DE102006041320B4 - Beschichtereinrichtung für eine Bauvorrichtung zur Erstellung von Formteilen aus pulverartigem Baumaterial unter Einbringung von Strahlungsenergie - Google Patents
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Abstract
Beschichtereinrichtung für eine Bauvorrichtung (1) zur Erstellung von Formteilen (2) aus pulverartigem Baumaterial (3) unter Einbringung von Strahlungsenergie, insbesondere für eine Lasersinteranlage oder eine Laser-Schmelzanlage, mit mindestens einem Vorratsbehälter (12) zur Aufbewahrung des Baumaterials (3), und mindestens einem Bauraum (8) mit einer Baufläche (7), auf die das Baumaterial (3) durch die Beschichtereinrichtung (6) aufbringbar ist, wobei die Beschichtereinrichtung (6) ein Beschichtersieb (11) aufweist, das mit Baumaterial (3) befüllbar ist und durch dessen Siebmaschen (13) das Baumaterial (3) auf die Baufläche (7) aufbringbar ist, wobei am Beschichtersieb (11) mindestens eine verschieb- oder verschwenkbare Abdeckeinrichtung (17) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum flächigen oder gezielt punktuellen Aufbringen die Abdeckeinrichtung (17) an der Unterseite des Beschichtersiebs (11) entweder sich über die gesamte Länge des Beschichtersiebs (11) erstreckt und eine linienartige Öffnung zum Pulverauftrag freigibt oder aus mehreren Abdeckteilen (18) besteht, die teleskop- oder blendenartig relativ zueinander verschiebbar gelagert sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Beschichtereinrichtung für eine Bauvorrichtung zur Erstellung von Formteilen aus pulverartigem Baumaterial unter Einbringung von Strahlungsenergie, insbesondere für eine Lasersinteranlage oder Laserschmelzanlage, mit einem Vorratsbehälter zur Aufbewahrung des Baumaterials und mindestens einem Bauraum mit einer Baufläche, auf die das Baumaterial durch die Beschichtereinrichtung aufbringbar ist.
- Eine derartige Beschichtereinrichtung ist beispielsweise aus
EP 1 439 050 A1 bekannt, diese Beschichtereinrichtung dient dazu, aus einer Bevorratungseinrichtung, nämlich einem Vorratsbehälter, in dem das Baumaterial aufbewahrt wird, das Baumaterial auf eine Baufläche eines Bauraums zu transportieren und dort gleichmäßig zu verteilen. Dazu weist die bekannte Beschichtereinrichtung mindestens eine Beschichterklinge auf, wobei das Baumaterial durch die nach unten weisende Kante der mindestens einen Beschichterklinge als gleichmäßige Schicht auf die Baufläche verteilt wird. - Aus
US 5,387,380 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, wobei eine Beschichtereinrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Pulver einsetzt, die zur verbesserten Handhabung von sehr feinen Pulverteilchen Siebtrommeln zur Beschichtung hat. Die Beschichtungsrate kann durch ein mit der Siebtrommel zusammenwirkendes Abdeckelement gesteuert werden. - Aus
US 6136257 ist ebenfalls eine Beschichtereinrichtung für Pulvermaterial bekannt, die in einer Lasersintervorrichtung eingesetzt werden soll. Dabei wird das Pulver aus einem trichterartigen Vorratsbehälter durch einen zwischen zwei Beschichterklingen gebildeten schmalen Kanal durchgeführt und auf die Bauoberfläche bzw. bereits befestigtes Material aufgetragen. - Aus
US 20020152002 A1 ist eine Beschichtereinrichtung bekannt, bei dem nachgiebige Elemente für eine gleichmäßige Nivellierung des Pulvers sorgen. Angesprochen sind Bürstenelemente aus Kunststoff oder dergleichen. - Der Einsatz harter Beschichterklingen hat grundsätzlich den Nachteil, daß beim seitlichen Verfahren derartiger Klingen filigrane Strukturen, die im Pulverbett verhärtet wurden und bis zur Oberfläche des Pulverbettes oder geringfügig darüber hinaus weisen, förmlich um- oder eingerissen werden, was zu einer vollständigen Zerstörung derartiger Strukturen führen kann. Der Einsatz weicher Beschichterklingen hingegen bringt den Nachteil mit sich, daß sehr feine Pulver ein eher zementartiges Verhalten zeigen, das dazu neigt, zu verklumpen oder zu verkleben und bei dem die Schüttfähigkeit von Pulver normaler oder gröberer Korngröße nicht mehr gegeben ist. Dies wirkt sich auf den Beschichtungsprozeß negativ aus. Insbesondere weiche Beschichterklingen können derartige zur Verklumpung neigende Pulverarten nicht mehr gleichmäßig aufbringen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtereinrichtung derart auszubilden, daß der Beschichtungsvorgang berührungslos abläuft, mit relativ hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden kann und Pulvermaterial gezielt über der Baufläche aufgetragen werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Als Kern der Erfindung wird es angesehen, eine Beschichtereinrichtung derart auszubilden, daß die Beschichtereinrichtung ein Beschichtersieb aufweist, das mit Baumaterial befüllbar ist und durch dessen Siebmaschen das Baumaterial flächig oder gezielt punktuell auf die Baufläche aufbringbar ist, wozu eine Abdeckeinrichtung an der Unterseite des Beschichtersiebes angeordnet ist, die entweder eine linienartige Öffnung zum Pulverauftrag freigibt oder blendenartig ausgebildet ist. So kann beispielsweise in Abkehr von Beschichtungselementen die die zu beschichtende Oberfläche berühren (Berührungsbeschichter), ein erfindungsgemäßer Beschichter derart ausgebildet werden, daß die Beschichterelemente mit einem Abstand über der zu beschichtenden Oberfläche angeordnet sind oder über dieser verfahren werden und das Beschichtermaterial punktuell, d. h. gezielt oder flächig über die gesamte zu beschichtende Oberfläche von oben auf diese Oberfläche herabrieselt und eine gleichmäßige Schicht bildet, die unter Umständen noch durch ein Ausgleichselement geringfügig ausgeglichen werden kann. Versuche haben gezeigt, daß auch normalerweise schwer handelbare Feinstpulver durch eine derartige Vorrichtung relativ schnell und gleichmäßig auf eine Bauoberfläche aufgebracht und erforderlichenfalls ausgeglichen werden können, so daß sich ein zufriedenstellendes Beschichtungsergebnis ergibt. Die Abdeckeinrichtung kann sehr schnell angesteuert und bewegt werden. Damit wird es ermöglicht, Auftragsdefizite oder -überschüsse zu berücksichtigen und Pulvermaterial genau da abzusetzen, wo beispielsweise eine Messvorrichtung ein Auftragsdefizit festgestellt hat. Es ist aber auch möglich, die Abdeckeinrichtung dazu zu verwenden, zunächst eine Seite der Baufläche zu beschichten und dort zu belichten und dann bei einem weiteren Auftrag einen anderen Bereich der Baufläche gezielt zu beschichten und danach zu belichten. Das Beschichtersieb, das den eigentlichen Beschichtungsvorgang durchführt, wird dabei entweder über die Baufläche verfahren oder die Baufläche wird unter das Beschichtersieb eingefahren, wonach der Beschichtungsvorgang starten kann. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Siebmaschen des Beschichtersiebes eine kleinere Fläche überdecken, als die Fläche der Baufläche und das Beschichtersieb beim Absetzvorgang des Baumaterials – gesteuert über die Baufläche – bewegt werden kann. Dies kann in Verbindung mit einer beschichtungsdicken Meßeinrichtung durchgeführt werden, wobei die Siebmaschen des Beschichtersiebes entweder einen linienartigen Auftrag machen, der beispielsweise die gesamte Breite der Baufläche überdeckt oder das ein relativ kleines Beschichtersieb einen nur geringen Flächenabschnitt der Baufläche überdeckt und das Beschichtersieb über der Baufläche nach Art eines „Zuckerstreuers” in zwei Dimensionen bewegt wird, bis ein gleichmäßiger Pulverauftrag durch die Meßvorrichtung festgestellt wird. Dieser gleichmäßige Pulverauftrag kann dann weiter durch eine Nivellierungseinrichtung bekannter Art geglättet werden.
- Um das Beschichtersieb immer wieder neu zu befüllen, ist eine Materialbefüllungsstation vorgesehen, die in Wirkverbindung mit dem Beschichtersieb gebracht werden kann. Dies ist auf unterschiedliche Weise möglich, zum einen könnte das Beschichtersieb unter einen Materialbefüllungstrichter verfahren werden und dort flächig aufgefüllt werden, zum anderen ist es aber auch möglich, das Beschichtersieb über eine gesonderte Fördereinrichtung für das Pulvermaterial mit einer Materialbefüllungsstation zu verbinden.
- Die erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung erstreckt sich entweder über die gesamte Länge des Beschichtersiebes und gibt z. B. eine linienartige Öffnung zum Pulverauftrag frei, alternativ dazu besteht die erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung aus mehreren Abdeckteilen, die z. B. blendenartig nach Art einer Ringblende oder Rahmenblende relativ zueinander verschoben werden können und unterschiedliche Durchtrittsgrößen, Formen und Bereiche des Beschichtersiebes freigeben.
- Die Verschiebung der Abdeckeinrichtung erfolgt vorteilhafter Weise durch eine Steuerungsvorrichtung, die auch die sonstigen Bauparameter der Bauvorrichtung steuert.
- Das Beschichtersieb ist mit einer mechanischen Rütteleinrichtung, beispielsweise einer Vorrichtung zur Einbringung von Vibrationsenergie in den Siebbereich verbunden, dadurch kann durch Vibrationsstöße an der Sieboberfläche gezielt Pulver durch das Sieb auf die Baufläche aufgetragen werden.
- Das vorbezeichnete Nivellierungselement, mit dem bereits aufgetragenes Pulvermaterial nachnivelliert wird, kann in an sich bekannter Weise bürsten- oder pinselartige Abschnitte umfassen, die in Kontakt mit der Oberfläche des aufgebrachten Baumaterials bringbar sind. Es ist aber auch möglich, das Ausgleichselement als eine durchgängige elastische nachgiebige Lippe auszubilden, insbesondere einer PU-Lippe, die sich linienhaft über die beschichtete Oberfläche bewegt. Die Bauvorrichtung kann mehrere Baubehälter umfassen, die mit ihren Bauflächen abwechselnd unter mindestens ein Beschichtersieb verfahren werden können und abwechselnd zur Einbringung der Strahlungsenergie in den Bauraum verfahren werden können. Das Ausgleichs- oder Nivellierungselement ist im Verfahrwege des Baubehälters zwischen Bauraum und Siebbeschichter angeordnet, so daß in diesem Fall die Verfahr- oder Verschwenkbewegung des Baubehälters als Relativbewegung zur Nachnivellierung des Baumaterials verwendet werden kann. Ein Ausgleichselement kann dabei im Randbereich eines Beschichtersiebes befestigt sein. Es ist aber auch möglich, in Verbindung mit nur einem Baubehälter mehrere Beschichtersiebe zu verwenden, um unterschiedliche Pulvermaterialien schicht- oder gezielt bereichsweise auf ein und derselben Baufläche anzuordnen.
- Um auch schwer aktivierbare Feinstpulver, die stark zum Verklumpen neigen, gleichmäßig durch die Maschen des Siebes zu fördern, kann das Beschichtersieb mit seiner mit Pulvermaterial befüllten Oberfläche mit einem Pulveraktivierungselement versehen sein, das beispielsweise leistenartig ausgebildet ist und auf der Oberfläche des Siebes quer verschiebbar, verdrehbar oder verschwenkbar antreibbar ist. Das Pulveraktivierungselement kann aber auch eine zweite Maschenlage sein, die gezielt über der ersten Maschenlage mechanisch bewegt wird, um die Pulverteilchen zu aktivieren und zum Durchtritt durch die der Baufläche zugewandte Maschenlage zu bewegen.
- Die Beschichtungshöhe kann in an sich bekannter Weise durch eine Triangulationsmeßvorrichtung erfaßt werden. Was die Anordnung mehrerer Baubehälter in Verbindung mit einem Beschichtersieb oder die Anordnung mehrerer Beschichtersiebe in Verbindung mit einem oder mehreren Baubehältern anbelangt, so stehen dabei in vorteilhafter Weise gegenseitig linear verschiebbare Elemente oder auch revolverartige Ausführungen zur Verfügung, bei denen beispielsweise mehrere Beschichtersiebe nach Art einer Revolvertrommel auf einer vertikalen Achse angeordnet sind und über einer oder mehrerer Bauflächen verfahrbar sind. Gleiches gilt für mehrere Baubehälter, die an einer vertikalen Drehachse befestigt sein können und gezielt unter ein oder mehrere Beschichtersiebe in Position gebracht werden können, um nacheinander oder gleichzeitig Beschichtungsprozesse mit unterschiedlichen Pulvern durchzuführen. Eine Revolverposition wird jeweils frei gelassen, um die Strahlungsenergie zur Verfestigung des Pulvers auf die beschichteten Oberflächen zu führen.
- Bei der Verwendung mehrerer Beschichtersiebe, können diese mit unterschiedlichen Pulvermaterialen befüllt und/oder mit unterschiedlichen Maschenweiten ausgebildet sein. Damit wird es ermöglicht, während des Werkstückherstellungsprozesses unterschiedliche Baumaterialen und/oder Pulverkorngrößen bereichsweise und innerhalb einer Werkstück-/Formteilebene zu verwenden.
- Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen
-
1 eine schematische Darstellung einer Bauvorrichtung zur Erstellung von Formteilen aus pulverartigem Baumaterial mit einer Beschichtereinrichtung einer ersten Ausführungsform; -
2 eine weitere schematisierte Bauvorrichtung mit Siebbeschichtereinrichtung einer zweiten Ausführungsform; -
3 eine schematische Darstellung eines um eine vertikale Drehachse verschwenkbaren Beschichtersiebes; -
4 Draufsichten auf Beschichtersiebe (4a rechteckig,4b rund) mit bewegbaren Pulveraktivierungselementen; -
5 eine schematische Seitendarstellung einer der wesentlichen Elemente einer Bauvorrichtung mit zwei Siebbeschichtereinrichtungen; -
6 eine schematische Ansicht der Unterseite eines Beschichtersiebes mit vier verschiebbaren Blendenelementen zur Definierung einer Sieböffnung. - Die in
1 schematisch dargestellte Bauvorrichtung1 zur Erstellung von Formteilen2 aus pulverartigem Baumaterial3 unter Einbringung von Strahlungsenergie, die in Form eines durch einen Scanner4 geführten Laserstrahls5 in das Baumaterial3 eingebracht wird, weist eine Beschichtereinrichtung6 auf, die dazu ausgebildet und geeignet ist, das Baumaterial3 auf eine Baufläche7 eines Bauraumes8 aufzubringen. Im Bauraum8 ist eine höhenverstellbare Bauplattform9 angeordnet, auf welcher entweder Baumaterial3 oder eine Bauplatte10 aufgebracht wird. Durch Energieeintrag durch den Laserstrahl5 erfolgt eine Verschmelzung der Pulverteilchen des Baumaterials3 zu einem festen Formteil2 . Insoweit wird auf den bekannten Lasersinterprozeß oder Laserschmelzprozeß verwiesen. - Die Beschichtereinrichtung
6 weist ein Beschichtersieb11 auf, das über einen Vorratsbehälter12 mit dem Baumaterial3 befüllt werden kann und durch dessen Siebmaschen13 das Baumaterial3 flächig oder gezielt punktuell auf die Baufläche7 aufgebracht werden kann. - Zur Durchführung des Beschichtervorganges wird entweder das Beschichtersieb
11 über die Baufläche7 oder die Baufläche7 unter das Beschichtersieb11 verfahren, wonach der Absetzvorgang des Baumaterials3 auf der Baufläche7 beginnen kann. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Siebmaschenfläche
14 des Beschichtersiebes11 etwa so groß wie die Baufläche7 , es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, daß die Siebmaschen13 des Beschichtersiebes11 eine kleinere Fläche als die der Baufläche7 überdecken und das Beschichtersieb11 beim Absetzvorgang des Baumaterials3 gesteuert über die Baufläche7 bewegt wird. Diesbezüglich wird auf die nachfolgende noch beschriebene6 verwiesen. - Bei dem in Zeichnungsfigur
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Vorratsbehälter12 Bestandteil einer Materialbefüllungsstation15 , mit der das Beschichtersieb11 in Wirkverbindung gebracht werden kann. Je nach Ausführungsform ist das Beschichtersieb11 entweder fest unter der Materialbefüllungsstation15 mit dem Vorratsbehälter12 angeordnet oder in die Materialbefüllungsstation15 einschwenkbar oder einfahrbar. - In Zeichnungsfigur
3 ist eine Revolveranordnung der Bauvorrichtungselemente1 abgebildet. Es ist ein Bau-8 und ein Siebraum21 vorgesehen, das Beschichtersieb11 ist an einem Eck an einer vertikalen Achse23 gelagert und um diese Achse23 in den jeweiligen Raum8 ,21 einschwenkbar. - An der Unterseite
16 des Beschichtersiebes11 ist mindestens eine verschieb- oder verschwenkbar angeordnete Abdeckeinrichtung17 angeordnet, die unterschiedliche Funktionen ausüben kann. Ist die Abdeckeinrichtung17 z. B. so ausgebildet, daß sie den gesamten Bereich unter dem Beschichtersieb11 abdecken kann, dann tendiert sie dazu, ein Absetzen von Baumaterial3 unter Bereiche des Beschichtersiebes11 zu vermeiden. Die Abdeckeinrichtung17 kann aber auch so ausgebildet sein, daß sie aus mehreren Abdeckteilen18 besteht, die teleskop- oder blendenartig relativ zueinander verschoben werden können. Dadurch wird es möglich, aus der Siebmaschenfläche14 des Beschichtersiebes11 einen Durchtrittsbereich19 auszuwählen, durch welchen Baumaterial3 auf die Baufläche7 oder einen sonstigen ausgewählten Bereich des entstehenden Formteils2 abgesetzt werden soll. Eine Ausführungsform mit mehreren Abdeckteilen geht aus Zeichnungsfigur6 hervor. - Die gesamte Abdeckeinrichtung
17 oder die Abdeckteile18 dieser Abdeckeinrichtung17 können gesteuert motorisch angetrieben sein, so daß über einen den gesamten Bauvorgang überwachenden und steuernden Prozessor auch eine Steuerung dieser Abdeckteile18 erfolgt. - Zur Verbesserung des Absetzergebnisses des Baumaterials
3 auf der Bauplatte10 oder einer vorher verfestigten Schicht ist das Baumaterial3 durch ein elastisch nachgiebiges Ausgleichselement20 der Beschichtereinrichtung6 streifend beaufschlagbar. Das Ausgleichselement20 kann einen bürsten- oder pinselartigen Abschnitt (nicht dargestellt) umfassen, der in Kontakt mit der Oberfläche des aufgebrachten Baumaterials3 bringbar ist, das Ausgleichselement20 kann aber auch eine elastisch nachgiebige langgestreckte Lippe22 sein, die relativ zur Oberfläche des abgesetzten Baumaterials3 bewegt wird und dieses glättet. - Wie in Zeichnungsfigur
5 zu sehen, kann die Bauvorrichtung1 eine Baukammer und mehrere wechselweise mit ihr zusammenwirkende Beschichtereinrichtungen6 umfassen. Die Bauvorrichtung1 kann aber auch zwei Baukammern oder Baubehälter8 umfassen, die mit ihren Bauplattformen9 abwechselnd unter mindestens ein Beschichtersieb11 verfahrbar sind und abwechselnd zur Einbringung der Strahlungsenergie in den Bauraum8 zurückverfahren werden können. Das Ausgleichselement20 kann im Verfahrweg des Baubehälters zwischen Bauraum8 und Beschichtersieb11 angeordnet sein oder auch im Randbereich des Beschichtersiebes11 befestigt sein, wozu auf Zeichnungsfigur5 Bezug genommen wird. - Das Beschichtersieb
11 ist auf seiner mit Baumaterial3 befüllbaren Oberfläche25 mit einem leistenartigen Pulveraktivierungselement26 versehen, das je nach Form des Beschichtersiebes11 entweder quer verschiebbar, verdrehbar oder verschwenkbar angetrieben ist, siehe hierzu Zeichnungsfiguren4a und4b . - Zur Erfassung der mit dem Beschichtersieb
11 aufgetragenen Pulverbeschichtungshöhe weist die Bauvorrichtung1 eine in Zeichnungsfigur2 nur schematisch dargestellte Triangulationsvorrichtung30 auf, die mit einer Steuereinrichtung31 der Bauvorrichtung1 in Verbindung steht und über welche selbsttätig eine Vibrationseinrichtung32 oder das Pulveraktivierungselement26 angesteuert werden können. - Zur Entleerung der Anlage und/oder zur Behebung von Störungen können an dem mindestens einem Beschichtersieb
11 Elemente einer Absaugeinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bauvorrichtung
- 2
- Formteil
- 3
- Baumaterial
- 4
- Scanner
- 5
- Laserstrahl
- 6
- Beschichtereinrichtung
- 7
- Baufläche
- 8
- Bauraum
- 9
- Bauplattform
- 10
- Bauplatte
- 11
- Beschichtersieb
- 12
- Vorratsbehälter
- 13
- Siebmasche
- 14
- Siebmaschenfläche
- 15
- Materialbefüllungsstation
- 16
- Unterseite v.
11 - 17
- Abdeckeinrichtung
- 18
- Abdeckteil
- 19
- Durchtrittsbereich
- 20
- Ausgleichselement
- 21
- Siebraum
- 22
- Lippe
- 23
- Achse
- 25
- Oberfläche v.
11 - 26
- Pulveraktivierungselement
- 30
- Triangulationsvorrichtung
- 31
- Steuereinrichtung
- 32
- Vibrationseinrichtung
Claims (19)
- Beschichtereinrichtung für eine Bauvorrichtung (
1 ) zur Erstellung von Formteilen (2 ) aus pulverartigem Baumaterial (3 ) unter Einbringung von Strahlungsenergie, insbesondere für eine Lasersinteranlage oder eine Laser-Schmelzanlage, mit mindestens einem Vorratsbehälter (12 ) zur Aufbewahrung des Baumaterials (3 ), und mindestens einem Bauraum (8 ) mit einer Baufläche (7 ), auf die das Baumaterial (3 ) durch die Beschichtereinrichtung (6 ) aufbringbar ist, wobei die Beschichtereinrichtung (6 ) ein Beschichtersieb (11 ) aufweist, das mit Baumaterial (3 ) befüllbar ist und durch dessen Siebmaschen (13 ) das Baumaterial (3 ) auf die Baufläche (7 ) aufbringbar ist, wobei am Beschichtersieb (11 ) mindestens eine verschieb- oder verschwenkbare Abdeckeinrichtung (17 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum flächigen oder gezielt punktuellen Aufbringen die Abdeckeinrichtung (17 ) an der Unterseite des Beschichtersiebs (11) entweder sich über die gesamte Länge des Beschichtersiebs (11 ) erstreckt und eine linienartige Öffnung zum Pulverauftrag freigibt oder aus mehreren Abdeckteilen (18 ) besteht, die teleskop- oder blendenartig relativ zueinander verschiebbar gelagert sind. - Beschichtereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtersieb (
11 ) über die Baufläche (7 ) und/oder die Baufläche (7 ) unter das Beschichtersieb (11 ) verfahrbar ist. - Beschichtereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebmaschen (
13 ) des Beschichtersiebes (11 ) eine kleinere Fläche als die der Baufläche (7 ) überdecken und das Beschichtersieb (11 ) beim Absetzvorgang des Baumateriales (3 ) gesteuert über die Baufläche (7 ) bewegbar ist. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtersieb (
11 ) eine Siebmaschenfläche (14 ) aufweist, die mindestens so groß wie die Baufläche (7 ) ist. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtersieb (
11 ) in Wirkverbindung mit einer Materialbefüllungsstation (15 ) steht oder bringbar ist. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtersieb (
11 ) mit einer mechanischen Rütteleinrichtung verbunden ist. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das durch das Beschichtersieb (
11 ) auf die Bauplattform (9 ) oder eine vorher verfestigte Schicht aufgebrachte Baumaterial (3 ) durch ein elastisch nachgiebiges Ausgleichselement (20 ) der Beschichtereinrichtung (6 ) beaufschlagbar ist. - Beschichtereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (
20 ) einen bürsten- oder pinselartigen Abschnitt umfaßt, der in Kontakt mit der Oberfläche des aufgebrachten Baumaterials (3 ) bringbar ist. - Beschichtereinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (
20 ) eine elastisch nachgiebige Lippe (22 ) umfasst. - Beschichtereinrichtung nach einem der Ansprüche 7–9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (
20 ) aus einer weichen Kunststofflippe (22 ), insbesondere einer PU-Lippe besteht. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauvorrichtung (
1 ) eine Baukammer (8 ) und mehrere wechselweise mit ihr zusammenwirkende Siebbeschichtereinrichtungen (6 ) umfasst. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauvorrichtung (
1 ) zwei Baubehälter (8 ) umfaßt, die mit ihrer Bauplattform (9 ) abwechselnd unter mindestens ein Beschichtersieb (11 ) verfahrbar sind und abwechselnd zur Einbringung der Strahlungsenergie in den Baurau (8 ) verfahrbar sind. - Beschichtereinrichtung nach einem der Ansprüche 9–12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (
20 ) im Verfahrweg des Baubehälters (8 ) zwischen Bauraum (8 ) und Beschichtersieb (11 ) angeordnet ist. - Beschichtereinrichtung nach einem Ansprüche 7–10 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (
20 ) im Randbereich des Beschichtersiebes (11 ) befestigt ist. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtersieb (
11 ) auf seiner mit Baumaterial (3 ) befüllbaren Oberfläche (25 ) mit einem Pulveraktivierungselement (26 ) versehen ist. - Beschichtereinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulveraktivierungselement (
26 ) leistenartig ausgebildet ist und auf der Oberfläche (25 ) des Siebes (11 ) querverschiebbar, verdrehbar oder verschwenkbar antreibbar ist. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauvorrichtung (
1 ) eine Triangulationsvorrichtung (30 ) zur Erfassung der mit dem Beschichtersieb (11 ) aufgetragenen Pulverbeschichtungshöhe aufweist. - Beschichtereinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauvorrichtung (
1 ) eine Steuereinrichtung (31 ) aufweist, deren Eingang mit der Triangulationsvorrichtung (30 ) in Verbindung steht und über welche selbsttätig die Vibrationsvorrichtung (32 ) und/oder die Pulveraktivierungseinrichtung (26 ) ansteuerbar sind. - Beschichtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Beschichtersieb (
11 ) eine Absaugeinrichtung angeordnet ist.
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