichten. Die erfassten Nutzungsdaten
bilden überdies
eine Grundlage für
die Vermarktung des Printmediums auf dem Werbemarkt – durch
einen Nachweis der Printmediennutzung durch die verschiedenen Lesersegmente.
Der Werbe- und Verkaufsprozess
lässt sich
nutzerorientiert gestalten, die Preisgestaltung für die Werbeflächen im
Medium lässt
sich ebenfalls nutzerorientiert differenzieren. Die Erfassung von
Printmedien-Nutzungsdaten ermöglicht
auch eine Reichweitenmessung für
ein einzelnes Prinzmedienobjekt bzw. für eine Vielzahl von Printmedienobjekten.
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In
den herkömmlichen
Verfahren zum Messen der Nutzung von Printmedien werden Leser von Printmedien
nach dem Lesevorgang befragt, was sie in einem betreffenden Printmedienobjekt
gelesen haben. Die herkömmlichen
Befragungsmethoden erfolgen in der Regel mündlich in einem persönlichen
Interview oder per Telefon, schriftlich mittels eines Fragebogens
oder elektronisch mittels elektronischer Formulare, die beispielsweise
per E-Mail übermittelt werden.
Typischerweise werden die durch die Befragungen ermittelten Nutzungsdaten
in einer Datenbank einer Auswertungseinheit gespeichert und durch
die Auswertungseinheit mittels geeigneter statistischen Software-Applikationen
automatisch ein Nutzungsprofil für
mindestens ein Printmedienobjekt erstellt. Dabei wird auf Grund
der ermittelten Nutzungsdaten bestimmt, ob und wie oft individuelle
Inhaltsteile des Printmedienobjekts, wie Artikel und Bilder, durch
welche Befragten gelesen respektive betrachtet wurden. Der Nachteil
dieser herkömmlichen Methoden
liegt in der Unzuverlässigkeit
der Datenerfassung. Die Befragten können sich nie genau daran erinnern,
was sie tatsächlich
gelesen haben. Das liegt darin begründet, dass der Lesevorgang
mehrheitlich ein unbewusster kognitiver Prozess und damit ein nur
schwer erinnerbarer und artikulierbarer Vorgang ist. Ein weiterer
Nachteil der herkömmlichen Verfahren
besteht darin, dass sich die kontinuierliche Überwachung der Nutzung eines
periodisch erscheinenden Printmedienobjekts über mehrere Ausgaben hinweg äußerst zeitaufwendig
und unwirtschaftlich gestaltet. Deswegen erweisen sich Nutzungsmessungen
mittels der herkömmlichen
Verfahren oft als ungenau, da sie von der Zufälligkeit einer einzelnen Ausgabe
geprägt
sind (z. B. durch die Montagsausgabe einer Tageszeitung mit Berichterstattung über die
Wahlen des Wochenendes).
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Darstellung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues System und
ein neues Verfahren zum Messen der Nutzung von Prinzmedien vorzuschlagen,
welche nicht die Nachteile des Stands der Technik aufweisen und
welche insbesondere die Erfassung von Nutzungsdaten während des
Lesens, kontinuierlich über
mehrere Ausgaben eines Printmedienobjekts ermöglichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese Ziele insbesondere durch die Elemente der
unabhängigen
Ansprüche
erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen ausserdem
aus den abhängigen
Ansprüchen
und der Beschreibung hervor.
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Das
System zum Messen der Nutzung von Printmedien umfasst eine computerisierte
Auswertungseinheit, insbesondere eine computerisierte Auswertungszentrale,
zur automatischen Einstellung eines Nutzungsprofils für ein Printmedienobjekt
basierend auf erfassten Printme dien-Nutzungsdaten. Die oben genannten
Ziele werden durch die Erfindung insbesondere dadurch erreicht,
dass das System mehrere jeweils bei einem Leser positionierte Erfassungsmodule
zur Erfassung von leserspezifischen Printmedien-Nutzungsdaten umfasst,
wobei die Erfassungsmodule jeweils Mittel zum Erfassen von Kenndaten,
die Inhaltsteile des Printmedienobjekts bestimmen, und Datenspeicher
zum Speichern der fassten Printmedien-Nutzungsdaten, die mindestens die Kenndaten
enthalten, umfassen, dass das System mehre jeweils mit einem der
Erfassungsmodule verbindbare Kommunikationsmodule zur Übermittlung
der erfassten Printmedien-Nutzungsdaten über ein Kommunikationsnetz
an die Auswertungseinheit umfasst, dass das System eine mit der
Auswertungseinheit verbundene Printmediendatenbank mit darin gespeicherten
Inhaltsdaten zum Printmedienobjekt umfasst, und dass die Auswertungseinheit ein
Auswertungsmodul zur automatischen Erstellung eines Nutzungsprofils
für das
Printmedienobjekt basierend auf den über das Kommunikationsnetz
empfangenen Printmedien-Nutzungsdaten und auf den gespeicherten
Inhaltsdaten umfasst.
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Durch
die Erfassung von Kenndaten zur Identifizierung von Inhaltsteilen
eines Printmedienobjekts durch Erfassungsmodule, die beim Leser
positioniert sind, können
Printmedien-Nutzungsdaten durch
den Leser unmittelbar während
des Lesens erfasst werden. Dadurch ergeben sich keine Verzögerungen
und Erinnerungslücken
bei der Erfassung der Nutzungsdaten, was die Genauigkeit der Messung der
Printmediennutzung erhöht
und die zeitliche Verfügbarkeit
beschleunigt. Zudem entfällt
der Zeit- und Personalaufwand für
die mündliche
Befragung der Leser. Durch die Verbindung des Erfassungsmoduls mit
einem Kommunikationsmodul können
die erfassten Printmedien-Nutzungsdaten zudem unmittelbar nach deren
Erfassung automatisch an die Auswertungseinheit übermittelt werden, was die
zentralisierte Sammlung der Nutzungsdaten so beschleunigt, dass
Auswertungen der Nutzungsdaten den interessierten Anbietern der
Printmedien sehr schnell geliefert werden können, beispielsweise am nachfolgenden
Tag einer Zeitungsausgabe. Die in der Printmediendatenbank gespeicherten
Inhaltsdaten ermöglichen
der Auswertungseinheit gelesene respektiv betrachtete Inhaltsteile
des Printmedienobjekts durch einen Vergleich der empfangenen Kenndaten
mit den gespeicherten Inhaltsdaten zu identifizieren, so dass Text-
und Bildteile des Printmedienobjekts als Kenndaten verwendet werden
können.
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Vorzugsweise
umfassen die Erfassungsmodule jeweils Erfassungsmittel zum Erfassen
der Kenndaten direkt vom Printmedienobjekt und die Auswertungseinheit
umfasst Mittel zur automatischen Zuordnung von Kenndaten zu den
gespeicherten Inhaltsdaten. Durch das Erfassen der Kenndaten direkt
vom Printmedienobjekt entfällt
eine manuelle Eingabe von Informationen zur Identifizierung von
Inhaltsteilen wie Artikeln oder Bildern, die von den Lesern sonst
als umständlich
und lästig
empfunden werden könnte.
Neben dem Erfassungsmodul und dem betreffenden Printmedienobjekt
braucht der Leser zudem keine anderen störenden Gegenstände wie
Schreibmaterial und Formulare zu verwenden.
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In
einer Ausführungsvariante
umfassen die Erfassungsmodule jeweils einen Scanner zum Abtasten
von Inhaltsteilen direkt vom Printmedienobjekt, das System umfasst
Mittel zur Umwandlung der abgetasteten Inhaltsteile in Textteile,
die gespeicherten Inhaltsdaten umfassen Textdaten des Printmedienobjekts
und die Auswertungseinheit umfasst Mittel zur automatischen Zuordnung
von Texteilen zu den gespeicherten Inhaltsdaten. Die Verwendung von
Textteilen als Kenndaten ermöglicht
zusätzlich zur
Identifizierung von Artikeln in einem Printmedienobjekt auch die
Erfassung von kennwerten für
die Markierung von Abschnitten, die in diesen Artikeln gelesen werden.
Falls die Umwandlung der abgetasteten Inhaltsteile in Textteile
im Erfassungsmodul erfolgt, ergibt die Übermittlung von Textteilen über das Kommunikationsnetz
zudem eine hinsichtlich des benötigten
Datenvolumens effiziente Datenübertragung.
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In
einer Ausführungsvariante
sind die Kommunikationsmodule jeweils als mobile, tragbare Kommunikationsvorrichtungen
ausgestaltet, die Kommunikationsmodule umfassen jeweils ein Mobilfunkmodul
zur Datenübermittlung über ein
Mobilfunknetz, die Erfassungsmodule sind jeweils als mobile, tragbare
Vorrichtungen ausgestattet und die Erfassungsmodule sind jeweils
entfernbar mit dem Kommunikationsmodul von einer der mobilen Kommunikationsvorrichtungen
verbindbar. In einer alternativen Ausführungsvariante sind die Erfassungsmodule
jeweils als mobile, tragbare Vorrichtungen ausgestaltet und diese
mobilen, tragbaren Vorrichtungen umfassen jeweils ein mit dem Erfassungsmodul
verbundenes Mobilfunkmodul zur Datenübermittlung über ein Mobilfunknetz.
Die bevorzugte Ausgestaltung des Erfassungsmoduls als mobile, tragbare
Vorrichtungen ermöglicht
die mobile Erfassung von Printmedien-Nutzungsdaten, so dass die
Erfassung nicht nur auf den Arbeitsplatz oder den Heimbereich beschränkt ist,
sondern beispielsweise auch in öffentlichen
Verkehrsmitteln, in Restaurants usw. erfolgen kann.
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Vorzugsweise
umfasst das System eine mit der Auswertungseinheit verbundene Leserdatenbank mit
darin gespeicherten Personalprofilen von Lesern und das System umfasst
Identifizierungsmittel zur automatischen Zuordnung der in der Auswertungseinheit
von einem der Kommunikationsmodule empfangenen Printmedien-Nutzungsdaten
zu einem der gespeicherten Personalprofile. Durch die Identifizierung
von gespeicherten Personalprofilen, die den erfassten Printmedien-Nutzungsdaten
zugeordnet sind, können
die Nutzungsdaten auch hinsichtlich soziologischer Aspekte, insbesondere
hinsichtlich soziodemographischer Kriterien, ausgewertet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird eine Ausführung
der vorliegenden Erfindung anhand eines Beispieles beschrieben.
Das Beispiel der Ausführung
wird durch die folgende einzige beigelegte Figur illustriert:
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines Systems zum Messen der Nutzung von Printmedien,
in welchem Erfassungsmodule über
ein Kommunikationsnetz mit einer computerisierten Auswertungseinheit
verbunden sind.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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In
der 1 werden einander entsprechende, gleiche Komponenten
durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet. In der 1 beziehen
sich die Bezugszeichen 1 und 1' jeweils auf ein Erfassungsmodul,
das als mobile tragbare Vorrichtung ausgeführt ist. Im Unterschied zum
Erfassungsmodul 1 umfasst das Erfassungsmodul 1' zusätzlich ein
Kommunikationsmodul 16, das für die Datenkommunikation über ein
Mobilfunknetz ausgeführt
ist, beispielsweise für ein
GSM-(Global System for Mobile Communication) oder ein UMTS-Netz
(Universal Mobile Telephone System) oder für ein anderes, beispielsweise
satellitenbasiertes Mobilfunknetz. Das Erfassungsmodul 1 hingegen
ist mit einer kontaktlosen oder kontaktbehafteten Geräteschnittstelle
(nicht dargestellt) für
die entfernbare Verbindung mit einem in der Kommunikationsvorrichtung 2 vorgesehenen
Kommunikationsmodul 41 ausgerüstet. Das Kommunikationsmodul 41 entspricht
vorzugsweise in seiner Funktionalität dem Kommunikationsmodul 16.
Das Kommunikationsmodul 41 könnte aber in einer alternativen
Ausführungsvariante
für die
Datenkommunikation über ein
Festnetz ausgeführt
sein, beispielsweise das öffentliche
geschaltete Telefonnetz oder ein ISDN-Netz (Integrated Services
Digital Network). Wie in der 1 schematisch
dargestellt ist, ist das Kommunikationsmodul 41 in einer
Kommunikationsvorrichtung 4 angebracht, welche als Aufnahmevorrichtung
(oder so genannte Docking Station) für das Erfassungsmodul 1 ausgestaltet
ist. Durch die Aufnahme des Erfassungsmoduls 1 in der Kommunikationsvorrichtung 4, wird
das Erfassungsmodul 1 entfernbar über die oben erwähnte Geräteschnittstelle
mit dem Kommunikationsmodul 41 verbunden.
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Die
Erfassungsmodule 1, 1' umfassen jeweils einen Scanner 11 zum
Abtasten von Inhaltsteilen eines Printmedienobjekts, beispielsweise
ein Textausschnitt von einigen Worten oder ein Bildausschnitt. Die
Erfassungsmodule 1, 1' umfassen zudem vorzugsweise ein
Umwandlungsmodul zum Umwandeln von abgetasteten Inhaltsteilen in
Textteile, insbesondere ein OCR-Modul 12 (Optical Character
Recognition). Die Erfassungsmodule 1, 1' umfassen zudem
einen Datenspeicher 13 zum Speichern der erfassten Inhaltsteile
und/oder der gewandelten Textteile.
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Mittels
des Scanners 11 abgetastete Inhaltsteile, insbesondere
die daraus gewandelten Textteile, werden durch das Erfassungsmodul 1, 1' auf der Anzeige 15 dargestellt.
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Wie
in der 1 schematisch dargestellt ist umfassen die Erfassungsmodule 1, 1' Bedienungselemente 14,
mittels dessen Funktionen der Fassungsmodule 1, 1' angewählt, aktiviert
und deaktiviert werden können.
Die Bedienungselemente 14 umfassen vorzugsweise einen Rolltaster,
der insbesondere für
die Auswahl von aufgelisteten Optionen geeignet ist. Zudem können mittels
der Bedienungselemente 14 zusätzlich zu den erfassten und
angezeigten Inhaltsteilen weitere Informationen eingegeben werden.
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An
dieser Stelle soll festgehalten werden, dass die Erfassungsmodule 1, 1' zusätzlich oder
alternativ mit einem Sprachaufnahmemodul (nicht dargestellt) ausgestattet
werden können,
um vom Benutzer gesprochenen Text betreffend Inhaltsteile eines
Printmedienobjekts, insbesondere gelesene Textabschnitte des Printmedienobjekts,
aufzunehmen und im Datenspeicher 13 zu speichern. Mittels eines
Spracherkennungsmoduls (nicht dargestellt) können die aufgenommenen Sprachsignale
zudem in entsprechende Textteile gewandelt werden. Das Spracherkennungsmodul
ist vorzugsweise in der Auswertungseinheit 2 ausgeführt. Spracherkennungsmodule
können
jedoch auch in den Erfassungsmodulen 1, 1' integriert
werden.
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Die
erfassten Inhaltsteile, insbesondere die abgetasteten und umgewandelten
Textteile sowie die abgetasteten Bildteile (und/oder gegebenenfalls
die aufgenommenen Sprachsignale), werden als Kenndaten zur Identifizierung
von Inhaltsteilen, das heisst Textabschnitte und Bilder, eines Printmedienobjekts verwendet.
die über
die Bedienungselemente 14 eingegebenen Zusatzinformationen
können
als subjektive Bewertungsinformationen (z. B. durch Auswahl aus
vordefinierten Werten wie einverstanden – nicht einverstanden, gut – schlecht,
usw.) des Benutzers und/oder zur Angabe der Lesetiefe (z. B. durch
Auswahl aus vordefinierten Werten wie Titel gelesen, Titel und Vorspann
gelesen, Fliesstext angelesen, Fliesstext zu Ende gelesen, Bild
und Bildunterzeile gelesen, Grafik gelesen, Tabelle gelesen, usw.)
verwendet werden. Die Kenndaten und die dazugehörenden Zusatzinformationen
sind für
den Leser zusammen auf der Anzeige 15 sichtbar und werden
einander zugeordnet im Da tenspeicher 13 als Printmedien-Nutzungsdaten
gespeichert. Die Erfassungsmodule 1, 1' umfassen zudem
ein Zeitbestimmungsmodul zur Bestimmung der Uhrzeit und des Datums
der Datenerfassung. Die Uhrzeit und das Datum der Datenerfassung
werden in die Printmedien-Nutzungsdaten eingefügt. Falls Leser bei der Messung
der Nutzung von mehreren Printmedienobjekten teilnehmen, muss jeweils
zusätzlich
auch eine Identifizierung des betreffenden Printmedienobjekts vom
Printmedienobjekt abgetastet oder mittels der Bedienungselemente 14 eingegeben
werden (z. B. durch Auswahl aus einer vordefinierten Liste von Titeln
und Ausgabe- oder Erscheinungsnummern, respektive-daten). Die Lesetiefe
kann auch dadurch bestimmt werden, dass von einem Artikel mehrere
Inhaltsteile abgetastet werden, beispielsweise ein Anfangsteil und
ein Endteil, bis zu welchem der Artikel gelesen wurde.
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An
dieser Stelle soll angeführt
werden, dass die Erfassungsmodule 1, 1' in einer alternativen
Ausführungsvariante
jeweils eine Messvorrichtung zum Erfassen von Koordinaten als Kenndaten
von Inhaltsteilen eines Medienprintobjekts umfassen. Die Koordinaten
werden beispielsweise mittels Distanzmessungen erfasst, indem mittels
der Messvorrichtung die Distanz von einer Ecke des Printmedienobjekts zum
betreffenden Inhaltsteil abgetastet wird. Die Messvorrichtung umfasst
einen Scanner 11 und/oder ein Distanzmessrad. Zusätzlich zu
den Koordinaten, respektive Distanzangaben, muss jeweils die Seitenzahl
als Zusatzinformation eingegeben werden. Die Lesetiefe kann durch
Abtasten von Anfangs- und Endkoordinaten bestimmt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
umfassen die Erfassungsmodule 1, 1' eine Lesevorrichtung zum Lesen
von Identifizierungsmarkierungen, die auf dem Papier des betreffenden
Printmedienobjekts aufgedruckt sind und die ebenfalls als Kenndaten
verwendbar sind. Die Identifizierungsmarkierungen sind beispielsweise
in der Form von eindeutigen Punktierungen auf dem Papier angebracht
(Punkteschwarm), welche dem Papier zwar einen leichten Grauschimmer
verleihen können,
aber den Lesevorgang in der Regel nicht stören.
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Die
Kommunikationsmodule 16, 41 dienen den Erfassungsmodulen 1, 1' zur Übermittlung
der Printmedien-Nutzungsdaten über
das Kommunikationsnetz 3 an die Auswertungseinheit 2.
Das Kommunikationsnetz 3 umfasst das oben angeführte Mobilfunknetz
und gegebenenfalls das oben angeführte Festnetz.
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Die
Auswertungseinheit 2 ist vorzugsweise als zentralisierte
Auswertungszentrale ausgeführt. die
Auswertungseinheit 2 kann aber auch verteilt ausgeführt werden,
so dass beispielsweise die Printmedien-Nutzungsdaten in verteilten
ersten Einheiten gesammelt und zur Auswertung einer weiteren zweiten
Einheit zugeführt
werden. Die Auswertungseinheit 2 umfasst mindestens einen
Computer und ist mit einer Printmediendatenbank 24 und
einer Leserdatenbank 25 verbunden, die beide auf dem gleichen Computer
der Auswertungseinheit 2 oder auf separaten Computern ausgeführt werden.
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In
der Printmediendatenbank 24 sind Inhaltsdaten 251 von
verschiedenen Printmedienobjekten gespeichert. Die Inhaltsdaten 251 umfassen
Textdaten mit dem gesamten Text eines Printmedienobjekts, inklusive
dessen Aufbau mit Titel, Vorspann, Fliesstext, Bildunterzeilen,
Tabellen, Seitenzahl usw. Die Inhaltsdaten umfassen zudem auch Grafiken
und Bilder. Diesen einzelnen Inhaltsobjekten der Inhaltsdaten 251 sind
in der Printmediendatenbank 24 zudem weitere Klassifizierungsinformationen
wie Rubrik, Inserateteil oder Werbeteil zugeordnet.
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In
der Printmediendatenbank 24 (oder in einer separaten Datenbank)
sind zudem Printmedien-Nutzungsdaten 252 gespeichert, die
von den Erfassungsmodulen 1, 1' über das Kommunikationsnetz 3 empfangen
wurden.
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In
der Leserdatenbank 25 sind Leserprofile von Lesern als
individuelle Profile oder als Gruppenprofile gespeichert. Die Leserprofile
umfassen vorzugsweise soziologische Profildaten der Leser. Den einzelnen
Leserprofilen sind jeweils Gruppen-, Teilnehmer- oder Endgeräteidentifizierungen
der zugehörigen
Leser zugeordnet. Die Endgeräteidentifizierungen
sind beispielsweise die Kommunikationsadressen oder Rufnummern der
betreffenden Kommunikationsmodule 16, 41, beispielsweise
eine MSISDN (Mobile Subscriber ISDN), die den betreffenden Lesern
zugeteilt wurde. Die Gruppen- oder Teilnehmeridentifizierungen sind
beispielsweise numerische oder alphanumerische Codes, die den betreffenden
Lesern zugeteilt wurden.
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Die
Auswertungseinheit 2 umfasst Identifizierungsmittel 23 zur
automatischen Zuordnung der empfangenen Printmedien-Nutzungsdaten
zu einem der gespeicherten Personalprofile. Die Identifizierungsmittel 23 umfassen
vorzugsweise programmierte Softwaremodule, die die oben erwähnten Gruppen-,
Teilnehmer- oder Endgeräteidentifizierungen und
die zugeordneten Personalprofile bestimmen. Die Endgeräteidentifizierungen
sind beispielsweise aus der Netzinfrastruktur des Kommunikationsnetzes 3 verfügbar, beispielsweise
basierend auf bekannten Mechanismen wie ANI (Automatic Number Identification)
oder ACI (Automatic Caller Identification). Die Gruppen- oder Teilnehmeridentifizierungen
sind beispielsweise in den empfangenen Printmedien-Nutzungsdaten
enthalten.
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Die
Auswertungseinheit 2 umfasst zudem ein Vergleichsmodul 22 zur
automatischen Zuordnung von empfangenen Kenndaten zu gespeicherten Inhaltsdaten 251.
Das Vergleichsmodul 22 ist vorzugsweise ein programmiertes
Softwaremodul. Für Kenndaten
in Form von gewandelten Texteilen genügt ein Vergleich der empfangenen
Textteile mit den gespeicherten Textdaten. Für Kenndaten in Form von ungewandelten
abgetasteten Inhaltsteilen umfasst das Vergleichsmodul Bildverarbeitungsmittel
zur Bestimmung der Übereinstimmung
des empfangenen abgetasteten Inhaltsteils mit gespeicherten abgetasteten
Inhaltsdaten. für
Kenndaten in form von Koordinaten bestimmt das Vergleichsmodul Inhaltsteile
auf der betreffenden Seite des Printmedienobjekts, auf die die empfangenen
Koordinaten zutreffen.
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Schliesslich
umfasst die Auswertungseinheit 2 ein Auswertungsmodul 21,
das vorzugsweise als programmiertes Softwaremodul ausgeführt ist.
Das Auswertungsmodul 21 erstellt basierend auf den empfangenen
Printmedien-Nutzungsdaten, auf den gespeicherten Inhaltsdaten und
auf den gespeicherten Personalprofilen ein Nutzungsprofil für ein oder mehrere
Printmedienobjekte. Unter Verwendung der durch die Identifizierungsmittel 23 und
das Vergleichsmodul 22 bestimmten Angaben wird für ein betreffendes
Printmedienobjekt bestimmt, welche Inhaltesteile durch welche Personengruppen
wie oft und wie tief gelesen, respektive betrachtet wurden.
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Durch
die Leser, die an der Messung der Nutzung eines oder mehrerer Printmedienobjekte teilnehmen,
werden die Kenndaten der von ihnen gelesenen Artikel und betrachteten
Bilder mittels der Erfassungsmodule 1, 1' erfasst. Gegebenenfalls
werden zusätzliche
Bewertungsinformationen und/oder Angaben zu der Lesetiefe eingegeben.
Die erfassten Printmedien-Nutzungsdaten
werden in einem Datenspeicher 13 des Erfassungsmoduls 1, 1' gespeichert. Die
gespeicherten Printmedien-Nutzungsdaten werden durch das Kommunikationsmodul 16, 41 automatisch über das
Kommunikationsnetz 3 an die Auswertungseinheit 2 übermittelt.
In der Auswertungseinheit 2 werden die empfangenen Printmedien-Nutzungsdaten
einem gespeicherten Personalprofil zugeordnet. Auf Grund der empfangenen
Kenndaten werden in der Auswertungseinheit 2 die Inhaltsteile des
betreffenden Printmedienobjekts bestimmt, die gelesen respektive
betrachtet wurden. Auf der Grundlage der bestimmten Inhaltsstelle
und der bestimmten Personalprofile wird in der Auswertungseinheit 2 ein
Nutzungsprofil für
ein oder mehrere Printmedienobjekte erstellt.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Nutzung und die Reichweite von Printmedien zuverlässig und
effizient zu messen.
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- 1.1'
- Erfassungsmodul
- 1.
- computerisierte
Auswertungseinheit
- 3
- Kommunikationsnetz
- 4
- Kommunikationsvorrichtung
- 11
- Scanner
- 12
- OCR-Modul
- 13
- Datenspeicher
- 14
- Bedienungselemente
- 15
- Anzeige
- 16
- Kommunikationsmodul
(Mobilfunkmodul)
- 21
- Auswertungsmodul
- 22
- Mittel
zur automatischen Zuordnung von Kenndaten zu gespeicherten Inhaltsdaten
-
-
- 23
- Identifizierungsmittel
- 24
- Printmediendatenbank
- 25
- Laserdatenbank
- 41
- Kommunikationsmodul
- 251
- Inhaltsdaten
- 252
- Printmedien-Nutzungsdaten