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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umwandeln
von Verbrennungswärmeenergie
in mechanische Energie.
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Kolbenbrennkraftmaschinen
mit interner Verbrennung, d.h. Verbrennung innerhalb eines durch
den hin- und hergehenden Kolben und den Zylinder begrenzten Arbeitsraumes,
haben unter anderem folgende Eigenarten:
- – Durch
die zyklisch erfolgende Verbrennung muss der Verbrennungsvorgang
in kurzen Abständen
in Gang gesetzt und beendet werden, wodurch er im Wesentlichen instationär abläuft, schwer
steuerbar ist, zu erhöhter
Schadstoffbildung im Abgas führt
und der Wirkungsgrad beeinträchtigt
ist.
- – Die
Brennstoffe müssen
in flüssiger
oder gasförmiger
Form vorliegen.
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Um
den vorgenannten Schwierigkeiten zu begegnen, ist es bekannt, Brennstoff
außerhalb
eines Zylinders in einem Brennraum kontinuierlich zu verbrennen
und die erzeugte Wärme
in dem Zylinder mittels des Kolbens in mechanische Arbeit umzusetzen.
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Aus
der
DE 41 20 167 C2 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den Oberbegriffen der beigefügten unabhängigen Ansprüche bekannt.
Gemäß der genannten
Druckschrift wird das Verbrennungsgas des Brenners bzw. dessen Abgas
nach Durchströmen
des Primärwärmetauschers
längs der
Wandung des Arbeitszylinders geführt
und erst anschließend
einem Abgaseinlass des Sekundärwärmetauschers
zugeführt. Die
aus dem Arbeitszylinder austretende Luft wird stromabwärts des
Sekundärwärmetauschers
Frischluft zugeführt,
die den Sekundärwärmetauscher
durchströmt
hat. Auf diese Weise wird ein Teil der im Brenner entstehenden Verbrennungswärme zum
externen Aufheizen des im Arbeitszylinder Arbeit verrichtenden verdichteten
und heißen
Gases verwendet und steht nicht zum Aufheizen der Verbrennungsluft
zur Verfügung,
was thermodynamisch unvorteilhaft ist. Des Weiteren soll in einem
Druckspeicher stromab des Ladezylinders gespeicherte verdichtete
Frischluft unter hohem Druck durch kurzzeitiges Öffnen eines dem Primärwärmetauscher
vorgeschalteten Ventils in diesen eingeschossen werden, was zu Strömungsverlusten
führt,
die den Wirkungsgrad vermindern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren
bzw. eine gattungsgemäße Vorrichtung
derart weiterzubilden, dass Verbrennungswärmeenergie mit hohem Wirkungsgrad
in mechanische Energie umgesetzt werden kann.
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Der
das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit einem
Verfahren gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
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Die
auf den Anspruch 1 rückbezogenen
Verfahrensansprüche
kennzeichnen vorteilhafte Durchführungsformen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Der
auf die Vorrichtung gerichtete Teil der Erfindungsaufgabe wird mit
dem unabhängigen
Vorrichtungsanspruch gelöst.
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Die
auf diesem unabhängigen
Vorrichtungsanspruch rückbezogenen
Ansprüche
kennzeichnen vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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In
den Figuren stellen dar:
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1:
eine Prinzipansicht einer gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2:
eine Seitenansicht eines Primärwärmetauschers
mit Zylindereinheiten,
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3:
eine Aufsicht der Anordnung gemäß 2,
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4:
eine schematische Ansicht des Grundaufbaus eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
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5:
eine Anordnung eines Überstromventils,
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6:
eine weitere Anordnung eines Überstromventils,
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7:
den vergrößerten Ausschnitt
Z der 6,
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8:
eine weitere mögliche
Anordnung eines Überstromventils,
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9:
eine abgeänderte
Ausführungsform
eines Überstromventils,
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10:
eine weitere Möglichkeit
der Ausbildung von Überstromventilen,
und
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11:
den in 10 mit Z bezeichneten Ausschnitt.
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Gemäß 1 ist
eine Kurbelwelle 10 einer Hubkolbenmaschine über je ein
Pleuel mit einem Verdichterkolben 12 und einem Arbeitskolben 14 verbunden.
Der Verdichterkolben 12 arbeitet in einem Verdichterzylinder 16,
der Arbeitskolben arbeitet in einem Arbeitszylinder 18.
Die Kurbelwelle 10 dient zum Antrieb einer Arbeitsmaschine 20,
beispielsweise eines Generators, einer Pumpe usw. Die beiden Zylinder
sind vorteilhafterweise getrennt, wobei die Wandung des Verdichterzylinders 16 vorteilhafterweise
gekühlt
ist und die Wandung des Arbeitszylinders 18 thermisch isolierend
ist. Auch der Arbeitskolben 14 ist vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass
wenig Wärme
vom Arbeitsraum des Arbeitszylinders 18 in das Pleuel des
Arbeitskolbens gelangt.
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Unmittelbar
oberhalb der Hubkolbenmaschine ist ein Primärwärmetauscher 22 angeordnet,
der einen Abgaseinlass 24 und einen Abgasauslass aufweist
und weiter einen Lufteinlass 28 und einen Luftauslass aufweist,
deren Funktion später
erläutert
wird.
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Eine
Brennereinrichtung 32 enthält eine Luftzufuhröffnung 34,
eine Brennstoffzufuhröffnung 36,
einen Brenner 38 und einen Verbrennungsgas- bzw. Abgasauslass 40,
der mit dem Abgaseinlass 24 des Primärwärmetauschers 22 verbunden
ist.
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Der
Abgasauslass 26 des Primärwärmetauschers 22 ist
mit einem Abgaseinlass 42 eines Sekundärwärmetauschers 44 verbunden,
dessen Abgasauslass 46 mit einer Abgasturbine 48 verbunden
ist, der eine Kompressorturbine 50 antreibt, die mit einem
Lufteinlass 52 des Verdichterzylinders 16 verbunden
ist.
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Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich,
arbeitet im Lufteinlass 52 des Verdichterzylinders 16 ein
Einlassventil 54. Die Verbindung zu dem Primärwärmetauscher 22 bzw.
dessen Lufteinlass 30 erfolgt über ein Auslass- bzw. Auslassüberströmventil 56.
Die Verbindung vom Luftauslass 30 des Primärwärmetauschers 32 zum
Arbeitszylinder 18 erfolgt über ein Einlassventil bzw.
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Einlassüberstromventil 58.
Im Luftauslass 30 des Arbeitszylinders 18 arbeitet
ein Auslassventil 60.
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Die
Funktion der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
Von der
Kompressorturbine 50 vorverdichtete Frischluft wird vom
Verdichterkolben 12 bei dessen Abwärtsbewegung und offenem Einlassventil 54 angesaugt
und nach Schließen
des Einlassventils unteradiabat bis zum Öffnen des Auslassüberstromventils 56 komprimiert.
Diese Kompression geschieht wegen der vorzugsweise vorhandenen Kühlung der
Wandung des Verdichterzylindes 16 mit hohem Verdichterwirkungsgrad.
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Nach Öffnen des
Auslassüberstromventils 56 schiebt
der Verdichterkolben 12 die komprimierte Frischluft in
den Primärwärmetauscher 22 und
verdichtet sie weiter bis zum Schließen des Auslassüberstromventils 56.
Damit die Verdichtung bei offenem Auslassüberstromventil 56 weiter
wirksam ist, ist das für
die verdichtete Luft verfügbare
Volumen im Primärwärmetauscher 22 (Einlassüberstromventil 58 geschlossen)
vorteilhafterweise kleiner bzw. deutlich kleiner als das Hubvolumen
des Verdichterzylinders 16.
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Nach
Schließen
des Auslassüberstromventils 56 sind
der Innenraum des Primärwärmetauschers 22 und
der Verdichtungsraum des Verdichterzylinders 16 voneinander
getrennt.
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Der
Primärwärmetauscher 22 wird
von dem Verbrennungsgas bzw. Abgas des Brenners 38 kontinuierlich
beheizt. Der Brenner 38 ist vorteilhafterweise möglichst
nah am Primärwärmetauscher 22 angeordnet bzw.
in diesen integriert. Durch die kontinuierliche Beheizung werden
Druck und Temperatur der im Primärwärmetauscher 22 befindlichen
Luft isochor erhöht.
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Nach Öffnen des
Einlassüberstromventils 58 strömt die isochor
erhitzte und komprimierte Luft in den Arbeitsraum des Arbeitskolbens 14 und
leistet durch adiabate Expansion (thermische Isolierung des Arbeitszylinders 18)
Arbeit am Arbeitskolben 9, wodurch der Verdichterkolben 12 und
die Arbeitsmaschine 20 angetrieben werden.
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Während der
ganzen oder zumindest eines wesentlichen Teils der adiabaten Expansion
besteht keine räumliche
Verbindung zwischen der sich aus dem Primärwärmetauscher heraus expandierenden
verdichteten und erhitzten Luft und dem Verdichterraum des Verdichterzylinders 16.
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Nach
dem Schließen
des Einlassüberstromventils 58 sind
der Primärwärmetauscher 22 und
der Arbeitsraum des Arbeitszylinders 18 voneinander getrennt.
Der Arbeitskolben 14 führt
eine weitere verlängerte adiabate
Expansion aus. Vorteilhafterweise ist das Hubvolumen des Arbeitszylinders 18 größer als
das des Verdichtungszylinders 16.
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Anschließend schiebt
der Arbeitskolben 14 die Luft bei offenem Auslassventil 60 zu
dem Sekundärwärmetauscher 44,
in dem die Luft durch das Abgas des Brenners 38 erhitzt
wird und aus dem die erhitzte Luft der Luftzuöffnung 34 der Brennereinrichtung 32 zugeführt wird.
In der kontinuierlich arbeitenden Brennereinrichtung 32 kann
jedwelcher Brennstoff verbrannt werden, der sich mit Luft ggf. unter
geeigneter Verwirbelung oder sonst wie verbrennen lässt, beispielsweise
Festbrennstoffe, wie Kohle; Flüssigbrennstoffe,
wie Heizöl, oder
gasförmige
Brennstoffe, wie Propan, Erdgas usw.
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Die
in dem Abgas nach Durchströmen
des Sekundärwärmetauschers 44 noch
enthaltene Energie wird in der Abgasturbine 48 genutzt
und kann in weiteren nachgeschalteten Einheiten mit geringerem Prozessenergiebedarf
genutzt werden.
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Typische
Steuerzeiten der Ventile, bezogen auf den OT des Verdichterkolbens
12 sind
folgende:
Einlassventil öffnet: | Einlassventil
schließt: |
Auslassüberstromventil öffnet: | Auslassüberstromventil
schließt: |
Einlassüberstromventil öffnet: | Einlassüberstromventil
schließt: |
Auslassventil öffnet: | Auslassventil
schließt |
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Die
Ventilbetätigungen
können
auf jedwelche bekannte Art folgen, beispielsweise mechanisch über die
Kurbelwelle mit Phasenstellern im Ventiltrieb; elektromagnetisch,
hydraulisch usw.
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Zur
Verlängerung
der Verweilzeiten der verdichteten Luft in dem Primärwärmetauscher 22 ist
dieser vorteilhafterweise, wie aus 3 ersichtlich,
zweiflutig aufgebaut und enthält
zwei Wärmetauschereinheiten 221 , 222 ,
die jeweils über
eigene Überstromventile 561 , 562 bzw. 581 , 582 mit
dem Verdichterzylinder bzw. dem Arbeitszylinder verbunden sind.
Durch jeweils wechselweises Öffnen
der Überstromventile
werden die Wärmetauschereinheiten 221 und 222 wechselweise
befüllt
und entleert, so dass für
einen wirksamen Wärmetausch
bzw. für
eine wirksame Aufheizung lange Verweilzeiten auch bei hohen Drehzahlen
erzielt werden. Es könne
auch mehr als zwei Wärmetauschereinheiten
vorgesehen sein. Die Beschickung bzw. Entleerung der Wärmetauschereinheiten
erfolgt vorteilhafterweise unmittelbar dadurch, dass mehrere Überstromventile
vorgesehen sind. Alternativ kann auch jeweils ein Überstromventil
vorgesehen sein und die aus dem Verdichterzylinder ausströmende verdichtete
Luft durch ein Verteilerventil auf die verschiedenen Wärmetauschereinheiten
aufgeteilt werden und über
ein weiteres Verteilerventil aus den Wärmetauschereinheiten zu dem
Einlassüberstromventil 58 abgeleitet
werden.
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Es
versteht sich, dass die Hubkolbenmaschine mit mehreren Einlassventilen 54 und
Auslassventilen 60 je Zylinder versehen sein kann.
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Des
Weiteren versteht sich, dass mehrere Arbeitszylinder/Verdichterzylindereinheiten
vorgesehen sein können,
deren Wärmetauscher
von einer gemeinsamen Brennereinrichtung 32 kontinuierlich
aufgeheizt wird und deren Abgaswärme
in einem gemeinsamen Sekundärwärmetauscher 44 kontinuierlich
genutzt wird.
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4 zeigt
eine Möglichkeit
zur Verbesserung des Wirkungsgrades eines Wärmetauschers, speziell des
Primärwärmetauschers,
der beispielhaft dargestellt ist. Über den Einlass 28 wird
aufzuheizendes Fluid zugeführt,
das durch den Auslass abströmt.
Durch den Einlass 24 wird heißes Medium, beispielsweise
Abgas zugeführt,
dessen Energie zum Aufheizen des durch den Einlass und Auslass 30 strömenden Mediums
verwendet wird und das durch den Auslass 26 abströmt. Vom
Auslass 26 zum Einlass 24 führt eine Rückführleitung 62, in der
eine Pumpe 64 arbeitet, deren Förderleistung die Menge des
rückgeführten Heizmediums
bestimmt. Die Rückführrate kann
zusätzlich
mittels Drosselventilen 64 und 66 bestimmt werden,
die am Einlass 24 bzw. Auslass 26 stromoberhalb
bzw. stromunterhalb der Rückführleitung 62 angeord net
sind. Der Wirkungsgrad des Wärmetauschers
kann auf diese Weise aufgrund der längeren Verweildauer des Heizmediums verbessert
werden. Die erhöhte
mittlere Strömungsgeschwindigkeit
sowie eine Verminderung des Temperaturunterschiedes zwischen Einlass
und Auslass, wodurch die mittlere Prozesstemperatur erhöht werden
kann, bewirken eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades des
Wärmetauschers.
Die Abgastemperatur des Brenners kann erhöht werden, da erst durch die
Mischung vor dem Wärmetauscher
die Eintrittstemperatur des Heizmediums, die werkstoffseitig begrenzt
ist, eingestellt wird. Eine ähnliche
Technik kann zur Vergrößerung der
Verweildauer des aufzuheizenden Mediums verwendet werden. Die Anmelderin
behält
sich vor, für
den vorstehend geschilderten Gegenstand Schutz unabhängig von
seiner Verwendung in der beschriebenen Maschine zu beanspruchen.
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Vorteilhaft
ist, Überstromventile
derart zu betätigen,
dass bei der Öffnung
des Auslassüberstromventils 56 an
ihm keine Druckdifferenz wirksam ist, d.h. zum Öffnungszeitpunkt im Primärwärmetauscher 22 der
gleiche Druck herrscht wie im Verdichterraum des Verdichterzylinders 16.
Ebenso ist vorteilhaft, dass Einlassüberstromventil 58 zu
einem Zeitpunkt zu öffnen,
zu dem an ihm keine Druckdifferenz liegt. Mit den beschriebenen Öffnungszeitpunkten
wird erreicht, dass kein unnötig
hoher Anteil der Wärmeenergie
in Strömungsenergie
umgesetzt wird.
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Für einen
hohen Wirkungsgrad der beschriebenen Umwandlung von Verbrennungswärmeenergie
in mechanische Energie ist nicht nur eine hohe Effizienz des Wärmeübergangs
im Primärwärmetauscher
notwendig, sondern auch eine hohe Verdichtung der vom Verdichterkolben
in den Primärwärmetauscher
geförderten
Gases sowie eine möglichst
gute Nutzung der in dem hochverdichteten und erhitzten Gas enthaltenen Energie
zum Bewegen des Arbeitskolbens. Die Verbindungsvolumina zwischen
dem Verdichterzylinder und dem Primärwärmetauscher sowie dem Primärwärmetauscher
und dem Arbeitszylinder sind diesbezüglich Schadräume, deren
Volumina so klein wie möglich
sein sollen, was insbesondere speziell Ausbildungen der Überstromventile
vorteilhaft macht.
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Aufgrund
des Druckgefälles
zwischen den Zylindern und dem Primärwärmetauscher erfolgt die Abdichtung
der Überstromventile
zum und vom Wärmetauscher
entgegengesetzt zu herkömmlichen
Ventiltrieben, bei denen die Ventile in Richtung auf den Zylinderraum öffnen, vom
Primärwärmetauscher
zum jeweiligen Zylinder hin. Die hohen auftretenden Betriebstemperaturen
stellen Anforderungen an die Ventile und deren Abdichtungen, die
durch besondere Werkstoffen und/oder Kühlung der Ventile bzw. Sitzringe
erfüllt
werden.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte Überstromventilkonstruktionen
am Beispiel des Auslassüberstromventils 56 erläutert.
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Gemäß 5 ist
das Überstromventil 56,
das bei Zug in Richtung des Pfeils geöffnet wird, in einem Winkel
zur Zylinderachse angeordnet. Wie ersichtlich, ist das Volumen des
Verbindungskanals vom Arbeitszylinder 16 zum Primärwärmetauscher 22 sehr
klein. Für
eine verbesserte Kompression weist der Arbeitskolben 14 einen
Dom 70 auf, so dass im oberen Totpunkt des Kolbens der
Verdichtungsraum praktisch völlig
von dem Kolben ausgefüllt
ist. Der Verdichterkolben kann in ähnlicher Weise mit einem Dom
versehen sein. Wenn das Überstromventil 56 in
den Zylinder hinein geöffnet
würde,
könnte
der Kolben nicht bis zu einem entsprechend hohen oberen Totpunkt
bewegt werden, wodurch das Verbindungs- bzw. Totvolumen zwischen
dem Verdichterzylinder 16 und dem Primärwärmetauscher 22 vergrößert wäre.
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6 zeigt
eine gegenüber 5 abgeänderte Ausführungsform,
bei der das Überstromventil 56 ebenfalls
nach oben geöffnet
wird, jedoch parallel zum Einlassventil 54 angeordnet ist.
Da bei dieser Ausführungsform
der Zylinderkopf bzw. die Innenseite der Oberwand des Zylinders
eben ist, ist der Verdichterkolben 16 mit keinem Dom versehen. 7 zeigt
den in 6 mit Z bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 8 ist
das Überstromventil 56 liegend
angeordnet, der Kolben 12 weist bei dieser Ausführungsform
wiederum einen Dom 70 auf.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 9 öffnet das Überstromventil 56 unmittelbar
in den Wärmetauscher 22 hinein.
Das Überstromventil 56 kann
als Druckventil ausgebildet sein. Der Kolben 12 kann mit
einem nicht dargestellten Dom versehen sein, der in den Auslasskanal
eintaucht.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 10 sind
mehrere Überstromventile 56 liegend
angeordnet und als Druckventile ausgeführt. Um das Schadvolumen möglichst
klein zu halten, können
viele kleine Ventile mit kurzem Ventilhub verwendet werden, die
als Reihen und/oder Parallelschaltung ausgeführt sein können. Der Kolben 12 kann
einen Dom mit Vorsprüngen
aufweisen, die in die den einzelnen Überstromventilen zugeordneten
Kanäle
einragen.
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11 zeigt
eine Aufsicht auf eine Ausführungsform
der 12, bei der zwei unabhängig voneinander
betätigbare
Gruppen von Auslassüberstromventilen 56 vorgesehen
sind, wie sie beispielsweise verwendbar sind, wenn der Primärwärmetauscher 22 in
zwei Einheiten 22/1 und 22/2 unterteilt ist. Im dargestellten Beispiel
sind zwei Einlassventile 54 vorgesehen, deren Öffnungen
in 11 sichtbar sind. Es versteht sich, dass die Einlassventile
gemeinsam betätigt
werden können,
während
die Überstromventile
für eine
Verlängerung der
Verweilzeiten des Gases in dem Primärwärmetauscher alternierend betätigt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die gemäß dem Verfahren
betriebene erfindungsgemäße Vorrichtung
kann für
unterschiedlichste Verwendungen eingesetzt werden, beispielsweise
für stationäre Kraftwerke,
für Großmaschinen,
die stationär
oder beispielsweise in Schiffen betrieben werden, für Blockheizkraftwerke oder
auch für
LKW-Motoren. Die erzielbaren Wirkungsgrade liegen weit über denen
herkömmlicher
Verbrennungsmotoren oder von Maschinen mit kontinuierlicher externer äußerer Verbrennung.
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Als
Arbeitsmedium kann nicht nur Luft verwendet werden, sondern jedes
Gas, das in der Brennereinrichtung 32 verbrannt werden
kann, beispielsweise Wasserstoff, Methan usw. In diesem Fall wird über die Brennstoffzufuhröffnung 36 Sauerstoff
oder Luft zugeführt.
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Die
zur Vorverdichtung des Gases dienende Kompressorturbine 50 kann
durch einen Vorverdichter ersetzt werden, der von der Kurbelwelle
angetrieben ist, oder zusätzlich
zu einem solchen Vorverdichter vorhanden sein.
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Zur
Optimierung des Verbrennungsluftverhältnisses in der Brennereinrichtung 32 kann
optional eine Frischluft- oder Frischgaszufuhr über eine gepunktet eingezeichnete
Bypassleitung erfolgen, die zwischen der Kompressorturbine 50 und
dem Lufteinlass 52 abzweigt und in die Leitung führt, die
den Auslass 30 des Arbeitszylinders 18 mit dem
Sekundärwärmetauscher 44 verbindet. Über diese
Bypassleitung 72, in der ein Drosselventil angeordnet sein
kann, kann die Frischluftzufuhr zum Brenner 38 erhöht werden.
Zusätzlich
oder alternativ kann über
eine weitere, vorzugsweise ebenfalls steuerbare Bypassleitung 74,
die stromoberhalb des Gaseinlasses des Sekundärwärmetauschers 44 abzweigt
und in die Abgasleitung stromabwärts
des Sekundärwärmetauschers 44 mündet, die
dem Brenner 38 zugeführte
Luft vermindert werden. Damit kann die Enthalpie des Prozessgases
wahlweise vollständig
der Verbrennung oder teilweise der Abgasturbine zugeführt werden.
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Es
versteht sich, dass die Vorverdichtung der dem Verdichterzylinder
zugeführten
Luft nicht zwingend ist.
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- 10
- Kurbelwelle
- 12
- Verdichterkolben
- 14
- Arbeitskolben
- 16
- Verdichterzylinder
- 18
- Arbeitszylinder
- 20
- Arbeitsmaschine
- 22
- Primärwärmetauscher
- 24
- Abgaseinlass
- 26
- Abgasauslass
- 28
- Gaseinlass
- 30
- Gasauslass
- 32
- Brennereinrichtung
- 34
- Luftzufuhröffnung
- 36
- Brennstoffzufuhröffnung
- 38
- Brenner
- 40
- Verbrennungsgasauslass
- 42
- Abgaseinlass
- 44
- Sekundärwärmetauscher
- 46
- Abgasauslass
- 48
- Abgasturbine
- 50
- Kompressorturbine
- 52
- Lufteinlass
- 54
- Einlassventil
- 56
- Auslassüberströmventil
- 58
- Einlassüberströmvenitl
- 60
- Auslassventil
- 62
- Rückführleitung
- 64
- Pumpe
- 66
- Drosselventil
- 68
- Drosselventil
- 70
- Dom
- 72
- Bypassleitung
- 74
- Bypassleitung